Girak Klemme im Detail
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Girak Klemme im Detail
Heute habe ich euch noch mal die Girak Klemme bei der Revision ein bisserl dokumentiert.
Vielleicht Interessiert es ja den einen oder anderen....
Vielleicht Interessiert es ja den einen oder anderen....
- Talabfahrer
- Rigi-Kulm (1797m)
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Re: Girak Klemme im Detail
Danke für die Bilder! Der Inschenijör wünscht sich jetzt natürlich noch eine schöne Schnittzeichnung der Klemme. Wenn uns der kleine Finger gereicht wird, wollen wir natürlich die ganze Hand
Vor ein paar Jahren gab es da ja mal jemanden, der in diesem Beitrag ein bisschen erklärungsfreudiger war.
Edit: Wenn ich es richtig verstehe, dann ist die Funktionsweise in dem 1981 eingereichten Patent "Klemme für kuppelbare Seilbahnen" EP 0063558 B1 beschrieben.
Vor ein paar Jahren gab es da ja mal jemanden, der in diesem Beitrag ein bisschen erklärungsfreudiger war.
Edit: Wenn ich es richtig verstehe, dann ist die Funktionsweise in dem 1981 eingereichten Patent "Klemme für kuppelbare Seilbahnen" EP 0063558 B1 beschrieben.
- jojo2
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Re: Girak Klemme im Detail
Markus, hast du da mehrer Klemmen gleichzeitig zerlegt, oder sind das im Hintergrund schon alles verschlissene Teile?
- jojo2
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Re: Girak Klemme im Detail
Ok, ich dachte immer wenn bei ner Klemme was hin ist, dann das Klemmemmaul bzw. die Lager.
Gehen also andere Teile davon auch ab und an mal kaputt?
Gehen also andere Teile davon auch ab und an mal kaputt?
- Ram-Brand
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Re: Girak Klemme im Detail
Auflaufzungen gehen doch auch kaputt, da nur aus Hartgummi.
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- Nebelhorn (2224m)
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Re: Girak Klemme im Detail
Die Tellerfedern halten nicht ewig. Beim Klemmenmittelstück, also beim Beweglichen Klemmbacken hast du ntürlich einen gewissen verschleiss, der aber nicht so schlimm ist bei uns.
Deshalb behalte ich solche sachen. Kosten ein Schweinegeld. Also das Klemmstück, nicht die Tellerfeden.
Die Nadellager und Auflaufzungen kaufe ich sowieso neu wenn fällig.
Im Prinzip ist eine komplette Klemme ein Verschleissteil, was ja auch klar ist. Nur so 20000 bis 30000 Betriebsstunden sollte sie bei guter Pflege und gut Eingestellten Kuppelstellen dann mindestens halten.
Deshalb behalte ich solche sachen. Kosten ein Schweinegeld. Also das Klemmstück, nicht die Tellerfeden.
Die Nadellager und Auflaufzungen kaufe ich sowieso neu wenn fällig.
Im Prinzip ist eine komplette Klemme ein Verschleissteil, was ja auch klar ist. Nur so 20000 bis 30000 Betriebsstunden sollte sie bei guter Pflege und gut Eingestellten Kuppelstellen dann mindestens halten.
- Talabfahrer
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Re: Girak Klemme im Detail
Mal noch was zum Verschleiß. Die am höchsten belasteten Stellen sind nach meinem Verständnis die beiden Auflageflächen des Tellerfederpakets, einmal die am Gleitstück:
20000 - 30000 Stunden Lebensdauer wären ja größenordnungsmäßig 250000 Kuppelvorgänge. Wenn das ausgehalten wird, dann muss das eigentlich alles dauerfest sein.
Mich würde es mal interessieren, das Tellerfederpaket überschlagsweise nachzurechnen; das ist kein Hexenwerk. Dazu bräuchte ich aber die drei Maße Di, De und t einer einzelnen Tellerfeder. Ich nehme mal an, dass die alle identisch sind und dass ein üblicher Federstahl (evtl. korrosionsbeständig?) verwendet wird. Wäre toll Markus, wenn Du die mal nachmessen könntest. und analog die Kontaktfläche des Federpakets mit dem Flansch der Stange, die am seilseitigen Ende die bewegliche Klemmbacke bildet. Der Kontakt der Enden des Federpakets mit den Flächen von Gleitstück und Stange ist auch deshalb heikel, weil dort auch noch durch die Stülpbewegung der letzten Tellerfeder eine radiale Reibebewegung auftritt. Gute Schmierung ist da das Ein und Alles. Ich vermute mal, dass man sich beim Rissprüfen die Umgebung dieser Kontaktstellen genau anschaut. Beim Kontakt der 68 Federn untereinander, die ja so |>><<>><<>>...<<>><<| angeordnet sind, sind die Stellen höchster Spannung die mit <>, weil dort außen an den Unterseiten der Federn die höchsten Zugspannungen auftreten. Immerhin hilft dort aber, dass sich die radialen Bewegungen durch das Aufstülpen gegenseitig kompensieren.
20000 - 30000 Stunden Lebensdauer wären ja größenordnungsmäßig 250000 Kuppelvorgänge. Wenn das ausgehalten wird, dann muss das eigentlich alles dauerfest sein.
Mich würde es mal interessieren, das Tellerfederpaket überschlagsweise nachzurechnen; das ist kein Hexenwerk. Dazu bräuchte ich aber die drei Maße Di, De und t einer einzelnen Tellerfeder. Ich nehme mal an, dass die alle identisch sind und dass ein üblicher Federstahl (evtl. korrosionsbeständig?) verwendet wird. Wäre toll Markus, wenn Du die mal nachmessen könntest. und analog die Kontaktfläche des Federpakets mit dem Flansch der Stange, die am seilseitigen Ende die bewegliche Klemmbacke bildet. Der Kontakt der Enden des Federpakets mit den Flächen von Gleitstück und Stange ist auch deshalb heikel, weil dort auch noch durch die Stülpbewegung der letzten Tellerfeder eine radiale Reibebewegung auftritt. Gute Schmierung ist da das Ein und Alles. Ich vermute mal, dass man sich beim Rissprüfen die Umgebung dieser Kontaktstellen genau anschaut. Beim Kontakt der 68 Federn untereinander, die ja so |>><<>><<>>...<<>><<| angeordnet sind, sind die Stellen höchster Spannung die mit <>, weil dort außen an den Unterseiten der Federn die höchsten Zugspannungen auftreten. Immerhin hilft dort aber, dass sich die radialen Bewegungen durch das Aufstülpen gegenseitig kompensieren.
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Re: Girak Klemme im Detail
Mach ich Dir bei Gelegenheit, Hugo. Die tellerfedern sind aus normalen Federstahl und korrosionsbeständig. Als Schmiermittel verwende ich ein Mittel der Viskosität von 0 und mit Teflon sowie für die Kolbenstange noch einen Korrosionsschutz. Jedes Jahr werden 50 % der Klemmen zerlegt. Das verschleissverhalten der Tellerfedern ist eher unauffällig sowie auch die oberflächenrissprüfung durch den TÜV alle 5 Jahre bei 25 % der klemmen und gehängestangen.
- Mr400Liter
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Re: Girak Klemme im Detail
Danke für die super Fotostrecke. Wenn man beruflich nichts mit Seilbahnen und deren Wartung zu tun hat, sich aber sehr für die Technik interessiert, sind solche Berichte kostbares Material
Ist schon klar, dass jede Klemme ein Verschleißteil ist.
Aber grundsätzlich sind doch die Girak'schen Nockenklemmen (Typ A + B) relativ gute und wartungsarme Klemmen. Oder liege ich da falsch?
Ist schon klar, dass jede Klemme ein Verschleißteil ist.
Aber grundsätzlich sind doch die Girak'schen Nockenklemmen (Typ A + B) relativ gute und wartungsarme Klemmen. Oder liege ich da falsch?
- Petz
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Re: Girak Klemme im Detail
Vorab auch von mir lieben Dank für die Bilderstrecke. Allerdings will ich mir die kleine Spitze nicht verkneifen das es für "Hardcoregirakfreaks" schon ne kleine Kulturschande darstellt das Deine Werkstattanleitung von DM stammt....
Schnittbild und Klemmkraftschema aus dem Patent hab ich vergrößert noch temporär für Interessierte auf meinen Server gestellt:
http://members.aon.at/msfal/Giraknocken ... ttbild.jpg
http://members.aon.at/msfal/Giraknocken ... mkraft.jpg
Völlig richtig, allerdings würde ich mit Sicherheit davon ausgehen das Girak die Auflageflächen der Tellerfedern an Zugstange und Gleitstück oberflächengehärtet ausführte und somit der Verschleiß an den Stellen kein auffälliger ist denn sonst würden die Tellerfederränder dort bei jeder Bewegung wie ein Schaber arbeiten.Talabfahrer hat geschrieben:Mal noch was zum Verschleiß. Die am höchsten belasteten Stellen sind nach meinem Verständnis die beiden Auflageflächen des Tellerfederpakets
Schnittbild und Klemmkraftschema aus dem Patent hab ich vergrößert noch temporär für Interessierte auf meinen Server gestellt:
http://members.aon.at/msfal/Giraknocken ... ttbild.jpg
http://members.aon.at/msfal/Giraknocken ... mkraft.jpg
Petz setzt seine Aktivitäten mit Ende Juni 2020 stark zurück. Ich bleibe aber bis auf weiteres in Ausnahmefällen und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.