Russen kaufen Göschenen auf

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benjamin
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Russen kaufen Göschenen auf

Beitrag von benjamin »

Sonntagsblick, 11.02.07

Russen kaufen Göschenen auf

Der «Löwen» und das «De la Gare» in Göschenen haben ihre goldenen Zeiten längst hinter sich. Seit Jahren stehen sie leer. Jetzt gehören sie einer Investorengruppe rund um den gebürtigen Russen Wladislaw Postoupalski. Und wenn alles klappt, erhofft er sich auch den Zuschlag für die alte Jugendherberge, wie er gegenüber SonntagsBlick bestätigt. Eine halbe Million Franken für 405 Quadratmeter Wohnfläche - ein Schnäppchen.
Entsprechend brodelt es in der Göschener Gerüchteküche: Kaufen Spekulanten Göschenen auf? Wladislaw Postoupalski wiegelt ab: «Die ganze Region ist wunderbar wild, wunderschön jungfräulich. Ein fantastischer Ferienort.» Er beabsichtige nicht, die gekauften Gebäude zu Spekulationsobjekten zu degradieren. «Wir wollen hier investieren.» Was genau daraus werden soll, lässt er offen. Göschenen liege gleich zweifach zentral: Erstens sei man in wenigen Minuten in Andermatt, wo der ägyptische Milliardär Samih Sawiris ein neues Ferienresort in die Hochebene des Urserentals pflanzt. Natürlich spiele dieses Grossprojekt auch für ihn eine Rolle, sagt Postoupalski. Und zweitens sei die ganze Region weniger abgelegen als Zermatt oder St. Moritz. In einer Stunde sei man am Lago Maggiore oder im Grossraum Zürich.
Dass es der russischen Investorengruppe ernst ist, glaubt auch Ferdinand Muheim, Metzgermeister in Andermatt, mit legendärem Beziehungsnetz bis hinauf in die kirchlichen und politischen Spitzen Russlands. Allein wegen des Denkmals des russischen Generals Suworow kämen jährlich Tausende Russen n die Schöllenenschlucht. Aber Andermatt hat zu wenig Unterkünfte.» Auch die Göschener Gemeindepräsidentin Trudy Banholzer freut sich über das erhoffte neue Leben im Dorf. «Für Göschenen sind diese Investitionen sehr wichtig.» An Spekulation glaubt auch der langjährige FDP-Präsident Franz Steinegger nicht. «Aber klar ist: Wenn das Sawiris-Projekt einmal steht, steigen hier die Immobilienpreise allgemein - auch in Göschenen.»

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Auch ein deutsches Paar hat ein uraltes Hotel aufgekauft... Da scheint wirklich wieder Leben in ein vom Aussterben bedrohtes Dorf zu kommen. Einen seheneswerten Bericht ist auch in "10 vor 10" auf SF1 am Montag 12.02.07 erschienen, s. www.sf.tv/sf1/10vor10/

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GMD
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Beitrag von GMD »

Das erwähnte Denkmal ist übrigens hochoffiziell russischer Boden - auch wenn es nur ein paar Quadratmeter sind. Wer also schon mal nach Russland wollte, braucht nur in die Schöllenen zu reisen! :)

Aber zum eigentlichen Thema. Dank Sawiris Grossprojekt in Andermatt herrscht in der Gegend eine grosse Euphorie, ja man kann von einer regelrechten touristischen Goldgräberstimmung sprechen. Postoupalski versucht doch einfach, sich auch ein Stück vom Kuchen abzuschneiden.

Sollte das gelingen, profitiert Göschenen sicherlich stark davon. Die goldenen Zeiten sind in diesem Dorf schon lange vorbei. Eingekeilt zwischen Bergen und sehr stark frequentierten Verkehrsträgern, drohte es langsam auszusterben. Aber genau in dieser Lage sehe ich auch das grösste Problem für ein touristisches Projekt. Durch die hohen Berge und das enge Tal ist Göschenen ein richtiges Schattenloch. Und auf der Eisenbahnstrecke und der Autobahn rollt der Verkehr während 24h ununterbrochen. Nicht gerade das, was Urlauber suchen. Aber das mit dem Verkehr ist ja sowieso ein Paradoxum. Der Urlauber verlangt zwar eine möglichst gute Erreichbarkeit, aber die dazu nötige Infrastruktur und die damit verbundenen Emissionen störren ihn!

Sollte das Projekt trotzdem Erfolg haben, könnte ein alter Gedanke von mir wieder aufgegriffen werden. Die alte Militärseilbahn zum Gütsch könnte durch eine moderne Pendelbahn ersetzt werden und so einen direkten Zugang ins Skigebiet Nätschen herstellen. Davon profitieren würden auch die umweltfreundlich per Bahn anreisenden Tagesgäste, da sich die Talstation nur ein paar Minuten Fussmarsch vom Bahnhof entfernt befindet.
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Oscar
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Beitrag von Oscar »

GMD hat geschrieben:...
Sollte das Projekt trotzdem Erfolg haben, könnte ein alter Gedanke von mir wieder aufgegriffen werden. Die alte Militärseilbahn zum Gütsch könnte durch eine moderne Pendelbahn ersetzt werden und so einen direkten Zugang ins Skigebiet Nätschen herstellen...
Hmm wo isn die da? und fährt die noch, mir ist da jetzt nie eien BAhn aufgefallen???
GMD hat geschrieben:...
Davon profitieren würden auch die umweltfreundlich per Bahn anreisenden Tagesgäste, da sich die Talstation nur ein paar Minuten Fussmarsch vom Bahnhof entfernt befindet.
Hmm die Bahn ist nur umweltfreundlich wenn deren Strom nicht durch Kern- oder Kohlekraftwerke erzeugt wird, könnte sogar fast sein in der Schweiz aber nen paar Kraftwerksreaktoren gibts ja auch.
Wichtiger für mich ist dann der Nebeneffekt, dass man dann keinen mehr vom Bahnhof mit dem Auto abholen muss wenn man dann zu Fuss rüber könnte, denn das ist ja für die meisten mit der BAhn anreisenden dann doch wiederdas was sie sich wünschen, dann ist das umweltunfreundliche Auto meistens egal ;), zumindest ist das so meine Erfahrung mit den Bahnverfechtern aus Umweltgründen.
Michael Meier
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Beitrag von Michael Meier »

So viel zum Thema Strom:
SBB Energie [Bearbeiten]Der Geschäftsbereich Energie der SBB ist in Zollikofen angesiedelt, wo sich auch die zentrale Netzleitstelle befindet. Dem Geschäftsbereich unterstellt sind die SBB-eigenen Kraftwerke, Umformeranlagen, Übertragungsleitungen und Verteilanlagen/-netze. Der Geschäftsbereich ist ausserdem aktiv im Stromhandel tätig.

Mit dem Elektrifikationsentscheid zugunsten des MFO-Bahnstromsystems – Einphasenwechselstrom mit verminderter Frequenz von 16 ⅔ Hertz (seit 1995: 16.70 Hz) – wurde indirekt auch der Entscheid gefällt ein eigenes Stromnetz aufzubauen.


Kraftwerke [Bearbeiten]Der Kraftwerkspark der SBB umfasst sechs eigene Wasserkraftwerke und drei Partnerwerke mit namhafter Beteiligung der SBB.

Amsteg
Châtelard-Barberine
Etzelwerk
Massaboden
Ritom
Vernayaz
Partnerwerke:

Göschenen (40%)
Rupperswil-Auenstein (55%, NOK 45%)
Wassen (50%)

Frequenzumformer [Bearbeiten]Ursprünglich zur Deckung von Energieengpässen aus dem 50 Hz-Landesnetz erstellten die SBB Bahnstromumformerwerke. Da die Frequenzumrichter in beide Richtungen arbeiten, betreiben die SBB inzwischen einen lebhaften Stromhandel: tagsüber wird Strom ins Landesnetz gespiesen, nachts wird unter Ausnutzung der pumpspeicherfähigen Kraftwerke Strom günstig eingekauft.

Giubiasco
Kerzers
Massaboden
Rupperswil
Zürich Seebach
Die kurzfristige und unangemeldete Deckung von Energieengpässen auf dem Landesnetz regelt der «BEN»-Vertrag, benannt nach den Anfangsbuchstaben der Vertragspartner Bernische Kraftwerke (BKW), Energie Ouest Suisse (EOS) und Nordostschweizerische Kraftwerke (NOK).
www.wikipedia.ch

Wer sagt denn, dass Atomstrom Klimaschädigend sei??
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trincerone
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Beitrag von trincerone »

Das erwähnte Denkmal ist übrigens hochoffiziell russischer Boden - auch wenn es nur ein paar Quadratmeter sind. Wer also schon mal nach Russland wollte, braucht nur in die Schöllenen zu reisen!
Meines Wissens eine Legende, tatsächlich ist der russische Tat lediglich Eigentümer des Geländes, es handelt sich dadurch aber nicht etwa um russisches Staatsgebiet oder etwa ex-territoriales Gebiet sonst.

Hm.. mir ist das alles etwas suspekt, nachdem Andermatt, so wie es jetzt gerade ist, nahezu perfekt ist, tue ich mich schwer, mich über Veränderungen zu freuen. Schon diese Sawirigeschichte liegt mir gar nicht. Na ja, warten wir es ab!
GAG
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Beitrag von GAG »

trincerone hat geschrieben:
Hm.. mir ist das alles etwas suspekt, nachdem Andermatt, so wie es jetzt gerade ist, nahezu perfekt ist, tue ich mich schwer, mich über Veränderungen zu freuen. Schon diese Sawirigeschichte liegt mir gar nicht. Na ja, warten wir es ab!
für das urnerland und insbesondere das urseren ist dies eine einmalige chance. mit diesem projekt kann die region fast nur gewinnen.
das urnerland ist ja eh schon eine wirschaftliche sowie touristische randregion. habe manchmal auch mühe mit solch grossen veränderungen. aber diese chance muss andermatt nützen, ansonsten tuts eine andere region! schaut doch mal realp und hospental und das ganze reusstal ab erstfeld. diese orte sind ja fast vom aussterben bedroht! Der Grossteil will heute zentral und vorallem nicht am Schatten (Urner nehmts mir nicht übel) wohnen, Schule, Dorfladen, Post usw. werden geschlossen. niemand will mehr politisch aktiv sein. Also seht dem projekt doch ein bisschen positiv gegenüber!
Noch was: Dort wohnen auch Leute, wir fahren dort ja höchsten durch oder gehen zum schifahren nach andermatt, aber diese Leute müssen ja von etwas leben!
Fragt doch mal MM. Er hat den Weg in umgekerhter Richtung nach Andermatt gemacht...
Zuletzt geändert von GAG am 13.02.2007 - 20:06, insgesamt 1-mal geändert.
Michael Meier
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Beitrag von Michael Meier »

Und wie war es damals, als Oerlikon-Bührle in Andermatt und vor allem am Gemsstock gross investieren wollte? Wir könnens selber. :lol:

Der Momentane Zustand der Anlagen in Andermatt ist ein technischer Status Quo. Es kommt grad so viel Geld rein, dass es nicht für einen Konkurs reicht und zu wenig um etwas neues zu investieren.

Übrigens Bilder von der Luftseilbahn in der Schöllenen gibt es hier:
http://trincerone.com/phpbb2/viewtopic.php?t=253
http://trincerone.com/phpbb2/viewtopic.php?t=255
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Beitrag von BigE »

es kann aber auch hinten raus gehen und zur investitionsruine verkommen. (was ich aber nicht glaube)
und wenn sich göschenen da ein stück abschneiden kann auch gut.
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Saison 14/15: Gotschna/Parsenn 38, Madrisa 9, Rinerhorn 3, Jakobshorn 4, Schatzalp 1, Grüsch Danusa 1, Brambrüesch 3, Lenzerheide/Arosa 1, Flims/Laax 1, Brigels/Waltensburg 1, Tschappina 1, Diavolezza 4, Corviglia 1, Samnaun/Ischgl 2, Livigno 1, Skitour 2 - Total: 73
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Beitrag von trincerone »

Ja, das ist ja eine Standpunktfrage. Mal sehr vereinfacht formuliert: Ich bin Tourist, d.h. ich will Urlaub machen an einem Ort, an dem es mir gefällt. Sawiri will diesen Ort (zumindest mittelbar) vermutlich so verändern, dass er mir nicht mehr oder wesentlich weniger gefällt. Also stellt das für mich etwas dar, was mir eher Sorgen bereitet. Ob Andermatt damit mehr oder weniger Gäste hat, ist für die Andermatter Hoteliers, Gastwirte und sonstigen Betriebe interessant. Mich als Tourist interessiert das überhaupt nicht, weil ich davon keinen Vorteil, möglicherweise aber eine Menge Nachteile habe.

Mir als Infrastrukturinteressiertem in den Alpen, interessieren solche wirtschaftlichen Fragen natürlich schon, aber das ist dann eher aus akademischer Sicht. Als Tourist wünsch ich mir, dass alles so schön bleibt wie es ist.

Im übrigen bin ich immer noch der Auffassung, dass dieser ganze Resort-Event-Blödsinn keine Notwendigkeit ist, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Es ist vielleicht allenfalls ein besonders einfacher Weg - wobei sich auch dann die Frage stellt, wie dauerhaft das ganze ist. Die Italienier haben so ihre Geisterstationen produziert, wobei die mit diesem Projekt von den Rahmenbedingungen her nicht zu vergleichen sind.

GAG
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Beitrag von GAG »

Michael Meier hat geschrieben: Der Momentane Zustand der Anlagen in Andermatt ist ein technischer Status Quo. Es kommt grad so viel Geld rein, dass es nicht für einen Konkurs reicht und zu wenig um etwas neues zu investieren.
Stimme ich nur zu!
ohne investitionen wird in 10 oder 20 jahren gar niemand mehr nach andermatt fahren, da die bahnen geschlossen sind!
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Beitrag von Michael Meier »

Glaub ich eher weniger. Es gibt immer irgendwer, der das ganze wieder übernimmt und weiterbetreibt. Wie viel mal war das Winterhorn schon Konkurs?? 5 mal 6mal?? Airolo dasselbe in Grün. Selbst der Glacier 3000 läuft wieder. Ist ja ein Hochgebirgsskigebiet und kein Flachlandhügel alla Gommiswald, Schwarzsee, Eppnat Kappel oder all die Hügelchen. Den Ganzen Berg mit KSB's vollpflastern ist aber wohl der falche Weg. Bis jetzt hat sich Andermatt einen sehr grossen Ruf bei den Freeridern und Freeskiern gemacht. Nicht zuletzt dank einem Hervorragenden und erfahrenen Pistenchef der das Gelände immer Perfekt sichert und keinen Aufwand scheut Abfahrten offen zu halten. Würde man das Gebiet in einen Mainstreamhügel verwandeln, was ich befürchte, würde man sich auch die Hauptquelle von Gästen abgraben. Denn von den KSB verhauen gibts sowieso immer mehr und immer weniger Skifahrern. Wer sowas will fährt doch nicht nach Andermatt. da reichts wenn man bis zum Ybrig rüber fährt. Übrigens die Hauptgäste von Andermatt kommen aus Schweden. Und deren einziger Grund da hin zu fahren ist Powder. :lol:

Die Momentane Führung ist allerdings wie soll ich sagen, eine Katastrophe. :lol:
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Beitrag von GAG »

Schön gesagt "bis zum Ybrig rüber fährt" :wink: ! Hoffe du hast niemanden damit beleidigt. denke aber, dass ihr diese gäste auch nicht in andermatt wollt!
mit dem investieren meinte ich vorallem auch in die bergbahnen investieren. in naher zukunft muss ja auch am gemsstock was passieren. es müssen ja nicht x ksb's sein! aber um ein gebiet attraktiv zu halten müssen halt auch viele leute angesprochen werden! der gemsstock ist ja im Unterhalt auch nicht gerade das günstigste Gebiet (Gletscherabdeckung, teure 2. Sektion, Beschneiung usw.)!

Übrigens zum Thema zurück:
Wisst ihr, dass im Winter die Sonne in göschenen kaum scheint....
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Beitrag von trincerone »

@ Michi:

Ich glaube, das ist der entscheidende Punkt. Wenn ich, der ich mich a) für Schigebiete sehr interessiere und mich entsprechend informiere und b) genau das Klientel darstelle, dass in Andermatt auf seine Kosten kommt, drei Jahre brauche, bis ich von dem Potenzial des Gebietes erfahre und hinfahre, dann läuft schon in der Öffentlichkeitsarbeit irgend etwas nicht richtig. Meines Erachtens ist das v.a. eine Frage, wie man das ganze verkauft. Nicht nur was Freeride angeht, auch die Pisten in Andermatt sind ja toll und sehr hochgebirgsmäßig. Aber das bekommt man einfach so gar nicht mit. In La Grave war ich noch nie und die meisten anderen hier auch nicht: trotzdem kennt jeder das Gebiet! Und die haben auch keine Sorge mit schwindenden Gästezahlen.

Alagna hingegen würde wahrscheinlich ohne mich (tschuldigung ;) ) im deutschsprachigen Raum bis heute keiner kennen! Das erste mal, dass ich dort Urlaub machen wollte, bin ich am Ende deshalb nicht hingefahren, weil ich keine Bilder des Gebietes bekommen konnte, keine Hotelnamen, Rufnummern etc. Das war 2003! Das muss man sich mal vorstellen. Und ich bin noch ziemlich schmerzfrei, was schlechte Informationen angeht. Andere wollen sich vorher viel genauer über die Verhältnisse vor Ort informieren.

Es fehlt in Andermatt einfach ein bisschen die Publicity. Im Moment hatten sie so ziemlich den besten Schnee der Alpen - wusst ich aber auch nicht, bis ich zufällig da vorbei gekommen bin. Nicht, dass es da mal was in den Medien gegeben hätte, nichts. So läuft das halt heute in einer Kommunikationsgesellschaft nicht mehr, man kann sich eben nicht mehr auf Stammgäste und Mund-zu-Mund-Propaganda verlassen. So sehe ich das.
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Beitrag von Michael Meier »

GAG hat geschrieben:Schön gesagt "bis zum Ybrig rüber fährt" :wink: ! Hoffe du hast niemanden damit beleidigt. denke aber, dass ihr diese gäste auch nicht in andermatt wollt!
Hab damit das Klientel aus Zürich und Luzern gemeint was sonst? Sind Imo die beiden nächsten Grossstädte an Andermatt und auch sehr gut erreichbar. Genauso wie der Ybrig von Zürich aus gut erreichbar ist. Und eben ist der Ybrig, besser erreichbar wie Andermatt.

Vom Unterhalt her geht die 2te Sektion eigendlich relativ gut. Was am gemmstock halt Spitze ist, dass der technische Leiter mechanisch ein genie ist und alles selber flicken bzw. selber Herstellen kann. So sind zum Beispiel alle Wartungspodeste in einegregie entstanden. Zudem viele Anhebeböcke. Der gesammte umbau des Antriebs 2. Sektion war alles Eigenregie. das ganze ohne CAD usw. Ab und zu nicht einfach aber trotz seines Alters und Unfall immer voll dabei. Ebenfalls hervorragende Arbeit leistet der Pistenchef. Zum Rest des Betriebes weiter oben muss ich mich allerdings nicht äussern. Glaub allgemein bekannt. Zudem trägt einer den Namen Katastrophe selber. :lol:
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Beitrag von BigE »

GAG hat geschrieben:Wisst ihr, dass im Winter die Sonne in göschenen kaum scheint....
lässt sich ändern^^
nach dem italienerkaff im simplongebiet wollen nun auch ein paar bergeller einen spiegel (in schiers wirds noch 100 jahre dauern, aber dann kommts da auch :wink: )
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Beitrag von GAG »

Michael Meier hat geschrieben:
GAG hat geschrieben:Schön gesagt "bis zum Ybrig rüber fährt" :wink: ! Hoffe du hast niemanden damit beleidigt. denke aber, dass ihr diese gäste auch nicht in andermatt wollt!
Genauso wie der Ybrig von Zürich aus gut erreichbar ist. Und eben ist der Ybrig, besser erreichbar wie Andermatt.
Vom Unterhalt her geht die 2te Sektion eigendlich relativ gut.
Darum meide ich das Ybrig auch!

Ist das mit dem Permafrost gegessen?
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Beitrag von trincerone »

Das mit dem Spiegel im Val Antrona hat nur leider nicht funktioniert. :D

Michael Meier
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Beitrag von Michael Meier »

Hab nicht gesagt, dass du am Ybrig fährst. Hab keine Ahnung was für Skigebiete das du magst. Wenn dir der Ybrig nichts sagt, um so besser. Gibt aber durchaus eine schöne Skisafari via Mouthatal Illgau- Brünnelistock und Lauchern über Spirstock zurück. 8)

Permafrost... Momentan ist relativ gut. Die Station hält sich dank ihrem eigengewicht des Grossen Betonklotzes selber auf dem Grad. Wird aber dauernd vermessen. Bewegungen sind gering. Problematischer ist der neuere Anbau der Pistenraupengarage dahinter. Die Decke hat es von der Grundmauer abgehoben. Die Armierungen wurden gekappt. Steht alles mehr als schief. Sollte es aber noch wärmer werden sind sicher wieder Betoninjektionen nötig. Die Konzession lder Bahn äuft aber 2012 aus. :roll:

Übrigens werden die Spalten auf dem Gletscher mit Strohballen gefüllt um den wenigen anfangs Saison Schnee zu strecken. So muss man sie nicht zusprengen. Eigendlich ganz klever und umweltfreundlich.

Anbei ein Foto von Trincerone beim betrachten des Risses. :wink:
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Beitrag von trincerone »

Ist es umweltfreundlicher Stroh in die Spalten zu packen als sie zu sprengen? (ist eine ernst gemeinte Frage, mir ist das nämlich nicht klar).

Warum kann man sie nicht einfach zuschieben? Wegen Schneemangel anfangs der Saison, hab ich das richtig verstanden?
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Beitrag von Wombat »

Michael Meier hat geschrieben:Den Ganzen Berg mit KSB's vollpflastern ist aber wohl der falche Weg. Bis jetzt hat sich Andermatt einen sehr grossen Ruf bei den Freeridern und Freeskiern gemacht. Nicht zuletzt dank einem Hervorragenden und erfahrenen Pistenchef der das Gelände immer Perfekt sichert und keinen Aufwand scheut Abfahrten offen zu halten. Würde man das Gebiet in einen Mainstreamhügel verwandeln, was ich befürchte, würde man sich auch die Hauptquelle von Gästen abgraben. Denn von den KSB verhauen gibts sowieso immer mehr und immer weniger Skifahrern.
Modernisierung und Freeriden müssen sich ja nicht grundsätzlich ausschliessen.

Was meiner Meinung nach für die Zukunft wichtig ist, die Entwicklung eines gemeinsamen Konzepts. Will man Mainstream oder was Spezielles. In Nord Amerika gibt es ja einige Skigebiete die sich auf das Klientel der Freerider/Skier spezialisiert haben. Jackson Hole und Kicking Horse z.B. Wieso nicht den Gemstock als Freerideära proklamieren und Nätschen und Winterhorn für Anfänger oder Familien?
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Beitrag von benjamin »

GAG hat geschrieben: für das urnerland und insbesondere das urseren ist dies eine einmalige chance. mit diesem projekt kann die region fast nur gewinnen. das urnerland ist ja eh schon eine wirschaftliche sowie touristische randregion. habe manchmal auch mühe mit solch grossen veränderungen. aber diese chance muss andermatt nützen, ansonsten tuts eine andere region! schaut doch mal realp und hospental und das ganze reusstal ab erstfeld. diese orte sind ja fast vom aussterben bedroht!
Da Kann ich nur zustimmen: Ohne das Projekt von Sawiris wir die gesamte Region Urner Oberland langsam aussterben. Wenn man durch die Dörfer fährt, ist ja die Stagnation regelrecht spürbar. Schaut doch mal, wie viele Häuser in Göschenen leer stehen - die Bahn, das Militär usw. haben radikal abgespekt. Selbst der Dorfladen steht vor der Schliessung - nicht nur in Göschenen, auch in anderen Dörfern im Oberland stehen die Strukturen auf einem "wackligen" Grund.

Ich verstehe natürlich all jene, die Angst haben, dass der Gemsstock seinen Feeride-Charme verliert. Aber: Nur von den Freeridern alleine kann der Gemsstock auch nicht leben. Und die bisherigen Anlagen haben ja wirklich einen Erneuerungsbedarf. Ich nehm mal an, dass die Verantwortlichen durchaus in der Lage sind, bei zukünftigen Investitionen die Stärken der einzelnen Skigebiete aufrechtzuerhalten.

Sicherlich hat man Resprekt vor den Dimensionen des Sawiris Projekts (mind. 3000 Betten, 1 Mio. m2 Land). Dass nachher das Preisniveau deutlich gegen oben geht, ist auch anzunehmen. Aber es gibt ja auch noch die günstigeren Dörfer in der Umgebung. Und: Was ist die Alternative zum Sawiris Projekt? Ein jahrelanges Durchwursteln der Bergbahnen, so wie bis jetzt? Oder einen grossen Schritt, z.B. mit einer Verbindung Gemsstock-Nätschen-Oberalp? Oder alternativ Verbindung Nätschen-Oberalp sowie Gemsstock-Felsental-Winterhorn?

Ich glaube, auch die Freerider könnten es doch verschmerzen, wenn z.B. das Felsental irgendwie erschlossen würde. M.E. haben alle Gebiete in der Gotthardregion (von Hospental bis Disentis) dasselbe Problem: Sie sind trotz ihres Charmes zu klein, um genügend Abwechslung selbst für einen Tag zu bieten. Und die Kundenbedürfnisse sind klar: Grössere Gebiete.
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Beitrag von trincerone »

Und die bisherigen Anlagen haben ja wirklich einen Erneuerungsbedarf
Warum? Das konnte ich bei meinem Besuch vor zwei Wochen nicht feststellen. Die Anlagen waren weder überlastet, sie machen nicht mal einen maroden Eindruck. Hinsichtlich der bestehenden Anlagen, kann ich nicht sagen, dass ich selbst objektiv betrachtet den Eindruck hatte, es müsse etwas ersetzt werden. Subjektiv eh nicht. ;)

Es geht mir persönlich nicht um einen neuen Lift oder eine Verbindung oder nicht. Es geht mir eher um die übliche Art und Weise, wie solche Veränderungen von Statten gehen. Ich bezweifle überhaupt nicht, dass sich die ganze Sache für die Region rechnet - aber das ist mir als Gast ja egal. Was mich eher stört, ist dass nach meiner Einschätzung Sawiris Projekt kaum Leute in die Gegend bringen wird, die mit meinen Vorstellungen von einem guten Schigebiet konform gehen. D.h. es wird eine generelle Wende geben, und die wird mir nicht gefallen. Finanziell lohnen wird es sich vermutlich trotzdem, aber davon hab ich ja nichts. ;)

Meines Erachtens könnte man das Gebiet am Gemstock schon ohne neue Anlagen beachtlich erweitern, man bräuchte bloß ein paar der Routen zu markieren und zu überwachen. Hätte man vermutlich die doppelte oder dreifache Menge Abfahrtskilometer.

Ich persönlich mag auch i.A. keine Schigebietsverbindungen, weil sie von meinem Standpunkt aus die Schigebiete meist unattraktiver machen. Die meisten Leute sehen das bekanntlich anders - darum rechnen sich Verbindungen auch - ich für meinen Teil, und das schrieb ich ja schon im Andermattbericht, fahre lieber 3 tolle Pisten 20 mal als 20 mittelmäßige Pisten 3 mal. Habe ich gerade wieder am Arlberg und in Zermatt gemerkt: riesige Schigebiete, der meiste Teil davon interessiert mich aber nicht. Ich habe so meine Ecken, die mir gefallen, den Rest brauch ich nicht. Ich habe es sogar bedauert, dass es in Zermatt mittlerweile keine günstigeren Schipässe für die einzelnen Teilgebiete gibt. Ich könnte prima einen ganzen Tag nur Gornergrat - Hohtälli - Stockhorn fahren. Wahrscheinlich sogar mehere. Blauherd und Sunnegga z.B. wird mir schon nach 1 h zu viel. Ist halt nicht mein Ding. So hat jeder seine Präferenzen. Und die Schigebiete, die ich besuche, suche ich natürlich nach meinen eigenen Präferenzen aus und danach bewerte ich auch die Veränderungen.

Ich kann es nur noch mal sagen: das Andermatt, das ich vor zwei Wochen erlebt habe, machte einen sehr sympatischen, an diesem Tag durchaus vitalen und abwechslungsreichen Eindruck. Dass es eher ein Null-Summen-Spiel ist, ist mir bekannt, ich finde aber nicht, dass man das vor Ort merkt. Eine Verbindung mit dem Nätschen halte ich im Falle des Gemstockes für relativ sinnlos, die Gebiete sind so unterschiedlich, wem soll das was bringen? Dann lieber Nätschen - Sedrun. Außerdem sind Nätschen und Gemstock ja quasi verbunden, man muss halt mal kurz durch den Ort, ist aber nicht sehr weit.
benjamin
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Beitrag von benjamin »

trincerone hat geschrieben:
Und die bisherigen Anlagen haben ja wirklich einen Erneuerungsbedarf
Warum? Das konnte ich bei meinem Besuch vor zwei Wochen nicht feststellen. Die Anlagen waren weder überlastet, sie machen nicht mal einen maroden Eindruck.
Gehe mal an einem schönen Weekend auf den Gemsstock, dann weist Du, was Überlastung heisst - an der zweiten Sektion stehst Du dann Locker 30 Minuten an. Klar: Engelberger-Verhältnisse möchte ich auch nicht - dann stehe ich schon lieber an den Anlagen an. Persönlich mag ich halt auch lieber Anlagen, wo ich die Skis nicht immer abziehen muss. So gesehen wäre eine 4er-Kb im Gebiet St. Anna-Felsental nicht ganz gut.

Der ursprüngliche Plan war ja, anstelle des Skilifts Lutersee eine 4er-KB bis auf den Grat hinauf zu bauen - dies hätte die 2te-Sektion entlastet und man hätte eine neue Geländekammer erschlossen. Allerdings würde dies nochmals 3 Millionen mehr Kosten als der Neubau einer 4er-Kb auf demselben Trasse wie der Skilift Lutersee.

Ich geb Dir auch Recht, dass zu grosse Gebiete auch nicht das optimale sind, weil man dann meistens von Teilgebiet zu Teilgebiet fährt statt einen schönen Hang zu geniessen. Dies dürfte auch die Crux sein bei der Verbindung Engelberg-Frutt-Meiringen. Auch stimme ich Dir zu, dass in Zermatt das Sunegga-Rothorn Gebiet wirklich nichts besonderes ist und auch völlig überlaufen ist. Da mag ich das Gornergratgebiet inkl. Luftseilbahn Hohtäli sehr viel besser.
Zuletzt geändert von benjamin am 14.02.2007 - 12:40, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von benjamin »

Wie der untenstehende Bericht zeigt, braucht es offenbar den Blick von Ausländern, um uns Schweizern die Schönheit einer Gegend aufzeigen zu können..... Göschenen als "wunderbar wild, wunderschön jungfräulich und beschützend" zu bezeichnen, wäre wohl den wenigsten Schweizern in den Sinn gekommen.

Klar: Das Göscheneralp-Tal ist wirklich einmalig schön - und allen Winterfreaks ist ein Besuch dieses Tals zu empfehlen. Nicht zuletzt hat das Tal auch eine gute Infrastruktur (Unterkünfte, Restaurants, bewirtete SAC Hütten).

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Neue Luzerner Zeitung 14.02.06

Neue Pläne für alte Hotels
Russen, Engländer und auch Deutsche kaufen leere Hotels in Göschenen auf. Und sie haben Grosses vor.

BRUNO ARNOLD

Im 550-Seelen-Dorf Göschenen birgt der Immobilienmarkt weiter für Schlagzeilen: Bereits seit Anfang 2005gehört das Hotel Gotthard dem Engländer William Andersson. Doch jetzt macht auch der russische Investor Madislaw Postoupalski von sich reden. Er hat die zwei leer stehenden Hotels Löwen und de la Gare gekauft. Zudem ist er hinter der alten Jugendherberge her. „Die ganze Region ist wunderbar wild, wunderschön jungfräulich. Ein fantastischer Ferienort“, liess er sich jüngst im «Sonntags-Blick» zitieren. Er wolle in Göschenen investieren, ohne seine Pläne aber derzeit genauer zu erläutern. Klar ist, dass diese Investition in Göschenen auch im Hinblick auf die Entwicklung in Andermatt getätigt wurde. Dort plant der ägyptische Milliardär Samih Sawiris sein grosses Ferienresort.
Doch der Russe Postoupalski ist nicht der Einzige, der sich für alte Hotels in Göschenen interessiert. Auch das Hotel Krone erlebt derzeit einen zweiten Frühling. Das deutsche Paar Kai Stubenrauch und Alexandra Moers hat es im Juli 2006 übernommen.

Geeignetes Objekt gesucht
Stubenrauch hatte sich zuerst in Andermatt umgeschaut. Das dortige Skigebiet geniesst in Deutschland einen guten Ruf Doch erst eine Biketour auf die Göscheneralp öffnete ihm die Augen. «Das Gebiet ist ja wie Alaska und Norwegen zusammen», schwärmte er damals. Der Entscheid war gefallen.
Kai Stubenrauch sieht in Göschenen viele Vorteile. Der Ort sei zentral gelegen und gut erreichbar. Hinzu komme der landschaftliche Kontrast: die steilen Felshänge in Göschenen und das sich öffnende Tal in Andermatt. «Die Berge haben etwas Beschützendes», sagt der 43-Jährige. Ausschlaggebend für den Hotelkauf waren aber auch die tiefen Immobilienpreise. Derzeit saniert das deutsche Paar das Gebäude mehr oder weniger in Eigenregie, um die Ausgaben in Grenzen zu halten.
Anfang Februar konnten Gäste das erste Ferienappartement beziehen. Bis im Sommer sollen alle 20 Zimmer und 3 Appartements fertig sein.
Im Winter will er Skifahrer anlocken, im Sommer Wanderer und Mountainbiker. Sawiris' Tourismusprojekt hat bei den Plänen von Kai Stubenrauch und Alexandra Moers allerdings keine Rolle, gespielt. Als sie das Hotel im Oktober 2005 entdeckten, war vom ägyptischen Investor noch keine Rede.

Urner mischt mit
Aber auch einheimische Unternehmer schauen sich in der Region nach Hotelbauten tun. So hat die Schattdorfer Bauunternehmung Robert Gamma AG das seit über 20 Jahren leer stehende Grand-Hotel Meyerhof in Hospental erworben. Dass das Sawiris-Projekt den Kaufentscheid mit beeinflusst hat, will Mitinhaber Bruno Gamma nicht gänzlich ausschliessen. «Das Urserntal hatte aber für unsere Firma bereits vor dem Bekanntwerden der Ferienresortpläne einen gewissen Reiz», betont er.
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Beitrag von GMD »

Jungfräulich? Mit einer vierspurigen Autobahn, einer zweigleisigen Bahnstrecke und zahlreichen leer stehenden Militäranlagen? Also ich weiss nicht.

Die Göscheneralp ist in der Tat wunderschön. Aber auch sie ist alles andere als unberührt. Steht doch dort oben ein Stausee! Zum Glück ist die Sperrmauer wenigstens ein Erdwall und keine Betonmauer.
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