Kreuzberg (Rhön) 18.12.2017

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Skitobi
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Kreuzberg (Rhön) 18.12.2017

Beitrag von Skitobi »

Kreuzberg (Rhön) 18.12.2017 | Fullspeed durch Wald und Nebel

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Track des Skitags in rot, voriger Besuch 12/2012 in blau und dünn.
Volle Auflösung: Hier klicken!

offizieller Pistenplan: Hier klicken!

Der Dezember 2017 bringt nicht nur in den Alpen Schneemengen, die uns Skifahrer zum Jubeln bringen. Auch in der Rhön hat es gut geschneit. Nachdem die erste Ladung Schnee Anfang Dezember direkt auf regendurchweichte Wiesen gefallen ist, konnten zuerst die Skigebiete noch nicht öffnen. Nachdem die Schneedecke mit einem weiteren Regen etwas kompakter wurde und es danach nochmal ordentlich geschneit hat, liegt eine gute Grundlage mit reichlich Pulverschnee darauf in den Skigebieten. So kann die Rhön am 3. Adventswochenende in den "großen" Skigebieten Vollbetrieb (mit Ausnahme des Abtsrodaliftes) bei perfekten Bedingungen vermelden 8)

Nachdem ich es am Wochenende leider nur am Abend auf Zuckerfeld und Wasserkuppe geschafft hatte, hatte ich am Dienstag Zeit für einen ordentlichen Skitag. Mit Jannis habe ich sogar einen Mitstreiter dafür gefunden. Bei diesen Bedingungen sind die Naturschneegebiete an Simmelsberg, Arnsberg und Kreuzberg eindeutig der Wasserkuppe zu bevorzugen, weil sie viel abwechslungsreichere Pisten bieten. Meistens war ich dann in den letzten Jahren am Simmelsberg oder Arnsberg, weil die etwas näher sind. Wenn es weiter weg ging, dann meistens an den Feuerberg mit ESL. Leider ist der aber seit der letzten Saison LSAP. Den Kreuzberg habe ich insgesamt mit nur einem Besuch sträflich vernachlässigt, obwohl er mit über 1,3km sogar den längsten Lift in der Rhön stellt. Das wollte ich nun endlich nachholen.
Um 8 Uhr morgens ging es also mit dem Bus von Fulda zu Jannis nach Hofbieber, während die letzten Schüler noch auf dem Weg in ihre Schulen waren. Als ich mit meinen Ski und Skischuhen am Rucksack am ZOB wartete, merkte ich dann mal wieder dass in Fulda bin. Während das in Innsbruck ungefähr das Normalste auf der Welt ist, selbst wenn es dort 30°C hat, (In Tirol kann man immerhin immer Ski fahren!) werde ich hier wahlweise wie ein Außerirdischer oder Terrorist angeschaut :lol:

Nachdem ich auch dem Busfahrer erklärt habe, was ich den mit den Skiern im Bus nach Tann vorhätte, ging es schließlich mit Jannis im Auto an den Parkplatz am Dreitannenlift.

Bei unserer Ankunft gegen 9:30 stand der Lift noch, der Dieselmotor war aber vom Parkplatz schon gut hörbar.
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Ein paar Minuten später fahren die Ersten Fahrgäste auch schon hinauf. Leider hing oben der Nebel drin, der sich auch hartnäckig dort hielt.

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Die Preise sind wirklich gut leistbar. Ich wüsste nicht, wo man in den Alpen mit einer Vormittagskarte um 13€ so viel Skispaß bekommt.

Das Skigebiet besteht aus 3 Liften - dem langen Dreitannenlift und die kürzeren Blicklift und Rothanglift im oberen Bereich. Der Blicklift war außer Betrieb, die Pisten kann man aber mit dem Dreitannenlift auch komplett fahren.

Am Dreitannenlift gibt es die breite rote Piste 3c in einem Bogen zur Talstation zurück und etwas weiter ausladend die blaue 3d. Zuerst ging es noch etwas vorsichtiger im Nebel die breite Abfahrt 3c hinunter. Frisch präpariert war dort ca. auf der halben Breite.

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Auf der anderen Seite des Liftes fährt man zuerst am Blicklift entlang auf blauen Hängen. Unterhalb kann man auf den schmalen, kurvigen und teilweise ziemlich steilen Waldabfahrten 3a und 3b weiter bis zur Talstation fahren. Zuerst wird die 3b von uns "erkundet". Bei meinem bisher einigen Besuch im Dezember 2012 war hier noch recht viel Gestrüpp auf den Pisten, auch auf der Homepage wurden sie als "naturbelassen" bezeichnet. Glücklicherweise hat man das offenbar geändert und das Gestrüpp entfernt.
Die 3b führt grundsätzlich am Lift entlang, aber doch kurvig und abwechslungsreich durch den Wald. Neu präpariert wurde hier nicht, der Schnee ist aber so locker und auch nicht verbuckelt, sodass das überhaupt kein Problem darstellt. Hier im Wald ergeben sich ein paar schöne Sprungkanten auf der Piste :balloon:

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Pistenmodellierung, Fangzäune oder Beschneiung gibt es in diesem Skigebiet nicht. Auch keine Pistenmarkierungen.

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Ca. die Hälfte der Bügel am Dreitannenlift sind tatsächlich noch Holzbügel!

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Nachdem wir kurz durch den Nebel stochern mussten, haben wir auch den Rothanglift gefunden. Dort befinden sich zwei schön geneigte rote Pisten direkt am Lift, die sich aber komplett im Nebel befanden. Auch die waren völlig buckelfrei, sodass wir nach zwei Erkundungsfahrten dort einfach Vollgas durch den Nebel fuhren. Das war wirklich ein besonderes Erlebnis, wenn man wirklich nur "weiß" sieht, so schnell zu fahren.

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Impressionen im Nebel - ein Baum mit einem der wenigen Pistenschilder.

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Am Ausstieg Rothanglift

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Einen Abstecher in den Wald im Bereich der Piste 3a leisteten wir uns. An sich ganz cool, aber während Jannis seine Powderlatten dabei hatte, war es für meine Pistenski nicht ganz das passende Terrain

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Dafür hatte ich auf den Pisten genau die richtigen Skier an. Nach ein paar Fahrten kannten wir uns auf den Waldpisten perfekt aus und hatten dort unglaublich viel Spaß!
Die zweite Waldpiste 3a geht noch etwas weiter am Waldrand entlang, nach ein Kurve dann steil und schmal im Wald hinunter. An dieser Stelle kamen leider ein paar Steine durch. Nach einem "Kamelbuckel-" Sprung kommt unten eine scharfe Kurve, die in eine flache Passage mündet. Dort muss man über eine kleine schneefreie Stelle springen, danach mündet die Piste in die 3b ein. Dass auch mal der Boden durchkommt, ist eigentlich in der Rhön Normalität. An diesem Tag waren es aber die einzigen zwei Stellen im ganzen Skigebiet mit nicht ganz perfekter Piste!

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Holz- und Plastikbügel hängen in der Talstation.

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11 Fahrten wurden es am Dreitannenlift, 10 am Rothanglift

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Nach Ende der Vormittagskarte um 13 Uhr setzten wir uns in die Gemündener Hütte auf eine Portion Käsespätzle. Leider waren es die länglichen Spätzle aus der Tüte anstatt richtiger "Nocken", aber dafür mit gutem Käse. Hat sehr gut geschmeckt. Auch die Hütte ist wirklich schön modernisiert ohne den urigen Charakter zu verlieren, den auch der Wirt ausstrahlt.

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Danach ging es nochmal über die 3c ins Tal - die hätten wir echt öfter fahren sollen, auch richtig gut!

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Arnsberg aus dem Auto fotografiert - auch hier sieht es sehr gut aus!

Fazit: Ein extrem guter Skitag in der Rhön! Ich habe in meiner Statistik 5 von 5 Sternen vergeben - an einem nebligen Tag in einem Skigebiet mit 2 Schleppliften! Die Pisten machen unglaublich viel Spaß und das bei perfekten Schneebedingungen. Hoffentlich haben wir noch öfter in dieser Saison die Möglichkeit in den unbeschneiten Gebieten zu fahren. Auch für die finanzielle Situation der Skigebiete ist das bitter nötig, nachdem die letzten Jahre zu oft nur wenige Tage in der Saison Betrieb möglich war.
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