Dysfunktionale Ausrüstung

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NeusserGletscher
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Dysfunktionale Ausrüstung

Beitrag von NeusserGletscher »

Wer irgendwann einmal mit auf Schiffen gebräuchlichem Tauwerk in Berühung kommt der lernt schnell, dass in Tauen aus Kunstfasern nicht jeder Knoten hält. Offenbar verläuft bei Herstellern von Bekleidung und Ausrüstung von Wintersportartikeln die Lernkurve deutlich langsamer. Anders außer vielleicht noch mit vollständiger Ignoranz und Borniertheit kann ich mir nicht erklären, wieso in dieser Branche immer noch so viele glatte Kunststoff-Gurte ohne ausreichende Möglichkeiten zur Klemmung und andere untaugliche Befestigungen eingesetzt werden.

Beispiel Rückenprotektor: Bei meinem Modell erfolgt die Höhenverstellung des Rückenteils über Gurte an den Schultern, die durch Schnallen aus Metall laufen. Nach spätestens einem Skitag rauscht der Gurt aus. Daher führe ich das freie Ende wieder durch die Schlaufe in der Schnalle zurück und bilde so einen Knoten.

Beispiel Helm: Trotz herstellerseitig angebrachtem Silikonring, der offenbar die Reibung erhöhen soll, lockert sich ständig der Kinnriemen. Lösung: Ich setzte einfach einen Knoten in das freie Ende des Kinnriemens.

Beispiel Gürtel: Wieder das gleiche Problem: Glattes Material und Schnalle aus Metall, ohne weitere Zahnung oder Klemmung. Es hält nicht. Also hilft auch hier nur ein Knoten.

Klettband: ungenütze (offene) Klettverschlüsse haben die Neigung, ständig kleine Fetzten aus meiner Kleidung zu reissen, z.B. Halstüchern. Also besorge ich mir Klettband als Meterware und schneide daraus das Gegenstück passend zurecht, um die Kletthaken damit abzudecken.

Klettband 2: Der Hersteller meiner Skihose war so "schlau", die Hosenträger mittels Klettband an der Hose anzuschlagen. Offenbar ist diese Lösung billiger als der klassische Knopf mit Knopfloch. Leider löst sich Klettband unter Zug und Bewegung im Laufe eines Skitags wieder und so hing der Hosenträger meist locker herum. Lösung: Klettband mit Kontaktkleber gesichert.

Der gleiche Hersteller hatte den rückseitigen Schneefang mit einem Reißverschluss an der Hose befestigt. Dummerweise hat ihm niemand gesagt, dass Reißverschlüsse dazu neigen, sich bei auftretenden Scherkräften von selbst zu lösen. Lösung: Zipper vom Reißverschluss festgenäht. Neuere Modelle der Hose haben mittlerweile einen Druckknopf, der den gleichen Zweck erfüllt.

Was sind Eure Probleme mit Bekleidung und Ausrüstung? Welche Lösungen habt Ihr gefunden?
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3303
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Re: Dysfunktionale Ausrüstung

Beitrag von 3303 »

Keine solchen Luxusprobleme
(bei einem deutlich niedrigerem Level an „Entwicklung“ sowie einfach insgesamt weniger Ausrüstung am Körper)
“Wir sind gewohnt, daß die Menschen verhöhnen, was sie nicht versteh'n,
Dass sie vor dem Guten und Schönen, das ihnen oft beschwerlich ist, murren.“

[Johann Wolfgang von Goethe]
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