Skiservice selber machen

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schneesucher
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Skiservice selber machen

Beitrag von schneesucher »

Ich habe mich entschieden, den Skiservice in Zukunft selber zu machen, d. h. Belag ausbessern, Kanten schleifen, wachsen. Nun sind die Profi-Werkzeuge nicht so ganz billig. Wo kann man gewöhnliches Werkzeug einsetzen und wo braucht man das Profiwerkzeug der Spezialfirmen (Toko etc). Wer hat Erfahrungen?

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whiteout
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Re: Skiservice selber machen

Beitrag von whiteout »

Hm,mit klassischem Werkzeug ist tatsächlich schwierig.

Für die Kanten bleibt dir praktisch nichts anderes übrig außer die Spezialfeilen, alles andere führt zu nichts wirklich brauchbarem da du nur so die Kantenwinkel erreichst.
Wachsen kannst du natürlich ein herkömliches,altes Bügeleisen benutzen.Allerdings liegt der Nachteil darin,dass du die Temperatur nie 100% richtig und mit °C Angabe einstellen kannst.Führt bei falscher Anwendung zu Bläschen im Belag.

Zum Ausbürsten tuts auch eine Bürste aus dem Baumarkt.

Belag ausbessern fällt mir jetzt auch nichts brauchbares normales Werkzeug ein.Allerdings muss ich auch sagen,dass diese Tropfstäbchen wenig taugen.Dieses Material ist mehr eingebrannt als eingeschmolzen und hebt besonders bei tiefen Kratzern überhaupt nicht.Lieber ein Belagsbügeleisen (Profiwerkzeug) und Belagsmaterial beim Service-Zulieferer kaufen wenn du es wirklich gut machen willst.Nach dem Belagsauftrag solltest du aber eh schleifen lassen.

Schraubstock brauchst du zum Wachsen nicht, zum Kanten feilen aber durchaus praktisch.Geht aber auch mit einem normalen Schraubstock wie er wohl an jeder Werkbank dran ist.

Ich hoff dir ein bisschen geholfen zu haben.Ist eben ein sehr spezielles Gebiet und da lässt sich mit Standardwerkzeug und ohne ein gewisses Grundkapital was investiert werden muss leider recht wenig machen.Mussten wir als wir unsere Werkstatt eingerichtet haben auch feststellen.
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Re: Skiservice selber machen

Beitrag von schneesucher »

whiteout hat geschrieben:Hm,mit klassischem Werkzeug ist tatsächlich schwierig.

Für die Kanten bleibt dir praktisch nichts anderes übrig außer die Spezialfeilen, alles andere führt zu nichts wirklich brauchbarem da du nur so die Kantenwinkel erreichst.
Wachsen kannst du natürlich ein herkömliches,altes Bügeleisen benutzen.Allerdings liegt der Nachteil darin,dass du die Temperatur nie 100% richtig und mit °C Angabe einstellen kannst.Führt bei falscher Anwendung zu Bläschen im Belag.

Zum Ausbürsten tuts auch eine Bürste aus dem Baumarkt.

Belag ausbessern fällt mir jetzt auch nichts brauchbares normales Werkzeug ein.Allerdings muss ich auch sagen,dass diese Tropfstäbchen wenig taugen.Dieses Material ist mehr eingebrannt als eingeschmolzen und hebt besonders bei tiefen Kratzern überhaupt nicht.Lieber ein Belagsbügeleisen (Profiwerkzeug) und Belagsmaterial beim Service-Zulieferer kaufen wenn du es wirklich gut machen willst.Nach dem Belagsauftrag solltest du aber eh schleifen lassen.

Schraubstock brauchst du zum Wachsen nicht, zum Kanten feilen aber durchaus praktisch.Geht aber auch mit einem normalen Schraubstock wie er wohl an jeder Werkbank dran ist.

Ich hoff dir ein bisschen geholfen zu haben.Ist eben ein sehr spezielles Gebiet und da lässt sich mit Standardwerkzeug und ohne ein gewisses Grundkapital was investiert werden muss leider recht wenig machen.Mussten wir als wir unsere Werkstatt eingerichtet haben auch feststellen.
Danke, interessanter Beitrag
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k2k
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Re: Skiservice selber machen

Beitrag von k2k »

whiteout hat geschrieben:Allerdings muss ich auch sagen,dass diese Tropfstäbchen wenig taugen.Dieses Material ist mehr eingebrannt als eingeschmolzen und hebt besonders bei tiefen Kratzern überhaupt nicht.
Kann ich aus meiner Erfahrung nicht bestätigen. Hält bei mir besser als alles andere.

Nachtrag:

Was ich mir zum Einstieg besorgen würde:

- Kantenfeile + Winkel
- Aluoxydstein zum Entgraten
- Schleifgummi zum Entfernen von oberflächlichem Rost und Verhärtungen (z.B. sowas hier: http://www.ski-man.de/de/Basispflege/Ka ... m-Korn-240)
- Ausbesserungsstifte für den Belag zum Anzünden und eintropfen lassen sowie eine Karosseriefeile zum Herunterfeilen des überschüssigen Materials (hat man vielleicht auch schon irgendwo rumliegen)
- Universal-Wachs (diese Mischungen braucht kein Mensch)
- Abziehklinge und Bürste zum Ausbürsten

Optional:

- Skispanner (kosten etwas Geld, erhöhen den Komfort insbesondere beim Kanten schleifen und Abziehen nach dem Wachsen aber deutlich)
- Wachseisen (ein altes Bügeleisen - nicht zu heiß eingestellt - tut's auch, aber bei einem Wachseisen lässt sich die Temperatur genauer einstellen und das Ergebnis wird in der Regel besser)

Außerdem würde ich unbedingt empfehlen, sich die Arbeitsschritte von jemandem zeigen zu lassen der ein bisschen Erfahrung damit hat.
"Seilbahnen sind komplexe technische Systeme. Sie sind Werke innovativen vielschichtigen Schaffens und bilden ein spannungsvolles Zusammenspiel technischer und wirtschaftlicher, politischer, sozio-kultureller und landschaftlicher Faktoren." (Schweizerisches Bundesamt für Kultur)
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Re: Skiservice selber machen

Beitrag von Klosterwappen »

whiteout hat geschrieben:Hm,mit klassischem Werkzeug ist tatsächlich schwierig.

Wachsen kannst du natürlich ein herkömliches,altes Bügeleisen benutzen.Allerdings liegt der Nachteil darin,dass du die Temperatur nie 100% richtig und mit °C Angabe einstellen kannst.Führt bei falscher Anwendung zu Bläschen im Belag.
Kann ich bestätigen!
So hab ich mir ein Paar Schi komplett ruiniert!
Darf ich die Gelegenheit nutzen, allen Usern dieses Forums bereits jetzt ein gesegnetes Weihnachtsfest und Alles Gute für 2024 zu wünschen!
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Af
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Re: Skiservice selber machen

Beitrag von Af »

Meistens gibt's da Zeug Ende der Saison günstiger beim Hervis+co.

Wachsbügeleisen, Ski/Boardhalter, Ziehklinge, Belags/Kantentool. und gut ists.

Ich kann nur immer wieder das Tooltonic empfehlen. (Incl. Rotofinish und Belagsfeile) Kostet n Batzen, dafür sparst dir den Service solange, bis du den Belag nicht planschleifen musst.
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Re: Skiservice selber machen

Beitrag von doc »

Kantenschleifen erfordert sehr viel Erfahrung, wer extrem gut ist kann das mit einer Karosseriefeile, Anfänger bekommen das bestenfalls mit einem Kantenschleifer hin. Das reine Entkraten von Kratzern (Kratzer über Belag durch die Kante) geht mit jeder guten Feile.
Belagausbessern geht mit ein wenig Erfahrung gut. Ein Bügeleisen erreicht nicht die erforderliche Temperatur. Schmelzen ohne Flamme hält bei durchgehenden Löchern besser (in mehreren Schichten auftragen), bei flachen Kratzern langt das Schmelzen durch Brennen und Tropfenlassen des Materials. Du benötigst auf jeden Fall eine Metallabziehklinge (stabiles Metall, keine Spachtel). Ein Gasbrenner mit Eisen ist zu empfehlen.
Wachsen ist sehr einfach. Ein altes Bügeleisen (ohne Dampflöcher!) genügt. Mit wenig Übung und hoher Temperatur klappt immer.
Ich mache den Skiservice für die ganze (groß-)Familie seit 30 Jahren und hatte nie ein Problem.
Waxentferner, Bindungsspray, Strukturbürste ect. sind nicht unbedingt notwendig. Können die Ski auf Holzklötzen liegen kann auch auf den Schraubstock verzichtet werden.
Zum Üben nimm ein Parr Ski aus der Mülltonne, verkratze sie mit dem Schraubenzieher und dann übe dich im Reparieren. Danach kannst du an die guten Skier rangehen.
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Re: Skiservice selber machen

Beitrag von Gelegenheitsboarder »

Sehr interessanter Fred ohne die üblichen Vorbehalte. Hab mich vor ein paar Jahren auch rangetastet und es nicht bereut. Wachsen ist zwar etwas mühsig, aber eigentlich recht einfach. Da brauch man hauptsächlich Geduld. Hab mir irgendwann mal ein Wachseisen gekauft, das geht schon etwas besser als das normale Bügeleisen. Auch ich denke, dass Universalwachs ausreichen dürfte. Und solange der Boarder auf dem Ziehweg schneller als die Skifahrer ist, kann es m.E. ja nicht völlig falsch sein... 8)

Bei den Kanten stell ich mich noch etwas ungelenk an. Ohne Winkel würd ich mich das auf keinen Fall trauen, da kann man sich schnell die Kante ruinieren. Ich feile z.B. mit 89°/0,5°und sag das auch immer beim Service dazu, wenn mal wieder ein Steinschliff für den Belag dran ist. Wenn die einen anderen Winkel schleifen würden, schleifen ja beide (Sportgeschäft und ich) unnötig viel weg (kleiner Tip für die, die bislang noch nicht selbst schleifen...).

Wo ich noch ein Problem hab, ist beim Schleifen der Seitenkante (Wange) im Bereich der Bindung. Der Skistiefel, den ich zum Hochklappen der Skibremse benutze, stört eigentlich kaum. Viel störender ist die Bindung selbst und die Bremse, die (wenn ich mich noch recht erinnere) etwas breiter als der Ski in dem Bereich sind. Da stoße ich immer beim Feilen an und es geht echt blöd. :evil: Beim Snowboard ist ganze ähnlich, nur nicht ganz so schlimm. Am schlimmsten ist es bei den Kinderski. Hat da jemand einen Tip oder mache ich da irgendwas falsch? :oops:
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Af
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Re: Skiservice selber machen

Beitrag von Af »

Wobei ich sagen muss, dass ich für den Steinschliff nur ein Fachgeschäft in Sölden ranlass, die Seitenkanten und Belagskanten Winkel kennen
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Re: Skiservice selber machen

Beitrag von schneesucher »

Danke sehr für eure interessanten Antworten.
Ich finde in den Videos auf dieser Seiten ist das Wichtigste gut erklärt.
http://www.carving-ski.de/equipment/skiservice.php
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starli
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Re: Skiservice selber machen

Beitrag von starli »

Bei dem Tropf-Belag zum Ausbessern nimm ich hin und wieder meinen Gaslötbrenner und erwärme den Belag drumherum, so hält es m.E. auch mal besser.

Zum Wachsen nehm ich paar mal im Jahr (wenn der Belag zu trocken ist) ein ungebrauchtes stinknormales Bügeleisen auf kältester Temperatur, danach mit einem Holzbrett etwas gerade abziehen - der Rest geht dann ja eh beim Skifahren von selbst wieder weg ;)
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Siedler
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Re: Skiservice selber machen

Beitrag von Siedler »

schneesucher hat geschrieben:Danke sehr für eure interessanten Antworten.
Ich finde in den Videos auf dieser Seiten ist das Wichtigste gut erklärt.
http://www.carving-ski.de/equipment/skiservice.php
Na ja. Den Einschlag am Belag mit so einer "Kerze" zu flicken hält von mittags bis zwölf. Da muss ne Stanze ran damit Ruhe ist. :roll:
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whiteout
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Re: Skiservice selber machen

Beitrag von whiteout »

Af hat geschrieben:Wobei ich sagen muss, dass ich für den Steinschliff nur ein Fachgeschäft in Sölden ranlass, die Seitenkanten und Belagskanten Winkel kennen
Der Skiservice in Sölden macht technisch genau den gleichen Kantenschliff wie jeder Roboter des Herstellers (Wo genau in Sölden lässt du richten?).Einziger Unterschied zwischen den Automaten ist,dass 2 der großen Hersteller auf Bänder und die anderen 2 auf Scheiben setzen.

Struktur ist Sache der Einstellung,viele schleifen eine Struktur die möglichst wenig am Schleifstein abträgt.

Wie starli sagt halten diese Belagsstäbchen zumindest besser wenn man den Belag drumrum warm macht.Ist beim normalen Belagsmaterial auch so.

Wir haben bis zur letzten Saison den Belag von Hand mit so einem Bügeleisen ausgebessert und machen das seit heuer auch mit einem Automat, und der macht das zumindest subjektiv gesehen besser als händische Ausbesserung,da hier unter Druck (Es wirken etwa 45kg Druck auf den Ski) und genügend Temperatur Belag und neu eingeschmolzenes Material förmlich miteinander verpresst werden.

Wachsbügeleisen haben wir übrigens dieses hier: http://mobil.idealo.de/preisvergleich/O ... enkol.html

Diese 32 Euro lohnt es sich definitiv zu investieren, man kann das Wachsen aber auch kalt mit Wachsfluid machen.Funktioniert auch sehr gut,hebt eben wenns gut läuft einen Tag richtig.


@Siedler

Stanzen muss nicht sein, es gibt spezielles Material welches eingeschmolzen wird und wieder eine Verbindung mit dem Unterbelag herstellt und auf dieses dann normales Material aufgeschmolzen werden kann.
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Af
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Re: Skiservice selber machen

Beitrag von Af »

whiteout hat geschrieben:
Af hat geschrieben:Wobei ich sagen muss, dass ich für den Steinschliff nur ein Fachgeschäft in Sölden ranlass, die Seitenkanten und Belagskanten Winkel kennen
Der Skiservice in Sölden macht technisch genau den gleichen Kantenschliff wie jeder Roboter des Herstellers (Wo genau in Sölden lässt du richten?).Einziger Unterschied zwischen den Automaten ist,dass 2 der großen Hersteller auf Bänder und die anderen 2 auf Scheiben setzen.
Aber ein 0815 Skiservice-Saisonarbeiter bearbeitet alles, was ihm in die Hand kommt gleich... Unsere (Race) Carvingboards haben nun mal bissl andere gewünschte Kanten(88°, 0,5° wenn ich das im Kopf hab), als das Parkboard... Dazu gibt's dann noch Trottel, die dann die Kanten brechen und somit das Board unfahrbar machen....

Ich persönlich lass beim Sports-4-you beim Giggi Schleifen (Excl. Tannenbaum-Belagsschliff, den brauch ich nicht). Die kennen sich mit den Anforderungen solcher (exotischen) Sportgeräte aus. Aber auch Rimml + Glanzer in Sölden kennen sich...

Tw. gehen se noch mitm Roto-Finish drüber, dann ists perfekt.

Trotzdem: Die Maschine kommt nur alle 2-3 Jahre drüber, wenn der Belag beim Kantenschleifen im Weg ist. Ansonsten alle 2-3 Ausfahrten mal mitm Rotofinish drüber, das reicht.
Nur wenn die Kante arg gelitten hat, geh ich mit der Seitenkanten-/Belagsfeile drüber.
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Re: Skiservice selber machen

Beitrag von valdebagnes »

Der Skistiefel, den ich zum Hochklappen der Skibremse benutze, stört eigentlich kaum. Viel störender ist die Bindung selbst und die Bremse, die (wenn ich mich noch recht erinnere) etwas breiter als der Ski in dem Bereich sind. Da stoße ich immer beim Feilen an und es geht echt blöd ... Am schlimmsten ist es bei den Kinderski. Hat da jemand einen Tip oder mache ich da irgendwas falsch? :oops:
Zum Hochstellen der Bremse nehme ich immer das Klettband, mit dem man die Ski auch zusammenbinden kann. Einfach den Ski erstmal richtig herum hinlegen, dann die Schlaufe des Klettbands um die eine Bremszunge, dann über die Bindung hochziehen, um die andere Bremszunge führen und mit dem Klett fixieren. (Hab gerade kein Bild zur Hand, kann aber eins nachliefern, wenn es unverständlich ist)
Ganz easy, so mache ich es auch beim Wachsen immer. Der Ski kommt dann einfach auf 2 Holzböcke. Zum Fixieren beim Schleifen nutze ich eine Schraubzwinge und wachse zum Schluss.
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Re: Skiservice selber machen

Beitrag von starli »

Bremse? Seit wann haben Ski eine eingebaute Bremse? Meint ihr die Skistopper?
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Re: Skiservice selber machen

Beitrag von Siedler »

@whiteout: von welchem Hersteller ist das Zeug?

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Re: Skiservice selber machen

Beitrag von valdebagnes »

Bremse? Seit wann haben Ski eine eingebaute Bremse? Meint ihr die Skistopper?
ok, also der Stopper den man beim Wachsen hocklappen muss um zu verhindern das die eingebaute No-Wax-Break aktiv wird :wink:
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Re: Skiservice selber machen

Beitrag von Talabfahrer »

Fortsetzung der Diskussion aus
Material- / Dickenverlust durch maschinelle Skipräparation
über händische Verfahren zur Skipräparation bitte in dieser Diskussionsfolge.

Einmal wurde gefragt Suche Fachgeschäft für Skipräparationswerkzeuge, aber für manche Arbeiten gibt es kaum Alternativen, und da kann man sich die Werkzeuge auch im Versandhandel besorgen, anstelle Hunderte von Kilometern zur Besichtigung eines dann doch unvollständigen Sortiments durch die Gegend zu fahren.

Es gab auch mal einen Bericht Wann sollten Ski gewachst/geschliffen werden?, in dem eine wirklich große Bandbreite von Meinungen dargestellte wurde, wann denn ein Ski Pflege und Instandsetzung benötige, von becks0815' Tourenski (Reparatur vemutlich erst, wenn ein Loch die Oberfläche erreicht hat) bis zu whiteouts Lobeshymnen auf die regelmäßige Maschinenpräparation in der eigenen kommerziellen Skiwerkstatt.

@extremecarver: Ja, ohne vernünftige Einspannvorrichtung ist das Arbeiten an Belag und Kanten fast unmöglich, allerdings sind gescheite Lösungen nicht ganz billig:
Holmenkol SuperProPlus Worldcup
Toko SKI VISE WORLD CUP
oder natürlich, wie von Dir genannt, eine entsprechend eingerichtete Komplett-Werkbank.
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Re: Skiservice selber machen

Beitrag von snowstyle »

ich kann nur jedem engagierten skifahrer empfehlen, die ski selbst zu präparieren. man muss zwar zunächst ordentlich investieren, aber es lohnt sich. und ohne werkbank mit einspannvorrichtung geht gar nix, wie schon geschrieben :-)

meine werkzeuge sind z.b.:

werkbank toko mit einspannvorrichtung
toko bügeleisen
toko seitenkannter feile mit verstellmöglichkeit, och feile immer 88 grad
zum nacharbeiten, oder nachschärfen 3 dimant feilen von grob, mittel, fein
toko seitenwangen hobel
toko plexeglasklingen schärfer
verschieden waxe, verwende meist univsersalwax, wenns kalt rotes und im frühjahr welches mit flur
edelstahlklige zur belagsperaratur und belagskerze
feilenhalter mit 0,5 grad für belagsseitige kante mit entsprechender feile
schleif radierer
aluoxid stein um die macken aus der kannte zu bekommen
und diverse abziehklingen aus kunstoff um wachsreste von der kannte zu entfernen

außerdem wichtig sind polierbürsten: ich verwende kupfer, nylon und pferdehaar

und fürs den belag, je nach erforderdernis polier vliese fürs finish oder zum aufrauen, wenn der belage geöffnet werden muss

alles viel aufwand, lohnt sich aber bei jedem schwung. ich fahr immer mit einem präpaprieren paar ski 3 bis 4 tage und dann wechsel ich den ski
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Re: Skiservice selber machen

Beitrag von Talabfahrer »

Super Liste! Fast alles, was Du nennst, hat sich bei mir selbst als nützlich oder sogar als unentbehrlich herausgestellt.

Um ein vielleicht von manchen als exotisch beurteiltes Beispiel zu nennen: Der Seitenwangenhobel. Wenn man regelmäßig die Außenseite der Kanten entgratet und nachschleift, stellt man irgendwann fest, dass Feilen und Schleifdiamant oder Keramikstein auf dem Plastikmaterial der Seitenwange aufsitzen und dadurch auch zuschmieren. Dieses Problem "irgendwie" mit dem Schnitzmesser oder freihändig mit einer Raspelfeile zu lösen, klappt nicht besonders gut, sondern man macht dabei leicht die Seitenwange kaputt.
Die Problemlösungen z.B. mit dem Toko Sidewall Planer Pro oder dem Holmenkol Ergo SideWall Planer Seitenwangenabzieher erschrecken erst mal durch ihren Preis, aber dafür hat man das dann ein für allemal vom Hals. Bis man ein Ersatz-Schneidwerkzeug braucht, vergehen bei privatem Gebrauch viele Jahre.
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Re: Skiservice selber machen

Beitrag von snowstyle »

so siehts auch. dachte auch erst, so nen seitenwangenhobel brauch ich nicht, bis genau das geschah, was du eben beschrieben hast. die feile ist voller kunststoff und an die kannte kommt man gar nicht mehr richtig ran. ergo muss das unnötige kunstoffzeug irgendwie weg und das geht mit so einem hobel einfach am besten :D
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Re: Skiservice selber machen

Beitrag von hutzear »

Ich glaub euch Experten(keine Ironie) da echt gerne. Doch es ist als Laie da auch nicht so leicht auf die begrenzten Skitage erstmal die Erfahrung zu bekommen, so etwas selbst zu machen. Daher bevorzuge ich persönlich erstmal einen guten Skiservice. Ich selbst habe einen Skiservice in meinen Breitengraden(NRW) gefunden, der aber einen wirklich guten Skiservice macht.

Also die Ski werden Laservermessen und der Anpressdruck auf die Ski wird je nach Breite usw angepasst. Es wird auf die Ski also vorne(125mm) mehr Druck gegeben als in der Mitte(80mm).(Keine Ahnung ob das Standard ist) Ich kann die Ski laut ihm auch alle 1-2Tage abgeben, weil eben immer nur soviel abgenommen(geschliffen) wird wie nötig ist. Das dürfte aber eher bei wenigen Werkstätten der Fall sein.

Als ich ihm zum ersten mal meine Ski in die Hand gedrückt habe, durfte ich mir erstmal ein paar Sprüche anhören was ich denn damit angestellt habe usw. Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis aber sehr zufrieden. Nach 10Tagen(Sulz bis Kunstschnee) ist der Belag immer noch Satt schwarz und kein Stück faserig und die Kanten sind immer noch in Ordnung(Fingernageltest), wenn sie auch abgebaut haben. Kann bei Bedarf gerne Fotos posten.
siri
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Re: Skiservice selber machen

Beitrag von siri »

hutzear hat geschrieben: Also die Ski werden Laservermessen und der Anpressdruck auf die Ski wird je nach Breite usw angepasst. Es wird auf die Ski also vorne(125mm) mehr Druck gegeben als in der Mitte(80mm).
das würde mich mal näher interessieren, wie man den Anpressdruck anpassen kann
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Re: Skiservice selber machen

Beitrag von hutzear »

Ich habe mich nicht weiter damit auseinander gesetzt. In der Skimitte beispielsweise muss ja weniger Kraft beim plan schleifen des Belags und der Kanten verwendet werden, als an den Enden, um den gleichen Druck zu erzeugen.

Er sagte "Laser vermessen". Kann auch seine, dass es eine simple Software mit entsprechender Kamera ist, die die Breite so vermisst/erkennt. Sinnig ist das Ganze in jedem Fall.

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