12.04.2018 Zillertal 3000
Pünktlich zum Betriebsschluss geht es nun noch einmal ins Zillertal, dass ich bisher diese Saison sträflich vernachlässigt habe. Lediglich im Dezember war ich mal in Mayrhofen und der Arena.
Den Auftakt der Zillertal-Abschlusstour machte das Skigebiet Zillertal 3000. Generell verlief der Tag zweischneidig. Zillertal 3000 war neben Hochzillertal das einzige Gebiet mit für diese Jahreszeit uneingeschränktem Betrieb, aber insbesondere im Mayrhofner Teilgebiet war das heute wahrlich keine Freude. Gefahren bin ich heute Mayrhofen - Finkenberg – Rastkogel – Eggalm und dann so spät wie möglich wieder zurück.
Morgens erwarteten mich in Mayrhofen miserabelst präparierte Pisten. Es ist für diesen Bereich lediglich erwähnenswert, wenn ein Pistenabschnitt mal nicht mit tiefen Rillen und Versätzen versehen war. Außerdem wurden nicht mehr alle Pisten frisch gewalzt und die, die gewalzt wurden auch nicht mehr in voller Breite. In Zusammenspiel mit der teilweise eingeschränkten Sicht überhaupt kein Vergnügen und sogar recht gefährlich. In Finkenberg besserte sich das Niveau der Pistenpräparation leicht auf unterdurchschnittlich gute Frühjahrspräparation, aber gut, immerhin nicht so miserabel wie in Mayrhofen. Scheinbar hatten dort die Raupenfahrer keinerlei Lust mehr die Arbeit zu machen, für die sie bezahlt werden. Beim Wechsel ins Rastkogelgebiet dann endlich eine herrliche Wohltat. Obwohl ich erst um 11:00 dort eintraf waren die Pisten absolut perfekt. Gut gewalzt, keine Versätze und keine Rillen. Die Qualität bezeugt auch der Andrang dort, denn es war da nicht gerade ausgestorben leer. Liebe Mayrhofner, nehmt euch mal an den Rastkogelbahnen in Beispiel! Die Pisten am Rastkogel gingen auch noch kurz vor Betriebsschluss noch hervorragend und das, obwohl bis zu diesem Zeitpunkt eine Wolke ins Gebiet gezogen ist und es so kaum mehr Sicht gab. Aber da man sich darauf verlassen konnte, dass einem auf der Piste kein Ungemach droht, war das überhaupt kein Problem. Auch an der Eggalm herrschten sehr gute Verhältnisse, auch wenn nicht so gut wie am Rastkogel. Die Abfahrten an der Eggalm Nord gingen wie fast immer sehr gut. Nur die Talabfahrt nach Vorderlanersbach war erwartungsgemäß sehr braun. An der Eggalm war dann aber auch kein Andrang, sodass kaum jemand die Pisten hat kaputt machen können.
Vom Andrang hielt es sich heute doch arg in Grenzen. Es waren aber verdammt viele jugendliche Briten da, die sich aber fast nur im Park aufhielten. Im restlichen Gebiet waren Wartezeiten inexistent und freie Bahn auf den Pisten.
Das Wetter zeigte sich heute von seiner unschönen Seite. Der Föhn verschonte das Gebiet eigentlich komplett und war kaum zu spüren. Die Auswirkungen am Gletscher oder in der Arena waren da viel größer. Es gab aber immer wieder Regen- und Graupelschauer, einziehende Wolken und ja, sogar ganz vereinzelt schaute auch mal die Sonne durch die Wolken.
Gefallen:
Sehr gute Pistenpräparation am Rastkogel
Privatskigebiet an der Eggalm
generell wenig los
weitläufigeres Gebiet mit mehreren Sektoren
TSC
Nicht gefallen:
Absolut katastrophale Pistenpräparation der Mayrhofner
Wetter
Eingeschränkte Sicht
relativ viele kurze Abfahrten
Beilspitzlift geschlossen
Sesselbahnen in Schleichfahrt (vor allem am Rastkogel und Eggalm)
Daher: ,5 von
Bilder:
Morgendlicher Blick von der Horbergbahn hintunter zu den Talstationen der Sesselbahnen. Das Schlussstück des Devils Run war schon ziemlich braun. Dieses bin ich dann auch nicht gefahren
Abfahrt am Gerent. Leider aufgrund der miserablen Präparation unbrauchbar
Blick zurück zum 3 UNI-G-Berg. Die Gernentbahn war schon im Sommerschlaf
Abfahrt zur Unterbergalm. Die Abfahrt war sogar passabel präpariert, leider eine absolute Ausnahme heute im Mayrhofner Gebiet
Die Abfahrten am Penken waren jetzt auch nicht so das Gelbe vom Ei und dazu auch noch sehr kurz
Die Harakiri war im steileren Stück in gutem Zustand, sodass ich da eine Wiederholungsfahrt gemacht habe. Unten raus im flachen war es aber wieder eine Katastrophe. Keine Ahnung, warum die es beim Präparieren im Steilen hinbekommen haben und im Flachen so überhaupt nicht
Abfahrt Katzenmoos
Unter der 150er Tux sind schon einige Lawinen abgegangen. Auch auf die Route ins Horbergtal ging eine Lawine ab, sodass die Route wahrscheinlich deswegen gesperrt war, denn an sich ist dort noch genügend Schnee
Die Panoramaabfahrt bin ich dann gleich mal gefahren, war aber nicht so toll.
Auch die Nordhangabfahrt war grausig
Jetzt drüben am Rastkogel, im Vergleich zu davor ein Unterschied wie Tag und Nacht. Endlich konnte man mal Skifahren. Und es war nicht nur im flachen richtig gut, sondern wirklich alle Abfahrten dort in diesem Teilgebiet unabhängig davon, ob blau, rot oder schwarz.
In der Wangslpitzbahn
Auch am Lämmerbichl ging es gut
Blick ins Rastkogelgebiet. Es stehen schon krass viele Schneilanzen dort herum
In der Lämmerbichlbahn
Die Verbindung vom Rastkogel hat genügend Schnee. Problematisch wird da eher die Talabfahrt zur Rastkogelbahn, um die Verbindung zur Eggalm aufrecht zu erhalten.
An der Eggalm dann gähnende Leere
Blick von der Eggalm Nord ins Tuxertal
Super Abfahrt an der Eggalm Nord
Blick auf die Talstation der Eggalm Nord. Hier war es dann sehr weich und auch ziemlich zerfahren.
Blick zur Bergstation der Eggalm Nord
Abfahrt an der Eggalm Nord. Die unbescheite Piste wurde teilweise schon etwas aper.
Abfahrt entlang der Lattenalmbahn
Die Talabfahrt an der Eggalm wurde teilweise schon etwas schmal und auch die Schneedecke ist nicht mehr die mächtigste
Rückblick Talabfahrt an der Straßenkreuzung.
Danach ging es dann wieder zurück zur Horbergbahn. Es galt die Zeit dort auszunutzen, wo es gut war und in Mayrhofen und Finkenberg so wenig wie möglich zu fahren.
Fazit:
An sich war Zillertal 3000 eine gute Wahl für heute. In der Arena hätte es nur einen eingeschränkten Betrieb gegeben und nach Kaltenbach wollte ich nicht. Am Gletscher wäre es heute sowieso nix gewesen. Das was Mayrhofen heute geboten hat war allerdings präparierungstechnisch eine bodenlose Frechheit. Wenn sie keine Lust mehr haben, dann sollen sie zusperren, aber bitte nicht so eine „Leistung“ abliefern. Die Rastkogel- und Eggalmbahnen haben mir heute echt den Tag gerettet, denn dort hat man sich wirklich Mühe gegeben und ein gutes Angebot gezaubert, was im Frühling bei den vorherrschenden Temperaturen keine Selbstverständlichkeit ist. Diese Mühen muss ich wirklich honorieren, aber auch im gleichen Atemzug Mayrhofen zutiefst für die gezeigten Schlechtleistungen verurteilen. Gott sei Dank hat man in dem Gebiet die Möglichkeit in mehreren Sektoren zu fahren, denn nur in Mayrhofen wäre ich nach nicht allzu langer Zeit ziemlich wütend wieder gegangen.
Daten:
Dauer: 8h28min
Pistenkm: 89,90km
Höhenmeter: 20.072hm
Vmax: 73km/h
Vavg: 19km/h
12.04.2018 | Zillertal 3000 | Zwei Seiten der Medallie
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Re: 12.04.2018 | Zillertal 3000 | Zwei Seiten der Medallie
Ich habe es am vergangenen Wochenende genau andersherum erlebt.
Am Samstag war die Präparation am Gletscher trotz geringerer Temperaturen als weiter talauswärts katastrophal.
In Mayrhofen hingegen waren die Pisten am Sonntag top präpariert. Keinerlei Schläge oder Rillen. Rastkogel war ohnehin TOP! Gegen 15Uhr noch frische Pisten. Hier verläuft sich wohl keiner mehr hin.
Am Samstag war die Präparation am Gletscher trotz geringerer Temperaturen als weiter talauswärts katastrophal.
In Mayrhofen hingegen waren die Pisten am Sonntag top präpariert. Keinerlei Schläge oder Rillen. Rastkogel war ohnehin TOP! Gegen 15Uhr noch frische Pisten. Hier verläuft sich wohl keiner mehr hin.
Skisaison 23/24: 23 Skitage
1x Gurgl, 2x Sölden, 12x Skiarena Silbersattel, 5x DS, 2x Skating, 1x Skitour
Skisaison 22/23: 34 Skitage
1x HTX, 1x Pitztaler, 1x Gurgl, 1x Sölden, 4x Dolomiti Superski, 2xIschgl, 16x Skiarena Silbersattel, 5x Skating, 3x Skitour
Skisaison 21/22: 42 Skitage
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