Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

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extremecarver
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von extremecarver »

So heute am 3. Tag Post Op. gehts endlich etwas besser. Grad Gestern hat mich echt fertig gemacht - ziemlich starke Schmerzen trotz hohen NSAR Dosierungen plus Paracetamol - und Knie noch immer viel zu steif. Naja - dass es die dritte OP ist machts wohl eher schwerer wie leichter.
Immerhin hat die Physiotherapeutin heute gesagt dass mein Zustand für 3. Tag nun durchschnittlich ist. Gestern wars eher wie sonst 1. Tag Post.Op.

Mir fehlen in der Streckung aber auch heute sicherlich noch 10-15° - da muss ich jetzt hart dran arbeiten, hoffentlich sind die stärksten Schmerzen jetzt um, dann wird das schon gehen. 10-15min jede Stunde aktiv bewegen/dehnen ist mein Plan. Dazu etwas Oberkörpertraining.

Ab Montag gehts dann los mit Lymphdrainage 30min, Elektroschiene (45min) und Physiotherapie (45min) - 5 Tage die Woche. Hoffe dass es dann schnell aufwärts geht. In 8 Tagen hab ich Tickets für Air&Style (als Zuschauer..) zu Weihnachten geschenkt bekommen - ich hoffe dass ich bis dann so mobil bin dass ich länger stehen kann und mit kurzen Sitzpausen schmerzfrei da zuschauen kann. Und halt dann so schnell wie möglich hoffentlich Ergometer möglich.
In 30min komme ich raus aus dem Krankenhaus. Hoffe dass ich irgendwie mein Bein auf Beifahrersitz oder hinten reinbekomme - soviel Abwinklung hab ich ja noch nicht.

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Skihase
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von Skihase »

Ja, die Heimfahrt war schlimm bzw. das ins Auto ein- und aussteigen. Ich hatte auch am 2. Post-OP-Tag die größten Schmerzen, ab 4. Tag war dann plötzlich alles super von den Schmerzen her.

Beim Ergometer gibt es ja scheinbar zwei Meinungen: Mir hat der eine Arzt gesagt, ich soll gleich loslegen, der andere wiederum riet ab wegen Abknicken des Beins, bei den Physios auch zwei Meinungen....naja, ich mach's, mir tut's gut, meine ich. Gute Besserung!
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massatomba
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von massatomba »

Sobald die Beugung ausreicht ab aufs Ergometer. Meine "erste Tour" nach der OP ging über 10 min mit 4 Pausen ;-)
Nach 5 Monaten waren dann 2000hm RR-Touren wieder drin und nach 7 Monaten der geplante Alpencross.
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freeriderin
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von freeriderin »

F***

Gute Besserung allen Kniepatienten!

Bin selbst zum Glück nicht Patient, habe aber nun einen Patienten (2. Mal Kreuzband :( ) daheim.
Knochenschwester
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von Knochenschwester »

Man sagt die oberste Hautschicht ist am dem 4. Tag "heil" - mit Ergometer würd ich noch a wenig warten....aber am besten ins Knie hinein hören - was sagt die physio dazu?
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Petz
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von Petz »

Knochenschwester hat geschrieben:....aber am besten ins Knie hinein hören...
Das halt ich für das Wichtigste überhaupt denn kein Aussenstehender kann wirklich abschätzen was Du wo bei eigenen Testbewegungen spürst; wenn jemand neutral, ohne irgendwelchen persönlichen Ehrgeiz oder äußere Zwänge in sich reinhören kann und das Ergebnis nüchtern analysiert weiß er ganz genau und viel besser als jeder Arzt was zu einem konkreten Zeitpunkt an Bewegungen und Therapien Sinn macht und was nicht.

Ich traf (bez. treffe aktuell wegen eines arbeitsunfallbedingten Fußbruches) Entscheidungen immer nach eigenem Gefühl und Gutdünken und wenn nötig auch komplett gegen Intentionen der Ärzte und bin bis dato damit immer gut gefahren auch wenn ich dadurch für die immer zum personifizierten roten Tuch werde... ;D
Petz setzt seine Aktivitäten mit Ende Juni 2020 stark zurück. Ich bleibe aber bis auf weiteres in Ausnahmefällen und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
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extremecarver
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von extremecarver »

So - irgendwie wills diesmal bei mir nicht so wie bei den letzten Ops.
Stand jetzt 5 Tage Post OP - Streckung bei so 7-8° (also fehlen gut 13-14° - da ja Überstreckung auch noch ein paar Grad sind). Beugung ohne viel machen bei 65-70°. Beugung passt also fürs erste mal.
Unterhalb des Knies inzwischen ein gut Handflächengroßer Bluterguss sichtbar - schmerzen noch immer ziemlich krass.

Der Fink hat mir Proxen verschrieben - aber das hat so gut wie gar nicht gewirkt. Daher arbeite ich jetzt mit Diclo/Paracetamol Coktail (Paracetamol kann man bedenkenlos zu NSAR dazunehmen - laut Fink 10g !!! pro Tag wenns nicht anders geht kein Problem..) - Also jetzt 3x täglich 50mg Diclo (Höchstdosis) - und dazu noch 2-3mal täglich dazu eine 500mg Paracetamol (normale Höchstdosis 2000mg/Tag). Damit hab ich ohne Bewegen keine bis leichte Schmerzen - beim bewegen ist es akzeptabel. Meine Kniescheibe lässt sich seitlich ganz okay bewegen - rauf/runter aber noch sausteif.

Nachts/Morgens wenn ich aufwache fühlt sich das so an wie wenn da statt Kniescheibe eine flache Stahlscheibe sein würde die da absolut nicht hingehört. Und das Knie fühlt sich ohne Schiene so an wie wenn da doch eine Schiene angezogen wäre...

Selbst im Stand kann ich noch nicht voll belasten - hoffe das geht dann in 2-3 Tagen.
chatmonster
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von chatmonster »

Oh je :?
Ich wünsche dir weiterhin gute Besserung und vor allem Gedult... An der mangelt es mir selber auch immer...

Alles Gute!!!
Schöne Grüße
Knochenschwester
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von Knochenschwester »

Oje :cry:
Bei den Dosen nimmst ja hoffentlich e an magenschutz auch oder? Hast es schon mal zusätzlich zum Paracetamol mit Novalgin tropfen probiert?

Weiterhin gute Besserung - zum dritten mal am/im Knie hantieren ist halt doch wieder was anderes...

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extremecarver
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von extremecarver »

Klar - Magenschutz nehm ich eh. Novalgin hab ich keins zu Hause - da bleibts also beim Paracetamol.
Wobei - so langsam wirds echt besser. Heute Morgen erstmalig ohne Schmerzen aufgewacht (7h nach letztem Voltaren 50mg) - wobei die Nacht trotzdem nicht so angenehm war. Hab jetzt Voltaren auf 2x25mg und einmal 50mg geändert. Dazu noch 1-2 Paracetamol bei Bedarf. Denke so wird meine Magenwand weniger belastet.

Heute bei Lymphdrainage meine die Therapeuting mein Knie wäre ja schon sehr gut für 6. Tag Post OP - meine vorherigen Male wären ziemlich ungewöhnlich. Dass jemand nach 6-7 Tagen am Ergometer trainiert würde sie so gut wie nie erleben, und erst recht nicht ein paar Stunden. Naja - werde mich halt noch zurückhalten müssen.

Bei Streckung bin ich heute bei so 4-5° angelangt. Vielleicht schaffe ich die 0° in 2-3 Tagen. Ab nächsten Mittwoch kommt dann noch Unterwassertherapie dazu. Geht das 2 Tage nach Fädenziehen? (15. Tag Post Op.)
BTW - Sporttherapie Huber ist echt ein dickes Zentrum - dafür dass da kein normales Fitnesscenter mitangeschlossen ist.
Knochenschwester
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von Knochenschwester »

Also ich würde aus pflegerischer Sicht "ja" sagen. Kannst ja einfach beim fädenziehen nochmal nachfragen (bei uns wird nämlich geklammert). Aber nachdem wir unserem.Patienten sagen das sie nach dem klammern entfernen normal duschen können wird das kein Problem sein - kommt halt drauf an wie lang die Therapie dauert.
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extremecarver
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von extremecarver »

So Gestern Nacht vor dem dem Schlafengehen ein Para, ein Voltaren - endlich hab ich mal fast durchgeschlafen. Nur einmal 20min mit Schmerzen aufgewacht. Erstmals war das Knie nach dem aufwachen nicht alzu steif. In der früh dann relativ schmerzfrei - daher jetzt mal wieder mit Proxen verscuchen. Sprich in der früh ein Proxen plus die Mageschutztablette. Eigentlich sollte ja das Naproxen praktischer sein - da es 12-15 Stunden wirkt (vs 6-8 Stunden bei Diclofenac)

Beugung bin ich jetzt passiv bei 85-90° - Streckung passiv bei 0° - aber dass noch nicht flüssig - sprich beim gehen komme ich nicht in die 0° Streckung rein - dafür braucht es etwas Zeit.

Gestern nach der Physiotherapie zuhause noch 6 Stunden weitertrainiert, selber massiert usw. Darunter einige Übungen mit Blackroll (rollen auf Wade, rollen auf Oberschenkel, seitliches rollen auf Oberschenkel) - sowie einfach die Blackroll quasi wie eine Motorschiene benutzt - um recht wiederstandslos von 10-80° das Knie durchzubewegen.


Nur der Quadriceps - der will noch so gut wie gar nicht ansprechen. Naja ich nehm an das liegt auch einfach daran dass ich mit Quadrizepssehne operiert wurde. Der ist jetzt einfach doppelt beleidigt. Werde da heute mit dem Physiotherapeuten mal drauf forcieren. Weil mehr wie 0°-90° soll ich ja eh noch nicht benutzen. Inzwischen ist mein linkes Oberschenkel schon 6cm weniger Umfang wie mein rechter (und der hat eigentlich durch den Muskelfaserriss auch ordentlich gelitten) - im Vergleich zum Sommer fehlen mir nun 8-9cm Oberschenkelumfang!
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extremecarver
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von extremecarver »

Gestern das erste mal recht lange viel Belastung. Hatte zu Weihnachten VIP Tickets fürs Air&Style geschenkt bekommen - und die wollte ich nunmal einfach nicht verfallen lassen.
Zum Glück recht pünktlich dort gewesen - und so gleich zu Beginn die erste Runde super sehen können (nachher war ja durch Wind nicht nur noch einmal kurz was möglich). Sprich viel rumstehen - wobei ich mir meist ein Geländer zum festhalten gesucht hab - und dreimal hin und zurück die Strecke zur Olympiahalle, usw. Gut 10 Stunden insgesamt (Afterparty hat mein Knie nicht mehr erlaubt) - von denen gut 5-6 Stunden gestanden oder gegangen.
Erst zum Ende wurden die Schmerzen etwas stärker. Dazu hat sich im rechten Bein mein Muskelfaserriss doch wieder deutlich merkbar gemacht - Shit hatte gehofft der wäre nach 2 Wochen nichtstun mehr oder weniger ausgeheilt. Leider nicht.

Am 3.2 war ich doch noch nicht auf 0° - das waren eher noch 4-5°. In der Physiotherapie daher doch noch fast 100% Konzentration auf die Streckung. Zum Ende dann 20min Quadriceps anspannen und Bein durchdrücken mit Hilfe von Elektrostimulation. Meine Fehleinschätzung kommt wohl auch daher - dass ich nur so -3° bis -4° Streckung (oder besser Überstreckung) im gesunden Bein hab.

Seit Heute kann ich endlich mein Bein gestreckten aufheben - aber dass noch mit etwas Schmerzen. In Ruhe hab ich aber kaum mehr Schmerzen - Voltaren/Naproxen jetzt nur noch weils beim abschwellen hilft - Paracetamol seit 3 Tagen keins mehr genommen.


Morgen werden die Fäden gezogen (13. Tag Post OP). Ab Freitag dürfte es dann mit Unterwassertherapie losgehen - Mittwoch hab ich abgesagt da laut Meinung der Physiotherapeutin die Wunde dann noch nicht voll zu ist.


Im Vergleich zu meiner ersten VKB OP doch einfach frustrierend. Hab grad mal in meinen Log geschaut - da bin ich 12 Tage Post OP schon 3h mit 150 Watt am Ergometer gesessen (damals war ich aber eh dank Leistungssport viel fitter - vor der OP hab ich 2-3 Stunden ohne Probleme 250-300Watt getreten für 2h). Aber es liegt wohl im Schnitt. Hoffe dass es so langsam dann auch mit mehr Übungen in der Physiotherapie losgeht. Inwzischen hab ich 12cm Oberschenkelumfang verloren - naja viel zum verlieren am Quadriceps gibts jetzt gar nicht mehr.


Zu Hause bin ich jetzt auch ab und zu mit einer Krücke unterwegs. Ganz ohne Krücken wirds noch 1-2 Tage brauchen.
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von Sebald Breskac »

Tja, man wird halt leider nicht jünger, und die vielen Reparaturen machen es halt auch nicht besser. Insofern scheint deine Perspektive doch gar nicht sooo schlecht, nur dass es halt viel Zeit und Mühe kosten wird.

Ich hab aber sowieso auch das Gefühl, man wird von Mal zu Mal eher ungeduldiger. Nach der ersten OP war ich schon froh, dass ich überhaupt wieder aktiv ins Geschehen eingreifen konnte, heutzutage mach ich mir schon Sorgen, wenn es nach drei Wochen noch bei bestimmten Bewegungen etwas zwickt...
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extremecarver
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von extremecarver »

Na, das trifft bei mir nicht zu. Nach der ersten OP wollte ich möglichst schnel in Leistungssport zurück. Da hab ich 5-6 Stunden täglich trainiert und ab etwa 1 Woche Post OP gut 2 Stunden Therapie täglich gehabt, und dann noch 2 Wochen Full-Time Reha. Nach der zweiten OP war Leistungssport bei mir dann erstmal gedanklich gestrichen - und durch Meniskusnaht war ich eh 6-7 Wochen sehr eingeschränkt - hab aber in dem Rahmen was möglich war maximal trainiert.

Da ich Aufzeichnungen/Trainingsbuch von damals hab - kann ich es schon gut vergleichen. Diesmal hatte ich die ersten 8-9 Tage klar mehr Schmerzen - und es geht etwas langsamer. Naja Gestern kurz nach dem schreiben des Berichts hab ich mal ein paar Schritte ohne Krücken probiert - geht schon aber fühlt sich nicht grad stabil an.


Allerdings war ich beim ersten mal halt auch deutlich trainierter. Damals 75kg mit gut 8% Körperfett. Diesmal 67kg mit 12% Körperfett vor der OP. Sprich da fehlen mir doch so einige Muskelpakete. Damals etwa 40h Sport / Woche Prä-OP. Diesmal so 10-15h Sport/Woche Prä-OP plus 2 Tage skifahren pro Woche - durch den Muskelfaserriss aber halt wenn überhaupt nur im GA1 Niveau - ohne Kraftspitzen (Ausnahme die 2 Tage freeriden wo ich schon an die Grenzen gegangen bin - grad einmal durch 200HM Aufstieg in 1.5m tiefem Pow im 50° Hang nach Dead End). Das kann einfach auch reinspielen. Skifahren waren zwar schon jeden Tag 8-14K Höhenmeter - aber wenn man nur so lala runtercarved statt voll draufzugehen ist das für mich einfach Freizeit und kein Sport. Je mehr Muskeln man vor der OP hat - desto besser/schneller ist ja die PostOP Zeit. (Den Rekord mehr oder weniger was Rückkehr in Sport betrifft hält ja Roberto Baggio - der war jeweils nach VKB OP (einmal rechts, einmal links) innerhalb von 3-4 Monaten wieder voll zurück. Wie das geht frag ich mich aber schon. (vor allem haben ja beide Transplantate dann wärhend seiner Karriere gehalten).
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von extremecarver »

So langsam gehts jetzt wirklich vorwärts.

Heute am Ergometer die Kurbellänge alle 5min etwas verlängert - denke 170mm kann ich jetzt rund treten - bei 175mm Kurbel ist es noch ganz leicht eckig - aber leider lässt sich auf den ganzen Technogym Geräten die Sitzpostion ja nicht vernünftig einstellen - und ein Daum 8080 TRS Pro oder sogar ein Daum Ergo Race findet man ja leider nirgends in Fitnesscenter bzw in meinem Physiozentrum bei Huber (und meinen eigenen 8080 TRS Pro hab ich leider vor dem Umzug nach Ibk verkauft (und dabei hatte ich sogar extra Kurbeln mit geringerem Q-Faktor aus USA organisiert) - jetzt wäre der echt super). Naja Spinningräder von Tomahawk sind auch halbwegs ergonomisch einstellbar - das wird also mein nächstes Trainingsgerät. Draußen aufs Radel werd ich erst in 1-2 Wochen. Beugung dürfte jetzt sicher bei 110° recht problemlos sein. Gestern wars noch so 95-100°


Heute auch das erste mal mit Auto selber gefahren. Die ersten 2-3 male im Stand die Kupplung durchtreten war noch etwas komisch - aber dann gings problemlos. Jetzt fehlt nur noch etwas Besserung damit ich voll belasten kann. Vom Arzt hab ich Gestern das Okay bekommen. Schiene außer Haus weiterhin als Backup die nächsten 4 Wochen (weiter 0-90 eingestellt - damit im Falle vom Sturz die Schiene früh genug die Bewegung unterbricht). Zu Hause bzw im Fitnesscenter / Bei Physiotherapie Huber aber ab jetzt ohne Schiene - und Ergometer/Ballanceübungen usw so viel wie vom Schmerzlevel easy geht. Schmerzmittel bei Bedarf - im Prinzip nicht mehr nötig.


Thrombosestrumpf werde ich noch eine Woche weitertragen - der hilft beim abschwellen. Heparin hab ich vergessen zu fragen. Ich denke ich spritz Heute Abend noch ein letztes Mal (Gestern nicht benutzt - aber Vorgestern 40mg, weil ich beim Rezept nachholen nicht wusste ob 20 oder 40 und mir die Hausärztin dann 40mg verschrieben hat). Schmerzmittel jetzt seit gut 30h nicht mehr genommen.


Der Physiotherapeut bei der Lymphdrainage meinte heute - in spätestens 2 Wochen wird die Schwellung komplett weg sein, evtl schon in 5-7 Tagen - da ich ja jetzt doch recht viel trainiere - und die Schwellung somit deutlich schneller retour gehen sollte.


- Bezüglich Skifahren. Bin am überlegen Anfang März einbeinig am Gesunden Bein mit Raxski ein paar Abfahrten zu machen (nicht des skifahren willens, sonden weil ich auf einem Kongress am Berg bin - und dann per Gondel wieder runter, ei das wäre schon einfach schwer ertragbar) - Hängt noch etwas vom Muskelfaserriss ab. Der meldet sicher jetzt doch recht oft.
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von extremecarver »

Seit Heute benutze ich die Krücken nur noch als Backup. Etwa 1km insgesamt ohne Krücken gegangen.
Treppen - die ja nach VKB OP eigentlich eher als schwer gelten - gehen super ohne Krücken rauf - runter ohne Krücken noch etwas geschummelt indem ich die Zehenspitzen vom anderen Bein zuerst aufsetzen statt ganzen Fuß.

Beugung bin ich so bei 120-125° - ohne sie zu trainieren. 120 reicht mir eh.
Nur in der Streckung geht irgendwie seit Tagen nichts weiter - da fehlen mir einfach noch immer etwa 5°. Daher war bei der Physiotherapie heute quasi noch immer der alleinige Fokus auf Streckung - was ziemlich schmerzhaft war. Meine Muskeln/Sehnen sind einfach ziemlich kurz geworden - daher trainier ich auch zu Hause jetzt viel mit der Blackroll und roll im Kniekehlenbereich viel - bzw noch schmerzhafter seitlich im Stütz - da hab ich inzwischen einen ordentlichen blauen Fleck - aber irgendwie muss der Muskel ja länger werden und die Verklebungen weg.



Ergometer war ich heute 30min bei 100Watt drauf - Dabei Puls um die 140... Buhuh - mit Puls 140 war ich vor der OP locker immer um die 150Watt. Wann ich wieder meine normalen 200 Watt für 1h Training treten werde? Das wird sicher noch 3-4 Monate brauchen.
Neben Ergometer hab ich heute viel einbeinig auf Kissen traniert - um so langsam die Koordination wiederzubekommen. Viel geht da aber noch nicht. Was die Koordination angeht - wars schon super dass ich da bis zum VorOP Tag noch etwas Sport gemacht habe - so kommt die jetzt doch recht schnell zurück - wenn auch mein Quadriceps maximal noch 1/3 an Größe von VorOP hat.


Schwellung ist jetzt großteils weg - nur wenn Bein gestreckt ist sieht man sie schon noch deutlich. Gebeugt sieht man die Schwellung kaum mehr. Schmerzmittel nehm ich in der früh noch ein halbes Naproxen - dann gehts einfach leichter durch den Tag und ich belaste das Bein stärker. Werde das wohl noch 3-4 Tage weiternehmen.
Zwischen dem Training schau ich dass ich das Bein weiterhin viel hochlager und zweimal täglich mit Eis kühle - Naja und Nachts kann ich noch immer nicht gescheit schlafen. Zwickt einfach doch noch etwas (werde aber keine Schmerzmittel Abends nehmen).
Eigentlich wäre heute Unterwassertherapie am Plan gestanden - aber noch zu viel Schorf. Am Montag gehts dann aber definitiv - hab jetzt 90% der Nähte Schorffrei.

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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von extremecarver »

So mal wieder ein Lebenszeichen.

So langsam kann ich mich wieder etwas mehr bewegen. War heute 90min bei Huber - 45min Physiotherapie - wobei es mal wieder vor allem um die Streckung ging. Muskeldehnung und Faszien - Grad die Fasziendehnungen sind echt schmerzhaft (am besten in Arm beißen - dann merkt man weniger :-). Es fehlen jetzt aktiv noch so 2-3° - da ich ja generell wenig Überstreckung hab - ist es halt leider so dass ich ohne die 2-3° noch nicht ganz korrekt gehen kann. Also wichtig da weiter dran zu arbeiten.

Nach der Physiotherape dann etwas an die Beinpresse. 32.5kg am operierten Bei ngehen da recht okay - 15 Wiederholungen - dabei achten voll durchzustrecken - muss ja die Streckung weiter trainieren. 40kg bekomme ich zwar auch locker weggedrückt - allerdings tuts dann an der Kniescheibe noch weh - also nur zweimal 10 WH. (32.5kg mit 4x15WH).
Danach dann 30min auf Ergometer - Inzwischen kann ich da aufsteigen und sofort rund durchtreten - Beugung Null Problem. Um mich endlich mal wieder auszupowern hab ich 2min mit gut 250 Watt reingetreten - Hat mein Knie ganz gut mitgemacht. Aber sonst bei gut 82% Maximalpuls (160) 120 Watt getreten - Puh - da ist noch viel zum wieder aufholen. Bei dem Pulsbereich sollten 170-180Watt ankommen - nicht 120W.

Nach dem absteigen vom Ergometer war meine Beinmuskulatur gut erschöpft - aber da die ja eh kaum vorhanden ist - erholt sie sich auch umso schneller. Also ein paar Minuten später mal ausprobiert wies am Crosstrainer läuft. 150 Watt 5min mit recht niedrigem Puls - kein Problem. Evtl werde ich mal mehr am Crosstrainer trainieren. Weiß nur nicht ob das nicht etwas früh ist - Crosstrainer kommt normaerweise ja erst in 5. oder 6 Woche Post.Op - gaber heute ist die OP genau 3 Wochen her.

Am Nachmittag heute dann noch 5km spazieren gegangen - etwas am Berg - ohne Krücken. Heute Abend werde ich nochmal 1h trainieren. Dazwischen immer mal wieder Bein hochlagern und durchstrecken.

- Gestern war ich das erste mal Unterwassertherapie. Das ist super - da hat man gleich Lust ordentlich ranzuklotzen - nur darf ich es halt leider noch nicht. Auch Kraulen/Rückenschwimmen erst in 2 Wochen. Buhuh...
chatmonster
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von chatmonster »

Hey, schön daß du hier immer so berichtest! :top:
Ich denke, es gibt mal einen guten Einblick für "Ottonormalverbraucher" WIEVIEL man trainieren muss, um so schnell wieder auf den Beinen zu sein... Ich glaube, daß ich evtl. einigen nicht klar (hier im Forum schon, aber vielleicht ließt ja auch jemand "einfach mal hier rein"...)

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extremecarver
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von extremecarver »

Leider hab ich gestern wohl zuviel gemacht. Abends hat mein Knie etwas wehgetan und heute morgen gefühlt auch 2-3 Tage Rückschritt. Denken es war entweder die beinpresse oder die 2min sehr hohe Intensität am Ergometer.
Olli_1973
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von Olli_1973 »

chatmonster hat geschrieben:Hey, schön daß du hier immer so berichtest! :top:
Ich denke, es gibt mal einen guten Einblick für "Ottonormalverbraucher" WIEVIEL man trainieren muss, um so schnell wieder auf den Beinen zu sein... Ich glaube, daß ich evtl. einigen nicht klar (hier im Forum schon, aber vielleicht ließt ja auch jemand "einfach mal hier rein"...)

Ich drücke weiter die Daumen, daß es so gut aufwärts geht! :!:
Das willst du als "normaler mensch" in so kurzer Zeit bei einem operierten kreuzband schaffen. Sorry Nein. Ließ dir mal die Postings richtig durch. Er war mal hochleistungssportler, lag gefördert. Ärzte aus dem ösv-Team. Der hat ne ganz andere Muskulatur als wir "normalen" . Habe früher auch mal ganz intensiv Triathlon bis zur Iron man Distanz gemacht. Das wäre ggfl ansatzweise der Vergleich. Unsere Muskeln würden bei Presse mit dem Druck nach VKB-OP nach so kurzer Zeit nicht aushalten. Respekt.
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extremecarver
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von extremecarver »

Ich war mal etwas gefördert - ist aber schon über 12 Jahre her. Landeskader halt und dazu kostenloses Material / ein paar Reisekosten - hab aber selber noch draufgezahlt! Klar war das 4-5mal die Woche Training a 3h - aber Hochleistungssport? Ich würde mal sagen sehr ambitionierte Hobbysport - oder beginnender Leistungssport. War nie gut genug da mein Leben drauf aufzubauen. Vor den Verletzungen wollte ich 2-3 Jahre nach Schule damit über die Runden kommen - aber mit 2x VKB Riss hab ich dann stattdessen direkt nach Schule studiert.

Seitdem halt zwischen 5h-30h Sport pro Woche. Im Schnitt so 10h-15h - wobei ich halt gerne mal lange Tage Mtbiken gehe - sprich 10-11h Tour mit gut 1h Pause. Dazu halt immer mal wieder so Sachen die ich mir in Kopf setze - wie letztes Jahr halt Trans Savoie mitfahren (somit halt das härteste 1 Wochen Enduro Mtbiken Rennen - ohne je vorher ein Enduro Rennen gefahren zu sein - aber halt 2 Wochen vorher spezifisch für traniert - und dann ganz gut durchgekommen. Wobei es echt hart war). Am Snowboard hab ich es früher zweimal zum Verbier Extreme geschafft - dort aber nicht das Finale erreicht (damals gabs noch keine FWT - sprich es war auf Einladung bzw halt hier und da gute Results oder Pics oder Vids - und das Niveau klar tiefer wie heute).

IronMan hab ich mal überlegt - aber schwimmen wäre für mich echt hart geworden (hätte ein IronMan wählen müssen - wo ich sicher bin dass man Neopren anziehen darf). Eigentlich aber auch nur - weil ich den Grand Raid Cristalp lange Distanz gefahren bin - und ein paar zu mir gemeint haben - Iron Man ist ähnlich von Anstrengung / Gesamtzeit - aber einfacher weil es quasi kein Zeitlimit gibt. Beim GRC - ein MTB Marathon mit für Schweiz durchschnittlicher technischer Schwierigkeit (für DE wärs schwer - für FR leicht) - aber wo man halt die ersten 4500Höhenmeter in gut 8:30 durchfahren muss, sprich bergauf so 650m/h Schnitt fahren muss. Gemacht hab ich es dann nicht - aber mit 1-2 Monate Vorbereitung würde ich schon durchkommen - halt mit etwa 12h Gesamtzeit.

Arzt aus ÖSV Team - ja. Wobei jeder kann da Termin bekommen bei "Gelenkpunkt". Denke nicht dass ich da irgendeine Spezialbehandlung hatte. Die Sonderbehandlung gibts nur für die Profis (wie eben mein einer Termin daher verschoben - was ja natürlich voll verständlich ist, war bei mir ja eh egal ob am Abend oder am nächsten Tag) Ich hab halt meinen alten Doc - den Altenburger angemailt (und ich weiß nicht wie der dass immer schafft - aber nach 30min hatte ich eine kurze email ala in Innsbruck empfehle ich dir Christian Hoser oder Christrian Fink - und richte liebe Grüß aus). Dazu hab ich halt Sonderklasse nach Unfall Zusatzversicherung - weil die rentiert sich leider bei mir. Wobei ich wohl privat sicherlich auf 1000€ Zusatzkostne noch sitzenbleib. Etwa CT und MRT will die SVA keinen Cent zahlen - obwohl sie 80% Kassentarif zahlen sollten. Da muss ich mal etwas nachforschen/Druck machen - und was die Physiotherapie angeht - bleibt man auch immer auf gut Kosten sitzen. Aber das ist es mir Wert. Möchte ja möglichst schnell - aber natürlich ohne zu überstürzen - wieder ein stabiles Knie. Meine erste OP war einfach im UKH der anwesende Oberarzt. Da lief so viel falsch dass ich das nie wieder will. Weniger bei der OP als bei den falschen Infos nach der OP / in der Nachbehandlung während ich noch im KH war. (Sprich wenn du einem Leistungsportler sagt - dehne was geht, und du bist eh vollgepumpt mit Voltaren und hast nichts anderes zu tun - dann ging das nicht gut aus. 110° am Tag nach der OP war wohl der VKB Killer schlechthin).
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von chatmonster »

Olli_1973 hat geschrieben: Das willst du als "normaler mensch" in so kurzer Zeit bei einem operierten kreuzband schaffen. Sorry Nein. Ließ dir mal die Postings richtig durch. Er war mal hochleistungssportler, lag gefördert. Ärzte aus dem ösv-Team. Der hat ne ganz andere Muskulatur als wir "normalen" . Habe früher auch mal ganz intensiv Triathlon bis zur Iron man Distanz gemacht. Das wäre ggfl ansatzweise der Vergleich. Unsere Muskeln würden bei Presse mit dem Druck nach VKB-OP nach so kurzer Zeit nicht aushalten. Respekt.
OK, Vielleicht habe ich nicht ausführlich genug formuliert, denn das meinte ich ja ;)
Nicht nur das Training NACH der OP, sondern auch die Ausgangslage VOR der OP... Wobei die ja schon etwas eingeschränkt war durch die Muskelprobleme, aber auch wenn extremcarver das in seinem letzten Post etwas relativiert, dürfte das Trainingslevel deutlich über einem Durchschnittsmensch gewesen sein... Darauf aufbauend ist das starke Training NACH der OP ja erst möglich ;)
extremecarver hat geschrieben:Wobei ich wohl privat sicherlich auf 1000€ Zusatzkostne noch sitzenbleib. Etwa CT und MRT will die SVA keinen Cent zahlen - obwohl sie 80% Kassentarif zahlen sollten. Da muss ich mal etwas nachforschen/Druck machen - und was die Physiotherapie angeht - bleibt man auch immer auf gut Kosten sitzen. Aber das ist es mir Wert. Möchte ja möglichst schnell - aber natürlich ohne zu überstürzen - wieder ein stabiles Knie.
Und das ist wohl der 2. Punkt, der gern vergessen wird, daß es nicht nur persönlicher, sondern auch finanzieller Einsatz ist... Die von der KK bezahlte Physiotherapier 30min 2x pro Woche reicht halt nicht... Da muss man zwangsläufig drauf zahlen... Und wenn man bei "leichteren Verletzungen" gar keine verschrieben bekommt ("machen sie was Pause, das wird schon wieder") dann muss man halt komplett selbst zahlen...
Schöne Grüße
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von extremecarver »

So mal wieder ein neuer Zustandsbericht.
Vom 17.02 bis zum 24.02 gings steil bergauf. Grad am 24.02 - also 4 Wochen, 1 Tag Post Op fühlte sich mein Knie und meine Muskeln echt bombig an. Hatte vor 2-3 Tagen begonnen Treppenstufen bergauf doppelt zu nehmen - und selbst bergab Treppenstufen doppelt ging schon mit am Geländer festhalten. Naja - und da ich meine Frau in der früh auf die Muttereralm zum Skifahren abgesetzt hatte - dann zur Physiotherapie/Unterwasser retour nach Ibk - bin ich Mittags auf die Muttereralm rauf. Bergschuhe angezogen und gedacht ich trink halt 1-2 alkoholfreie Bier und mach ein paar Übungen und etwas gehen. Also Mittelstation ausgestiegen und ein bisserl rumgelaufen - ging super. Piste war griffiger Pulverschnee und super Sonnig. Also rauf zur Bergstation (500HM) gewandert. Hat mit viel Vorsicht (war ja teils rote Piste) gut 1:20 gebraucht. Oben ein Alkoholfreies Bier und wieder runter (Sessellift leider keine Talfahrt).


Runter war schon schwerer - hätte meiner Frau die Skistöcke wegnehmen sollen - aber nicht dran gedacht. Am Ende des letzen Steilstücks bin ich dann auf einer Eisplatte ausgerutscht - Sofort natürlich der Reflex alle Muskeln anspannen um Knie zu schonen. Und da fuhr mir der Schmerz so richtig in den Quadrizeps ein - wie ein Messerstich. Tja - Knie nix passiert, aber Quadrizeps der ja komplett athrophiert war inzwischen - ordentlich Muskelfaserriss. Also restliche steilere Stücke am Popsch runter - und zur Gondel retour gehumpelt... Hätte ich doch nur die Schiene getragen - dann wäre da beim anspannen ein Widerstand gewesen - aber mit der Schiene die dauernd leicht runterrutsch ist wander halt schon sehr nervig (hatte das einen Tag vorher auf der Nordkette noch so gemacht - dort 100HM im Tiefschnee rauf und wieder runter).
Am nächsten Tag ging bei Physiotherapie dann natürlich kaum was - hab sogar 2 Tage wieder Krücken zum gehen genommen weil der Quadriceps so geschmerzt hat (trotz Schmerzmitteln). Naja - hat meinen Quadriceps gut 10 Tage zurückgeworfen - und selbst bei Unterwassertherapie musste ich 1 Woche ordentlich rausnehmen.


Immerhin ist meine Physiotherapeutin gut 5 Wochen PostOP draufgekommen was mit meinem rechten Bein los ist (dem gesunden wo ich dachte Muskelfaserriss oder verschleppte Zerrung). Ischiasnerv ist komplett eingeklemmt (hatte beim Umzug Anfang Dezember da ja einen starken Bandscheibenvorfall). Dazu das dauernde sitzen/liegen am Sofa mit Bein hochlagern auch alles andere als gut für den Rücken - also mit Blackroll und dem kleinen Blackroll Ball ordentlich am Pobereich rollen - inzwischen 7 Tage später schein ich den Nerv echt großteils freibekommen zu haben. Seit 3 Tagen endlich schmerzfrei - aber der Muskel ist noch immer etwas verspannt (beim runterbeugen fehlen daher gut 10cm). Am Schreibtisch läuft jeztt ein Wecker - alle 15min bimmelt der und ich steh auf und dreh 2-3 Runden.


Freitag auf Sonntag letzte Woche dann ein Kongress/Workshop (Skinnovation) teilgenommen - tja und am Freitag hatte ich einen Vortrag auf der Sunnalm und durch Zeitknappheit gings da vom Gipfel nur per Ski die doch eher steile rote Piste hinunter. Absagen - nein aber nicht mir mir. Tja jetzt werdet ihr mich wohl für völlig verrückt halten. Also zog ich mir am linken Bein Snowboardboot und Schiene an - am rechten Bein Skischuh und Ski - und ab die Post. Normalerweise kann ich ja flüssig auf einem Ski fahren (bis zu roten Pisten, auf schwarzen gehts zwar auch - aber Schwung auf alleinigem Innenski nicht mehr so flüssig) - aber so mit dem Hintergedanken - dein linkes Bein darf den Schnee nicht berühren - und du darfst auf keinen Fall stürzen, ging das ganze natürlich nicht flüssig. Daher eher immer nur 2-3 lange Schwünge - und dann etwas pausieren und warten dass die Piste komplett frei ist. Nach den ersten 80HM dann ein kurzer Steilhang - hier blockierte ich nun im Kopf. Also seitlich auf einem Ski abgerutscht. Danach dann wieder etwas flacher - und so gings dann doch recht flüssig zur Sunnalm. 300HM in etwa und 7-8min gebraucht. Zwei Stunden später gings dann doch recht flüssig zur Pleisenhütte hinab - und nach einem Workshop dort dann recht flüssig ins Tal. Auch wenns ein tolles Gefühl ist - 5 Wochen Post OP wieder skizufahren (ja ja - heißt ja normal 6-9 Monate kein skifahren), werde das nicht wiederholen. Aber ging logistisch einfach nicht anders.


Streckung fehlen mir nun noch 1-2°- das ist etwas ärgerlich. Gestern hat mir der Fink bei der 6. Wochenkontrolle (besser 5 Wochen 5 Tage) daher das Knie punktiert - gut 200ml Flüssigkeit rausgezogen (war ziemlich klar mit gelber Farbe, nur 2-3 ganz dünne Blutfäden - ich denk mal vom einstechen) - und dann 50-60ml entzündungshemmende Flüssigkeit wieder rein. Knie sah schlagartig weniger geschwollen aus. Allerdings war es am Abend dann echt ziemlich steif und gut wehgetan, leichte Panik beim einschlafen - Streckung normal aber abbeugen auf einmal nur noch so 80° - nehm mal an mein Knie hat doch etwas Kniegelenksflüssigkeit gefehlt. Heute wars wieder besser - fast so wie an den Vortagen.
Quadriceps ist noch immer etwas schwächer wie vor dem wegrutschen. Die anderen Muskeln und Beweglichkeit sind natürlich weiter.


Trainingsprogramm ist seit Heute:
2h Fitnesscenter jeden zweiten Tag (60min Cardio/60min Kraft) - alternierend mit Unterwassertheraphie/Physiotherapie 3x die Woche. Nach Fitnesscenter zu Hause immer mit Eis 20min kühlen.

Hab mir jetzt 3 Fitnesscenter mit Probetraining angeschaut. Übermorgen muss ich mich dann wohl entscheiden welches. Speedfit in Neu-Rum ist für den Preis echt top - leider halt 2.5km entfernt. Nicht zu voll (so 60-70% Belegung zur Hauptzeit), 20€ Monat und sogar eine Sauna mit Ruheraum. Oben der Kraftbereich echt stylisch in Vollholzobergeschoss. Keine Klima im Sommer. Duschen halt 0,50€. Oder in 7min Entfernung zu Fuß (1.5min Fahrrad hin, 4min Fahrrad retour) gäbs das Olympic Fit - ein etwas nobleres ziemlich riesiges Fitnesscenter (3 Stockwerke und viele viele Geräte. Alleine gut 15 Spinningbikes, 10 Ergometer, 10 Open Stride Crosstrainer, 5 klassische, usw), recht schöner Wellnessbereich (wenn auch kein Vergleich zu John Harris Studios in Wien etwa) - nur gut 2.5mal so teuer - und zur PrimeTime genauso belegt. Beide Center von Geräten her top fast nur nagelneue Precorgeräte (viel besser als das Technogym Zeugs in den meisten Fitnesscentern) - und im Freihantelbereich genug Platz. Kurse oder Trainer sind mir eher egal - die brauch icht nicht. Der Wellnessbereich wäre halt nach dem skifahren schon angenehmer wie nur die Sauna im Speedfit - jetzt mal für nächsten Winter geplant. Werde eh 12 Monatsvertrag abschließen müssen.


Werte heute im Fitnesscenter:
Beinprese von 90° weg: links 15x 13kg - mehr geht noch nicht ohne Muskelfaserriss spüren - bzw am Knie ziehts auch leicht. Rechts geht auch nicht mehr viel - so 80kgx15mal. Shit - das ist etwa die Hälfte die vor 2 Wochen am linken Bein gingen.
Beine zusammenpressen/auseindanderpressen gehen so 60kgx15 - da fehlt mir also 30kg zu vor OP. Kniebeugen, Kreuzheben usw natürlich alles noch nicht möglich.
Wattwerte bei Cardio keine Ahnung - die Precor Geräte zeigen die nicht an. Dazu trainier ich natürlich auch etwas auf Wackelbrett (Puh - da ist das linke Bein echt noch voll daneben in der Koordination). Precor Open Stride Amp ist echt super - da kann man dynamisch quasi von rein bergauf bis lange Schritte ohne bergauf oder mit bergauf alles durchmischen - und nochmal Gelenkschonender wie die klassischen ellyptischen Crosstrainer. Zurzeit neben Ergometer/Spinningbike mein Favourite für Cardio.

MTB/Fahhrrad - frühestens in 1Monat. Hab da echt Angst mit meinem Quadrizeps. Wenn ich da überraschend absteigen muss - wirds da den Quadriceps sicher wieder einreißen. Also draußen außer wandern noch nix möglich. Puh und jetzt drei Tage Sonnenschein pur und viel Schnee - das tut echt weh...


Addendum - bei Gelenkpunkt habens mir einen Fragebogen (besser Studie) in die Hand gedrückt - bezüglich Sport vor der Knieverletzung. Im Rahmen der Studie sollen 8000 Leute befragt werden - ich glaub es ging nur um VKB. Das ganze innerhalb von 5 Jahren. Das ergäbe ~4 VKB OPs pro Tag bei Gelenkpunkt - evtl doch Knie OPs im generellen. Mehr VKBs wie Hoser, Fink und Gföller operieren - tut aber wohl keiner in Tirol.
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Re: Kreuzbandriss - gibt's Leidensgenossen?

Beitrag von massatomba »

extremecarver hat geschrieben:So mal wieder ein neuer Zustandsbericht...
Wie schauts aktuell aus?

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