Traum .. oder nicht?

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Traum oder nicht?

Traum!! Geil! SOFORT HABEN WILL!!
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starli
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Traum .. oder nicht?

Beitrag von starli »

Haben wir ja in einem anderen Topic schon kurz drüber gerdet, hier mein Vorschlag ....
(Karten von Tiris / Land Tirol, Einzeichnungen der Lifte nach eigenen Vorstellungen ...)

1. Verbindung Pitztaler Gletscher mit Rettenbach wie im andern Topic vorgeschlagen
2. Verbindung Vent - Pitztaler Gletscher via Wildspitze / Taschachferner (inkl. Abfahrt durchs Taschachtal)
3. Erschließung Kaunertaler Gletscher durch Langtauferer Tal
4. Erweiterung Kaunertaler Gletscher zum Gepatschferner
5. Verbindung Kaunertaler Gletscher und Schnalstaler Gletscher via Gepatschferner und Hintereisferner
6. Verbindung Kaunertaler Gletscher und Pitztaler Gletscher via Vernagtferner mit zusätzlichen Liften am Vernagtferner

Bild

Wah, das wär sooooooooo geil... der Lift am Gepatschferner dürfte an die 4km lang sein...

Anzahl Lifte Pitztal-TAL bis Kaunertal: 5 (4 mit Mittelstation) ... retour 4
Anzahl Lifte Pitztal-TAL bis Schnalstal: 6 (5 mit Mittelstation) ... retour 5 (inkl. bestehende, nicht eingezeichnete DSB Hintereis)

Hab auf Wunsch sogar den Mittelbergferner und Fernerkogel unberührt gelassen ;-)
Zuletzt geändert von starli am 14.02.2018 - 12:50, insgesamt 3-mal geändert.

kaldini
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Beitrag von kaldini »

Warum kommt denn bei Dir keine Vebindung von Sölden ins Stubaital vor? Das ist doch auch nur ein Katzensprung. Von Stubaier Gletscher kann man doch schön rüberschauen. Da brauchts nur ne 8EUB und fertig ist schon mal eine Verbindung.
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k2k
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Beitrag von k2k »

Skifahrerisch wär's gigantisch, ohne Zweifel. Technisch sollte es auch machbar sein.
Aber so ziemlich alles andere spricht dagegen: Wirtschaftlichkeit, Finanzierung, Umwelt- und Landschaftsschutz usw.
Und wie wäre es in dem Gelände mit den Pisten? Breite, flache Gletscherautobahnen werden schnell langweilig. Egal ob's davon jetzt 20 verschiedene oder nur zwei gibt. Variantenfahren auf dem Gletscher ist verdammt gefährlich (siehe anderes Topic). Und inwiefern könnte man das Gebiet tatsächlich als Sommerskigebiet nutzen?

Gibt es eigentlich ernstzunehmende Studien zur Auswirkung des Skibetriebs auf die Gletscher?

Ich hab übrigens dagegen gestimmt (und, nein, ich wähle sicher nicht die Grünen...).
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Beitrag von Emilius3557 »

Ihr kennt mich und, dass ich in gewissem Maße für Neuerschließungen zu Haben bin und vor allem Gletschergebiete heiß und innig liebe - aber auch ohne Lifte! Die Verbindung ist meiner Meinung technisch nicht machbar. War jemand von euch schon mal zu Fuß dort oben? Taschachferner ist ein einziger Eisbruch. Natürlich kann man dort Skitouren rauf gehen, aber das ist ein Unterschied zu einem Skigebiet mit hunderten, oder tausenden von Leuten.
Der Hintere Brochkogel, über den in der Skizze die Verbindung Taschach-Vernagtferner läuft ist oben ganz schön felsig und zum Eisklettern gut, nicht aber zum Skifahren. Der Vernagtferner wäre u.U. sogar zu gebrauchen, der obere Gepatschferner auch.
Trotzdem bin ich dagegen und froh, dass Vent bislang der Versuchung wiederstanden hat, einen der Gletscher bei sich zu erschließen. Die können ja meinetwegen eine 8 EUB ohne Pisten zum Tiefenbachferner rauf bauen, das könnte für die schon was bringen, aber gegen mehr bin ich strikt.
Starli, schnall dir doch Felle unter die Ski und gehe im Frühjahr von Hütte zu Hütte. Dann hast du diese Ötztal Haute Route, herrliche Abfahrten und ein tolles Bergerlebniss noch dazu! Dabei kannst du sogar zu guten Teilen die vorhandenen Lifte nutzen und musst nicht soviel gehen!
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dani
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Beitrag von dani »

also starli, dir kann man auch nicht nehr helfen :)
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starli
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Beitrag von starli »

@marius: ( skitourengehen ) naja, zum einen bin ich zu faul dazu, mit den skiern bergauf zu gehen, zum andern ists mir zu gefährlich und zum dritten fahr ich absolut ungern im tiefschnee .. ist mir zu anstrengend und .. ich kanns wohl einfach net ;-)

Also dann doch über Mittelbergferner anstatt Taschachferner, von mir aus ;-)

@kaldini: hab ich mir auf der Karte angeschaut, aber Sölden-Stubai wär nur im Winter möglich, und mir gings hier ja um eine Gletscherskischaukel, die auch im Herbst und Frühjahr möglich wäre...

@k2k: irgendwie ist doch jede Piste anders.. das Interessante an dem Projekt wär ja, daß man wirklich eine weite Strecke hinter sich bringt. Ist wohl immer ein Unterschied, ob man 3 relativ gleiche Pisten an einem Lift fährt oder ob man 3 ähnliche Pisten an 3 verschiedenen Liften fährt, und dann 10km weiter weg ist... zum Thema Auswirkungen Skibetrieb auf Gletscher: Das einzige ist meines Erachtens derzeit die Abgabse von den Pistenraupen, aber das wär mit Rußpartikelfiltern, die hoffentlich bald großräumig eingesetzt werden, ja kein Problem mehr....
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Re: Traum .. oder Alptraum ?

Beitrag von schwarzwaelderski »

@starli:
Albträume sind auch in den Alpen immer noch Albträume. ;)
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manitou
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Re:

Beitrag von manitou »

dani hat geschrieben: 08.11.2002 - 09:19 also starli, dir kann man auch nicht nehr helfen :)
...doch - da werden Sie geholfen!
guckst DU hier! :wink:

schwarzwaelderski hat geschrieben: 13.02.2018 - 15:09 @starli:
Albträume sind auch in den Alpen immer noch Albträume. ;)
...es gibt in den Oberstdorfer Alpen aber auch einen Alptraum !
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Re: Traum .. oder Alptraum ?

Beitrag von j-d-s »

Allerdings ist in der Tat seltsam, wieso ist Stubaier-Sölden nicht eingezeichnet? Das ist die einfachste Verbindung von allen, nach der Pitztaler-Sölden.

crm
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Re: Traum .. oder Alptraum ?

Beitrag von crm »

Stubai-Sölden wäre wohl nur im oberen Teil interessant (Talstation Gaiskar/Pfaffengrat bis etwas unterhalb Hildesheimerhütte). Danach 10km superflach bis ins Nirgendwo von Sölden :? Hmmm...
j-d-s
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Re: Traum .. oder Alptraum ?

Beitrag von j-d-s »

Die Rückwegpiste vom Gletscher hat doch auch ein ziemlich langes Flachstück. Außerdem könnte man ja auch mit der EUB runterfahren im Flachstück, bspw. indem man ne Mittelstation baut (was bei der Entfernung sowieso zu vermuten wäre).
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Hochzeiger
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Re: Traum .. oder Alptraum ?

Beitrag von Hochzeiger »

Naja, Papier ist geduldig.
Also bei Starli's Vorschlägen ist einiges an Utopie dabei.
Der Bereich Vernagtspitze / Fluchtkogel ist überhaupt kein Skigelände und der obere Gepatschferner viel zu flach.
Außerdem wird kein wirtschaftlich denkendes Bergbahnunternehmen ein solches Unterfangen hinsichtlich seiner Machbarkeit überprüfen.
Das immer schnellere Abschmelzen der Gletscher sollte auch berücksichtigt werden (dazu empfehle ich mal im Sommer einen Besuch der Pasterze am Großglockner oder des Morteratschgletschers im Engadin). Ein Bau von Sessel- oder Gondelbahnen mit Stützen auf Gletschereis ist immer schwerer machbar bis unmöglich - ein Blick auf die Stützen der Fernaubahn am Stubaier sei mal als Beispiel genannt.
Und auf lockerem Moränenmaterial sowie auf abtauendem Permafrost lassen sich Seilbahnstationen nur mit hohem materiellen wie finanziellen Aufwand realisieren.

Das einzige, was auf Starli's Plan wirtschaftlich machbar erscheint, ist die Verbindung Sölden - Pitztal (auch wenn ich persönlich dagegen bin). Was ich mich allerdings bei dieser Verbindung immer frage: Warum versucht man die Anbindung immer über den Rettenbachferner? Würde man die Anbindung über den Tiefenbachferner anvisieren, so wäre es mit einer einzigen Anlage realisierbar (3S oder EUB mit hohen Stützen und weiten Spannfeldern, Talstation im Bereich der Talstationen Mittelbergbahn/Gletschersee, großes Spannfeld über den Mittelbergferner, Hangtraverse der aperen Südflanke des Linken Fernerkogls, Bergstation entweder Tiefenbachkogl oder Mutkogl). Dazu mit ein bisschen Sprengstoff (sollte in Sölden ja kein Problem sein) eine pistentaugliche Anbindung vom Tiefenbachferner herrichten, und fertig wäre das ganze...

Eine Verbindung Stubaier Gletscher - Sölden halte ich für fragwürdig. Da steht ganz eindeutig die Länge des flachen Windachtales als KO-Kriterium dagegen (wäre ähnlich der verworfenen 3S-Bahn Flachau - Zauchensee).
Was mir beim Blick auf google-earth viel eher in den Sinn kommt, wäre eine Verbindungsbahn Sölden - Hochgurgl! Hier wäre eine als 3S-Bahn ausgeführte Verbindung von der Heidebahn über die beiden Täler bis in den Bereich Kirchenkar mit ca. 4 km durchaus realisierbar! Vielleicht kommt eher so was. Der bereits realisierte gemeinsame Skipass Sölden-Gurgl könnte immerhin schon mal als erster Schritt gewertet werden...
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Re: Traum .. oder Alptraum ?

Beitrag von VR1985 »

Sehe ich das richtig, dass der Thread 16 Jahre alt ist :?: :o
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starli
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Re: Traum .. oder Alptraum ?

Beitrag von starli »

^ Yep, wie die Zeit vergeht. Wobei es noch nicht ganz 16 Jahre sind. Erst knapp über 15 ..
schwarzwaelderski hat geschrieben: 13.02.2018 - 15:09Albträume sind auch in den Alpen immer noch Albträume. ;)
Ich bin halt lieber in den Alpen als auf der Alb .. ;)
j-d-s hat geschrieben: 13.02.2018 - 20:02 Allerdings ist in der Tat seltsam, wieso ist Stubaier-Sölden nicht eingezeichnet? Das ist die einfachste Verbindung von allen, nach der Pitztaler-Sölden.
Aber die sinnloseste Verbindung, mir ging's ja um möglichst viel Abfahrten auf Gletscher im Herbst/Frühjahr/Frühsommer. Stubai-Sölden wäre ja nur eine Gondellei ohne Abfahrten dann.
und der obere Gepatschferner viel zu flach.
Naja, da würden die Kaunertaler aber gern Skilifte aufstellen. Außerdem wird's vmtl. auch nicht flacher sein als in Diablerets/Glacier3000 .. oder der untere Teil der Weißseeferner-SL am Kaunertaler..
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Re: Traum .. oder nicht?

Beitrag von schwarzwaelderski »

Sölden - Stubaier halte ich für sehr sinnvoll, selbst wenn es nur reiner Zubringer wäre. Es geht dabei auch darum, dass die Anfahrt damit deutlich erleichtert wird. Durchs Stubaital ist nervig und für viele ein Riesen-Umweg.

Wenn dann noch Sölden - Pitztal und Gurgl - Sölden kommt, dann hat man schon einiges an (Gletscher-)Pistenkilometern.
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Re: Traum .. oder nicht?

Beitrag von snowflat »

schwarzwaelderski hat geschrieben: 14.02.2018 - 13:22 Sölden - Stubaier halte ich für sehr sinnvoll, selbst wenn es nur reiner Zubringer wäre. Es geht dabei auch darum, dass die Anfahrt damit deutlich erleichtert wird. Durchs Stubaital ist nervig und für viele ein Riesen-Umweg.
Also das Ötztal ist a) nicht weniger "nervig" und b) ist es vom Beginn bis nach Sölden auch weiter zu fahren, als von der Ausfahrt Schönberg (A13) bis zum Parkplatz Stubaier Gletscher.
Kanada - 29.01.2017 bis 10.02.2017
Du kannst Dir Glück nicht kaufen. Aber Du kannst skifahren gehen und das ist ziemlich dasselbe!
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Re: Traum .. oder nicht?

Beitrag von schwarzwaelderski »

Westlich vom Ötztal brauchst du eine sehr gute halbe Stunde länger (so hab ich das zumindest in Erinnerung). Und wenn man in Deinem Fall nach Sölden will, könnte man das so künftig auch vom Stubai aus.
Ich hab aber das Gefühl, dass die Stubaier davon nichts halten werden.

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manitou
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Re: Traum .. oder nicht?

Beitrag von manitou »

schwarzwaelderski hat geschrieben: 14.02.2018 - 13:22 Sölden - Stubaier halte ich für sehr sinnvoll, selbst wenn es nur reiner Zubringer wäre. Es geht dabei auch darum, dass die Anfahrt damit deutlich erleichtert wird. Durchs Stubaital ist nervig und für viele ein Riesen-Umweg.
Da mach ich mit! Ich bin ja ein Gegner der Verbindung Pitztal-Sölden.
Es gibt nicht wenige im Pitztal die ebenfalls gegen die Verbindung sind und meinen, Sölden brauche den Pitztaler und nicht umgekehrt. Sölden würde seine Attraktivität als Rummelort mit einem großen Gletscherskigebiet dann bereits ab Herbst fett anpreisen können und die hätten in den Herbstferien voll Haus. Pitztaler Herbergen befürchten, dass die leute dann Sölden buchen und nicht mehr das Pitztal, weil im Ötztal die bessere touristische Infrastruktur ist. Das hintere Pitztal hingegen lebt sehr stark von seinem guten Gletscherskigebiet.

Von daher - lieber Sölden/Stubai als Sölden/Pitztal - man hätte wirklich von ganz anderer Seite einen Zugang zum Stubaier. Ich bin nämlich nie dort wegen des Weges.
Andererseits hätten Pitz + Kauner massiven Einwand gegen Sölden/Stubai - und auch Sölden hat kein Interesse daran, weil es keine Freuquentierung auf Söldener Pisten bringt, hingegen würde die Verbindung mit dem Pitz die Söldener Gletscher erheblich aufwerten.
Allein deshalb wird eine Verbindung Sölden/Stubai nie kommen, eher gewinne ich im Lotto.

Ansonsten bin ich ein Gegner von diesen ganzen Riesen-Skigebietsfusionen, weshalb ich dieses Topic hier - selbst wenn wir es als Utopie-Spielerei betrachten - als blödsinn empfinde.
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starli
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Re: Traum .. oder nicht?

Beitrag von starli »

Also verkehrstechnisch find ich das Ötztal am zweitnervigsten hinter dem Zillertal, die Anfahrt zum Stubaier (oder auch Kaunertaler) ist doch wesentlich angenhmer, viel weniger Ortsdurchfahrten!
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Re: Traum .. oder nicht?

Beitrag von j-d-s »

manitou hat geschrieben: 15.02.2018 - 04:32
schwarzwaelderski hat geschrieben: 14.02.2018 - 13:22 Sölden - Stubaier halte ich für sehr sinnvoll, selbst wenn es nur reiner Zubringer wäre. Es geht dabei auch darum, dass die Anfahrt damit deutlich erleichtert wird. Durchs Stubaital ist nervig und für viele ein Riesen-Umweg.
Da mach ich mit! Ich bin ja ein Gegner der Verbindung Pitztal-Sölden.
Es gibt nicht wenige im Pitztal die ebenfalls gegen die Verbindung sind und meinen, Sölden brauche den Pitztaler und nicht umgekehrt. Sölden würde seine Attraktivität als Rummelort mit einem großen Gletscherskigebiet dann bereits ab Herbst fett anpreisen können und die hätten in den Herbstferien voll Haus. Pitztaler Herbergen befürchten, dass die leute dann Sölden buchen und nicht mehr das Pitztal, weil im Ötztal die bessere touristische Infrastruktur ist. Das hintere Pitztal hingegen lebt sehr stark von seinem guten Gletscherskigebiet.

Von daher - lieber Sölden/Stubai als Sölden/Pitztal - man hätte wirklich von ganz anderer Seite einen Zugang zum Stubaier. Ich bin nämlich nie dort wegen des Weges.
Andererseits hätten Pitz + Kauner massiven Einwand gegen Sölden/Stubai - und auch Sölden hat kein Interesse daran, weil es keine Freuquentierung auf Söldener Pisten bringt, hingegen würde die Verbindung mit dem Pitz die Söldener Gletscher erheblich aufwerten.
Allein deshalb wird eine Verbindung Sölden/Stubai nie kommen, eher gewinne ich im Lotto.

Ansonsten bin ich ein Gegner von diesen ganzen Riesen-Skigebietsfusionen, weshalb ich dieses Topic hier - selbst wenn wir es als Utopie-Spielerei betrachten - als blödsinn empfinde.
Das ist, mit Verlaub, eine Unsinnige Annahme. Die vergangenen Beispiele von Zusammenschlüssen zeigen, dass beide Orte massiv profitieren, der kleinere aber noch stärker als der größere.
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Re: Traum .. oder nicht?

Beitrag von schwarzwaelderski »

Das kannst Du doch so pauschal nicht einfach sagen.
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manitou
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Re: Traum .. oder nicht?

Beitrag von manitou »

j-d-s hat geschrieben: 15.02.2018 - 08:27 Das ist, mit Verlaub, eine Unsinnige Annahme. Die vergangenen Beispiele von Zusammenschlüssen zeigen, dass beide Orte massiv profitieren, der kleinere aber noch stärker als der größere.
Das ist abhängig vom Betrachtungsstandpunkt:
Wer wie ich volkswirtschaftlich ein "Leben und Leben lassen" präferiert, kann die Superzusammenschlüsse nicht gut heissen, denn die zusammengeschlossenen Kleineren üben einen immer stärkeren Druck auf die nicht zusammengeschlosssenen Kleinen aus. Muß diese Endlosspirale des Gigantismus sein?! Ich halte diesen globalen Trend "schneller-höher-weiter", welcher alle Lebensbereiche befällt (Konzerne gefährden den Mittelstand) für ziemlich kritisch. Wo soll das hinführen?!
(ich habe einen beruflich sehr weiten Horizont aus Marketing, Tourismus, Veranstaltungsbusiness, Ökonomie und systemische Philosophie - ich habe auf allen Sektoren Unternehmen mit 20 Mitarbeitern gehabt, den globalen Wandel im Showbusiness live erlebt und habe alles verkauft - weil ich in diesem Druck nicht länger mitspielen wollte/konnte - es hat mich meine Gesundheit gekostet. Nun bin ich Aussteiger und erfreue mich jetzt im kleinen Rahmen am Betrieb von einigen Fewo).

Nun zu Sölden/Stubai/Pitz:
Es gibt zwei grundverschiedene Interessenssphären: Herbergen/gastro/Einzelhandel und das Skigebiet selbst. Beide bedingen jedoch einander und müssen gleichermaßen profitieren, wenn ein Ort gut da stehen will. Das ist in Sölden sehr der Fall, weil die intern ein optimales Netz gesponnen haben.
Eine Verbindung zum Stubaier würde Herbergen etwas besser auslasten, aber dem Söldener Skigebiet nichts bringen, weil sich durch eine Stubai-Verbindung kaum ein Drehkreuz mehr dreht in Sölden. Das ist z.B. bei Saalbach/Leo/Fieb ganz anders.
Deshalb wird es m.E. nie eine Verbindung zum Stubaier geben. Dem Stubaital insgesamt würde es auch nichts bringen - da ein Stubaier Gast nicht auch vom Söldener Skigebiet profitieren kann. So schadet es eher den Herbergen im Stubaital. Nutznießer wäre nur der Stubaier-Gletscher selbst. Ich habe zuvor nur aus egoistischer Ironie Sölden/Stubai zugestimmt, weil ich dann auch mal im vertretbaren Zeitmaß zum Stubaier fahren kann - muß aber realistisch nicht sein - ich habe genug Skigebietsauswahl inkl. Gletscher in meiner Reichweite.

Sölden würde nicht vom Stubaier - aber erheblich vom Pitz profitieren, weil sie so zu einem der größten Gletscherskigebiete mit der besten lokalen touristischen Infrastruktur aller Gletscherskigebiete wachsen würden. Kein anderer Ort direkt an einem Gletscher in A kann da mithalten. Söden gelangt dann zu einem Status, der in Richtung Zermatt schielt, wenn man die beiden Orte auch nicht vergleichen kann, da Zermatt mit Matterhorn, den Zahnradbahnen und dem Clacier-Express Image touristisch eine Liga für sich darstellt.

Nicht wenige Herbergen im Pitztal betrachten Pitz/Sölden folglich sehr kritisch und haben Angst ihre Gäste nach Sölden zu verlieren, wenn die Verbindung kommen sollte. Der Pitztaler Skigebietsbetreiber sieht das natürlich anders, denn bei ihm gäbe es massiven Zulauf aus Sölden - er propagiert daher einen Zuwachs für die Pitztaler Herbergen.
Ich bin da allerdings skeptisch, denn wer bucht im Pitztal, um auch in Sölden Skifahren zu können?! Kaum jemand - zumal im Pitztal keine Herberge direkten Seilbahnanschluss nach Sölden hat, während man in Sölden umgekehrt direkt im Ort zum Pitz und zurück starten kann. Ich glaube, dass sich fürs Pitztal Vor/Nachteile im besten Fall gegenseitig aufheben. Wenn es einen Vorteil gbt, dann im Herbst in der Gletscher-Hauptsaison und auch nur für die Herbergen, die recht nahe am Gletscher dran sind - es ginge zu Lasten von anderen Gletschern. Zu allen anderen Jahreszeiten würde es sich nicht positiv auf das Pitztal insgesamt auswirken.

Die Söldener/Ötztaler sind verdammt clever - die haben schon so viel im Tal geleistet und wissen sich gut zu positionieren, deshalb wollen sie den Zusammenschluss mit dem Pitz weil er ihnen deutliche Vorteile bringt. An einer Verbindung zum Stubaier haben die aus vorgenannten Gründen volkswirtschaftlich jedoch kein Interesse.
Andere Orte laufen Gefahr durch Sölden/Pitz zugunsten von Sölden leicht zu verlieren, vom Stuaier bis zum Arlberg, denn kein anderer in Westtirol kann mit den Gletschern dann ein solch gutes kompaktes Angebot in einem Ort von Okt-Mai liefern wie Sölden. Da geraten selbst die Zillertaler ins hintertreffen, denn dort muss man mit dem Auto fahren um zum Gletscher zu kommen.

Deshalb bin ich gegen weitere Zusammenschlüsse der/mit Großen!
Es bringt die Kleinen insgesamt zusätzlich in Not und man sieht es derzeit z.B. am verzweifelten Bemühen von Balderschwang/Grasgehren. Auch Kappl will zum Arlberg. Nützt das wirklich Kappl? Vielleicht etwas, aber wer ein großes Skigebiet haben will, der bucht doch eher gleich St. Anton oder Ischgl - und nicht Kappl. Nur im Wettbewerb zu den Orten im eigenen Tal bringt es Kappl ein paar Vorteile, vorwiegend zu Lasten von See. Ischgl wird das nicht jucken, denn Ischgl ist Ischgl - aber Ischgl wird es jucken, wenn Sölden/Pitz zusammengehen - und den Arlberg auch. SFL hat sich da als Familiendestination schon wieder anders positioniert und das ist gut so! Die wird es weniger jucken.

Die Situation Fieb/Leo/Saal ist unter den letzten Zusammenschlüssen eine Ausnahme. Tatsächlich wertet dies die beiden Kleinen enorm auf, weil sie sich nun von den anderen kleinen Mitbewerbern absetzen können. All das richtet sich aber in erster Linie gegen die lokalen kleinen Mitbewerber wie St. Johann/T, Lofer, Waidring, Kössen oder Mariazell, weil Fieb/Leo nun am Image der ganz Großen mit dran hängen. In diesem Konglomerat fehlt nur noch die Verbindung zur Schmitten, die ja seit ewig immer wieder diskutiert wird.

Fazit: Ich sehe den Irrsinn in den Köpfen der Leute (Gäste) nach Gigantomanie insbesondere hier im Forum immer wieder. Fragt einer hier nach einem Tipp für ein Skigebiet, drehen sich die Diskussionen vorwiegend um die üblichen Großen - und fragt mal ein Vernünftiger nach dem Vergleich verschiedener kleinerer Alternativen, werden gleich von mehreren die Großen zusätzlich eingeworfen.
Dadurch setzt sich vor allem Eines psychologisch in den Köpfen fest. Im Vergleich der Skigebiete wird eine vermeintliche Rangordnung der Attraktivität festgelegt und ein Ort mit der größten Angebotsvielfalt egal für welche Situation ist in den Köpfen der Leute dann einer der Top10-Skiorte. So funktioniert das Prinzip der psychologischen Marketingmanipulation. Dabei nutzen die meisten nur einen Bruchteil des Geamtangebotes - aber es wird erwartet, das es da ist!

Ich meine, dass wir uns psychologisch von diesem Gigantomanie-Irrssinn befreien müssen, welcher unser Denken immer stärker beeinflusst auf allen Ebenen. Kurz: Wir sollten umkehren und etwas genügsamer werden.
Die allerwenigsten können die km der Zusammenschlüsse abfahren. Ich schaffe z.b. als Genussskifahrer nicht an einem Tag von Warth die ganze Runde bis Zürs und zurück. Ich kann lediglich ein paar Runden auch in Lech drehen. Aber für einen Tagestripp reichen die 26 Pisten km in Warth den meisten Skifahrern völlig aus.
Gleiches gilt für jemanden der in St. Anton richtung Lech starten will. Das gelingt nur ganz wenigen km-Fressern hier im Forum. Was soll also die Verbindung?!

Deshalb habe ich mit Ironie aufgezeigt, wo Starli (welcher zumindest in seiner Fantasie massiv von diesem Virus befallen scheint) geholfen werden kann - (bitte nicht persönlich nehmen :wink: ) es sind viele hier im Forum befallen - es ist die Frage ober jeder nur noch seinen eigenem Vorteil und Erwartungen nachgeht oder auch noch zugunsten eines Gemeinwohl nachdenkt?!
Das geht immer mehr verloren - und deshalb ist der Titel von Harrad Leschs letzten Buch "Die Menschheit schafft sich selbst ab" sehr treffend. Dort geht es nicht nur ums Klima, sondern um diesen Irrsinn insgesamt. Soziologen kritisieren dieses Phänomen als Fun-hedonistische oder narzisstische Gesellschaft. Insbesondere die Generationen X+Y sind davon betroffen und jene stellt auch die Mehrheit hier im Forum.

Das ist ein Teufelskreis... er hätte im Skitourismus eigentlich schon vor 20 Jahren gar nicht erst erlaubt werden dürfen, aber nun bekommen wir die Büchse der Pandorra nicht mehr zu - wir haben einen ziemlich brutalen Verdrängungswettbewerb, weil es keinen Wachstum im Skitourismus insgesamt mehr geben kann.

Hugh - das war ein etwas längerer Beitrag des Philosophen Manitou.
Zuletzt geändert von manitou am 15.02.2018 - 13:24, insgesamt 6-mal geändert.
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Re: Traum .. oder nicht?

Beitrag von starli »

manitou hat geschrieben: 15.02.2018 - 12:27 Deshalb habe ich mit Ironie aufgezeigt, wo Starli (welcher zumindest in seiner Fantasie massiv von diesem Virus befallen ist) geholfen werden kann - (bitte nicht persönlich nehmen :wink: )
Echt, ausgerechnet ich soll vom Gigantomanie-Virus befallen sein? Du weißt aber schon, welche Art von Skigebieten ich zu >90% anfahre, oder? :)

(Nichts desto trotz würde ich so eine "Gigantomanie"-Gletscherarena auch 15 Jahre nach meinem Plan nach wie vor gut heißen, sofern es so gut wie keine reinen Verbindungsbahnen gäbe und man fast alles bis in den Juli befahren könnte ..)
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Re: Traum .. oder nicht?

Beitrag von Dede »

manitou hat geschrieben: 15.02.2018 - 12:27 Ich meine, dass wir uns psychologisch von diesem Gigantomanie-Irrssinn befreien müssen, welcher unser Denken immer stärker beeinflusst auf allen Ebenen. Kurz: Wir sollten umkehren und etwas genügsamer werden.
Die allerwenigsten können die km der Zusammenschlüsse abfahren. Ich schaffe z.b. als Genussskifahrer nicht an einem Tag von Warth die ganze Runde bis Zürs und zurück. Ich kann lediglich auch ein paar Runden auch in Lech drehen. Aber für einen Tagestripp reichen die 26 Pisten km in Warth den meisten Skifahrern völlig aus.
Gleiches gilt für jemanden der in St. Anton richtung Lech starten will. Das gelingt nur ganz wenigen km-Fressern hier im Forum. Was soll also die Verbindung?
Man muss meines Erachtens hier noch stark zwischen zwei Kriterien unterscheiden.

Geht es primär um Tagestourismus oder um Übernachtungsgäste. Bei Tagestouristen gebe ich dir recht. Der Arlberg ist mittlerweile so groß, dass man es nicht mehr an einem Tag abfahren kann. Warth/Schröcken + Lech/Zürs waren noch möglich, aber jetzt mit St. Anton einfach zu groß. Der "Run of Fame" ist in meinen Augen nur ein Marketinggag und Augenwischerei.

Bei Übernachtungsgästen sieht es schon anders aus. Hier kann man auch ein Skigebiet wie den Arlberg super ausnutzen und z.B.. einen Tag in St. Anton fahren und einen Tag in Lech/Zürs. Das wäre allerdings auch mit der alten Busverbindung machbar gewesen :D

Ob ein Zusammenschluss sich jetzt für ein Skigebiet lohnt kommt sehr stark auf die Besitzverhältnisse des Gebietes an.
- Liegen die Mehrheitsanteile bei Hotellies, dann dürfte der Focus auf Übernachtungsgästen liegen. Hier ist der Tagesgast eher störend, weil er das Skierlebnis für den Übernachtungsgast schmälert (längere Wartezeiten, schlechtere Pisten ...)
- Liegt die Mehrheit bei Banken und Firmen, dann sind auch Tagesgäste interessant.

Man kann m.M. nach nicht pauschal für oder gegen Verbindungen sein, sondern muss die Gegebenheiten vorort kennen. Diese kenne ich am Arlberg leider nicht. Aber ich glaube für die Hotels in Lech/Zürs hat die Verbindung eher Nachteile gebracht.
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Re: Traum .. oder nicht?

Beitrag von schwarzwaelderski »

Der erste Teil war gut. Der Letzte, naja. :)
Dem Stubaital insgesamt würde es auch nichts bringen - da ein Stubaier Gast nicht auch vom Söldener Skigebiet profitieren kann. So schadet es eher den Herbergen im Stubaital.
Absolute Zustimmung! Den Stubaiern würde es das Genick brechen (zugunsten der Söldener Hotels) und deshalb wird man diese Verbindung zumindest dort nicht wollen. Ob es dem Söldener Skigebiet etwas bringt oder nicht, das halte ich für unerheblich.
Sölden würde nicht vom Stubaier - aber erheblich vom Pitz profitieren, weil sie so zu einem der größten Gletscherskigebiete mit der besten lokalen touristischen Infrastruktur aller Gletscherskigebiete wachsen würden. Kein anderer Ort direkt an einem Gletscher in A kann da mithalten. Söden gelangt dann zu einem Status, der in Richtung Zermatt schielt, wenn man die beiden Orte auch nicht vergleichen kann, da Zermatt mit Matterhorn, den Zahnradbahnen und dem Clacier-Express Image touristisch eine Liga für sich darstellt.
In Sölden buch ich frühestens dann ein Hotel, wenn die Zubringerbahnen mich raufbringen und das ist im Früh-Herbst ausgeschlossen. Von den Gletschern hab ich da sehr wenig. Da würde ich schon eher im Pitztal übernachten wollen. Für die Söldener ist der Zusammenschluss wirklich ganz nett, aber Existenzen hängen davon wirklich keine ab.
Nicht wenige Herbergen im Pitztal betrachten Pitz/Sölden folglich sehr kritisch und haben Angst ihre Gäste nach Sölden zu verlieren, wenn die Verbindung kommen sollte.
Das Skigebiet ist für den Winter zu klein. Fertig. Aus. :)
Der Pitztaler Skigebietsbetreiber sieht das natürlich anders, denn bei ihm gäbe es massiven Zulauf aus Sölden - er propagiert daher einen Zuwachs für die Pitztaler Herbergen.
Interesse halber: Wem gehören denn die Bergbahnen?
Ich bin da allerdings skeptisch, denn wer bucht im Pitztal, um auch in Sölden Skifahren zu können?! Kaum jemand - zumal im Pitztal keine Herberge direkten Seilbahnanschluss nach Sölden hat, während man in Sölden umgekehrt direkt im Ort zum Pitz und zurück starten kann.
Ich und viele, die nicht gerne Autoabgase beschnüffeln wollen. Und den direkten Seilbahnanschluss hat Sölden im Herbst (und ggf. im Sommer) auch nicht, also haben sie von den Gletschern garnichts.

Die Pitztaler sind von dieser Verbindung abhängig und nicht um sonst sind die Bergbahnen dort am Zusammenschluss mit 90% beteiligt.
Andere Orte laufen Gefahr durch Sölden/Pitz zugunsten von Sölden leicht zu verlieren, vom Stuaier bis zum Arlberg, denn kein anderer in Westtirol kann mit den Gletschern dann ein solch gutes kompaktes Angebot in einem Ort von Okt-Mai liefern wie Sölden. Da geraten selbst die Zillertaler ins hintertreffen, denn dort muss man mit dem Auto fahren um zum Gletscher zu kommen.
Hä? Reden wir hier vom selben Zillertal?
Hintertux: Eine große Hotelsiedlung direkt an den Gletscherbahnen. Ganzjähriger Skibetrieb.
Sölden: Den Gletscher kannst Du nur über das Winterskigebiet mit Bergbahnen erreichen. Im Herbst musst Du jeden Tag die Gletscherstraße rauf fahren. Betriebsschluss Anfang Mai.
Nützt das wirklich Kappl?
Ganz klar, ja. Kappl ist jetzt nicht gerade klein, aber die Konkurrenz in der Umgebung ist es auch nicht. St.Anton wird es aber noch mehr nützen als Kappl.
See wird es ohne SFL das Genick brechen.
In Ischgl hat man diese Sorgen nicht mehr.

Und auch so: Stell dir mal die Frage, warum man diese Zusammenschlüsse plant?
Weil es eine große Nachfrage nach Riesenskigebieten gibt. Der Gast will das und der Gast hat eine Auswahl. Investiert man nicht, verschwindet man in der Bedeutungslosigkeit. Der Demographische Wandel verstärkt diesen Druck.

Beobachte das einfach mal am Kaunertaler in den nächsten Jahren. Der Zusammenschluss wird dort nämlich nicht kommen.
Zuletzt geändert von schwarzwaelderski am 15.02.2018 - 20:45, insgesamt 1-mal geändert.

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