Rüganer hat geschrieben:Und der Tunnel nach Livigno ist auch so ne schweizer Abzocke, man muss immer Hin-und Rückfahrt kaufen, obwohl man z. B. nach Bormio weiter fährt.
br403 hat geschrieben:.... Weil hier seit 25 Jahren ein komplettes Land (ehem. DDR) wieder auf Vordermann gebracht wurde! Nicht nur die Bahn, sondern auch Strassen, Häuser, Fabriken, ganze Städte. Das sowas alles nicht sofort geht und deshalb viel liegen bleibt sollte jedem klar sein. Ich möchte das nicht in Abrede stellen, aber ohne die Billionen (ja, Billionen) die in die neuen Bundesländer gesteckt wurden, hätten wir hier auch schöne Tunnel (ich sehe allerdings auch nicht die Notwendigkeit für einen 57 Km langen Tunnel in Deutschland).
Zustimmung und Ergänzung - von den Billionen sind 80% wieder in den Westen zurückgeflossen.
Find ich nicht schlimm, sollte man bloß immer wieder erwähnen, weil es gerne ausgeblendet wird.
Und ein Versagen der Verwaltung gibt es auch.
Wenn ich immer höre , in NRW sind die Autobahnen marode und es sei kein Geld da - falsch, die Bundesländer planen und beantragen die Mittel beim Bund. Jährlich werden Milliarden nicht abgerufen, weil es schlechte Planung gibt.
j-d-s hat geschrieben:Also, wie man 44 Franken Benzin für 35 Kilometer Straße verbrauchen soll, ist mir schleierhaft... mit nem Panzer vielleicht, aber der wiegt auch 60 Tonnen. Mit so ungefähr jedem Auto sind die Spritkosten unter 5 Franken, weil man ja die Hälfte bergab fährt.
Du klaust also diene Autos, zahlst weder Versicherung noch Steuern und in den Service bringst Du deine Karre auch nicht?
Einen Pass daneben ist kürzlich das da passiert: http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/ve ... y/15386958
Nach der Abstimmung letztes WE ist dass nächste Nord-Süd Loch auch wieder ein bisschen näher gerückt. Dieses wäre dann Schmalspur und gingen unter der Grimsel durch.
Ohje, was ist denn hier jetzt los? Wird das jetzt im Ernst zum CH-Bashingtread?
Also die Diskussion mit j-d-s nervt so, dass es schon wieder lustig ist.
Aber recherchiere in Zukunft doch bitte im Internet, bevor du einen Post schreibst...
j-d-s hat geschrieben:Aber vermutlich ist die Autofeindliche Politik der Schweiz (wo mich ja immer noch extrem ärgert, dass sie Leute auf den extrem teuren Autoverlad Vereina zwingen wollen, indem sie die Flüelastraße einfach nicht freiräumen... was gehen würde, denn auf Engadiner Seite bis zur Passhöhe räumen sie frei, auf der Engadiner nicht, wo sie es aber bis 2001 auch gemacht haben) einfach nur der Neid der Besitzlosen, schließlich hat die Schweiz im Gegensatz zu Deutschland keine Automobilindustrie.
Der Vereinatunnel wurde 1999 eröffnet !
Der Flüelapass ist eine "Hauptstrasse" (Nr. 2), was in der Schweiz die zweithöchste Straßenklasse ist.
1: ist die Flüalapassstrasse die Hauptstrasse Nr. 28 und 2: ist eine Hauptstrasse in der Schweiz die dritthöchste Strassenklasse (nach Autobahn und Autostrasse)
Und j-d-s: Was machst Du, wenn in Deutschland die 100€ Vignette eingeführt wird?
br403 hat geschrieben:Also grundsätzlich finde ich doch lustig wenn J-D-S hier ist...sonst wäre doch schon wieder öde Langeweile:) Er hat zwar manchmal seltsame Ansichten, aber bleibt immer im Rahmen der Foren Netiquette. Wer nicht diskutieren will soll sich doch raushalten, wer mitmachen will kennt ihn doch schon seit langem.
Muss dir Recht geben. Irgendwie ists lustig. Er hat nun mal seine Meinung.
Um nun zum Thema zurückzukommen: Ich war am Sonntag ebenfalls vor Ort. Fazit: War ein super Fest. Total gut organisiert und interessante Ausstellung. Inklusive Durchfahrt durch den Tunnel. Man braucht 30 Minuten. Das sind 45 Minuten weniger als über die Bergstrecke. Nun können auch Doppelstockzüge ins Tessin fahren.
j-d-s hat geschrieben:Also, wie man 44 Franken Benzin für 35 Kilometer Straße verbrauchen soll, ist mir schleierhaft... mit nem Panzer vielleicht, aber der wiegt auch 60 Tonnen. Mit so ungefähr jedem Auto sind die Spritkosten unter 5 Franken, weil man ja die Hälfte bergab fährt.
Du klaust also diene Autos, zahlst weder Versicherung noch Steuern und in den Service bringst Du deine Karre auch nicht?
Der Artikel bestätigt ja sogar, dass man relativ problemlos den Flüela offenhalten könnte, es aber nicht macht, um die Ausgaben des Baus des Autoverlad Vereina reinzuholen, indem man die Leute zur Benutzng desselben zwingt.
j-d-s hat geschrieben:Also, wie man 44 Franken Benzin für 35 Kilometer Straße verbrauchen soll, ist mir schleierhaft... mit nem Panzer vielleicht, aber der wiegt auch 60 Tonnen. Mit so ungefähr jedem Auto sind die Spritkosten unter 5 Franken, weil man ja die Hälfte bergab fährt.
Du klaust also diene Autos, zahlst weder Versicherung noch Steuern und in den Service bringst Du deine Karre auch nicht?
Also die Kosten fallen doch sowohl für die fahrt über den Pass als auch für den Autoverlad an.
Logisch, hab auch nichts anderes behauptet
Hab nur darauf hingewiesen, dass sich die Kosten je nach Fahrzeug, nicht gross unterscheiden.
j-d-s hat geschrieben:Der Artikel bestätigt ja sogar, dass man relativ problemlos den Flüela offenhalten könnte, es aber nicht macht, um die Ausgaben des Baus des Autoverlad Vereina reinzuholen, indem man die Leute zur Benutzng desselben zwingt.
Behördlich konnte man den Flüela einfacher offen halten als den Julier, von "problemlos" war nie die Rede.
Und um wieder On Topic zu kommen (und um j-d-s auf die Palme zu bringen ):
Was spricht eigentlich gegen einen temporären Autoverlad bei hohem Verkehrsaufkommen am GBT?
Solange die Zufahrtstrecken nicht ausgebaut sind, wird es wohl genügend freie Kapazität im Tunnel haben.
Eigentlich bin ich froh, daß j-d-s so ein "Schweizhasser" ist; auf solche Leute kann ich nämlich in der Schweiz sehr gern verzichten.
Ich finde die Verkehrspolitik bewundernswert, wenn man bedenkt,daß ein Großteil des Landes aus Gebirge besteht.
Vor allem schätze ich die meist problemlosen Verbindungen der verschied. Verkehrsmitteln untereinander, einerlei ob Bahn,Bus,Schiff oder Bergbahn.
Wenn wir z.B. in Lugano sind; brauchen wir das Auto nur zur An- und Abreise.
Das ist dann für alle Beteiligten erholsamer und stressfreier als mit dem Auto.
Was spricht eigentlich gegen einen temporären Autoverlad bei hohem Verkehrsaufkommen am GBT?
Solange die Zufahrtstrecken nicht ausgebaut sind, wird es wohl genügend freie Kapazität im Tunnel haben.
Durch die grossen Geschwinigkeitsunterschiede zwischen Personenverkehr und Güterverkehr passen nicht sehr viele Züge durch den Tunnel. Zudem ist das Strassenverkehrsaufkommen auch dann gross, wenn vermutlich noch Zusatzzüge verkehren müssen. Eher umzusetzen ist ein Autoverlad am alten Gotthardtunnel, was aber kaum kommen wird, wenn nun noch eine zweite Röhre kommt.
Theo hat geschrieben:Nach der Abstimmung letztes WE ist dass nächste Nord-Süd Loch auch wieder ein bisschen näher gerückt. Dieses wäre dann Schmalspur und gingen unter der Grimsel durch.
Davon liest man schon seit ein paar Jahren immer wieder. Da sich nun die Netzwerk Gesellschaft Swissgrid dem Tunnelprojekt anschliessen will, ist es nun wieder aktuell geworden. Die Swissgrid muss ihr Netz bis 2025 erweitern.
Eine Zusammenfassung des Projekts:
Geplant ist ein Eisenbahntunnel zwischen Innertkirchen und Oberwald. Neu sollen die Kabel der Netzwerkgesellschaft auch im Tunnel geführt werden, statt wie jetzt mit Masten über den Grimsel. Zwei Ortschaften welche im Winter wegen Lawinengefahr nur bedingt erreichbar waren, sollen einen unterirdischen Bahnhof erhalten. Damit ist ganzjährig ein ungefährliches erreichen der Ortschaften möglich.
Durch die Verlegung der Hochspannungsleitungen in den Tunnel werden 121 Strommasten und 22 Kilometer Stromkabel eingespart. Wegen Lawinen und sonstigen Umweltschäden war der Unterhalt bisher teuer. Ein Grossteil der kosten würden mit dem Tunnel wegfallen. Auch sehen die Masten auf dem Pass nicht gerade schön aus. Wäre schon eine grosse "optische" Aufwertung des Grimselgebiets.
Das ganze soll 580 Millionen kosten, welche zwischen den beiden Firmen aufgeteilt werden. Das ziel ist es, den Tunnel 2025 in Betrieb zu nehmen.
Das ist auch ein super Projekt für Andermatt. Da besteht ja die Sorge, dass wegen der NEAT weniger Züge nach Göschenen fahren werden und somit Andermatt schwerer erreichbar wird. Mit dem Tunnel wird man schnell in Andermatt sein.
Zuletzt geändert von SCHLITTLER95 am 08.06.2016 - 18:42, insgesamt 3-mal geändert.
Wohl kaum... der Tunnel führt von Innertkirchen nach Oberwald, da ist weit und breit nichts von Andermatt zu sehen. Natürlich kann man dann in Oberwald umsteigen, und fährt durch die Furka nach Andermatt, aber dieser Weg ist wohl nur für die Bewohner vom Haslital schneller, als der herkömmliche über Göschenen...
Ich gehe aber nicht davon aus, dass diese Bahn so schnell kommt, sie ist für den Nutzen wohl einfach zu teuer, obwohl sie mir gefallen würde. Ausserdem wird sie bei der SBB in der Prioritätenliste wohl etwa an 2000. Stelle kommen, die hat ganz andere Nadelöhre zu beseitigen.
Das hätte mit der SBB nichts zu tun, hier wären es dann die MGB und MIB. Das spielt aber geldtechnisch keine so grosse Rolle, denn der Bund zahlt ja nicht nur die Trassen der SBB sondern auch grösstenteils diejenigen der Privatbahnen. Klar ist an der Grimsel allerdings auch dass es eine Bahntunnel nur in Zusammenarbeit mit der Netzgesellschaft Swissgrid geben kann. Touristisch wäre das eine Hammersache und schon fast zu schön um jemals wahr zu werden.
Vom Gotthard zur Autobahn, von der Autobahn zum Flüala, von Flüala zur Maut, von der Maut zum Grimsel. Was kommt noch alles?
Kann man diese hier ziemlich deplatzierten Diskussionen nicht woanders hin verschieben? Mods?
j-d-s hat geschrieben:VH 400 dagegen scheint mir inhaltlich zuzustimmen, da er nur zu unbedeutenden Fakten was berichtigt.
Äh nein, kann man so nicht sagen. Nur wurden die Punkte, mit denen ich mit dir nicht einverstanden bin, schon erwähnt.
oder man erinnere sich an diesen Beitrag.
j-d-s hat geschrieben:Rausgeschmissenes Geld. Davon sollte man lieber die Autobahnen ausbauen (die Schweizer haben eh kaum dreispurige Autobahnen), die zweite Gotthardröhre wurde ja glücklicherweise eh bewilligt.
Rausgeschmissenes Geld ist was anderes. Immerhin verkürzt die NEAT die Reise ins Tessin um etwa 1 Stunde und der ÖV hat in der Schweiz ausserdem einen viel grösseren Stellenwert als bsp. Deutschland. Aber Du fährst ja sowieso nie in die Schweiz und machst dir nie ein Bild davon, wie gut unser ÖV hier funktioniert. Stattdessen bretterst du auf deutschen Autobahnen mit 160 km/h durch die Gegend und beschwerst dich über die zu tiefe Höchstgeschwindigkeit auf Schweizer Autobahnen...
Wieso ist denn der Brennerbasistunnel keine Geldverschwendung?
Zum Thema Autobahnen: Also so wenige dreispurige Autobahnen hat die Schweiz nicht. Und abgesehen vom Gubristtunnel sind die Autobahnen genügend gut ausgebaut.
Wenn mich nicht alles täuscht, hat die Schweiz sogar mehr vierspurige Autobahnen als Österreich.
Und noch was zur Geldverschwendung: In der Schweiz sind mir keine Bauvorhaben mit so grossen Verzögerungen bekannt wie in Deutschland (Flughafen Berlin, Stuttgart 21, Elbphilharmonie...)
Der Gotthardtunnel wird jetzt sogar ein Jahr früher eröffnet als geplant.
j-d-s hat geschrieben:Ich hoffe doch, dass wir nicht so sind wie die Schweizer und selbst auch so viel Geld für Bahnstrecken rauswerfen, nur weil die Schweizer jetzt den Tunnel gebaut haben .
Dass bei den Abstimmungen in der Schweiz teils grober Blödsinn rauskommt ist doch bekannt. Tempo 120 kam doch auch per Abstimmung, oder nicht?
Wie gesagt, der Bahnverkehr für Herr und Frau Schweizer extrem wichtig, immerhin sind die Schweizer Weltmeister im Zugfahren.
Einige Politiker hatten mal die Schnapsidee, das Tempolimit in der Schweiz auf 140 km/h zu erhöhen. Man denke doch mal an die Unfallgefahr! Autobahnrennen müssen wir in unserem Land nicht haben.
Kannst du ein Beispiel nennen für groben Blödsinn bei Volksabstimmungen?
Der einzige Grund für Geldverschwendung dürfte das Eröffnungsfest für den Gotthardtunnel morgen und übermorgen sein. Es werden mehrere Millionen für sowas ausgegeben.
Um noch kurz zum Grimsel zu kommen: Ich persönlich finde dieses Projekt totalen Humbug, reicht der Lötschberg denn noch nicht??
Aber wie erwähnt: j-d-s hat nun mal seinen Groll gegen die Schweiz. Da nützt alles bitten und betteln nichts.
Kannst du dich nicht aus der Diskussion halten?
Um noch kurz zum Grimsel zu kommen: Ich persönlich finde dieses Projekt totalen Humbug, reicht der Lötschberg denn noch nicht??
Nein, der aktuelle Lötschbergbasistunnel hat in der Tat bereits die Kapazitätsgrenze erreicht. Um diesen Engpass zu beheben, reicht es aber die zweite Röhre fertigzustellen, welche zu einem Grossteil bereits gebohrt ist.
Der Grimseltunnel wäre eher attraktiv durch das Aufteilen der Baukosten auf Swissgrid und ein Bahnunternehmen/Bund. Leider finde ich nirgends die Mehrkosten für den Ausbau zum Eisenbahntunnel.
Woher die Nachfrage für diesen Tunnel kommen soll, weiss ich auch nicht. Der Weg durch den Lötschbergtunnel für die meisten Strecken deutlich schneller. Einzig Verbindungen vom Brienzersee zum Obergoms würden sich verkürzen. Ein paar Panoramazüge am Tag, die von St. Moritz nach Montreux fahren, finanzieren diesen Tunnel genauso wenig wie die grosse Nachfrage aus dem 300-Seelen-Dorf Gurtnellen. Touristen bevorzugen wohl eine Fahrt mit Aussicht über den Grimsel und ein Autoverlad an den Winterwochenenden rechtfertigt ebenfalls kein Bau dieses Tunnels.
Stimmt, wäre MGB und nicht SBB, wobei auch die Zentralbahn beteiligt wäre...
Die Bahn wäre in erster (und zweiter und dritter) Linie touristischer Natur, und damit nicht die geringste Konkurrenz zum Lötschberg. Idee ist uA, dass die vielen (asiatischen) Touristen aus Luzern mit dem Zug ohne umzugsteigen über Brünig und Grimsel bis nach Zermatt kommen. Es wäre halt der Lückenschluss zwischen dem beiden Schmalspurnetzen der Zentralbahn (Luzern, Engelberg, Brünig, Interlaken) sowie der Matterhorn-Gotthard-Bahn (Zermatt, Brig, Andermatt) mit Anschluss an die Rhätische Bahn im Osten.
Sinn machen würde es, aber die Kosten werden kaum zu stemmen sein, ausser Swissgrid übernimmt mehr Kosten, als sie eigentlich müsste. Kosten laut Initianten: 580 Mio, nur Bahntunnel wären 430 Mio, nur Kabeltunnel wäre 490 Mio.
Der Ceneri Basistunnel wurde gestern der SBB "übergeben". Nun beginnen die Testfahrten.
In der Nacht auf Dienstag geht der Ceneri-Basistunnel von der Erbauerin Alp Transit Gotthard AG (ATG) an die Beitreiberin SBB über. In mehr als 2000 Testfahrten haben die ATG rund 40'000 Zugkilometer absolviert. Am kommenden Freitag wird der Tunnel als letztes Element der Neat offiziell eingeweiht.
In einem ersten Schritt würden die SBB ab dem 14. September den nächtlichen Güterverkehr probieren. Tagsüber würden in dieser Zeit bereits Personenzüge durch den Tunnel verkehren. Diese müssten jedoch entweder in Bellinzona oder Lugano zehn Minuten warten, um den aktuellen Fahrplan nicht durcheinander zu bringen.
In Deutschland hinkt der Ausbau der Zulaufstrecken immernoch hinterher.
Die Flachbahn durch die Alpen – sie ist Wirklichkeit. Gebohrt wurden die Schweizer Röhren für ganz Europa. Von einer «grossartigen, helvetischen Meisterleistung» schwärmt Peter Füglistaler, der Direktor des Bundesamts für Verkehr. «Die Neat wurde von Anfang an europäisch gedacht und konzipiert.» Güter sollen effizient zwischen Nord und Süd transportiert werden, zwischen Nordsee und Mittelmeer, zwischen den Häfen Rotterdam und Genua. Bloss: Besonders Deutschland hinkt bei seinen Zulaufstrecken hinterher.
...
Der Ausbau der Rheintalstrecke Karlsruhe–Basel auf vier Spuren kommt nicht voran. Tausende Einsprachen verzögern das Projekt, dazu kommen Schwierigkeiten bei der Planung. Und schliesslich mangelt es zuweilen schlicht an politischem Willen.
Rund 15 Jahre Verspätung hat das nördliche Nachbarland. Unterdessen hat der Staat das Geld für den Ausbau zwar gesprochen. Jüngsten Prognosen zufolge soll der Neat-Anschluss jedoch erst 2040 abgeschlossen sein. Dabei unterzeichneten die Schweiz und Deutschland im Jahr 1996 eine Vereinbarung, die nicht nur die Leistungsfähigkeit der Neat-Zulaufstrecken sicherstellen sollte, sondern auch den durchgehenden Ausbau der Rheintalstrecke vorsah.
...
Sommaruga nimmt für sich in Anspruch, die Gangart verschärft zu haben:
Tatsächlich unterzeichnete die Bundesrätin mit ihrem Berliner Amtskollegen Andreas Scheuer im Frühling 2019 eine neue Erklärung. «Wir haben viel zu investieren», räumte der deutsche Minister damals ein. Vorderhand einigten sich die beiden auf technische und betriebliche Verbesserungen, bis die Strecke vierspurig ist. Vorgesehen sind etwa kleinere Ausbauten im Knotenpunkt der Stadt Offenburg. Weitere Massnahmen, wie Verbesserungen beim Wechsel des Lokpersonals im süddeutschen Raum, sollen den Bahngüterverkehr zudem etwas flüssiger machen.
Diesbezüglich sei Deutschland jetzt auf Kurs, findet Sommaruga.
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Die Strecke im Rheintal verfügt über keine einfach zu befahrende Ausweichroute. Das will das Schweizer Parlament ändern: Beide Kammern haben diesen Sommer den Bundesrat beauftragt, parallel eine Zulaufstrecke links des Rheins auf französischem Boden zu prüfen – eine Art Doppelstrategie also. Die Schweiz solle entsprechende Verhandlungen mit Frankreich und Belgien aufnehmen.
Konkret müsste die Route von Basel über Strassburg und Metz nach Belgien zu einer Hochleistungsstrecke für Güterzüge ausgebaut werden, wiederum mit Vier-Meter-Korridor. Damit verbunden wäre auch der Ausbau mehrerer Tunnel.
...
Hier ein mMn interessantes Video zu den Arbeiten auf deutscher Seite (Rheintalbahn):
Direktlink
Dort wird als Fertigstellungstermin 2042 genannt.
Viel ehrlicher wäre es, wenn man einfach an der Grenze ein Container-Terminal einrichten würde und so gut wie alle Waren von der Schiene auf Lkws umladen würde. An der Grenze zur Niederlande dann das gleiche Spiel.
Am besten sollten die Lkws dann durch Bayern fahren, denn da landen die meisten Gelder aus dem Bundesverkehrsministerium...