Snow Wally hat geschrieben: ↑06.03.2018 - 06:04
Spült denn die Aktion mit den 77777 Abos für 222.- Franken nicht genug Geld in die Kassen von SF?
Die Antwort hat Schleitheim eine Seite vorher schon gepostet:
Mit der Wintercard konnte Saas-Fee die Anzahl der Skifahrertage um mehr als 50 Prozent steigern – von 330 000 im Winter 2015/16 auf über 500 000 in der letzten Saison. Bisher sind die Erträge der Bergbahn selbst nicht im selben Umfang gestiegen, weil die Umsatzsteigerung von den höheren Ausgaben, etwa für Werbung und Shop-Entwicklung, nahezu aufgefressen wurde. Dennoch ist Flaig zuversichtlich, in diesem Jahr wieder schwarze Zahlen zu schreiben – erstmals seit sechs Jahren.
Mit der Wintercard konnte Saas-Fee die Anzahl der Skifahrertage um mehr als 50 Prozent steigern – von 330 000 im Winter 2015/16 auf über 500 000 in der letzten Saison.
Allein mit dieser Aussage kann man auch nicht beziffern, wie viele Leute die sonst eine Woche gekommen sind, jetzt wegen des Saison-Abos einfach noch eine zweite Woche kommen. Das steigert zwar die Zahl die Skifahrertage, aber nicht den Ertrag der Bergbahnen. Ich bin gespannt, wie sich das in den nächsten Jahren entwickelt und ob das zu einem zunehmend ruinösem Preiskampf unter den Skigebieten führen wird.
Irgendwann im März ist GV, dann wird man dann eine erste Zwischenbilanz vom Hammerdeal ziehen können. So wie man hört könnte das eh eine ziemlich lustige Veranstaltung werden.
Was den Alpin Express angeht mach ich mir keine Sorgen, das ist noch zu weit weg. Bei der Metro Alpin wäre es aber schon mal Zeit die beiden Wagen mal aus dem Loch raus zu hohlen und im Werk mindestens eine Komplettsanierung zu machen, falls das überhaupt noch Sinn macht. Komplett neue Wagen wäre aber sicher viel besser und ein kompletter Schienenersatz dürfte auch bald mal fällig sein.
Was Hannig in der geplanten Formzu und zu dem Preis angeht ist das eine Lizenz zum Geldverlochen. Entweder kann man das mit einer Klein-PB für weniger als die Hälfte lösen oder der Ofen ist aus.
Yep, für den Hannig würde ich auch niemals so viel Geld ausgeben.
Ich bin gespannt, wie sich das in den nächsten Jahren entwickelt und ob das zu einem zunehmend ruinösem Preiskampf unter den Skigebieten führen wird.
Ich wünsche niemandem etwas böses, aber wenn es zu Konkursen kommen muss, dann trifft es hoffentlich das Skigebiet, das mit diesem Irrsinn angefangen hat... Ich bin nach wie vor überzeugt, dass dies der falsche Weg ist und nur kurzfristig, wenn überhaupt, aufgeht.
Also finanziell wird sich die Aktion, gemäss dem Interview weiter oben, schon gelohnt haben.
1. Er spricht von einer Umsatzsteigerung, d.h. die Bahnen haben durch die Aktion mehr eingenommen
2. Allerdings haben sie eben auch mehr ausgegeben. So heisst es ja im Artikel, dass das Marketingbudget mehr als verzehnfacht wurde. Von 250 000 auf ... Da sind also schon mal 2 Mio weg. Dazu haben sie wohl für den neuen Onlineshop etc wohl auch einiges zahlen müssen.
3. Für alle anderen im Ort ist es eben nicht egal, ob der Skifahrer mit der Wintercard ein verlängertes Wochenende oder 2 Wochen kommt. Durch die stark gestiegenen Skier-Days ist ja auch garantiert die Auslastung aller Hotels, FeWo, etc gestiegen und der lokale Einzelhandel wird sich auch gefreut haben...
Sehe daher die (finanziellen) Effekte sehr positiv, aber mit dem Marketing haben sie es vielleicht etwas übertrieben...
Bezüglich Hannig stimme ich mit Theo überein: Das ist für den angedachten Nutzen viel zu teuer. Die Bilanz und Erfolgsrechnung vom Vorjahr wird auf jeden Fall interessant
stockhorn hat geschrieben: ↑06.03.2018 - 14:46
Also finanziell wird sich die Aktion, gemäss dem Interview weiter oben, schon gelohnt haben.
1. Er spricht von einer Umsatzsteigerung, d.h. die Bahnen haben durch die Aktion mehr eingenommen
2. Allerdings haben sie eben auch mehr ausgegeben. So heisst es ja im Artikel, dass das Marketingbudget mehr als verzehnfacht wurde. Von 250 000 auf ... Da sind also schon mal 2 Mio weg. Dazu haben sie wohl für den neuen Onlineshop etc wohl auch einiges zahlen müssen.
3. Für alle anderen im Ort ist es eben nicht egal, ob der Skifahrer mit der Wintercard ein verlängertes Wochenende oder 2 Wochen kommt. Durch die stark gestiegenen Skier-Days ist ja auch garantiert die Auslastung aller Hotels, FeWo, etc gestiegen und der lokale Einzelhandel wird sich auch gefreut haben...
Sehe daher die (finanziellen) Effekte sehr positiv, aber mit dem Marketing haben sie es vielleicht etwas übertrieben...
Bezüglich Hannig stimme ich mit Theo überein: Das ist für den angedachten Nutzen viel zu teuer. Die Bilanz und Erfolgsrechnung vom Vorjahr wird auf jeden Fall interessant
Ich denke, gerade das Marketing-Budget in der Höhe muss man die nächsten Jahre nicht mehr ausgeben, selbst wenn man die Aktion weiter fortführt. Die Leute wissen ja nun um die Geschichte, ein gewisses Bewusstsein, dass Saas-Fee supergünstige Saisonpässe ruasgehauen hat ist ja einfach da.
Die Marketingausgaben werden sie wahrscheinlich versuchen ( soweit es der legale Weg zulässt ) in der Buchhaltung auf mehrere Jahre zu verteilen damit niemand genau nachvollziehen kann was es gekostet hat.
1. Er spricht von einer Umsatzsteigerung, d.h. die Bahnen haben durch die Aktion mehr eingenommen
Das stimmt einerseits, andrerseits wird es aber wahrscheinlich immer noch deutlich weniger gewesen sein als vor 5 - 6 Jahren als der freie Fall nach unten begann.
Man darf nicht vergessen dass die Bergbahnen auch mit Nebenangeboten wie der Gastronomie Geld verdienen und da schaffen mehr Gäste eindeutig größere Einnahmen.
Der Hammerdeal war eine super Sache und hat (durch die vielen Nachahmer die es inzwischen gibt) insgesamt das Skifahren in der Schweiz attraktiver gemacht, deswegen hoffe ich dass sich das Ganze auch für die Verantwortlichen finanziell ausgezahlt hat...
Ohne mich mit den Gleisen einer Standseilbahn im Detail auszukennen: Wie hoch ist da die Lebensdauer von Schienen ungefähr? Bei Zahnradbahnen ist die Lebensdauer meist relativ hoch, weil ja keine Kraft übertragen wird. Bei einer Standseilbahn ist das ja analog.
Dort ist auf der zweiten Seite die Rede von einem Ausbau der Beschneiung in den nächsten Jahren mit konkret genannten Pisten, die neu beschneit werden sollen.
Außerdem ist die Rede von einer neu angelegten Verbindungspiste zwischen dem Gebiet Mittelallalin und Morenia/Maste 4.
Außerdem ist die Rede von einer neu angelegten Verbindungspiste zwischen dem Gebiet Mittelallalin und Morenia/Maste 4.
Dies ist sehr sinnvoll, finde ich. Da der letzte Hang der Panoramapiste sehr steil ist, sind viele Skifahrer dort überfordert. Eigentlich müsste er schwarz und nicht rot ausgeschildert sein.
Wofür braucht es so eine hypertrophe Infrastruktur am Hannig? Das man die Bahn erhalten will ist ja lobenswert. Aber wieso versucht man nicht möglichst viel vorhandene Infrastruktur weiter zu nutzen? Man könnte auch einfach in die bestehenden Stationen und Stützen eine neue 4-EUB bauen. Klar, die zwei Grossen machen sowas nicht, aber zum Glück gibts unterdessen wieder ein paar alternative Anbieter.
Ohne mich mit den Gleisen einer Standseilbahn im Detail auszukennen: Wie hoch ist da die Lebensdauer von Schienen ungefähr? Bei Zahnradbahnen ist die Lebensdauer meist relativ hoch, weil ja keine Kraft übertragen wird. Bei einer Standseilbahn ist das ja analog.
Nun, der Gleisspezialist bin ich auch nicht. Aber hier mal eine kleine Rechnung für unsere SSB wo ungefähr gleich lang ist. Winterbetrieb 10min oder kürzer, Sommerbetrieb alle 10 - 15min. Sommer bis zu 10 Stunden Betrieb, ohne Extrafahrten und Transporte.
9 Stunden mit 6 Fahrten = 54 Fahrten/Tag x 280 Betriebstage = 15120 Fahrten/Jahr.
Bis zum kompletten Gleisersatz waren es 33.5 Jahre, gibt also 506520 Fahrten.
Bei jeder Fahrt kommt 2 x ein Wagen an derselben Stelle vorbei, ergibt also 1013040 Schienenüberfahrungen.
Klar wäre bei uns noch viel Schienenstücke gut gewesen, gleichzeitig wusste man aber auch dass man in den folgenden Jahren einen gewissen Teil der Revisionszeit mit Schienenwechselarbeiten ( vor allem im Bereich der Ausweiche ) hätte verbringen können. Da verlängert man dann irgendwann mal die Stillstandszeit der Bahn oder beeilt sich und pfuscht rum oder man lässt andere Sachen schleifen was dann wiederum Pannen im Betrieb erzeugen kann.
Da ist es dann irgendwann mal schlauer man steht ein mal still und wechselt gleich alles aus und hat dafür dann wieder viele Jahre ruhe.
Spannende Rechnung, danke. Was mir natürlich jetzt gegenüber den Zahnradbahnen auffällt: Die Taktfrequenz ist wesentlich höher. Wenn man bspw. die Rigibahn nimmt, die einen Stundentakt hat und vereinfacht annimmt, dass die Züge in etwa gleich schwer sind und sich überlegt, dass man allerallerhöchstens 3 Züge pro Fahrt hat, dann hat man nur die halbe Belastung und dann verdoppelt sich auch die Lebensdauer.
Und 33.5 Jahre ist natürlich auch nicht ein so schlechtes Alter, da habe ich mich auch noch vertan (falsch überlegt, dass das schon so lange ist).
Anyway: So weit daneben ist das entsprechend nicht, zumal halt gerade dann dort und in dieser Höhe die Argumente der Zuverlässigkeit schon auch noch in die Überlegungen reinspielen.
Zum Ersatz der Hannigbahn:
Wovon hängt eigentlich ab, wie lange eine Bahn betrieben werden darf? Bei den kuppelbaren Gondelbahnen ist der Knackpunkt offenbar die Klemme. Die alte Platjenbahn musste damals nach 35 Jahren ersetzt werden, weil die VR101-Klemme nicht mehr den Sicherheitsbestimmungen entsprach. Bei der Spielbodenbahn durfte die VR102 immerhin 40 Jahre lang genutzt werden. Hier wurde die Konzession kurz vor Schluss aber noch verlängert. Die Hannigbahn ist aber noch älter, inzwischen etwa 50 Jahre, wäre also eigentlich noch vor der Spielbodenbahn dran gewesen. Sie wurde zwar 1992 modernisiert, aber bei der Klemme handelt es sich immernoch um die original Giovanola-Schwerkraftklemme. Mir erscheint die zulässige Laufzeit etwas willkürlich, kann da jemand Licht ins Dunkel bringen?
Du darfst aber nicht das gar nicht mal so kleine Minus der Vorjahre ausser acht lassen, das relativiert dann schon einiges.
Führ die Hannigbahn wahr letzte Woche das Konzessionsgesuch im Amtsblatt. Das ist arg optimistisch um dieses Jahr zu bauen. Kann funktionieren, muss es aber nicht. Warum um alles in der Welt macht man das nicht schon vor 7 Monaten, dann wäre man auf der sicheren Seite.
Ebenfalls im Amtsblatt war das Konzessionsgesuch für den Ersatz vom SL Allalin 1. Dieser soll durch einen Doppel-SL auf praktisch der identischen Trasse ersetzt werden. Die Bergstation soll allerdings runter zum Ausstieg verlegt werden und nicht mehr beinahe unerreichbar in der Steilwand sein.
Obwohl ich mir als Skifahrer natürlich schon etwas mehr als praktisch einen doppelten 1:1 Ersatz für diesen extrem kurzen Schlepper gewünscht hätte.
Aber eine Verlängerung nach unten oder ein weiterer SL zum Ende der schönen Piste links davon (17a, Gletscherpromenade?) für Wiederholungsfahrten ohne Umwege bleibt wohl ein Traum~
Meiner bescheidenen Meinung nach müsste bei einem Neu/Umbau die Talstation der Hannigbahn aber auch dringend besser erreichbar sein. War sie doch immer ziemlich weit ab vom Schuss und der Weg dorthin doch immer etwas langwierig, nervig und beschwerlich. Die Trasse soll jedoch, laut oben zitierter Broschüre, die gleiche bleiben.
Aber da ist es vielleicht wie bei der Diskussion um eine Neutrassierung der Spielbodenbahn und bei anderen Projekten, dass man an eine vernünftige Vernetzung der Bahnen untereinander lieber gar nicht mehr zu denken wagt und schon froh ist, wenn man den status quo erhalten kann...