Die große Klima-Diskussion

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NeusserGletscher
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von NeusserGletscher »

Interessanter Thread. Jetzt wird hier seit 10 Jahren über die Auswirkungen des Klimawandels diskutiert und was hat sich in dieser Zeit grundlegend geändert? Der Flottenverbauch von PKW ist auf dem Papier gesunken. E-Autos und Hybride werden mit Null Emissionen berechnet, obwohl, wenn man die Herstellung der Akkus auf die Laufleistung runterbricht und den Ladestrom reinrechnet, E-Autos oft sogar eine schlechtere Ökobilanz haben als sparsame Verbrenner. Kanzlerin Merkel hat eine ihrer wenigen klaren Wahlaussagen gebrochen und sich von dem Ziel, die Emissionen von Treibhausgasen bis 2020 um 40% gegenüber dem Stand von 1990 zu vermindern, im Koalitionsvertrag verabschiedet. Und ein nicht unerheblicher Teil der Treibhausgase ist durch die Verlagerung der Produktion schlicht einfach nur in andere Länder gewandert. Die USA haben den Klimawandel schon immer geleugnet und seit der Simpel Trump in das weisse Haus eingezogen ist, wird dem Fetisch Wachstum wieder alles andere untergeordnet.

Die Häufigkeit singulärer Wetterereignisse hat subjektiv zugenommen. Alle paar Jahre gibt es einen Jahnhundertsturm oder eine Jahrhundertflut. Die Winter sind in den letzten 30 Jahren deutlich wärmer geworden. Und was hat sich in der Politik geändert? Die Politik setzt unverändert auf Wirtschaftswachstum. Ein Trend, abgesehen von kosmetischen Korrekturen grundsätzlich etwas zu ändern, ist nicht in Sicht. Viele beschlossene Maßnahmen bringen in der Theorie mehr als in der Praxis und Einsparungen werden oft genug wieder vom globalen Wachstum aufgefressen. So gehts nicht weiter.

Klimaschutz heisst, wir müssen den Planeten auch vor uns Menschen schützen. Entweder reduzieren wir alle unseren Lebensstandard oder wir reduzieren die Zahl der Menschen, welche diesen Lebensstandard beanspruchen. 1950 gab es gerade einmal 2,53 Milliarden Menschen auf diesem Planeten. Aktuell sind es um die 7 Milliarden. Nur Narren können glauben, dass diese Entwicklung auf Dauer so weiter gehen kann. Der Club of Rome hat bereits 1972 vor den Grenzen des Wachstums gewarnt. Doch wie auch heute wollten die meisten die unbequemen Ansichten nicht hören.

Was mich betrifft, so habe ich den Glauben an die Weltpolitik verloren, fundamentale Dogmen in Frage zu stellen und grundsätzlich ihr Verhalten zu ändern. Es wird also weiter wie bisher laufen. Also genieße ich den Wintersport, solange es noch möglich ist. Meine Kinder müssen nicht unter der Torheit heutiger Politiker leiden, einfach deswegen, weil ich keine in die Welt gesetzt habe. Auch das ist eine Form von Klimaschutz. Was im Rahmen meiner Möglichkeiten steht, das setze ich um. Aber ich mache auch nicht jeden Blödsinn mit. Kompakt-Leuchtstofflampen habe ich schnell wieder aus meinem Haushalt verbannt, nachdem ich realisiert hatte, dass die Lampen lange vor dem Ablauf der versprochenen Lebensdauer entweder rapide an Leuchtkraft verloren oder sich wegen technischer Defekte vorzeitig verabschiedeten. Derzeit rüste ich auf LED um, auch, weil so z.B. die Fassungen und Gehäuse thermisch deutlich weniger beansprucht werden und so z.B. mein Spiegelschrank im Bad sicher noch ein paar Jahrzehnte halten wird. Aber das sind aus meiner Sicht nur Tropfen auf dem heissen Stein, wenn es um die Auswirkung auf das Weltklima geht.

Edit: Typo
Zuletzt geändert von NeusserGletscher am 13.02.2018 - 09:58, insgesamt 1-mal geändert.
Was Du selber richtig machst können andere nicht falsch machen

biofleisch
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von biofleisch »

NeusserGletscher hat geschrieben: 13.02.2018 - 07:52 Interessanter Thread. Jetzt wird hier seit 10 Jahren über die Auswirkungen des Klimawandels diskutiert und was hat sich in dieser Zeit grundlegend geändert? Der Flottenverbauch von PKW ist auf dem Papier gesunken. E-Autos und Hybride werden mit Null Emissionen berechnet, obwohl, wenn man die Herstellung der Akkus auf die Laufleistung runterbricht und den Ladestrom reinrechnet, E-Autos oft sogar eine schlechtere Ökobilanz haben als sparsame Verbrenner haben. Kanzlerin Merkel hat eine ihrer wenigen klaren Wahlaussagen gebrochen und sich von dem Ziel, die Emissionen von Treibhausgasen bis 2020 um 40% gegenüber dem Stand von 1990 zu vermindern, im Koalitionsvertrag verabschiedet. Und ein nicht unerheblicher Teil der Treibhausgase ist durch die Verlagerung der Produktion schlicht einfach nur in andere Länder gewandert. Die USA haben den Klimawandel schon immer geleugnet und seit der Simpel Trump in das weisse Haus eingezogen ist, wird dem Fetisch Wachstum wieder alles andere untergeordnet.
Da ist sehr viel wahres dran - allerdings werfe ich ein, dass die Fokussierung auf Wachstum als Verursacher des Klimawandels zu kurz gedacht.
Dazu folgende Frage: Wenn die Inflation 2% beträgt und das Wachstum ebenfalls 2% - wie viel Wachstum haben wir dann real?

Ein ökologischer Umbau der Wirtschaft ist real möglich, jedoch packt es keiner an (auch nicht die Grünen).
Was mich betrifft, so habe ich den Glauben an die Weltpolitik verloren, fundamentale Dogmen in Frage zu stellen und grundsätzlich ihr Verhalten zu ändern.
Das Problem mit den Dogmen ist tatsächlich eines. Es sind (mind) 10 Mythen, welche hier beschrieben und erklärt werden: http://www.nachdenkseiten.de/?p=12137
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von flamesoldier »

NeusserGletscher hat geschrieben: 13.02.2018 - 07:52 Die Winter sind in den letzten 30 Jahren deutlich wärmer geworden.
Lies doch bitte zuerst mal die Quelle von gernot, da wird genau das nämlich anhand von langjährigen Messreihen widerlegt. Es sind eben nicht die Winter (meteorolische Winter), die wärmer geworden sind, sondern die Sommer. Das ist auch der Grund für das Abschmelzen der Gletscher, der Winter kann noch so kalt und schneereich sein, wenn der Sommer dann mit maximaler Hitze und deutlich mehr Sonnenstunden kommt, ist das alles schnell wieder abgeschmolzen.
45 Skitage in der Saison 17/18:
14x Saalbach, 9x Hintertuxer Gletscher, 5x Kitzsteinhorn, 3x Zillertalarena, 3x Warth/Schröcken, 3x Mellau-Damüls (davon 1x inkl. Faschina), 1x Kitzbühel, 1x Wildkogel Arena, 1x Silvretta Montafon, 1x Schmittenhöhe, 1x Diedamskopf, 1x Sonnenkopf, 1x Fellhorn-Kanzelwand, 1x Ski Arlberg

50 Skitage in der Saison 18/19:
11x Saalbach, 10x Hintertuxer Gletscher, 7x Serfaus-Fiss-Ladis, 5x Sörenberg, 3.5x Axamer Lizum, 2x Mellau/Damüls, 2x Savognin, 2x Ischgl-Samnaun, 2x Warth-Schröcken, 2x Obergurgl/Hochgurgl, 2x Diedamskopf, 1x Sölden, 0.5x Muttereralm

51 Skitage in der Saison 19/20:
14.5x Saalbach, 4x Kals/Matrei, 3x Hochgurgl, 3x Hochzeiger, 3x Kühtai, 2.5x Kappl, 2x Hintertux, 2x Sölden, 2x Glungezer, 2x Savognin, 2x Diedamskopf, 1x Galtür, 1x Ischgl, 1x Rifflsee, 1x Schlick2000, 1x Hochoetz, 1x Malbun, 1x Kitzsteinhorn/Maiskogel, 1x St. Jakob i.D., 1x Sillian Hochpustertal, 1x Wildkogel, 0.5x Schmittenhöhe, 0.5x See
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noisi
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von noisi »

flamesoldier hat geschrieben: 13.02.2018 - 13:16
NeusserGletscher hat geschrieben: 13.02.2018 - 07:52 Die Winter sind in den letzten 30 Jahren deutlich wärmer geworden.
Lies doch bitte zuerst mal die Quelle von gernot, da wird genau das nämlich anhand von langjährigen Messreihen widerlegt. Es sind eben nicht die Winter (meteorolische Winter), die wärmer geworden sind, sondern die Sommer. Das ist auch der Grund für das Abschmelzen der Gletscher, der Winter kann noch so kalt und schneereich sein, wenn der Sommer dann mit maximaler Hitze und deutlich mehr Sonnenstunden kommt, ist das alles schnell wieder abgeschmolzen.
Dann mach das doch bitte auch selbst.
Ich sehe da durchaus wärmer werdende Winter.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von ghostbikersback »

NeusserGletscher hat geschrieben: 13.02.2018 - 07:52 Die Winter sind in den letzten 30 Jahren deutlich wärmer geworden.
Das ist nur zum Teil richtig. In den Bergen ist es in den letzten Jahren im Winter nur wenig wärmer geworden, teilweise sogar kälter. Das gilt allerdings nur, wenn man die warmen Winter der 80er und 90er Jahre als Ausgangspunkt nimmt. Blickt man weiter zurück (also 50er, 60er und 70er Jahre), gibt es auch im Winter eine signifikante Erwärmung und weniger Schnee.

Beim "Tourismusforscher" Aigner klingt das natürlich anders aber der muss ja auch ein Produkt verkaufen. Recht hat er allerdings insofern, dass der Temperaturanstieg im Winter (anders als im Sommer) bisher nur sehr gering ist.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von flamesoldier »

noisi hat geschrieben: 13.02.2018 - 14:14
flamesoldier hat geschrieben: 13.02.2018 - 13:16
NeusserGletscher hat geschrieben: 13.02.2018 - 07:52 Die Winter sind in den letzten 30 Jahren deutlich wärmer geworden.
Lies doch bitte zuerst mal die Quelle von gernot, da wird genau das nämlich anhand von langjährigen Messreihen widerlegt. Es sind eben nicht die Winter (meteorolische Winter), die wärmer geworden sind, sondern die Sommer. Das ist auch der Grund für das Abschmelzen der Gletscher, der Winter kann noch so kalt und schneereich sein, wenn der Sommer dann mit maximaler Hitze und deutlich mehr Sonnenstunden kommt, ist das alles schnell wieder abgeschmolzen.
Dann mach das doch bitte auch selbst.
Ich sehe da durchaus wärmer werdende Winter.
Wir befinden uns hier im Alpinforum, somit gehe ich davon aus, dass es sich hier um den alpinen Winter handelt. Für den Flachland-Bereich ist das hier glaube ich das falsche Forum, mag ja sein, dass es dort wärmer wird.
45 Skitage in der Saison 17/18:
14x Saalbach, 9x Hintertuxer Gletscher, 5x Kitzsteinhorn, 3x Zillertalarena, 3x Warth/Schröcken, 3x Mellau-Damüls (davon 1x inkl. Faschina), 1x Kitzbühel, 1x Wildkogel Arena, 1x Silvretta Montafon, 1x Schmittenhöhe, 1x Diedamskopf, 1x Sonnenkopf, 1x Fellhorn-Kanzelwand, 1x Ski Arlberg

50 Skitage in der Saison 18/19:
11x Saalbach, 10x Hintertuxer Gletscher, 7x Serfaus-Fiss-Ladis, 5x Sörenberg, 3.5x Axamer Lizum, 2x Mellau/Damüls, 2x Savognin, 2x Ischgl-Samnaun, 2x Warth-Schröcken, 2x Obergurgl/Hochgurgl, 2x Diedamskopf, 1x Sölden, 0.5x Muttereralm

51 Skitage in der Saison 19/20:
14.5x Saalbach, 4x Kals/Matrei, 3x Hochgurgl, 3x Hochzeiger, 3x Kühtai, 2.5x Kappl, 2x Hintertux, 2x Sölden, 2x Glungezer, 2x Savognin, 2x Diedamskopf, 1x Galtür, 1x Ischgl, 1x Rifflsee, 1x Schlick2000, 1x Hochoetz, 1x Malbun, 1x Kitzsteinhorn/Maiskogel, 1x St. Jakob i.D., 1x Sillian Hochpustertal, 1x Wildkogel, 0.5x Schmittenhöhe, 0.5x See
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noisi
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von noisi »

flamesoldier hat geschrieben: 13.02.2018 - 16:25 Wir befinden uns hier im Alpinforum, somit gehe ich davon aus, dass es sich hier um den alpinen Winter handelt. Für den Flachland-Bereich ist das hier glaube ich das falsche Forum, mag ja sein, dass es dort wärmer wird.
:?:
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von flamesoldier »

noisi hat geschrieben: 13.02.2018 - 16:45
flamesoldier hat geschrieben: 13.02.2018 - 16:25 Wir befinden uns hier im Alpinforum, somit gehe ich davon aus, dass es sich hier um den alpinen Winter handelt. Für den Flachland-Bereich ist das hier glaube ich das falsche Forum, mag ja sein, dass es dort wärmer wird.
:?:
Ich beziehe mich auf die Wintermonate in den Bergen, nicht im Flachland. Frei aus der von dir wohl immer noch nicht wirklich gelesenen Quelle:
"Im Gegensatz zu den Wintermonaten sind die Sommer auf den Bergen in den letzten Jahrzehnten
alpenweit stark wärmer geworden."
Während die Winter in den Bergen gleich kalt bleiben oder sogar kälter werden (30-Jahres-Trend), werden die Sommer stark wärmer und die Anzahl der Sonnenstunden hat stark zugenommen, was durch häufige Hochdruckwetterlagen erklärt werden kann.
Und aus dem dort abgebildeten Zeitungsartikel aus „Die ZEIT“ vom 03. März 2016:
"Die Schneemengen haben in alpinen Lagen oberhalb von etwa 900 Meter Höhe in den vergangenen 100 Jahren auch nicht abgenommen."
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noisi
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von noisi »

Ich beziehe mich nicht auf den 30 Jahres-Trend sondern auf einen längeren. Dieser ist in den Dokumenten ebenfalls enthalten. Da ist klar erkennbar, dass der Trend der Wintertemperaturen in den Gipfellagen klar nach oben geht. Auf nichts anderes beziehe ich mich.
Wie du jetzt auf das Flachland kommst, keine Ahnung.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von icebear »

Klimaschutz heisst, wir müssen den Planeten auch vor uns Menschen schützen. Entweder reduzieren wir alle unseren Lebensstandard oder wir reduzieren die Zahl der Menschen, welche diesen Lebensstandard beanspruchen. 1950 gab es gerade einmal 2,53 Milliarden Menschen auf diesem Planeten. Aktuell sind es um die 7 Milliarden. Nur Narren können glauben, dass diese Entwicklung auf Dauer so weiter gehen kann. Der Club of Rome hat bereits 1972 vor den Grenzen des Wachstums gewarnt. Doch wie auch heute wollten die meisten die unbequemen Ansichten nicht hören.....
Das sehe ich zu 100% genauso! :idea: Mögen die Grünen Klimaretter/Gutmenschen endlich aufwachen! :!:
Saison 2013/14: Obergurgl/Hochgurgl, 3x Sölden, Hochoetz, Kühtai, 6x Kronplatz
Saison 2014/15: 5x Sulden am Ortler, 2x Kronplatz, Helm-Rotwand, Klausberg, Speikboden
Saison 2015/16: Helm-Rotwand, 3x Kronplatz, 2x Speikboden, 4x Feldberg/Schwarzwald
Saison 2016/17: 5x Sulden am Ortler, 4x Kronplatz
Saison 2017/18: 3x Carezza, Buffaure-Sella, Passo San Pellegrino, Kronplatz, 2xSillian, Speikboden, Drei Zinnen
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j-d-s
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von j-d-s »

NeusserGletscher hat geschrieben: 13.02.2018 - 07:52 Interessanter Thread. Jetzt wird hier seit 10 Jahren über die Auswirkungen des Klimawandels diskutiert und was hat sich in dieser Zeit grundlegend geändert? Der Flottenverbauch von PKW ist auf dem Papier gesunken. E-Autos und Hybride werden mit Null Emissionen berechnet, obwohl, wenn man die Herstellung der Akkus auf die Laufleistung runterbricht und den Ladestrom reinrechnet, E-Autos oft sogar eine schlechtere Ökobilanz haben als sparsame Verbrenner. Kanzlerin Merkel hat eine ihrer wenigen klaren Wahlaussagen gebrochen und sich von dem Ziel, die Emissionen von Treibhausgasen bis 2020 um 40% gegenüber dem Stand von 1990 zu vermindern, im Koalitionsvertrag verabschiedet. Und ein nicht unerheblicher Teil der Treibhausgase ist durch die Verlagerung der Produktion schlicht einfach nur in andere Länder gewandert. Die USA haben den Klimawandel schon immer geleugnet und seit der Simpel Trump in das weisse Haus eingezogen ist, wird dem Fetisch Wachstum wieder alles andere untergeordnet.

Die Häufigkeit singulärer Wetterereignisse hat subjektiv zugenommen. Alle paar Jahre gibt es einen Jahnhundertsturm oder eine Jahrhundertflut. Die Winter sind in den letzten 30 Jahren deutlich wärmer geworden. Und was hat sich in der Politik geändert? Die Politik setzt unverändert auf Wirtschaftswachstum. Ein Trend, abgesehen von kosmetischen Korrekturen grundsätzlich etwas zu ändern, ist nicht in Sicht. Viele beschlossene Maßnahmen bringen in der Theorie mehr als in der Praxis und Einsparungen werden oft genug wieder vom globalen Wachstum aufgefressen. So gehts nicht weiter.

Klimaschutz heisst, wir müssen den Planeten auch vor uns Menschen schützen. Entweder reduzieren wir alle unseren Lebensstandard oder wir reduzieren die Zahl der Menschen, welche diesen Lebensstandard beanspruchen. 1950 gab es gerade einmal 2,53 Milliarden Menschen auf diesem Planeten. Aktuell sind es um die 7 Milliarden. Nur Narren können glauben, dass diese Entwicklung auf Dauer so weiter gehen kann. Der Club of Rome hat bereits 1972 vor den Grenzen des Wachstums gewarnt. Doch wie auch heute wollten die meisten die unbequemen Ansichten nicht hören.

Was mich betrifft, so habe ich den Glauben an die Weltpolitik verloren, fundamentale Dogmen in Frage zu stellen und grundsätzlich ihr Verhalten zu ändern. Es wird also weiter wie bisher laufen. Also genieße ich den Wintersport, solange es noch möglich ist. Meine Kinder müssen nicht unter der Torheit heutiger Politiker leiden, einfach deswegen, weil ich keine in die Welt gesetzt habe. Auch das ist eine Form von Klimaschutz. Was im Rahmen meiner Möglichkeiten steht, das setze ich um. Aber ich mache auch nicht jeden Blödsinn mit. Kompakt-Leuchtstofflampen habe ich schnell wieder aus meinem Haushalt verbannt, nachdem ich realisiert hatte, dass die Lampen lange vor dem Ablauf der versprochenen Lebensdauer entweder rapide an Leuchtkraft verloren oder sich wegen technischer Defekte vorzeitig verabschiedeten. Derzeit rüste ich auf LED um, auch, weil so z.B. die Fassungen und Gehäuse thermisch deutlich weniger beansprucht werden und so z.B. mein Spiegelschrank im Bad sicher noch ein paar Jahrzehnte halten wird. Aber das sind aus meiner Sicht nur Tropfen auf dem heissen Stein, wenn es um die Auswirkung auf das Weltklima geht.

Edit: Typo
Genau solche Argumente bringen die Umweltextremisten auch. Es wird Umweltschutz zum Selbstzweck erklärt, für den man auch gravierend in das Leben aller Menschen eingreifen darf. Schon alleine die Aussage "entweder Lebensstandard reduzieren oder Zahl der Menschen" reduzieren zeugt von extremer Menschenverachtung.

Denn man muss die Frage stellen, wozu das ganze? Damit es nicht um ein paar Grad wärmer wird, der Meeresspiegel um ein paar Meter steigt und es ein paar schwere Stürme weniger gibt?

Wenn wir mal realistisch sind, ist der Klimawandel selbst in seinen schlimmsten Prognosen kein Weltuntergang. Es drohen auch keine großen Katastrophen, die nicht durch geeignete Maßnahmen beherrschbar wären. Wenn es wärmer wird, verwenden wir eben Klimaanlagen, wenn der Meeresspiegel steigt bauen wir Deiche oder siedeln die Menschen um, gegen Stürme baut man Häuser und Infrastruktur stabiler. Das sind alles Dinge, die bereits heute technisch machbar sind.

Demgegenüber setzen viele törichterweise darauf, den Klimawandel zu verhindern bzw. zu begrenzen, wo noch völlig zweifelhaft ist, ob das überhaupt gelingt, wo noch gar nicht die Technologien vorhanden sind, um das zu bewerkstelligen, und wofür man in das tägliche Leben aller Menschen massivst eingreifen muss, wo die Kosten um ein vielfaches höher liegen als bei Variante 1.

Man hat hier eine gewaltige Hysterie geschaffen, und durch den Duktus vieler gesellschaftlichen Kräfte wird die Vernunft völlig ausgeblendet, es wird nichtmal im Ansatz diskutiert, ob der allgemein propagierte Weg der einzige ist oder ob es vielleicht bessere gibt.

Diese Entwicklung ist äußerst gefährlich, weil sie zu einer totalitären Gesellschaftsordnung führen kann, in der jeder Einzelne jeden Aspekt seines Lebens dem ultimativen Ziel "Umweltschutz" unterordnen muss und dieses keiner Hinterfragung oder Verhältnismäßigkeitsabwägung zugänglich ist.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Pancho »

Mann-o-Mann....

„Wenn es wärmer wird, verwenden wir Klimaanlagen“

Ich glaub, ich hab noch nie etwas dämlicheres zu diesem Thema gelesen oder gehört. Toppt selbst Trump. Respekt, sauber! :nein:
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von j-d-s »

Wo genau ist jetzt das Problem? Es gibt für nahezu alle denkbaren Probleme Lösungen, bspw. Bewässerung der Landwirtschaft, Gewächshäuser und und und

Wenn du das für so idiotisch hältst, nenn mir doch bitte völlig unlösbare katastrophale Folgen der Klimaerwärmung (und ehe das kommt, Umsiedlungen sind auch eine Lösung. Genau genommen kam es in der Menschheitsgeschichte immer wieder aus vielen verschiedenen Gründen zu Umsiedlungen und Völkerwanderungen, das wäre also nichts neues oder besonders dramatisches).
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von NeusserGletscher »

j-d-s hat geschrieben: 13.02.2018 - 22:52 Wo genau ist jetzt das Problem? Es gibt für nahezu alle denkbaren Probleme Lösungen, bspw. Bewässerung der Landwirtschaft, Gewächshäuser und und und
Nur können sich viele Menschen diese technischen Lösungen aufgrund ihrer Lebenssituation schlicht und einfach nicht leisten. So viel zum Thema extreme Menschenfreundlichkeit .....
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von j-d-s »

Wenn man das ganze Geld, was derzeit in den Versuch, den Klimawandel zu stoppen, investiert wird, für diese Maßnahmen aufwenden würde, dann wäre sogar noch ein Haufen Geld übrig.

Bspw. könnte der Staat statt das Geld in Solar- und Windenergie zu investieren, Deiche bauen und Klimaanlagen kostenlos in alle Gebäude einbauen lassen (er fördert ja auch Wärmedämmung, wenn man das streicht sind die Klimaanlagen schon bezahlt, die sind nämlich weitaus günstiger). Man könnte sogar in der dritten Welt jede Menge mehr Geld investieren.

Und um das alles zu versüßen, wären Strom und Benzin viel günstiger, die Mieten und Immobilienpreise vernünftig (denn die Preise werden ja ganz massiv in die Höhe getrieben durch völlig überzogene Umweltvorschriften beim Neubau)...
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Pancho »

j-d-s hat geschrieben: 13.02.2018 - 22:52 Wenn du das für so idiotisch hältst, nenn mir doch bitte völlig unlösbare katastrophale Folgen der Klimaerwärmung.
Du hast recht. Wir sparen sogar Heizkosten, mehr wird da wohl nicht passieren... :surprised:

[/Ironie aus]

Ich glaub ich möchte mich mit dir nicht auseinandersetzen... Das wäre Energieverschwendung.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von NeusserGletscher »

Wenn man das ganze Geld, was derzeit in Rüstung und Kriege gesteckt wird, in zukunftweisende Technologien investieren würde, ginge es uns auch besser. Passiert aber nicht.

Abgesehen davon, was ist günstiger? Erst eine Tonne Altöl im Boden verbuddeln und dann Jahrzehnte später ein ganzes Areal samt Grundwasser kostenintensiv sanieren? Oder die Tonne Altöl gleich korrekt entsorgen?

Vorbeugende Maßnahmen sind häufig kostengünstiger als der Versuch, mit technischen Maßnahmen den Schaden zu begrenzen. Dass beim Umweltschutz oft untaugliche Maßnahmen beschlossen werden oder über das Ziel hinausgeschossen wird, will ich nicht bestreitet. Leider sind auch hier oft gewissenlose Geschäftemacher unterwegs, welche die Politik in ihrem eigenen geschäftlichen Interesse beeinflussen. Aber Dein Einwurf, alleine mit technischen Mitteln den Folgen des Klimawandels zu begegnen zeugt schon von ziemlicher Ignoranz. Die überwiegende Mehrzahl der Menschen kann sich so was schlicht nicht leisten.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von j-d-s »

Wie gesagt, deswegen soll das ja auch der Staat bezahlen. Wir können gerne auch solche Dinge in der Dritten Welt unterstützen. Geld genug wäre allemal da, der Staat gibt ja auch extrem viel Geld für die Klimaschutzmaßnahmen aus.

In Bezug auf den Vergleich hinkt der ganz schön. Denn es ist doch so, dass selbst im Falle der allergünstigsten Prognosen es immer noch zu einer Klimaerwärmung um 2 Grad kommt. Es gibt ja auch jetzt bereits Effekte. Es hat auch niemand das Ziel, die Klimaerwärmung zurückzudrehen oder sofort zu stoppen - sondern nur, sie zu begrenzen. Wir werden uns also sowieso anpassen müssen, selbst wenn morgen der CO2-Ausstoß halbiert wird.

Und genau das ist eben das Problem: Dass wir die Folgen des Klimawandels bewältigen können, wissen wir. Wir werden zu einem gewissen Ausmaß sowieso tun müssen, wir haben die technologischen Voraussetzungen. Ob wir dagegen den Klimawandel überhaupt stoppen können, ist dagegen völlig offen, deswegen ist das ja auch ständig in allen Lebensbereichen präsent. Und wenn es nur wegen einem Kohlefördernden Präsidenten Trump ist, dass der Klimawandel nicht gestoppt werden kann - wir können Trump sicher nicht zu irgendwas zwingen und die US-Republikaner waren noch nie für Klimaschutz.

Ich sehe eben die Gefahr, dass man hier mit der Brechstange versucht ein Ziel zu erreichen, das möglicherweise gar nicht erreichbar ist. Dann haben wir auf die falsche Strategie gesetzt und es gibt wirklich schlimme Folgen. Das ist in der ganzen Problematik weit verbreitet, dass man in einer Art Tunnelblick ist, wo jede Alternative und jede Abwägung keinen Platz hat. Siehe bspw. Elektromobilität, wo sich sehr viele schon darauf festlegen, dass der Siegeszug von Akkubasierten Elektroautos unaufhaltsam sei. Dabei treffen Zukunftsprognosen zu technologischen Entwicklungen öfters nicht ein (frag nur mal Bill Gates) und es ist auch nicht so, dass man gegenwärtig die technischen Voraussetzungen hat, damit es so kommt. Es kann genausogut auf Brennstoffzellen oder irgendwas anderes hinauslaufen. Sich da auf eine bestimmte Variante zu versteifen kann nur schädlich sein, Menschen sind so kreativ, die Planwirtschaft hat sich nie bewährt, man muss offen für alle möglichen Varianten sein.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von biofleisch »

j-d-s hat geschrieben: 13.02.2018 - 19:57Wenn wir mal realistisch sind, ist der Klimawandel selbst in seinen schlimmsten Prognosen kein Weltuntergang. Es drohen auch keine großen Katastrophen, die nicht durch geeignete Maßnahmen beherrschbar wären. Wenn es wärmer wird, verwenden wir eben Klimaanlagen, wenn der Meeresspiegel steigt bauen wir Deiche oder siedeln die Menschen um, gegen Stürme baut man Häuser und Infrastruktur stabiler. Das sind alles Dinge, die bereits heute technisch machbar sind.
Entschuldigung! Ich muss es einfach schreiben: Das ist wirklich die dümmste und naivste Meinung, welche ich zu dem Thema je gelesen / gehört habe.

Nur ein paar Fragen:
Wie willst du die gesamte Bevölkerung von Bangladesch (und diverse andere Völker) vor dem Klimawandel "technisch" schützen???
Wie sieht deine "Lösung" dafür aus?
Glaubst du im Ernst, diese Völker könnte man "umsiedeln" oder durch "Dämme" schützen?

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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von ghostbikersback »

j-d-s hat geschrieben: 14.02.2018 - 07:53
Und genau das ist eben das Problem: Dass wir die Folgen des Klimawandels bewältigen können, wissen wir. Wir werden zu einem gewissen Ausmaß sowieso tun müssen, wir haben die technologischen Voraussetzungen...

Ich sehe eben die Gefahr, dass man hier mit der Brechstange versucht ein Ziel zu erreichen, das möglicherweise gar nicht erreichbar ist. Dann haben wir auf die falsche Strategie gesetzt und es gibt wirklich schlimme Folgen. Das ist in der ganzen Problematik weit verbreitet, dass man in einer Art Tunnelblick ist, wo jede Alternative und jede Abwägung keinen Platz hat...
Sag mal wie alt bist Du eigentlich? Wenn Du 14 bist ok, aber solltest Du dieses Alter hinter Dir gelassen haben kann das doch unmöglich Dein Ernst sein? Sollen die Menschen in Afrika verdursten und in Bangladesch ertrinken, damit Du 8 Cent pro Kwh weniger für den Strom zahlst? Und Du weiter wie bisher mit dem SUV zum Bäcker (oder Skifahren) fahren kannst ohne ein bisschen mehr dafür zu bezahlen? Sind das die ganz "schlimmen Folgen"? Du bist ja wirklich ein richtiger Menschenfreund...

Kannst ja auch gleich schon mal Deinen Urlaub nach Kapstadt buchen, um dort ab April Wasser zu schleppen, dann geht denen nämlich das GESAMTE Leitungswasser aus. Eine ganz leicht zu beherrschende Folge des Klimawandels, wenn bettelarme Leute und ganze Großstädte kein Trinkwasser mehr haben...

Dagegen sind ein ein paar Cent Aufschlag für mehr regenerative Primärenergie oder die stärkere Besteuerung von Energieschleudern (gleich welcher Art) natürlich der absolute Alptraum, der uns in den Untergang führen wird.

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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von NeusserGletscher »

j-d-s hat geschrieben: 14.02.2018 - 07:53 die Planwirtschaft hat sich nie bewährt
Ob sich die Marktwirtschaft in der jetzigen Form bewährt, kann man durchaus differenziert sehen. Vor allem dort, wo der Regelkreis zwischen Handlung und Haftung unterbrochen ist, wie etwa bei ausufernden Spekulationen oder Wirtschaften auf Kosten der Zukunft oder anderer Marktteilnehmer, sehe ich durchaus Korrekturbedarf.

Aber in dem konkreten Beispiel stimme ich Dir zu. Die Politik sollte lediglich die Vorgaben und Rahmenbedingungen definieren und deren Einhaltung kontrollieren. Aber ob ein Fahrzeug seine Energie aus Batterien oder Brennstoffzellen bezieht, sollte den Ingenieuren überlassen werden. Was, wie wir aus der Praxis wissen, oft auch nicht klappt, weil Kaufleute vielfach das letzte Wort haben und das ist oft auch nicht besser als wenn Politiker die Entscheidungen treffen.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von j-d-s »

Ah, NeusserGletscher und Manitou sind die eher Linke Fraktion hier im Forum. Gut zu wissen, um eure Posts zu bewerten.
biofleisch hat geschrieben: 14.02.2018 - 10:06
j-d-s hat geschrieben: 13.02.2018 - 19:57Wenn wir mal realistisch sind, ist der Klimawandel selbst in seinen schlimmsten Prognosen kein Weltuntergang. Es drohen auch keine großen Katastrophen, die nicht durch geeignete Maßnahmen beherrschbar wären. Wenn es wärmer wird, verwenden wir eben Klimaanlagen, wenn der Meeresspiegel steigt bauen wir Deiche oder siedeln die Menschen um, gegen Stürme baut man Häuser und Infrastruktur stabiler. Das sind alles Dinge, die bereits heute technisch machbar sind.
Entschuldigung! Ich muss es einfach schreiben: Das ist wirklich die dümmste und naivste Meinung, welche ich zu dem Thema je gelesen / gehört habe.

Nur ein paar Fragen:
Wie willst du die gesamte Bevölkerung von Bangladesch (und diverse andere Völker) vor dem Klimawandel "technisch" schützen???
Wie sieht deine "Lösung" dafür aus?
Glaubst du im Ernst, diese Völker könnte man "umsiedeln" oder durch "Dämme" schützen?

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>Kopfschüttel<
Also, Bangladesch kann man Deiche bauen. Haben die Holländer auch seit Jahrzehnten. Das funktioniert.

Die Bevölkerung von den Malediven o.ä. wird man umsiedeln müssen, bspw. in Gegenden die durch den Klimawandel bewohnbar werden.
Dass Inseln versinken und Landstriche überflutet werden, ist übrigens eine ganz normale Entwicklung, das gab es immer wieder. In der Eiszeit konnte man über den Kanal nach England und die Beringstraße nach Amerika laufen (so kamen auch die Indianer nach Amerika).
ghostbikersback hat geschrieben: 14.02.2018 - 10:29
j-d-s hat geschrieben: 14.02.2018 - 07:53
Und genau das ist eben das Problem: Dass wir die Folgen des Klimawandels bewältigen können, wissen wir. Wir werden zu einem gewissen Ausmaß sowieso tun müssen, wir haben die technologischen Voraussetzungen...

Ich sehe eben die Gefahr, dass man hier mit der Brechstange versucht ein Ziel zu erreichen, das möglicherweise gar nicht erreichbar ist. Dann haben wir auf die falsche Strategie gesetzt und es gibt wirklich schlimme Folgen. Das ist in der ganzen Problematik weit verbreitet, dass man in einer Art Tunnelblick ist, wo jede Alternative und jede Abwägung keinen Platz hat...
Sag mal wie alt bist Du eigentlich? Wenn Du 14 bist ok, aber solltest Du dieses Alter hinter Dir gelassen haben kann das doch unmöglich Dein Ernst sein? Sollen die Menschen in Afrika verdursten und in Bangladesch ertrinken, damit Du 8 Cent pro Kwh weniger für den Strom zahlst? Und Du weiter wie bisher mit dem SUV zum Bäcker (oder Skifahren) fahren kannst ohne ein bisschen mehr dafür zu bezahlen? Sind das die ganz "schlimmen Folgen"? Du bist ja wirklich ein richtiger Menschenfreund...

Kannst ja auch gleich schon mal Deinen Urlaub nach Kapstadt buchen, um dort ab April Wasser zu schleppen, dann geht denen nämlich das GESAMTE Leitungswasser aus. Eine ganz leicht zu beherrschende Folge des Klimawandels, wenn bettelarme Leute und ganze Großstädte kein Trinkwasser mehr haben...

Dagegen sind ein ein paar Cent Aufschlag für mehr regenerative Primärenergie oder die stärkere Besteuerung von Energieschleudern (gleich welcher Art) natürlich der absolute Alptraum, der uns in den Untergang führen wird.

Selbst Trump würde nicht so einen Stuss erzählen...
Man hat durchaus technische Möglichkeiten dafür. Bspw. lange Wasserleitungen mit den notwenigen Wiederaufbereitungsanlagen, Meerwasserentsalzungsanlagen (wird bspw. in Arabien umfangreich praktiziert) und vieles mehr.

Da du ja selbst zugibst, dass das Problem in Kapstadt bereits jetzt existiert, wird man daher diese Lösungen sowieso früher oder später umsetzen müssen. Demgegenüber kann niemand die Lage in Kapstadt verbessern, indem er den Klimawandel zu verhindern versucht - das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen.

Und wer sagt denn, dass das nicht noch vielen, vielen, vielen anderen so gehen wird, trotz massiver Bemühungen gegen den Klimawandel?
Zuletzt geändert von j-d-s am 15.02.2018 - 22:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Pancho »

Ich glaub man sollte dir wirklich mal einen längeren Aufenthalt in einem Armenviertel in Kapstadt spendieren jetzt während der Dürre. 8O
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Bergwanderer »

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 93107.html
Aha! Laut Weltklimarat bis 2100 ein Anstieg des Meeresspiegels zwischen 28cm und 98cm ... oder so!
Beim deutschen Küstenschutz rechnet man dann mal mit einem Anstieg von bis zu 170cm. http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2018-0 ... litendaten
Das Ganze erinnert mich irgendwie an die Genauigkeit von Wettervorhersagen für die nächsten 8 Tage! :wink: 8)
http://kaltesonne.de/aus-satellitendate ... erkennbar/
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von NeusserGletscher »

Den nachstehenden Artikel versehe ich mal mit einem deutlichen Fragezeichen:

Forscher verändern Daten, damit diese einen Anstieg des Meeresspiegels zeigen

Im Grundsatz geht es darum, dass frühere Messungen ja gar nicht so genau seien und daher gemessene Werte korrigiert wurden. Nur offensichtlich alle in die gleiche Richtung, damit sie zur gewünschten Aussage, dass die Meeresspiegel schneller steigen, auch passen.

Was der Bürger in den letzten Tagen zu lesen bekam war die reisserische Überschrift, dass die Meeresspiegel noch schneller steigen würden als bisher bekannt. Von seriösen Medien hätte ich zumindstens eine deutliche Anmerkung erwartet, dass die Rohdaten, die zu dieser geänderten Aussage geführt haben, aus welchen Gründen auch immer verändert wurden.
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