2011/12 | Ein Konzept - Eine Erkenntnis - Eine Liebe | Teil2

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bastian-m
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2011/12 | Ein Konzept - Eine Erkenntnis - Eine Liebe | Teil2

Beitrag von bastian-m »

Winter 2011/12 | Ein Konzept - Eine Erkenntnis - Eine Liebe | Teil 2
oder: 750km bis zum Schnee

Dieser Bericht ist keine Bildersammlung, er ist eine Geschichte über die Skisaison eines viel zu weit entfernt von den Alpen lebenden Bergliebhabers und darüber, wie das Alpinforum ein Skifahrerleben grundlegend verändert hat. Er ist eine Hommage an eine großartige Internetseite, an die Menschen hinter den Pseudonymen die dies alles hier mit Leben füllen und nicht zuletzt an eine der großartigsten Sportarten der Welt. Dies ist Teil 2 der Geschichte, Teil 1 befindet sich hier: http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... 46&t=44423
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Inhaltsverzeichnis

In Teil 1
  • Prolog
  • Ein Konzept (11.11.-18.11.2011)
    • Zermatt
    • Kaunertal
    • Pitztal
    • Stubaital
    • Gurgl – First Contact



In Teil 2 (dieser hier)
  • Eine Erkenntnis (15.12.-22.12.2011)
    • Samnaun
    • Ischgl
    • Serfaus/Fiss Tag 1 - 4
  • Eine Liebe
    • Part I
      • Gosau, Dachstein-West
      • 4-Berge-Skischaukel Planai
      • Leogang/Saalbach-Hinterglemm
      • Kitzbühel
      • SFL statt Kühtai
      • Silvretta-Montafon
      • Lech
      • Sonnenkopf
    • Mit dem Flugzeug zur Arbeit

In Teil 3 (folgt):
    • Part II
  • Das Ende?
  • Epilog


15.21.-22.12.2011 | Eine Erkenntnis
Es ist Anfang Dezember, wie ein Mahnmal für die Hoffnung auf einen zweiten Skiurlaub steht mein Rucksack noch immer nur teilausgepackt vom November im Arbeitszimmer. Ich verliere mich zwischen Hügeln aus Altpapier, als ich meine Studienunterlagen ausmiste. Weihnachten steht vor der Tür und mit dem neuen Jahr auch die neue Arbeitsstelle, die Zeit drängt, Formularkram, Rödelei - an Skifahren ist gerade nicht zu denken - wäre da nicht der Rucksack in der Zimmerecke. "Aber eine spontane Woche Skifahren ginge doch eigentlich noch, oder? Lust?" Ich bin verwirrt. War das ein Lautwerden aus meinem Kopf? Hatte sich der Gedanke des Wintersports endlich in meinen Hirnwindungen wieder befreit und Gehör verschafft? Allerdings intoniert er dabei seltsam feminin und irgendwie habe ich ein Telefon am Ohr. Es waren nicht meine Worte sondern die meiner guten Studienfreundin Anika.
Ich muss überlegen, ich sollte das Angebot ablehnen und angesichts knapper Zeit Vernunft walten lassen. Meine Freundin ist mir dabei unverhofft wenig hilfreich. Seitdem sie mich kennt, versucht sie zwar hin und wieder eine größere Leidenschaft für ihre Ski zu entwickeln, allerdings bisher nur mit mäßigem Erfolg. Ihrer Ansicht nach sollte ich unbedingt mit Anika auf Tour gehen, so lange das bedeuten würde, dass ich im ungemütlichen Monat Dezember Skifahren ginge und sie nicht mitmüsse. Zur Unterstützung meiner Entscheidungsfindung suche ich im DVD-Regal nach einer thematisch möglichst neutralen filmischen Ablenkung. Ich muss lachen als mein Blick über das Cover von "The art of flight" gleitet. Nein, etwas neutrales! Etwas neutrales, was neutral...neutr...neu...n...ich ziehe die digital remasterte DVD-Edition von Bogners "Fire and Ice" aus dem Regal. Wenige Minuten später, auf Monitor 1 braust John Eaves im Bogner-Anzug zum von Marietta gesungenen Soundtrack einen Gletscherabbruch hinunter, tippe ich auf Monitor 2 eine E-Mail "... bestätige ich hiermit wie telefonisch besprochen die Buchung einer Ferienwohnung...".
Anika verfügt über persönliche Verbindungen nach Scuol und bat um ein stationäres Habitat im vielleicht etwas preisgünstigeren Österreich und weniger Safaricharakter als bei meiner Novembertour. Die Vorsaison ermöglicht uns problemlos eine azyklische Donnerstag-Donnerstag-Buchung. Wegen des großen Skigebietes, der relativen Nähe zum Unterengadin und einem unausschlagbar günstigen LastMinute-Ferienwohnungsangebotes fällt die Wahl auf Fiss. Einer der beiden Akteure führt zusätzlich leise noch ein obskures Argument ins Feld, irgendwas mit einer neuen Seilbahn oder sowas in der Art...
Donnerstagmorgen am 15.12.2011 erfolgt unser Aufbruch nach Fiss. Wir erinnern uns noch einmal zurück - Winter 2011/12 - extrem schneearmer Auftakt an der Alpennordseite, im November auch in großen Höhenlagen fast kein Schnee. Anfang Dezember erste nennenswerte Schneefälle, mit jedem Tag bis zu unserer Abreise werden in SFL zusätzlich Pisten eröffnet, die Verbindung mit Serfaus steht zumindest über Puinzbahn und Sunliner. Und das wichtigste: Auch wenn die weiße Auflage noch sehr dünn ist, sieht es wenigstens endlich nach Winter aus und es fühlt sich auch so an.
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Fr, 16.12. - Samnaun
Noch für wenige Tage ist eine weitere Studienfreundin und zukünftige Arbeitskollegin zusammen mit einer Freundin in Ischgl, so setzen wir die Silvretta-Arena für die ersten zwei Skitage auf den Plan um Sarah zu besuchen und beginnen in Samnaun. Mein 58-PS-Corsa zieht sich souverän im oberen Drehzahlbereich und einem kleinen Gang die Straße bis nach Laret hoch und wir gondeln mit der Doppelstock-PB dem ersten Tag entgegen. Nach erfolgreichem Treffen auf österreichischer Seite ackert sich die Vierertruppe durch das Gebiet. Ohne die schlagkräftige Beschneiungsanlage ginge es auch hier an vielen Stellen noch nicht, aber so ist die Unterlage alles in allem hinreichend gefällig. Wir trennen uns am Tagesende auf dem Palinkopf, Anika und ich fahren durch bis zum Parkplatz der PB - genauer gesagt dank dünner Neuschneeauflage über den Parkplatz. Skifahren bis zum Auto wörtlich genommen.
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Sa, 17.12. - Ischgl
Man könnte meinen es wäre geschickt gemogelt um bei ein und dem selben Skigebiet zwei unterschiedliche Namen auftauchen zu lassen, aber es gibt meteorologische und kulinarische Gründe, warum wir dieses Mal bis ins Paznaun fahren: Die Zeichen stehen auf Sturm und ich zweifle, ob die Samnaun-Ischgl-Verbindung lange aufrechtgehalten werden kann, nebenbei wollen wir alle zusammen Abends essen gehen. Auf der Idalpe angekommen haben wir alles richtig gemacht, die Sessel der Idjochbahn werden bereits wieder garragiert, Sassgalun steht, Höllkar steht, Skibetrieb herrscht außschließlich an Vellil-, Nachtweide und Höllbodenbahn sowie auf den Talabfahrten.
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Der Wind pfeift, es gibt anschauliche Demonstrationen zur Thematik Whiteout und wir tun das einzig richtige: Dick einpacken und Spaß auf den Ski haben!
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Überschattet wird der Nachmittag nur von einer Hochgeschwindigkeitskollision zwischen Sarah und einem Vertreter des Ischgler Kilschee-Klientel. Die Abstimmung, ob wir vor dem Abendessen noch kurz im "Kuhstall" vorbeischauen, geht 2:2 aus, Sarah hat aber den Verletztenbonus auf ihrer Seite. Apré-Ski? Hm, seit 10 Jahren einen desinteressierten Bogen drum gemacht, aber einmal kurz? Was solls, vor allem gehe ich ja schon am Anfang mit drei Frauen hin. ;-) Im Anschluss überzeuge ich noch mit meinem Detailwissen über Schleichwege durch Ischgler Hauseingänge, Hinterhöfe und einem preisgünstigen und guten Restaurant im stillen Teil des Ortes. (für Interessierte: Café Salner. Es werden keine Reservierungen angenommen, wer zuerst kommt, speist zuerst.)
Bei der Rückfahrt kommt es zu dem ein oder anderen Phänomen von nachlassender Traktion, ich beäuge meine Winterreifen kritisch. Hätte ich mir vor dem Winter doch neue gegönnt. Ich ärgere mich, was sicherheitsrelevante Ausrüstung angeht bin ich eigentlich sehr penibel. Für den Fall der Fälle habe ich immerhin noch Schneeketten.

So, 18. - Mi, 21.12.Serfaus-Fiss-Ladis
Bei unseren vier anschließenden Skitagen in Fiss zeigt sich das Wetter von seiner wechselhaften Seite, es gibt häufig die notwendigen Neuschneefälle, hin und wieder reicht es auch für echte Sonnenstunden. Die sehr unterschiedlichen Schneebedingungen halten uns aber nicht auf. Anika ist eine Allroudsportskanone und beherrscht vermutlich die meisten handelüblichen Sportgeräte beliebiger Gattung solide. Obwohl ich Langstreckenläufer bin, verbinde ich mit gemeinsamen sportlichen Aktivitäten meistens schmerzliche Niederlagen im wörtlichen Sinne in Form von Muskelkater am Folgetag. Selbst beim Bergsteigen musste ich nach den ersten 1500 Höhenmetern ihrem Tempo Tribut zollen und ihr Vorschlagen, doch am Gipfel dann vielleicht auf mich zu warten. Auf Ski sehe ich allerdings noch Chancen. Selbstverständlich kann Anika, ganz in Gegensatz zu mir, noch auf ihr Snowboard und vermutlich auch auf Bigfoots, Skisprung-Latten und Fassdauben ausweichen.
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Auch wenn hier viel Windverfrachtung im Spiel ist, gibt es mehrfach relevante Neuschneemengen, so dass diese Tage vor allem zu meiner weiteren Emanzipierung als Tiefschneefahrer beitragen, soweit Racecarver das halt zulassen.

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Enge Locke im 80er-Style geht auch...

Als wir zum ersten Mal auf den Sattelkopf hochgesesselt kommen, rollt gerade ein Liftler die Absperrung der Jochabfahrt ein, von nun an gelangt man ohne Umweg über das Tal ins Serfauser Skigebiet. Wir lauern zwar zwischendurch, da augenscheinlich die obere Scheidbahn für die erste Inbetriebnahme der Saison vorbereitet wird, sitzen dann aber doch nicht im ersten Sessel. Für die Erstbefahrung der noch nicht offiziell ausgesteckten Moosroute reicht es aber noch. Vor allem an Pezid und Masnerkopf finden sich zu den richtigen Tageszeiten geniale Tiefschneehänge in relativer Pistennähe, denn ohne Lawinen-Pieps gehe ich grundsätzlich nicht ins entfernte Gelände.
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Außerdem schaffen wir es nach ausgiebiger Befahrung der neuen Masnerkopfbahn noch zum Eröffnungstag auf die Hexenseehütte.
Zwischendrin meldete sich Dachstein und musste unser locker ins Auge gefasstes Treffen in SFL absagen, er laboriert an einem temporären körperlichen Gebrechen, welches ihm das Skifahren über mehrere Tage unmöglich macht.

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Wo Schneefall ist, das ist auch Sonne.

Mittwoch wühlt Anika sich durch dichtes Schneetreiben nach Scuol zu ihren Bekannten. Und ich? Tja, 4-Tagesskipass gekauft...also ist klar, wo ich heute bleibe. Hm, welche aller gründlich abgefahrenen Pisten will ich denn heute nochmal fahren? Egal, schöne gibt es zwar immer, aber es fängt langsam an zu kribbeln, eigentlich müsste ich woanders hin. Während gemeinsamen komplexen Bemühungen, das Auto nach Anikas Tagesausflug nicht nur bis zum Ortseingang sondern auch noch bis vor unsere Unterkunft zu manövrieren suche ich nebenbei vergebens meine Schneeketten, die friedlich im heimischen Keller lagern. Abends, die Ski sind längst für die morgige Heimfahrt im Auto verstaut, schwatzt Anika mit dem Argument des Urlaubsendes den freundlichen Seilbahnen noch eine kostenlose Berg- und Talfahrt kurz vor Betriebsschluss beim Flutlichski zur Möseralm ab.
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Der schöne Neuschnee der kommenden Nacht wir von uns nicht mehr befahren.
Auch dieser Urlaub war großartig, nicht zuletzt dank sympathischer und ebenfalls skibegeisterter Begleitung und viel Spaß im Tiefschnee. Hier schlage ich allerdings auch den Bogen zum Titel dieses Kapitels - eine Erkenntnis. Mein gerade erst erweckter Entdeckertrieb meldete sich ab Tag 3 in Fiss spürbar, die Erkenntnis dieses Urlaubes ist wohl, dass ich von nun an keine Woche mehr an einem Ort verbringen kann.
Mit zwei weinenden Augen kann ich außerdem davon ausgehen, dass nach dieser zweiten Woche meine Skisaison schon im Dezember wieder beendet sein dürfte. Die neue Stelle sollte mit dem obligatorischen halben Jahr Probezeit und der entsprechenden Unmöglichkeit Urlaub zu nehmen, einhergehen.


23.3. - 1.4. | Eine Liebe - Part 1
+ Mit dem Flugzeug zur Arbeit
Gute drei Monate liegen meine Ski bereits traurig im Keller, ich wusel mich durch das neue Arbeitsleben und nicht zum ersten Mal in dieser Chronik beginnt es wieder mit einer unverhofft günstigen Fügung:
"Natürlich kannst du in der Probezeit Urlaub nehmen, steht nirgendwo, dass das verboten ist. Nicht unbedingt drei Wochen, aber du kannst fahren, wenn das in unseren Dienstplan passt." Offensichtlich habe ich mich für den richtigen Arbeitgeber entschieden. Eigentlich wollen meine Freundin und ich gemeinsam mit Freunden, die auf die Schulferien angewiesen sind, zum Frühlingsski in die Dolomiten. Genau in jenem ersten Teil des geplanten Osterurlaubs bekomme ich allerdings keinen Urlaub - höchstens davor oder danach. Das lässt mich einen aberwitzigen Plan schmieden, an dessen Anfang steht vor allem rege Kommunikation mit Dachstein, auch Schafi und Talabfahrer sind Teil des großen Ganzen :-)

Fr, 23.3. - Aufbruch
Schon auf der Arbeit hüpfe ich voller Vorfreude zur Qual meiner Kollegen hin und her und gebe mir keine Mühe, meine Vorfreude zu verbergen. Vielleicht organisiert man es deswegen, dass ich bereits um 15:30 Uhr überpünktlich in die Ferien aufbrechen darf. ;-)
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Irgendwo auf einem Randstreifen im Ruhrgebiet, auf den ersten Blick unauffällig, steht ein kleines Auto mit wichtiger Fracht.
Nun heißt es keine Zeit verlieren, der Weg ist noch weit und ich will vor Talabfahrer in Salzburg sein. Ich rette mich vor dem ganz großen Feierabendverkehr auf die Sauerlandlinie in Richtung dünner besideltem Gebiet. Als ich die A3 bei Frankfurt erreiche, ist die Rushhour durch. Ich komme gut voran, ab Nürnberg ist die Autobahn so leer, dass mein Corsa nur noch selten am Ausfahren der für ihn möglichen, zugegeben recht beschaulichen Maximalgeschwindigkeit gehindert wird. Ich passiere München und erreiche Salzburg gegen 22:30 Uhr und damit unwesentlich früher als Talabfahrer. In seinem Gepäck finden sich mehrere kulinarische Mitbringsel, die wir alle gemeinsam in der Schafischen-Dachsteinschen Küche noch kurz verkosten müssen. Wir drei hatten uns im November in Gurgl mit dem Vorsatz verabschiedet, uns wiederzusehen - Mission soweit erfüllt, das bereits Praxiserprobte Team ist wieder beisammen und erfährt mit Schafi optimale Ergänzung. Schnell wird es Zeit unser Nachtlager aufzuschlagen, die Küche entpuppt sich nach kurzer Ummöblierung als vielseitiger Mehrzweckraum.
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Talabfahrer hat sich bereits in sein Küchenbodenbiwak zurückgezogen, ich lese ihm zum Einschlafen noch einen Gute-Nacht-Pistenplan vor und kündige an, am nächsten Morgen unter anderem die Servicetelefonnummern der Bergbahnen Planai abzufragen.

Sa, 24.3. - Skiregion Dachstein-West
Die Skischaukel um Gosau, Ramsau und Annaberg ist für mich wieder absolutes Neuland. Obwohl Talabfahrer die Festnetznummer die Liftkasse Schladming nur bis zur dritten Zahl nach der Ortsvorwahl zusammenbekommt, darf er mit. Zeitig startet die 4er-Gruppe zum Tagesausflug, von Russbach aus wird das Gebiet sukzessive in allen Variationen durchkämmt.
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Es ist nicht zu übersehen, dass sich in diesen Höhenlagen der Winter bereits mit großen Schritten dem Ende nähert, trotzdem finden wir alles in allem gute Bedingungen und mit etwas Abstrichen ist selbst die Abfahrt bis auf 770m in RIchtung Lungötz möglich. Zum Schluss erhöht ein ordentlicher Regenschauer nocheinmal die Herausforderung bei der Bergfahrt mit der alten Riedlkopf-DSB. Am Ende sind wir dann trotzdem gefahren, bis der Betriebsschluss eingeläutet wurde.
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Die Ausrüstung von vier durchnässten Skipionieren fordert durchaus seinen Raum. Abends finden wir uns nach einem kurzen Salzburgbummel wieder im Küchen-Gäste-Esszimmer-Gemeinschaftsraum ein und werden von den Wohnungseigentümern erstklassig verköstigt, Talabfahrers Mitbringsel ergänzen im Fachbereich Dessert ganz hervorragend Dachsteins Tiramisu.

So, 25.3. - 4-Berge-Skischaukel Reiteralm-Hochwurzen-Planai-Hauser Kaibling
Heute sind Dachstein und Schafi bereits verplant und setzen aus - welch Luxus sich das erlauben zu können, weil man mittendrin wohnt.
Dem aufmerksamen AF-Leser wird die 4-Berge-Skischaukel gerade in der Vorsaison oder besser der Vor-Vorsaison ein berüchtigtes Mysterium sein oder genauer die Beschneiungsanlage des Gebietes. Ich habe große Vorbehalte, modellierte Mittelgebirgshänge gesäumt von dichten Spalieren aus Turmkanonen sind nicht meins, auch für Talabfahrer bedeutet der Tag Vorstoß in Neuland. Es ist ein wundervoller Frühlingstag, die Abfahrten morgens noch hart, im Vormittagsverlauf immer weiter auffirnend mit rassigen Sulzbuckelpisten zum Tagesabschluss. Ich bin vom Gebiet positiv überrascht, für hochalpin habe ich spätestens seit Zermatt zwar gänzlich andere Definitionen, aber es gibt doch einige steilere und abwechslungsreiche Varianten. Wir durchschaukeln das Gebiet von Gleiming bis Haus und versuchen möglichst alles an interessanten Wiederholungsabfahrten und Abstechern mitzunehmen. Am Nachmittag kommt dann meine Zeit, die Talabfahrten sind zu quälden weichen Sulzbuckelpisten geworden.
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Ich verfalle gerne in die alte extrem enggefahrene Technik der 80er - die Buckel werden zu meinem Eldorado.

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Wie auf Brandungswellen geht es zu Tal. Pünktlich zum Betriebsschluss schnallen wir in Haus die Ski ab und fahren mit dem Skibuss zurück zum Auto. In Salzburg stehen die Zeichen leider auf Abschied. Ich gastiere noch eine Nacht auf dem Küchenboden, aber Talabfahrer muss heim, die Arbeit ruft.

Mo, 26.3. - Saalbach-Hinterglemm
Heute ziehe ich alleine weiter. Ich starte in Salzburg über das kleine Deutsche Eck mit Ziel SHL bzw. Leogang als Einstieg.
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Wieder geht an einem strahlend blauen Himmel die Sonne auf und taucht in der Ebene erstes saftiger werdendes Wiesengrün in orangenes Morgenlicht und umrahmt meinen Start in den Tag. Heute begreife ich, dass auch der Weg ein Teil des Ziels ist. Alleine die Anfahrt durch unbekannte Gegenden versetzt mich wieder in dieses Gefühl der euphorischen Vorfreude. Irgendwo kurz vor oder mitten im kleinen deutschen Eck gerate ich in den Rückstau einer Vollsperrung, weiter vorne hat es einen Unfall gegeben. Umfahren lohnt sich nicht, der Umweg wäre zu weit. Oft hätte mich die Dreiviertelstunde Skizeitverlust geärgert, heute kraxel ich zufrieden den Grashang neben der Landstraße ein paar Meter hinauf, setze mich in der Sonne ins Gras und nehme eine erste Rucksackjause zu mir. Irgendwann komme ich in Leogang an. Dachstein hat mich gewarnt: Fahr nicht einfach nur die Verbindungspisten um möglichst schnell einmal rund durchs Gebiet zu kommen, dann bist du viel langweilige Zieher gefahren und hast die schönen Pisten verpasst. Also gilt auch heute: Möglichst alles einmal abfahren, wo es sich besonders lohnt eine Wiederholungsabfahrt einlegen.
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Konditionell ist der Schnee zwar etwas anspruchsvoller, eine Mittagspause gönne ich mir heute aber nicht. Zum späten Nachmittag hin erreiche ich vom Schattberg kommend knapp eine der letzten Bergfahrten mit der Schönleitenbahn und kann mich passend zum Betriebsschluss zurück bis Leogang durchschaukeln. Der Tagesausklang begeistert mich nocheinmal besonders. Durch die tieferstehende Nachmittagssonne fahre ich durch Hochfilzen und Fieberbrunn nach Kirchdorf (vorsicht, nicht mit Kirchberg zu verwechseln). Hier ist der Talkessel breit, aus meiner Unterkunft in der ich mal wieder der einzige Gast bin, habe ich freien Blick auf das Kitzbühler Horn von St. Johanner Seite aus. Das Licht der langsam untergehenden Sonne hält mich nicht mehr im Zimmer. Ich ziehe die Laufschuhe an und muss raus.
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Irgendwo in der Nähe stoße ich dann auf genau das Richtige für einen kleinen Abendlauf zum Ausklingenlassen.
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Ich jauchze vor Freude und genieße das Licht und die Stimmung auf den letzten Kilometern bis zum Abendbrot. Was für ein grandioser Tag!

Di, 27.3. - Kitzbühel
Bis Kitzbühel ist die Anfahrt nicht weit, mit Dachstein treffe ich mich an der Hahnenkammbahn, Schafi durchkurvt bereits das Gebiet und an der Bergstation der Steinbergkogelbahn lerne ich dann auch Huppi kennen. Das Team für heute ist komplett. Ob das ein alpinforumsweites Phänomen ist? Getroffen, kennengelernt, sofort Wellenlänge gefunden und grandiosen, sehr sportlich orientierten Skitag gehabt?
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Wir enden mit Schließung des Resterhöhesessels am Pass Thurn und fahren mit dem Skibuss zurück nach Kitzbühel, einen ausführlichen Tagesbericht gibt es unter http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... 46&t=43213. Für die kommende Nacht habe ich ein Zimmer irgendwo oberhalb von Ötz reserviert, morgen möchte ich Kühtai erkunden. Huppi und Dachstein haben SFL auf die Tagesordnung gesetzt und wollen sich nicht von meiner Alternative begeistern lassen. Ich wäge zwischen Neuerkundungsdrang und Geselligkeitsangebot ab - nochmal Fiss? Da war ich diesen Winter schon 4 Tage... Nach dem heutigen Tag erscheint ein Ausflug in der netten 3er-Truppe aber zu verlockend und ich gebe dem Kühtai den Laufpass. In Innsbruck vertilge ich mit Dachstein noch eine Pizza und erhalte eine Kurzführung durch ausgewählte Fundstücke seines privaten Seilbahnmuseums, welche allesamt von alleine aus Altersschwäche von dem Abriss geweihten Liftstützen abgefallen sind. Irgendwann in der Dunkelheit kurve ich suchend die ersten Serpentinen der Straße nach Kühtai hoch und finde schließlich die kleine Pension oberhalb von Ötz. Das alte Besitzerehepaar findet meine Geschichte warum ich nur eine Nacht gebucht habe sehr spannend und kann es nicht lassen, am nächsten Morgen im Frühstücksraum andere Gäste auf jenes Kuriosum hinzuweisen.

Mi, 28.3. - Serfaus-Fiss-Ladis
Die Anfahrt ist mehr als Routine, das Gebiet bestens bekannt, aber irgendwer meint es besonders gut an jenem Tag und verwöhnt Huppi, Dachstein und mich mit Butterfirn.
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Einen ausführlichen Bericht des Tages gibt es unter http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... 46&t=43206. Ein besonderes Alpinforumsphänomen lerne ich an diesem Tag aber noch kennen. Ich bin wie gesagt kein großer Fotograf und knipse lediglich hier und da mal mit meiner Kompaktkamera oder der GoPro ein paar 0-8-15-Urlaubsfotos. Nicht so aber meine beiden Begleiter des Tages. Man macht sich womöglich gar nicht klar, was für ein Tumult plötzlich in der EUB-Gondel ausbricht, wenn es da plötzlich heißt "Die Murmli-Bahn fährt!!!".
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Zwei Sekundenbruchteile zuvor noch in sich ruhende Alpinforumler stürzen plötzlich Richtung Fenster und konkurieren um die besten Plätze und lassen ihre Spiegelreflexkameras glühen.
Und wieder heißt es Abschied nehmen, auch wenn meine Pläne für die restlichen Tage uns sicher nicht wieder zusammenführen werden ist klar: Irgendwann, irgendwo - ganz sicher! Ein paar Kilometer habe ich heute noch vor mir, meine Route führt mich über den Arlberg und hinein ins Montafon nach St. Gallenkirch, natürlich in eine kleine Frühstückspension.

Do, 29.3. - Silvretta-Montafon
Nebenbei befahre ich ein weiteres Top-Thema des vergangenen Bausommers, die neue Verbindungs-EUB Grasjoch und die Hochalpilabahn. Oben in der Nova herrschen beste Schneebedingungen und gerade die zahlreichen verbuckelten Routen werten das Gebiet deutlich auf. Der Arbeitstitel für den Tag ist aber ein anderer, ich wollte mir mal was gönnen :-) Ich nehme mir viel Zeit für das Projekt "Wo ein Rest ist, ist auch ein Weg" und suche nach geschlossenen Talabfahrten zum Restschneefahren. Die 1c zur Hochjoch-PB ist zwar noch offiziell geöffnet, ich bin sie trotzdem gefahren um schonmal eingestimmt zu werden.
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Auf der gesperrten Talabfahrt zur Kapellbahn und als Highlight Nachmittags auf der überwiegend grünen Route nach Gaschurn findet sich das Prädikatssiegel "Wegen Schneemangels geschlossen". Hier finde ich meinen Frieden und viel Gras.
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Das Unterfangen kostet viel Schweiß und nicht unerhebliche Fußmärsche, ist aber durch nichts aufzuwiegen. Das Tagesprojekt habe ich hier ausführlich dokumentiert: http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... 46&t=43222

Fr, 30. & Sa. 31.3. - Lech/Zürs
Ich breche zeitig im Montafon auf. Ab heute gebe ich mir für zwei Tage den vollen Kontrast. Mein alter Freund Henrik aus Schulzeiten ist in Lech und ich nehme ein paar € in die Hand für ein Zimmer mit Halbpension - in einer für Lecher Verhältnisse noch günstigen Unterkunft. Hier ist nicht nur Henrik untergebracht, auch seine Schwester, sein Vater und ein Freund seines Vaters residieren hier zur kleinen Familienzusammenführung. Die beiden letztgenannten sind wahre Lech-Veteranen und wissen mit über 30 Jahren regelmäßiger Arlbergerfahrung aufzutrumpfen. Eine so ganz anders bunt gemischte Truppe im Vergleich zu meinen vorherigen Tagen, aber nicht weniger sympathisch. Zu seinem Leidwesen gehen wir alles bis auf Henrik dem selben Beruf nach (bzw. gingen bis zum Ruhestand), er schlägt sich aber tapfer bei den Gesprächen am Abendessenstisch. Der erste Skitag in Lech ist, man kann es nicht anders sagen, mies. Über Nacht hat es auf den nicht gefrorenen Sulz eine dünne Schicht durchnässten Pappneuschnee gegeben, zum Skistart ist der Niederschlag dann bis weit rauf in Regen übergegangen und es herrscht Nebelsuppe. Trotzdem stochern wir uns tapfer durch das Zeug, zum Nachmittag versöhnt uns zumindest bessere Sicht auf der abschließenden Madloch-Route mit dem Tag. Wir wohnen im Ortsteil Stubenbach, das ist der letzte Weiler rechts der Straße vor der Sperre Richtung Warth. Meine Überlegung, ob man nicht nach einer Fahrt mit der Schlosskopfbahn von der Piste 62 unterhalb des Waldes weiter nach rechts rüber queren und so die Pension ohne Skibus oder langen Fußmarsch erreichen könne, erfährt von den jahrzehntelangen Lechfahrern wenig Nahrung: Es gehe nicht, da ist ein Bacheinschnitt zwischen, man kommt nicht weit genug oben rüber und selbst wenn, sind weiter unten zu viele Häuser. Ich denke zurück an den Vortag im Montafon als ich schon in der Schlosskopfbahn sitze. Ein paar Minuten später schnalle ich zufrieden die Ski wenige Meter vor unserer Pension ab... Der nächste Tag bringt uns das beinahe schon gewohnte Königswetter zurück, ich bin diesen Urlaub auch wirklich verwöhnt.
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Das Gefühl am Ende dieser beiden Tage ist dem, welches ich in Zermatt schon beschrieben habe, sehr ähnlich. Das Schigebiet ist toll und ich habe wieder Neuland erkundet, die Gesellschaft wäre es sowieso wert gewesen und die teurere Unterkunft für ein paar Tage bringt mich finanziell nicht um, aber wohler fühle ich mich mit meinem Rucksack in der kleinen Pension und sehe das für die Unterkunft ausgegebene Geld auch in keinem Verhältnis zum Tagesnutzen, denn ich bin ja zum Skifahren hier. Was kümmert mich die Unterbringung?

So,1.4. - Sonnenkopf
+ Mit dem Flugzeug zur Arbeit
Ich mag nicht an die Arbeit denken auch wenn sie morgen wieder los geht, noch bin ich fast 800km davon entfernt. Außerdem steht noch ein beinahe kompletter Skitag an und für Abends bin ich zum Essen verabredet - zu Hause im Ruhrgebiet. Aber der Reihe nach! Ich breche in Lech nach dem Frühstück auf und fahre zur Talstation der Sonnenkopfbahn. Wie oft habe ich die Gondel von der Autobahn aus auf den zahllosen Anreisen nach Tirol gesehen, wie oft schon als Kind im Panoramablick morgend auf 3Sat das Skigebiet? Wieder einer dieser "Endlich selbst da"-Momente.
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Das Gebiet ist beschaulicher, klein aber nett. Man braucht zwar nicht lange um alles einmal abzufahren, aber es gibt vieles, dass zur Wiederholung einlädt. Mit der 4SB Riedkopf kann ich nebenbei ein weiteres Neubauprojekt des vergangenen Sommers als befahren abhaken.
Es ist 15 Uhr, ich stehe an der Bergstation der Sonnenkopfbahn. Zeitsprung, es ist 17:30 Uhr und ich sitze in diesem geflügelten Taxi Richtung Heimat:
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Was dazwischen passiert ist? Eigentlich hatte ich nur das Gleichgewischt zwischen zeitlichem Sicherheitspolster und längerem Skifahren in Richtung (zeitlichem) Risiko verschoben. Um 15:01 Uhr gebe ich den letzten Anschwung und flitze die Talabfahrt zum Auto hinab, fliege aus den Skiklamotten und düse in Richtung Bodensee. In einem kleinen Wohngebiet in der Nähe von Friedrichshafen übergebe ich um 16:30 Uhr meinen Autoschlüssel an einen älteren Herrn. Die Größe seines Hauses und der Auffahrt, in der er zahlreiche Autos von Urlaubern und Geschäftsreisenden geparkt hat, lässt vermuten, dass er nicht aus finanziellen Zwängen darauf angewiesen ist, gegen Geld auf mein Auto aufzupassen und mich mit seinem Mercedes zum Abflugterminal des Bodenseeairports Friedrichshafen zu fahren. Die Internetseite von Schumachers Park & Fligh-Service suche ich beim Berichtschreiben vergebens. Womöglich hat der Herr sein Hobby mittlerweile an den Nagel gehängt. Nur mit etwas Handgepäck und vorherigem Online-Einchecken bin ich schnell durch die Kontrolle, um 17:30 rollt das Flugzeug mit mir auf die Startbahn, 50 Minuten später lande ich in Köln.
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Es gibt kein Gepäck auf das ich warten müsste. Ungekämmt aber pünktlich erscheine ich nahtlos zum Abendessen. Wie der Urlaub war? Ist der schon zu Ende? Ach ja, aber erst seit gerade eben. Und zu Ende? Hmmm...

Dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein, dass irgendwann irgendwie mein Auto noch den Weg vom Bodensee zurück ins Ruhrgebiet finden sollte. Messerscharf wird der ein oder andere bemerken, dass der Brückenschlag zum Titel dieses Kapitels noch fehlt und selbst ohne das Inhaltsverzeichnis darauf schließen, dass auch dies hier noch nicht das Ende ist!

Fortsetzung folgt!
Zuletzt geändert von bastian-m am 07.10.2012 - 15:40, insgesamt 6-mal geändert.
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Brunch1982
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Re: 2011/12 | Ein Konzept - Eine Erkenntnis - Eine Liebe | T

Beitrag von Brunch1982 »

Toller Bericht (wie auch der Erste) aus der Kategorie: Mal was Anderes.
Freue mich auf weitere Erkenntnisse von dir!

Gruß von einem ebenfalls "viel zu weit von den Alpen lebenden Bergliebhabers" :sniff:
The Sh(n)ow must go on !
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Luisenhang
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Re: 2011/12 | Ein Konzept - Eine Erkenntnis - Eine Liebe | T

Beitrag von Luisenhang »

Klasse Berichte von dir! Da bekommt als ebenfalls Bewohner des Ruhrgebietes richtig Lust auf eine Nachahmung :D
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GMD
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Re: 2011/12 | Ein Konzept - Eine Erkenntnis - Eine Liebe | T

Beitrag von GMD »

Also wenn ich die Fotos von dir mit deinen Skiern im Bett so sehe, dann denke ich, deine Freundin sollte sich so langsam Gedanken machen! Sie hat (über)mächtige Konkurrenz! :wink:
Probably waking up
Whistlercarver
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Re: 2011/12 | Ein Konzept - Eine Erkenntnis - Eine Liebe | T

Beitrag von Whistlercarver »

bastian-m hat geschrieben: Ob das ein alpinforumsweites Phänomen ist? Getroffen, kennengelernt, sofort Wellenlänge gefunden und grandiosen, sehr sportlich orientierten Skitag gehabt?
Kenne es nicht anderst.
Support your local Skilift!

Der beste Skifahrer am Berg ist der, der den meisten Spaß hat.
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Oscar
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Re: 2011/12 | Ein Konzept - Eine Erkenntnis - Eine Liebe | T

Beitrag von Oscar »

wiedermal lustig zu lesen :)

Aber eins fehlt in deinem Konzept! Mindestens eine Teilnahme am Forumsweltcup! ;)

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noisi
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Re: 2011/12 | Ein Konzept - Eine Erkenntnis - Eine Liebe | T

Beitrag von noisi »

Interessante Geschichte!
Wo ich dein Autokennzeichen sehe, frage ich mich wieso wir uns noch nie über den Weg gelaufen sind :wink:.
Da mein Bildhoster seine Verzeichnisstruktur geändert hat, werden die Bilder in meinen Berichten z.T. nicht mehr angezeigt. Auf konkreten Wunsch stelle ich sie wieder her.
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Re: 2011/12 | Ein Konzept - Eine Erkenntnis - Eine Liebe | T

Beitrag von bergfuxx »

bastian-m hat geschrieben:Irgendwann in der Dunkelheit kurve ich suchend die ersten Serpentinen der Straße nach Kühtai hoch und finde schließlich die kleine Pension oberhalb von Ötz. Das alte Besitzerehepaar findet meine Geschichte warum ich nur eine Nacht gebucht habe sehr spannend und kann es nicht lassen, am nächsten Morgen im Frühstücksraum andere Gäste auf jenes Kuriosum hinzuweisen.
Also wenn ich nicht wüsste, dass es auch dort mehrere Vermieter gibt, würde ich fast auf Familie G. tippen mit der Katze auf der steilen Treppe!
Oscar hat geschrieben:Aber eins fehlt in deinem Konzept! Mindestens eine Teilnahme am Forumsweltcup! ;)
Also dem ist nix hinzuzufügen!

Aber auch diese Geschichte ist wieder mal genial und zeigt, dass man hier von mehr Gleichgesinnten umgeben ist, als man zuvor gedacht hätte!
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stivo
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Re: 2011/12 | Ein Konzept - Eine Erkenntnis - Eine Liebe | T

Beitrag von stivo »

Herrlich erfrischend dein Bericht!!!
Talabfahrer hat sich bereits in sein Küchenbodenbiwak zurückgezogen, ich lese ihm zum Einschlafen noch einen Gute-Nacht-Pistenplan vor und kündige an, am nächsten Morgen unter anderem die Servicetelefonnummern der Bergbahnen Planai abzufragen.
:D :D :D
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Re: 2011/12 | Ein Konzept - Eine Erkenntnis - Eine Liebe | T

Beitrag von xcarver »

Einfach herrliche Lektüre :)
Live-Ticker-Saison 2012/13
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GoldenSunshine
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Re: 2011/12 | Ein Konzept - Eine Erkenntnis - Eine Liebe | T

Beitrag von GoldenSunshine »

Na nachdem ich so einen lieben Hinweis auf den hiesigen Bericht bekommen habe folgt dann, auch wenn ich dieses Forum schon sehr lange passiv nutze, mein erster Post.

Ein absolut klasse Bericht der Lust auf Mehr macht und einfach nicht alltäglich ist! Mensch-ich habe Hunger auf Schnee!!!!!!!
Daher mein Fazit: Diesen Winter Skisafari !!!
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Re: 2011/12 | Ein Konzept - Eine Erkenntnis - Eine Liebe | T

Beitrag von Werna76 »

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Re: 2011/12 | Ein Konzept - Eine Erkenntnis - Eine Liebe | T

Beitrag von philipp23 »

Danke für's pushen, so komme ich auch noch in den Lesegenuss ;-). Und es ist einer der interessantesten Berichte, die ich in letzter Zeit im Alpinforum gelesen habe. So freue ich mich freilich auch noch auf Teil 3.

Und auch ich kann mich an einigen Stellen wiederfinden, wenngleich nicht ausschließlich auf's Skifahren bezogen, sondern generell auf die Wandlung meines Freizeit- und Urlaubsverhaltens in den letzten zwei Jahren. (Das Alpinforum spielt da zwar vermutlich eher eine untergeordnete Rolle, aber hat bezogen auf's Skifahren definitiv seinen Anteil. Und auch sonst gibt es ja Dinge, die man übertragen kann.) Schlüsselerlebnis bei mir war eine eigentlich zunächstmal unspektakuläre Schottlandreise, die dann aber sehr erlebnisreich, abenteuerlich und prägsam werden sollte.
Skitage 15/16: 22 ..... 5x Hochkönig, 3x Werfenweng, 2x Saalbach, 2x Skiwelt, 1x Kitzsteinhorn, 1x Wagrain/Alpendorf, 1x 4 Berge, 1x Bad Gastein, 1x Obertauern, 1x Winklmoosalm/Steinplatte, 1x Kitzbühel, 1x Zauchensee, 1x Sportgastein, 0,5x Dachstein West, 0,5x Flachauwinkl/Kleinarl

Sommer 2015: 24 x Bergsteigen .. u.a. 8x Tien Shan, 6x Koralpe, 3x Rätikon, 3x Watzmann, 2x Tennengebirge
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Re: 2011/12 | Ein Konzept - Eine Erkenntnis - Eine Liebe | T

Beitrag von Velsenberg »

Mich wuerde Teil 3 auch sehr interessieren, habe mit Spannnung und gelegentlichem Schmunzeln das bisherige Geschehen verfolgt! :ja:
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Re: 2011/12 | Ein Konzept - Eine Erkenntnis - Eine Liebe | T

Beitrag von danimaniac »

*PUSH*

wo ist eigentlich Teil 3?

(Fahre übrigens auch EN-XX XXXX)
wird mal wieder Zeit für ein Snowboard-Abenteuer in Skandinavien...
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Re: 2011/12 | Ein Konzept - Eine Erkenntnis - Eine Liebe | Teil2

Beitrag von bastian-m »

Ich bekenne mich schuldig, Teil 3 nie geschrieben zu haben. Tut mir leid!

Womöglich ist aber die Saison 2016/17 wieder eine Vorlage wert...
hch
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Re: 2011/12 | Ein Konzept - Eine Erkenntnis - Eine Liebe | Teil2

Beitrag von hch »

Bei deinen Einstiegsbildern hier und bei Teil 1 muss ich immer an den Anfang von diesen wunderschönen "Skifilm" denken:
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