Die große Klima-Diskussion

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j-d-s
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von j-d-s »

Kannst mir ja widersprechen, aber ich denke einfach nicht, dass es irgendwann möglich sein wird, einen Elektroauto-Akku in 5 Minuten von 10% auf wenigstens 80% oder so zu laden.

gfm49
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von gfm49 »

j-d-s hat geschrieben:ich denke einfach nicht, dass es irgendwann möglich sein wird, einen Elektroauto-Akku in 5 Minuten von 10% auf wenigstens 80% oder so zu laden.
ich wäre ja schon froh, wenn das mit einem Handy-Akku ginge :roll:

Allerdings frage ich mich, warum die Idee von genormten Akkus, die an dafür bestimmten Stationen in Minutenschnelle ausgetauscht werden können, offenbar nicht ernsthaft weiterverfolgt wird.
Bergfan
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Bergfan »

gfm49 hat geschrieben:ich wäre ja schon froh, wenn das mit einem Handy-Akku ginge
Geht, aber der Akku geht dann auch, und zwar hoch ;-)
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Spezialwidde
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Spezialwidde »

gfm49 hat geschrieben:
Allerdings frage ich mich, warum die Idee von genormten Akkus, die an dafür bestimmten Stationen in Minutenschnelle ausgetauscht werden können, offenbar nicht ernsthaft weiterverfolgt wird.
Solche Ansätz gab es schon mehrmals, man hat daran sogar schon kurz nach dem Krieg gearbeitet. Aber ein solches Konzept hat gravierende Nachteile die einen solchen Lösungsansatz sehr erschweren. Nur um mal einige zu nennen:
-Stell dir mal vor es sollen Ersatzakkus so wie Tankstellen verfügbar sein. Eigentlich müsste man das Netz sogar dichter machen wegen der geringeren Reichweite. Und jetzt muisst du für ähnlich viele Autos wie heutzutage Tanken geladene Akkus vorhalten. Wo sollte man diese Mengen an Akkus lagern? Ganz zu schweigen davon wer soll die eigentlich herstellen?
-So einen Akku kann man durch Falschbenutzung erheblich schädigen. Das stellt sowohl einen Wertverlust als auch ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Ich will wissen was mit meinem Akku passiert! Ich arbeite in einer Firma wo diese Batterien getestet werden. Und deshalb weiß ich was ein geschädigter Akkublock anrichten kann!
-Die Infrastruktur muss ja auch her, weniger die Wechsel und Hebevorrichtungen, es geht da mehr ums Laden. Stelle man sich eine gut besuchte BAB-Tankstelle vor. Es müssten verdammt viele leere Akkus gleichzeitig geladen werden. Pro Akku kann man schon 20 kW (manche Ladesäulen hauen auch mal 25 kW raus) veranschlagen. Das muss der Stromanschluss erstmal hergeben.
-Ein Hochleistungsakku muss gekühlt werden. Das geschieht im Fahrzeug über das bordeigene Kühlsystem (ein ladendes Fahrzeug hat dann im Winter als angenehmer Nebeneffekt ein eGratisstandheizung). Die Anschlüsse dafür müssen neben den Stromkontaken beim Akkuwechsel und den damit verbundenen ständigen Kuppelvorgängen dicht bleiben.
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starli
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von starli »

j-d-s hat geschrieben:Kannst mir ja widersprechen, aber ich denke einfach nicht, dass es irgendwann möglich sein wird, einen Elektroauto-Akku in 5 Minuten von 10% auf wenigstens 80% oder so zu laden.
Also 10min sollten in ein paar Jahren sicherlich realistisch sein, aber dann vmtl. eher so in Hinsicht auf "entweder 1 fullspeed oder 4 Autos gleichzeitig mit 25%" - und für's Schnellladen wird man dann extra zahlen müssen. Auch induktives Laden per Fahrbahn (Autobahnen, Fernstraßen) sollte ja nicht all zu schwierig umzusetzen sein. Nichtsdestotrotz muss der Strom irgendwo herkommen, und das ist m.E. derzeit das große Problem. Und dann gibt's da noch die umweltproblematischen Akkus..

Nächstes Problem: Mit einem Mehr an Elektroautos würde der Spritverbrauch sinken und bei geringerem Ölverbrauch wird auch der Ölpreis wieder sinken. Oder das überschüssige Erdöl wird dann dazu verwendet, den Strom für das Mehr an Elektroautos zu produzieren :)

j-d-s hat geschrieben:aber zu behaupten, ein Atomkraftwerk sei nicht so zu bauen dass ein katastrophaler Unfall ausgeschlossen werden kann ist schlicht nicht wahr.
Aber sicher ist das wahr, denn NICHTS ist 100%-ig sicher. Du wirst weder eine 100% sichere Software, noch eine 100% sichere Hardware bauen können, egal ob für ein AKW oder sonstwas. Ein Restrisiko bleibt immer. Und je mehr AKW/KKWs du aufstellst, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Problem auftreten wird.
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Petz
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Petz »

j-d-s hat geschrieben:Kannst mir ja widersprechen, aber ich denke einfach nicht, dass es irgendwann möglich sein wird, einen Elektroauto-Akku in 5 Minuten von 10% auf wenigstens 80% oder so zu laden.
5 Minuten ist sicher unrealistisch aber 15 sollten machbar sein und das wär meiner Ansicht nach ne durchaus angemessene Zeit; wenn ich heute längere Fahrten unternehme gehört für mich zu nem Tankstopp auch ein Cappuchino mit Zigarette und dann ist das Viertelstündchen auch schon um.... ;D Und zuhause an "Nichtreisetagen" hätte mein Kübel sowieso immer die ganze Nacht Zeit Strom zu futtern.
Petz setzt seine Aktivitäten mit Ende Juni 2020 stark zurück. Ich bleibe aber bis auf weiteres in Ausnahmefällen und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von j-d-s »

Na für dich wär das vielleicht ne angemessene Zeit, für mich nicht. Es ist immer noch mehr als 3mal so viel wie beim Tanken und somit ne deutliche und massive Verschlechterung. Du kannst dich ja auch mal ne halbe Stunde an ne Tankstelle stellen mit ner Uhr und dann notieren, wie viele Autos länger als 5 Minuten stehen...

Induktives Laden klingt zwar schön und gut, aber man wird sicher nicht sämtliche Autobahnen (und andere Straßen) aufreißen und elektrifizieren.

Wegen dem Zuhauseladen habe ich ja auch schon geschrieben: Sicher 80% der Menschen oder so können das nicht. Ist ja schön für dich wenn es bei dir geht, aber das nützt dem Rest der Welt nichts. Und an alle Parkplätze in Wohngebieten Ladestationen zu bauen ist viel zu aufwändig, nicht machbar.

Bezüglich des Akkuaustauschs sehe ich auch neben den von Spezialwinde erwähnten Problemen, dass man dann für alle Autotypen die passenden Akkus vorhalten müsste, schließlich braucht der Sprinter mehr Saft als der Smart. Das ist also auch nicht machbar.

Und vor allem, wenn man sich mal ansieht, wie Handyakkus seit Jahren auf der Stelle treten ohne große Fortschritte zu erzielen und immer noch keine PKW-Akkus existieren, die für 500 km reichen (und zwar bei Tempo 200, nicht 80), dann ist vorherzusehen, dass Elektroautos mit Akku ne Sackgasse sind.

Kleiner Funfact am Rande: Bei meinem Auto passt ja fast 20% mehr Sprit rein als er offiziell an Volumen hat bzw. wo der Tankstopper einsetzt. Ich muss dann immer einige Liter manuell weitertanken. Das erhöht die Reichweite nochmal entsprechend... bei Elektroautos geht das nicht.
Pauli
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Pauli »

Und vor allem, wenn man sich mal ansieht, wie Handyakkus seit Jahren auf der Stelle treten ohne große Fortschritte zu erzielen und immer noch keine PKW-Akkus existieren, die für 500 km reichen (und zwar bei Tempo 200, nicht 80), dann ist vorherzusehen, dass Elektroautos mit Akku ne Sackgasse sind.
Ich glaube die wenigsten Leute fahren 500 Kilometer am Stück und das mit 200 Kilometer pro Stunde. :lach:
Und für die wenigen "Raser" währe die Einführung eines Tempolimits auf deutschen Autobahnen die perfekte Lösung, um die Reichweite enorm zu steigern, und den Energieverbrauch zu senken. Doch im Vergleich zu den akkubetriebenen Fahrzeugen, ist das Tempolimit meines Erachtens viel unrealistischer.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Bergfan »

j-d-s hat geschrieben: Kleiner Funfact am Rande: Bei meinem Auto passt ja fast 20% mehr Sprit rein als er offiziell an Volumen hat bzw. wo der Tankstopper einsetzt. Ich muss dann immer einige Liter manuell weitertanken. Das erhöht die Reichweite nochmal entsprechend... bei Elektroautos geht das nicht.
Das haben Leute mit Köpfchen nicht ohne Grund so gebaut. Und der Grund ist ganz bestimmt nicht der, dass Leute ohne Köpfchen versuchen, die Reichweite ihrer Autos zu erhöhen.

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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von markus »

:lach:
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Petz
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Petz »

j-d-s hat geschrieben:Na für dich wär das vielleicht ne angemessene Zeit, für mich nicht.
Für mich deshalb weil ich die Möglichkeit hätte das Auto zuhause zu laden und externe Tankstops daher nur bei meinen sehr seltenen längeren Reisen vorkämen und da ist man in meinem Alter heilfroh wenn man nach paar hundert Kilometern nebst einem überfälligen Cappucchino sich auch mal die Füße vertreten und das Gerippe etwas entrosten kann... ;D
j-d-s hat geschrieben:Keine PKW-Akkus existieren, die für 500 km reichen (und zwar bei Tempo 200, nicht 80)
Deine heißgeliebten 200 km/h kannst Du Dir sicher in Kürze abschminken denn wenn Deutschland eine CO2 - Emmissionsreduktion überhaupt erreichen will kommt auch die BRD um ein Tempolimit nicht mehr rum und das wird man auch später bei Umstellung auf alternative Energieträger sicher nicht mehr kippen. Ich bin mir auch absolut sicher das längerfristig auf Autobahnen ein nichtautonomes und in ein Leitsystem eingebundenes Fahren eingeführt wird allein schon um die dortigen Fahrzeugkapazitäten hochzuoptimieren und dadurch vor allem einen weiteren AB - Ausbau hinauszuzögern bzw. sich diesen überhaupt zu ersparen.
Petz setzt seine Aktivitäten mit Ende Juni 2020 stark zurück. Ich bleibe aber bis auf weiteres in Ausnahmefällen und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von j-d-s »

Bergfan hat geschrieben:
j-d-s hat geschrieben: Kleiner Funfact am Rande: Bei meinem Auto passt ja fast 20% mehr Sprit rein als er offiziell an Volumen hat bzw. wo der Tankstopper einsetzt. Ich muss dann immer einige Liter manuell weitertanken. Das erhöht die Reichweite nochmal entsprechend... bei Elektroautos geht das nicht.
Das haben Leute mit Köpfchen nicht ohne Grund so gebaut. Und der Grund ist ganz bestimmt nicht der, dass Leute ohne Köpfchen versuchen, die Reichweite ihrer Autos zu erhöhen.
Mir ist das schon klar, ich kenn sogar jemanden bei dem das Benzin mal wieder rausgelaufen ist weils zu warm war. Aber deswegen lasse ich ja auch 5% leer, aber 20% ist zuviel.
Petz hat geschrieben:
j-d-s hat geschrieben:Na für dich wär das vielleicht ne angemessene Zeit, für mich nicht.
Für mich deshalb weil ich die Möglichkeit hätte das Auto zuhause zu laden und externe Tankstops daher nur bei meinen sehr seltenen längeren Reisen vorkämen und da ist man in meinem Alter heilfroh wenn man nach paar hundert Kilometern nebst einem überfälligen Cappucchino sich auch mal die Füße vertreten und das Gerippe etwas entrosten kann... ;D
j-d-s hat geschrieben:Keine PKW-Akkus existieren, die für 500 km reichen (und zwar bei Tempo 200, nicht 80)
Deine heißgeliebten 200 km/h kannst Du Dir sicher in Kürze abschminken denn wenn Deutschland eine CO2 - Emmissionsreduktion überhaupt erreichen will kommt auch die BRD um ein Tempolimit nicht mehr rum und das wird man auch später bei Umstellung auf alternative Energieträger sicher nicht mehr kippen. Ich bin mir auch absolut sicher das längerfristig auf Autobahnen ein nichtautonomes und in ein Leitsystem eingebundenes Fahren eingeführt wird allein schon um die dortigen Fahrzeugkapazitäten hochzuoptimieren und dadurch vor allem einen weiteren AB - Ausbau hinauszuzögern bzw. sich diesen überhaupt zu ersparen.
Na dann viel Spaß beim Rumschleichen auf der Autobahn. Beides wäre absolut unverhältnismäßig und würde höchstens mit einer Grünen Ökodiktatur kommen, aber nicht solange wir ein freiheitlich-demokratisches Land bleiben.

Ich finde sowieso immer wieder amüsant, wenn die Lüge, in D könne man sowieso selten 200 oder mehr fahren, bemüht wird. In Ballungsgebieten klar (und NRW hat halt viele Ballungsgebiete) oder zur Rushhour und Ferienbeginn. Aber sonst, und das sind mindestens 80% der Zeit und 50% der Strecke, ist das gar kein Problem. Und dann dauert eben die 3-Stunden-Fahrt gleich mal 5 Stunden (denn auch die "geringe Zeitersparnis durch schnelles Fahren" ist eine Lüge).
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scratch
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von scratch »

j-d-s hat geschrieben:aber zu behaupten, ein Atomkraftwerk sei nicht so zu bauen dass ein katastrophaler Unfall ausgeschlossen werden kann ist schlicht nicht wahr.
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ Du weißt, von dem das ist, oder?

Einstein war ein sehr kluger Mann und aus diesem Satz kann man auch ableiten, dass der Mensch durch seine Dummheit im Prinzip alles kaputt machen kann. Selbst wenn man ein AKW so sicher bauen könnte, dass alle natürlichen Katastrophen kein Thema wären (was meines Erachtens mind. finanziell nicht umsetzbar ist und selbst technisch hätte ich enorme bedenken), so könnten künstlich herbei geführte GAUs niemals komplett ausgeschlossen werden.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von j-d-s »

Naja. In etwa so sicher halt wie dass niemand ne Atombombe klaut und einsetzt. Das ist auch noch keinem geglückt, und die Wahrscheinlichkeit dass es jemandem jemals glückt ist so minimalst, dass sie nach allem Ermessen unmöglich ist. Die Wahrscheinlichkeit dass ein großer Meteor in den nächsten Jahren auf der Erde einschlägt und alles Leben vernichtet ist auch minimalst.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Wurzelsepp »

Wer soll heute noch ein AKW (in einem westlichen Land) bauen wollen?? Schau mal nach Finnland, was dort der Bau ihres AKW kostet, dagegen ist der Flughafen Berlin ja schon fast ein Schnäppchen: Baubeginn 2005, Fertigstellung evtl Ende 2018, Kosten geplant 3 Milliarden, aktuell wird von mindestens 9 Milliarden ausgegangen... dieses AKW wird sich nie und nimmer rentieren, zu hoch die Baukosten, zu hoch die Betriebskosten, zu hoch die Versicherungen.

Würdest du in Deutschland (Schweiz) ein neues AKW zu Marktkonditionen bauen wollen, so wärst du einfach d**f! Die Baukosten steigen ins Unermessliche, die Unterhaltskosten (immer wieder Nachrüsten auf neueste Sicherheitsanforderungen) sind auch relativ hoch, die Versicherungsprämien (wenn sie realistisch sein sollen) eigentlich nicht bezahlbar und an die Folgekosten hat sowieso noch niemand gedacht. Eigentlich müsstest du nämlich für die nächsten zig1000-Jahre Geld auf die Seite legen, damit für die Lagerung des Abfalls gesorgt werden kann und das nicht nachfolgende Generationen übernehmen müssen. Auch wenn du den Dreck nach Russland verschieben willst, müsstest du korrekterweise eine Art "Lagergebühr" entrichten, und zwar nicht einmalig, sondern wiederkehrend, sonst zahlen nämlich die nächsten russischen Generationen für unseren Dreck.

Kurz: AKW musst du nicht verbieten, sondern einfach nicht mehr subventionieren, und dann gibt es sie bald nicht mehr. In der CH zuckt die Atomlobby noch im Überlebenskampf, aber sobald von den Kosten für den Rückbau und den Abfall die Rede ist, sind die grossen freiheitlichen Denker plötzlich für "staatliche Auffanggesellschaften" und ähnliche Sachen... auch sie haben gemerkt, dass sie schlicht nicht das Geld haben, um nach dem Abschalten des AKWs noch genügend Reserven für die Folgekosten zu haben.


Betr. Akku: Ich gehe davon aus, dass sich die Akku-Technologie weiter verbessern wird, die Richtung ist noch ziemlich offen, aber es gibt doch ein paar vielversprechende Ansätze (zB Graphen)... und hat ein durchschnittliches Elektroauto eine Reichweite von um die 500km, so hat sich die Ladeproblematik auch schon grösstenteils entschärft: Die wenigsten fahren häufig über 500km, und über Nacht reicht die Zeit ja locker.
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Pistencruiser
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Pistencruiser »

j-d-s hat geschrieben: Ich finde sowieso immer wieder amüsant, wenn die Lüge, in D könne man sowieso selten 200 oder mehr fahren, bemüht wird. In Ballungsgebieten klar (und NRW hat halt viele Ballungsgebiete) oder zur Rushhour und Ferienbeginn. Aber sonst, und das sind mindestens 80% der Zeit und 50% der Strecke, ist das gar kein Problem. Und dann dauert eben die 3-Stunden-Fahrt gleich mal 5 Stunden (denn auch die "geringe Zeitersparnis durch schnelles Fahren" ist eine Lüge).
Das von Dir behauptete Gegenteil ist mindestens so amüsant , weil nämlich Käse.
Sicher kann ich Nachts die 95 zwischen München und Eschenlohe mit 250 rauf und runter ballern - gibt ja genug die Gestörte die das machen - ,nützt nur leider nichts da man sich die Autobahnen die man im Alltag zu vorgegebenen Zeiten fahren muss i.d.R. nicht aussuchen kann.
Ich fahre mehrmals im Jahr von Bayern ins Ruhrgebiet A96/A7/A44 wahlweise A3/A45 - da kann man ganz toll
mit 200 kmh duchballern dass es eine wahre Freude ist. :roll: Mit Glück schafft man da im Moment mal zwei Minuten am Stück 180. Bevor sich einem der nächste LKW vor die Nase setzt, die nächste Minibaustelle zum bremsen zwingt oder sonstige Beschränkungen auftauchen. Das geht schon seit Jahren so und auf anderen Strecken siehts nicht besser aus.
Die einen kennen mich — die anderen können mich...!
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von NeusserGletscher »

j-d-s hat geschrieben:Niemand sagt dass man überall und ohne strenge Vorschriften Atomkraftwerke bauen soll, aber zu behaupten, ein Atomkraftwerk sei nicht so zu bauen dass ein katastrophaler Unfall ausgeschlossen werden kann ist schlicht nicht wahr. Insbesondere sieht man ja, dass es im Westen keine Super-GAUs in über 60 Jahren seit Beginn der Atomkraft gab.
Leider sieht man am aktuellen Abgasskandal, dass das technisch mögliche und das von gewissenlosen Geschäftemachern praktizierte zwei völlig verschiedene Paar Schuhe sind. Im Westen gab es zwar keinen Gau, aber dafür andere Skandale. Sellafield / Windscale, Asse. Three Miles Island ist damals nur um Haaresbreite dem Gau entgangen. Und bei dem Kugelhaufen-Reaktor von Hamm-Uentropp hat man wohl im Windschatten der radioaktiven Wolke aus Tschernobyl mal eben selbst auch ein wenig Radioaktivität in die Umwelt rausgeblasen. Die gleiche Sorte Geschäftemacher, welche ohne Skrupel Autos mit Abschaltevorrichtungen versehen, sitzen auch in den Vorständen der Atomkonzerne. Da verbietet sich der weitere Einsatz dieser Technologie von selbst. Technisch, da gebe ich Dir recht, wäre die Sache zu lösen. Aber solange Kaufleute an der Technik sparen oder Menschen bei der Bedienung Fehler machen, sollte man die Finger davon lassen. Ganz abgesehen von dem Problem, wo man die Abfälle für die nächsten X-100.000 Jahre endlagert.
Was Du selber richtig machst können andere nicht falsch machen

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scratch
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von scratch »

j-d-s hat geschrieben:Naja. In etwa so sicher halt wie dass niemand ne Atombombe klaut und einsetzt. Das ist auch noch keinem geglückt, und die Wahrscheinlichkeit dass es jemandem jemals glückt ist so minimalst, dass sie nach allem Ermessen unmöglich ist. Die Wahrscheinlichkeit dass ein großer Meteor in den nächsten Jahren auf der Erde einschlägt und alles Leben vernichtet ist auch minimalst.
Aber es wurden schon Flugzeuge "geklaut" und als Waffe eingesetzt. Und lass da mal ein großes in ein AKW fliegen.
http://www.tagesspiegel.de/politik/atom ... 78342.html
https://www.morgenpost.de/politik/artic ... kannt.html

Willst du das als sicher einstufen? Ein AKW so zu bauen, dass es solche Anschläge garantiert ohne Kernschmelze überstehen könnte, kann man sich finanziell (wenn überhaupt technisch möglich), nicht leisten. Aber träum ruhig weiter.
j-d-s
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von j-d-s »

Wie bereits erwähnt, ist die "Flugzeugabsturz/angriff"-Variante eine der meistverbreiteten Lügen in Bezug auf Atomkraftwerke. Denn erstmal ist es quasi unmöglich, überhaupt mit dem Flugzeug bis zum Reaktorkern vorzudringen, weil der wie ein Bunker durch viele Schichten Beton und nicht zuletzt das Containment geschützt ist, dadurch nicht durchbrechbar, und selbst wenn das wider allem Wissen gelingt, ist es unmöglich, den Primärkühlkreislauf sowie alle Ersatzkühlkreisläufe zu treffen, weil die ja redundant gebaut werden. Man ist sich relativ einig, dass man durch einen Flugzeugabsturz keinen Super-GAU auslösen kann (man darf halt keine Aussagen der Grünen oder anderer Atomkraftgegner hernehmen, die sind völlig unsachlich).
Siehe auch: https://www.srf.ch/news/schweiz/das-ris ... ze-auf-akw
NeusserGletscher hat geschrieben:
j-d-s hat geschrieben:Niemand sagt dass man überall und ohne strenge Vorschriften Atomkraftwerke bauen soll, aber zu behaupten, ein Atomkraftwerk sei nicht so zu bauen dass ein katastrophaler Unfall ausgeschlossen werden kann ist schlicht nicht wahr. Insbesondere sieht man ja, dass es im Westen keine Super-GAUs in über 60 Jahren seit Beginn der Atomkraft gab.
Leider sieht man am aktuellen Abgasskandal, dass das technisch mögliche und das von gewissenlosen Geschäftemachern praktizierte zwei völlig verschiedene Paar Schuhe sind. Im Westen gab es zwar keinen Gau, aber dafür andere Skandale. Sellafield / Windscale, Asse. Three Miles Island ist damals nur um Haaresbreite dem Gau entgangen. Und bei dem Kugelhaufen-Reaktor von Hamm-Uentropp hat man wohl im Windschatten der radioaktiven Wolke aus Tschernobyl mal eben selbst auch ein wenig Radioaktivität in die Umwelt rausgeblasen. Die gleiche Sorte Geschäftemacher, welche ohne Skrupel Autos mit Abschaltevorrichtungen versehen, sitzen auch in den Vorständen der Atomkonzerne. Da verbietet sich der weitere Einsatz dieser Technologie von selbst. Technisch, da gebe ich Dir recht, wäre die Sache zu lösen. Aber solange Kaufleute an der Technik sparen oder Menschen bei der Bedienung Fehler machen, sollte man die Finger davon lassen. Ganz abgesehen von dem Problem, wo man die Abfälle für die nächsten X-100.000 Jahre endlagert.
Naja, die von dir genannten Vorfälle sind ja eben gerade Beispiele, dass die Sicherheitsmaßnahmen funktionieren, weil es sich zwar um teilweise schwerwiegende Unfälle handelt, jedoch durch die getroffenen Vorkehren eine Katastrophe erfolgreich verhindert wurde.

Bei den "Atomkonzernen" könnte man natürlich auch einfach umfassende staatliche Aufsicht machen oder die Atomkraft verstaatlichen. Geld wäre jedenfalls genug da, wenn man 22 Milliarden pro Jahr für illegale Einwanderer hat.

Ferner muss ich mal darauf hinweisen, dass nicht jede auch noch so kleine Menge an Radioaktivität gefährlich ist, gewisse Mengen hält der Mensch ohne Probleme aus. Ferner wirken die verschiedenen Strahlungstypen auch verschieden, Alpha- und Beta-Strahlung sind nur gefährlich wenn sie gegessen oder getrunken werden.

Zu den Versicherungen noch ein Wort: Das ist halt Unsinn, wenn da horrender Versicherungsschutz gefordert wird für Ereignisse die nach allem Ermessen überhaupt nicht eintreten können. Da verdient sich nur ne Versicherungsgesellschaft ne goldene Nase und das wars.
markus
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von markus »

Merkt hier denn niemand dass dieser JSD oder wie er heisst euch wieder mal nur verarscht? So Dumm kann doch ein normal denkender Mensch gar nicht sein so wie der Tut.... der will doch nur Spielen :irre:
Wurzelsepp
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Wurzelsepp »

Zur Versicherung: Ja, sie wird sich in 99.99999999% aller Fälle eine goldene Nase verdienen, aber in der restlichen wenigen % wird sie realistisch gesehen pleite gehen, und das will begreiflicherweise keine seriöse Versicherungsgesellschaft eingehen. Tritt ein Super-GAU ein (und sei er noch so unrealistisch), so wird die Versicherung zu 100% pleite gehen, und dieses Risiko wird sie nicht eingehen, darum wird sie die Prämie unrealistisch hoch ansetzen, in der Hoffnung, dass eine andere Gesellschaft einspringt.... und das macht halt nur eine unseriöse Gesellschaft oder der Staat, das Risiko pleite zu gehen ist für alle privatwirtschaftlichen Unternehmen zu gross.

Edit: Ist wie russisch Roulette, wer würde für 10 Millonen (oder von mir aus auch 1 Milliarde) russisch Roulette spielen? 1 Million Kammern, eine davon tödlich, die restlichen harmlos: Bei der tödlichen ist alles vorbei, bei allen anderen kriegt man die 10 Millionen. Ich würde NICHT mitspielen. Und die meisten Versicherungen halt auch nicht, und das ist das Problem bei einem AKW. Das Risiko ist eigentlich verschwindend gering, aber tritt es ein, so bedeutet des den Tod (bzw. den Bankrott oder die Pleite).
j-d-s
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von j-d-s »

Das Beste ist doch, wenn Tschernobyl oder Fukushima versichert gewesen wäre, hätte die Versicherung nicht gezahlt, weil das eine eine sehr grob fahrlässige Bedienung war (und miserable Sicherheitsmaßnahmen), das andere ne Naturkatastrophe und konstruktionsbedingte Mängel (keine Absicherung gegen Tsunami). Wie alle wissen, sind Versicherung ganz stark darin, Wege zu finden, sich vor Zahlungen zu drücken...

Und vor allem, da man nach allem Ermessen einen Super-GAU ausschließen kann, ist eine Versicherung dagegen auch nicht notwendig. Wobei ich sowieso denke, dass man Atomkraft in Staatsunternehmen betreiben sollte (aber mit Angestellten, keinen Beamten :D).

+++

Aber um mal wieder von der Atomhysterie und den lustigen Rechtfertigungsthesen wegzukommen, weil ich denke dass das Thema in D eh gegessen ist und wir eben den Strom aus Frankreich, der Tschechei und Belgien kaufen müssen, in GB wurde offenbar beschlossen ab 2040 die normalen Autos zu verbieten.

Man kann nur hoffen dass das wieder gekippt wird, weil es gibt derzeit schlichtweg keine Alternative zu Autos und zu spekulieren, dass sich das in 23 Jahren grundlegend ändert kann und darf nicht die Grundlage von verantwortungsvoller Politik sein.

Andererseits gibts ja auch immer wieder Menschen, die so von der Realität abgeglitten sind, dass sie glauben, der ÖV wäre ne Alternative zum Auto. Aber da es genug Menschen gibt die das glauben und dadurch die Straßen leerer werden, würde ich das mal unterstützen.

Wenn ich mir nämlich die Lage hier in der Region ansehe, dann wird klar, wieso kaum jemand den ÖV nutzt statt des Autos: Er ist schlichtweg teurer. Ne Busfahrkarte kostet hier glaube ich 2 Euro und ne Monatskarte im Jahresabo 40 (Erlangen) bzw. 60 Euro (Nürnberg), wenn man mal über Stadtgrenzen hinweg pendeln will wirds dreistellig. Mit dem Auto kostet das weniger (man kann innerhalb des Stadtgebiets von Erlangen höchstens ~8 km einfache Strecke pendeln wenn man vom einen Ortsende zum anderen pendelt), da ist das kein Wunder. Wenn man durch Subventionen die Preise halbieren würde, käme man in Regionen, wo vielleicht mehr Menschen so etwas überlegen würden.

Der zweite Punkt an Umweltschutzmaßnahmen, der sofort umgesetzt werden könnte, aber nicht gemacht wird: Den Güterverkehr weitgehend auf die Schiene verlagern, so wie es die Schweizer machen. Bei denen staune ich jedesmal wie wenige LKWs dort auf der Autobahn sind, während sie bei uns die rechte Spur dauerblockieren (außer Nachts und WE). Damit würde man sogar mal die normalen Menschen nicht einschränken und bevormunden, aber auf sowas kommen unsere Politiker ja nicht. Und das Beste daran ist, dass selbst wenn sich entgegen meiner Erwartung Elektroautos durchsetzen sollten, man das Problem immer noch hat. Nen 40-Tonner-Elektro-LKW ist nämlich noch ne ganze Schippe schwieriger (und kommt nicht mit Oberleitungen auf den Autobahnen, da müsste man zehntausende Kilometer Straße elektrifizieren, überall Stromleitungen verlegen usw).
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scratch
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von scratch »

Keine Ahnung welchen Beruf du hast, aber wenn du schlauer als die damaligen Professoren an der Hochschule bist und du mehr Ahnung von Statik und Bau hast wie sie, dann ist es wohl so. Ich möchte jedenfalls kein Statiker sein, vor allem keiner, der das Berechnen und für sicher erklären soll.

Hast du eigentlich auch meine Links durchgelesen? Bei deinem Link steht, dass die "Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK), das heutige Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI)", den Bericht geschrieben hat. Glaubst du wirklich, sie würden es so klar darstellen? Außerdem kann man zwischen den Zeilen gut rauslesen, dass durchaus eine Möglichkeit eines großen Unfalls besteht.

«Die Kernkraftwerke Gösgen und Leibstadt sind gegen einen Aufprall bei allen untersuchten Geschwindigkeiten so gut geschützt, dass ein Durchstanzen der Reaktorgebäude nicht möglich ist.»
«die Wahrscheinlichkeit für eine Freisetzung von Radioaktivität aufgrund eines Flugzeugabsturzes [ist] sehr niedrig.»
«Bei Mühleberg und Beznau kann eine Beschädigung sicherheitstechnischer Einrichtungen innerhalb des Reaktorgebäudes durch eindringende Flugzeugteile nicht ganz ausgeschlossen werden.»

1) Gegen einen Aufprall...was ist, wenn 2 oder 3 hintereinander reinfliegen? Wie viel Flugzeuge waren es bei 9/11?
2) Wahrscheinlichkeit ist sehr niedrig, nicht unmöglich!
3) Oha, da ist das Risiko noch höher

Aber tu einfach Argumente, die dir nicht passen als "Lügen der Grünen" ab (mit denen ich selber nix am Hut habe), so kann man sich auch sein Weltbild zusammen schnitzen.

Aber gut, ich bin hier raus, weil die Zeit mit dir ist mir echt zu schade, sorry.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Spezialwidde »

j-d-s hat geschrieben: (und kommt nicht mit Oberleitungen auf den Autobahnen, da müsste man zehntausende Kilometer Straße elektrifizieren, überall Stromleitungen verlegen usw).
Wenn auch keine Fahrdrähte aber das Stromnetz müsste massiv umgebaut werden, gerade an Autobahnraststätten etc. Eine einzige Ladesäule benötigt um die 25 kW (Schnelllademodus). Pro Ladeanschluss versteht sich. Und da wir ja das Stromnetz immer mehr dezentralisieren und damit instabiler machen seh ich da ganz schön schwarz...Jedenfalls kann man mit Fug und Recht behaupten dass ein Elektrofahrzeug bei durchschnittlicher Nutzung den Strombedarf für einen Haushalt mehr als verdoppelt. Aber das macht ja nichts, der Strom kommt ja aus der grünen Steckdose...
In Dresden benötigen Elektroautos jedenfalls auch schon eine Feinstaubplackette ;D :lach: :roll:
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von NeusserGletscher »

j-d-s hat geschrieben:Das Beste ist doch, wenn Tschernobyl oder Fukushima versichert gewesen wäre, hätte die Versicherung nicht gezahlt, weil das eine eine sehr grob fahrlässige Bedienung war (und miserable Sicherheitsmaßnahmen), das andere ne Naturkatastrophe und konstruktionsbedingte Mängel (keine Absicherung gegen Tsunami). Wie alle wissen, sind Versicherung ganz stark darin, Wege zu finden, sich vor Zahlungen zu drücken...
Selbst bei einer vorsätzlichen Tat etwa mit dem PKW tritt die Haftpflicht zunächst einmal in Vorleistung gegenüber Dritten. Um sich das Geld aber später von dem Verursacher wieder zu holen. Der eigentliche Punkt ist, dass die Risiken aus der Kernenergie von der Schadenshöhe nicht versicherbar sind. Deswegen gibt es auch in Deutschland keine Pflicht zur unbegrenzten Haftung. Nach deutschem Recht sind AKW-Betreiber lediglich zur Absicherung ihrer Risiken bis zu einer Höhe von 2,5 Mrd € verpflichten. Davon ist aber nur ein Bruchteil durch Versicherungen gedeckt, der größere Teil wird durch gegenseitige Deckungszusagen der AKW-Betreiber gestellt. Wie man bei Fukushima aber sieht, trägt das Risiko eines Gau am Ende der Steuerzahler und die betroffenen Bürger, deren Heimat verstrahlt wurde.
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