Die Route in der Übersicht:
und hier noch mal genauer: http://www.mapmyride.com/ride/france/etap-hotel/7281190
Um sechs Uhr morgens geht mein Blick vom Hotelzimmer Richtung Col de la Madeleine. Es regnet stark und die Wolken hängen noch tiefer als gestern bei meiner Ankunft. Frustriert ziehe ich mich in mein Bett zurück, die Hoffnung auf eine Wetterbesserung kann selbst der größte Optimist im Moment nicht mehr haben. Zwei Stunden später ist der Regen etwas geringer dafür zeigen die höher ziehenden Wolken, dass es in der Nacht noch weiter herunter geschneit hat. Meine neue Routenplanung würde einen Start über den Col du Glandon und den Col de la Croix de fer vorsehen. Vor dem Schnee mache ich mir eigentlich keine Sorgen, bisher war alles im Höhenbereich bis 2000 Meter gut befahrbar. Aber heute morgen ist es draußen noch kälter, als bisher (nur 4 Grad und dass auf ca. 800 Meter). Ich möchte bei mei-ner Tour ja nicht nur die Pässe abreiten, sondern auch die Landschaft drum herum erleben können. Nach einem längern Blick auf die Karte und die Wetterprognose entschließe ich mich zur direkteren fahrt über Grenoble, Gap, Dignes-les-Bains, Grasse nach Cannes.
Bis Grenoble fahre ich für 9,50 Euro auf der Autobahn, von da ab folge ich die meiste Zeit der beeindruckenden Route Napoléon. Zwischendurch reißen die Wolken manchmal auf und zeigen schneebedeckte Berge. Nach Grenoble wird der Regen zumindest weniger. Hinter dem Ort La Mure lockt mich ein Plakat zu einer Brücke über die Drac.
Es gibt hier auch eine eindrucksvolle Eisenbahnstrecke
Hier wird am Wochenende und bestimmt auch in den Ferien Bungee Jumping von der Brücke angeboten. Ob die Brücke oder der Sprung jetzt 102 Meter bietet, konnte ich bisher nicht feststellen.
Anstatt wieder zurück zu fahren, folge ich dem Vorschlag meines Navis und überfahre die Brücke um anschließend den Col Accarias zu erklimmen. Schon zu Beginn verstehe ich die Schilder, die eine Auffahrt mit Fahrzeugen höher 3,50m oder schwerer als 3,5 t oder auch für Gespanne verbietet. Die Kurven sind eng und sehr ausgesetzt, nur gesichert durch eine Holzbrüstung. An vielen Stellen kann nur ein Fahrzeug passieren und ich bin in zwei Kehren fast gezwungen, zurückzustoßen. Hier spielt aber auch meine Höhenangst eine Rolle, die mich zurückhält, die Kurve ganz außen anzufahren! Oben geht es auf einsamer Straße weiter, die zum Teil an der Kante des Hochtals und zum anderen Teil in desen Mitte verläuft. Der Blick auf das Tal der Drac ist nur selten möglich. Nach mehreren Kilometern führt die Abfahrt zur Staumauer des Lac du Sautet und die Straße überquert die Mauer. Von hier geht es auch zur Skistation Super Devoluy.
Dorf auf der anderen Seite des Sees
Weiter führt mich mein Weg entlang der Drac, die sich teilweise imposant in die Landschaft eingegraben hat. Kurz vor Gap überfahre ich den Col Bayard, dessen Nordrampe nichts Spektakuläres zu bieten hat. Auf der Südseite aber bieten sich imposante Rundumblicke auf Gap und die umliegenden Bergketten. Der Rückblick auf die Berge des Parc National des Ecrins war wie die ganze Fahrt über leider durch die Wolken verhindert.
Blick Richtung Gap als Panoramatafel
und im Orginal
wie man sieht, sieht man nichts bis nur wenig
Kurz nach Gap führte die Route entlang der Durance,
die auch durch schöne Schluchten verlief, das Foto aus dem Auto ist leider durch die schmutzige Scheibe nicht gut geworden, auf Grund der Steinschlaggefahr wollte ich aber auch nicht mittendrin anhalten.
In Sisteron konnte ich kurz die Altstadt besichtigen, mehr hat mich aber der Fels auf der anderen Fluss-Seite beeindruckt, der schön die geologische Entwicklung zeigt. Über der Stadt erhebt sich noch eine Festung, die ich auf Grund meines engen Zeitplans nicht besichtigen konnte.
von da kam ich:
Die Erklärung:
und im Orginal:
Von jetzt an wechselte die Landschaft sehr häufig und ich war meist alleine unterwegs.
Ab Dignes-les-Bains kam ein Highlight nach dem Nächsten. Leider konnte ich nicht alles im Foto festhalten, aber der Straßenverlauf vor dem Col des Lequés war bisher einmalig. Obwohl ich heute einige Kilometer auf der Autobahn verbrachte hatte, war die Fahrt doch anstrengend, so dass ich auf einem Parkplatz ein kurzes Nickerchen halten musste, um die Weiterfahrt nicht zu gefährden.
Bis Grasse folgte eine Kurve an Kurve, ein ständiges Auf und Ab, das aber in Grasse jäh endete. Die Durchfahrt um ca. 17:00 gestaltet auf Grund von „grassen“ Staus zu zähen Angelegenheit. Ich wollte eigentlich nur noch ins Bett und brauchte über eine Stunde für die Durchfahrt. Die letzen Kilometer bis zu meiner Unterkunft in Cannes dauerten dann nicht mehr lange und total erschöpft fiel ich in mein Bett.
kaimue's Route des Grandes Alpes 2007 - Tag 3
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Re: kaimue's Route des Grandes Alpes 2007 - Tag 3
Das Wetter war ja schon etwas besser als am Tag vorher. Da muss am 4ten Tag ja schon die Sonne richtig geschienen haben (hoffe ich zumindest für Dich).
Wieder ein interessanter Bericht.
Wieder ein interessanter Bericht.
Ich finde diese Felsformationen auch immer super interessant. Deswegen reise ich auch so gerne in den Südwesten der USA. Da ist das Gestein so bröselig, da gibt es an jeder Ecke andere Naturschauspiele.Kaimue hat geschrieben: In Sisteron konnte ich kurz die Altstadt besichtigen, mehr hat mich aber der Fels auf der anderen Fluss-Seite beeindruckt, der schön die geologische Entwicklung zeigt.
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