Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

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Jojo
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Jojo »

j-d-s hat geschrieben:Muss noch weiter runter.

Wobei ich dabei bleibe, die Preise in der Schweiz sind jenseits von gut und böse. Bspw. 6 gekochte Eier im Aldi, bei uns 99 Cent, in der Schweiz 4,40 Franken. Also das vierfache.

Und als Freund des nahrhaften Essens (aka Fleisch) wird man da auch übel abgezogen. In allen Nachbarländern sind die Preise vernünftig, bei uns gilt zum Glück BILLIG und VIEL. Bspw. kosten normale Mittagessen bei den angeblich günstigen Migros-Restaurants mindestens 13 Franken oder so, beim Globus in Forchheim krieg ich ein Schnitzel mit Pommes für 5,25 Euro. Für den Preis kriegt man in der Schweiz nichtmal ne halbe Portion :rolleyes:
Lebensmittel sind in Deutschland meines Erachtens so günstig (oder billig?) wie in kaum einem anderen Industrieland.
6 Eier für 99 cent - das kann doch nur Massentierhaltung mit billigstem Futter für die Tiere sein mit sämtlichen negativen Begleiterscheinungen (Antibiotika, Bakterien, etc.). Das selbe gilt beim Fleisch. Eine tiergerechte Haltung mit gutem Futter kostet halt Geld, was an den Kunden weitergegeben wird.

Leider klappen die Maschen der Industrie, dass man z.B. Eier von Freilandhühnern anbietet - nur wie diese Tiere wirklich im "Freiland" gehalten werden weiß kaum einer. Kosten dann 40 cent mehr.
Es gibt genügend Leute die sich dessen bewusst sind und es auch sagen, allerdings trotzdem billig kaufen.
Der Bundesgesundheitsminister warnt:
Der vorangegangene Beitrag kann Spuren von Ironie, Zynismus und Sarkasmus enthalten. Sollten sie mit einer dieser Substanzen
in Konflikt geraten oder einfach nicht in der Lage sein, diese zu erkennen, so konsultieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
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NeusserGletscher
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von NeusserGletscher »

... und nebenbei arbeiten viele Landwirte mittlerweile am Rande ihrer Existenz bzw. können den Hof nur noch im Nebenerwerb "wirtschaftlich" betreiben. Aber niedrige Lebensmittelpreise haben wie gedeckelte Wohnungsmieten *1) den Vorteil, dass sie die Teuerungsrate drücken. So wird das Ausmaß der Geldentwertung nicht gleich für jedermann sichtbar. Ob der Landwirt damit leben kann oder der Vermieter bei jährlichen Preissteigerungen von 5% für Handwerkerleistungen noch die nötigen Reparaturen stemmen kann, sehen wir erst in in einer späteren Legislaturperiode.

*1) in der Praxis sind Wohnungsmieten im freien Markt bei Bestandsmietern durch Kappungsgrenzen und Mietpreisspiegel begrenzt. Bei Neuvermietung und (vom Staat gewollter) Modernisierung kann es durchaus auch anders aussehen.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von tafaas »

j-d-s hat geschrieben:Muss noch weiter runter.

Wobei ich dabei bleibe, die Preise in der Schweiz sind jenseits von gut und böse. Bspw. 6 gekochte Eier im Aldi, bei uns 99 Cent, in der Schweiz 4,40 Franken. Also das vierfache.
EU-Aldi-Eier mit Schweizer-Bio-Eiern vergleichen?

Preise Aktuell: Migros (LeShop) 10 gekochte Eier (import) CHF 2.95
Aldi Suisse wohl noch günstiger
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Frankenski
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Frankenski »

j-d-s hat geschrieben:
Wobei ich dabei bleibe, die Preise in der Schweiz sind jenseits von gut und böse. Bspw. 6 gekochte Eier im Aldi, bei uns 99 Cent, in der Schweiz 4,40 Franken. Also das vierfache.

bei uns gilt zum Glück BILLIG und VIEL. Bspw. kosten normale Mittagessen bei den angeblich günstigen Migros-Restaurants mindestens 13 Franken oder so, beim Globus in Forchheim krieg ich ein Schnitzel mit Pommes für 5,25 Euro.
Die Schweiz war schon immer teurer und da wird sich auch nie was ändern
Du kaufts gekochte Eier bei Aldi 8O guten Appetit billig Ware irgendwo in Polen hergestellt
Dein Globus Schnitzel ist das gleiche wie bei Ikea - Pressfleisch

Das ist ja das große Problem mit billig billig das Fleisch darf nix kosten - dementsprechend schmeckt es auch das gespritze Fleisch. Lieber zahle ich einen Euro mehr für Bio Fleisch und mir geht es danach gut - bei dem billig Fleisch bekommt man Magenprobleme. Wenn der normale Kunde wüsste was im billig Fleisch wirklich alles drin ist der würde nie wieder billig Ware kaufen :biggrin:

Irgendwie versteh ich dich nicht du schimpfts über die Teure Schweiz aber selber kaufst du nur das billigste was es auf dem Markt zu kaufen gibt, das soll einer verstehen :roll:
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von tafaas »

Hab jetzt erst geschnallt, dass der angesprochene Globus eine Baumarktkette ist. :lach:
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Frankenski
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Frankenski »

j-d-s hat geschrieben:Na das beweist doch meine Aussage. Dass eben dort am WE die Hölle los ist, zeigt, dass viele deiner Landsleute nach D oder F rüberfahren.

Dass Schweizer viiiiieeeel mehr verdienen als vergleichbare Angestellte in D ist belegt, das brauchst du gar nicht erst in Zweifel zu ziehen. Und auch Real nach Steuern und Abgaben haben sie deutlich mehr. Alles statistisch bewiesen. Der Lebensstandard in der CH ist höher.

Übrigens heißt die Gegend hier Mittelfranken :p. Ober- und Unterfranken bezieht sich auf den Main, der ist hier aber nicht :D.
Ich hoffe mal das du nicht so einer bist der in Österreich billig tanken tust

Höre ich da Neid über Schweizer Löhne heraus ? Der Lebensstandard in München-Hamburg-Düsseldorf ist auch höher als auf dem platten Land, teilweise sogar höher als in Provinz Orten in der Schweiz. Übrigends der Lebensstandard ist in Erlangen höher als in Nürnberg - Warum ?

Aber wir haben doch den Main-Donau-Kanal :biggrin:

In der Sendung Bumann der Restauranttester wurde mal gesagt das man mindestens 4000 CH Franken in Zürich verdienen muss um überleben zu können, wenn man dann aber die Fixkosten inklusive Wohnkosten abzieht und was dann Netto übrig bleibt da komm ich mit meinen 3000 Euro Brutto besser weg als in der Schweiz. In München dürfte ich da aber nicht leben da komm ich mit meinen Lohn aber nicht weit. Auto und 3 Zimmer Wohnung das kannste da vergessen. Aber erstaunlicheweise wollen alle in Großstädte ziehen :roll:
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Wurzelsepp »

Logisch, ist halt für viele nicht gerade ein "Muss", aber hat viele Vorteile:

Die Firmen zentralisieren die Arbeitsplätze immer mehr, und das halt in Zürich oder der Genferseeregion und nicht im Emmental oder Jura... will man also erträgliche Arbeitswege haben, so bleibt einem entweder der Jobwechsel (wenn vorhanden, dazu meist tieferer Lohn in der Provinz), oder der Ortswechsel oder halt ewiges pendeln jeden Tag. Da bin ich auch einer, der im Zweifelsfalle die teurere Wohnung in der Nähe des Arbeitsplatzes vorzieht, dafür mit dem Velo in 5 Minuten am Arbeitsplatz ist.
Alternative wäre (habe es nicht gecheckt, dürfte aber so ähnlich sein) zB eine Wohnung im Jura, Ersparnis von 1/3 der Miete, dafür mindestens 1h Stunde pendeln pro Tag. Nein danke.
Und so geht es halt vielen, den Arbeitsort kann man sich nicht unbedingt wählen, die meisten (und vielfach besten und bestbezahlten) Jobs sind in den Zentren, und dann bleibt entweder teureres Leben oder längerer Arbeitsweg.
Einige können wählen, die entscheiden sich so oder so, andere "müssen" etwas nehmen (zB PartnerIn arbeitet an einem entfernten Ort, Wohnungen in der Stadt bei dem Lohn unbezahlbar, Wohneigentum auf dem Land) und halt in den sauren Apfel beissen.

Aber das "in der Stadt wohnen wollen" ist halt vielfach mehr ein "der Arbeitsweg soll im vernünftigen Rahmen liegen", bei einigen ist die Schmerzgrenze bei 1h/Tag, bei anderen wohl 2h/Tag und ich kenne auch Leute, die haben über 3h/Tag reiner Arbeitsweg...
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Fab
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Fab »

j-d-s hat geschrieben:.......dass die Marktwirtschaft nach Angebot und Nachfrage funktioniert. Wenn man jetzt also in der Schweiz ein Überangebot an Skigebieten (merkt man daran dass sie leer sind) und Hotels (sind ja wohl kaum besonders gut belegt) hat, führt das mittelfristig zwangsweise dazu, dass zum einen der Preis gesenkt wird ......................
Das zeigt mal wieder das j-d-s von nix was wirklich versteht.
Erst geht es um die Gestehungskosten - dann kommt der Markt (Angebot/Nachfrage). Das schweizerische Hotel muss auf seine Gestehungskosten kommen und Mittel für künftige Investitionen erwirtschaften. Kann also nicht endlos Preise senken.
Der schw. Tourismus ist wesentlich Opfer der internationalen Finanzspukaltion (Frankenkurs).
Frankenski hat geschrieben:.....Der Lebensstandard in München-Hamburg-Düsseldorf ist auch höher als auf dem platten Land, teilweise sogar höher als in Provinz Orten in der Schweiz.......
Das ist viel zu einfach. Deine Rechnung geht nur auf wenn man die Bruttogehälter hernimmt.
Hab neulich eine kaufkraftbereinigte Lebensstandardberechnung für Bayern gelesen in die auch Bemerkungen ü. Lebensqualität eingeflossen sind.
Da hat man sich die Mühe gemacht in Zeiteinheiten umzurechnen wie lange man für was arbeiten muss. Da glitzert Mchn. u. Oberbayern lange nicht so hell. Da sind Teile Frankens ganz vorn.

Ein konkretes Beispiel. Seehofer hat das bayer. Umweltamt von Mchn. nach Hof/Oberfranken verlegt. Ich wohne ja nur 7 Km. von Hof weg.
Die Mitarbeiter haben sich anfangs mit Händen u. Füßen geweht - bis sie nach einigen Monaten feststellten.
"Oh, mir bleiben ja im Monat fast 1000 € mehr übrig als früher - und für die Hälfte vom alten Mietpreis hab ich eine um 40m2 größere Wohnung, dazu bin ich in 10 Min. daheim - und in der Mittagspause bin ich in 5 Min. am See."
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von NeusserGletscher »

Fab hat geschrieben:Erst geht es um die Gestehungskosten - dann kommt der Markt (Angebot/Nachfrage).
Am Thema Preisfindung haben sich schon namhafte Experten die Zähne ausgebissen. So einfach wie Du das jetzt siehst ist es nämlich auch nicht. Denn die Herstellungkosten sind ja keineswegs fix, sondern können durch Rationalisierung, Effizienzsteigerung und andere Maßnahmen gesenkt werden. Die Neoklassiker glauben daher, man müsse nur die Löhne senken, um wieder wettbewerbsfähig zu werden. Doch wenn die Löhne sinken steht auch weniger Geld für Konsum zur Verfügung und dem Unternehmen geht es am Ende noch schlechter als vorher. Wenn Dich das Thema interessiert, empfehle ich Dir Smith, Ricardo, Marx, Engels, Kaynes oder andere Wirtschaftstheoretiker bzw. moderne Zusammenfassungen der Werke dieser Autoren zum Thema (die Orignale sollen zum Teil sehr schwer verständlich sein).

j-d-s
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von j-d-s »

Fab hat geschrieben:
j-d-s hat geschrieben:.......dass die Marktwirtschaft nach Angebot und Nachfrage funktioniert. Wenn man jetzt also in der Schweiz ein Überangebot an Skigebieten (merkt man daran dass sie leer sind) und Hotels (sind ja wohl kaum besonders gut belegt) hat, führt das mittelfristig zwangsweise dazu, dass zum einen der Preis gesenkt wird ......................
Das zeigt mal wieder das j-d-s von nix was wirklich versteht.
Erst geht es um die Gestehungskosten - dann kommt der Markt (Angebot/Nachfrage). Das schweizerische Hotel muss auf seine Gestehungskosten kommen und Mittel für künftige Investitionen erwirtschaften. Kann also nicht endlos Preise senken.
Der schw. Tourismus ist wesentlich Opfer der internationalen Finanzspukaltion (Frankenkurs).
Das ändert nichts am Prinzip der Marktwirtschaft. Wenn das schweizer Hotel aufgrund der Gestehungskosten keinen konkurrenzfähigen Preis bieten kann, bleibt eben die Hälfte oder noch mehr der Zimmer leer. Man muss Löhne senken und Mitarbeiter entlassen, um die Preise senken zu können, um wettbewerbsfähig zu werden. Tut man dies nicht, dann kommt eben die Insolvenz. Und ja, es kann auch vorkommen, dass man in der Marktwirtschaft alles richtig macht und dennoch Pleite geht. Denn die Marktwirtschaft ist eben im ständigen Wandel. Ist ähnlich wie wenn es Leute schlimm finden dass immer mehr Einzelhändler zusperren müssen, das ist schlichtweg eine Marktveränderung hin zum Internethandel, das ist nicht "schlimm", sondern Fortschritt.

Und das mit dem Frankenkurs stimmt so nicht ganz, es gäbe durchaus geldpolitische Möglichkeiten um der internationalen Finanzspekulation mit der eigenen Währung einen Riegel vorzuschieben, aber das ist in der Schweiz politisch (noch) nicht gewollt.

Die Geschichte mit den angeblich "ungesunden" Lebensmitteln, nur weil sie billig sind, ist übrigens völliger Unsinn. Ich weiß, dass die Leute, die sich Bio etc. kaufen, das immer einreden und aufgrund des Placeboeffekts wohl auch selbst feststellen. Fakt ist aber, dass wir sinnvolle Verbraucherschutzgesetze haben und daher im Allgemeinen keines der billigen Lebensmittel irgendwie gesundheitsschädlich wäre. Mir gehts nur darum dass es schmeckt und wenn es wirklich gesundheitsschädlich wäre, wäre das auch wissenschaftlich erwiesen und nicht nur auf Basis irgendwelcher "das kann ja nicht gesund sein" Küchenmedizin von Biofreunden. Ich hab kein Problem damit wenn da irgendwelche Überreste von Antibiotika drin sind, oder irgendwelchen Düngemitteln, solange man wissenschaftlich davon ausgeht dass es keinerlei Auswirkungen auf den Mensch hat. Denn, und das wird von den Ökofreaks verschwiegen, bei vielen angeblich gesundheitsschädigenden Substanzen ist es nunmal wissenschaftlich erwiesen, dass wenn die enthaltene Menge unter den jeweiligen Grenzwerten ist, es überhaupt keine Auswirkungen auf den Menschen hat.

Aber im Endeffekt ist das halt ne ähnliche Hysterie wie bei der Kernenergie, wo jeglichen wissenschaftlich gesicherten Erkenntnissen zum Trotz irgendwelche Risiken frei erfunden werden.
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noisi
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von noisi »

@jds
Schön das du endlich wieder zu alter Form aufläufst. Hab das ein oder andere mal laut lachen müssen.
Denn, und das wird von den Ökofreaks verschwiegen, bei vielen angeblich gesundheitsschädigenden Substanzen ist es nunmal wissenschaftlich erwiesen, dass wenn die enthaltene Menge unter den jeweiligen Grenzwerten ist, es überhaupt keine Auswirkungen auf den Menschen hat.
Auch wenn es manchmal schwierig ist deinen "geistigen" Auswürfen zu folgen. Macht aber nix, kann ich noch öfter drüber lachen :D
Da mein Bildhoster seine Verzeichnisstruktur geändert hat, werden die Bilder in meinen Berichten z.T. nicht mehr angezeigt. Auf konkreten Wunsch stelle ich sie wieder her.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Wurzelsepp »

Das Problem der Endlagerung der radioaktiven Abfälle scheint durchaus lösbar zu sein: In Erlangen scheint ein geeigneter Ort zu sein...
NeusserGletscher
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von NeusserGletscher »

j-d-s hat geschrieben:Das ändert nichts am Prinzip der Marktwirtschaft. Wenn das schweizer Hotel aufgrund der Gestehungskosten keinen konkurrenzfähigen Preis bieten kann, bleibt eben die Hälfte oder noch mehr der Zimmer leer. Man muss Löhne senken und Mitarbeiter entlassen, um die Preise senken zu können, um wettbewerbsfähig zu werden. Tut man dies nicht, dann kommt eben die Insolvenz.
Wie die meisten Vertreter der neoklassischen Lehre verkennst Du die Unterschiede mikro- und makroökonomischer Ansätze. Es gibt genügend Beispiele aus der Geschichte die zeigen, dass trotzt stagnierender Löhne in der Krise die Absätze nicht steigen.
j-d-s hat geschrieben:Und das mit dem Frankenkurs stimmt so nicht ganz, es gäbe durchaus geldpolitische Möglichkeiten um der internationalen Finanzspekulation mit der eigenen Währung einen Riegel vorzuschieben, aber das ist in der Schweiz politisch (noch) nicht gewollt.
Nach WK II gab es durchaus Ansätze für ein System fester Wechselkurse, die politisch unabhängig von irgendwelchen Staaten festgelegt worden wären. Doch wie wir wissen, kam es anders. Erst Bretton-Woods mit der Vormachtstellung des US-Dollar und seiner (theoretischen) Deckung durch Gold, die dann durch die USA einseitig aufgekündigt wurde. Später wurden die Wechselkurse freigegeben und damit der globalen Spekulation mit Derivaten Tür und Tor geöffnet. Alle namhaften Experten, die damals diese Entwicklung befürworteten, haben allesamt bei der Vorhersage der Krise 2008 versagt. Die Schweiz hat als kleines Rad in dem Getriebe kaum eine Chance, sich gegen den Strom zu stemmen. Lässt die SNB den Franken frei laufen, geht der noch mehr durch die Decke und verteuert Schweizer Produkte noch weiter. Interveniert sie zu stark, wäre auf Dauer auch die SNB finanziell überfordert. Also versucht sie irgendwo im Rattenrennen um die Abwertung der Währungen einen Mittelweg zu finden.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Pistencruiser »

Wurzelsepp hat geschrieben:Das Problem der Endlagerung der radioaktiven Abfälle scheint durchaus lösbar zu sein: In Erlangen scheint ein geeigneter Ort zu sein...
Ich glaube, dass da schon sehr lange so ein Lager existiert ..... :lach:
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Bergwanderer »

NeusserGletscher hat geschrieben:
Fab hat geschrieben:Erst geht es um die Gestehungskosten - dann kommt der Markt (Angebot/Nachfrage).
Am Thema Preisfindung haben sich schon namhafte Experten die Zähne ausgebissen. So einfach wie Du das jetzt siehst ist es nämlich auch nicht. Denn die Herstellungkosten sind ja keineswegs fix, sondern können durch Rationalisierung, Effizienzsteigerung und andere Maßnahmen gesenkt werden. Die Neoklassiker glauben daher, man müsse nur die Löhne senken, um wieder wettbewerbsfähig zu werden. Doch wenn die Löhne sinken steht auch weniger Geld für Konsum zur Verfügung und dem Unternehmen geht es am Ende noch schlechter als vorher. Wenn Dich das Thema interessiert, empfehle ich Dir Smith, Ricardo, Marx, Engels, Kaynes oder andere Wirtschaftstheoretiker bzw. moderne Zusammenfassungen der Werke dieser Autoren zum Thema (die Orignale sollen zum Teil sehr schwer verständlich sein).
So viel Zeit muss sein, der Mann heißt Keynes ... https://de.wikipedia.org/wiki/John_Maynard_Keynes (rheinischer Humor :D :wink: )
Die anderen der österreichischen Schule ... u. a. https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_von_Mises und
https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich ... _von_Hayek
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Fab
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Fab »

@Neusser Gletscher
Meine Bemerkung über die "Gestehungskosten" in meiner Antwort auf j-d-s war völlig ideolgiefrei - und du musst auch keinen Neoliberalen in mich reininterpretieren.
Deine Suada über Lohndrückerei ist komplett überflüssig, denn "Gestehungskosten" setzten sich je nach Branche o. Produkt völlig anders zusammen. In modernen Industrieländern a la D o. CH ist der Lohnanteil oft überschätzt. Wenn man allerdings Lohn, Sozialabgaben, Steuern u. Bürokratiekosten summiert, dann............
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von NeusserGletscher »

Fab hat geschrieben:Meine Bemerkung über die "Gestehungskosten" in meiner Antwort auf j-d-s war völlig ideolgiefrei (a) - und du musst auch keinen Neoliberalen in mich reininterpretieren. (b)
Deine Suada über Lohndrückerei ist komplett überflüssig (c), denn "Gestehungskosten" setzten sich je nach Branche o. Produkt völlig anders zusammen. In modernen Industrieländern a la D o. CH ist der Lohnanteil oft überschätzt. (d) Wenn man allerdings Lohn, Sozialabgaben, Steuern u. Bürokratiekosten summiert, dann............(e)
(a) ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass es unterschiedliche Ansätze und Betrachtungsweisen zur Preisfindung gibt. Grob unterteilt den betrieblichen und den volkswirtschaftlichen, bzw. mikro- und makroökonomischen Ansatz
(b) war auch nicht meine Absicht.
(c) offenbar nicht, siehe Posting von j-d-s "Man muss Löhne senken und Mitarbeiter entlassen, um die Preise senken zu können, um wettbewerbsfähig zu werden"
(d) stimmt
(e) oh ja, stimmt erst recht. Es ist ein Anachronismus der Geschichte, dass ausgerechnet die durch den Neoliberalen Gerhard Schröder die Steuer- und Abgabenlast auf Löhne gestiegen ist. Denn den gesunkenen Reallöhnen stehen unverändert oder sogar steigende Kosten in der Sozialversicherung und den Staatsausgaben gegenüber. Wenn der Anteil der Löhne am BIP sinkt, der Staat sich aber hauptsächlich an Lohnempfängern schadlos hält und sogar Steuern auf Vermögen und Kapitaleinkünfte im großen Stil senkt, dann müssen zwangsläufig die Abgaben auf Löhne steigen.

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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Frans »

intermezzo hat geschrieben:Im Moment läuft gerade ein sehr interessanter Beitrag über bedrohte Kleinseilbahnen in der Schweiz in der Nachrichtensendung 10 vor 10 auf SRF 1...
Habe hierauf mal im passenden Topic geantwort. ;)

http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... 8#p5122488
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Romantica48 »

"...6 gekochte Eier im Aldi, bei uns 99 Cent, in der Schweiz 4,40 Franken..."

Eier für 99 Cent sind garantiert aus Käfighaltung (gek.Eier müssen bei uns nicht deklariert werden); aber davon abgesehen - bei Migros (Aldi habe ich jetzt auf die Schnelle nicht gefunden) bekommst Du 10 Stck. für 2,95 CHF (~ 2,80€).

https://produkte.migros.ch/m-budget-imp ... haltung-48

Und bevor jetzt noch weitere Beispiele kommen; ich kenne für fast alle gängigen LM die günstigsten Preise.

Wir sind mehrmals im Jahr für mehrere Wochen in der Schweiz und ich konnte bis jetzt immer einigermaßen preiswert einkaufen; man muß halt ein wenig schauen, dann findet man auch dort günstige LM.
Fleisch ist tatsächlich sehr teuer; aber wie oben schon geschrieben: bei uns sind einige Lebensmittel und vor allem Fleisch eigentlich viel zu billig um eine vernünftige Qualität zu haben. Beim Metzger ist das vielleicht noch anders; aber der hat auch höhere Preise.

Und - diese ewigen Diskussionen über Schweizer Preise hatten wir hier schon gefühlte 100 mal; es ist immer die gleiche Leier und geht mir allmählich auf die Nerven.

Wir können es eh` nicht ändern und es gibt nur 2 Möglichkeiten:
entweder ich akzeptiere es so wie es ist; oder ich muß woanders meinen Urlaub verbringen, wo es ( angeblich ) billiger ist.
Meine Favoriten:

gesamte Schweiz - insbes. Ober-und Unterwallis (Turtmanntal,Saastal,Mattertal,Goms,Aletschgebiet); Luganer See/Tessin; Thuner+Brienzer See/Berner Oberland; Genfer See; Ostschweiz/Taminatal,Walensee; Klosters/Serneus/Heinzenberg/Graubünden; rund um den Vierwaldstätter See

Deutsche Alpen - Lengries/Jachenau; Anger/Berchtesgadener Land; Ruhpolding; Tegernsee/Schliersee/Spitzingsee

Deutsche Mittelgebirge; insbes. Taunus,Odenwald,Spessart,Eifel,Westerwald,Schwarzwald
Rheintal und Nebenflüsse wie Lahn,Mosel,Ahr,Nahe
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Tiob »

Schon wieder das rumgeheule mit dem Wechselkurs :roll: . Ja für den Tourismus ist eine teure Währung schlecht, aber ich bin überzeugt, dass einem Land langfristig eine stabile und hochwertige Währung hilft.
Wir Deutschen und Österreicher müssen halt noch die ganzen Südländer mitschleppen mit ihrer wackelnden Wirtschaft, und ihrer schludrigen Austeritätspolitik.
Ich zum Beispiel würde langfristig lieber meinen Lohn in Franken ausbezahlt haben wollen als in Euro. Wenn man das BIP/ Kopf DACH Länder anschaut, sieht man doch, dass die Schweiz mit ihrem Modell (Eigene Währung, Keine EU, EFTA etc.) D und AT meilenweit Voraus ist, obwohl ihr schon seit Jahrzehnten der Untergang prognostiziert wird:

https://www.google.de/publicdata/explor ... &ind=false
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Romantica48 »

@Tiob:

da bin ich ganz Deiner Meinung...
Meine Favoriten:

gesamte Schweiz - insbes. Ober-und Unterwallis (Turtmanntal,Saastal,Mattertal,Goms,Aletschgebiet); Luganer See/Tessin; Thuner+Brienzer See/Berner Oberland; Genfer See; Ostschweiz/Taminatal,Walensee; Klosters/Serneus/Heinzenberg/Graubünden; rund um den Vierwaldstätter See

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noisi
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von noisi »

Ich weiß garnicht was dieses ganze gequatschte über Neoliberale Politikt etc hier bewirken soll???
Ich habe ja ansich nicht gegen Kontroverse Diskussionen, nur - immer wieder entspringt diese aus wirren Postings aus dem Frankenland.
Der Feind ist (vielleicht) nicht Neoliberal sondern kommt aus Erlangen und säuft Wasser aus dem Kran (Bevor ihr euch hier gegenseitig zerfleischt).
Da mein Bildhoster seine Verzeichnisstruktur geändert hat, werden die Bilder in meinen Berichten z.T. nicht mehr angezeigt. Auf konkreten Wunsch stelle ich sie wieder her.
NeusserGletscher
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von NeusserGletscher »

noisi hat geschrieben:Ich weiß garnicht was dieses ganze gequatschte über Neoliberale Politikt etc hier bewirken soll???
Falls es Dir noch nicht aufgefallen ist: Mit dem schweizer Tourismus geht es seit 2008 bergab. Und es ist kein Zufall, dass dieses Datum mit dem Beginn der aktuellen Finanzkrise zusammenfällt. Die wiederum eine direkte Folge zahlreicher neoliberaler Reformen ist, wie etwa der Freigabe der Wechselkurse, der Zulassung von Derivaten, der Aufgabe der Trennung von Geschäfts- und Investmentbanken und vielen anderen Maßnahmen. Erschreckend dabei ist gar nicht einmal, dass die Politik wie vor 1929 erneut auf die gleichen falschen Propheten hereingefallen ist und nichts aus der Geschichte gelernt hat. Viel tragischer ist, dass die Politik offenbar bis heute keinen passenden Weg aus der Krise gefunden hat. Entweder, weil ihr der Mut fehlt, Fehler aus der Vergangenheit zuzugeben. Oder weil sie gar nicht mehr die Macht hat, sich gegen die global agierenden Finanzjongleure zu stellen.
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Tiob
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Tiob »

NeusserGletscher hat geschrieben:Falls es Dir noch nicht aufgefallen ist: Mit dem schweizer Tourismus geht es seit 2008 bergab. Und es ist kein Zufall, dass dieses Datum mit dem Beginn der aktuellen Finanzkrise zusammenfällt. Die wiederum eine direkte Folge zahlreicher neoliberaler Reformen ist, wie etwa der Freigabe der Wechselkurse, der Zulassung von Derivaten, der Aufgabe der Trennung von Geschäfts- und Investmentbanken und vielen anderen Maßnahmen. Erschreckend dabei ist gar nicht einmal, dass die Politik wie vor 1929 erneut auf die gleichen falschen Propheten hereingefallen ist und nichts aus der Geschichte gelernt hat. Viel tragischer ist, dass die Politik offenbar bis heute keinen passenden Weg aus der Krise gefunden hat. Entweder, weil ihr der Mut fehlt, Fehler aus der Vergangenheit zuzugeben. Oder weil sie gar nicht mehr die Macht hat, sich gegen die global agierenden Finanzjongleure zu stellen.
Eine Marktwirtschaft führt zu Wohlstand und Fortschritt, klar gibt es manche Auswüchse die nicht Ok sind aber das ändert nichts an der Grundsätzlichen Überlegenheit zu allen anderen Systemen. In Venezuela kann man aktuell wieder sehen zu was ein Sozialistische Wirtschaftsordnung führt: Misswirtschaft, Massenarmut, und Staatsbankrott.
Aber klar, für Leute wie dich sind die "Neoliberalen Schmarotzer" Sündenböcke für alles was in der Welt schief läuft, sogar für den Rückgängigen Schweizer Wintertourismus :roll:
oberländer
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von oberländer »

Danke Tiob für deine Aussagen. Einer der wenigen, der vernünftig argumentiert.

Ich bin irgendwas zwischen belustigt, irritiert und verärgert über gewisse Aussagen. Klar, die Lager sind bezogen, es ist stets der gleiche Wein aus neuen Schläuchen, frei nach dem Motto: "Die blöden Schweizer sind selbst schuld, würden sie die Preise senken, wäre das Problem gelöst."
Wenn gewisse Herren aus dem nördlichen Nachbarland es so sehen wollen, dann sei es ihnen vergönnt.

Was mich aber ziemlich nervt sind arrogante Aussagen wie diese hier:
Man muss Löhne senken und Mitarbeiter entlassen, um die Preise senken zu können, um wettbewerbsfähig zu werden. Tut man dies nicht, dann kommt eben die Insolvenz.
Da wird unverholen mit Wirtschaftskrisen gedroht und Massenentlassungen/Hotelschliessungen/Skigebeietsschliessungen gefordert ohne sich auch nur einen Deut darum zu scheren, was das für die Direktbetroffenen bedeuten kann, bzw. lapidar mit "Überangebot und Marktbereinigung" argumentiert. Frei nach dem Motto: "Die Konsequenzen können mir als deutscher Staatsbürger ja egal sein".
Gewissen Herren würde es guttun, wenn sie ihr geschriebenes mal Wort für Wort ggü. entsprechenden Betroffenen sagen müssten. Vom PC aus lässt sich's leicht grosse Sprüche klopfen...

Etwas mehr Sachlichkeit und weniger Hasstiraden würde diesem Thread guttun....

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