Die große Klima-Diskussion

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noisi
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von noisi »

Fab hat geschrieben:Nicht zu vergessen die Tatsache, dass wärmeres Wasser durch Ausdehnung bislang mehr zum Anstieg beigetragen hat als Gletscherschmelze.
Wenn die Menschen den Zuflüssen zu Binnengewässern wie z. B. Aral-See, Kaspisches Meer, Tschad-See (Mega-Tschad), Tarim-Becken, Totes Meer usw. nicht so viel entzogen hätten, wäre der bisherige Anstieg teilkompensiert.
Man denke an die teils gigantischen Stauseen die in den letzten Jahrzehnten Weltweit entstanden sind.
Das Wasser aus den austrocknenden Seen verschwindet ja nicht irgendwo sondern wird anderweitig genutzt (in Pflanzen, Nahrungsmitteln, Bewässerungskanälen, im Boden etc.) Verdunsten würde es so oder so.
Da mein Bildhoster seine Verzeichnisstruktur geändert hat, werden die Bilder in meinen Berichten z.T. nicht mehr angezeigt. Auf konkreten Wunsch stelle ich sie wieder her.

christopher91
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von christopher91 »

Whistlercarver hat geschrieben:Das schmelzende Eis am Nordpol wird den Meeresspiegel eh nicht ansteigen lassen. Nur das schmelzende Eis welches auf dem Land liegt lässt den Meeresspiegel ansteigen. Aber da es ja wärmer wird verdunstet doch auch mehr Wasser als jetzt?!
Tut es, aber im Vergleich zu den gespeicherten Mengen sehr wenig. Und ja das Wasser von unseren Alpengletschern ist vernachlässigbar, da sind andere Eismassen wesentlich entscheidender. Ich hab einige Grafiken dazu, darf ich aber leider nicht veröffentlichen.
Ron
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Ron »

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ThomasK
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von ThomasK »

starli hat geschrieben:Mal ne blöde Frage - das "Absaufen" an den Küsten ist doch nur, weil die Gletscher schmelzen und dann der Meeresspiegel steigt, oder? Also müsste man doch nur in Afrika, Südasien usw. genügend (solargespeiste) Entsalzungsanlagen bauen, die das Wasser des gestiegenen Meeresspiegels entsalzen und als Süßwasser zur Bewässerung verwenden, und zwar in der Gleichen Menge, wie an den Polen das Eis schmilzt? Damit hätten die dortigen Bevölkerungen genug Wasser zum Leben bzw. könnte man sogar ehemalige Wüsten wieder begrünen? Wäre das gesamtmenschlich betrachtet nicht sogar besser, als wie jetzt (Wasser als Eis an den Polen gebunden + kein Wasser in Afrika)?

Oder überseh ich da was in meiner Naivität?

Jährlich schmelzen ungefähr 500 km^3 Wasser.

http://www.n-tv.de/wissen/Eisschilde-sc ... 56316.html

Wie viel sind 500 km^3 Wasser, wenn man es sich bildmäßig vorstellt?

Die Hafelekarsitze liegt ca. 1,75 km über Innsbruck.

Nehmen wir also an, dass zwischen Innsbruck und der Hafelekarspitze alles unter Wasser steht. Im Süden gehen wir bis zum Patscherkofelgipfel, der dann auch schon knapp 100 Meter unter der Wasseroberfläche steht. Vom Hafelekar zum Patscherkofel sind es etwa 12 km Luftlinie; die Berge stehen etwas versetzt. Berücksichtigt man noch die Geländelinie, dann rechnen wir mal mit einem relevanten Abstand von 8 km.

500 km^3 / (1,75 km * 8 km) = 35,714... km.

35,7 km Luftlinie ist ungefähr die Strecke vom Flughafen Kranebitten bis nach Jenbach. Wenn also das gesamte Inntal zwischen Flughafen Kranebitten und Jenbach bis zu den höchsten Berggipfeln entlang des Inntals (ca. 1,75 km über dem Inn) vollständig unter Wasser steht, dann sind das etwa 500 km^3. Da diese Menge jährlich anfällt, dürfte sich die Frage nach den Entsalzungsanlagen damit erledigt haben.

Wie schon von anderen Usern richtig bemerkt, ist in dieser Rechnung die Ausdehnung des wärmeren Wassers noch gar nicht berücksichtigt.
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Fab
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Fab »

Liebe Leute, ihr verschwendet eure Lebenszeit wenn ihr euch in solche unüberschaubaren Details verhakt.
Ist so kompliziert, dass die Auswirkungen der Prozesse, die einander teilweise überlagern, niemand überschaut.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von gfm49 »

ThomasK hat geschrieben:Jährlich schmelzen ungefähr 500 km^3 Wasser.

...Wie viel sind 500 km^3 Wasser, wenn man es sich bildmäßig vorstellt?
Mit den "richtigen" Bildern läßt sich alles dramatisiseren. Das Schmelzwasser füllt aber nicht das Inntal sondern die Weltmeere.

500 km³ bezogen auf eine Meeresoberfläche von 360.570.000 km² (lt. Wikipedia) ergibt eine Höhe von 1,386693291177857e-6 km oder 1,386693291177857 mm (Millimeter!) - wobei man angesichts der gerundeten Ausgangszahlen die vielen Nachkommastellen ruhig vergessen kann - jedenfalls verbleiben weniger als 1,4 mm.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Rüganer »

haben wir alles schon durchgekaut hier...
500 km³ von 30 Millionen km³ sind nochmal wieviel Prozent ?
Danke Schweiz und Bulgarien !
Tyrolens
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Tyrolens »

Fab hat geschrieben:Liebe Leute, ihr verschwendet eure Lebenszeit wenn ihr euch in solche unüberschaubaren Details verhakt.
Ist so kompliziert, dass die Auswirkungen der Prozesse, die einander teilweise überlagern, niemand überschaut.

Stimmt! Aber mal ehrlich: Diese Aussage trifft dich auf sämtliche Lebensbereiche zu.
ThomasK
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von ThomasK »

gfm49 hat geschrieben:
ThomasK hat geschrieben:Jährlich schmelzen ungefähr 500 km^3 Wasser.

...Wie viel sind 500 km^3 Wasser, wenn man es sich bildmäßig vorstellt?
Mit den "richtigen" Bildern läßt sich alles dramatisiseren. Das Schmelzwasser füllt aber nicht das Inntal sondern die Weltmeere.

Es ging doch hier bloß um die angesprochenen Entsalzungsanlagen. Ich habe gerade gegoogelt. Die weltweit größte Entsalzungsanlage gibt es in Australien. http://www.ingenieur360.de/innovationen ... -genommen/ Bei Volllast kann sie bis zu 450 Millionen Liter Wasser pro Tag entsalzen. Das klingt nach sehr viel, zumal das dann 365,25 * 450 Millionen Liter Wasser = 164,3625 Milliarden Liter Wasser im Jahr sind.

164,3625 * 10^9 Liter Wasser sind aber gerade mal 0,1643625 km^3 Wasser, also ein Bruchteil der 500 km^3, von denen vorher die Rede war.


gfm49 hat geschrieben:500 km³ bezogen auf eine Meeresoberfläche von 360.570.000 km² (lt. Wikipedia) ergibt eine Höhe von 1,386693291177857e-6 km oder 1,386693291177857 mm (Millimeter!) - wobei man angesichts der gerundeten Ausgangszahlen die vielen Nachkommastellen ruhig vergessen kann - jedenfalls verbleiben weniger als 1,4 mm.

Ja, aber diese 1,4 mm Anstieg sind nur die halbe Wahrheit. Wie schon gesagt wurde, dehnt sich das Wasser auch aus, sodass aktuell der Anstieg etwa 3 - 3,5 mm pro Jahr beträgt. Hinzu kommt noch, dass sich der jährliche Anstieg von 3 - 3,5 mm immer schneller beschleunigen wird, weil von Grönland aus immer größere Eismassen immer schneller ins Meer rutschen und der Abbruch mit zunehmendem Maße weitere Instabilitäten erzeugen wird. Für 2030 wird ein jährlicher Anstieg von bereits 5 mm pro Jahr prognostiziert und es wird immer schneller gehen.

Es ist davon auszugehen, dass ein Anstieg des Meeresspiegels in den nächsten 30 - 50 Jahren von 40 cm bevorsteht, was im Hinblick auf etliche sehr flache Küstenlinien zu dramatischen Szenarien im Hinblick auf Überflutungen von Millionenstädten führen wird.

schimon
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von schimon »

https://www.wsws.org/de/articles/2015/1 ... s-d17.html

"Die kapitalistische Gesellschaft ist unfähig, die drohende ökologische Krise zu verhindern. Dies liegt an den gleichen Widersprüchen, die es unmöglich machen, dass andere große Menschheitskrisen – von Krieg und Flüchtlingskrise bis zu Armut und Ungleichheit – gemeistert werden. Die kapitalistische Weltordnung beruht auf konkurrierenden Nationalstaaten, deren grundlegender Zweck darin besteht, die Bereicherung der Finanzoligarchien sicherzustellen, die jedes Land beherrschen."

"Technisch besteht die Möglichkeit, den Klimawandel zu stoppen und umzukehren. Das Problem ist nicht die Technik, sondern es sind die gesellschaftlichen und politischen Machtverhältnisse. Riesige Mittel werden zur Bereicherung der Milliardärs-Oligarchen dieser Welt und für Waffen und militärische Gewalt verschleudert. Diese Ressourcen müssen enteignet und zur Befriedigung der gesellschaftlichen Bedürfnisse eingesetzt werden. Den Klimawandel zu stoppen, erfordert rationale und wissenschaftliche Planung im internationalen Maßstab. Dafür muss die Unterordnung der gesellschaftlichen Bedürfnisse unter private Profitinteressen ein Ende haben, und die Spaltung der Welt in rivalisierende Nationalstaaten muss aufgehoben werden."
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von j-d-s »

ThomasK hat geschrieben:
gfm49 hat geschrieben:
ThomasK hat geschrieben:Jährlich schmelzen ungefähr 500 km^3 Wasser.

...Wie viel sind 500 km^3 Wasser, wenn man es sich bildmäßig vorstellt?
Mit den "richtigen" Bildern läßt sich alles dramatisiseren. Das Schmelzwasser füllt aber nicht das Inntal sondern die Weltmeere.

Es ging doch hier bloß um die angesprochenen Entsalzungsanlagen. Ich habe gerade gegoogelt. Die weltweit größte Entsalzungsanlage gibt es in Australien. http://www.ingenieur360.de/innovationen ... -genommen/ Bei Volllast kann sie bis zu 450 Millionen Liter Wasser pro Tag entsalzen. Das klingt nach sehr viel, zumal das dann 365,25 * 450 Millionen Liter Wasser = 164,3625 Milliarden Liter Wasser im Jahr sind.

164,3625 * 10^9 Liter Wasser sind aber gerade mal 0,1643625 km^3 Wasser, also ein Bruchteil der 500 km^3, von denen vorher die Rede war.


gfm49 hat geschrieben:500 km³ bezogen auf eine Meeresoberfläche von 360.570.000 km² (lt. Wikipedia) ergibt eine Höhe von 1,386693291177857e-6 km oder 1,386693291177857 mm (Millimeter!) - wobei man angesichts der gerundeten Ausgangszahlen die vielen Nachkommastellen ruhig vergessen kann - jedenfalls verbleiben weniger als 1,4 mm.

Ja, aber diese 1,4 mm Anstieg sind nur die halbe Wahrheit. Wie schon gesagt wurde, dehnt sich das Wasser auch aus, sodass aktuell der Anstieg etwa 3 - 3,5 mm pro Jahr beträgt. Hinzu kommt noch, dass sich der jährliche Anstieg von 3 - 3,5 mm immer schneller beschleunigen wird, weil von Grönland aus immer größere Eismassen immer schneller ins Meer rutschen und der Abbruch mit zunehmendem Maße weitere Instabilitäten erzeugen wird. Für 2030 wird ein jährlicher Anstieg von bereits 5 mm pro Jahr prognostiziert und es wird immer schneller gehen.

Es ist davon auszugehen, dass ein Anstieg des Meeresspiegels in den nächsten 30 - 50 Jahren von 40 cm bevorsteht, was im Hinblick auf etliche sehr flache Küstenlinien zu dramatischen Szenarien im Hinblick auf Überflutungen von Millionenstädten führen wird.
In 50 Jahren können wir locker 40 cm hohe Deiche bauen oder vorhandene aufstocken :roll: .
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Petz
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Petz »

Könnte sich zumindest in Europa auch noch als Boomfaktor für die holländische Wirtschaft erweisen denn niemand hat soviel Erfahrung im Deichbau wie die niederländischen Freunde.
Petz setzt seine Aktivitäten mit Ende Juni 2020 stark zurück. Ich bleibe aber bis auf weiteres in Ausnahmefällen und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von christopher91 »

Es wird aber bei weitem nicht bei 40 cm bleiben, sondern wir sprechen auf weite Sicht von 3-4 Metern. Und da werden bei einigen Inseln auch Deiche nix bringen.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von starli »

ThomasK hat geschrieben:Es ist davon auszugehen, dass ein Anstieg des Meeresspiegels in den nächsten 30 - 50 Jahren von 40 cm bevorsteht, was im Hinblick auf etliche sehr flache Küstenlinien zu dramatischen Szenarien im Hinblick auf Überflutungen von Millionenstädten führen wird.
Aber ganz ehrlich - ein bissl selbst Schuld sind sie ja schon, wenn sie ihre Häuser nur 40cm über dem Meer bauen? Erinnert an die Mitbürger, die sich für wenig Geld ein Grundstück nahe der Autobahn kaufen und dann sich beschweren, dass es so laut ist, und vom Staat eine Schallschutzmauer bauen lassen wollen...

Zwecks Geld für Entsalzungsanlagen: Ich ging davon aus, dass man eben das Geld, das man sich für die ganze CO2-Verringerungsversuchen spart, z.B. dort investiert. Und müssten dann halt ggf. noch leistungsfähiger werden.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von christopher91 »

Ist halt die Frage ob es technisch möglich ist mit den Anlagen.

Naja das mit bebauen knapp am Meer ist so ca. das selbe wie das bebauen hier in gelben Zonen.
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Petz
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Petz »

Genau deshalb hatte ich damals als ich die Liegenschaft in Telfs kaufte auch geachtet das die nicht am Talboden steht denn bei Überschemmungsvideos sieht man meist noch die Verkehrsschilder rausschauen und genau die paar Meter über dem Talboden waren mir damals sehr wichtig.
Kleinere Inseln könnte man auch aufschütten (siehe Sandaufschüttungsinselbaumethoden in Dubai) und generell hielte ich auch 4 m hohe Deiche technisch als problemlos möglich an; dort wo die Niederländer bestehende Flüsse durch das neu gewonnene Marschland führen sind die sicher auch nicht niedriger.
Petz setzt seine Aktivitäten mit Ende Juni 2020 stark zurück. Ich bleibe aber bis auf weiteres in Ausnahmefällen und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
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noisi
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von noisi »

Petz hat geschrieben:Genau deshalb hatte ich damals als ich die Liegenschaft in Telfs kaufte auch geachtet das die nicht am Talboden steht denn bei Überschemmungsvideos sieht man meist noch die Verkehrsschilder rausschauen und genau die paar Meter über dem Talboden waren mir damals sehr wichtig.
Kleinere Inseln könnte man auch aufschütten (siehe Sandaufschüttungsinselbaumethoden in Dubai) und generell hielte ich auch 4 m hohe Deiche technisch als problemlos möglich an; dort wo die Niederländer bestehende Flüsse durch das neu gewonnene Marschland führen sind die sicher auch nicht niedriger.
Die Deiche in Bremerhaven an der Außenweser/Nordsee haben bereits eine Höhe von 8,60m. Aufschütten mag kleinräumig funktionieren, langfristig ist das keine Lösung, das wird alles wieder abgetragen werden. Problem ist auch, dass das Wasser aus dem Binnenland weiterhin ins Meer gelangen muss. Sei es der kleine Kanal oder ein großer Fluss. Man wird nicht das ganze Wasser aus dem Rhein/Elbe/Weser etc. ins Meer pumpen können, schon gar nicht bei einem Hochwasserereignis "von hinten".
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Chlosterdörfler »

Schneemangel kann Österreich 2,1 Mio. Übernachtungen pro Jahr kosten, warnt Grazer Klimaforscher. Schneekanonen können Naturschnee bremsen.
Schmutziges Wasser

Deutsche Forschungsergebnisse legen den Schluss nahe, dass der großflächige Einsatz von Schneekanonen das Mikroklima in Tälern so verändern kann, dass letztlich weniger natürlicher Schnee zusammenkommt. Niederschlagsforscher Wolfgang Junkermann vom deutschen Institut für Meteorologie und Klimaforschung befliegt mit einem Leichtflugzeug Täler und misst neben der Luftfeuchte auch die Anzahl der Kondensationskerne. Diese sind für die Wolkenbildung und damit auch für die Niederschläge verantwortlich. Da die Schneekanonen "schmutziges" Wasser aus Teichen oder Flüssen in die Luft blasen, würden sie dadurch auch die Zahl der Kondensationskerne in der Luft erhöhen. Immerhin verdunste ein Drittel des als künstlicher Schnee in die Luft geblasenen Wassers. Der Schmutz, also die Kondensationskerne, bleiben als Mikropartikel in der Luft. Sind nun mehr solcher Kondensationskerne in der Luft, werden die rund um sie aus der Luftfeuchtigkeit gebildeten Tröpfchen kleiner und fallen nicht mehr so schnell auf die Erde. Die Niederschlagsmenge nimmt ab. Das zeige, dass der künstliche Eingriff, um von etwas mehr zu haben, das Gegenteil bewirken könne, sagt Marcus Hank, Leiter der Aerosol-Akademie in Bayern. Einschränkung: Klimaveränderung durch Schneekanonen gelte nur für einzelne Täler. Großwetterlagen seien darüber erhaben, sagt Hank


Der Klimawandel könnte die heimischen Touristiker schon bald vor dramatische Nächtigungsprobleme stellen. Bei einer Erderwärmung um zwei Grad und den folgenden Klimaveränderungen könnten die Nächtigungen in den Wintersportorten der europäischen Top-10-Wintersportnationen um 4,5 Mio. Übernachtungen jährlich zurückgehen, schildert der Grazer Volkswirt Franz Prettenthaler. Er forscht am Joanneum Research rund um Klimarisiko und -schutz. Seine Berechnungen beruhen auf unterschiedlichen Klimamodellen und Beobachtungen des Kundenverhaltens.

„Der Wintertourismus in Österreich und Italien wäre von diesem Szenario besonders betroffen“, sagt Prettenthaler. Er geht aufgrund seiner Studien zur Abhängigkeit von Naturschneebedingungen von einem Minus von bis zu 2,1 Mio. Nächtigungen in Österreich aus. Vor allem im Westen und Süden seien die höchsten Winter-Einbußen zu befürchten.

Laut ZAMG war das Jahr 2015 in Österreich das zweitwärmste Jahr und eines der zwanzig trockensten der 247-jährigen Messgeschichte. Für die hochalpinen Regionen zeichnet sich überhaupt das wärmste Jahr der Messgeschichte ab.
Quellen: http://www.tt.com/wirtschaft/markt/1092 ... edroht.csp
http://derstandard.at/2000027973870/Teu ... enen-Wiese
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von wetterstein »

Der Planet ist gerettet. Die Apokalypse ist noch einmal abgewendet. So und so ähnlich klang der offizielle Jubel nach der Pariser Klimakonferenz. Das passte gut in die weihnachtliche Stimmung, wo die Welt nach guten Nachrichten lechzt. In Europa haben die Menschen freilich – außerhalb der Medien-Politik-NGO-Blase – erstaunlich wenig Interesse für die Klimakonferenz gezeigt. - See more at: http://www.andreas-unterberger.at/2015/ ... lDwTb.dpuf
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Chlosterdörfler »

Klimaforscher warnen vor einer zwei Grad wärmeren Welt. Im Februar hat die Nordhälfte der Erde die Schwelle bereits übersprungen, vor allem wegen des Wetterphänomens El Niño. Drohen jetzt die Folgen des Klimawandels?

Infos: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 80688.html
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Petz »

wetterstein hat geschrieben:In Europa haben die Menschen freilich – außerhalb der Medien-Politik-NGO-Blase – erstaunlich wenig Interesse für die Klimakonferenz gezeigt.
Wen wundert´s denn meiner Meinung nach gehörten alle vereinbarten Schritte in der Klimapolitik so gestaffelt gesetzt das erst wenn erste Schritt von allen Teilnehmer auch erfüllt ist der nächste für alle folgt; nur so kann sichergestellt werden das eine Umstellung auf erneuerbare Energien gleichberechtigt und ohne Ausnützung von unlauteren Wettbewerbsvorteilen (die dadurch entstehen das man sich eben nicht an die Vereinbarungen hält) erfolgt. Alles andere ist meiner Meinung nach realistisch auch nicht durchsetzbar.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von j-d-s »

Ich halte es in erster Linie für einen großen Fehler, die Abgase reduzieren zu wollen, aber dennoch aus der Atomkraft aussteigen zu wollen. Dabei ist die Atomkraft die Lösung, weil sie keinerlei Abgase verursacht und zudem das Risiko von GAUs völlig übertrieben dargestellt wird. Tschernobyl passierte, weil der Reaktor marode UdSSR-Bauart war, Fukushima weil die Japaner den Reaktor an der Küste in einem Erdbeben- und Tsunamigebiet gebaut haben. Um den Reaktor gegen Erdbeben zu schützen, wurde er mehrere Meter tief im Felsen verankert, wodurch dann aber dummerweise die Generatoren für den Kühlkreislauf (das ist die unbedingt notwendige Funktion bei Reaktoren) geflutet wurden und Dieselmotoren laufen unter Wasser nunmal nicht. Wenn man sich mal auch nur kurz mit der Funktionsweise von Reaktoren beschäftigen würde, wüsste man, dass die hysterische Panikmache sich jeglicher Grundlage entbehrt. Und sogar, dass man Reaktoren nicht einfach "abschalten" kann, weil die Brennstäbe trotzdem jederzeit gekühlt werden müssen (deshalb ist auch der Kühlkreislauf so überragend wichtig).

Atommüll ist übrigens auch kein Problem. Man müsste einfach nur mit den USA, Russland oder Finnland zusammenarbeiten. Dort gibt es Endlager oder sie sind im Bau, die Gebiete sind wesentlich dünner besiedelt als Deutschland und in den USA und Russland haben sie auch Atommüll aus der Atomwaffenproduktion, der noch gefährlicher ist als normaler Atommüll. Wieso manche Leute meinen, es müsse unbedingt jedes Land sein eigenes Endlager haben und internationale Zusammenarbeit ablehnen, ist mir unerklärlich.
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Petz
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Petz »

Tschernobyl hatte nichts mit russischer Reaktortechnik zu tun sondern mit einer kapitalen menschlichen Fehlbedienung bei der jeder westliche Reaktor auch hochgegangen wäre - und das mit vermutlich noch schlimmeren Folgen als dort. Mal ganz abgesehen das man für Versuche Forschungsreaktoren hat und die keinesfalls in einem AKW durchführen sollte.

Solange es menschliche Fehler und auch keine Technologie gibt die radioaktiven Abfälle wieder einem Kreislauf in welcher Form auch immer zuzuführen will ich mal sicher keine AKW´s mehr in Betrieb sehen - bis dato war in den seltensten Fällen die Technik an sich an Zwischenfällen schuld sondern menschliche Fehler bei Wartung und Betrieb. Und nachdem sich ja deutlich abzeichnet das sich die Energiekonzerne aus ihrer zweifellos bestehenden Nachsorge - und Endlagerverpflichtung schleichen und diese Kosten der Allgemeinheit aufbrummen wollen, würde ich die solange unter staatliche Zwangsverwaltung stellen bzw. enteignen bis die komplette Folgekostenübernahme gesichert ist. Es kann nicht sein das die Konzerne jahrzehtelang dicke Gewinne aus den AKW´s lukriert hatten und der Steuerzahler brav auf dem Müll sitzenbleiben und alles blechen soll :!:
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von scratch »

Ganz davon abgesehen, dass es noch zig andere mögliche Szenarien gibt, welche zu einem GAU führen können...Terrorangriff, Krieg, Cyberangriff, schlichtes menschliches Versagen, etc...einfach Dinge, mit denen keiner ernsthaft rechnet, aber trotzdem passieren können. In Fukushima waren sie sich zuvor auch ganz sicher, dass ihnen so etwas nicht passieren könne. :rolleyes:
Chlosterdörfler
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Chlosterdörfler »

Der letzte Winter ist der zweitwärmste seit Messebeginn im Jahr 1864 gewesen. Grüne Weihnachten gab es nicht nur im Mittelland, sondern auch im Berggebiet.
Noch wärmer als der letzte Winter war nur jener im Jahr 2006/07, wie das Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF in Davos am Montag in seinem Rückblick mitteilte. Trockenheit und rekordhohe Temperaturen hatten den vergangenen Dezember charakterisiert.

Nicht nur im Mittelland fehlte an Weihnachten der Schnee. Mehrere Orte in den Bündner Bergen wie Davos, Bivio oder St. Antönien präsentierten sich sogar erstmals an Neujahr in grüner Umgebung.

Im Tessin lag oberhalb von 1500 Metern über Meer so wenig Schnee wie noch nie am Jahresende. Um vier bis sechs Grad höher als im Schnitt stieg das Quecksilber im Dezember in der Höhe. Der lang ersehnte Schnee in den Bergen fiel erst Anfang Januar.

Westschweiz im Vorteil

Klar im Vorteil punkto Schneefälle war laut SLF-Angaben die Westschweiz. Dort hatte es im November schon so viel geschneit, dass der Mangel im Dezember weniger ins Gewicht fiel. Ab Mitte Januar hatte es in der Romandie oberhalb von 1400 Metern sogar überdurchschnittlich viel Schnee.
Quelle: http://www.suedostschweiz.ch/leben/2016 ... rggebieten
Wer Träume hat der lebt noch.

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