Historisches aus Annaberg(NÖ)

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gReXi
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Historisches aus Annaberg(NÖ)

Beitrag von gReXi »

Da wir in meinem Sommerbericht von September 2012 viel über bereits historische Lifte vom Skigebiet Annaberg sprachen, dachte ich mir, dass es sicherlich kein Fehler ist, hierfür ein seperates Thema zu eröffnen. Es hat sich am Annaberg meiner Meinung nach leider viel in die falsche Richtung entwickelt, denn alleine der Ersatz der 2 Tellerlifte Reidl1+6 durch das Förderband wird mir immer ein Rätsel bleiben. Das Förderband kann doch niemals so viele Leute transportieren, wie die 2 Tellerlifte. Ich denke nur an die Stoßzeiten, wenn die Leute, die ihr Auto am oberen Parkplatz abstellten, alle gleichzeitig dorthin zurückgelangen wollen. Dass man nicht wenigstens einen Tellerlift stehen gelassen hat, verstehe ich nicht. Wertvolle Liftübungsmöglichkeit für Anfänger ging dadurch verloren!! :sauer: Es gibt jetzt in dem Bereich ja nur mehr Reidl4, aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man es als Anfänger auch gerne hat, wenn man zwischen einigen Schleppliften abwechseln kann. In meinem Fall waren das damals Reidl1,6 und 4. Dann gelegentlich einmal hinunter zum Reidl 2 und als Höhepunkt begab ich mich, nachdem ich mich am Schlepplift ausreichend sicher fühlte, zum benachbarten Reidl 3.

Ich liste nun einmal alle ehemaligen bzw. ersetzten Lifte auf. Wenn etwas fehlt, bitte ergänzen:

Reidl 1,2,3,4(alte Ausführung),5(alte Ausführung),6
Pfarrboden 1,2
Riegelackerlift(Lift zwischen Pfarrboden und Jugendherbergelift)


Hier einmal der Kartenausschnitt der ehemaligen Reidllifte. 2 stehen ja noch, wobei Reidl 5 inzwischen "Verbindungslift Pfarrboden" heißt. Warum kam es bitte zu dieser Namesänderung? Vor allem finde ich es seltsam, dass im Zuge dessen Reidl4 nicht ebenfalls umbenannt wurde. Mein Gedanke dazu lautet: "Entweder keinen oder beide umbenennen", was aber jetzt auch nichts mehr zur Sache tut.
Ihr könnt hier jedenfalls selbst schauen, ob ihr ehemalige Waldschneisen etc. seht, ehe ihr zum nächsten Bild blickt, wo ich alles einzeichnete.
Bild

Im folgenden Bild habe ich einmal alle ehemaligen und aktuellen Anlagen eingezeichnet. Gelb=bestehende Anlagen, rot und blau = ersetzte/abgebaute Anlagen.
In blau habe ich die alten Trassenführungen von Reidl4 und 5 eingezeichnet, weiß nicht, ob sie so genau stimmen, da ich sie eben selbst nicht mehr erlebte.
In rot eienrseits der zuerst abgetragene DSL Reidl2+3. Der wurde meines Wissens nach im Jahr 2000 durch die 4SB ersetzt, oder? In LW steht bei der 4SB BJ 2001, doch ich glaube, dass es eher 2000 war(Almlift hat jedenfalls das gleiche Baujhar wie die Hennesteckbahn). Kann das wer sicher bestätigten. Bzw. weiß wer, wann Reidl2+3 auf Langbügel umgerüstet wurden und Reidl4 und 5 in der alten Version abgebaut/in der neuen Version aufgebaut wurden? Dass man den alten Reidl 5 einfach entfernte finde ich eine Frechheit, der Hang war sicher toll und eine von vielen Übungsmöglichkeiten, ehe man an Reidl3 herantrat.
Andererseits habe ich in rot den kurzen DSL Reidl1+6 eingetragen, die gelbe Linie daneben steht nur dafür, dass dort heute diese sch... Förderband steht. :nein: Also es handelt sich dabei keineswegs um drei parallele Lifte oder etwas dergleichen. Wer weiß genau, wann Reild1+6 ersetzt wurden?
Bild

Nun geht es in den Pfarrbodenbereich. Zuerst wieder einmal der blanke Kartenausschnitt, sodass ihr einmal nach Waldschneisen und Co. selbst schauen könnt, ehe ihr meine Skizze betrachtet. :wink:
Bild

Die beiden Schlepper am Pfarrboden habe ich leider nicht gekannt, daher vermute ich einmal ihre Trassen so, wie ich die 2 roten Linien einzeichnete. Wenn das nicht stimmen sollte, bitte um Korrektur. Den Schlepper zwischen Pfarrboden und Jugendherbergelift habe ich nicht eingezeichnet, da ich diese genauso wenig kannte bzw. keinen Punkt entdecken konnte, wo er eben mit großer Wahrscheinlichkeit verlief. Wenn es wer genau weiß, kann diese Person auch die Trasse nachträglich ins Bild hinzufügen. Denn mich würde interssieren, wie er genau verlief. In gelb wieder die bestehenden Anlagen, rechts unten der Jugenherbergelift, links die DSB Pfarrboden. Wer weiß das BJ der DSB, in LW steht 1994, aber ich habe leider keine Ahnung ob das stimmt. Es ist auch angeführt, dass sie als Gebrauchtanlage aufgestellt wurde, was ich auch sofort sah, denn eine DSB aus den 90ern hätte die hässlichen 90er Sessel und nicht mehr die älteren Sesselmodelle... Ich hoffe nur, dass die DSB Pfarrboden nie die neueren Sesseln bekommt...
Bild

Zum Schlus dieses Beitrags nochmals Reidl und Pfarrboden in ein Bild zusammengefasst. Also nochmals das gleiche Spiel, zuerst der blanke Kartenausschnitt, danach meine Skizze. :wink: Was mir auch auffiel: Von der BErgstation vom jetzigen Reidl4 bzw 5 geht eine neue waldfreie Fläche nach rechts weg. Wollen sie dort vielleicht einen neuen Schlepper hinbauen? Also so etwas wie einen Ersatz für den inzwischen bewaldeten Hang vom alten Reidl5?
Bild

Gelb wieder alle bestehenden Anlagen. Hellblau der alte Reidl4 und 5. Bin mir weigesagt nicht sicher, ob sie genau so verliefen, daher habe ich sie hellblau gezeichnet. Falls es falsch sein sollte, bitte korrigieren. Die ehemaligen Pfarrbodenschlepper habe ich in rot gezeichnet, da ich annehme, dass sie dort verliefen, da man die Waldschneisen schnell identifizieren konnte. Bitte auch hier wieder ggf. ausbessern. Den Rest der ersetzten Lifte(also Reidl1,2,3,6) kannte ich, daher habe ich bei den zugehörigen roten Linien auch keine Zweifel, dass ich sie falsch eingezeichnet habe. Die gelbe Linie neben den 2 roten Linien(Reidl1+6) steht wieder für das heute bestehende und besch... Förderband.
Den Weg von der Bergstation der DSB Pfarrboden zum Jugendherbergelifte bzw. auch den Rückweg zur DSB habe ich einmal in grün strichliert, kann wer bestätigen, ob die Wege so stimmen, oder ob ich sie falsch eingezeichnet habe?
Bild

Zum Schluss meines Eröffnungsbeitrages zu diesem Thema kann ich nur sagen, dass der alte Annaberg(damit meine ich das Skigebiet bis zu jenem Jahr, wo Reidl2+3 ersetzt wurden) um Ecken besser war. Der alte Reidl 5 war doch sicherlich sehr schön, der alte Reidl 4 sicher auch. Hätte man beide stehen lassen sollen, der Reidl 4 in der alten Form hätte viel Geld gespart(Söllenreibahn), auch wenn ich befürchte, dass sie den Lift inwzischen wohl dennoch ersetzt hätten. Faktum ist aber, dass sich der Verlust vom alten Reidl5 im Pistenangebot niederschlägt, denn der Hang dort war sicher schön zu fahren und man hat ihn aber dennoch einfach bewaldet, sodass man heute nur mehr wenig davon erkennen kann. Sicher ist der Almlift auf der anderen Seite vom Hennesteck eine tolle Ergänzung, die mir auch gefällt, aber ersetzt in meinen Augen keineswegs den ehemaligen Reidl5-Hang.
Die Hennesteckabfahrten, die es schon vor dem Bau der Hennesteckbahn gab, also zur Zeit von Reidl2+3 sind durch den Ersatz der beiden zuletzt genannten Schlepper leider in ein völlig anderes Licht gerückt worden. Früher ist man beim Reidl3 ausgestiegen, wenige m links vom Ausstieg startete dann die eine und wenige m rechts vom Ausstieg die andere Abfahrt. Heute muss man den ewig langen Ziehweg vom Hennesteck fahren, um auf die Piste rechts vom ehemaligen Reidl3 bzw. oberhalb der Bergstation der Söllenreitbahn zu gelangen. Daher hätte ich den DSL beim Bau der 4SB Hennesteck nicht abgetragen, sondern stehen gelassen. Dass eine SB eine SL-Trasse kreuzt, ist ja nichts Neues, gab es ja auch in Hinterthal am Hochkönig, wo bis 2010 die DSB Hochmais und der Hochmaisgipfellift standen. So hätte man jedenfalls die Abfahrt rechts vom ehemaligen Reidl3 auch optimal für Wiederholungsfahrten nutzen können, wenn man eben keine Lust auf einen Ziehweg hatte. Eventuell hätte ich vor dem Steilstück vor Reidl3 einen Zwischeneisntieg eingerichtet, damit Profis, die eben nur die 2 Pisten, die Reidl3 erschloss(und jetzt die 4SB über einen langen Ziehweg erschließt), fahren wollen, auch nicht das Flachstück im unteren Bereich der Hennesteckbahn bzw. des ehemaligen DSL mitnehmen hätten müssen. Also wer Lust auf ein paar runden Steilhang hätte, hätte dann einfach beim Zwischeneinstieg von Reidl3 immer weider zusteigen können und dabei weder einen langen Ziehweg, noch ein flaches Auslaufstück fahren müssen.

Das wären halt meine Vorhaben für das Skigebiet Annaberg, doch ich bin Realist genug, dass ich weiß, dass es so wohl nie mehr kommen wird. :cry: Den neuen Reidl4 bzw. 5 finde ich super, damit hätte man das ursprüngliche Reidllifteskigebiet mit dem Pfarrbodengebiet auf die gleiche Art und Weise verbinden können, ohne dabei den alten Reidl5 ersatzlos stillzulegen, das Förderband zu bauen bzw. Reidl 2+3 beim Bau der Hennesteckbahn abzutragen.

Wer Bilder von nicht mehr existierenden(egal ob ersetz oder ersatzlos abgebaut) Liften vom Annaberg hat, möge diese bitte hier posten. chr hat ja schon einige interessante Bilder in meinen 2012er Sommerbericht gepostet, aber vielleicht hat ja noch jemand Bilder von Reidl2+3, wie sie schon Langbügel hatten bzw. vom alten Reidl4 oder den Pfarrbodenschleppern inkl. Verbindungslift richtung Jungendherbergelift?
LG, gReXi

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chr
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Re: Historisches aus Annaberg(NÖ)

Beitrag von chr »

Die beiden Pfarrbodenschlepper, den Schiweg zum Jugendherbergslift und den alten Reidl 5 hast Du glaub ich ziemlich exakt getroffen. Den alte Reidl 4 bin ich zwar selbst nie gefahren, er war aber sicher nicht auf der Trasse der Söllnreithsesselbahn. Ich glaub der startete im Bereich Söllnreith Tannbach und ging zum Söllnreith-Steilhang.
Das überdachte Förderband ist übrigens seit der Saison 06/07 in Betrieb, wie ich hier gepostet habe: http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... ich#p38084
Weiters kann ich bestätigen, dass Hennestbahn und Almlift das selbe Baujahr haben.
Außerdem war Reidl 1 in den 70ern noch ein Bügelschlepper (Der parallele Reidl 6 schon damals ein Tellerlift).
Gruß chr
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Re: Historisches aus Annaberg(NÖ)

Beitrag von gReXi »

Danke für dein Feedback. :wink: Weißt du auch, wo der Riegelackerlift ca. verlief. Erkannte dort keine verdächtige Waldschneise, wenn man von Pfarrbodendsb Bergstation richtung Jugenherbergelift blickt bzw. wurde ich genauso wenig auf der Karte fündig.
Wenn ich dich also richtig verstehe, hörte er ebenso vor der steilen Piste rechts vom ehemaligen Reidl3 auf, aber eben nicht dort, wo die heutige 4SB Söllenreith aufhört, oder?
So lange schon? Das Interessante dabei ist ja, dass das die erste Siason war, wo die Eibllifte LSAP wurden. Aber ich würde schon gerne wissen, warum man nicht einen Tellerlift stehen gelassen hat. Die Aussage, dass es als Rückbringer zum Parkplatz dient, finde ich stark, denn Reidl1+6 erfüllten ebenso diese Funktion, so wie du es auch in dem Topic geschrieben hast. Die Tellerlifte waren ja harmlos, auf Youtube gibt es ein Video vom ehemaligen Roßkopflift am Spitzingsee. Der war einer der steilsten Tellerlifte, den ich je gesehen habe aber leider nie gefahren bin. Manche sollten einmal einen derartigen Tellerlift fahren, bevor sie einen flachen Tellerlift durch ein Förderband ersetzen... :sauer:
Ich glaube, dass das 2000 war, oder? Auch wenn in LW 2001 steht, bin ich mir trotzdem nicht sicher.
Aber in den 80ern war Reidl1 auch noch ein Kurzbügler, so wie es deine Aufnahme aus 1986 zeigt. :wink: Vermutlich hat man den im gleichen Jahr auf Langteller umgerüstet, wo auch Reidl2+3 Langbügel bekamen.
Was war eigentlich deine Meinung vom Reidl3, du bist ihn ja auch als Kurzbügler gefahren, oder? Der müsste gemäß meinen Erinnerungen im Waldstück, also oberhalb von der Reidl2-Bergstation Gitterportalstützen gehabt haben oder?
Mich würde interessieren, ob du die Trasse von diesem Lift(http://www.youtube.com/watch?v=qvN13C0mapw) ähnlich steil findest, wie die vom ehemaligen Reidl3. Was ich mich erinnern kann, war Reidl3 auf den ersten Metern im Wald besonders steil.
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Re: Historisches aus Annaberg(NÖ)

Beitrag von stavro_ »

hab am reidl1 (heute förderband) mit 4 oder 5 jahren, meine erste lift-allein-fahrt absolviert. :)
hat mit einem sturz geendet, da ich als schizwerg das konzept des schleppliftes nicht verstanden hatte und mich auf den teller setzen wollte :)
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Re: Historisches aus Annaberg(NÖ)

Beitrag von gReXi »

stavro_ hat geschrieben:hab am reidl1 (heute förderband) mit 4 oder 5 jahren, meine erste lift-allein-fahrt absolviert. :)
hat mit einem sturz geendet, da ich als schizwerg das konzept des schleppliftes nicht verstanden hatte und mich auf den teller setzen wollte :)
Cool, mir gefiel Reidl1 immer sehr gut, wenn Reidl1 und Reidl6 liefen, fuhr ich fast immer mit ersterem. :wink: Diesen wäre ich gerne noch als Kurzbügler gefahren, genauso wie auch Reidl2+3. Die letzteren beiden kannte ich wenigstens noch als Langbügler, bzw Reidl1 mit Langteller. :wink:
Meine erste erfolgreiche selbstständige Liftfahrt habe ich am Reidl4 absolviert, danach ging ich es recht bald mit Reidl2 bzw. auch mit Reidl3 an. Bei dem DSL war doch nach dem ersten Anstieg ein Weg, wo sich dann kurz das Gefälle der Trasse, also auch der Zug auf das Schleppseil änderte. Weiß nur, dass ich jedenfalls direkt nach dem ersten Anstieg auf dieser Wegkreuzung die Kontrolle über den Bügel verlor, da mir der fast von meinem Gesäß davongerutscht wäre und ich ihn zum Glück noch so halten konnte, sodass ich dann mit 2 Händen den Bügel am Sitz haltend bis zum Ausstieg weiterfuhr. :D
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Re: Historisches aus Annaberg(NÖ)

Beitrag von chr »

Zum Rieglackerlift:
Seine Bergstation war oben an der B20 zwischen Bergstation Jugendherbergslift und Ort Annaberg. Man erkennt auf Deinem GE-Bild einen Mini-Parkplatz neben der B20. Die Talstation war dann genau zwischen den Keheren, wo bei deinen GE-Pfarboden-Ausschnittsbildern das Niederösterreich-N ist.

Zum alten Reidl 4:
Da kann ich kaum genaue Angaben machen. Ich bin ihn nie gefahren und hab ihn als Kind genau ein Mal gesehen. Und das ist rund 35 Jahre her. Ich glaube aber, dass er sogar den Söllnreith-Steilhang hinauf ging. Dafür spricht auch noch das heutige GE-Bild. Schau Dir mal talseitig gesehen den rechten Pistenrand des Söllnreith-Steilhanges an: Das ist eine kerzengerade Linie. Ob diese Linie entlang nach unten verlängert heute noch eine ehemalige Trasse erkennbar ist, müsste ich mir beim nächsten Besuch vor Ort einmal ansehen.

Zum alten Reidl 3:
Da gehen unsere Ansichten sehr weit auseinander. Steile Schleppertrassen durch den Wald sind nicht mehr zeitgemäß und stellen ein gewisses Gefahrenpotential dar, und in Folge ein Risiko, das kein Betreiber tragen möchte. (Ich glaube mich an Gitterportalstützen zu erinnern.) Der Ersatz durch eine 4SB geht für mich völlig in Ordnung. Viel mehr stört mich bei der Hennestbahn, dass man sie bis hinauf auf den Grat gebaut hat, da der dazugekommene Abschnitt nur ein langweiliger Schiweg ist. Gut, das ganze geschah damals unter dem Aspekt, eine Schischaukel ins Pielachtal zu realisieren (auch der Almlift sollte diesbezüglich schon eine Funktion erfüllen), heute, wo dieses Projekt längst gestorben ist, stört der Schiweg umso mehr.

Bezüglich sonstiger Baujahre und Bügel-Umrüstjahre kann ich Dir keine Angaben machen. Und auf Bildern und Videos kann man nie wirklich erkennen wie steil ein Lift oder eine Piste wirklich ist.
Gruß chr
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Re: Historisches aus Annaberg(NÖ)

Beitrag von gReXi »

Interessante Infos, ich muss bald einmal die Zeit finden, um meinen Sommerbericht vom vergangenen Juli zu schreiben. Vielleicht kann ich an den zugehörigen Fotos einiges davon verifizieren, was du im vorigen Beitrag bez. altem Reidl4 bzw. Rieglackerlift erwähntest. Weißt du, wieso man letzteren ersatzlos abtrug? Ich glaube, dass ich von dir weiß, dass von der Pfarrbodendsb ein Weg zum Jugendherbergelift führt(sprachen darüber in meinem 2012er Sommerbericht). Ich dachte bis dato, dass er ein seperater Lift ist, der überhaupt nichts mit dem Hauptskigebiet zu tun hat, also auch nicht von diesem aus erreichbar sei. Dieser Irrglaube entstand sicher zum Teil dadurch, dass ich ohne deine Information dazu nie auf die Idee gekommen wäre, dass es zwischen Pfarrbodendsb(damals noch 2 Schlepper) und Jugendherbergelift noch einen weitern Lift gab.
chr hat geschrieben: Da gehen unsere Ansichten sehr weit auseinander. Steile Schleppertrassen durch den Wald sind nicht mehr zeitgemäß und stellen ein gewisses Gefahrenpotential dar, und in Folge ein Risiko, das kein Betreiber tragen möchte. (Ich glaube mich an Gitterportalstützen zu erinnern.) Der Ersatz durch eine 4SB geht für mich völlig in Ordnung. Viel mehr stört mich bei der Hennestbahn, dass man sie bis hinauf auf den Grat gebaut hat, da der dazugekommene Abschnitt nur ein langweiliger Schiweg ist. Gut, das ganze geschah damals unter dem Aspekt, eine Schischaukel ins Pielachtal zu realisieren (auch der Almlift sollte diesbezüglich schon eine Funktion erfüllen), heute, wo dieses Projekt längst gestorben ist, stört der Schiweg umso mehr.
Ich hätte die 4SB gebaut, aber den Schlepper(Reidl2 und Reidl3) stehen lassen. Schau dir z.B. Balderschwang an, die Schelpenbahn wurde dort auch gebaut und der Gelbhansekopflift(steiler Schlepper durch den Wald) nicht abgerissen, sondern dient heute noch als Entlastungsanlage in Ferienzeiten. So ähnlich hätte man es am Annaberg machen können, am Reidl3 vor dem Steilstück einen Zwischeneinstieg einrichten und dann hätte man diesen für Wiederholungsfahrten an den 2 Abfahrten rechts und links vom ehemaligen Reidl3 nutzen können. Bezüglich Ziehweg sind wir ja einer Meinung. Hätte man ausmärzen können, indem man wiegesagt den DSL nicht abgerissen hätte. Denn dann hätte man eine Alternative gehabt, womit man sich den Ziehweg erspart hätte, wenn man eben nur Wiederholungsfahrten z.B. an der Piste rechts vom ehemalgien Reidl3 machen wollte. Diese ist meiner Meinung nach seit dem Bau der Hennesteckbahn leider mehr in den Schatten gerückt, da man für sie eben den kompletten Ziehweg über den ehemaligen Reidl3-Ausstieg fahren muss.
Wieso haben sie das Projekt entgültig abgeschrieben? Bzw. weißt du ungefähr, wie sie vom Almlift aus weiterbauen hätten wollen? Das gesamte Projekt zu realisieren wäre sicher enorm schwierig gewesen, außerdem stellt sich die Frage, ob sich das beispielsweise beim vergangenen Winter rentiert hätte, wo erst im Februar der große Schnee kam und es zu Weihnachten frühlingshafte Temperaturen gab.

Das mit dem Erkennen der Steilheit von Liften oder Pisten stimmt natürlich, ist schwierig zu beurteilen, wenn man damit nie selbst gefahren ist. Aber der Buronlift2 macht auf 800 m Länge gute 300 HM. Ich glaube, in dieser Liga konnte der Reidl3(wenn man den Trassenabschnitt parallel zu Reidl2 jetzt einmal beiseite lässt) auch mitspielen.
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Re: Historisches aus Annaberg(NÖ)

Beitrag von stavro_ »

ich kann mich leider nur noch ganz wage an das skigebiet erinnern, wie es zur zeit ausgeshen hat, als ich dort das skifahren gelernt habe.
ich meine es müßte ungefähr so ausgesehen haben. wobei ich mir bei den sls am heutigen pfarboden am unsichersten bin.

Bild

bin letztes jahr nach langer zeit wieder mal dort gewesen und auch zum jugendherberge lift rüber der aber nicht auf war.
am weg zurück muss man dann ein kurzes stück bergauf, wenn man nicht durch die "wildnis" will.
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Re: Historisches aus Annaberg(NÖ)

Beitrag von gReXi »

Coole Skizze, kannte Pfarrboden leider nicht mehr mit den SLten. :( Im Sommer ging ich den Jugendherbergelift ab, der Rückweg zur DSB war schweirgier als anfangs erwartet, da musste man wirklich durch ordentliches Unkraut marschieren. Gibt es eigentlich einen wirklich übersichtlichen Weg von der DSB Bergstation zum Jugendherbergelift oder muss man sich da selbst irgendwie einen Weg bahnen? Die Betriesbzeiten vom Jugendherbergelift würden mich interessieren, offenbar ist es Glückssache, ob man ihn bei Betrieb erwischt oder nicht. Oder kann das wer widerlegen und genaue Betriesbzeiten nennen?
Mit dem kurzen Stück bergauf beim Rückweg zur DSB meinst du vermutlich den kurzen Anstieg von der Talstation Jugendherbergelift nach links weg, ehe eine Tafel "Zum Sessellift" kommt, oder?
Den Rieglackerlift hast du ziemlich genau so eingezeichnet, wie es chr beschrieb. Schade, dass man den ersatzlos abriss.
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Re: Historisches aus Annaberg(NÖ)

Beitrag von chr »

Die Skizze von stavro ist sehr gut. Der Riegelackerlift dürfte ziemlich genau passen, eventuell gehört die Bergstation ein paar Meter nach rechts. Das, was meiner Meinung nach nicht ganz passt, ist der obere Pfarrbodenschlepplift. Der gehört, glaube ich, nach rechts an den Waldrand versetzt.

Ich habe aber heute in meiner Schatzkiste gestöbert und folgendes gefunden:
1.) Aus einer Wanderkarte aus diesem Jahrtausend habe ich den Bereich Annaberg eingescannt. Auf dieser Karte sind bereits die Sesselbahn auf das Hennesteck und der Almlift eingezeichnet. Allerdings hat man die Situation am Pfarrboden in dieser Audgabe noch nicht korrigiert. Es sind noch alle vier Schlepplifte eingezeichnet.
2.) Weiters habe ich eine Wanderkarte aus den 70ern gefunden und ebenfalls den Annaberg eingescannt. Auf dieser Karte sind die alten Reidllifte zu sehen, allerdings fehlt Reidl V. Aufschlussreich ist die Lage Reidl IV.
3.) Pfarrboden und Reidllifte waren ja zwei verschiedene Schigebiete. Ich habe Liftkarten aus dem Jahr 1986 von beiden Gebieten gefunden und eingescannt.
Dateianhänge
Es sind noch alle Pfarrbodenschlepplifte eingezeichnet, allerdings auch Hennestbahn und Almlift.
Es sind noch alle Pfarrbodenschlepplifte eingezeichnet, allerdings auch Hennestbahn und Almlift.
Der Reidl IV ging anscheinend doch den Söllnreithsteilhang hinauf.
Der Reidl IV ging anscheinend doch den Söllnreithsteilhang hinauf.
Karten aus den beiden Schigebieten vom Annaberg.
Karten aus den beiden Schigebieten vom Annaberg.
Gruß chr
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Re: Historisches aus Annaberg(NÖ)

Beitrag von gReXi »

Den Parkplatz, der da direkt oberhalb an der B20 ist, kenne ich zwar, doch ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass in diese Richtung einmal ein Schlepper hinaufging. Beim nächsten Ausflug in die Gegend schaue ich mir das einmal im Zuge einer kleinen LSAP-Trassenbegehung an.
In dem kleineren Wald, der eben, wenn man von der Bergstation der Pfarrbodendsb auf die Pisten schaut, linke und rechte Piste trennt, erkennt man von oben aus gesehen realtiv weit rechts(eben schon fast am Waldrand) eine kleine Waldschneise, die mir auch in meinm GE-Bild sofort auffiel. Ich denke, du meinst diese. Diese Trasse würde ja nur eine kurze Waldschneise aufweisen, weil eben dort auf der linken Seite auch noch eine kleinere Baumgruppe steht. Wenn man die nicht berücksichtigt, wäre die Trasse, so wie du sagtest, ohnehin am Waldrand.

Danke schon einmal für diese echt tollen, historischen Dokumente. Die erste Wanderkarte ist ein geniales Paradoxon, wäre doch zu schön um wahr zu sein. :x Gemäß dieser Karte kommt der Rieglackerlift genau in die Nähe des kleineren Parkplatzes. Ende der 90er waren wir dort mit Bekannten wandern, zu dem Zeitpunkt tastete ich mich gerade an Reidl3 heran und verzeichnete auch schon recht bald eine nach der anderen Alleinfahrt mit diesem Lift auf mein "Konto". :wink: Wäre jedenfalls interessant zu wissen, ob der Rieglackerlift damals noch existierte, aber ich bin mir fast zu 100 % sicher, dass er da schon weg war. Denn die Pfarrbodedsb ist gemäß Liftworld BJ 1994(wurde als Gebrauchtanlage aufgestellt). Daher würde ich vermuten, dass der Rieglackerlift spätetens abgetragen wurde, als die Pfarrbodendsb gebaut wurde. Kann das jemand bestätigen?

Zu deiner Karte aus den 70ern: Im Bereich Reidl1/6 ist nur ein Lift eingezeichnet. Reidl2 geht etwas zu weit in den Wald hinein, aber ich denke, so genau darf man die Karte nicht nehmen, dass man da jetzt jeden mm hinterfragt. :wink: Komisch, dass der alte Reidl5 nicht eingetragen ist, aber ich bin jetzt äußerst verwundert über die Lage vom alten Reidl4. Der muss ja dann echt brutal steil gewesen sein. :o Aber super, dass du diesen Landkartenvergleich ins Annaberger LSAP Topic gepostet hast. Bessere Belege aus der Zeit gibt es wohl kaum mehr, aber ich lasse mich natürlich gerne vom Gegenteil meiner Vermutung überzeugen. :wink:

Die alten Skikarten sehen ja extrem kultig aus, damals war Annaberg jedenfalls noch schwer in Ordnung. Aber auf der Pfarrbodenkarte ist von 3 Liften die Rede, nahm also der Jugendherbergelift auch schon damals eine Sonderstellung ein?
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Re: Historisches aus Annaberg(NÖ)

Beitrag von chr »

gReXi hat geschrieben:Ich hätte die 4SB gebaut, aber den Schlepper(Reidl2 und Reidl3) stehen lassen.
Dann bleibt auch das Gefahrenpotential der steilen Schlepptrasse durch den Wald bestehen, das der Betreiber mit der 4SB verhindern möchte. Ich bleibe bei der Ansicht, dass solche Lifte nicht mehr zeitgemäß sind.
gReXi hat geschrieben:.....Rieglackerlift erwähntest. Weißt du, wieso man letzteren ersatzlos abtrug?
Ich vermute, dass er zu wenig ausgelastet war. Ich habe selbst nur ein oder zwei Schitage am Pfarrboden verbracht, an denen der Lift in Betrieb war. An diesen Tagen habe ich sogar sehr viel Zeit am Riegelackerlift verbracht, weil einfach nix los war. Nette menschenleere Piste ohne Wartezeiten - was will man mehr? Leider kann das natürlich nicht wirtschaftlich sein, daher ist ein Abbau die logische Konsequenz.
gReXi hat geschrieben: Ich glaube, dass ich von dir weiß, dass von der Pfarrbodendsb ein Weg zum Jugendherbergelift führt(sprachen darüber in meinem 2012er Sommerbericht)
Zumindest bei meinem letzten Schneebericht haben wir darüber gesprochen http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... 46&t=46842
gReXi hat geschrieben:Gibt es eigentlich einen wirklich übersichtlichen Weg von der DSB Bergstation zum Jugendherbergelift oder muss man sich da selbst irgendwie einen Weg bahnen? Die Betriesbzeiten vom Jugendherbergelift würden mich interessieren, offenbar ist es Glückssache, ob man ihn bei Betrieb erwischt oder nicht. Oder kann das wer widerlegen und genaue Betriesbzeiten nennen?
Eigentlich hatte ich noch nie ein Problem, den Schiweg zu finden. Ich denke auch, dass er ganz normal präpariert wird, wenn der Jugendherbergslift (der früher übrigens Petermannlift hieß) in Betrieb ist. Ich gehe davon aus, dass zu den klassischen Hochsaisonwochenenden und Ferien der Lift in Betrieb ist.
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Re: Historisches aus Annaberg(NÖ)

Beitrag von rajc »

gReXi hat geschrieben: Denn die Pfarrbodedsb ist gemäß Liftworld BJ 1994(wurde als Gebrauchtanlage aufgestellt). Daher würde ich vermuten, dass der Rieglackerlift spätetens abgetragen wurde, als die Pfarrbodendsb gebaut wurde. Kann das jemand bestätigen?
weiß jemand von wem die DSB war?
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gReXi
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Re: Historisches aus Annaberg(NÖ)

Beitrag von gReXi »

chr hat geschrieben:Dann bleibt auch das Gefahrenpotential der steilen Schlepptrasse durch den Wald bestehen, das der Betreiber mit der 4SB verhindern möchte. Ich bleibe bei der Ansicht, dass solche Lifte nicht mehr zeitgemäß sind.
Das schon, aber jemand, der den Reidl3 nicht fahren will/kann(aus welchen Gründen auch immer), hätte ja ohnehin die 4SB nehmen können. Aber es geht darum, dass man so die 2 Pisten, die es schon zu Zeiten von Reidl3 gab, für direkte Wiederholungsfahrten nutzen hätte können, wenn man eben absolut keine Lust auf einen Ziehweg vom Hennesteck hatte und ein dementsprechend geübter Schleppliftfahrer gewesen wäre. Damit hätte der Betreiber das Problem dann auch gänzlich vermieden, dass eben keiner mit dem SL fahren hätte müssen. Natürlich kann immer etwas sein, aber es wäre dann sicher nicht dazu gekommen, dass ein kompletter Anfänger allleine am Reidl3 fährt, wo die Wahrscheinlichkeit auf einen Sturz dementsprechend hoch gewesen wäre.
Das ist legitim, jedem das seine. :wink: Wenn du meinen Katschbergbericht von März gelesen hast(den Bericht postete ich gestern), dann siehst du dort eine ähnliche Situation zur Vorstellung, dass Reidl2+3 trotz Hennesteckbahn noch stehen würden. Die 2 Schlepper Branntweiner- und Ainecklift kann man jetzt von der Steigung her schwer mit Reidl3 vergleichen, aber es geht darum, dass man damit bestimmte Pistenteile für Wiederholungsfahrten auswählen kann und nicht immer die komplette Länge auf sich nehmen muss. In Annnaberg hätte man sich mit Reidl3 den Ziehweg vom Hennesteckgipfel erspart, wenn man den eben absolut nicht fahren wollte. Wenn man nur das Steilstück der beiden Abfahrten links und rechts vom Reidl3 fahren hätte wollen und sich das untere Flachstück zur Talstation schenken wollte, hätte man ja optional bei Reidl3 auch noch einen Zwischeneinstieg vor dem Steilstück, also auf Ausstiegshöhe von Reidl2, einbauen können.

Solche Lifte sind leider nicht mehr zeitgemäß, aber bevor man sie einfach ersetzt, sollte man bedenken, ob es nicht doch sinnvoll wäre, sie nur durch eine moderne Anlage zu ergänzen, so wie man es z.B. in Balderschwang machte. Der Gelbhansekopflift dient dort inzwischen als Entlastungsanlage zur Schelpenbahn(4KSB), die eben gebaut wurde, ohne dass der Gelbhnasekopflift eben auch nur irgendwie angrührt wurde. Diese Entlastungsfunktion hätten Reidl2/3 sicher auch gut erfüllt, wenn man sie stehen gelassen hätte.
chr hat geschrieben:Ich vermute, dass er zu wenig ausgelastet war. Ich habe selbst nur ein oder zwei Schitage am Pfarrboden verbracht, an denen der Lift in Betrieb war. An diesen Tagen habe ich sogar sehr viel Zeit am Riegelackerlift verbracht, weil einfach nix los war. Nette menschenleere Piste ohne Wartezeiten - was will man mehr? Leider kann das natürlich nicht wirtschaftlich sein, daher ist ein Abbau die logische Konsequenz.
Musste man ihn fahren, um zum Jugendherbergelift zu gelangen? Oder konnte man ihn auch vom oberen Pfarrbodenlift aus direkt anfahren, ohne auch noch den Rieglackerlift fahren zu müssen? Je nachdem, was von den 2 Fragen jetzt tatsächlich die damalige Situation beschreibt, kann das auch eine Auswirkung darauf haben, ob er wenig ausgelastet war oder nicht. Aber generell kann ich deiner Vermutung zustimmen, leider ein häufiger Grund warum viele (Einzel)lifte LSAP werden. Also hatte er auch nur spezielle Betriebszieten, z.B. Ferien? Mehr will man nicht, da hast du schon Recht. :wink: Aber demzufolge kann ich nur vermuten, dass die Abfahrten offenbar doch etwas schwieriger waren, wobei ich nicht davon ausgehe, dass der Lift so steil wie Reil3 am Beginn des Waldabschnittes war.
chr hat geschrieben:Zumindest bei meinem letzten Schneebericht haben wir darüber gesprochen viewtopic.php?f=46&t=46842
Stimmt, jetzt erinnere ich mich wieder daran. Tiefschneefahren am ehemaligen Reidl ist sicher ein Kick der besonderen Art. Mir wäre es aber dennoch lieber, dass der Schlepper noch da wäre... :cry:
chr hat geschrieben:Eigentlich hatte ich noch nie ein Problem, den Schiweg zu finden. Ich denke auch, dass er ganz normal präpariert wird, wenn der Jugendherbergslift (der früher übrigens Petermannlift hieß) in Betrieb ist. Ich gehe davon aus, dass zu den klassischen Hochsaisonwochenenden und Ferien der Lift in Betrieb ist.
Ich werde es mir sowieso bei meinem nächsten Skiausflug dorthin anschauen. Bin schon gespannt auf diesen Lift.
Dachstein hat geschrieben:Die DSB ist eine DM, kam aus der Schlick und hieß mal Kreuzjoch II. ;)

MFG Dachstein
Sehr interessante Info, vielen Dank dafür. :wink:
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Re: Historisches aus Annaberg(NÖ)

Beitrag von chr »

gReXi hat geschrieben: Reidl2 geht etwas zu weit in den Wald hinein, aber ich denke, so genau darf man die Karte nicht nehmen
Das gilt auch für die aktuellere Karte. Lt. dieser würde der Almlift ja noch fast bis zur Schiwegkehre auf der anderen Seite hinuntergehen.
gReXi hat geschrieben:Aber auf der Pfarrbodenkarte ist von 3 Liften die Rede, nahm also der Jugendherbergelift auch schon damals eine Sonderstellung ein?
Den Aufdruck auf Liftkarten kann man nicht immer wörtlich nehmen. Ich war auch mal auf der Forsteralm Schifahren, als dort sechs Schlepplifte existierten und auf meiner Liftkarte stand, dass sie auf allen fünf Liften der Forsteralm gültig wäre. Da kann es auch schon sein, dass man eine Anzahl Karten drucken lässt, auf denen nur die Pfarrbodenlifte angeführt sind und unmittelbar zu Saisonbeginn einigt man sich dann auf eine Tarifgemeinschaft mit dem Petermannlift. Ich habe jedenfalls nie den Eindruck gehabt, dass dieser Lift eine Sonderstellung hat. Verschiedene Betreiber innerhalb eines Schigebietes sind ja nichts außergewöhnliches.
gReXi hat geschrieben:Damit hätte der Betreiber das Problem dann auch gänzlich vermieden, dass eben keiner mit dem SL fahren hätte müssen.
Nein, hätte er nicht. Auch der beste Schleppliftfahrer, der den Lift mit Begeisterung freiwillig nimmt, kann mal einen Fehler machen und in der Liftspur stürzen.
Am kleinen Ötscher in Lackenhof wurde ich einmal Zeuge einer sehr gefährlichen Situation. Es war an einem kalten sonnigen Tag nach einer Regenphase. Erst der Regen dann die Kälte: Das hatte extrem eisige Verhältnisse zu Folge. Vor der eisigen Schleppspur wurde auch per Hinweistafel beim Zugang zum Schlepplift gewarnt. Jedenfalls war ich gerade am Beginn des Steilstückes im Schlepplift, als dieser gestoppt wurde. Wenige Sekunden später bemerkte ich auch den Grund. Ein Schifahrerin kam ganz oben zu sturz und rutschte die vereiste Spur hinab. Sie bekam keinen Halt und rutschte immer schneller talwärts. Wie durch ein Wunder gelang es allen Benützern des vollbesetzten Liftes zur Seite zu steigen um so eine Kollission zu vermeiden. Bei mir rutschte sie in einem Höllentempo vorbei und glücklicherweise wurde sie im Flachstück unten langsamer und kam kurz vor der Talstation zum Stillstand. Ganz klar war aber: Hätte sie beim unkontrollierten Hinabrutschen die Schleppspur in Richtung Stütze verlassen wäre ein Aufprall wahrscheinlich tödlich gewesen. Die Schreie dieser jungen Dame während des Hinabrutschens werde ich jedenfalls nicht so schnell vergessen. Und eine Woche später musste ich der Zeitung entnehmen, dass es auf dieser Liftanlage einen tödlichen Unfall gegeben hat, der sich lt. Artikel ungefähr so abgespielt hat, wie jene Situation die ich erleben musste.
gReXi hat geschrieben:Musste man ihn fahren, um zum Jugendherbergelift zu gelangen? Oder konnte man ihn auch vom oberen Pfarrbodenlift aus direkt anfahren, ohne auch noch den Rieglackerlift fahren zu müssen?
Das weiss ich nicht mehr. Wenn man ein Kreuzen der Schlepplifttrasse an der Stelle des heutigen Schiweges damals nicht verhindert hat, dann nicht.
Gruß chr
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Re: Historisches aus Annaberg(NÖ)

Beitrag von gReXi »

chr hat geschrieben:Nein, hätte er nicht. Auch der beste Schleppliftfahrer, der den Lift mit Begeisterung freiwillig nimmt, kann mal einen Fehler machen und in der Liftspur stürzen.
Am kleinen Ötscher in Lackenhof wurde ich einmal Zeuge einer sehr gefährlichen Situation. Es war an einem kalten sonnigen Tag nach einer Regenphase. Erst der Regen dann die Kälte: Das hatte extrem eisige Verhältnisse zu Folge. Vor der eisigen Schleppspur wurde auch per Hinweistafel beim Zugang zum Schlepplift gewarnt. Jedenfalls war ich gerade am Beginn des Steilstückes im Schlepplift, als dieser gestoppt wurde. Wenige Sekunden später bemerkte ich auch den Grund. Ein Schifahrerin kam ganz oben zu sturz und rutschte die vereiste Spur hinab. Sie bekam keinen Halt und rutschte immer schneller talwärts. Wie durch ein Wunder gelang es allen Benützern des vollbesetzten Liftes zur Seite zu steigen um so eine Kollission zu vermeiden. Bei mir rutschte sie in einem Höllentempo vorbei und glücklicherweise wurde sie im Flachstück unten langsamer und kam kurz vor der Talstation zum Stillstand. Ganz klar war aber: Hätte sie beim unkontrollierten Hinabrutschen die Schleppspur in Richtung Stütze verlassen wäre ein Aufprall wahrscheinlich tödlich gewesen. Die Schreie dieser jungen Dame während des Hinabrutschens werde ich jedenfalls nicht so schnell vergessen. Und eine Woche später musste ich der Zeitung entnehmen, dass es auf dieser Liftanlage einen tödlichen Unfall gegeben hat, der sich lt. Artikel ungefähr so abgespielt hat, wie jene Situation die ich erleben musste.
Deshalb sagte ich auch, dass immer etwas sein kann. Irgendein Olympiasieger ist beispielsweise sicher auch schon einmal irgendwann beim Skifahren gestürzt und es kann natürlich auch sein, dass ein Schlepperprofi auch einmal am Schlepper stürzt, auch wenn die angesprochenen Szenarien eher sehr unwahrscheinlich sind. Also kommen wir wieder zu den folgenden Worten aus meinem letzten Beitrag in diesem Topic zurück, wo ich schon sagte "Natürlich kann immer etwas sein".
Der Vorfall vom Ötscher ist ja extrem schaurig. :o Solche Situationen speichert man dann permanent im Kopf und wenn man in die Nähe des besagten Ortes kommt, erinnert man sich wieder daran. Kenne das aus einer anderen Situation, die aber nichts mit Skifahren zu tun hat. Wie hieß denn dieser Schlepper, wo dieses Unglück passierte?
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Re: Historisches aus Annaberg(NÖ)

Beitrag von chr »

gReXi hat geschrieben:Wie hieß denn dieser Schlepper, wo dieses Unglück passierte?
Kurvenschlepplift Kleiner Ötscher (wobei wir jetzt schon etwas offtopic sind)
Gruß chr
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Re: Historisches aus Annaberg(NÖ)

Beitrag von gReXi »

chr hat geschrieben:Kurvenschlepplift Kleiner Ötscher (wobei wir jetzt schon etwas offtopic sind)
Danke für die Info, fand dazu allerdings keinen Eintrag in Liftworld.

Um jetzt nicht zu sehr in richtung OT zu gehen und wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen, suchte ich jetzt aus meinen Mails folgendes Bild heraus, was ich von der Gemeinde zugeschickt bekam. Es handelt sich dabei scheinbar um den oberen Pfarrbodnschlepper(Datum stand leider auf dem Bild keines oben). Das Bild ist unglaublich, mich hat es beim Anblick dessen fast vom Hocker geworfen. Aber ich sah auch sofort, dass ich den oberen Pfarrboden falsch einzeichnete. Im Bild sieht man ja den Abschnitt der Trasse, wo heute auch der oberste Teil der DSB verläuft, oder täusche ich mich?
Bild
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Beitrag von stavro_ »

nein die dsb kommt etwas weiter rechts und in einem anderen winkel hoch.
sieht man ganz gut an den mauern der pfarre.

aber tolles foto.
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Re: Historisches aus Annaberg(NÖ)

Beitrag von gReXi »

Hast Recht, dank deines letzten Beitrags kann ich mir die DSB auch in diesem alten Bild vorstellen. Diese einseitigen Gitterportalstützen, dass es so etwas auch einmal am Annaberg gab, ist für mich fast unvorstellbar. :o
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Re: Historisches aus Annaberg(NÖ)

Beitrag von gReXi »

Da es leider ein historischer Teil meines Sommerberichtes ist, beschloss ich, die Trassenbegehung vom ehemaligen Reidl3 auch nochmals seperat hier zu posten.

Die Waldschneise marschierte ich komplett hinauf. Habe jetzt einfach den enstprechenden Teil des kompletten Sommerberichtes(mein kompletter Bericht befindet sich hier), also der die Trassenbegehung vom ehemaligen Reidl3 zeigt, hierher kopiert.
Bild

Vorbei an der Talstation vom Reidl4 gingen wir gleich weiter richtung Talstation Hennesteckbahn. Ziemlich genau in Bildmitte waren die Talstationen von Reidl2+3. Jedenfalls gingen sie zwischen der Baumgruppe, die sich ein wenig links über der Bildmitte befindet, und dem Bauernhaus, dessen Dach links oben ins Bild schaut, hinauf. Das sieht man aber auch gut an der im Hintergrund erkennbaren Waldschneise vom Reidl3.
Etwas rechts hinter der Bildmitte sind jedenfalls die Talstationen von Hennesteck- und Söllenreithbahn zu sehen.
Bild

In dieser Perspektive müsste ziemlich genau vor mir die Talstation von Reidl3 gewesen sein, die von Reidl2 war folglich gleich rechts daneben. Ich suchte vergeblich nach Überresten der Talstation, doch ich glaube, dass, wenn man von der Mitte des unteren Bildrandes 4 cm nach oben schaut, einen minimalen "Restabdruck" von der Talstation von Reidl3 sehen kann.
Jedenfalls schaut man von hier aus gerade auf die Waldschneise, also kann es sich nur um cm handeln, wo die Talstationen letztendlich genau standen.
Dadurch, dass hier ein Zaun den Weg versperrte und in der Baumgruppe rechts davon ein Bachgraben verlief, gingen wir hinüber zur Söllenreithbahn und marschierten einstweilen neben dieser aufwärts.
Bild

Zoom vom Standort des vorigen Bildes zur ehemaligen Reidl3-Wadlschneise. Echt traurig, dass man hier die 0815 Hennesteckbahn aufbaute also den DSL Reidl2+3 auch nur irgendwie anrührte. :cry:
Bild

Nun waren wir auf der Mittelwiese angelangt. Dabei gleich einmal ein Blick zurück richtung Parkplatz. Etwas links von der Bildfläche sieht man das sch... Förderband am Waldrand! Wenn man auf die unterste erkennbare Stütze der Hennesteckbahn schaut, dann kamen Reidl2+3 etwas rechtds neben dieser herauf und führten dann gmeinsam ziemlich genau in der Mitte der Wiese bis zum Wald, wo der eine aufhörte und der andere dann steil wurde.
Bild

Blick nach vorne, links die Hennesteckbahn zu sehen. Jetzt ging es weiter in richtung Waldschneise vom ehemaligen Reidl3. Im Wald war ich zum Glück von jeglichem Hennesteckbahnanblick verschont, daher war das in der Hinsicht auch gemeinsam mit der Trassenbegehung von Reidl5 der schönste Teil der Tour. Andererseits war es für mich noch schlimmer zu wissen, dass links neben diesem Wald eine 0815 Bahn steht und diese der Grund ist, warum ich da im Wald hochgehe und keinen Schlepper mehr vorfinde... :cry:
Bild

Unmittelbar vor der Waldschneise, wer sieht den Fehler? Die Nische rechts markiert den Standort der Bergstation vom ehemaligen Reidl2. Das Spanngewicht von Reidl2 hat man liegen lassen. Ein derartiges Souvenir für einen leider ersetzten Lift ist nichts alltägliches. Das Spanngewicht sah man übrigens auch schon auf dem Bild, wo ich ganz am Anfang vom Bericht vom Parkplatz aus hier hinüber gezoomt habe.
Man sieht jedoch gut, dass es schon einige Jahre her ist, dass der DSL einer 0815 Bahn Platz machen musste(die zweite 0815 Bahn folgte mit etwas Verspätung), da die Einfahrt der Reidl3-Trasse in den Wald schon einigermaßen zugewachsen ist. Ich weiß noch genau, dass ich bei fast jeder Reidl3-Fahrt der Liftlerin, die im Häuschen links neben der Reidl3-Trasse saß, winkte. Dieses Lifthäuschen war so platziert, dass man einerseits auf den Ausstieg von Reidl2 sah, andererseits auch den Übergang von Reidl3 vom flachen in den steilen Teil gut einsehen konnte.
Bild

Aus dieser Perspektive aus gesehen war das zuvor angesprochene Lifthäuschen direkt links neben mir. Nun erkennt man schon, dass es langsam aber sicher steil wurde. Ich fühlte mich wieder wie ein Kind. Ich hoffte zwar immer, dass ich ja ohne Probleme oben ankommen werde, aber letztendlich hat mir auch schon damals jede Fahrt mit Reidl3 Spaß gemacht.
Die rechte Waldnische markiert wieder den Standort der Bergstation von Reidl2. Spätestens jetzt würde man wohl sehr stark vermuten, dass hier einmal ein DSL hinaufführte, wobei eben der rechte kürzer war und in der Waldnische dessen Bergstation stand.
Bild

Blick zurück auf den unteren(flachen) Teil der ehemaligen Reidl2+3-Trasse. Ziemlich genau in Bildmitte befanden sich eben unterhalb des kurzen Anstiegs die Talstationen der beiden Schlepplifte. Man kann die Trasse auch so rekonstruieren, indem man von der Mitte des unteren Bildrandes eine gerade Linie zur Bildmitte zieht.
Bild

Blick auf den ersten(inzwischen verwachsenen) Teil des Waldabschnittes der Reidl3-Trasse. Der erste Anstieg war der steilste, danach wurde es nur mehr leichter. Aus der Perspektive befand sich direkt rechts neben mir die Bergstation von Reidl2.
Bild

Hier das linke...
Bild

bzw. das rechte Fundament der ehemaligen Reidl2-Bergstation. War eine Portalbergstation.
Bild

Das Spanngewicht von Reidl2 hat man wiegesagt stehen gelassen. Komischerweise ist aber das von Reidl3 weg, obwohl das viel weiter oben gewesen ist. Das verwunderte mich, aber immerhin gab es so zumindest noch ein weiteres Andenken an Reidl2+3.
Bild

Bild

Zoom zurück von der ehemaligen Reidl2-Bergstation richtung Reidlhütte, die sich fast genau in Bildmitte befindet. Wenn man hier wieder von der Mitte des unteren Bildrandes eine gerade Linie zur Bildmitte zieht, kommt man wieder ziemlich genau auf den Punkt, wo die Talstationen von Reidl2+3 standen.
Bild

Nun ging es steil hianuf. Einerseits konnte ich es mir gar nicht mehr vorstellen, dass ich da einmal von einem Bügel hinaufgezogen wurde, aber andererseits kam ich hier ordentlich ins Schwitzen.
Bild

Der erste Anstieg war der steilste, der endet ca. in Bildmitte.
Bild

Nach kurzem Verschnaufen ging es wieder weiter hinauf. Alle die über jegliche Schlepplifte jammern, sollen einmal die Trassen von so Liften wie Reidl3 zu Fuß hinaufgehen. Wenn man das einmal gemacht hat, wird man spätestens dann begreifen, dass ein Bügel am A... im Grunde auch schon Luxus ist, auch wenn das heute kaum jemand mehr behirnen will.
Bild

Blick zurück. Farndschungel etc. waren hier nicht vorhanden.
Bild

Wald rechts neben der ehemaligen Reidl3-Trasse. Das letzte Stück vor dem Ausstieg verläuft in reinem Nadelwald, was man auch schon vom Parkplatz aus erkennen kann.
Bild

Nach diesem kurzen Seitenblick in den Wald rechts neben der Trasse ging es weiter steil bergauf. Es war echt Luxus, dass man da einmal vom Bügel hinaufgezogen wurde. Aber man musste ja eine Hennesteckbahn aufstellen, da es ja nicht ausreichend komfortabel ist, hier hinaufgezogen zu werden... :sauer:
Bild

Blick zurück. Ich sehe mich wieder als Kind, wie ich da vom Bügel hinaufgezogen wurde. Die Jahrtausendwende hat leider viele tolle Lifte von der Bildfläche verschwinden lassen, so wie auch z.B. Reidl3. :cry:
Bild

Erneuter(leicht gezoomter) Rückblick. Hier sieht man, dass die Trasse an bestimmten Stellen schon stärker zugewachsen ist.
Bild

Fundament gefunden.
Bild

Blick nach vorne. Einige umgeknickte bzw. einen gar komplett entwurzelter Baum fand ich auf der ehemaligen Reidl3-Trasse ebenso vor.
Bild

Blick zurück. Auch hier sieht man wieder eine Stelle, wo die Trasse schon mehr zugewachsen ist.
Bild

Umgeknickte Fichte auf der ehemlaigen Reidl3-Trasse. Inzwischen waren wir schon fast in jenem Bereich angelangt, wo nur mehr Nadelwald ist. Die Liftfahrten durch diesen Teil empfand ich schon im Kindesalter als sehr idyllisch. Neben der Steigung die nächste Besonderheit, die Reidl3 aufzuweisen hatte. :cry:
Bild

Nach einigen m gab es wieder einen Blick zurück. Das Bild zeigt meiner Meinung nach sehr gut, dass die ehemlaige Reidl3-Trasse als steile Waldgasse bezeichnet werden kann. Auch wenn ich mich genau daran erinnere, konnte ich es nur immer wieder schwer glauben, dass ich hier einmal vom Bügel hinaufgezogen wurde.
Rechts sieht man noch einige Laubbäume, die sich hier noch zwischen die Fichten hineingeschummelt hatten, doch der letzte Teil der Trasse(den ich beim vorigen Bild als idyllisch bezeichnete) war in reinem Fichtenwald(habe jetzt aber nicht jeden Baum kontrolliert, ob er auch wirklich eine Fichte ist :wink: ).
Bild

Erstes Bild aus dem Rateforum. Oben sieht man schon, wo dann der reine Nadelwald beginnt. Ein paar Laubbäume hat(te) man bis dahin noch zu "überwinden".
Bild

Die Trasse kam mir bei der Wanderung jedenfalls länger vor, als ich sie in Erinnerung hatte.
Bild

Nadelwaldidylle auf der ehemaligen Reidl3-Trasse. Ich stellte immer wieder fest, dass schon etliche junge Fichten die ehemalige Lifttrasse okkupierten. Zu diesem Zeitpunkt musste ich mir stellenweise schon den Weg durch die jungen Fichten bahnen, die nun noch zahlreicher erschienen, da wir inzwischen im obersten Teil der ehmaligen Lifttrasse angelangt waren, der durch (fast) reinen Fichtenwald verläuft.
Bild

Blick zurück. Reidl 3 war schon ein genialer Schlepplift. Das einstige Liftabenteuer in NÖ. :cry:
Bild

Erneuter Rückblick über einige Jungfichten hinweg. Ziemlich genau in Bildmitte sieht man die Reidlhütte, etwas rechts darüber sieht man das Förderband. In dem Bild kann man den ehemaligen Trassenverlauf von Reidl3 auch wieder gut rekonstruieren, indem man vom unteren Bildrand eine Linie zur Reidlhütte zieht. Reidl2+3 führten wie schon gesagt zwischen dem Bauernhof(der sich im Bild etwas rechts unter der Reidlhütte befindet) und der gegenüberliegenden Baumgruppe geradlining bis zum Waldrand bzw. weiter in den Wald hinauf.
Bild

Zweites Bild aus dem Rateforum. Vor mir befand sich zu dem Zeitpunkt der Abschnitt, den ich zuvor schon als idyllisch bezeichnete, als Reidl3 hier noch hinaufführte. Mit (fast) reinem Fichtenwald im obersten Abschnitt von der ehemaligen Reidl3-Trasse habe ich euch also nicht zu viel versprochen. :wink:
Rechts vor mir ist wieder etwas Farn zu sehen, doch von einem Farndschungel, so wie wir es an jenem Tag schon am Reidl5 erlebt hatten, ist das Farnvorkommen auf der ehemaligen Reidl3-Trasse weit entfernt. :wink:
Bild

Blick zurück. Hier lag ein komplett entwurzelter Baum auf der ehemaligen Trasse.
Bild

Blick nach vorne. Wir stellten fest, dass direkt vor uns offenbar ein Forstweg die ehemalige Lifttrasse kreuzt. Ich dachte schon, dass auf diesem Weg der Ausstieg war, doch wie wir gleich sehen werden, war das eine falsche Erinnerung.
Bild

Nochmals ein Blick zurück auf den reinen Fichtenwaldabschnitt der ehemaligen Redil3-Trasse. Das war einst Schleppliftidylle pur. :cry:
Bild

Nach einigen m gab es einen erneuten Rückblick. Wie schon gesagt erinnerte ich mich falsch, dass auf dem Forstweg, den man in Bildmitte sehen kann, einst der Ausstieg war. Dieser Forstweg war zur Zeit von Reidl3 noch gar nicht da. Der Weg führt in Bildmitte über eine kurze Linkskurve auf die ehemalige Reidl3-Trasse und verlässt diese dann sofort wieder nach links in richtung Hennesteckgipfel.
In dem Bild sieht man wieder gut, welche "Waldgasse" wir an jenem Tag hinaufmarschiert waren. Ich konnte es wieder einmal nicht glauben, dass ich da einmal vom Bügel hinaufgezogen wurde, auch wenn ich mich daran genau erinnern kann. Deshalb kam mir ja der Weg in Bildmitte auch spätestens zu diesem Zeitpunkt suspekt vor und mir wurde sofort klar, dass da keinesfalls der ehemalige Reidl3-Ausstieg gewesen sein kann, sondern dass zu diesem noch ein paar HM fehlten.
Bild

Ein paar m weiter oben querte dann die Forststraße, die vom Hennesteck als Ziehweg herunterführt, die ehemalige Reidl3-Trasse. Damit waren wir nun auch am ehemaligen Liftausstieg angelangt. In Bildmitte seht ihr die Waldnische(direkt oberhalb der Forstraße), in der die Bergstation von Reidl3 stand. Ich glaube mich richtig zu erinnern, dass das Lifthäuschen links in der Waldnische stand, kann das jemand bestätigen/widerlegen?
Jedenfalls erinnerte ich mich sofort wieder daran, als ich hier als Kind immer mit voller Kraft den Bügel von meinem Gesäß wegschob und mich dann freute, dass ich mit Reidl3 wieder eine Liftfahrt mehr absolviert hatte. Mein Vater jammerte damals oft darüber, dass Reidl2+3 häufig stehen blieben. Ich empfand es nie als störend, mich stört die heutige 4SB hingegen um vieles mehr. :cry:
Man muss immer den langen Ziehweg fahren um zu der Piste direkt rechts bzw. links vom ehemaligen Reidl3-Ausstieg zu gelangen. Früher warf man nur den Bügel weg und konnte mit dem Schwung der Liftfahrt die wenigen m(die eigentlich gar nicht der Rede wert sind) vom Ausstieg zu Abfahrtsbeginn(sowohl zur linken als auch zur rechten Piste) überwinden. Um heute von der Hennesteckbahn zu einer der ehemlaigen Reidl3-Pisten(heute sind das die mittlere bzw. die rechte der 3 Pisten am Hennesteck - Almliftabfahrt zähle ich hier jetzt nicht dazu, da diese auf der Nordseite vom Hennesteck verläuft) zu gelangen - insbesondere zur rechten, wo man dann bei der Bergstation der Söllenreithbahn wieder auf die flache Mittelwiese zurückkommt - ist eine Fahrt über einen sehr langen Ziehweg erforderlich, was vermutlich nicht gerade vielen gefällt. Wäre Reidl3(und auch Reidl2) noch da, dann hätte man das Problem gelöst. Die Schleppliftverweigerer hätten dann noch immer die Hennesteckbahn gehabt. Leider hat 2000 offenbar keiner daran gedacht. :sauer:
(In LW ist das BJ der Hennesteckbahn(bzw. auch das vom Almlift) meiner Meinung nach falsch eingetragen, da ich davon überzeugt bin, dass beide 2000 gebaut wurden-habe damit mit einem Liftwart am Muckenkogel gesprochen, der auch meinte, dass es BJ 2000 sein müsste).
Bild

Ehemaliger Reidl3-Ausstieg mit Blick richtung rechte Abfahrt. Wenn man sich vom linken Steher der Tafel eine Querlinie über das ganze Bild denkt und dann von dieser den Abstand zum unteren Bildrand betrachtet, sieht man ziemlich genau die Ausstiegsfläche vom ehemlaigen Reidl3. Vor dem Nadelwald führte der Lift von rechts unten herauf und man kam, wenn man ordentlich in der Mitte der Spur fuhr, ein paar m vor(bzw. aus ehemlaiger Liftfahrperspektive links neben) dem gelben Kanister herauf.
Beim vorigen Bild sprach ich darüber, dass man nach dem Wegwerfen des Bügels den Schwung vom Lift perfekt dafür verwenden konnte, um vom Ausstieg die wenigen m zum Beginn der rechten bzw. linken Abfahrt zu überwinden. Diese Tatsache kann man mit diesem Bild sehr gut verifizieren.
Bild
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Re: Historisches aus Annaberg(NÖ)

Beitrag von becks7 »

Ein schöner Bericht, danke dafür! Die Schleppspur der Reidl 3 sieht ja echt toll aus! Nach dem Flachstück am Einstieg steil durch den Wald rauf...war sicher ein Erlebnis. Weißt du wie lang der ca. war? Hatte auch bestimmt schon Langbügeln oder?
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Re: Historisches aus Annaberg(NÖ)

Beitrag von MartyB »

Danke für den super Bericht mit den klasse Bildern!

Du hast mir richtig Lust gemacht, einmal dort hinzufahren.
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Re: Historisches aus Annaberg(NÖ)

Beitrag von me62 »

Toller Bericht von gReXi, hat viele Erinnerungen an Zeiten geweckt, als Aufstiegshilfe noch gleichbedeutend mit Schlepplift war. Heute jammern zwar viele über die hohen Skipasspreise, aber EUBen und 4er, 6er und 8er KSB werden als Selbstverständlichkeit betrachtet. Sicher ist es bequem heute (man wird ja auch älter :wink: ), aber um so manchen Schlepper ist es schon schade. In vielen Skigebieten gibt es inzwischen keinen einzigen mehr.

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