Neues in Arosa Lenzerheide

Infrastrukturelle Neuigkeiten aus der Schweiz
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ski-chrigel
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Re: Neues aus Arosa-Lenzerheide

Beitrag von ski-chrigel »

Schönredner? Ich? Ach ja? Meinen Bericht zu Lenzerheide-Arosa am 29.12. hast du wohl nicht gelesen... und viele andere wohl auch nicht, sonst wüsstest Du, dass ich manchmal ob meiner Kritik von wirklichen Schönrednern einiges auf den Sack bekomme. Spontan fällt mir zB. grad Laax an Weihnachten 2015 ein. Da wurde ich als Schlechtredner bezeichnet. Oder auch wie ich mich zu Lenzerheide-Arosa vor einem Jahr geäussert hatte. Oder meine Kritik zu Galtür am 15.12.. Und und und... Die Wahrheit liegt wohl in der Mitte 8)
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oberländer
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Re: Neues aus Arosa-Lenzerheide

Beitrag von oberländer »

NeusserGletscher hat geschrieben:Alter Wein in neuen Schläuchen. Verbrauchsabhängige Liftpreise nennen sich Punktekarten und die gibt es, seit dem es Lifte gibt. Der Verdacht liegt natürlich nahe, dass hier heimliche Preiserhöhungen durgesetzt werden sollen. Wenn der Gast erst mal am Ort ist, dann wird er schon zahlen, was verlangt wird. Wenn sie sich da mal nicht irren. Das ist wie mit den Webshops, bei denen sich mehrmals am Tag die Preise ändern, weil gerade mal wieder jemand auf den Artikel geklickt hat. Da kaufe ich lieber wo anders, bevor ich mich da zum Affen machen lasse. Ach ja, der Bund subventioniert den Schwachsinn auch noch mit einer viertel Million Franken. Dafür zahle die Schweizer sicher gerne Steuern. Arosa / Lenzerheide sollte mal lieber an der Beschneiung arbeiten. Um Weihnachten rum waren da viele Pisten geschlossen. Selbst jetzt ist ja noch fast die Hälfte zu. So gewinnt man keine Kunden.
Motz, motz, motz. Immer nur motzen und kritisieren. Die Bergbahnen können machen was sie wollen, es ist nicht recht.
Begründete Kritik schön und gut, aber diese zynische "In der Schweiz ist eh alles scheisse"-Haltung ist doch einfach unnötig. Du hast keinerlei Infos über dieses Angebot, dessen Preisgestaltung du noch nie gesehenhaben kannst aber dennoch die Freundlichkeit es schon im vornerein als Schwachsinn zu bezeichnen und die Verantwortlichen mit (noch) unbewiesenen Unterstellungen zu beleidigen. Ist das nötig? Ist das eine sachliche Diskussion? Braucht's das hier?
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Re: Neues aus Arosa-Lenzerheide

Beitrag von NeusserGletscher »

oberländer hat geschrieben:Motz, motz, motz. Immer nur motzen und kritisieren. Die Bergbahnen können machen was sie wollen, es ist nicht recht.
Begründete Kritik schön und gut, aber diese zynische "In der Schweiz ist eh alles scheisse"-Haltung ist doch einfach unnötig. Du hast keinerlei Infos über dieses Angebot, dessen Preisgestaltung du noch nie gesehenhaben kannst aber dennoch die Freundlichkeit es schon im vornerein als Schwachsinn zu bezeichnen und die Verantwortlichen mit (noch) unbewiesenen Unterstellungen zu beleidigen. Ist das nötig? Ist das eine sachliche Diskussion? Braucht's das hier?
Ich werde mich künftig in punkto Sachlichkeit gerne an dem Stil Deines Postings orientieren.

Ich lehne "dynamic pricing" grundsätzlich ab, weil es nach meiner Einschätzung die Leistung unterm Strich verteuert und die Preisgestaltung für den Kunden ingesamt intransparenter und unkalkulierbarer wird. Wollten die Bergbahnen wirklich eine kundenfreundliche Preisgestaltung nach Leistung einführen, dann müssten sie derzeit die Tickets zum halben Preis abgeben, da ja nur die Hälfte der Pisten geöffnet hat. Den Rest Deiner Unterstellungen hast Du Dir aus den Fingern gesogen, daher kommentierte ich das nicht weiter.

Für mich positive Nachrichten kommentierte ich selbstverständlich auch entsprechend. Würden die Bergbahnen in Speicherteiche und Beschneiung investieren, so dass künftig in schneearmen Wintern 80% der Pisten geöffnet wären, dann würde mich das freuen. Nur davon lese ich nichts.


PS: Denk hier wirklich jemand, dass die Bergbahnen Geld in die Hand nehmen, um weniger Einnahmen zu generieren? Viele Bahnen gehen jetzt schon finanziell auf dem Zahnfleisch. Noch weniger Einnahmen würde bedeuten, dass man weniger investieren kann oder bei den Ausgaben spart.

Realistisch betrachtet möchte man daher wohl die Einnahmen steigern. Damit bleiben folgende Optionen:

a) die Ticketpreise steigen im Mittel für alle

b) man lockt Besucher aus anderen Skigebieten. Die werden dann nachziehen, daher wird dieser Effekt nicht von Dauer sein

c) man lockt bei schlechtem Wetter Besucher an, die sonst nicht gekommen wären. Weiss nicht. Wenn ich eine lange Anreise habe, fallen ein paar Franken weniger auch nicht ins Gewicht. Und die Ortsansässigen Wintersprotler haben oft genug Saison- oder Skigebietskarten

Ehrlich gesagt, da lobe ich mir die Preisgestaltung von Zermatt. Die sind immer gleich teuer, da gibt es keine Rabatte bei schlechtem Wetter, keine Jojo-Tarife, keinen Stress mit ständig wechselnden Preisen.
oberländer
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Re: Neues aus Arosa-Lenzerheide

Beitrag von oberländer »

NeusserGletscher hat geschrieben:Den Rest Deiner Unterstellungen hast Du Dir aus den Fingern gesogen, daher kommentierte ich das nicht weiter.
Diese Unterstellungen basieren auf dem Eindruck, den Du aus diversen Posts bei mir hinterlassen hast...
PS: Denk hier wirklich jemand, dass die Bergbahnen Geld in die Hand nehmen, um weniger Einnahmen zu generieren? Viele Bahnen gehen jetzt schon finanziell auf dem Zahnfleisch. Noch weniger Einnahmen würde bedeuten, dass man weniger investieren kann oder bei den Ausgaben spart.

Realistisch betrachtet möchte man daher wohl die Einnahmen steigern. Damit bleiben folgende Optionen:
a) die Ticketpreise steigen im Mittel für alle
b) man lockt Besucher aus anderen Skigebieten. Die werden dann nachziehen, daher wird dieser Effekt nicht von Dauer sein
c) man lockt bei schlechtem Wetter Besucher an, die sonst nicht gekommen wären. Weiss nicht. Wenn ich eine lange Anreise habe, fallen ein paar Franken weniger auch nicht ins Gewicht. Und die Ortsansässigen Wintersprotler haben oft genug Saison- oder Skigebietskarten.
Mein Problem (und Grund für den harschen Post) ist, dass Du das Lenzerheider System als "Schwachsinn" bezeichnest, ohne wissen zu können,
a) wie das System tariftechnisch aufgebaut ist
b) was die Beweggründe der Bergbahnen sind
c) ob die Preise wirklich steigen. Seitens Lenzerheide heisst es bisher, dass kein Kunde mehr als den aktuellen Tageskartenpreis (72 Fr.) bezahlen muss.

Ich habe nichts gegen Kritik. Aber mir stösst sauer auf, wenn man den Bergbahnen Dinge unterstellt, ohne wissen zu können, ob die Vorwürfe zutreffen. Und mir stösst auch sauer auf, wenn niedere Beweggründe ("heimliche Preiserhöhungen durchsetzen") aufgeführt werden und ein System schon verrissen wird, bevor es überhaupt eingeführt ist. Denn gerade bei der genauen Gestaltung des Angebotes gibt es diverse Möglichkeiten, wie man so ein Angebot transparent gestalten könnte. Zum Beispiel so, dass genau kommuniziert wird, welche Liftfahrt wieviel kostet und sich der Kunde falls gewünscht seinen Skitag entsprechend zusammenstellen kann.

Denn es gäbe noch Option d:
Man möchte das Angebot attraktiver machen, indem man für Wenigfahrer und Viel-Apres-Ski-Nutzer ("für meine Handvoll Liftfahrten ist mir die Lenzi-Tageskarte zu teuer") eine Alternative bereit stellt.
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Re: Neues aus Arosa-Lenzerheide

Beitrag von NeusserGletscher »

Ich werde mich bemühen, meine Kritik in künftigen Posts vorsichtiger zu formulieren.

Diese Diskussion erinnert mich an eine Episode aus dem Buch "Lügen mit Zahlen" von Gerd Bosbach und Jens Jürgen Korff. Der Autor beschreibt dort, wie sich ein Ministerpräsident des Landes NRW auf einer Kundgebung zum 1. Mai mit der hohen Zahl von 2200 neu eingestellten Lehrer rühmt. Einer plötzlichen Eingebung folgend fragt der Autor, wieviele Lehrer im gleichen Zeitraum pensioniert worden seien. Große Empörung unter den Zuhörern. So ein Unsinn, meinen Umstehende. Natürlich habe der Ministerpräsident diese vorher abgezogen. Hat er nicht. Im gleichen Zeitraum waren 2500 Lehrer pensioniert worden. Effektiv waren jetzt also 300 Lehrer weniger an den Schulen.

Ein Einzelfall? Ich erinner mich an eine Talkrunde vor wenigen Jahren, wo es um eine Reglementierung der Änderung der Spritpreise an den Tankstellen ging (Österreich hat ja die Häufigkeit der Preisänderung eingeschränkt). Der Vertreter der Mineralölindustrie führte an, dies sei unnötig, da im vergangenen Jahr die Preise viel häufiger gesenkt als erhöht worden seien. Er "vergaß" nur zu erwähnen, dass die eine Erhöhung am Tag oft um 10 - 15 Cent erfolgt, während die Preissenkungen dann in Trippelschritten vollzogen werden.

Das alte Problem. Man kann Qualität nicht von Quantität und Möglichkeit nicht von Wahrscheinlichkeit trennen. Und wenn man genau hinschaut, dann entdeckt man jeden Tag diese kleinen und großen Lügen, die dadurch entstehen, dass relevante Sachverhalte verschwiegen oder irrelevante Sachverhalte aufgebauscht werden. So entsteht dann bei oberflächlicher Betrachtung durch Suggestion ein Eindruck, der nicht der Realität entspricht.

Im Prinzip bist Du auch schon drauf reingefallen.
oberländer hat geschrieben: Seitens Lenzerheide heisst es bisher, dass kein Kunde mehr als den aktuellen Tageskartenpreis (72 Fr.) bezahlen muss.
Genau das hat der Chef der Bergbahnen, Peter Engler in den Radiointerview nämlich nicht gesagt. Er spricht von einem Preis X für eine Tageskarte.

Und dann komme ich noch mal auf die Kernfrage zurück: Investieren die Bergbahnen in ein neues Ticketsystem, um weniger Einnahmen zu generieren? Wohl kaum. Wenn es also die Tageskarte für einige günstiger wird, für wen wird sie dann teurer? Wenn sie nicht durch zusätzliche Besucher mehr Einnahmen bekommen, werden sie sich wohl das Geld über eine versteckte Erhöhung von allen Besuchern holen. Ich habe übrigens nicht den Eindruck, dass Verkäufer von Leistungen übermäßig viel Wert auf Transparenz bei der Preisgestaltung legen.

Und dann ist da noch die Frage, womit man mehr Besucher in das Skigebiet lockt. Nachdem ich im Dezember einige Male in Arosa zum Skifahren war, bin ich nun seit drei Jahren dort nicht mehr gewesen. Letztes Jahr war es zu warm zum beschneien, aber dieses Jahr und vor zwei Jahren war es kalt genug. Trotzdem war verhältnismässig wenig offen. Aktuell sind die Pisten am Brüggerhorn zu, ebenso die meisten am Hörnli, die schwarze am Weisshorn und Lenzerheide West ist mehr geschlossen als offen.

Daher meine ich, dass man in Arosa / Lenzerheide dringenderes zu tun hat, als ein neues Ticketsystem einzuführen.
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ski-chrigel
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Re: Neues aus Arosa-Lenzerheide

Beitrag von ski-chrigel »

Und dann komme ich noch mal auf die Kernfrage zurück: Investieren die Bergbahnen in ein neues Ticketsystem, um weniger Einnahmen zu generieren? Wohl kaum. Wenn es also die Tageskarte für einige günstiger wird, für wen wird sie dann teurer? Wenn sie nicht durch zusätzliche Besucher mehr Einnahmen bekommen, werden sie sich wohl das Geld über eine versteckte Erhöhung von allen Besuchern holen.
M.E. ist die Absicht, bisherige Abstinenten anzulocken, die nicht bereit waren, für ein paar wenige Liftfahrten den vollen Tageskartenpreis zu bezahlen. Darin sehe ich weder was Verkapptes, noch was Verwerfliches. Vielleicht bin ich ein Illusionist, aber ich glaube noch an das redliche, ehrliche und innovative Handeln eines Unternehmers und attestiere ihm nicht von Vornherein, dass er seine Kunden über den Tisch ziehen will.

Wie ich in meinem heutigen Bericht geschrieben habe, kann ich bei aktuell so wenigen Leuten gut verstehen, dass man nicht auf Teufel komm raus alle möglichen Pisten aufsperrt. Für die Weihnachtstage hatte die Wasserkapazität, wie ich aus erster Hand weiss, nicht für mehr gereicht. Jetzt eilt es auch nicht mehr so, Vollbetrieb braucht es erst Ende Januar. Das ist unternehmerisch nachvollziehbar, auch wenn ich persönlich vielleicht gerne mehr hätte. Dafür habe ich viel mehr Platz als auf zB. österreichischen Pisten momentan und bleibe drum in Graubünden. Und schliesslich sind halt Pisten ohne Beschneiung nach wie vor kaum bereitstellbar. Der nicht gerade üppige Schnee wurde total verblasen, wie ich heute ebenfalls selber feststellen musste.
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Re: Neues aus Arosa-Lenzerheide

Beitrag von NeusserGletscher »

Gelegentlich hilft ein Blick in andere Länder um zu sehen, wie es dort gelaufen ist. Das Schweizer Wirtschaftsmagazin Bilanz berichtet in einem Artikel aus dem letzten Jahr von einem Anstieg des Durchschnittspreise um 6% für Wochenendtickets unmittelbar nach der Einführung von "dynamic pricing" in den USA. Wörtlich wird davon gesprochen, dass sich hinter der dynamischen Preisgestaltung heimliche Preiserhöhungen vorzüglich verstecken lassen. In dem Artikel steht auch, dass die billigen Tickets in Laax kontigentiert sind. Werden in Laax die Gäste darüber informiert, wieviele Tickets zu welchem Preis zur Verfügung stehen? Ich meine, wegen der Transparenz?
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ski-chrigel
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Re: Neues aus Arosa-Lenzerheide

Beitrag von ski-chrigel »

Wieviele nicht, aber sie sind immer zumindest ein paar Franken günstiger als die Tickets an der Tageskasse. Einen überdurchschnittlichen Preisanstieg der Normaltickets gab es nie.
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Re: Neues aus Arosa-Lenzerheide

Beitrag von schafruegg »

Einfach mal was behaupten mit versteckter Preiserhöhung. Ist ziemlich einfach einen Grund zum Beklagen zu suchen - aber mal für etwas loben geht nicht jaja. Das Angebot im Dezember war, verglichen zu den Vorjahren, in Anbetracht der Wetterverhältnissen und auch im Vergleich zu nahegelegenen Skigebieten in GR (Engadin ausgenommen) wirklich sehr gut.
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Re: Neues aus Arosa-Lenzerheide

Beitrag von Basalt »

Es gab mal eine Zeit (bis etwa Mitte der 90er), da schütteten beispielsweise die Arosa Bergbahnen ihren Aktionären jährlich gegen 16% Dividende aus. Die Kasse war randvoll, und man wusste fast nicht wohin mit dem Geld. Damals war es selbstverständlich, dass das Angebot auch bei wenig Auslastung stets maximal war und sämtliche Anlagen (natürlich mit Top-Speed) immer liefen. In den letzten 10 Jahren hat der Frankenkurs zum Euro von zeitweise 1.65 auf bis zu 1.07 Franken abgenommen. Die Konsequenzen dieser massiven Verteuerung für Gäste aus dem Euro-Raum sind bekannt.

Im aktuellen Umfeld und nach den jüngsten Investitionen ist es für ABB wie LBB zentral, eine möglichst ausgeglichene Jahresrechnung zu präsentieren. Die Parole heisst darum, wie bereits angetönt wurde, Optimierung statt Maximierung. Offenbar ist diese Rechnung über die vergangenen Weihnachtstage nicht so schlecht aufgegangen, denn bis zum 31. Dezember 2016 konnten in ALH knapp 100'000 Ersteintritte gezählt werden (Aroser Zeitung vom 6.1.2017, S. 11). Das ist kein Rekordwert, aber doch eine beachtliche Frequenzsteigerung gegenüber den Vorjahren (wobei die 29 Sonnentage im Dezember 2016 sicher auch hilfreich waren). Siehe auch: http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/ ... y/14252353

Neben einem verantwortungsvollen Ressourceneinsatz ist auch auf der Einnahmenseite Kreativität gefragt. Flexibles Pricing kann durchaus solch ein kreatives Element sein. Vgl. hierzu eine "Expertenmeinung": http://www.suedostschweiz.ch/wirtschaft ... rtourismus

Daneben bemüht sich Arosa Lenzerheide wieder verstärkt um ergänzende Werbeeinnahmen. Die ABB Ltd (Asea Brown Boveri) hat kürzlich beispielsweise für die Urdenbahn eine "Patenschaft" übernommen, wie man hört zunächst für drei Jahre:

Bild

Übrigens setzt ALH (wie auch Laax) inskünftig vermehrt auf den Einsatz von erneuerbarer Energie. Das bringt zwar kurzfristig keinen höheren Cash-Flow, soll jedoch image- und marketingtechnisch die Nachhaltigkeit der langfristigen Unternehmensstrategie von ABB und LBB unterstreichen.
http://www.suedostschweiz.ch/wirtschaft ... ski-fahren
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Re: Neues aus Arosa-Lenzerheide

Beitrag von schafruegg »

Die Bergbahnen Arosa wie auch Lenzerheide prüfen Gerüchten zufolge wirklich die (Wieder-)Einführung des Lochkartensystems, sprich Abrechnung des Skipasses aufgrund der Benützung einzelner Lifte. Kostendach wird der Preis einer Tageskarte sein. Schneidet man sich so noch ins eigene Bein oder gewinnt man so tatsächlich wieder mehr Kunden?
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Re: Neues aus Arosa-Lenzerheide

Beitrag von Seilbahnjunkie »

Lies doch bitte mal wenigstens die paar letzten Beiträge.
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Re: Neues aus Arosa-Lenzerheide

Beitrag von schafruegg »

Seilbahnjunkie hat geschrieben:Lies doch bitte mal wenigstens die paar letzten Beiträge.
Erledigt! Ich hab ja selber schon mal was dazugeschrieben, wie konnte ich dies nur vergessen!? Ist die Diskussion denn schon beendet? Sind ja alle der gleichen Meinung dass dies nix bringen würde. Warum bitte aber prüfen es dann die Bergbahnen dann doch ziemlich intensiv?

Die neue Info ist übrigens, wenn du meinen Beitrag genau gelesen hast, dass beide, Lenzerheide sowie Arosa, dies nun zusammen angehen.
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ski-chrigel
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Re: Neues aus Arosa-Lenzerheide

Beitrag von ski-chrigel »

Schneidet man sich so noch ins eigene Bein oder gewinnt man so tatsächlich wieder mehr Kunden?
Definitiv mehr! Erinnere Dich an unser kürzliches Skiweekend, wo einige der Teilnehmer nicht 65.- bei Schlechtwetter zahlen wollten. Einige Einzelpreis-Fahrten hätten sie gemacht und wären dann, als das Wetter besserte, geblieben und hätten so die volle Tageskarte bezahlt statt gar nichts. Das sind ganz sicher keine Ausnahmen. Und eben auch Familien mit kleinen Kindern, die grosse Gebiete meiden, weil sich der volle Tageskartenpreis nicht lohnt.
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Re: Neues aus Arosa-Lenzerheide

Beitrag von Naturbahnrodler »

Ich finde das eine gute Idee, auf dem Flumserberg gibt es z.B: auch Karten welche man Zurückbringen kann, je nach Zeitpunkt kriegt man dann was zurückerstattet. Dies über Fahrten anstatt über die Zeit zu lösen finde ich sogar noch die bessere Idee, da man dann auch mal gemütlich eine Pause einlegen kann.
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Re: Neues aus Arosa-Lenzerheide

Beitrag von Tiob »

Unternehmerisch eine schlechte Idee. Bei Flatrate Angeboten verdient meist der Anbieter mehr als bei einzelnen Abrechnungen.
Trotzdem sind sie von vielen Verbrauchern gewünscht, da man viel entspannter konsumieren kann und sich z.B. nicht bei jeder Telefonminute (bzw. hier Liftfahrt) Gedanken machen muss was das einen jetzt kostet.
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Re: Neues aus Arosa-Lenzerheide

Beitrag von Basalt »

pat_rick hat geschrieben:Die neue Info ist übrigens, wenn du meinen Beitrag genau gelesen hast, dass beide, Lenzerheide sowie Arosa, dies nun zusammen angehen.
In einem Tarifverbund wie ALH dürfte es kaum möglich sein, dass die beteiligen Unternehmen unterschiedliche Produkte anbieten. Entscheidend wird sein, ob ein solches Angebot auch in relevantem Ausmass genutzt wird. Ein Versuch ist es mE unter den gegebenen Umständen jedenfalls wert.
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Re: Neues aus Arosa-Lenzerheide

Beitrag von ski-chrigel »

Selbstverständlich ginge sowas auch in einem Tarifverbund, siehe Dolomiten.
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Re: Neues aus Arosa-Lenzerheide

Beitrag von Basalt »

Das möchte ich dann aber für Arosa Lenzerheide erst mal sehen. Da kannst Du gerne auch eine Kiste besten Weins mit mir wetten. :wink:
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Re: Neues aus Arosa-Lenzerheide

Beitrag von ski-chrigel »

Ich verstehe nicht, was Du damit sagen willst. Ich widerspreche nur, dass es mitnichten in einem Tarifverbund nicht möglich sei, solch unterschiedliche Produkte anzubieten. Wieso sollte das in Lenzerheide-Arosa rein technisch nicht möglich sein? Ob man das will, ist eine andere Frage und darauf würde ich nicht mal ein Calanda-Radler wetten, obwohl ich die auch sehr mag. :wink:
Selbstverständlich macht es Sinn, solche Punktekarten über das ganze Gebiet anzubieten und ich würde das auch befürworten. Wenn dies aber nur die Lenzerheide wollte und Arosa nicht, dann reicht wie in den Dolomiten ein grosses Plakat an der Urdenbahn, dass hier die Lenzerheide-Punktekarte endet.

PS: Ein Radler können wir auch gerne so mal trinken gehen und uns unterhalten.
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Re: Neues aus Arosa-Lenzerheide

Beitrag von Basalt »

Technisch sicher kein Problem, nur hier wohl kaum opportun.

Für einen Radler bin ich bei Gelegenheit gerne zu haben. Vielleicht nehmen wir pat_rick gleich mit dazu? :wink:
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Re: Neues aus Arosa-Lenzerheide

Beitrag von schafruegg »

Dabei! Sehr gerne ;)
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Re: Neues aus Arosa-Lenzerheide

Beitrag von burgi83 »

ski-chrigel hat geschrieben:Ich verstehe nicht, was Du damit sagen willst. Ich widerspreche nur, dass es mitnichten in einem Tarifverbund nicht möglich sei, solch unterschiedliche Produkte anzubieten. Wieso sollte das in Lenzerheide-Arosa rein technisch nicht möglich sein? Ob man das will, ist eine andere Frage und darauf würde ich nicht mal ein Calanda-Radler wetten, obwohl ich die auch sehr mag. :wink:
Selbstverständlich macht es Sinn, solche Punktekarten über das ganze Gebiet anzubieten und ich würde das auch befürworten. Wenn dies aber nur die Lenzerheide wollte und Arosa nicht, dann reicht wie in den Dolomiten ein grosses Plakat an der Urdenbahn, dass hier die Lenzerheide-Punktekarte endet.

PS: Ein Radler können wir auch gerne so mal trinken gehen und uns unterhalten.
Ich sehe, technisch ist das ganze machbar. In Crans-Montana gab (gibt) es die Möglichkeit Karten mit Plaine-Morte oder ohne Plaine-Morte. Nur ob das im Sinne des Skifahrers ist, dass er sich schon am Morgen dafür entscheiden muss ob er in beide Gebiete will oder nicht. Man muss viel mehr auf die Spontanität der Skifahrer achten. Rein wirtschaftlich sehe ich ein solches System für die Bergbahnen interessanter als das neue Schlechtwetter-Preissystem am Pizol. Sollte das Wetter schlecht sein, dann kommen die Leute und fahren weniger, sollte jedoch der Tag gut sein, dann verdienen die Bergbahnen auch dem entsprechend. Wäre also für beide Seiten eine Win-Win-Situation. Am Pizol ist das Ganze eher eine Lotterie.
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Re: Neues aus Arosa-Lenzerheide

Beitrag von Basalt »

In Arosa Lenzerheide soll das Mountainbike-Angebot weiter ausgebaut und künftig einheitlich am Markt positioniert werden. Geplant sind u.a. ein neuer 10 km langer Flowtrail im Gebiet Hörnli und ein weiterer am Heidbüel. Zudem sollen auch die Angebote in Tschiertschen und am Hochwang eingebunden werden. Für den Flowtrail am Hörnli wird am 21. Mai 2017 voraussichtlich eine Urnenabstimmung über die notwendige Teilrevision der Aroser Ortsplanung stattfinden. Mit einer Eröffnung des neuen Hörnli-Flowtrails ist nicht vor dem Sommer 2018 zu rechnen (Aroser Zeitung, 10.02.2017, S. 1-3). Siehe zum Thema auch hier:

http://www.suedostschweiz.ch/panorama/2 ... ebt-werden
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Re: Neues aus Arosa-Lenzerheide

Beitrag von Basalt »

Ab morgen Montag geht es der Brandruine des Posthotel Holiday Villa in Arosa an den Kragen. Die 1928 errichtete Baute wurde am 30./31. Januar 2016 ein Raub der Flammen. Sie wird nun abgerissen. Das Posthotel war punkto Lage und Erreichbarkeit der Seilbahnen während Jahrzehnten eine der besten Adressen in Arosa. Aktuell ist noch unklar, ob und in welcher Form das ehemalige Viersternehaus mit 57 Hotelzimmern und diversen Gastrobetrieben ersetzt wird.

http://www.srf.ch/news/schweiz/posthote ... -und-asche
http://www.suedostschweiz.ch/panorama/2 ... posthotels
http://www.blick.ch/news/schweiz/suche- ... 55153.html

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Montani Semper Liberi

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