Schnalstaler Gletscher 13. März 2018 - Viel Auslauf in der Abgelegenheit
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Schnalstaler Gletscher 13. März 2018 - Viel Auslauf in der Abgelegenheit
Schnalstaler Gletscher 13. März 2018 - Viel Auslauf in der Abgelegenheit
Anfahrt: Burgstall bei Meran - Naturns - Kurzras im Schnalstal in ca. 1:00 h
Wetter: Nach raschem Wolkenabzug heiter, ab 14 Uhr Eintrübung, ab 15 Uhr kaum noch Sonne. -8°C bis 0°C.
Schnee: Ca. 50-150 cm Altschnee
Anlagen in Betrieb: Alle außer jeweils einer Doppelanlage des SCHL Grawand und der DSB Gletschersee
Wartezeit: keine (außer Abfahrt PB)
Gefallen: Unterhaltsames Tagesskigebiet mit schönem Panorama. Abfahrten Gletschersee und KSB Teufelsegg.
Nicht gefallen: Teils extrem schlechte Skifahrer unterwegs. Es fuhren sogar welche mit dem Equipment im Arm die Gletschersesselbahn zum Schlepplift hinunter (!), obwohl die Abfahrt dorthin sehr flach ist.
Bewertung: 6 von 6 Punkten
Dieser Bericht ist Bestandteil meiner viertägigen Skifahrt im März 2018:
Hochkössen / Unterberghorn 11. März 2018
Loferer Almwelt 11. März 2018
St. Jakob in Haus / Buchensteinwand 12. März 2018
Kitzbüheler Horn 12. März 2018
Schnalstaler Gletscher 13. März 2018
Sulden 14. März 2018
Wenn ich schon mal im Winter in der Meraner Gegend lande, möchte ich dort gern Sommerwanderziele der vergangenen Jahre auf Skiern besuchen. Viel Planungszeit für die Skifahrt hatte ich daheim nicht und kann erst vor Ort im Hotel den Öffnungsstatus prüfen. Wunschkandidaten wären Vigiljoch und Meran 2000. Aber das Vigiljoch ist bereits im Saisonschluss, und Meran 2000 hat es bei meinem Besuch an einem Dienstag leider nicht nötig, im Beschäftigungsgebiet mehr als nur eine der fünf Sesselbahnen zu öffnen - trauriges Dienstleistungsverhalten. Bei drei geöffneten Sesselbahnen wäre ich ja noch hingefahren, aber nur eine ... nein, ohne mich. Mangels Halbtages-Kombinationsmöglichkeiten macht dann auch der Besuch der Schwemmalm keinen Sinn, denn ein Besuch im weit abgelegenen Pfelders am Ende des Passeiertals mit seinem durchmodernisierten Mini-Skigebiet bietet für mich nicht das gewünschte Erlebnis. Ich habe das Gebiet beim Wandern im Sommer gesehen - dort ist nur das Panorama nett. Das nächstgelegene Skigebiet ist für mich somit nun der Schnalstaler Gletscher, wo ich noch nie war.
Verärgert verlasse ich am Dienstagmorgen nach einem letzten Check der Meran 2000-Website den sonnigen Meraner Talkessel und fahre über Naturns ins Schnalstal, das sich zunächst als grau zugezogener Stimmungsdämpfer präsentiert. Laut Radarbild ziehen aus der Schweiz immer noch dichte Wolkenfelder herein. Ob mich der Wetterbericht des Vortags wohl hereinlegen wird? Eine gute halbe Stunde fährt man von Naturns im Vinschgauer Talboden bis nach Kurzras, wo das Lebenswerk des so jung aus dem Leben geschiedenen Tourismuspioniers Leo Gurschler steht. Ich habe Glück. Kaum auf dem Parkplatz eingetroffen, zeigen sich über den Bergen erste himmelsblaue Wolkenlücken. Und als ich auf der Pendelbahn-Bergstation Grawand auf 3212 m stehe, kommt die Sonne heraus, und die Bewölkung zieht ab. Zufrieden erkunde ich die Abfahrten auf dem Gletscher und an der benachbarten DSB Hintereis. Klar ist der Gletscher selbst flach wie andere Skigletscher auch, aber die Abfahrten jenseits des Hochjochferners machen durchaus Spaß. Eine Etage tiefer erschließt die KSB Teufelsegg mehrere lange schwarze Abfahrten, auf denen man es mit Speed so richtig rauschen lassen kann. Das macht Laune! Die meisten Gäste kommen bei meinem Besuch aus Osteuropa, viele haben Kinder dabei. Scheinbar hat dort irgendein Land Ferien. Ich höre Russisch heraus, aber auch andere slawische Sprachen - keine Ahnung welche, jedenfalls ist es nicht Polnisch.
Wegen der Lage des Skigebiets weit hinten im Schnalstal macht es für mich keinen Sinn, die zweite Tageshälfte in einem anderen Gebiet zu verbringen - zu weit wäre die Anfahrt. Früher wäre eine Tageskombination mit dem Skigebiet Tarscher Alm in Latsch möglich gewesen, aber dieses Skigebiet ist seit Jahren geschlossen. Wir erinnern uns: Das war die DM-Doppelsesselbahn, die 1982 mit Volllast rückwärts lief. Bei dem Unglück waren zwei Tote und 23 Verletzte zu beklagen.
Also bleibe ich im Schnalstaler Skigebiet und lasse mir Zeit für die Erkundung der außerhalb des Kernskigebiets liegenden Lazaunbahn und ihrer beiden Abfahrten. Es gibt nicht einmal eine Pistenanbindung; man muss abschnallen und das Equipment durch die Hotelsiedlung Kurzras tragen. Die Abfahrten der Lazaunbahn bieten zwar eine Abwechslung und eine andere Perspektive des Skigebiets. Interessant finde ich sie aber nicht. Lieber fahre ich die komplette Abfahrt der Pendelbahn über die schwarze Gletschersee- und die Talpiste am Stück hinunter, das kribbelt in den Beinen. Ab 14 Uhr beginnt es einzutrüben und ab 15 Uhr ist die Sonne kaum noch zu sehen. Doch immer, wenn ich erwarte, dass das Wetter den Skitag beendet, kommt doch noch einmal die Sonne kurz hervor. An den schönen, sportlichen Pisten der KSB Teufelsegg bleibt die Kontursicht ausreichend gut, um den Skitag bis 16 Uhr zu nutzen.
Fazit: Das Skigebiet Schnalstaler Gletscher hat mir durchaus gefallen und ist für einen Tag oder ein Wochenende eine prima Sache. Eine Urlaubswoche könnte ich hier aber nicht verbringen.
Der Mittwoch, letzter Tag meiner viertägigen Skifahrt, soll der Tag mit dem besten Wetter werden. Ich entscheide mich, ihn in Sulden zu verbringen, wo ich ebenfalls noch nie war, und auch gleich dort zu übernachten.
45 Fotos vom Schnalstaler Gletscher:
Pistenplan Schnalstaler Gletscher.
Kurzras bei meiner Ankunft gegen 10 Uhr morgens. Links die Lazaunbahn, rechts die Pendelbahn zum Gletscher mit der leuchtend blauen Talstation. Erfreulicherweise wird das hässliche Wolkengrau von erstem blauem Himmel über den Bergen aufgelockert. Davon will ich mehr.
Und ich bekomme auch mehr. Pendelbahnfahrt auf den Schnalstaler Gletscher. Unten die Hotelsiedlung Kurzras.
So sieht das vom Ponton der Bergstation aus, wenn keine zerkratzte Kabinenscheibe den Blick trübt.
Pendelbahn-Bergstation Grawand, ein typischer 1970er-Jahre-Bau.
4SB Grawand mit dem Panorama der umliegenden Ötztaler Alpen. Wegen des Trainingsskibetriebs bis in den Frühsommer kratzen hier die Pistenraupen leider diese hässlichen Trassen in den Schnee auf der Gletscherfläche.
Abfahrt über den flachen Gletscher zu den Liften.
Im Finaillift, der arg bedächtig fährt.
Finaillifte mit flacher, aber netter Abfahrt.
Gletschertotale mit Finailliften links und Bergstation Grawand rechts.
Nach Befahrung des Gletschers geht es hinüber zur alten DSB Hintereis.
Rückblick aus der DSB Hintereis zum Gletscher und zur Grawand.
Die Bahn passiert in einiger Distanz die "Schöne Aussicht"-Hütte. Der italienische Name Bellavista-Hütte ist da doch ein Stück klangvoller.
Rote Abfahrt Hintereis. Schön.
Mit der Sesselbahn Gletschereis geht es wieder hinauf, weil ich schon um 11 Uhr fürchterlichen Hunger bekommen habe und im SB-Restaurant Grawand mit wenig Zeitaufwand ein Schnitzel einwerfen möchte.
Unter der 4SB Grawand laufen - auf dem Gletscher wohlgemerkt - die Schneekanonen, und eine einsame Pistenraupe bewegt den ganzen Tag lang Schnee von links nach rechts. Das soll wohl eine Trainingspiste für den Frühsommer werden. Unter der 4SB ist das Terrain z.T. vermattet.
Nach dem Essen verlasse ich die Gletscherpiste nach links zur Talstation der 4SB Grawand, ...
... weil dort die mal rot, mal schwarz ausgewiesene Abfahrt Gletschersee beginnt. Gegenüber die Hintereisbahn.
Weiter talwärts ist die Abfahrt schwarz ausgewiesen ... keine Ahnung warum. Die ist rot und schön zu fahren.
Mit der Sesselbahn Teufelsegg, zusammen mit der Sesselbahn Rotkofel eine Etage tiefer einzige KSB im Skigebiet, geht es wieder hinauf.
Die Bierwerbung der Meraner Brauerei Forst mit den skifahrenden Biergläsern ist so schlecht, dass sie schon wieder gut ist. Sie findet sich im Skigebiet auf vielen Skipasslesegeräten. Welcher Berg ist das im Hintergrund? Ich meinte zunächst, Berge überm Schweizer Walensee erkannt zu haben, stimmt aber nicht.
Blick von der Bergstation 4KSB Teufelsegg. So sieht das aus, wenn sich ein fahrender Sessel beim Panoramaschießen mit der Schwenkrichtung mitbewegt.
Die 4KSB Teufelsegg hat insgesamt vier schöne, schwarz ausgewiesene Abfahrten, auf denen man es so richtig rauschen lassen kann. Für mich die besten Abfahrten des Schnalstaler Skigebiets.
Ein Stück schwarze Abfahrt an der 4KSB Teufelsegg.
Und der Schlusshang. Unten bitte das Bremsen nicht vergessen.
Wolkenspiele an der Bergstation der 4KSB Teufelsegg. Man merkt schon an der Anzahl Fotos, dass ich mich an der Teufelsegg sehr wohl gefühlt habe.
Ausblick von der Bergstation Teufelsegg ins Schnalstal. Die Erosion hat mittendrin diesen putzigen Felskegel stehen gelassen.
Noch einmal Gas geben an der Teufelsegg, ...
... bevor es ganz hinunter nach Kurzras geht.
Jetzt möchte ich nämlich auf die Gegenseite zur Lazaunbahn.
Die Pendelbahn zum Gletscher ist unterwegs ... und wirkt in all der vielen Landschaft ziemlich klein.
Die 4KSB Roter Kofel, mit der man direkt zur Teufelseggbahn hinaufkommt, brauche ich heute nicht.
Pendelbahn-Talstation in Kurzras. Die geschwungenen Dächer des Gebäudes sind mir erst hinterher aufgefallen.
Lazaunbahn, eine EUB, denn sie bedient auch die Rodelbahn von Kurzras.
Rückblick aus der Lazaunbahn nach Kurzras und zur Grawand.
Bergstationsensemble Lazaun mit Restaurant und Rodlern.
Blick von der Lazaunhütte in Richtung Teufelsegg.
Abfahrt von Lazaun nach Kurzras. Nichts Erwähnenswertes.
Also wieder hinauf zum Gletscher. Die Bewölkung nimmt allmählich zu.
Noch einmal die Finaillifte.
Ein Abstecher zur Bellavista-Hütte, während es allmählich eintrübt.
Mit den Sesselbahnen geht es noch einmal hinauf zur Grawand, weil es hier sonniger bleibt.
Querprofil der Pendelbahntrasse von der Talabfahrt aus gesehen.
Denkmal für den Tourismus- und Seilbahnpionier Leo Gurschler in Kurzras. Überschuldung trieb den Visionär in jungen Jahren in den Suizid. Es lohnt sich, im Internet nach Artikeln über Leo Gurschler zu suchen. Man bekommt großen Respekt vor seiner Lebensleistung.
Gurschler-Denkmal in Kurzras.
Anfahrt: Burgstall bei Meran - Naturns - Kurzras im Schnalstal in ca. 1:00 h
Wetter: Nach raschem Wolkenabzug heiter, ab 14 Uhr Eintrübung, ab 15 Uhr kaum noch Sonne. -8°C bis 0°C.
Schnee: Ca. 50-150 cm Altschnee
Anlagen in Betrieb: Alle außer jeweils einer Doppelanlage des SCHL Grawand und der DSB Gletschersee
Wartezeit: keine (außer Abfahrt PB)
Gefallen: Unterhaltsames Tagesskigebiet mit schönem Panorama. Abfahrten Gletschersee und KSB Teufelsegg.
Nicht gefallen: Teils extrem schlechte Skifahrer unterwegs. Es fuhren sogar welche mit dem Equipment im Arm die Gletschersesselbahn zum Schlepplift hinunter (!), obwohl die Abfahrt dorthin sehr flach ist.
Bewertung: 6 von 6 Punkten
Dieser Bericht ist Bestandteil meiner viertägigen Skifahrt im März 2018:
Hochkössen / Unterberghorn 11. März 2018
Loferer Almwelt 11. März 2018
St. Jakob in Haus / Buchensteinwand 12. März 2018
Kitzbüheler Horn 12. März 2018
Schnalstaler Gletscher 13. März 2018
Sulden 14. März 2018
Wenn ich schon mal im Winter in der Meraner Gegend lande, möchte ich dort gern Sommerwanderziele der vergangenen Jahre auf Skiern besuchen. Viel Planungszeit für die Skifahrt hatte ich daheim nicht und kann erst vor Ort im Hotel den Öffnungsstatus prüfen. Wunschkandidaten wären Vigiljoch und Meran 2000. Aber das Vigiljoch ist bereits im Saisonschluss, und Meran 2000 hat es bei meinem Besuch an einem Dienstag leider nicht nötig, im Beschäftigungsgebiet mehr als nur eine der fünf Sesselbahnen zu öffnen - trauriges Dienstleistungsverhalten. Bei drei geöffneten Sesselbahnen wäre ich ja noch hingefahren, aber nur eine ... nein, ohne mich. Mangels Halbtages-Kombinationsmöglichkeiten macht dann auch der Besuch der Schwemmalm keinen Sinn, denn ein Besuch im weit abgelegenen Pfelders am Ende des Passeiertals mit seinem durchmodernisierten Mini-Skigebiet bietet für mich nicht das gewünschte Erlebnis. Ich habe das Gebiet beim Wandern im Sommer gesehen - dort ist nur das Panorama nett. Das nächstgelegene Skigebiet ist für mich somit nun der Schnalstaler Gletscher, wo ich noch nie war.
Verärgert verlasse ich am Dienstagmorgen nach einem letzten Check der Meran 2000-Website den sonnigen Meraner Talkessel und fahre über Naturns ins Schnalstal, das sich zunächst als grau zugezogener Stimmungsdämpfer präsentiert. Laut Radarbild ziehen aus der Schweiz immer noch dichte Wolkenfelder herein. Ob mich der Wetterbericht des Vortags wohl hereinlegen wird? Eine gute halbe Stunde fährt man von Naturns im Vinschgauer Talboden bis nach Kurzras, wo das Lebenswerk des so jung aus dem Leben geschiedenen Tourismuspioniers Leo Gurschler steht. Ich habe Glück. Kaum auf dem Parkplatz eingetroffen, zeigen sich über den Bergen erste himmelsblaue Wolkenlücken. Und als ich auf der Pendelbahn-Bergstation Grawand auf 3212 m stehe, kommt die Sonne heraus, und die Bewölkung zieht ab. Zufrieden erkunde ich die Abfahrten auf dem Gletscher und an der benachbarten DSB Hintereis. Klar ist der Gletscher selbst flach wie andere Skigletscher auch, aber die Abfahrten jenseits des Hochjochferners machen durchaus Spaß. Eine Etage tiefer erschließt die KSB Teufelsegg mehrere lange schwarze Abfahrten, auf denen man es mit Speed so richtig rauschen lassen kann. Das macht Laune! Die meisten Gäste kommen bei meinem Besuch aus Osteuropa, viele haben Kinder dabei. Scheinbar hat dort irgendein Land Ferien. Ich höre Russisch heraus, aber auch andere slawische Sprachen - keine Ahnung welche, jedenfalls ist es nicht Polnisch.
Wegen der Lage des Skigebiets weit hinten im Schnalstal macht es für mich keinen Sinn, die zweite Tageshälfte in einem anderen Gebiet zu verbringen - zu weit wäre die Anfahrt. Früher wäre eine Tageskombination mit dem Skigebiet Tarscher Alm in Latsch möglich gewesen, aber dieses Skigebiet ist seit Jahren geschlossen. Wir erinnern uns: Das war die DM-Doppelsesselbahn, die 1982 mit Volllast rückwärts lief. Bei dem Unglück waren zwei Tote und 23 Verletzte zu beklagen.
Also bleibe ich im Schnalstaler Skigebiet und lasse mir Zeit für die Erkundung der außerhalb des Kernskigebiets liegenden Lazaunbahn und ihrer beiden Abfahrten. Es gibt nicht einmal eine Pistenanbindung; man muss abschnallen und das Equipment durch die Hotelsiedlung Kurzras tragen. Die Abfahrten der Lazaunbahn bieten zwar eine Abwechslung und eine andere Perspektive des Skigebiets. Interessant finde ich sie aber nicht. Lieber fahre ich die komplette Abfahrt der Pendelbahn über die schwarze Gletschersee- und die Talpiste am Stück hinunter, das kribbelt in den Beinen. Ab 14 Uhr beginnt es einzutrüben und ab 15 Uhr ist die Sonne kaum noch zu sehen. Doch immer, wenn ich erwarte, dass das Wetter den Skitag beendet, kommt doch noch einmal die Sonne kurz hervor. An den schönen, sportlichen Pisten der KSB Teufelsegg bleibt die Kontursicht ausreichend gut, um den Skitag bis 16 Uhr zu nutzen.
Fazit: Das Skigebiet Schnalstaler Gletscher hat mir durchaus gefallen und ist für einen Tag oder ein Wochenende eine prima Sache. Eine Urlaubswoche könnte ich hier aber nicht verbringen.
Der Mittwoch, letzter Tag meiner viertägigen Skifahrt, soll der Tag mit dem besten Wetter werden. Ich entscheide mich, ihn in Sulden zu verbringen, wo ich ebenfalls noch nie war, und auch gleich dort zu übernachten.
45 Fotos vom Schnalstaler Gletscher:
Pistenplan Schnalstaler Gletscher.
Kurzras bei meiner Ankunft gegen 10 Uhr morgens. Links die Lazaunbahn, rechts die Pendelbahn zum Gletscher mit der leuchtend blauen Talstation. Erfreulicherweise wird das hässliche Wolkengrau von erstem blauem Himmel über den Bergen aufgelockert. Davon will ich mehr.
Und ich bekomme auch mehr. Pendelbahnfahrt auf den Schnalstaler Gletscher. Unten die Hotelsiedlung Kurzras.
So sieht das vom Ponton der Bergstation aus, wenn keine zerkratzte Kabinenscheibe den Blick trübt.
Pendelbahn-Bergstation Grawand, ein typischer 1970er-Jahre-Bau.
4SB Grawand mit dem Panorama der umliegenden Ötztaler Alpen. Wegen des Trainingsskibetriebs bis in den Frühsommer kratzen hier die Pistenraupen leider diese hässlichen Trassen in den Schnee auf der Gletscherfläche.
Abfahrt über den flachen Gletscher zu den Liften.
Im Finaillift, der arg bedächtig fährt.
Finaillifte mit flacher, aber netter Abfahrt.
Gletschertotale mit Finailliften links und Bergstation Grawand rechts.
Nach Befahrung des Gletschers geht es hinüber zur alten DSB Hintereis.
Rückblick aus der DSB Hintereis zum Gletscher und zur Grawand.
Die Bahn passiert in einiger Distanz die "Schöne Aussicht"-Hütte. Der italienische Name Bellavista-Hütte ist da doch ein Stück klangvoller.
Rote Abfahrt Hintereis. Schön.
Mit der Sesselbahn Gletschereis geht es wieder hinauf, weil ich schon um 11 Uhr fürchterlichen Hunger bekommen habe und im SB-Restaurant Grawand mit wenig Zeitaufwand ein Schnitzel einwerfen möchte.
Unter der 4SB Grawand laufen - auf dem Gletscher wohlgemerkt - die Schneekanonen, und eine einsame Pistenraupe bewegt den ganzen Tag lang Schnee von links nach rechts. Das soll wohl eine Trainingspiste für den Frühsommer werden. Unter der 4SB ist das Terrain z.T. vermattet.
Nach dem Essen verlasse ich die Gletscherpiste nach links zur Talstation der 4SB Grawand, ...
... weil dort die mal rot, mal schwarz ausgewiesene Abfahrt Gletschersee beginnt. Gegenüber die Hintereisbahn.
Weiter talwärts ist die Abfahrt schwarz ausgewiesen ... keine Ahnung warum. Die ist rot und schön zu fahren.
Mit der Sesselbahn Teufelsegg, zusammen mit der Sesselbahn Rotkofel eine Etage tiefer einzige KSB im Skigebiet, geht es wieder hinauf.
Die Bierwerbung der Meraner Brauerei Forst mit den skifahrenden Biergläsern ist so schlecht, dass sie schon wieder gut ist. Sie findet sich im Skigebiet auf vielen Skipasslesegeräten. Welcher Berg ist das im Hintergrund? Ich meinte zunächst, Berge überm Schweizer Walensee erkannt zu haben, stimmt aber nicht.
Blick von der Bergstation 4KSB Teufelsegg. So sieht das aus, wenn sich ein fahrender Sessel beim Panoramaschießen mit der Schwenkrichtung mitbewegt.
Die 4KSB Teufelsegg hat insgesamt vier schöne, schwarz ausgewiesene Abfahrten, auf denen man es so richtig rauschen lassen kann. Für mich die besten Abfahrten des Schnalstaler Skigebiets.
Ein Stück schwarze Abfahrt an der 4KSB Teufelsegg.
Und der Schlusshang. Unten bitte das Bremsen nicht vergessen.
Wolkenspiele an der Bergstation der 4KSB Teufelsegg. Man merkt schon an der Anzahl Fotos, dass ich mich an der Teufelsegg sehr wohl gefühlt habe.
Ausblick von der Bergstation Teufelsegg ins Schnalstal. Die Erosion hat mittendrin diesen putzigen Felskegel stehen gelassen.
Noch einmal Gas geben an der Teufelsegg, ...
... bevor es ganz hinunter nach Kurzras geht.
Jetzt möchte ich nämlich auf die Gegenseite zur Lazaunbahn.
Die Pendelbahn zum Gletscher ist unterwegs ... und wirkt in all der vielen Landschaft ziemlich klein.
Die 4KSB Roter Kofel, mit der man direkt zur Teufelseggbahn hinaufkommt, brauche ich heute nicht.
Pendelbahn-Talstation in Kurzras. Die geschwungenen Dächer des Gebäudes sind mir erst hinterher aufgefallen.
Lazaunbahn, eine EUB, denn sie bedient auch die Rodelbahn von Kurzras.
Rückblick aus der Lazaunbahn nach Kurzras und zur Grawand.
Bergstationsensemble Lazaun mit Restaurant und Rodlern.
Blick von der Lazaunhütte in Richtung Teufelsegg.
Abfahrt von Lazaun nach Kurzras. Nichts Erwähnenswertes.
Also wieder hinauf zum Gletscher. Die Bewölkung nimmt allmählich zu.
Noch einmal die Finaillifte.
Ein Abstecher zur Bellavista-Hütte, während es allmählich eintrübt.
Mit den Sesselbahnen geht es noch einmal hinauf zur Grawand, weil es hier sonniger bleibt.
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Re: Schnalstaler Gletscher 13. März 2018 - Viel Auslauf in der Abgelegenheit
Schöne Bilder vom Schnalstaler
Der Schnee dort oben wird zwar wegen der Trainigspiste verschoben und erzeugt, aber nicht für den Frühsommer sondern als Grundlage für den Saisonstart im September.Unter der 4SB Grawand laufen - auf dem Gletscher wohlgemerkt - die Schneekanonen, und eine einsame Pistenraupe bewegt den ganzen Tag lang Schnee von links nach rechts. Das soll wohl eine Trainingspiste für den Frühsommer werden. Unter der 4SB ist das Terrain z.T. vermattet.
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Re: Schnalstaler Gletscher 13. März 2018 - Viel Auslauf in der Abgelegenheit
Bist du dir sicher, dass das keine Langläufer waren, die zur Gletscherloipe wollten ? (Wobei ich jetzt nicht weiß, ob die Gletscherloipe im März überhaupt offen ist.)Harzwinter hat geschrieben: ↑26.03.2018 - 09:37 Teils extrem schlechte Skifahrer unterwegs. Es fuhren sogar welche mit dem Equipment im Arm die Gletschersesselbahn zum Schlepplift hinunter (!), obwohl die Abfahrt dorthin sehr flach ist.
Ansonsten vielen Dank für den Bericht. Zum Schnalstaler Skigebiet muss ich auch mal wieder im Frühjahr hin, wenn alles offen ist.
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2023/2024
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Re: Schnalstaler Gletscher 13. März 2018 - Viel Auslauf in der Abgelegenheit
Eigentlich schon, weil ich dort bei meinem Besuch keine Gletscherloipe gesehen habe. Langläufer auf dem Gletscher wären mir einerseits aufgefallen und andererseits auf den Fotos zu sehen.
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Re: Schnalstaler Gletscher 13. März 2018 - Viel Auslauf in der Abgelegenheit
ich hatte Mitte März auch einen tollen Tag dort.
Atemberaubendes Panorama...und ja, 1 Woche zuviel, aber 1 Tag oder 1 WE geht.
Ich habe alleine Stunden bei der Teufelseckbahn verbracht...
Atemberaubendes Panorama...und ja, 1 Woche zuviel, aber 1 Tag oder 1 WE geht.
Ich habe alleine Stunden bei der Teufelseckbahn verbracht...
- Harzwinter
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Re: Schnalstaler Gletscher 13. März 2018 - Viel Auslauf in der Abgelegenheit
Das Problem des Schnalstaler Gletschers ist halt die lange Anfahrt ab Naturns an der Vinschgauer Hauptstraße. Das erinnert mich ein wenig an die Situation des Kaunertaler Gletschers, nur dass das Schnalstaler Skigebiet ganz erheblich besser und abwechslungsreicher ist und dass es in Kurzras Unterkünfte gibt. Für viele potenzielle Südtiroler Tages- und Wochenendgäste dürfte die Anfahrt nach Reschen oder in ein vorderes Dolomitental attraktiver sein als die Anfahrt nach Kurzras.
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Re: Schnalstaler Gletscher 13. März 2018 - Viel Auslauf in der Abgelegenheit
Das Problem der Anfahrt kann ich teilweiße nicht bestätigen. Vom Süden her benötigt man zum Reschen deutlich länger als zum Schnalstaler. Ich z.B. benötige nach Kurzras 50 Minuten, zum Reschen dagegen 1 Stunde und 45 Minuten.
Der Schnalstaler wird bis Ende November, bis alle anderen öffnen, sehr gut besucht. Danach sind einfach andere Gebiete interessant. Wie du vermutest, sind die Dolomiti Gebiete dann für viele interessanter.
Der Schnalstaler wird bis Ende November, bis alle anderen öffnen, sehr gut besucht. Danach sind einfach andere Gebiete interessant. Wie du vermutest, sind die Dolomiti Gebiete dann für viele interessanter.
- harry1988
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Re: Schnalstaler Gletscher 13. März 2018 - Viel Auslauf in der Abgelegenheit
Vielen Dank für den tollen Bericht zum Schnalstaler Gletscher. Ich war vor zwei Jahren Anfang Dezember dort und hatte ebenfalls einen sehr positiven Eindruck von diesem Skigebiet. Meines Erachtens hätte das Schnalstal insbesondere in der Vorsaison großes Potential. Dieses kann jedoch aufgrund der mangelhaften Beschneiung nicht genützt werden. Die beiden interessantesten Bahnen des Skigebiets Hintereis und Teufelsegg weisen leider keine Beschneiungsanlage auf und sind demnach vor Weihnachten zumeist geschlossen (war auch bei meinem Besuch so). Es gab bereits Wintersaisonen, wo das Teufelsegg überhaupt erst Anfang Februar geöffnet hat! Von daher findet ich auch die letzte Investition in die Lazaun-Bahn nicht besonders sinnvoll, da für die beiden Pisten auf der anderen Talseite die DSB völlig ausreichend war. Es wäre viel vernünftiger gewesen, das Geld für einen Ausbau der Beschneiungsanlage einzusetzen.
Bergbahnen See bringen dich auf die Höh!
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Re: Schnalstaler Gletscher 13. März 2018 - Viel Auslauf in der Abgelegenheit
Die Lazaun DSB war veraltet und auch für die Rodelbahn dort brauchte man eine EUB. Jedoch die Beschneiung auf Hintereis und Teufelsegg auszubauen wäre sicher notwendig um das Gebiet im Herbst interessanter zu machen.