Ich habe mir schon öfters gefragt, ob denn nicht eine Bergbahngesellschaft nicht zusätzlich zu ihren Kabeln für diese sie eh die Wiesen für neue Liftanlagen und für die Beschneiung aufgräbt nicht gleich auch noch Glasfaserkabel verlegen könnte und dann an anliegende Liegenschaften Internet anzubieten.
Ich kämpfe schon seit Jahren mit der österreichischen Telekom, dass endlich mal die maroden Telefonkabeln ausgetauscht werden, die bereits seit 40 Jahren in der Erde liegen und mittlerweile mehrfach notdürftig gefickt wurden. Jedoch ist die einzige Reaktion der Telekom, dass meine Internetgeschwindigkeit von Jahr zu Jahr reduziert wird und nicht mal ein Austausch der Kupferkabeln auf Jahre hinaus nicht geplant ist.
Nachdem bei mir direkt neben mir vor ein paar Jahren eine Gondel gebaut wurde und auch für Beschneiung auch schon öfters die Wiesen umgegraben wurden, wäre es doch ein interessantes Zusatzgeschäft für die Bergbahnen in Konkurrenz zur Telekom zu treten.
Hat da schon jemand Erfahrung oder Ist das überhaupt möglich und finanziell interessant?
Internetprovider als Zusatzgeschäft für Bergbahngesellschaft
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Re: Internetprovider als Zusatzgeschäft für Bergbahngesellsc
Das Problem ist überall das gleiche: es lohnt sich schlicht und ergreifend einfach nicht.
Früher als (in Deutschland) die Telekom rein staatlich war, kostete jeder Neuanschluß eine feste Summe, welche durch Quersubvention und staatliche Unterstützung das Verlegen der Kabel "bezahlbar" machte.
Heute wird rein neoliberal kalkuliert. Das bedeutet dass nur sehr dicht besiedelte Gebiete rentabel sind. Man muss sich einfach mal vor Augen halten, was beispielsweise das Verlegen von banalen Pflastersteinen im Garten pro QM kostet... Wenn man nun dies auf das Verlegen eines Kabels im Erdreich hoch rechnet, dann lohnen sich die monatlichen Gebühren für 5 Kunden in 100m Entfernung erst nach xxx Jahren...
Einzige Lösung wäre dies in der Gemeinde zu organisieren und mit Eigenmitteln und Körpereinsatz zu machen...
Denkbar wäre ggf. noch, falls man guten Kontakt zu den Bergbahnen hat, zu fragen, ob man selbst ein Kabel mit rein legen darf und dabei die BB komplett aus der Haftung bei Störungen befreit.
Früher als (in Deutschland) die Telekom rein staatlich war, kostete jeder Neuanschluß eine feste Summe, welche durch Quersubvention und staatliche Unterstützung das Verlegen der Kabel "bezahlbar" machte.
Heute wird rein neoliberal kalkuliert. Das bedeutet dass nur sehr dicht besiedelte Gebiete rentabel sind. Man muss sich einfach mal vor Augen halten, was beispielsweise das Verlegen von banalen Pflastersteinen im Garten pro QM kostet... Wenn man nun dies auf das Verlegen eines Kabels im Erdreich hoch rechnet, dann lohnen sich die monatlichen Gebühren für 5 Kunden in 100m Entfernung erst nach xxx Jahren...
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Re: Internetprovider als Zusatzgeschäft für Bergbahngesellsc
Selbes problem bei uns auf dem Lande...Immerhin hat man sich nun breitklatschen lassen eine mehr oder weniger gute LTE-Versorgung aufzubauen und entsprechende Router und Simkarten mit Sondernutzungsrechten zu verteilen. Die LTE-Sationen sind per Richtfunk angekoppelt, da sparte man sich die Kabelgräben. Damit kann man hierzulande zumindest ganz gut leben. So ein transportabler Router hat manchmal echt was...
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Re: Internetprovider als Zusatzgeschäft für Bergbahngesellsc
Danke für die Ausführungen.
Dass sich das nicht innerhalb kurzer Zeit rechnet, hatte ich mir schon gedacht. Ich dachte da eher an eine Kooperation der Telekom mit den Bergbahnbetrieben, dass die Verlegung zusammen in einem Rutsch gemacht wird und nicht jeder separat immer wieder von neuem Aufreißen muss. Zumal ja für den Bau auch all die Genehmigungen von den Gründstückseingentümern vorliegen muss. Selber kilometerlange Leitungen in die Landschaft zu legen, ist etwas "mühsam"...
Ich hatte schon letztes Jahr an die Gemeinde geschrieben, aber noch keine Antwort erhalten. Ich muss da mal persönlich hingehen - erwarte mich da aber nicht viel Unterstützung.
Nervig sind dagegen die Werbeanrufe der Telekom, doch auf Kombi mit LTE umzustellen - das würde ich ja gerne, wenn ich hier Mobilfunkempfang hätte...
Würde wahrscheinlich auch mit Mobilfunkempfang nicht gehen, da die Kombi (Festnetz + Mobil) nur mit den von der Telekom vorgesehenen Routern funktioniert und dieser (laut Auskunft der A1 Hotline) auch nicht im Modembetrieb funktioniert, um einen anderen Router dahinter zu schalten.
Dann hoffe ich mal, dass das Telefonkabel irgendwann mal ganz aus fällt, dann müssen sie was machen. Solange eine Synchronisierung der Leitung auch nur mit 1MB und Millionen Übertragungsfehlern funktioniert, ist die Sache für die Telekom erledigt und es wird weiter kräftig abkassiert...
Dass sich das nicht innerhalb kurzer Zeit rechnet, hatte ich mir schon gedacht. Ich dachte da eher an eine Kooperation der Telekom mit den Bergbahnbetrieben, dass die Verlegung zusammen in einem Rutsch gemacht wird und nicht jeder separat immer wieder von neuem Aufreißen muss. Zumal ja für den Bau auch all die Genehmigungen von den Gründstückseingentümern vorliegen muss. Selber kilometerlange Leitungen in die Landschaft zu legen, ist etwas "mühsam"...
Ich hatte schon letztes Jahr an die Gemeinde geschrieben, aber noch keine Antwort erhalten. Ich muss da mal persönlich hingehen - erwarte mich da aber nicht viel Unterstützung.
Nervig sind dagegen die Werbeanrufe der Telekom, doch auf Kombi mit LTE umzustellen - das würde ich ja gerne, wenn ich hier Mobilfunkempfang hätte...
Würde wahrscheinlich auch mit Mobilfunkempfang nicht gehen, da die Kombi (Festnetz + Mobil) nur mit den von der Telekom vorgesehenen Routern funktioniert und dieser (laut Auskunft der A1 Hotline) auch nicht im Modembetrieb funktioniert, um einen anderen Router dahinter zu schalten.
Dann hoffe ich mal, dass das Telefonkabel irgendwann mal ganz aus fällt, dann müssen sie was machen. Solange eine Synchronisierung der Leitung auch nur mit 1MB und Millionen Übertragungsfehlern funktioniert, ist die Sache für die Telekom erledigt und es wird weiter kräftig abkassiert...
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Re: Internetprovider als Zusatzgeschäft für Bergbahngesellsc
Da möchte ich dann doch eine kleine Lanze auch für die Telekommunikationsunternehmen brechen. Auch wenn es wie "Abzocke" aussieht, das ist es nicht. Das Grundproblem ist die politische Einstellung der Entscheider (auch und gerade von Politikern). Die hängen einem neoliberalen Gedanken an, der mit der Praxis auf Dauer nicht gerecht wird.maximus8 hat geschrieben: Dann hoffe ich mal, dass das Telefonkabel irgendwann mal ganz aus fällt, dann müssen sie was machen. Solange eine Synchronisierung der Leitung auch nur mit 1MB und Millionen Übertragungsfehlern funktioniert, ist die Sache für die Telekom erledigt und es wird weiter kräftig abkassiert...
Man kann Infrastruktur schlicht und ergreifend nicht zu 100% privat organisieren. Tut man es wird entweder die Leistung unbezahlbar, oder die Qualität unterirdisch.
Genau das sieht man auch: Strom, Gas, Wasser. Es wurde alles teurer und im besten Fall blieb die Qualität gleich. In vielen Fällen wurde die Qualität darüber hinaus schlechter: Bahn (insb. GB), Wasser (Ausland: Frankreich)
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