BAV ermittelt gegen Fernbusanbieter

... darf auch mal absolut nix mit dem Thema des Forums zu tun haben!
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TPD
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Re: BAV ermittelt gegen Fernbusanbieter

Beitrag von TPD »

Na und ? Konkurrenz belebt den Markt ;)
Gibt auch in D Privatbahnen, wo effektiv die öffentliche Hand der Eigentümer ist.

Gemäss dem Artikel möchte sich die BLS hauptsächlich auf Strecken bewerben, wo sie eh schon die Regional- und S-Bahnzüge betreibt.
Und übrigens die SBB hat ja im Dezember 2016 bereits den Regionalverkehr von Brig nach Iselle an die BLS abgeben müssen.
Jedoch steht es der SBB ja frei, sich bei der nächsten Ausschreibung für die S-Bahn Bern zu bewerben.
https://www.skichablais.net, seit 20 Jahren über Bergbahnen der Region Chablais und Umgebung.

Wurzelsepp
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Re: BAV ermittelt gegen Fernbusanbieter

Beitrag von Wurzelsepp »

Bericht heute im "Echo der Zeit" über die interne Konkurrenz für die SBB. Kommentar eher kritisch, sehe ich auch so: Konkurrenz belebt einerseits das Geschäft, andererseits ist die Kapazität auf den Hauptlinien erschöpft, da geht nicht mehr, dazu kämen Absprache- und Fahrplankoordination, die auch nicht gratis ist. Auch wurde erwähnt, wenn eine Öffnung kommt, dann könnte sie gleich ganz sein, also auch für ausländische Gesellschaften wie DB und SNCF, und dann wird es schwierig für die SBB, denn die Schweiz ist für die ausländischen Konzerne sehr attraktiv...

Darum glaube ich, dass man sich entweder einigt, oder halt im Zweifelsfall irgendeinen Kuhhandel macht... für die BLS halt noch ein-zwei Regionallinien im Einzugsgebiet abtreten (zB Biel-Olten oder Biel-Neuenburg) und die Fernverkehrszüge weiterhin bei der SBB.
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Re: BAV ermittelt gegen Fernbusanbieter

Beitrag von Rüganer »

3000 Franken Busse für Busse
https://www.bluewin.ch/de/news/inland/2 ... frank.html

Die Deutsche Bahn macht es schlauer

https://www.bluewin.ch/de/news/wirtscha ... ur-au.html

Hab gerade Mal geschaut : München - Milano 18 € :biggrin:
Danke Schweiz und Bulgarien !
rower2000
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Re: BAV ermittelt gegen Fernbusanbieter

Beitrag von rower2000 »

Schleitheim hat geschrieben: Aber ich frage mich wirklich, wer soll ein solches Angebot für CHF 22 nutzen? Die Halbtax-Sparbillette der SBB sind günstiger und deutlich schneller. Die wenigen ohne Halbtax sind a) Autovielfahrer oder b) nur in einem Verbund unterwegs. Bei a) spielt also das Geld keine wesentliche Rolle und b) ist offensichtlich zu wenig ausserhalb des Verbunds unterwegs und wird die Busse nicht regelmässig nutzen und damit für eine Grundauslastung sorgen.
b) ist allerdings genau der relevante Markt. Man muss im Kopf behalten dass 800 Plätze zwischen St. Gallen und Genf nicht wirklich viel ist. Ausserdem jagen die hohen SBB-Preise durchaus Autopendler auch bei Gelegenheitsfahrten ins Auto gegenüber dem ÖV. Beispiel von mir: Arbeitsweg ist im ÖV sehr verspätungsanfällig (Tram/Bus ab Meierhofplatz in ZH falls dir das was sagt), sodass die Anschlüsse die der ZVV ausgibt nicht wirklich passen. Für meinen Arbeitsweg, obwohl in der Agglo Zürich, spart mir die Autonutzung etwa 45 bis 60 Minuten an Zeit pro Tag, was ich mir gerne gönne. In der Freizeit würde ich öfter gern den ÖV nutzen, aber wenn die SBB/ZVV/A-Welle für die Strecke Zürich - Aarau per Zug 52.60 CHF für mich (ohne Halbtax) und 26.30 CHF für meine Frau (mit Halbtax) aufrufen, also zusammen 78.90 CHF für knapp 90 km, komm ich sogar bei einer Vollkostenrechnung mit den 70 Rp/km mit dem Auto günstiger weg. Und wenn man ohnehin ein Auto vor der Tür stehen hat, ist ohnehin die Kostenrechnung schwierig. Nur Sprit ist sicher falsch, die Vollkostenrechnung aber auch - Versicherung, Steuern, Wertverlust, Servicekosten etc. ergeben sich ja ob ich jetzt Zug oder Auto fahre (ich erreiche üblicherweise die zeitbezogenen Serviceintervalle und den alterungsbedingten Reifenwechsel bevor ich die km erreiche). Innerhalb Zürich hab ich ein Verbundabo (9-Uhr-Pass) für die Agglomeration, aber sobald es über die Verbundgrenzen rausgeht ist der ÖV leider keine Alternative mehr für mich (Halbtax lohnt sich für mich nicht, fahr dafür zu wenig rum).
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Re: BAV ermittelt gegen Fernbusanbieter

Beitrag von Wurzelsepp »

Damit sich ein Halbtax lohnt, müsstest du laut deinem Beispiel doch gerade einmal 8x nach Aarau fahren, das ist nicht einmal 1x pro Monat, und dann liegt vielleicht auch mal eine öV-Reise in die Westschweiz, nach Basel oder so drin....

Was ich übrigens extrem praktisch finde: Die Tageskarten der Gemeinde!! Viele Gemeinden bieten Tageskarten an, meist für 40-45 Franken pro Tag. Je nach Gemeinde gibt es eine oder mehrere (Biel zB hat 14 Tageskarten, Winterthur 45, Elfingen 2), die im voraus reserviert und abgeholt werden müssen, die dann den ganzen Tag als GA funktionieren. Jede Gemeinde kann die Rahmenbedingungen selber festlegen, zB nur für Einheimische, zB Karte muss abgeholt werden/wird verschickt usw. Es gibt auch Onlineseiten, wo man direkt Tageskarten kaufen kann (http://www.tageskarte-gemeinde.ch/de-de/), aber das habe ich noch nie ausprobiert.
Natürlich ist es da schwierig, spontan noch eine Karte zu kriegen, gerade an den Wochenenden und im Sommer sind die Karten extrem beliebt, aber rund 40.- ist halt ein grossartiger Preis.... und manchmal findet man auch auf Ricardo noch eine Karte.
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Re: BAV ermittelt gegen Fernbusanbieter

Beitrag von rower2000 »

Ja, so oft fahr ich aber nun mal nicht. Was ja eigentlich genau meinen Punkt untermauert: für Sehrwenigfahrer kann der Bus durchaus eine Alternative darstellen.
Schleitheim
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Re: BAV ermittelt gegen Fernbusanbieter

Beitrag von Schleitheim »

Nur kannst du bei einem Bus die Anzahl Fahrten pro Tag wohl an einer Hand abzählen, abgesehen davon, dass Aarau wohl kaum angebunden wird. Die Kosten für zwei Personen werden wohl mind. 36 Franken betragen. Ich bezweifle, dass du das dann als Alternative wahrnehmen wirst, insbesondere auch ggü. dem Auto.
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Re: BAV ermittelt gegen Fernbusanbieter

Beitrag von Theo »

Wer es nutzen will soll es tun, auch dann wenn es keinen Sinn macht.

Ich habe grundsätzlich nichts gegen Neuerungen unnd/oder andere Anbieter die das ganze ein bisschen aufmischen. Es läuft aber die letzte Zeit leider immer nach demselben Schema ab. Der wo neu auf den Markt kommt muss sich an keine Gesetzte halten, Steuern zahlen oder Abgaben entrichten tun sie in den allermeisten Fällen auch nicht. Klar ist das mit den Gesetzen nicht nur immer die Schuld des Anbieters, jedoch könnte das ruck-zuck geändert werden. Das einzige was die Parlamentarier daran hindert ist der grenzenlose Wille zur Wettbewerbsverzerrung der manchmal wohl auch durch den eigenen Geldsack noch verstärkt wird.
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Re: BAV ermittelt gegen Fernbusanbieter

Beitrag von j-d-s »

Ein BWLer würde dir jetzt erklären, dass eigentlich Gesetze wie das "Kabotageverbot" marktfremd und damit Wettbewerbsverzerrend sind.

Denn es ist doch klar, dass die gesalzenen Preise der SBB auf einem freien Markt nicht konkurrenzfähig wären, sieht man ja bei dem was gemacht wurde/wird. Selbst ein Ticket für eine Fahrt irgendwie München->Lyon mit dem Bus ist billiger als Zürich->Genf mit den SBB.

Aber ich halte vom ÖV sowieso sehr, sehr wenig. Fahr mit dem ÖV vielleicht insgesamt an 10 Tagen im Jahr, wenns hochkommt (und nein, Seilbahnen und Flüge zählen nicht, weil es da nicht das Auto als Alternative gibt).

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Theo
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Re: BAV ermittelt gegen Fernbusanbieter

Beitrag von Theo »

Also ich kaufe die Tageskarten welche mein Haöbtax für einen Tag in ein GA verwandeln im Multipak und so kostet mich der Tag gerade mal Fr. 32.-
Gut, an die kommt nicht jeder, ich kenne jedoch niemanden persönlich wo in CH für Bahn oder Postauto den vollen Tarif bezahlt.

Wettbewerbsverzerrend ist für mich ( das dürfte für die meisten gelten ) wenn sich Neulinge an keine Gesetze zu halten brauchen. Müssten sie dies tun müssten sie auch andere Preise verlangen. Ich bin auch für mehr Wettbewerb, aber sicher nicht um jeden Preis.
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extremecarver
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Re: BAV ermittelt gegen Fernbusanbieter

Beitrag von extremecarver »

Die Gesetze sind doch eh nicht arg - sie müssen einfach Schweizer Löhne/Abgaben für die Busfahrer zahlen - wenn sie innerhalb der Schweiz Transportdienstleistungen anbieten. Dass ist auch sehr sinnvoll so. Generell hört man ja was Flixbus betrifft eher Sachen wie dass sie sich halt nichtmal an irgendwelche Mindestlöhne halten würden - etwa Tickets verkaufen/kontrollieren/Bus säubern alles keine Arbeitszeit... Sind ja alles Subunternehmer ist nicht das Problem von Flixbus - wenn man dann aber liest dass viele der Subunternehmer trotz dieser Praktiken noch Verluste machen (siehe Flixbus Foren) - dann passt das so einfach nicht zusammen. Dazu die Busse sau unbequem (ähnlich wie Economy im Flieger) vs Zug oder etwa Langstreckenbusse in Südamerika. Und in Deutschland keine Autobahnmaut für Busse. Ziemlich marktverzerrend also.

Gäbs angemessen Maut und angemessene Entlohnung wären die Busse wohl 50% teurer - nur wer würde sie dann noch nutzen? Dazu noch bequeme Sitze (3 statt 4 Reihen, und 20cm mehr Abstand) dann wärs mindestens doppelt so teuer - und dann würde man wohl außer für Strecken wo der Bus schneller ist wie die Bahn wegen gleichem Preis kaum Bus fahren - allerdings gäbs dann fairen Wettbewerb - und der wäre ja durchaus zu begrüßen.

Wenn man es sich leisten kann - fährt man einfach kein Flixbus und Co.
Wurzelsepp
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Re: BAV ermittelt gegen Fernbusanbieter

Beitrag von Wurzelsepp »

Rein kostenmässig wird es für die Bahn halt eng, mit dem Bus zu konkurrenzieren, also muss man anders punkten:

Eng ist es, weil der Bus auf einer Infrastruktur (sprich Strasse), die auch von anderen Teilnehmern mitbenutzt und damit mitbezahlt wird, in einigen Fällen zahlt der Bus sogar weniger als die Mitbenutzer: Tiefere Dieselabgabe in De und Fr, in De Mautbefreiung. Dazu zahlt auch der Staat aus der allgemeinen Kasse (die ja von Flixbus nicht wirklich alimentiert wird) einen Teil der Kosten.
Bei der Bahn entfällt das zT: Natürlich zahlt auch der Staat an die Infrastrukturkosten, aber das ist halt ein grosser K(r)ampf und viel offensichtlicher als bei der Strasse.

Punkten kann die Bahn erstens punkto Komfort, es ist nun einmal bequemer im Zug als im Bus, dazu kann man etwas marschieren, idR besser lesen und so. Zweitens in punkto Zuverlässigkeit und vA Pünktlichkeit: In der CH hat die SBB eine Pünktlichkeit von um die 90%, davon kann ein Bus nicht einmal träumen, da kommen Staus und Unfälle und rote Ampeln und alles mögliche in die Quere, das einfach nicht seriös kalkulierbar ist.
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Re: BAV ermittelt gegen Fernbusanbieter

Beitrag von gfm49 »

extremecarver hat geschrieben:Dazu noch bequeme Sitze (3 statt 4 Reihen, und 20cm mehr Abstand) dann wärs mindestens doppelt so teuer - und dann würde man wohl außer für Strecken wo der Bus schneller ist wie die Bahn wegen gleichem Preis kaum Bus fahren - allerdings gäbs dann fairen Wettbewerb
Bitte was ist unfair am Wettbewerb, wenn ich schlechtere Rahmenbedingungen zu einem günstigeren Preis anbiete? Wenn ich mehr Komfort will, muß ich halt mehr zahlen und/oder andere Verkehrsmittel wählen; wenn ich mit weniger Komfort zufrieden bin, will ich auch weniger zahlen. Genau das ist doch der Inbegriff des Qualitätswettbewerbs.

Die so geliebten Schweizer Postautos mit nur 2,30 Metern Breite (gibt's die heute noch?) wiesen übrigens auch vier Sitzplätze aus.
tafaas
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Re: BAV ermittelt gegen Fernbusanbieter

Beitrag von tafaas »

gfm49 hat geschrieben:
extremecarver hat geschrieben:Dazu noch bequeme Sitze (3 statt 4 Reihen, und 20cm mehr Abstand) dann wärs mindestens doppelt so teuer - und dann würde man wohl außer für Strecken wo der Bus schneller ist wie die Bahn wegen gleichem Preis kaum Bus fahren - allerdings gäbs dann fairen Wettbewerb
Bitte was ist unfair am Wettbewerb, wenn ich schlechtere Rahmenbedingungen zu einem günstigeren Preis anbiete? Wenn ich mehr Komfort will, muß ich halt mehr zahlen und/oder andere Verkehrsmittel wählen; wenn ich mit weniger Komfort zufrieden bin, will ich auch weniger zahlen. Genau das ist doch der Inbegriff des Qualitätswettbewerbs.
Der Erste Satz ist der springende Punkt.
extremecarver hat geschrieben:Gäbs angemessen Maut und angemessene Entlohnung wären die Busse wohl 50% teurer - nur wer würde sie dann noch nutzen? Dazu noch bequeme Sitze (3 statt 4 Reihen, und 20cm mehr Abstand) dann wärs mindestens doppelt so teuer - und dann würde man wohl außer für Strecken wo der Bus schneller ist wie die Bahn wegen gleichem Preis kaum Bus fahren - allerdings gäbs dann fairen Wettbewerb - und der wäre ja durchaus zu begrüßen.
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Re: BAV ermittelt gegen Fernbusanbieter

Beitrag von extremecarver »

ja angemessene Entlohnung/Straßenbenützugnsgebühren (inkl. Impact auf Umwelt - und dass bitte auch bei LKW/PKW) wären für fairen Wettkampf wichtig. Der Komfort ist halt eher ein Schock beim erstmaligen langem Sitzem in so einem Bus - das ist eher persönliche Sache. Aber die Werbung von wegen unsere Busse sind ja so bequem ist halt arger Bullshit, es entspricht etwa dem Standard in Economy Klasse im Flieger (und da gibts auch Airlines mit mehr Platz wie im Flixbus, halt auch ein paar wo man noch eingepferchter ist). Ist wie mit dem Internet - in den Bussen hat es zwar Wlan - aber zumindest wie ich Innsbruck/Milan gefahren bin wars fast unbrauchbar langsam und oft nicht verfügbar. Eigene Simkarte war um Klassen schneller...

Dazu ist das mit dem Gepäck in den Fernbussen auch etwas kritisch - man hört da doch von deutlich mehr Fällen wo die Koffer weg sind wie im Zug (wo man ja selber aufpassen kann weil das Gepäck nicht irgendwo anders ist).
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Re: BAV ermittelt gegen Fernbusanbieter

Beitrag von j-d-s »

Eben, der Komfort im Bus ist halt niedriger, dafür ist er ja auch billiger. Da höheren Komfort zu verlangen ist fehl am Platze, es ist doch gerade das Konzept von Fernbussen, dass sie billig sind und dafür eben nicht so komfortabel wie andere Verkehrsmittel. Wenn die Leute lieber weniger zahlen als bequem zu sitzen ist das doch deren gutes Recht.

Oder was meinst du, wieso im Flieger die Economy Class von den meisten "normalos" genutzt wird? Eben, weil ihnen ihr Geld mehr wert ist als der Komfort, den sie in der Business Class hätten (oder auch nur bei ner Fluglinie die ne nicht ganz so enge Economy Class hat).
Deswegen wird auch Ryanair immer größer, weil die eben auch einen "puristischen" Ansatz haben. Nichts inklusive, wenig Komfort, geringer Preis. Offenbar gibt es ne ganze Menge Leute, die das besser finden als "normale" Airlines.
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Re: BAV ermittelt gegen Fernbusanbieter

Beitrag von extremecarver »

Es gibt halt Strecken die sind mit Bahn echt beschissen - wegen zu oft umsteigen - oder etwa Italiener und AT Bahn verstehen sich nicht gut. Vonn Innsbruck nach Mailand mit Zug ist einfach eine Irrfahrt. Der Flixbus ist aber langsam und unbequem. Ich hätte gerne Busse ala Südamerika - Point-Point ohne Stehenbleiben, mit verschiedenen Klassen von etwas bequemer wie Flixbus zu quasi Flieger 180 Lie-Flat Business Class. So fahr ich die Strecke meist mit Auto - obwohl ich durchaus bereit wäre 2 Stunden länger unterwegs zu sein - aber dann halt mit genug Platz um am Laptop zu arbeiten. Im Flixbus ist schon 14" Laptop einfach kein Platz da irgendwie bequem zu nutzen.

2x Flixbus fahren hat mir gereicht - nie wieder bis die den Komfort erhöhen. Dann fahr ich halt via St Moritz mit Auto - ist 1h länger statt Brennerautobahn (und das auch nur wenn man in Italien sich an ein paar schnelle Autos dranhängt und statt 70 in der Tunnelkette 120-130 fährt - und im Engadin auch 10km/h zu schnell Überland) - gleiche Strecke aber spart halt 26€ Maut in Italien. Brenner hab ich eh Jahresticket.

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Re: BAV ermittelt gegen Fernbusanbieter

Beitrag von br403 »

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Re: BAV ermittelt gegen Fernbusanbieter

Beitrag von Pilatus »

Auf internationalen Strecken sehe ich schon gewisse Möglichkeiten für die Busse. Da können sie auf bestimmten Strecken von zum Teil historisch bedingten Nachteilen der Bahn profitieren (z.B. die Spitzkehre in Basel via Basel SBB und Basel Badischer Bahnhof auf Reisen Richtung Deutschland, wo man sehr viel Zeit verliert). Aber innerhalb der Schweiz käme es mir nicht in den Sinn, da ist man ja vom Stadtzentrum zur Autobahn und von der Autobahn wieder ins Stadtzentrum länger unterwegs als der Zug insgesamt fährt. Zudem ist der öffentliche Verkehr doch recht zuverlässig und die Kosten sind - wenn man komplett auf das Auto verzichtet - konkurrenzlos tief.
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Re: BAV ermittelt gegen Fernbusanbieter

Beitrag von Chlosterdörfler »

Ab Mitte Juni rollt mit Domo Reisen der erste Schweizer Fernbusanbieter auf Schweizer Strassen. Das Bundesamt für Verkehr hat grünes Licht für einen Testbetrieb gegeben.

Info: http://www.blick.ch/news/wirtschaft/bun ... 20050.html
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Re: BAV ermittelt gegen Fernbusanbieter

Beitrag von Schleitheim »

Eine interessante Sache, diese Fernbusse. Aber ich glaub nun noch mehr denn je, dass dies in der Schweiz nicht wirklich funktionieren kann. Die Fahrzeit Basel - Lugano dürfte bei ca. 5:15 Std. liegen, die Bahn benötigt momentan noch 3:15 Std., wird es aber schon bald in weniger als 3 Std. schaffen. Über den Preis kann sich Domo Reisen auch nicht absetzen. Die Fahrt Basel - Lugano soll 46 Fr. bzw. 23 Fr. (mit Halbtax) kosten. Sparbillette der SBB gibt es bereits ab 44.60 Fr. bzw. 22.30 Fr. Selbst für eine kurzfristige Buchung am Freitag wären noch Sparbillette ab 53.40 Fr. bzw. 26.70 Fr. erhältlich.

Oder eine Fahrzeit von 2:40 Std. auf der Strecke Zürich-Chur, wo die Bahn 1:15 Std. und der PKW 1:25 Std. benötigen. Auch hier wird Domo wohl kaum unter die 20.60 Fr. der SBB kommen, schliesslich müssen sie eine Mischrechnung machen, die auch Halbtax- und GA-Ausfälle berücksichtigt. Die Zahl an GA-Fahrer wird vermutlich aber ziemlich klein sein.
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Re: BAV ermittelt gegen Fernbusanbieter

Beitrag von Pilatus »

Also vorallem ist das Netz ein völliger Quatsch. Die Strecken sollen ausgerechnet da durch gehen, wo die Bahn besonders gut ausgebaut ist. Viel schlauer wären Busstrecken auf Verbindungen, wo das Strassennetz der Bahn überlegen ist.

z.B. Strecken wie Luzern-Chur.
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Re: BAV ermittelt gegen Fernbusanbieter

Beitrag von Wurzelsepp »

Dort wird halt einfach die Nachfrage zu klein und unregelmässig sein. Auf den Hauptachsen sind die Verbindungen top, es gibt ein paar (wenige) Verbindungen zwischen Mittelzentren, die Potenzial haben, zB eben Luzern - Chur oder Chur - Bellinzona/Lugano oder auch Neuenburg - La-Chaux-de-Fonds. Ich gehe davon aus, dass Domo entweder die Linien relativ rasch wieder einstellt oder (wahrscheinlicher) schon bald wegen Subventionen beim Bund anklopft...
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Re: BAV ermittelt gegen Fernbusanbieter

Beitrag von j-d-s »

Ich finde es inkonsequent wenn sie beim Halbtax mitmachen. Damit müssen sie mit den Halbtax-Preisen konkurrieren, dabei hielte ich ein Konzept, dass nicht-Halbtax-Besitzer anspricht, für viel aussichtsreicher. (Und nein, es hat nicht jeder das Halbtax oder GA. Es haben nur ca. 3 Millionen Personen Halbtax/GA, also weniger als die Hälfte der Einwohner der Schweiz.)
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Re: BAV ermittelt gegen Fernbusanbieter

Beitrag von Schleitheim »

Nur ist die Gesetzeslage in der Schweiz so, dass auch Fenbusunternehmen dem direkten Verkehr angehören müssen. Das heisst, es müssen Halbtax und GA uneingeschränkt gültig sein.
Skitage 23/24: 5 (5×Zermatt)
Skitage 22/23: 41 (18×4 Vallées, 5×Adelboden-Lenk, 4×Corviglia, je 3×Zermatt, Aletsch Arena, je 2×Flumserberg, je 1×Cervinia, Grindelwald-Wengen, Engelberg, Corvatsch, Chamonix, Saanenland)
Skitage 21/22: 61, Skitage 20/21: 112, Skitage 19/20: 38, Skitage 18/19: 37, Skitage 17/18: 28, Skitage 16/17: 22, Skitage 15/16: 17, Skitage 14/15: 20, Skitage 13/14: 19, Skitage 12/13: 19, Skitage 11/12: 14, Skitage 10/11: 16, Skitage 09/10: 13
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