Piz Val Gronda (Ischgl) | Status quo & Diskussion | (1/2014)

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bastian-m
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Piz Val Gronda (Ischgl) | Status quo & Diskussion | (1/2014)

Beitrag von bastian-m »

Bestandserhebung und eine Diskussion
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"Viele Menschen sind gut erzogen, um nicht mit vollem Mund zu sprechen,
aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun."
(Orson Welles)


Vorwort
Der Piz Val Gronda ist eine der am kontroversesten und von Befürwortern wie Gegnern über Jahrzehnte verbissen und ausdauernd verfolgte Neuerschließung der letzten Zeit. Zur Wintersaison 2013/14 wurde das Projekt unter strengen Auflagen genehmigt und als Pendelbahn realisiert. Der Genehmigungsbescheid wurde hier in den "Infrastrukturellen Neuigkeiten" ausgiebig (ich finde zu ausgiebig) noch vor der Umsetzung diskutiert. Der Bescheid verbietet die Befahrung einiger Areale, zusätzlich hat die Schweiz für ihr Gebiet eine WIldruhezone mit Betretungsverbot ausgewiesen.
Um die vielen, zum Teil wenig faktenbasierten und oft nur aus der Ferne abgegebenen bisherigen Meinungen pro/contra Val Gronda etwas zu versachlichen (und den Thread im Neuigkeiten-Forum zukünftig vielleicht etwas freier davon zu halten), habe ich mir an meinem Ischgl-Tag Ende Januar etwas mehr Zeit für jenen Berg genommen. Ich beginne mit einer Beschreibung der aktuellen Abfahrtsmöglichkeiten vor Ort als Faktensammlung und schließe mit meinem ganz persönlichen Fazit ab. Gerne können sich die flammenden Einzelmeinungen der Forumswelt dann hier ergießen.

Status Quo
Was geht und was nicht?
Der Bescheid verbietet eine Befahrung des Nordrückens des Piz-Val-Gronda, auf Schweizer Seite eine Wildruhezone - aber was heißt das vor Ort? Was bleibt über zum Befahren? Ich habe vor Inaugenscheinnahme Vor- und Nachmittags mit unterschiedlichen Liftlern der Valgronda-PB an Tal- und Bergstation gesprochen und nicht ganz deckungsgleiche Aussagen erhalten (zwei sagten, außer im Bereich um die Piste herum gehe eigentlich nichts), alle vier ergänzten aber in unterschiedlicher Form, dass dies die OFFIZIELLEN Grenzen seien bzw. es sie persönlich nicht weiter interessieren würde, wo ich runter führe. Ich fasse im Folgenden die Beschilderung an der Bergstation zusammen:
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Wir stehen vor der Bergstation und blicken in Richtung der Trasse talwärts. Links und rechts der Station sind für ein paar Meter Zäune angebracht.

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Der Zaun auf der rechten Seite.

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Der Zaun auf der linken Seite.

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DIe Versinnbildlichung einer halbherzigen Absperrung...

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Aufschrift der Schilder.

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Noch weiter nach links geschwenkt, also parallel zum Fimbatal talaufwärts gesehen, dann die Beschilderung der schweizer Wildruhezone.

Und das heißt jetzt was?
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Ich versuche es grafisch zu erfassen. Auf dem Bild zu sehen sind Stütze 2 und die Bergstation. 1 und 2 sind die Zäune und Schilder links und rechts der Station, 3 deutet im Hintergrund die Markierung der Wildruhezone an. Blau gepunktet verläuft die Piste.


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Wir erinnern uns - von den Zäunen 1 und zwei ist die Abfahrt in Richtung Stütze 2 erboten und dahinter verläuft die schweizer Wildruhezone. Nach der Beschilderung dort oben müsste also ungefähr jener Bezirk Sperrgebiet sein.

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Aus etwas anderer Perspektive mit noch mehr Übersicht.

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Daraus folgt: Der gelbe Bereich ist schlichtweg nicht zu erreichen. Die Flanken sind steil, mal eben entspannt entlangqueren kann man auch vergessen.

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Wie steil, sieht man hier etwas besser.

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Stimmt meine Interpretation der Beschilderung (damit würde sie zumindest auch mit der Schilderung von zwei der vier befragten Liftlern übereinstimmen), bliebe tatsächlich nur ein unbedeutend kleiner, gut erreichbarer Fleck nahe der Piste übrig.

Diskussion
Ab hier folgt meine ganz persönliche Meinung zum Projekt "Val Gronda" nach der Inaugenscheinnahme. Ich bin nicht generell gegen Neuerschließungen, aber eines muss man klar aussprechen: Egal ob mit EUB, KSB, SL oder PB, egal ob mit Pistenmodellierung oder ohne - jede Neuerschließung ist in irgendeiner Form Flächenverbrauch und der Berg ist danach nicht mehr der Selbe wie zuvor. In meinen Augen ist es das manchmal Wert und manchmal nicht, entscheidend ist, wie viel man für welches Opfer bekommt. Die PB hat ca. 20 Millionen gekostet, aber Geld spielte für die Silvretta Seilbahn-AG in den letzten Jahren ja nie eine Rolle.
Wie groß ist das Opfer Val Gronda? Von der Geologie her ist er anders als die umliegenden, sowohl im Winter sieht man es auf den ersten Blick durch seine abgerundeten Formen, als auch im Sommer durch die andere Färbung seines Gesteins. Er hat einen sehr hohen Kalkgehalt, ist dadurch weicher und durch die Erosion der Jahrtausende formbarer und er existierte schon, als sich die übrigen Alpen um ihn herum noch auffalteten. Diese andere Gesteinszusammensetzung ist der Grund für seine besondere Pflanzenwelt. Pacherscher Löwenzahn und Mähnenpippau erlangten in den letzten Jahren traurige Berühmtheit. Gutachtenschlacht hin und Polemik um Ökoaktivisten und verrückte Blumenliebhaber her - irgendjemand kennt einen der einen kennt, der gesagt hat, bei ihm zu Hause wächst diese gelbe Blume an jedem zweiten Hang - leider gibt es aber über 200 Pippau-Arten, die sich zum Teil sehr ähnlich sehen. Es ist Fakt, dass da etwas wächst, was in den Alpen extrem selten ist und nur wenige Zentimeter pro Jahr wächst, sich also von Schäden nur sehr langsam erholt. Aber ist das schützenswert? Es ist halt eine Blume... Ist sie Kulturgut? Sie ist Artenvielfalt, aber ist sie notwendig? Ob ja oder nein, muss jeder für sich entscheiden, meine ganz persönliche Meinung lautet am Ende ja. So hat auch die Verwaltung entschieden und die kartographierten Wachstumsgebiete als Sperrgebiet ausgewiesen. Vom einstigen Projekt einer oder gleich mehrerer Umlaufbahnen und Pisten blieb nur noch eine Pendelbahn und eine Abfahrt übrig. Das die Piste, die von Stäntn hier bereits fotografisch gut dokumentiert wurde, langweilig ist, wissen die Ischgler selbst. Deshalb werben sie auch nicht mit der neuen Abfahrt, sondern mit dem Freeride-Areal, welches - so man sich an die Absperrungen hält - sehr klein ist. Ob hinter den Kulissen die Liftler tatsächlich angehalten wurden, Umfahrungen der halbherzigen Absperrungen bewusst zu tolerieren oder ob es sich um eine zufällige Aneinanderreihung von Eigenmeinungen handelt, ist wüste Spekulation - vielleicht, vielleicht auch nicht.
Was also haben wir am Ende bekommen? Eine zweifelsfrei nette Aussichtsstelle, eine Pendelbahn, die zwar ganz hübsch, für mehrere Wiederholungsfahrten aber genau so unattraktiv ist wie die dazugehörige Piste und ein Freeride-Gelände, was seinen Namen wenn überhaupt nur dann verdient, wenn man sich ins verbotene Gelände begiebt. Selbst wenn eine Abfahrt entlang der schweizer Grenze hinab ins Fimbatal noch ein legaler Korridor sein sollte (die nicht 100%ig eindeutige Beschilderung und zwei Liftler sagen nein, zwei Liftler sagen ja), ist das zwar eine nette Variante, aber nicht DAS Powder-Eldorado. Der Rücken ist auch bei guter Schneelage häufig abgeblasen und chronische Föhneinflugschneise. Man wird auch dort sicher hin und wieder ein nettes Fahrerlebnis haben können, aber es ist einfach maximal unteres Mittelmaß. Das was die Ischgler gerne hätten, den Powder-Spot, das weitläufige, großartige Freeride-Areal, den Garanten für GUTEN Pulver, einen Anziehungspunkt, um endlich auch einen relevanten Teil der Off-Piste-Szene in die Silvretta-Arena ziehen zu können, das haben sie auch mit dem Piz Val Gronda nicht, sondern einen windausgesetzten, mit Sperrbezirken überzogenen Hügel, den sie aus genau einem Grund erschlossen haben: Aus Trotz und weil es auf dem Papier gut aussieht. Meiner Meinung nach findet man z.B. zwischen Greitspitze und Zeblaswiesen hinab Richtung Samnaun-Dorf viel bessere Linien - in einem Bereich, der seit jeher erschlossen ist - und in Kappl sowieso... Die Tage nach meinem Aufenthalt in Ischgl war ich ausgerechnet am Arlberg unterwegs - das machte den Kontrast zu dem, was Freeride-Gelände eigentlich sein sollte, einfach nochmal größer. Der finanzielle Preis ist irrelevant, den, den die Natur gezahlt hat, ist für das wenige, was man skifahrerrisch damit herausgeholt hat, in meinen Augen nicht verhältnismäßig. Gebraucht um sein Skigebiet attraktiv zu halten hat Ischgl den Berg nicht, schon gar nicht, um es mit den umliegenden wettbewerbsfähig zu halten oder gar um die Arbeitsplätze im Tal zu sichern. Stattdessen hat man die Widerstände gegen zukünftige Erschließungsprojekte in Österreich nur noch weiter verstärkt und den Val Gronda mittlerweile zum Politikum auf EU-Ebene gemacht. Man hat jetzt seinen Willen, wobei eigentlich hat man ihn nicht, denn eigentlich wollte man was ganz anderes und anderen wird man es dadurch zukünftig schwerer gemacht haben. Ich habe gerne an der Bergstation gestanden und unter blauem Himmel hinabgeblickt und mal den Reiz des Neuen genossen, aber für mich persönlich ist die Realisierung dieses Projektes in seiner heutigen Form ein Fehler gewesen, sie hätten es lassen sollen und ob sie mit den fünf Metern Plastikzäunchen auf Dauer durchkommen, ziehe ich in Zweifel. So das Forum in weiteren 10 bis 15 Jahren noch existiert (was ich doch schwer hoffe), überprüfe ich meinen jetzigen Standpunkt an dieser Stelle gerne, aber es würde mich nicht wundern, wenn viele sich in einem Jahrzehnt wünschen würden, diese Bahn wäre nicht gebaut worden.

Tobt euch aus, Feuer frei!


Bild
(ich konnte mich nicht entscheiden, ob ich das Foto mit dem umfahrenen Schild oder dem ignorierten Zaun als Titelbild besser fand...)
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Stäntn
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Re: Piz Val Gronda (Ischgl) | Status quo & Diskussion | (1/2

Beitrag von Stäntn »

Hey Wahnsinn vielen Dank für die Auslagerung des Themas, und noch mehr Dank für deinen klasse Epilog :D

Grundsätzlich ist es ja kein Geheimnis im Forum dass ich den klaren Standpunkt eines Freeriders habe und jede gewalzte Piste für mich verlorene Fläche ist. Vielleicht wichtig bei der Betrachtung und Diskussion solcher Themen.

Also ich hab mich ja auch schon mehrmals geäußert im Schneetopic. Die "Piste" ist die Bergfahrt nicht wert, und das Gelände hat zwar Potential aber in Kombination mit den wettertechnischen Voraussetzungen die du richtig beschreibst (Exponiertheit <-> Wind, Schneelage, ...) sind die Tage wo es da oben richtig Spaß machen könnte im Winter wohl die absolute Seltenheit...

Ich weiß das darf man nicht laut sagen weils als Utopie abgestempelt wird, aber warten wir mal ein paar Jährchen ab, das geht da hinten noch weiter. Das Wort Salamitaktik ist in diesem Topic offiziell untersagt, das hättest du vielleicht erwähnen sollen :lach:

Fazit: Ich fahr meistens an der PB vorbei, wenngleich sie ne tolle Anlage ist. Wenn ich im Gelände Spaß haben will bleibe ich in Kappl oder fahre zum Arlberg. Aber sicher nicht ins Fimbatal... (Touren ausgenommen)
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3303
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Re: Piz Val Gronda (Ischgl) | Status quo & Diskussion | (1/2

Beitrag von 3303 »

So, wie sich der Berg hier auf Deinen Bildern darstellt, erscheint mir dieser Gipfel der für mich einzige wirklich interessante Teil des Skigebietes zu sein.
Sowohl die Bahn, als auch die Piste sind nach meinem Geschmack. Das Gelände erscheint weitgehend unberührt, die Piste scheint nicht beschneit zu sein, die Anlage hat eine eher niedrige Frequenz und sie führt bis auf einen aussichtsreichen Gipfel. All das vermisse ich in modernen Skigebieten.
Die Ökologie kann ich nicht wirklich beurteilen, aber mir erscheint aufgrund der Sperrungen weder die Anlage, noch die Piste als wesentlich größere Belastung im Vergleich zu einem unerschlossenen Tourengeherberg.
Ideal wäre natürlich, wenn der Rest des Berges frei befahrbar wäre. Eine weitere präparierte Piste wäre meinetwegen dafür jedoch nicht unbedingt erforderlich.
Abzuwarten bleibt natürlich, wie lange diese veraltete Struktur gehalten werden kann, bevor auch hier die "wirtschaftlich notwendigen" Maßnahmen ergriffen werden.
Vielleicht sollte ich dem zuvorkommen, und mal nach Ischgl fahren....
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Palinkopf
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Re: Piz Val Gronda (Ischgl) | Status quo & Diskussion | (1/2

Beitrag von Palinkopf »

Hallo!

Ich poste dann mal meinen Beitrag vom Januar hierher:

Hallo zusammen,

gerade zurück aus Ischgl. Hab mich oben am Piz Val Gronda mit dem Gondelführer von der Seilbahn unterhalten, weil es wirklich nicht so ganz klar ist von der Beschilderung her, wo man nun fahren darf und wo nicht. Nur die Österreicher haben in Richtung der neuen Bahn einen Zaun angebracht, auf dem genau steht, dass man nur bis zur zweiten Stütze der Bahn fahren darf, ab dann ist gesperrt wegen Naturschutz (Pflanzen). Gegenüber der Bergstation steht nur ein Schild der Schweizer, auf dem die Wildruhezpone ausgewiesen ist. Diese ist aber DEFINITIV NICHT durch einen Zaun abgesichert, d.h., man läuft schon Gefahr, da einzudringen, ohne es zu wollen. Beispiel: Fast alle Fahrer, die mit der Gondel hochfahren, fahren mit Ski die neue "Piste" 42 runter, obwohl die aufgrund von Schneemangel noch nicht präpariert werden kann. Dementsprechend verheerend sieht der Einstieg aus. Aus diesem Grund fahren die Leute immer weiter vom Berg aus gesehen nach rechts und berühren so mit Sicherheit schon diese Wildruhezone. Offiziell befahren werden dürfen die Hänge runter in Richtung Heidelberger Hütte / Fimbatal (Aussage des Seilbahnmitarbeiters). Auch eine nette Aussage des Seilbahners: sie hätten zwar das Schild aufgestellt, dass man ab der zweiten Stütze der Bahn nicht mehr weiter abfahren dürfe, es würde sie aber nicht interessieren (im Gegensatz zur Schweiz, bußgeldbedroht). Und zum Mähnenpippau meinte er: diese so großartig angepriesene Pflanze käme überall vor und würde im Tal abgemäht.
Zur neuen Bahn: die Gondel ist voll geil. Ich finde das Ding riesig, das Design richtig stylisch. Da das riesen Teil nie voll war, haben uns überlegt, dass da ja noch genug Platz für eine kleine Bar wäre, wo eine "Gondolière" Jagatee und Spritz servieren könnte.

Liebe Grüße

@bastian-m:

Das mit dem Föhn ist tatsächlich ein großes Problem. Man sieht es leider ganz deutlich in diesem Winter, in dem wir laufend diese Wetterlage haben: Der Piz Val Gronda ist bei Föhn der erste Gipfel, der komplett in Wolken gehüllt ist und auf dem der Sturm tobt. Deswegen ist da oben auch ständig alles verblasen. Wir konnten das in inserem Urlaub wieder eindrücklich beobachten. :-(

@3303:

Die Piste ist definitiv NICHT beschneit. Sie darf nicht beschneit werden (Genehmigungsbescheid).

@Stäntn:

Ich gebe Dir in Sachen Salamitaktik teilweise recht: Wenn Du meinst, dass - wie auf alten Pistenpanoramen bereits eingezeichnet - weitere Berge erschlossen werden sollen: das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Das würde einen wahren Amoklauf gegen die Silvretta-Seilbahn auslösen. Aber ich persönlich denke auch, dass das Motto war: Hauptsache mal oben auf dem Berg. Dann durchatmen und gucken, was man noch rausholen kann. Will sagen, dass die Pendelbahn in Kombination mit der Piste 42 nicht unbedingt das letzte Unternehmen auf dem Piz Val Gronda gewesen sein muss.....

Viel Spaß beim Weiterstreiten..... ;-)
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Theo
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Re: Piz Val Gronda (Ischgl) | Status quo & Diskussion | (1/2

Beitrag von Theo »

Zuerst mal vielen Dank dafür dass sich einer bemüht die Angelegenheit einfach nur sachlich zu sehen, so wie es sich gehört.

@Palinkopf: Du schreibst das hier.
Nur die Österreicher haben in Richtung der neuen Bahn einen Zaun angebracht, auf dem genau steht, dass man nur bis zur zweiten Stütze der Bahn fahren darf, ab dann ist gesperrt wegen Naturschutz (Pflanzen).
Sorry, aber schau dir doch bitte noch mal das sechste Bild mit dem Verbotsschild und Text an. Also ich bin der Meinung dass da grad ziemlich genau das Umgekehrte drauf steht, lass mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen

Der Schild der Schweizer steht nicht unmittelbar an der Grenze zur Wildruhezone. Diese beginnt wenn ich die Karte richtig interpretiert habe in der Ecke wo die Piste die ca. 90° Linkskurve macht und sobald man in diese Wildruhezone hinein fährt kommt man ohne auf zu steigen nicht wieder ins Skigebiet zurück. Für Freerider als völlig uninteressantes Gelände, Skitourengeher kann es sicher einschränken.

Die Quizfrage ist eher: Wie breit ist der Rücken des Piz Val Gronda?
Je nach dem wie nahe man am Rücken bleiben kann und dadurch nicht all zu viele Höhenmeter verliert ist es nämlich möglich zu einer Scharte zu gelangen und von dort aus in den Hang rechts von der Bahn rein zu fahren. Ich habe das mal auf dem Bild mit einer roten Linie gekennzeichnet. Die Linie wäre also die ca. die linke Grenze wo man hin gelangen könnte, alles rechts der Linie also fahrbar.
Bild

Des weiteren kann man aber auch kurz nach der 90°Linkskurve anstatt der Piste zu folgen einfach rechts in den Hang rein traversieren und versuchen schön hoch zu bleiben. Da sollte man doch auch etliche, wenn auch relativ kurze, Spuren in den hang zaubern können.

Um zu sehen was da wirklich möglich ist muss es dort aber mal genug Schnee und ein bisschen weniger Wind haben. Ich bin überzeugt da gehen Sachen an die wir hier noch gar nicht denken.
Der Schweizer Weg am Pitztaler ist auch so eine Erfindung die von den Verantwortlichen damals so wohl nicht geplant war.
Palinkopf
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Re: Piz Val Gronda (Ischgl) | Status quo & Diskussion | (1/2

Beitrag von Palinkopf »

Theo hat geschrieben: @Palinkopf: Du schreibst das hier.
Nur die Österreicher haben in Richtung der neuen Bahn einen Zaun angebracht, auf dem genau steht, dass man nur bis zur zweiten Stütze der Bahn fahren darf, ab dann ist gesperrt wegen Naturschutz (Pflanzen).
Sorry, aber schau dir doch bitte noch mal das sechste Bild mit dem Verbotsschild und Text an. Also ich bin der Meinung dass da grad ziemlich genau das Umgekehrte drauf steht, lass mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen
Hallo Theo,

ich glaub wir reden ein bißchen aneinander vorbei. Vielleicht habe ich auch ein bißchen mißverständlich formuliert. Mir ging es um schwerpunktmäßig um den Zaun, nämlich dass nur von österreichischer Seite aus ein Zaun angebracht wurde. Außerdem finde ich bei den Österreichern auf dem Schild die Ansagen klarer. Bei den Schweizern hab ich bis heute nicht verstanden, wo jetzt genau diese Wildruhezone ist und vor allem wie ich mich, wenn ich am Piz Val Gronda ins Gelände gehe, orientieren soll, dass eben nicht in diese Zone ungewollt eindringe. :?

Liebe Grüße
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OliK
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Re: Piz Val Gronda (Ischgl) | Status quo & Diskussion | (1/2

Beitrag von OliK »

Also nur mal als kleine Anmerkung: Wer ins Gelände will sollte sich auch anhand von Topos orientieren können. Deutlicher als auf dem Schweizer Schild gehts ja wohl kaum.
Es grüsst der Oli
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ATV
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Re: Piz Val Gronda (Ischgl) | Status quo & Diskussion | (1/2

Beitrag von ATV »

Mit dem GIS der schweizer Landestopographie lässt sich das Ganze sehr gut anzeigen:

http://map.geo.admin.ch/?X=200058.00&Y= ... es=532,653
-> meine Fotos könnt ihr weiterhin auf meiner Webseite --> www.stahlseil.ch ansehen.
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HBB
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Re: Piz Val Gronda (Ischgl) | Status quo & Diskussion | (1/2

Beitrag von HBB »

Zuerst einmal danke für die ausführliche und sachliche Darstellung dieses kontroversen Themas - ich hoffe es bleibt so sachlich und die ideologischen Grabenkämpfe flammen nicht wieder auf so wie seinerzeit im News-Topic.

Dass die Erschließung in der jetzigen Form und mit den oben ausführlich dargestellten Beschränkungen unter dem Strich kein großer Gewinn für das Skigebiet an sich sein würde, war hier ja eigentlich schon herrschende Meinung, als der Bescheid damals rausging. Ich bin auch nach wie vor der Ansicht, dass es am Ende den Ischglern in erster Linie nicht mehr um eine Attraktivitätssteigerung ging, sondern schlicht um einen Sieg in einer jahrzehntelangen, selten sachlich geführten Auseinandersetzung. Gerade deshalb halte ich es auch für ausgeschlossen, dass sich im hinteren Fimbatal mittelfristig noch was tut - die Schlacht um den Piz Val Gronda war einfach zu heftig; keine Landesregierung dürfte Lust darauf haben, sich so etwas noch einmal anzutun. (Ganz abgeshen davon, dass auf Schweizer Territorium eh nichts laufen wird.) Außerdem hat sich auch in der öffentlichen Meinung der Wind mittlerweile gedreht: Selbst in einem Forum wie hier, wo sich die Ski-Enthusisaten treffen, wird so eine Neuerschließung von vielen kritsch hinterfragt, in der Gesamtbevölkerung sieht es ähnlich aus.

Der Piz Val Gronda war noch eine Bürde der Vergangeheit (angeblich standen ja einige LHs bei den Ischglern im Wort); etwas Neues in der Art wird es aber im Fimbatal nicht mehr geben, da bin ich mir relativ sicher.

Mein persönliches Fazit als langjähriger Ischgl-Besucher: Die vielen Jahre Streit hätte man sich für das, was jetzt am Ende rausgekommen ist, wahrlich sparen können.
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Re: Piz Val Gronda (Ischgl) | Status quo & Diskussion | (1/2

Beitrag von Whistlercarver »

Es wurde so abgesperrt wie es im Bescheid geheißen hat. Ein größerer Zaun würde die Natur dort oben noch viel mehr beeinträchtigen als die Skifahrer. Den ein stabiler Schutzzaun muss im Erdreich festgemacht sein, da reicht Schnee nicht aus.
Denke die dargestellte Lösung im Moment wird die beste sein. Die Ischgler haben ihren Zaun aufgebaut, die Freerider können bequem diesen umgehen und die Naturschützer haben Zäune und Schilder die darauf hinweisen was erlaubt ist und was nicht und bei mehr Zäunen wird ja dann das Steinhuhn ausgegrenzt von seinem bisherigen Lebensraum.

@ Politik: Vielleicht wollten ja die Ischgler unbedingt diese Bahn mit allen Mitteln durchdrücken das es dann die Konkurrenz in Zukunft deutlich schwerer hat mit Erweiterungen die Ischgl gefährlich werden könnten....
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Re: Piz Val Gronda (Ischgl) | Status quo & Diskussion | (1/2

Beitrag von starli »

Whistlercarver hat geschrieben:Es wurde so abgesperrt wie es im Bescheid geheißen hat.
...
Die Ischgler haben ihren Zaun aufgebaut, die Freerider können bequem diesen umgehen
Ich glaub nicht, dass im Bescheid stand, dass der Zaun so aufgestellt werden soll, dass er bequem umfahren werden kann.

Das bisschen Zaun dort oben ist ein schlechter Scherz. Entweder Zaun oder kein Zaun, aber das ist für die Umweltschützer ein Schlag ins Gesicht und kann als Negativ-Beispiel zukünftige Projekte in Tirol verhindern.

Anderes Beispiel, Crevoux in Frankreich:

Bild
^ Ein Hinweisschild, warum abgesperrt ist.

Bild
^ Rot sichtbar der weit gesteckte Zaun

Wie man aber auch hier sieht - selbst großflächig eingezäunt wird es trotzdem ignoriert.

(Allgemein gesagt find ich die Einzäunung wegen Pflanzen wie in Ischgl, die einen Meter unter Schnee sind, einfach lächerlich. Erstens bekommen die von den Skifahrern gar nix mit. Zweitens - Hallo? Darwin? Die Pflanze hat's nicht anders verdient, auszusterben, wenn sie sich nicht an andere Gegenden anpassen kann und nur dort an dem Hang existiert, oder?)
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Re: Piz Val Gronda (Ischgl) | Status quo & Diskussion | (1/2

Beitrag von sir_ben »

Danke für die Karte, ATV. Damit ist klar, dass man ohne Aufsteigen nicht in die Schweizer Ruhezone kommt.
Da auf Österreicher Seite nur "der Nordrücken ab der 2. Stütze" nicht befahren werden darf, sind doch alle Abfahrten ins Fimbatal erlaubt, oder?
Ist das ein ausreichend interessantes Freerideareal, dass man den flachen Rückweg Richtung Gampenalpe auf sich nehmen würde?
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Re: Piz Val Gronda (Ischgl) | Status quo & Diskussion | (1/2

Beitrag von Whistlercarver »

@ starli: Wenn ich es noch richtig im Kopf habe stand im Bescheid das man einen Zaun errichten soll der absperrt. Das haben sie meiner Meinung nach gemacht. Es stand nirgends wie gut der Zaun sein soll und wie "Ausbruchsicher" er sein soll. Ich weiß ja nicht ob es den Ischglern "zuzumuten" ist einen Zaun bis an die Schweizer Grenze zu ziehen. Und wenn selbiger dann noch unüberwindbar sein soll dann müssen alle paar Meter Betonfundamente in den ach so heiligen Boden da oben gegraben werden und dadurch wiedersprechen sich dann die Schützer wieder selbst.

Also bleibt da oben alles so wie es ist bis Gras über die Sache gewachsen ist, was etwas länger dauert da man ja im Hochgebirge ist.
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Re: Piz Val Gronda (Ischgl) | Status quo & Diskussion | (1/2

Beitrag von starli »

Whistlercarver hat geschrieben:@ starli: Wenn ich es noch richtig im Kopf habe stand im Bescheid das man einen Zaun errichten soll der absperrt. Das haben sie meiner Meinung nach gemacht.
Angenommen du baust ein Haus und sagst dem Bauunternehmer, du möchtest einen Zaun, der deinen Grund absperrt.

Der Bauunternehmer errichtet dann zur Hauptstraße hin von der Kreuzung bis zu deinem Haus einen Zaun. Der Rest bis zum Ende deines Grundes, sowie die anderen 3 Seiten bleiben Zaunlos.

... bist du dann immer noch der gleichen Meinung, dass die Arbeiten gemäß deines Wunsches durchgeführt wurden? :)

Nebenbei gesagt ist man als Skifahrer solche Zäune doch oft genug gewohnt, ein Vorbeifahren ist zumeist als Haftungsausschluss zu sehen, aber nicht als dauerhaft strafbares Verbot. Der erste, der daran vorbeifährt hat evtl. noch bedenken, aber spätestens wenn mal einige Spuren daran vorbei gehen, halten sich immer weniger dran.

Entweder man lässt den Krampf ganz sein (Begründung siehe meinen vorherigen Post) - oder man macht's richtig. Aber die jetzige Maßnahme kommt mir vor wie ein Schild "Katzenkackverbot" am Rand eines zaunlosen Gartens ... :)
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Re: Piz Val Gronda (Ischgl) | Status quo & Diskussion | (1/2

Beitrag von axisofjustice »

Ich habe, wie vermutlich die allermeisten skifahrenden Gäste in Ischgl, die Diskussion nur sehr oberflächlich mitverfolgt. Wenn ich aber jetzt die Bahn und die dazugehörige Piste als Kunde bewerten soll, dann fällt mir folgendes dazu ein: dort steht eine Anlage mit vergleichsweise niedriger Förderleistung (effektiv nicht wesentlich mehr als ein schneller 2SL), die eine Piste bedient. Die Piste verläuft zum großen Teil abgeschottet vom Rest der Lift-Infrastruktur des Gebiets. Wenn man nach Erreichen der Bergstation 5 Minuten wartet, hat man den Hang für sich allein.

All das hat man in Ischgl (und grundsätzlich in modernen Skigebieten!) ansonsten nicht oft. Viele Wintersportgäste haben sich heutzutage an Anlagen gewöhnt, die monoton alle 10-15 Sekunden 6-10 Leute auf den noch so entlegensten Gipfeln ausspucken. Die Zeit der Pendelbahnen, wo man zumindest für 10 Minuten Ruhe und Einsamkeit auf den Gipfeln vorfinden konnte, sind vorbei. Geradezu symbolisch dafür steht die neue Wildspitzbahn im Pitztal. Anyway: Das Verhältnis der neuen Pendelbahn mit 1300p/h für eine Piste + Freeride-Areal ist vergleichsweise gut, wenn man sich die sonstigen Abfahrten mit ihren Anlagen mal anguckt.

Insofern schlussfolgere ich, dass die Bahn gut angenommen wird und für viele Urlauber eine Abwechslung zum Rest des Skigebiets sein wird. Der Beliebtheitsgrad dürfte hoch sein.


Was die grundsätzliche Diskussion angeht, stimme ich bastian-m vollkommen zu.
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Re: Piz Val Gronda (Ischgl) | Status quo & Diskussion | (1/2

Beitrag von Mt. Cervino »

axisofjustice hat geschrieben:Ich habe, wie vermutlich die allermeisten skifahrenden Gäste in Ischgl, die Diskussion nur sehr oberflächlich mitverfolgt. Wenn ich aber jetzt die Bahn und die dazugehörige Piste als Kunde bewerten soll, dann fällt mir folgendes dazu ein: dort steht eine Anlage mit vergleichsweise niedriger Förderleistung (effektiv nicht wesentlich mehr als ein schneller 2SL), die eine Piste bedient. Die Piste verläuft zum großen Teil abgeschottet vom Rest der Lift-Infrastruktur des Gebiets. Wenn man nach Erreichen der Bergstation 5 Minuten wartet, hat man den Hang für sich allein.

All das hat man in Ischgl (und grundsätzlich in modernen Skigebieten!) ansonsten nicht oft. Viele Wintersportgäste haben sich heutzutage an Anlagen gewöhnt, die monoton alle 10-15 Sekunden 6-10 Leute auf den noch so entlegensten Gipfeln ausspucken. Die Zeit der Pendelbahnen, wo man zumindest für 10 Minuten Ruhe und Einsamkeit auf den Gipfeln vorfinden konnte, sind vorbei. Geradezu symbolisch dafür steht die neue Wildspitzbahn im Pitztal. Anyway: Das Verhältnis der neuen Pendelbahn mit 1300p/h für eine Piste + Freeride-Areal ist vergleichsweise gut, wenn man sich die sonstigen Abfahrten mit ihren Anlagen mal anguckt.

Insofern schlussfolgere ich, dass die Bahn gut angenommen wird und für viele Urlauber eine Abwechslung zum Rest des Skigebiets sein wird. Der Beliebtheitsgrad dürfte hoch sein.


Was die grundsätzliche Diskussion angeht, stimme ich bastian-m vollkommen zu.
Bin mir nich sicher ob ich deiner Argumentation folgen kann.
Der durchschnittliche Ischgl Besucher sucht doch (neben Alkohol :wink:) gerade die Kapazitätsstarken Bahnen ("die monoton alle 10-15 Sekunden 6-10 Leute auf den noch so entlegensten Gipfeln ausspucken") mit allenfalls geringen Wartezeiten, vollbeschneiten und totalmodellierte Pisten. Ich bin sicher, dass nur weniger als die Hälfte der Ischlgl Besucher sich mal zur Gampenbahn verirren, da ihnen das schon zu abgelegen ist.
Bei Gästen denen Ischgl zu voll, industrialisiert und tot planiert ist, kann ich deinen Argumentation noch nachvollziehen. Diese Gäste sind dort aber sicher in der Minderheit und für die Ruhe liebenden Gäste (für die die PVG-Bahn ja gerade attraktiv wäre) entscheiden sich bereits von vorneherein aus den oben genannten Gründen gegen Ischgl.
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Re: Piz Val Gronda (Ischgl) | Status quo & Diskussion | (1/2

Beitrag von axisofjustice »

Der durchschnittliche Ischgl Besucher sucht doch (neben Alkohol :wink:) gerade die Kapazitätsstarken Bahnen
...und die findet er in Ischgl zu genüge. Ich möchte aber mal vermuten, dass manche Leute (wenige Prozent würden für eine Vollauslastung der Bahn ja schon reichen) trotzdem irgendwann während ihres Aufenthalts mal den Drang verspüren, aus dem Industrieteil des Skigebiets rauszukommen und etwas anderes zu erleben. Natürlich nicht 10x hintereinander, aber eben als kleinen Kontrastpunkt.

Ich denke, du bist in deiner Bewertung der Ischgl-Gäste zu pauschal. Natürlich will die Mehrheit lieber möglichst viele Fahrten an möglichst schnellen Bahnen. Aber für die Mehrheit wurde die Anlage ja auch nicht gebaut. Würde ja auch gar nicht funktionieren, da sie nur eine kleine Anzahl an Leuten auf den Gipfel bringen kann. Aber auch in Ischgl gibt es, ob freiwillig oder unfreiwillig (als Teilnehmer einer Gruppe ;D ) immer wieder Leute, die solche Bahnen suchen werden.
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Re: Piz Val Gronda (Ischgl) | Status quo & Diskussion | (1/2

Beitrag von fettiz »

Das ist wie in der Mode - am Eingang wird der teure Designerpulli ausgelegt - um die Kunden anzulocken. Gekauft wird dann aber doch das 08/15 Stück. Freeride, Remoteness, Piz Val Gronda hat durchaus das Potential die Menschen aufmerksam zu machen, interest zu schaffen. Und bei guten Bedingungen fährt man dann sogar da mal hin (und vielleicht dann auch wieder mit der Bahn runter). Die Brot- und Butter-Bahnen tun dann den Rest...
Zudem lockt es die Jungs und Mädels mit den Dicken Latten und coolen Klamotten an. Das ist ja nicht schlecht fürs Image. Da hat Ischgl sicher noch nicht den Ruf wie der Arlberg.
Aber es wird interessant sein, wie sich die Routen dort oben weiter entwickeln. Was wird in einem guten Winter möglich sein? Ich denke ist zum abregen mal ganz gut. Wahrscheinlich wird sich dann an den Hängen (mal abgesehen von der Bahn) gar nicht so viel dort oben getan haben. Weil es eben nicht die Kunstschneeanalge, die Pistenplanierung etc. gibt.
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Re: Piz Val Gronda (Ischgl) | Status quo & Diskussion | (1/2

Beitrag von Palinkopf »

Hallo zusammen!

Kennt Ihr das schon?

http://issuu.com/ischgl.com/docs/4._aus ... 82/2291599

Hab ich soeben auf der Seilbahnwebsite von Ischgl gefunden.....
Interessant hier das Vorwort und Seite 14 ff

Liebe Grüße
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Re: Piz Val Gronda (Ischgl) | Status quo & Diskussion | (1/2

Beitrag von fettiz »

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Re: Piz Val Gronda (Ischgl) | Status quo & Diskussion | (1/2

Beitrag von Mt. Cervino »

Sie haben ihn diese Bahn mehr als zwanzig Jahre lang nicht bauen lassen, egal, welche Partei regierte. Die Ischgler sollten nicht noch einen Bergrücken, noch ein Tal verbrauchen. Aber Parth hat keine Ruhe gegeben. Auf Pisten hat er verzichtet, Umweltauflagen akzeptiert wie noch kein Seilbahner vor ihm. Aber er hat nie von seinem Plan gelassen, den Piz Val Gronda zu befahren, und am Ende hat die Silvretta-Seilbahn rund 20 Millionen Euro in die Erschließung investiert. Was bleibt, ist die Frage – warum?
Auf was wurde denn verzichtet außer auf die zusätzlichen Pisten und Lifte am Piz Val Gronda die vor 20 Jahren mal projektiert waren?
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Re: Piz Val Gronda (Ischgl) | Status quo & Diskussion | (1/2

Beitrag von bastian-m »

Ich bin erfreut, dass es bisher überwiegend sachliche Beiträge gegeben hat und relativ wenig von der bei allem Optimismus zu erwartenden Polemik aus den üblichen Reihen kam.

@starli: Darvin & co: Es ist eine Haltung - zwar nicht meine - aber eine eindeutige Positionierung und offene persönliche Meinung! Finde ich gut.

Bei Betrachtung der Umweltauflagen muss eines bedacht werden. Einige schreiben hier so, als würden die Auflagen von den Umweltschützern selbst erlassen. Dem ist nicht so, die Inhalte der Baugenehmigung sind eine behördliche Entscheidung mit möglicher Lenkung aus der Landespolitik. Alpenverein, NABU & co. können da noch so viel fordern und gegen irgendetwas protestieren (was ihr demokratisches Recht ist, ob ihre Position nun einseitig ist und den persönlichen Ansichten widerspricht oder nicht), beschließen tun diese Jungs rein gar nichts. Sperrgebiet, Blumenzählungen, Steinhuhnsuche - es waren inhaltlich teilweise Forderungen der Projektgegner, aber beschlossen von der Tiroler Landesbehörde.

Aber weiten wir unsere Blicke einmal und betrachten die Erschließung des Piz Val Gronda nicht in einem regionalen sondern überregionalen Kontext. Ich habe die Entwicklung des Projektes im Vorfeld bekanntlich eher skeptisch gesehen. Als ich jetzt oben war, fand ich es landschaftlich nett, die Bahn ist im Kontext der ischgler Kapazitätsmonster eine nette Abwechselung, die Piste ist kaum der Rede wert und die erlaubten Ausflüge abseits davon sind arg begrenzt. Der Val Gronda hat einen Wert für das Gebiet, das ist unbestritten, meine initiale Frage war ja: Ist es ein Mehrwert, der in einem sinnvollen Verhältnis zum Opfer "Fläche steht"? Ich sehe es so: Echte Neuerschließungen sind in den Alpen berechtigt selten geworden, sie konzentrieren sich zu einem großen Teil auf Verbindungen bestehender Gebiete oder den Ausbau innerhalb der Skigebietsgrenzen. Stellen wir uns also vor, es gibt eine virtuelle Menge an Fläche, die jedes Jahr als neuer Skigebietsraum in Österreich zur Verfügung gestellt wird und deren Menge in Summe jährlich fix festgelegt ist. Wir hätten in unserem Gedankenspiel also ein festes kleines Flächenkontingent, das wir an die Skigebiete verteilen könnten. Wäre das, was wir jetzt vom Projekt Val Gronda als Ergebnis bekommen haben es wert, einen Großteil dieses Phantasie-Kontingentes nach Ischgl zu vergeben? Ich persönlich finde definitiv nein! Der Val Gronda bring etwas Neues und Nettes, aber unter diesen Bedingungen nicht genug in Zeiten konservativer Neuflächenvergabe. Ischgl ist bereits höchstprofitabel, wirtschaftlich hätten sie den Val Gronda für nichts gebraucht. Die aktuelle Diskussion über die Talabfahrt vom Mölltaler Gletscher (siehe entsprechendes News-Topic) ist ein schönes Beispiel zum vergleichen. Die Region ist wirtschaftlich extremst schwach und beinahe nur vom Tourismus abhängig, das Tal kämpft stark mit Abwanderung. Ein privater Investor will neue Hotelbetten schaffen und fordert im Gegenzug die Genehmigung für eine Talabfahrt durch ein Naturschutzgebiet plus eine notwendige Zubringerbahn aus dem Skigebiet heraus zum Beginn dieser Abfahrt. Das Projekt hat das Potential, echte wirtschaftliche Bedeutung für die Region zu entwickeln. Als Ausgleich zum Schutzgebiet wird die Ausweisung zusätzlicher Schutzgebietsfläche in ähnlich wertvoller Landschaft in doppeltem oder gar dreifachem Flächenumfang angeboten. Womöglich eine Win-Win-Situation für beide Seiten. Den Benefit für die Umweltschutzbefürworter in Ischgl sehe ich nicht, sie haben einen geologisch einmaligen Berg "verloren" und dafür nichts zurückbekommen. Gäbe es eine bundesweite Genehmigungsverteilung für solche Bauvorhaben und es hätte nur Ischgl oder das Mölltal genehmigt werden können - ich würde klar sagen, das Projekt im Mölltal hat im Gesamtkontext gesehen den mit deutlich größeren Wert! Die Erschließung des Val Gronda war aus meiner Sicht trotz der netten Aussicht ein Fehler und ich bleibe dabei: Er wird eine gewisse Bumerangwirkung haben.

Gruß,
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Re: Piz Val Gronda (Ischgl) | Status quo & Diskussion | (1/2

Beitrag von kaldini »

Hätte es die Piz Val Gronda Bahn benötigt? Sicherlich nicht. Aber es war halt seit 20 Jahren der Plan vor Ort, es steigerte sich immer mehr rein, da prallten mehrere Betonköpfe zusammen, die eine Seite versuchte, mit (überzogenen) Forderungen den Bahnbau zu torpedieren (welche andere Gesellschaft hätte so viel Geld für so wenig Gebietsgewinn ausgegeben?), die andere Seite konterte es mit "Uns egal, wir zahlen alles" und baute die Bahn. Nun steht sie erst mal da :-)
Und wie schon jemand schrieb, warten wir mal die Jahre ab! Vielleicht kommt in ein paar Jahren die Verbindung Kappl - St. Anton und See schliesst sich an SFL an, dann kann Ischgl (berechtigt) darauf pochen, dass nun sie mal wieder dran sind und mehr Fläche brauchen - ach so ein Zufall ;-)
Das Erschliessen zusätzlicher Gästetypen (Freerider etc.) ist ebenfalls ein Vorteil der Bahn, bisher war Ischgl (unberechtigterweise?) als Freeridespot nicht recht bekannt - Party- und Pistenfahrer hat es da ja schon genug. Nun können sie dort einen großen Hang anbieten und Wochengäste können vielleicht auch mal mit einem Guide dort hinten runter fahren. Keine Ahnung auch ob die Bahn im Sommer fahren wird, Ischgl versucht sich ja sehr als Mountain Bike Spot zu vermarkten (die ganzen Betten und Lifte müssen ja ausgelastet werden). Piz Val Gronda rauf und einen Trail runter zur Heidelberger Hütte, da kämen schon einige Transalper ins Schwärmen ;-)
Ich freu mich jedenfalls über die Bahn und hoffe mal auf einen gescheiten Winter :-)
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Re: Piz Val Gronda (Ischgl) | Status quo & Diskussion | (1/2

Beitrag von bastian-m »

Ich habe mich für zwei Übernachtungen auf der Heidelberger Hütte eingebucht. Sehr überrascht fand ich in der Bestätigungsmail folgende Textpassage:

"Gemütlich nach dem Frühstück mit den Skiern ins Skigebiet fahren oder eine Skitour genießen. Nachmittags können Sie vom Skigebiet mit der neuen Piz Valgrondabahn wieder zurück zur Heidelberger Hütte fahren. (nur für geübte Skifahrer)"

Das ist ganz viel Querfahren und meines Wissens geht es nicht ganz ohne zwischendrin aufsteigen, aber sehr spannend, dass die Alpenvereinshütte das erwähnt. Wenn ich genügend Zeit finde, werde ich den Baubescheid nochmal durchackern und mit einer topografischen Karte das ganze (zusammen mit der Wildruhezone) ein weiteres Mal ansehen... Schade, dass die Behörde nicht selbst eine entsprechende fertige Karte herausgegeben hat. Ich glaube, ich schreibe die mal an...

Liebe Grüße,
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Re: Piz Val Gronda (Ischgl) | Status quo & Diskussion | (1/2

Beitrag von Schnee »

Du kennst schon die Reportage von Emilius, gepostet hier im forum unter "alpinsport" !?

http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... 30&t=46518

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