Die Liftbetreiber am Riedberger Horn zeigen ihr wahres Gesicht

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danimaniac
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Die Liftbetreiber am Riedberger Horn zeigen ihr wahres Gesicht

Beitrag von danimaniac »

http://www.sueddeutsche.de/bayern/alpen ... -1.3796552

Ausbau am Riedberger Horn /Grasgehren "kritisch" kommentiert. Um den Artikel herum finden sich einige weiterführende Links. Ich will's nicht weiter bewerten :oops: :P
wird mal wieder Zeit für ein Snowboard-Abenteuer in Skandinavien...

danimaniac
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Re: Die Liftbetreiber am Riedberger Horn zeigen ihr wahres Gesicht

Beitrag von danimaniac »

Dazu auch hieraus:http://www.sueddeutsche.de/bayern/umwel ... -1.3796550
"Das Speicherbecken soll in ein extrem wertvolles und artenreiches Quellmoor gegraben werden", sagt der BN-Mann. "Die Grasgehrenlifte wollen dafür eine bis zu 3,2 Meter dicke Torfschicht ausbaggern." Wie das Riedberger Horn zählt die Grasgehrenalpe zu den wertvollsten Biotopen in den Allgäuer Alpen. Das Arten- und Biotopschutzprogramm (ASBP) des Freistaats benennt mehr als 50 sehr seltene Pflanzen, darunter zahlreiche Seggen und andere besondere Gräser.
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Re: Die Liftbetreiber am Riedberger Horn zeigen ihr wahres Gesicht

Beitrag von Daves »

Selten einen so einseitigen und polemischen Artikel gelesen. Und das fängt schon bei Titel an.

Auch wenn ich in den Details nicht drinstecke, kann Naturschutz als reiner Selbstzweck es auch nicht sein.
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HBB
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Re: Die Liftbetreiber am Riedberger Horn zeigen ihr wahres Gesicht

Beitrag von HBB »

Daves hat geschrieben:Selten einen so einseitigen und polemischen Artikel gelesen. Und das fängt schon bei Titel an.
Auch wenn ich in den Details nicht drinstecke, kann Naturschutz als reiner Selbstzweck es auch nicht sein.
Muss man halt schon genau hinschauen. Das ist kein Bericht sondern ein Kommentar und als solcher auch eindeutig gekennzeichnet! Der kann einem gefallen oder missfallen, was ja auch der Sinn eines Kommentars ist....
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Re: Die Liftbetreiber am Riedberger Horn zeigen ihr wahres Gesicht

Beitrag von danimaniac »

HBB hat geschrieben:
Daves hat geschrieben:Selten einen so einseitigen und polemischen Artikel gelesen. Und das fängt schon bei Titel an.
Auch wenn ich in den Details nicht drinstecke, kann Naturschutz als reiner Selbstzweck es auch nicht sein.
Muss man halt schon genau hinschauen. Das ist kein Bericht sondern ein Kommentar und als solcher auch eindeutig gekennzeichnet! Der kann einem gefallen oder missfallen, was ja auch der Sinn eines Kommentars ist....

Darum ja auch der Hinweis auf die weiterführenden Links. Da kann man sich dann durchaus noch mehr Meinung, als auch Hintergrund holen.
Aber mal zur Sache. Ganz so toll finde ich die Ausbaupläne da hinten wirklich auch nicht. Irgendwas muss gemacht werden. Aber wenn sich 80-90% der Baazis laut Umfrage sogar dagegen aussprechen sollte man vielleicht einfach nochmal nachdenken.
Das ewige Umweltverbände gegen Liftgesellschaften jedenfalls ist beiderseits nur schwer zu ertragen. Einen Journalisten/Kommentator für eine beider Seiten aufzutreiben ist ja auch nicht schwer. Leider gibt es echt wenig differenzierte Berichte.
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Re: Die Liftbetreiber am Riedberger Horn zeigen ihr wahres Gesicht

Beitrag von fettiz »

Bayern

Dienstag, 19. Dezember 2017
Artikel 1/11

Umwelt
Neues Gefecht um den Alpenschutz
Große Beschneiungsanlagen, ein Achter-Sessellift und ein Speichersee sollen ein weiteres Gebiet am Riedberger Horn schneesicher machen. Naturschützer werfen dem Liftbetreiber Gigantismus und Zerstörung vor, ihn lässt das kalt
Von Christian Sebald

München - In einem schneereichen Winter wie diesem ist das Riedberger Horn einer der beliebtesten Skitouren-Berge im Oberallgäu. Sehr viel bekannter ist der mit 1787 Metern höchste Gipfel der Hörnergruppe allerdings als das Symbol schlechthin für den Grundsatzstreit um den Schutz der bayerischen Berge, der Touristiker und Umweltverbände entzweit.

Der Grund ist die Skischaukel am Riedberger Horn, welche Obermaiselstein und Balderschwang mit aller Macht dort oben mitten in einem Schutzgebiet bauen wollen. Nun weitet sich der Streit aus. Die Grasgehrenlifte am südöstlichen Fuße des Riedberger Horns wollen zehn Millionen Euro in eine Beschneiungsanlage und einen Achter-Sessellift investieren. Grasgehren ist eines der beiden kleinen Skigebiete am Fuße des Riedberger Horns, die durch die Skischaukel miteinander verbunden werden sollen.

Wie bei der Skischaukel selbst stehen sich auch beim Ausbau der Grasgehrenlifte die Fronten erbittert gegenüber. Noch sind die Beschneiung samt Speicherbecken und Achtersessellift, der einmal Hörnlebahn heißen soll, nicht genehmigt. "Aber das, was die Grasgehrenlifte vorhaben, hat nichts mit der angekündigten maßvollen Modernisierung zu tun", sagt Thomas Frey vom Bund Naturschutz (BN). "Das sind gigantische Neubauten, die kleine Skigebiete komplett verändern und Biotope zerstören."

Vertreter der Grasgehrenlifte wollen sich zu den Vorwürfen nicht äußern. "Ich nehme die Position des Naturschutzes zur Kenntnis", sagt ihr Chef Berni Huber, der auch maßgeblicher Mann hinter den umstrittenen Skischaukel-Plänen ist. "Wir arbeiten sauber, wir brauchen die Hörnlebahn und die Beschneiung für die Zukunft unseres Skigebiets."

Es sind in erster Linie die Pläne für die Beschneiung und das Speicherbecken, die den BN-Mann Frey in Rage bringen. Tatsächlich warben Liftbetreiber Huber, aber auch die Kommunalpolitiker in der Region bisher stets damit, dass die Skigebiete am Riedberger Horn anders als alle möglichen anderen Wintersportgebiete in entsprechender Höhenlage vergleichsweise schneesicher sind und das auch noch bleiben.
Die Grasgehrenlifte am Riedberger Horn sollen durch moderne Hochleistungslifte ersetzt werden, wenn es nach dem Betreiber geht. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Deshalb dachte nicht nur Frey, dass die Grasgehrenlifte auf eine Komplettbeschneiung verzichten werden. Davon ist nun keine Rede mehr. "Wir müssen uns auf schneearme oder sogar schneefreie Winter einstellen", sagt Huber. "Deshalb müssen wir unsere völlig veraltete Beschneiung so ausbauen, dass wir binnen weniger Frosttage alle Pisten für den ganzen Winter schneesicher machen können."

Huber plant also nicht nur neue, leistungsstarke Leitungen für die Schneekanonen und Schneilanzen an allen Grasgehren-Pisten. Sondern ein Speicherbecken mit 26 000 Kubikmeter Fassungsvermögen und 6000 Quadratmeter Wasserfläche im hinteren Teil des Skigebiets. Der Damm ragt im höchsten Abschnitt etwa sieben Meter über das Geländeniveau hinaus. Mit diesen Eckdaten ist das Speicherbecken zwar relativ klein.

Das am oberbayerischen Sudelfeld etwa, das größte seiner Art in Bayern, fasst mit 150 000 Kubikmetern fast sechs Mal so viel Wasser. Gemessen an den 15 Hektar Piste aber, die das Skigebiet Grasgehren einmal haben wird, wird dort eine intensivere Beschneiung möglich als auf den 95 Hektar beschneite Piste am Sudelfeld. "Das ist Gigantismus", sagt Frey, "und in Zeiten des Klimawandels fehl am Platz."

Das ist nicht das einzige, was Frey Huber vorwirft. "Das Speicherbecken soll in ein extrem wertvolles und artenreiches Quellmoor gegraben werden", sagt der BN-Mann. "Die Grasgehrenlifte wollen dafür eine bis zu 3,2 Meter dicke Torfschicht ausbaggern." Wie das Riedberger Horn zählt die Grasgehrenalpe zu den wertvollsten Biotopen in den Allgäuer Alpen. Das Arten- und Biotopschutzprogramm (ASBP) des Freistaats benennt mehr als 50 sehr seltene Pflanzen, darunter zahlreiche Seggen und andere besondere Gräser.

Außerdem ist das Almgebiet ein Rückzugsraum der streng geschützten Birkhühner. Das Landesamt für Umwelt, das dem Umweltministerium unterstellt und für das ASBP zuständig ist, fordert deshalb das "Unterlassen weiterer touristischer Erschließungen" und "keine Ausweitung des Skibetriebs". "Und jetzt wollen Huber und seine Leute ein 3000 Jahre altes Quellmoor zerstören", sagt Frey, "und zwar ausgerechnet für ein Speicherbecken." Liftchef Huber kontert: "Das ist kein Moor, das ist eine Alpweide."
SZ-Karte/Maps4News

Auch die Hörnlebahn steht massiv in der Kritik. Sie soll zwei alte Schlepplifte ersetzen. Aber der Achtersessellift verläuft auf einer neuen Trasse, kann einmal ein Viertel mehr Skifahrer pro Stunde auf den Berg transportieren als diese. Neue Pisten sollen ihn außerdem an die höchst umstrittene Skischaukel und deren neue Abfahrt in Richtung Balderschwang anschließen. Für dieses Projekt ändert der Freistaat gerade den Alpenplan samt dessen Schutzzone C, in der solche Projekte tabu sind.

Der BN und andere Verbände befürchten einen Präzedenzfall für ähnliche Projekte in Schutzgebieten. Außerdem nennen sie es ein Unding, dass Skischaukel, Hörnlebahn und Beschneiung in drei separaten Verfahren genehmigt werden sollen, statt zuerst den üblichen Weg eines Raumordnungsverfahrens zu nehmen. "Das ist Salamitaktik pur", sagt Frey, "und das in einem Naturjuwel, wie wir nur wenige haben." So wie er gegen die Skischaukel klagt, wird er auch gegen die Beschneiung und die Hörnlebahn klagen. Liftchef Huber hofft dagegen, die Beschneiung bereits 2018 bauen zu können.
Quelle: SZ vom 19.12.

Das ist der Hauptartikel. Nur wenig besser. Ich würde Berni Huber vorwerfen wollen, dass sein Timing extrem unklug für diese Aktion ist. Die Naturschützer sind halt extrem sensibel wegen dem Riedberghorn. Auch wenn ich die Aufregung ganz klar für überbewertet halte. Er hat es geschafft, die extrem "exponierte" Bahn durch ein Naturschutzgebiet durchzudrücken. Und jetzt gleich danach noch eine "Monsteranlage" zu bauen, kommt halt nicht gut an. Aber es handelt sich ja weitestgehend um einen Ersatzinvestition. Die zwei alten Lifte, waren ja schon gefühlt Jahrzehnte überfällig. Altes Geraffel - hier im Alpinforum sicher schützenswert, aber doch heutzutage eher fraglich. Trotzdem gehören diese zwei Lifte zu den schneesichersten Liften Deutschlands. Zudem ist die Talsation doch eher suboptimal positioniert. Was war das für ein Graus - die ich als Kind dort immer "mitgemacht" habe - durchs Loch rüberschieben und wieder aufsteigen. Um dann ewig an den langen Schlangen von diesem Lift zu stehen... und ich war wirklich oft dort. Mit den Argumenten, wäre das Thema sicher lösbar gewesen - in einem anderen Jahr... die Diskussion um die Verbindung zwischen Balderschwang und Grasgehren hat einfach viel verbrannte Erde hinterlassen. Auch wenn ich mich in der Diskussion immer Frage - ob im Winter das Riedberghorn wirklich so schützenswert ist... wenn dort Karawanen von Tourengehern den Berg eher zu Buckelpiste machen, anstatt Bergeinsamkeit zu erleben... die doch so schützenswerten Tiere machen doch sicher an schönen Sonntagen in diesem hochgeschützen Gebiet einiges mit... Mal von der Bauzeit abgesehen - ist die Störung für die Tiere und Natur durch die Verbindungsbahn eher gering. Sicher geringer als durch die Tourengeher. Aber das wollen die vom DAV sicher nicht hören...
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Ralf321
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Re: Die Liftbetreiber am Riedberger Horn zeigen ihr wahres Gesicht

Beitrag von Ralf321 »

Hmm die Pläne der neuen Hörnlebahn sind doch nicht neu? War doch in den Plänen vor mind. 1 Jahr schon so drin. Warum das nun soviel Kritik aufruft ist überraschend.
Der Speicherteich ist jetzt mir neu, was aber auch abzusehen war, das die da erweitern wollen wenn sie das anpacken.
Ob der Ort jetzt gut gewählt ist kann ich nicht beurteilen. Aber denk egal was Grasgehren gerade macht, ruft die Gegner in München zum Angriff auf.
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