109 Nobelpreisträger für den Einsatz der Gentechnik

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miki
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109 Nobelpreisträger für den Einsatz der Gentechnik

Beitrag von miki »

Interessantes Thema, leider in der Flut anderer Meldungen etwas untergegangen:
http://www.sueddeutsche.de/wissen/biote ... -1.3057350
109 Nobelpreisträger aus verschiedenen Disziplinen haben sich in einem offenen Brief für den Einsatz der Grünen Gentechnik ausgesprochen, um die Welternährung zu sichern. Die Umweltauswirkungen von gentechnisch veränderten Pflanzen seien gering, der Verzehr der Lebensmittel sicher. In dem Dokument greifen die Wissenschaftler vor allem die Umweltorganisation Greenpeace an. Die Umweltschützer hätten wiederholt Fakten geleugnet, Risiken falsch dargestellt und sich gegen Innovationen in der Landwirtschaft gestellt. Angesichts weitverbreiteter Mangelernährung in Entwicklungsländern werfen die Nobelpreisträger die Frage auf, ob sich manche Gegner der Gentechnologie eines "Verbrechens gegen die Menschlichkeit" schuldig machen.
Link zum genannten Brief:
http://supportprecisionagriculture.org/ ... r_rjr.html
Organizations opposed to modern plant breeding, with Greenpeace at their lead, have repeatedly denied these facts and opposed biotechnological innovations in agriculture. They have misrepresented their risks, benefits, and impacts, and supported the criminal destruction of approved field trials and research projects.
(...)
Scientific and regulatory agencies around the world have repeatedly and consistently found crops and foods improved through biotechnology to be as safe as, if not safer than those derived from any other method of production. There has never been a single confirmed case of a negative health outcome for humans or animals from their consumption.
(...)
Opposition based on emotion and dogma contradicted by data must be stopped.
Noch ein guter Beitrag zum selben Thema:
http://www.the-scientist.com/?articles. ... reenpeace/
More than 100 Nobel Prize-winning researchers are calling out environmental group Greenpeace for its opposition to the development of genetically-modified organisms (GMOs) in agriculture.
(...)
Richard Roberts, chief scientific officer of New England Biolabs and cowinner of the 1993 Nobel Prize in physiology or medicine for his work on introns, spearheaded the letter-writing campaign. “We’re scientists. We understand the logic of science. It’s easy to see what Greenpeace is doing is damaging and is anti-science,” Roberts told The Washington Post. “Greenpeace initially, and then some of their allies, deliberately went out of their way to scare people. It was a way for them to raise money for their cause.”
Aber was wissen schon die Nobelpreisträger, wenn schon Kinder in der Volksschule indoktriniert werden dass 'Gentechnik' per se schlecht ist ...
Those who would give up essential liberty to purchase a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety !
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Andi15
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Re: 109 Nobelpreisträger für den Einsatz der Gentechnik

Beitrag von Andi15 »

Ich glaube kaum, dass genmanipulierte Pflanzen notwendig sind, um die "Welternährung zu sichern", da die Preise für landwirtschaftliche Produkte in Europa ohnehin schon im Keller sind. Wir haben schon Lebensmittel im Überfluss, allerdings wird vieles vom Lebensmittelhandel zu Billigstpreisen verkauft und landet dann im Müll. Eine noch stärkere Überproduktion durch die Verwendung von genmanipuliertem Saatgut würde die Preise nur noch weiter drücken und Abhängigkeit zu Monsanto, Pioneer & Co. auslösen. Ich glaube kaum, dass dadurch nur ein in Europa zuviel produziertes Getreidekorn den Weg nach Afrika finden würde.

Auch das Argument mit der Bekmämpfung von Mangelernährung zählt für mich nicht. Auch hier überwiegen die Nachteile der Verleitung zur einseitigen Ernährung und die Abhängigkeit zu den US-Saatgutkonzernen.
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biofleisch
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Re: 109 Nobelpreisträger für den Einsatz der Gentechnik

Beitrag von biofleisch »

Die Vorstellung einer Anzahl von Forschern, die Evolution mit Gentechnik "besiegen" zu können halte ich für ziemlich lächerlich.
Die Evolution, welche durch unzählbare Genvarianten und Neukombinationen fortdauert, wird den winzigen "Fortschritt" durch genmanipuliertes Saatgut immer zunichte machen. Das ist bereits daran ersichtlich, dass restistente Unkräuter (sog. Superweeds) trotz Einsatz von Glyphosphat immer zahlreicher werden.

Ich bin dennoch nicht grundsätzlich gegen die Forschung an genmanipuliertem Saatgut oder anderem.
Allerdings: Sinnvoll wäre es, gesetzlich festzuschreiben, dass die Patentierung von genmanipuliertem Saatgut nicht erlaubt ist. In bin gespannt, mit welchem Eifer und welchem Ziel Firmen genmainpuliertes Saatgut entwickeln werden und welche Eigenschaften diesen Saatgut dann haben wird?

Die Frage muss immer lauten Qui Bono?
Wenn es der Allgemeinheit nutzt UND dabei verdient wird (wie bei der herkömmlichen Züchtung), dann ist nichts dagegen einzuwenden. Das kann auch bei genmanipuliertem Saatgut funktionieren, allerdings bleiben die Marktmechanismen dann intakt. Patente hingegen setzten den Wettbewerb ausser Kraft und sind Innovationsschädlich - deswegen sind Monopole auch verboten.
drowning in fakenews?
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Che
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Re: 109 Nobelpreisträger für den Einsatz der Gentechnik

Beitrag von Che »

Andi15 hat geschrieben:Ich glaube kaum, dass genmanipulierte Pflanzen notwendig sind, um die "Welternährung zu sichern", da die Preise für landwirtschaftliche Produkte in Europa ohnehin schon im Keller sind. Wir haben schon Lebensmittel im Überfluss, allerdings wird vieles vom Lebensmittelhandel zu Billigstpreisen verkauft und landet dann im Müll. Eine noch stärkere Überproduktion durch die Verwendung von genmanipuliertem Saatgut würde die Preise nur noch weiter drücken und Abhängigkeit zu Monsanto, Pioneer & Co. auslösen. Ich glaube kaum, dass dadurch nur ein in Europa zuviel produziertes Getreidekorn den Weg nach Afrika finden würde.

Auch das Argument mit der Bekmämpfung von Mangelernährung zählt für mich nicht. Auch hier überwiegen die Nachteile der Verleitung zur einseitigen Ernährung und die Abhängigkeit zu den US-Saatgutkonzernen.
Sorry, aber das ist einfach zu engstirnig. Deine Begründung, dass man keine Gentechnik benötigt um die Welternährung zu sichern, da wir in Europa Nahrungsmittel im Überfluss haben, ist schlicht nicht über den Tellerrand hinweg geblickt. Lediglich 10% der Weltbevölkerung lebt in Europa, wir können doch nicht einfordern, dass der Rest auf Gentechnik verzichten muss, weil wir genug haben?!
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noisi
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Re: 109 Nobelpreisträger für den Einsatz der Gentechnik

Beitrag von noisi »

Che hat geschrieben:
Andi15 hat geschrieben:Ich glaube kaum, dass genmanipulierte Pflanzen notwendig sind, um die "Welternährung zu sichern", da die Preise für landwirtschaftliche Produkte in Europa ohnehin schon im Keller sind. Wir haben schon Lebensmittel im Überfluss, allerdings wird vieles vom Lebensmittelhandel zu Billigstpreisen verkauft und landet dann im Müll. Eine noch stärkere Überproduktion durch die Verwendung von genmanipuliertem Saatgut würde die Preise nur noch weiter drücken und Abhängigkeit zu Monsanto, Pioneer & Co. auslösen. Ich glaube kaum, dass dadurch nur ein in Europa zuviel produziertes Getreidekorn den Weg nach Afrika finden würde.

Auch das Argument mit der Bekmämpfung von Mangelernährung zählt für mich nicht. Auch hier überwiegen die Nachteile der Verleitung zur einseitigen Ernährung und die Abhängigkeit zu den US-Saatgutkonzernen.
Sorry, aber das ist einfach zu engstirnig. Deine Begründung, dass man keine Gentechnik benötigt um die Welternährung zu sichern, da wir in Europa Nahrungsmittel im Überfluss haben, ist schlicht nicht über den Tellerrand hinweg geblickt. Lediglich 10% der Weltbevölkerung lebt in Europa, wir können doch nicht einfordern, dass der Rest auf Gentechnik verzichten muss, weil wir genug haben?!
Wieso denn zu engstirnig? Die Welt produziert bereits ohne Gentechnik mehr als ausreichend Lebensmittel um die Welternährung zu sichern. Das Problem ist die Verteilung.
Ich bin nicht grundsätzlich gegen Gentechnik aber wie oben schon angesprochen sind Patente auf Saatgut schon bei "konventionell" gezüchteten Nahrungsmitteln ein großes Problem. Die Grundversorgung darf einfach nicht in der Hand weniger Konzerne liegen.
Da mein Bildhoster seine Verzeichnisstruktur geändert hat, werden die Bilder in meinen Berichten z.T. nicht mehr angezeigt. Auf konkreten Wunsch stelle ich sie wieder her.
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Re: 109 Nobelpreisträger für den Einsatz der Gentechnik

Beitrag von Petz »

noisi hat geschrieben:Das Problem ist die Verteilung.
Und diese begründet sich einerseits auf die Spekulationen mit Grundnahrungsmitteln die meiner Ansicht nach generell verboten werden muß und auch die Tatsache, daß die EU mit ihren Exportsubventionen in Afrika die landwirtschaftlichen Strukturen teilweise zerstörte da die dortigen Bauern mit dem Preis der subventionierten Exportware nicht überlebensfähig mithalten können bzw. konnten.
Petz setzt seine Aktivitäten mit Ende Juni 2020 stark zurück. Ich bleibe aber bis auf weiteres in Ausnahmefällen und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
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Re: 109 Nobelpreisträger für den Einsatz der Gentechnik

Beitrag von Che »

noisi hat geschrieben: Wieso denn zu engstirnig? Die Welt produziert bereits ohne Gentechnik mehr als ausreichend Lebensmittel um die Welternährung zu sichern. Das Problem ist die Verteilung.
Ich bin nicht grundsätzlich gegen Gentechnik aber wie oben schon angesprochen sind Patente auf Saatgut schon bei "konventionell" gezüchteten Nahrungsmitteln ein großes Problem. Die Grundversorgung darf einfach nicht in der Hand weniger Konzerne liegen.
Achso, bereits jetzt produzieren wir genug Nahrung? Na dann kann das Ganze ja nur besser werden, wenn noch ein paar Milliarden Menschen mehr auf dieser Erde leben :roll: Und das wird ganz sicher passieren.
Ich wüsste nicht was dagegen spricht, Pflanzen zu entwickeln, die beispielsweise mit Salzwasser in der Wüste gedeihen. Somit würde man nutzlose Fläche nutzbar machen und könnte andere Flächen vor Rodung verschonen, sollte das nicht auch in deinem Interesse sein?
Genau das meinte ich übrigens mit dem Tellerrand. Man kann nicht gegen alles sein, was neu ist und einfach nur den Grünen alles nachplappern, denn weit gedacht ist das Ganze meist nicht.
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Re: 109 Nobelpreisträger für den Einsatz der Gentechnik

Beitrag von burgi83 »

Che hat geschrieben:Ich wüsste nicht was dagegen spricht, Pflanzen zu entwickeln, die beispielsweise mit Salzwasser in der Wüste gedeihen. Somit würde man nutzlose Fläche nutzbar machen und könnte andere Flächen vor Rodung verschonen, sollte das nicht auch in deinem Interesse sein?
Genau das meinte ich übrigens mit dem Tellerrand. Man kann nicht gegen alles sein, was neu ist und einfach nur den Grünen alles nachplappern, denn weit gedacht ist das Ganze meist nicht.
Das hat aber nichts mit Gentechnik zu tun.
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Che
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Re: 109 Nobelpreisträger für den Einsatz der Gentechnik

Beitrag von Che »

burgi83 hat geschrieben:
Che hat geschrieben:Ich wüsste nicht was dagegen spricht, Pflanzen zu entwickeln, die beispielsweise mit Salzwasser in der Wüste gedeihen. Somit würde man nutzlose Fläche nutzbar machen und könnte andere Flächen vor Rodung verschonen, sollte das nicht auch in deinem Interesse sein?
Genau das meinte ich übrigens mit dem Tellerrand. Man kann nicht gegen alles sein, was neu ist und einfach nur den Grünen alles nachplappern, denn weit gedacht ist das Ganze meist nicht.
Das hat aber nichts mit Gentechnik zu tun.
Nicht? Also auch daran ist die Industrie gerade dran, aber gut, wenn du das sagst ;-)

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noisi
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Re: 109 Nobelpreisträger für den Einsatz der Gentechnik

Beitrag von noisi »

Che hat geschrieben:
noisi hat geschrieben: Wieso denn zu engstirnig? Die Welt produziert bereits ohne Gentechnik mehr als ausreichend Lebensmittel um die Welternährung zu sichern. Das Problem ist die Verteilung.
Ich bin nicht grundsätzlich gegen Gentechnik aber wie oben schon angesprochen sind Patente auf Saatgut schon bei "konventionell" gezüchteten Nahrungsmitteln ein großes Problem. Die Grundversorgung darf einfach nicht in der Hand weniger Konzerne liegen.
Achso, bereits jetzt produzieren wir genug Nahrung? Na dann kann das Ganze ja nur besser werden, wenn noch ein paar Milliarden Menschen mehr auf dieser Erde leben :roll: Und das wird ganz sicher passieren.
Ich wüsste nicht was dagegen spricht, Pflanzen zu entwickeln, die beispielsweise mit Salzwasser in der Wüste gedeihen. Somit würde man nutzlose Fläche nutzbar machen und könnte andere Flächen vor Rodung verschonen, sollte das nicht auch in deinem Interesse sein?
Genau das meinte ich übrigens mit dem Tellerrand. Man kann nicht gegen alles sein, was neu ist und einfach nur den Grünen alles nachplappern, denn weit gedacht ist das Ganze meist nicht.
Wo widerspricht sich das jetzt mit dem von mir geschriebenen? Wo plappere ich denn irgendwas nach?
Ich halte lediglich nichts davon, dass wenige Konzerne praktisch ein Monopol auf sämtliches Saatgut haben. Die Welternährung darf nicht vom Gewinnstreben weniger abhängig sein (und damit meine ich nicht das damit kein Geld verdient werden darf)
Das Problem ist doch auch, die ärmsten der Armen (also die Länder in denen Nahrungsmittelknappheit herscht) haben schon ohne Gentechnik nicht die Möglichkeit ihre Landwirtschaftlichen Produkte nach unserem Standard anzubauen oder ihre Flächen mit technischen Mitteln zu bewirtschaften. Entsprechend geringer sind die Erträge.
So etwa Dünger, Maschinen, ökologisch verträglichen Pestizide (man will ja nicht das ganze Dorf vergiften...), effiziente Bewässerungstechnik etc. - Gentechnisch verbessertes Saatgut wird auch seinen Preis haben. Ich sehe kurzfristig nicht was sich da verbessern sollte.
Zu deiner Theorie mit Salzwasserverträglichen Pflanzen, tolle Sache im Prinzip. Aber der Haken ist doch genau der, dass die Produzenten ihr Produkt auch so manipulieren können, dass die Pflanzen praktisch impontent sind, sprich die Samen nicht keimfähig sein werden (was durch Züchtung z.t. bereits der Fall ist). So ist der Bauer, der seine Pflanzen auf Wüstenboden mit Saltzwasser wässert völlig abhängig von den Lieferungen und den Preisvorgaben des Konzerns der eben diese Samen herstellt.
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Re: 109 Nobelpreisträger für den Einsatz der Gentechnik

Beitrag von Petz »

Dazu kommt aktuell auch noch das zumindest nach einer Doku die heute auf Phoenix lief die immer größer werdende Gruppe der chinesischen Mittelschicht auf den Fleischgeschmack gekommen ist was dazu führt das China einerseits große Mengen Mais mangels unzureichender eigener Produktion als Tierfutter importiert, andererseits die meiner Ansicht nach völlig unsinnig subventionierte Biospritproduktion auch große Mengen Mais vom Markt nimmt die dann als Nahrungsmittel fehlen und sich daher viele Menschen in Afrika ihr Grundnahrungsmittel wieder nicht mehr leisten können. Als alternative Energieträger sollten nur Anlagen gefördert werden die aus Sonne, Wasser - und Windkraft Energie gewinnen (sprich Strom und Wasserstoff durch Elektrolyse); alles was die Nahrungsmittelversorgung der Weltbevölkerung vermindert darf zumindest nicht subventioniert werden.
Ich bin im Zweifel ob der Einsatz von Gentechnik uns nicht später durch heute nicht abschätzbare Auswirkungen noch auf den Kopf fallen könnte und würde die erst als allerletzte "strategische Reserve" andenken wenn man anders die Weltbevölkerung nicht mehr satt bekäme; gar nicht gehen meiner Meinung nach aber generell Patente auf Saatgut und auch jenes das nicht vermehrungsfähig ist hat auf dem Markt nix zu suchen da dann dem Monopolismus und damit der Geldgier der Konzerne durch die Hintertür Tür und Tor geöffnet würde.
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Re: 109 Nobelpreisträger für den Einsatz der Gentechnik

Beitrag von Finsteraarhorn »

Ich bin da auch der Meinung, dass wir bereits genügend Nahrungsmittel herstellen. Die verteilung ist aber falsch und die Verschwendung in der Ersten Welt einfach ungeheuerlich. Allein durch die Reduzierung unseres Fleischkonsums könnten wir erheblich was dazu beitragen.
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