Chamonix / Grands Montets 17. März 2017

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Harzwinter
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Chamonix / Grands Montets 17. März 2017

Beitrag von Harzwinter »

Chamonix / Grands Montets 17. März 2017

Anfahrt: Martigny - Argentière in 0:40 h
Wetter: wolkenlos, +15°C bis -2°C
Schnee: 20 bis 250 cm Nass- und Altschnee je nach Höhenlage
Anlagen in Betrieb: Alle
Wartezeit: PB Lognan 20 min, PB Grands Montets 45 min, sonst keine
Gefallen: Gigantischer Skiberg mit langen, teils anspruchsvollen Abfahrten über echte 2000 Höhenmeter, Gletschernähe, Panorama der Montblancgruppe.
Nicht gefallen: Wartezeiten an den Pendelbahnen wegen zu schwacher Kapazität
Bewertung: 6 von 6 Punkten

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Dieser Beitrag ist Bestandteil des Reports über meine viertägige Skifahrt vom 16. bis 19. März 2017:

Les Diablerets / Glacier 3000 16. März 2017
Leysin 16. März 2017
Chamonix / Grands Montets 17. März 2017
Courmayeur / Val Vény 17. März 2017
Via Lattea / Montgenèvre und Clavière 18. März 2017
Via Lattea / Sestrières - Sauze d'Oulx - Sansicario - Pragelato 19. März 2017
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Nach der Hotelübernachtung in Martigny geht es am Tourfreitag weiter nach Chamonix. Dort möchte ich unbedingt im Skigebiet Grands Montets fahren. 1996, also 21 Jahre zuvor, war ich mit den Eltern in Chamonix, und die Grands Montets waren klar das eindrucksvollste und anstrengendste Skigebiet - neben der Aiguille du Midi, versteht sich, aber die fällt in die Kategorie Tourenabfahrt. 2000 Höhenmeter, viele schwarze Abfahrten und Gletscherkontakt sprechen für sich. Obwohl ich vor neun Uhr eintreffe und die Bahn offiziell erst ab neun Uhr fährt, gibt es bereits 20 Minuten Wartezeit an der Pendelbahn nach Lognan, die ich gern benutzen möchte. Immerhin komme ich als Vorletzter durchs Drehkreuz. Doch damit ist klar, dass es mit der Wartezeit für die Pendelbahnfahrt von Lognan hinauf auf 3275 m nicht anders sein wird. Tatsächlich muss ich hier ca. 45 Minuten warten, habe aber abermals Glück und bin diesmal der letzte, der noch durchs Drehkreuz kommt. Die Beförderungskapazitäten der Pendelbahnen von Grands Montets gehen leider klar am Bedarf vorbei.

Bei der Pendelbahn zur Bergstation Grands Montets entsteht der Eindruck, sie würde von den Taliban betrieben, jedenfalls befindet sich in der Warteschlange und in der Kabine, mit der ich hochkomme, keine einzige Frau. Stattdessen fahren jede Menge berucksackte Kerle mit Geländeski, Seilen und Klettergeschirren hoch. Oben dann der gigantische Eindruck Face-to-Face mit der Aiguille Verte, die als Viertausender nur 900 Meter höher ist - theoretisch eine Tagestour-Distanz. In den 1960er oder 1970er Jahren stand hier mal ein paar Jahre lang ein Gletscherskilift, kaum zu glauben. Aber da war das Eisniveau sicherlich noch 50 Meter höher. Heute geht es von der Bergstation im starken Wind zunächst eine ganze Orgie von Stahltreppen hinab, bevor die Ski angelegt werden können.

Noch ein kurzer Blick zum nahen Montblanc, dann geht es auf die Abfahrt Point de Vue, die ihren Namen nicht umsonst hat, fährt man hier doch einige Zeit direkt neben dem Glacier d'Argentière entlang und kann in dessen Séracs schauen. Natürlich führt das zu einem Fotostopp nach dem anderen. Einige Gruppen fahren mit Guide über den Gletscher ab. Wahrscheinlich gelangen sie vom Gletscher irgendwann auf die offizielle Talabfahrt.

Wegen der enormen Warteschlange an der Mittelstation für die Bergfahrt nach Grands Montets erübrigt sich leider eine zweite Fahrt dort hinauf. Also geht es auf die Runde durchs übrige Skigebiet, das sich großenteils ebenfalls sehen lassen kann. Toll sind die Abfahrten der Sesselbahn Herse und die schwarze Abfahrt Chamois der EUB Bochard. Wozu es den Hang Retour Pendant als Fortsetzung der Chamois-Abfahrt gibt, habe ich nicht verstanden. Ein Ziehweg ins Nichts passt nicht zu den Grands Montets. Nach kurzen Ergänzungsabfahrten auf den Pisten der Sesselbahnen Tabé und Marmottons geht es auf die Talabfahrt, die im unteren Teil bei rund +15°C arg weich ist.

Das Fahren in Grands Montets war große Klasse! Aber einerseits möchte ich an diesem Tag autofahrerisch möglichst schon weiter nach Süden kommen, andererseits noch mehr sehen, wenn ich schon am Montblanc bin. Also geht es weiter durch den Montblanc-Autotunnel nach Courmayeur ins Skigebiet Val Vény, wo ich noch nie Ski gefahren bin. Bei unserem Familienurlaub 1996 in Chamonix war auf der italienischen Seite schlechtes Wetter, also fuhren wir nicht hin.

Fazit:

Trotz nervig langer Pendelbahnwartezeit hat sich der Ausflug nach Grands Montets mehr als gelohnt. Durch die riesige Höhendifferenz, die anspruchsvollen Abfahrten, das Panorama und die Gletschernähe ist das für mich ganz klar einer der besten Skispots der Alpen.

Fotos:

Morgendliche Anfahrt von Martigny über den Col de la Forclaz und Vallorcine nach Argentière im Val de Chamonix. Hier gibt es bereits einen guten Vorgeschmack auf das Skigebiet Grands Montets mit seinen 2000 Höhenmetern. Den oberen Abschluss bilden Aiguille Verte und rechts daneben die Aiguille du Dru.
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Ziemlich genau unterhalb des Gipfels der Aiguille Verte erkennt man nach längerem Hinsehen die Bergstation der Pendelbahn Grands Montets auf 3275 m. Vorn unten die Mittelstation Lognan auf 1972 m.
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Hier ein Pistenplan Grands Montets, unter eingeengten Verhältnissen abfotografiert in der Mittelstation Lognan.
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Talstation der Pendelbahn in Argentière. Leider reicht die Kapazität der Pendelbahn vorne und hinten nicht. Der zweite Zubringer, die EUB Plan Joran, hätte mich wahrscheinlich auch nicht viel schneller gemacht.
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Gegenkabine der unteren Pendelbahnsektion.
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Die zweite Pendelbahnsektion ab Mittelstation Lognan ist völlig überlaufen, Wartezeit 45 Minuten. Aber die Impression lässt schon ahnen, was oben zu erwarten ist.
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Rückblick aus der Pendelbahnkabine zur Mittelstation Lognan, wo auch die Talstationen von EUB Bochard und Sesselbahn Herse zu sehen sind.
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Keine Ahnung, warum die leere Gegenkabine bei dieser Pendelbahn so tief hängt. Unten die Orte Argentière und Tré-le-Champs.
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Blick von der Bergstation Grands Montets zur direkt gegenüberstehenden Aiguille Verte. Um zu dem Sattel zu gelangen, auf dem unten die Skifahrer stehen, muss man mehr als 50 Höhenmeter Metalltreppe absteigen. Früher war der Eisstand im Sattel sicherlich viel höher.
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Blick von der Bergstation Grands Montets zum Montblanc und ins Tal von Chamonix.
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Zoom zum Montblanc in Schulbuchperspektive. Davor ist oberhalb der Bildmitte die Aiguille du Midi zu erkennen. Heftige Dimensionen ...
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Blick ins Tal von Chamonix. Hinten ist das Skigebiet des Ortsteils Les Houches zu sehen. Am rechten Bildrand kommt die beschneite Talabfahrt Brévent herunter.
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Zoom nach Les Houches ins Skigebiet Bellevue/Prarion.
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Von der Bergstation Grands Montets heißt es zunächst 50 Höhenmeter bergab per Metalltreppe zu überwinden.
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Dann steht man im Sattel vor der Aiguille Verte und kann zum Glacier d'Argentière schauen.
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Zwischen Montblanc und Chamonix liegt hochalpines Gelände, könnte das Gletscherspalten-Warnschild meinen.
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Die erwähnte Metalltreppe von unten gesehen.
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Dann startet die Abfahrt Pointe Vue oberhalb des Argentière-Gletschers entlang. Der dicke Berg links mit den zwei Graten zum Gletscher ist die Aiguille d'Argentière, hinten über dem Gletscherursprung dominiert der spitze Mont Dolent.
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Bis zum Tal von Chamonix ist es vom Beginn der Abfahrt Point de Vue noch ziemlich weit. In Richtung Nordwesten sind keine interessanten Berge zu sehen. Der große Berg mit der weißen Mütze auf der anderen Talseite müsste die Aiguille de la Tête Plate sein.
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Rückblick zur schwarzen Abfahrt und zur Aiguille Verte.
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Abfahrt überm Gletscher von Argentière mit Aiguille du Chardonnet und Aiguille d'Argentière.
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Eisbruch des Glacier d'Argentière.
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Die Abfahrt führt direkt oberhalb vorbei.
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Eisbruch mit Tourenfahrern auf dem Gletscher und dem Mont Dolent hintendrin.
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Zurück an der Mittelstation Lognan. Blick gegen die Südosthänge von Chamonix. Links der Pendelbahnkabine ist das Skigebiet Flégère zu erkennen.
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Die Erkundung des restlichen Skigebiets startet mit der Sesselbahn Herse unter der Pendelbahntrasse. Im Dezember/Januar gibt es auf diesem steilen Nordhang wahrscheinlich keine Sonne.
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An der Bergstation der Sesselbahn Herse steht die zweite Stütze der oberen Sektion der Pendelbahn. Vor diversen Jahren muss es irgendwo günstig weiße Farbe gegeben haben.
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Abfahrt der Sesselbahn Herse, schön steil. Trotzdem fahren hier merkwürdig viele Skifahrer, deren Fahrkünste hierfür sichtbar nicht ausreichen.
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Rückblick über die Piste der Sesselbahn Herse.
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Dann geht es weiter mit der EUB Bochard, der zweiten "großen" Beschäftigungsanlage hier oben. Diese Doppelmayr-Bahn von 1996 ist Nachfolgerin der geschlossenen, kuppelbaren Poma-Schalen-DSB namens Pendant ... weiß nicht, wie ich eine Zweierkabine, bei der die angeschnallten Ski unten herausschauen, besser beschreiben sollte. :D
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Bergstationseinfahrt EUB Bochard. Die Kunststoffscheiben verpassen den Stützenschäften interessante Formen ... ein Hauch von Hundertwasser. :D
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Blick von der Bergstation EUB Bochard auf Mer de Glace, Aiguille du Midi und Montblanc.
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Noch ein Zoom zum Montblanc und zur Aiguille du Midi.
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Und noch einer. :D An der Aiguille du Midi erkennt man nun als schwarze Punkte die Karawane der Skifahrer auf dem Abstiegsweg zum Gletscher. Der ist steinhart gefroren, rutschig und mit Skischuhen entsprechend schlecht passierbar. Der Weg ist sturmausgesetzt und bot zumindest früher nur ein kleines Fixseil zum Festhalten. Folglich ereigneten sich dort beim Abstieg immer wieder halbe Dramen. Im kleinen Hängegletscher unterhalb dürfte so manches Wintersportmaterial konserviert sein.
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Abfahrt der EUB Bochard.
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Ich fahre auf die schwarze Chamois-Abfahrt, die ihre Einstufung nur im oberen Teil verdient.
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Unten, in Richtung der Rückbringer-Sesselbahn Retour Pendant, ist die Chamois-Abfahrt nur noch ein Ziehweg in einen uninteressanten Geländekessel. Warum man die Sesselbahntalstation mühsam an den Hang gestellt hat anstatt die Bahn weiter nach unten in das natürliche Hochtal zu trassieren, entzieht sich meiner Kenntnis.
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Superunbequem sind die Sessel der 3SB Retour Pendant von Montaz Mautino. Keine Ahnung, für wen die konstruiert wurde ... für Gremlins oder Hobbits vielleicht, Menschen passen jedenfalls nicht richtig hinein.
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Auf dem Rückweg von Retour Pendant zur Mittelstation Lognan kommt man am großen Bergrestaurant Plan Joran vorbei.
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Dann gibt es noch jeweils eine Fahrt mit der Sesselbahn Tabé ...
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... und der alten DSB Marmottons von 1973.
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Blick von der Bergstation Marmottons auf die andere Talseite ins Skigebiet Flégère von Chamonix. Der Spitze Bergkegel rechts müsste die Aiguille de la Floria sein. Darunter erkennt man den gleichnamigen Schlepplift auf den höchsten Punkt des Skigebiets.
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Abfahrt an der DSB Marmottons.
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Dann geht es hinunter auf die Talabfahrt ...
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... nach Argentière, die bei ca. +15°C patschnass und weich ist.
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Auslauf der Talabfahrt durch ein Waldstück.
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Geschafft! Nun geht es weiter nach Courmayeur.
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Blick aus dem Auto in Downtown Chamonix auf die steilen Montblanc-Gletscher.
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Tom76
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Re: Chamonix / Grands Montets 17. März 2017

Beitrag von Tom76 »

Sehr schöner Bericht! Ich sehe schon, nächste Saison muss ich unbedingt wieder hin. Dankeschön :)
Das nächste Mal aber online einen Platz für die obere PB vorreservieren. Dann sparst du dir 45 Minuten und läufst direkt durch... :ja:
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Re: Chamonix / Grands Montets 17. März 2017

Beitrag von Bergwanderer »

Auch für diesen Bericht besten Dank!
Die mit Rucksäcken und Bergausrüstung bepackten Herren in den Gondeln zur Grands Montets gingen wohl die Haute Route rüber nach Zermatt an. Bei der Anstrengung der nächsten Tage sei da zu Beginn eine Gondelfahrt erlaubt! :wink:
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ATV
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Re: Chamonix / Grands Montets 17. März 2017

Beitrag von ATV »

Bochard war eine 3KSB von Montaz Mautino kein Poma.
-> meine Fotos könnt ihr weiterhin auf meiner Webseite --> www.stahlseil.ch ansehen.
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Re: Chamonix / Grands Montets 17. März 2017

Beitrag von Chasseral »

Vielen Dank, dass du da Erinnerungen an frühere Besuche geweckt hast. Ist irgendwie der gigantigste Skiberg, der mir bekannt ist.

Wie ein Vorredner schon gesagt hat: Für die zweite Sektion der PB gibt es Platzkarten. Dann entfällt das Wartezeit-Problem und man kann neben der Pointe de Vue auch die Pylônes fahren.

War die Pointe de Vue gewalzt? Sieht irgendwie so aus. Bei meinen Besuchen war die nie gewalzt.
Zuletzt geändert von Chasseral am 29.03.2017 - 14:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Chamonix / Grands Montets 17. März 2017

Beitrag von Rüganer »

Ja, der Berg kommt auf die to-do-Liste, sehr eindrucksvoll.

Und Reservieren von Platzkarten - hab da mal nachgeschaut, man bekommt immer erst Plätze ab 9.55 Uhr, ob man da wirklich früher oben ist ?
Ok, die Zeit würde mir passen, früher ist eh alles immer hart gefroren.
Chasseral hat geschrieben:
Wie ein Vorredner schon gesagt hat: Für die zweite Sektion der PB gibt es Platzkarten. Dann entfällt das Wartezeit-Problem und man kann neben der Pointe de Vue auch die Pylones fahren.

.

Stimmt der Preis mit 35 € die Tageskarte ?
Danke Schweiz und Bulgarien !
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starli
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Re: Chamonix / Grands Montets 17. März 2017

Beitrag von starli »

Bei den normalen Tageskarten (so war es bisher, als ich mir die Preise angeschaut hatte) ist zumindest die obere PB nicht inkludiert, da muss man entweder einmalig dazu zahlen oder die teurere Großraumtageskarte kaufen .. (?)
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Harzwinter
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Re: Chamonix / Grands Montets 17. März 2017

Beitrag von Harzwinter »

Tom76 hat geschrieben:Das nächste Mal aber online einen Platz für die obere PB vorreservieren. Dann sparst du dir 45 Minuten und läufst direkt durch... :ja:
Ich hatte das trotz der äußerst geringen Vorbereitungszeit noch überlegt, aber wieder verworfen, weil ich nicht mit einer derart langen Wartezeit an der Mittelstation gerechnet habe. So lange ich in den Reservierungseingang sehen konnte, ging dort während meiner Wartezeit kein einziger Skifahrer hinein.
Bergwanderer hat geschrieben:Auch für diesen Bericht besten Dank!
Die mit Rucksäcken und Bergausrüstung bepackten Herren in den Gondeln zur Grands Montets gingen wohl die Haute Route rüber nach Zermatt an.
Die Haute Route habe ich ganz vergessen ... habe bislang aber gedacht, dass sie eher an der Aiguille du Midi startet.
ATV hat geschrieben:Bochard war eine 3KSB von Montaz Mautino kein Poma.
Ich meine die kuppelbare Bahn mit den roten und blauen Kabinen, aus der hier auf S. 2 des Prospekts von ca. 1975 unten die Ski der Benutzer herausschauen. Meinst Du die selbe Bahn? Wie stieg man da überhaupt ein? Wurde die Kabine hoch- oder wie eine Autotür aufgeklappt?
Chasseral hat geschrieben:War die Pointe de Vue gewalzt? Sieht irgendwie so aus. Bei meinen Besuchen war die nie gewalzt.
Es waren etwa die unteren zwei Drittel der Abfahrt "Pointe de Vue" präpariert (bzw. von den Benutzern glattgefahren), das obere Drittel (oberhalb einer Felsbarriere) war unpräpariert bzw. Buckelpiste.
Rüganer hat geschrieben:Und Reservieren von Platzkarten - hab da mal nachgeschaut, man bekommt immer erst Plätze ab 9.55 Uhr, ob man da wirklich früher oben ist ?
Auf Basis der Erfahrung aus meinem Besuch würde ich empfehlen, sowohl für den Vormittag eine Reservierung zu machen als auch spätestens um 8:30 Uhr an der Kasse zu stehen. So dürfte man die Gipfelfahrt auf jeden Fall zweimal schaffen.
Rüganer hat geschrieben:Stimmt der Preis mit 35 € die Tageskarte ?
starli hat geschrieben:Bei den normalen Tageskarten (so war es bisher, als ich mir die Preise angeschaut hatte) ist zumindest die obere PB nicht inkludiert, da muss man entweder einmalig dazu zahlen oder die teurere Großraumtageskarte kaufen .. (?)
35 € ist der Preis für die Fußgänger-Karte von Argentière bis zum Gipfel und wieder zurück. Der Tagesskipass ohne Gipfelbahn heißt heute "Chamonix Le Pass" und kostet in der Hochsaison 50,50 €. Für die Benutzung der Gipfelbahn braucht man den Tagesskipass Montblanc Unlimited, der 62,00 € kostet.
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Chasseral
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Re: Chamonix / Grands Montets 17. März 2017

Beitrag von Chasseral »

Harzwinter hat geschrieben:... Ich meine die kuppelbare Bahn mit den roten und blauen Kabinen, aus der hier auf S. 2 des Prospekts von ca. 1975 unten die Ski der Benutzer herausschauen. Meinst Du die selbe Bahn? Wie stieg man da überhaupt ein? Wurde die Kabine hoch- oder wie eine Autotür aufgeklappt? ...
Auch keine Poma. Das war eine Carlevaro (oder so ähnlich - ein italienischer Hersteller). Das waren doch quasi Bubbles mit Klapptür vorn.

Hab übrigens zu Hause noch den Original-Pistenplanprospekt Chamonix von 1979.
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Re: Chamonix / Grands Montets 17. März 2017

Beitrag von ATV »

https://www.remontees-mecaniques.net/fo ... _34632.jpg
Das war der Vorgänger der Doppelmayr Gondelbahn. Montaz Mautino 3KSB BJ 1981 oder so. mit sehr komischen Seitenhauben. Vorgänger der Sesselbahn war eine 2 KSB von Carlevaro wie Chasseral geschrieben hat. BJ 1968
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Re: Chamonix / Grands Montets 17. März 2017

Beitrag von Harzwinter »

Was für ein unglaubliches Produkt, das kannte ich noch gar nicht! :lach: Danke für den Link!
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Re: Chamonix / Grands Montets 17. März 2017

Beitrag von 3303 »

Danke für den Bericht über diesen tollen Skiberg. Mich hat bisher kein anderes Gebiet dermaßen beeindruckt.
“Wir sind gewohnt, daß die Menschen verhöhnen, was sie nicht versteh'n,
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[Johann Wolfgang von Goethe]
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Re: Chamonix / Grands Montets 17. März 2017

Beitrag von Harzwinter »

Mich auch nicht, deshalb habe ich meine arg kurzfristige Tour-Umplanung von Ost- auf Westalpen dafür genutzt, dort endlich mal wieder vorbeizuschauen. Generell hat der Familienskiurlaub in Chamonix 1996 den Familienskiurlaub in Zermatt wenige Jahre davor noch getoppt - einerseits von den Dimensionen her (vom Marktplatz in Chamonix blickt man 2800 m hinauf zur ADM und 3800 m hinauf bis fast zum Montblancgipfel !), andererseits leider auch vom Preis her. Da wir Anfang März 1996 zwei Wochen Sonne am Stück in Chamonix hatten, war der Urlaub den Preis aber wert, meinte mein Vater damals, denn wir konnten jedes geplante Ski-Vorhaben (alle Skigebiete inkl. ADM plus Les Contamines) bei guten Bedingungen verwirklichen.
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Re: Chamonix / Grands Montets 17. März 2017

Beitrag von Kris »

3303 hat geschrieben: Mich hat bisher kein anderes Gebiet dermaßen beeindruckt.
Deine Begeisterung gilt aber eher der heiss begehrten (und teuer zu erkaufenden) zweite Sektion der PB und seine Abfahrten hoch über spaltigen Gletschermeeren?

Ohne der Gipfelbahn fand ich das Gebiet recht mau, wenn ich mal davon absehe dass die Argentierarier offenbar kaum Pisten präparieren und auch sonst relativ wenig Plastik in die Landschaft stecken (wofür sie von mir ein Pistengütesiegel oberster Klasse bekommen :-) ). Damit ergeben sich überall schöne Buckelpisten, wobei Nichtskifahrer schon eher auf den Blauen Pisten bleiben oder gleich ins Restaurant abfahren und von dort in Facebook texten.

War Anfang März dort, leider lief die zweite Sektion nicht. Es gab unendlich viel Neuschnee, jedoch sehr Warm, im Wald war es Klebstoff.

Vom Gelände her ohne der Gipfelbahn und wg. Nöbel für mich auch ohne MB-Panorama fand ichs jetzt eher wenig erbauend, eigentlich gibts ja nur eine Bergflanke. Im Ggs. zum gegenüberliegenden Brévent/Flégère-Sammelsurium mit seinen zig genialen Geländekammern und Offpiste Routen ...
>> Die unaufhaltsame Industrialisierung des Skiraums führt zu Banalisierung und somit zum Verlust der magischen Skisportfreude<<
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Re: Chamonix / Grands Montets 17. März 2017

Beitrag von Chasseral »

Kris hat geschrieben: Deine Begeisterung gilt aber eher der heiss begehrten (und teuer zu erkaufenden) zweite Sektion der PB und seine Abfahrten hoch über spaltigen Gletschermeeren?

Ohne der Gipfelbahn fand ich das Gebiet recht mau ...
Das entspricht in etwas der Einschätzung meiner Frau. Die beiden Abfahrten von oben (Point de Vue, Pylones) fand sie klasse. Mit dem Rest konnte sie aber gar nichts anfangen. Lag wohl aber vor allem daran, dass wir uns ansonsten überwiegend an die gewalzten Pisten gehalten haben, und diese damals sehr eisig waren - vor allem die schwarzen. Wir hätten im nachhinein besser konsequent die Buckelhänge gesucht. Dort fühlt sich meine Frau erheblich sicherer als auf harten, gewalzten Pisten.

Für mich persönlich trotzdem in seiner Gesamtheit einer der eindrucksvollsten Skiberge der Alpen. Aber die Gipfelbahn gehört zwingend dazu.
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Re: Chamonix / Grands Montets 17. März 2017

Beitrag von Downhill »

Danke für den Bericht. Waren am 9. Februar auch dort, fand es schon sehr beeindruckend. Dürfte mein Saisontag mit den besten Schneeverhältnissen gewesen sein (Pulver pur). Die Dimensionen sind schon beeindruckend, quasi jeder Lift erschließt eine extra Geländekammer mit Off-Piste Möglichkeiten. Und v.a. die "Point de Vue" ist ja eine Route, welche es so nun wirklich nicht überall auf der Welt gibt :top: Da waren auch alle Mitfahrer mehr als begeistert.
Einziges Manko: Für 62.-€ (teuerster Skipaß in den Alpen, Schweiz ausgenommen!) könnte man etwas mehr erwarten als eine uralte und viel zu kleine PB an der 2. Sektion. (Das mit den Platzkarten wusste ich auch erst, als es zu spät war :twisted: ) Davon abgesehen, daß ich das bei einem Skigebiet dieser Größe (sind ja "nur" ca. 10 Anlagen) auch noch nie erlebt habe, daß ein Lift dann nochmal saftig Aufpreis kostet.
Dove vai senza sci?
Wege entstehen, indem man sie geht.
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Re: Chamonix / Grands Montets 17. März 2017

Beitrag von 3303 »

Kris hat geschrieben:
3303 hat geschrieben: Mich hat bisher kein anderes Gebiet dermaßen beeindruckt.
Deine Begeisterung gilt aber eher der heiss begehrten (und teuer zu erkaufenden) zweite Sektion der PB und seine Abfahrten hoch über spaltigen Gletschermeeren?
...
Selbstverständlich - obwohl ich den Rest des Gebietes ebenfalls sehr attraktiv fand. Letzteres dürfe allerdings vielleicht auch aufgrund der Gipfelbahn eine meinerseitige, subjektive Wahrnehmungsverschiebung hin zum Positiven erfahren haben. :)

Pointe du Vue ist einfach ein besonderes Erlebnis.
Die endgültige Erkenntnis, dass dies das (für mich, respektive mir bekannte) beste Skigebiet ist, kam mit der Befahrung der Gletscherhänge rechts neben der Pdv Piste bis hinunter zur Gletscherzunge und dann am Rande dieser Zurück zur Piste.
Diese Abfahrt kombinierte für uns eine Gletscherkulisse, mindestens ebenbürtig zur Morteratschabfahrt (wobei - wenn ich mich recht erinnere, sind die Dimensionen nochmals größer) kombiniert mit auch skifahrerisch interessant zu fahrenden Hängen, direkt inmitten des Eises und doch so bequem geneigt und nicht schwierig, dass sich auch Fahrer wie zB ich, die über nur mäßige Fahrkünste im Gelände verfügen, problemlos dort abfahren können. (Zumindest bei den Verhältnissen, die wir dort im April vorfanden) Lediglich eine kurze Stelle am Rande der Gletscherzunge war etwas kniffelig, meine ich mich zu erinnern.

Es ist schwer zu beschreiben, aber es ist wie eine Abfahrt, die sonst nur den versiertesten Tourenfahrern in allerhöchsten und anspruchsvollsten Gefilden vorenthalten ist - diese aber bequem erreichbar für jeden, der sich abseits der Pisten sicher bewegen kann, problemlos und ohne einen Meter zu laufen durchführbar, skifahrtrisch interessant und darüber hinaus am Tage mehrfach wiederholbar. Ich habe derartiges bisher sonst nirgends vorgefunden.
Spektakulär war daneben, die Pylones Abfahrt direkt von oben zu fahren.

Die Länge der Abfahrten und die Höhenmeter, die enorme Höhe der umliegenden Gipfel, die daraus stürzenden Gletscher, all das ist dann noch eine weitere Perfektionierung jener Abfahrtslandschaft.
Wenn ich noch dran denke - für die letzte Abfahrt nach mehreren Gipfelfahrten und den spektakulären Varianten dort oben ging es noch einmal ganz nach oben, dann: - pdv -Variante Hotel - und ins Tal - nachmittags im April. Ich war noch nie so beeindruckt und so fertig am Ende des Tages.
“Wir sind gewohnt, daß die Menschen verhöhnen, was sie nicht versteh'n,
Dass sie vor dem Guten und Schönen, das ihnen oft beschwerlich ist, murren.“

[Johann Wolfgang von Goethe]
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Tripelmayr
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Re: Chamonix / Grands Montets 17. März 2017

Beitrag von Tripelmayr »

Danke für den schönen Bericht. Ich bin selbst oft dort, das letzte Mal genau einen Tag vor Dir. Das Gebiet ist ohne Frage eindrucksvoll. Normalerweise fahre ich dort aber eher in Randlagen der Saison um schon oder noch brauchbaren Schnee zu finden. In der Hochsaison meide ich das Gebiet eher, dann ist oft sehr voll und das dann nötige Vorreservieren von Gondeln habe ich bisher noch nie hinbekommen. Nach all dem berechtigten Lob: Das internationale Publikum scheint hier oft mit falschen Erwartungen anzureisen. Man sieht oft Skifahrer in alpiner Vollausstattung auf viel zu breiten Tiefschneeskiern die Buckelhänge runterkratzen - neben französischen Familien, die sich ratlos den Kopf kratzen. Das Problem ist, dass hier fast jeder im Gelände fahren will, der oft unwirtliche Zustand der markierten Pisten legt das auch nahe. Das Gelände sieht dann natürlich auch demenstprechend aus. Wer dagegen zB nebenan nach La Clusaz fährt, zahlt satte 10€ weniger für die vier-Stunden Karte (die in Chamonix übrigens nicht die Gipfelgondel beinhaltet) und hat im Balme-Sektor ebenfalls steiles und abwechslungsreiches off-Piste Gelände und dazu noch die Chance, auch mal einen Quadratmeter Schnee zu finden, der noch nicht x-Mal befahren wurde.
Wer nur einen Tag in Chamonix verbringen kann, dem würde ich, wenn es die Schneeverhältnisse zulassen (Südhang), eher das Brévent-Flégère Gebiet empfehlen. Dort hat man m.E. die eindrucksvollste Aussicht, die ein Skigebiet bieten kann - man fährt den ganzen Tag dem Mt.Blanc entgegen. Auch ist das Gelände sehr vielseitig, es sind nicht so viel weite offene Flächen, die das Grands Montets Gebiet dominieren. Wer mag, kann hier zB auch mal eine der zahlreichen Rinnen hinunterfahren, bei genügend Schnee gibt es gute inoffizielle Talabfahrten usw.
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Re: Chamonix / Grands Montets 17. März 2017

Beitrag von Tripelmayr »

Am Samstag war ich nochmals in Argentière, nachdem in den Tagen zuvor einiges an Neuschnee heruntergekommen war. Die darunterliegende Altschneedecke war schon etwas angenutzt, weswegen hier und da im Gelände ein paar Felsen hervorkamen. Davon abgesehen konnte man den Tag nicht von einem im Hochwinter unterscheiden, Sulzschnee habe ich jedenfalls vergeblich gesucht. Natürlich war alles längst verfahren, das ist hier nach kürzester Zeit immer so. Aber eine so wunderbaren fluffigen, zerspurten Tiefschnee unter den Skiern Ende April sucht man andernorts wohl meist vergeblich. Die Höhenlage und die mit Blick auf die Sonneneinstrahlung günstige Hangausrichtung machen hier den Unterschied. Natürlich war ich nicht der einzige, der das wusste - um 11 Uhr am Parkplatz war es derart voll, dass nur mit 15minütem Fußmarsch ein illegaler Parkplatz am Straßenrand zu finden war. An die 2te Sektion der Gipfelgondel war nicht zu denken, 90Min Wartezeit, wenn man wie ich keine Reservierung vorgenommen hatte. Die 4 Stunden Karte war mit 36€ zehn Euro billiger als in der Hauptsaison.
Da meine Bilder keinen eigenen Bericht rechtfertigen und es auch keinen Schneesituations-Thread für Chamonix gibt, bin ich mal so frei und hänge sie hier an. Wenn das denn Thread-Ersteller stört, bitte Bescheid sagen, dann nehme ich's wieder runter.
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^der neue Zubringer, der den charmanten italienischen (?) Sessellift ersetzt hat. Geht jetzt höher als dieser.
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wesentliche Teile des Gebiets im Überblick
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^^Hinab querfeldein, kommend von der Herse Sesselbahn Richtung Gletscher
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Querfeldeinabfahrten im Bereich Bochard Gondelbahn

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In der SB Tabé. Auch hier unten konnte man noch sehr schön durch die einzelnen Geländerkammern fahren

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..wenn auch vereinzelt Vegetation durchkam.

Es hat übrigens weiter geschneit. Schade, dass heute schon Saisonschluss war. Ich war hier oben auch schon mitte Mai noch unterwegs. Leider hat man sich trotz der beachtlichen Neuschneemengen nicht für eine Verlängerung entschieden. Die Skitourengeher wird es freuen.
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Re: Chamonix / Grands Montets 17. März 2017

Beitrag von Harzwinter »

Der Thread-Ersteller dankt und freut sich, wenn die Bilder drin bleiben! :D
Die Geländefotos ergänzen meinen Pistenbericht gut. Hab' mich erst gewundert, warum noch jemand den alten Bericht rauskramt, aber mit den Fotos wird es klar. Schade, dass der Neuschnee nicht im Tal liegen geblieben ist, das wäre in Chamonix Ende April ein willkommener Augenschmaus gewesen.
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Re: Chamonix / Grands Montets 17. März 2017

Beitrag von Chasseral »

Harzwinter hat geschrieben: Bei der Pendelbahn zur Bergstation Grands Montets entsteht der Eindruck, sie würde von den Taliban betrieben, jedenfalls befindet sich in der Warteschlange und in der Kabine, mit der ich hochkomme, keine einzige Frau.
Also, meine Frau wurde rein gelassen. Sie ist mindestens 2mal hochgefahren mit dieser Bahn.
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Re: Chamonix / Grands Montets 17. März 2017

Beitrag von Harzwinter »

Dann bin ich beruhigt, dass sich meine Befürchtung zum Betreiber nicht bestätigt. :lach:
Schließlich will ich da mit meiner Familie in ein paar Jahren Skiurlaub machen ... wenn wir Harzwinter Junior Skiziele dieser Art bieten müssen, damit er noch mitkommt.
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Re: Chamonix / Grands Montets 17. März 2017

Beitrag von Chasseral »

Harzwinter hat geschrieben:... wenn wir Harzwinter Junior Skiziele dieser Art bieten müssen, damit er noch mitkommt.
Dann erstell' schon mal ne Liste!
Meine älteste Tochter ist seit La Grave ziemlich wählerisch geworden, was akzeptierte Skiziele angeht. :)
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