Höhepunkte der Dolomiten|27.07.-01.08.14|6 Tage "quer durch"
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Höhepunkte der Dolomiten|27.07.-01.08.14|6 Tage "quer durch"
Höhepunkte der Dolomiten | 6 Tage "quer durch" | 27.07.-01.08.2014
Nach der letztjährigen Alpenüberquerung auf dem E 5 von Oberstdorf nach Meran (Bericht hier) stand für uns (wie im Vorjahr war mein langjähriger Freund Stefan mit von der Partie) sehr schnell fest, dass auch 2014 wieder eine Tour sein muss. Aufgrund der positiven Erfahrungen des Vorjahres stand für uns außer Frage, wieder eine organisierte Gruppentour zu buchen, und die Entscheidung fiel hierbei erneut auf die Alpinschule Oberstdorf. Nach einigem hin und her haben wir uns für die "Höhepunkte der Dolomiten" entschieden, eine 6-Tages-Tour, die in etlichen Teilen dem "Sentiero della Pace", also dem Friedensweg entlang des Frontverlaufes im WK I folgt.
So ging es also Ende Juli wieder los - Abfahrt um 04.30 Uhr am Morgen - auf in die schönsten Berge der Welt!
Tag 1, Sonntag, 27.07.2014
Nach einer entspannten und stressfreien Anfahrt trafen wir 1,5 Stunden zu früh am vereinbarten Treffpunkt, dem Bahnhof Franzensfeste, ein. Gleich mal die Zeit sinnvoll nutzen und im angrenzenden Gasthof einen kleinen Frühschoppen einlegen
Um 12.30 Uhr ging es dann auch wirklich los - nach einem kurzen "Hallo" zu den Mitwanderern und dem ersten Versuch, sich die Namen zu merken, wurden wir gleich mit einer abenteuerlichen Busfahrt auf das Vergnügen der nächsten Tage eingestimmt - unsere Bus-Fahrzeit von Franzensfeste zum Passo San Pellegrino dürfte selbst mit einem PKW kaum zu toppen sein. Willkommen in Italia...
Da oben auf den Grat wollen wir - na dann mal los...
Zum "Einlaufen" erwartet uns als erste Etappe ein Aufstieg zum Rifugio Passo Selle (Bergvagabundenhütte). Leider zieht es immer mehr zu und zudem beginnt es zu regnen, so dass die 600 Höhenmeter nicht sonderlich spaßig sind - aber dafür liegt die Hütte wunderschön auf dem Grat.
Die Hütte steht direkt auf dem Verlauf der österr. Dolomitenfront. Überall in der Umgebung sind Stellungen, Kavernen, Gebäudereste usw. zu finden.
Gegen Abend hat sich das Wetter wieder beruhigt, es reißt auf und auch die Sonne lässt sich kurz noch sehen. Von der Terrasse der Hütte aus bieten sich erste tolle Blicke auf eine spektakuläre Berglandschaft.
Von Südosten grüßt die Pala-Gruppe...
... während im Norden der Rosengarten herauskommt.
Den Abend auf der gemütlichen Hütte nutzen wir, um uns gegenseitig kennenzulernen. Da wir die einzigen Gäste sind, funktioniert das auch prima und wir merken schnell, dass die Truppe gut zusammenpasst. So muss das sein!
Tag 2, Montag, 28.07.2014
Der Tag startet trocken, aber bewölkt und wir machen uns gegen 8 Uhr auf die Socken, zunächst durch Geröllfelder und dann steil hoch in eine schmale Scharte.
Nach einem letzten Rückblick zur Hütte heißt es zum ersten Mal die Klettersteigausrüstung anzulegen, denn der Abstieg durch einen schmalen Felsspalt ist steil und seilversichert. Aber die Kletterei ist nicht sonderlich schwer, und auch die "Ersttäter" sind schnell im Umgang mit den Karabinern vertraut, so dass wir ohne Probleme durch den kleinen Klettersteig kommen.
Durch den Felsspalt erhaschen wir den ersten Blick auf den Langkofel...
... und gleich darauf präsentiert sich der Rosengarten in seiner ganzen Pracht mit Rosengartenspitze, Vajolettürmen und Kesselkogel.
In leichter Kraxelei geht es aus der Scharte, hinten grüßen Platt- und Langkofel.
Ein Blick zurück in den Felsspalt, bevor es steil abwärts geht.
Das Wetter wird zunehmend besser, die Wolkenspiele am Rosengarten sorgen für tolle Motive.
Ein einsamer Baum wehrt sich auf dem ausgesetzten Grat gegen Wind und Wetter.
Ein kurzer Blick zurück - durch den Felsspalt links der Bildmitte sind wir gekommen.
Erstmals rückt die Marmolada mit ihrer gewaltigen Südwand ins Blickfeld.
Auf dem nächsten Sattel angekommen zeigt sich unser Mittagsziel: Die Baita Cascate. Also erstmal in das Hochtal absteigen...
Kaum sind wir auf der Hütte, beginnt es zu regnen und ein Gewitter zieht durch.
Angesichts des Wetters entschließen wir uns, den kürzesten Weg zu unserem Tagesziel zu nehmen und steigen gut 300 hm zum Passo di San Nicolo auf, wo uns das nächste Gewitter erreicht. Also gleich nochmal im dortigen Rifugio einkehren...
Ein Blick zurück auf unseren bisherigen Weg...
... und hinüber zur Marmolada. In der Bildmitte über der Hütte die Marmoladascharte, über die wir morgen gehen wollen.
Auch nach "draußen" bietet sich ein schöner Blick, vor uns der mächtige Sellastock mit dem Piz Boé, links lugt der Langkofel hervor.
Beim Abstieg zeigt sich erstmals unser heutiges Tagesziel: Das Rifugio Contrin am Fuß der Marmolada.
Talauswärts schweift der Blick Richtung Alba und Canazei.
Schließlich sind wir - bei inzwischen wieder sonnigem Wetter - im Talgrund angelangt. Mächtig ragt über uns die Südwand der Marmolada in die Höhe.
Und dann folgt die Belohnung für einen anstrengenden, aber schönen und abwechslungsreichen Tag: Ein isotonisches Getränk für Stefan und mich (und natürlich auch für andere).
An dieser Stelle ein Wort zum Essen: Auf allen Hütten wurden wir hervorragend verpflegt! 3-Gänge-Menüs ... Bella Italia! Hier das Kotelett mit Pilzen und Braka im Rifugio Contrin. Lecker
Tag 3, Dienstag, 29.07.2014
Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt...
Eigentlich war für heute der Übergang durch die Forcella della Marmolada vorgesehen, wieder ein Klettersteig, allerdings etwas schwieriger als der gestrige. Aber morgens regnet es, außerdem ist die Gewitterwahrscheinlichkeit hoch und die Schneefallgrenze sinkt auf knapp über 3000 Meter. Diese Faktoren führen letztlich dazu, dass wir diese Königsetappe vernünftigerweise auslassen und einen "normalen" Wandertag einlegen: Talauswärts bis Alba, und dann teilweise auf einer alten Kriegsstraße hoch zum Fedaia-Stausee.
Auf dem Weg nach oben ein Blick zurück in Richtung Fassatal. Zeitweise ist es trocken, zum Ende des Aufstieges beginnt es aber wieder zu regnen.
Am Nachmittag kommt unser Tagesziel in Sicht.
Leider musste auch dieser Höhepunkt ausfallen. Wären wir über die Scharte gekommen, hätten wir den Korblift zur Talfahrt benutzt. Auch so hätte noch die Möglichkeit einer Berg- und Talfahrt bestanden - bei unserer Ankunft war noch eine Stunde Betriebszeit. Allerdings verschwand der Lift nach ca. 150 Höhenmetern im Nebel und der Regen ließ auch nicht nach. Auch einige der Mitwanderer wären den Lift gerne gefahren - aber schweren Herzens haben wir darauf verzichtet, es hätte ja doch nichts gebracht.
Die Nacht verbringen wir im "Rifugio Hotel Dolomia" direkt neben der Talstation des Korbliftes. Es ist kalt und regnerisch, doch es reißt trotzdem kurz einmal auf und vom Balkon aus ist unser erstes Ziel für morgen zu sehen: Die Bergstation an der Porta Vescovo.
Tag 4, Mittwoch, 30.07.2014
Die Wetteraussichten vermelden eine Besserung, aber am morgen nieselt es wieder fies und die Sicht hält sich auch in Grenzen. Trotzdem müssen wir los - wir haben heute schließlich einiges vor.
Immerhin hängen die Wolken nicht mehr ganz so tief und es scheint etwas heller zu werden.
Wir gewinnen schnell an Höhe. Immerhin sehen wir jetzt einmal den Marmolada-Gletscher und Pian dei Fiacconi. Es hört sogar kurzzeitig auf zu regnen.
Aber dann: Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen. Und ich lächelte und war froh...
Die letzte halbe Stunde unseres Aufstieges schifft es uns so richtig ein. Weil das noch nicht reicht, dürfen wir noch durch das Gehege einer Schafherde stapfen - alles verschi..en. Und weil es so schön ist, empfängt uns oben auf dem Grat noch ein starker Wind von Arabba herauf. Dazu Regen quer, so dass auch die wenigen verbliebenen letzten trockenen Stellen im Nu durchgeweicht sind. Demoralisierend. Wenigstens ist die Funifor in Betrieb, die Gondel wird extra für uns nach oben bestellt und bringt uns ins Tal - leider ohne irgendetwas zu sehen. Unten angekommen haben wir eine Stunde Zeit, bis unser Taxi nach Pieve da ist. Aber an "einkehren" denkt niemand - viel wichtiger sind die beiden Händetrockner in den Toiletten, die im Dauerbetrieb laufen. Wir schaffen es tatsächlich, einen Großteil unserer Klamotten halbwegs trocken zu bekommen.
Schnell noch einen Blick auf die alte Portados-DSB werfen - wer weiß, wie lange sie noch fährt.
In Arabba wird es weder heller noch trockener.
Aber dann: Während wir mit dem Taxi talauswärts fahren, hört der Regen auf. Und als wir oberhalb von Pieve di Livinallongo aussteigen, ist es tatsächlich trocken. So machen wir uns in deutlich besserer Stimmung auf den zweistündigen Aufstieg zum Col di Lana. Im Hintergrund lässt sich schon mal die Civetta mit ihrer gewaltigen Wand sehen.
Der Gipfel kommt in Sicht. Unsere Bergführerin Lisa lässt uns freie Tempowahl, und so schalten Stefan, Sandra und ich den kleinen Turbo ein.
Der Schuss geht beinahe nach hinten los, kurz vor dem Gipfel bin ich kurz vorm kollabieren... aber aufgeben gilt natürlich nicht. So stehen wir dann auf dem Gipfel des Col di Lana (2.462 m), jenem geschundenen Berg, dem "Blutberg" der Italiener. Überall sind Spuren, Denkmäler und Relikte des Krieges zu sehen. Respekt und Ehrfurcht wird einem abgenötigt ob der Leiden und Grausamkeit des Krieges. Gleichermaßen faszinierend ist die menschliche und technische Leistung, die vor 100 Jahren mit den damaligen Mitteln erbracht wurde.
Das Wetter wird immer besser und gibt den Blick auf die schönsten Berge frei: Hinten der Lagazuoi, rechts daneben die Tofane, davor der Hexenstein und links der Settsass. Hinten sehen wir bereits unser heutiges Tagesziel, das Rifugio Valparola. 3 Stunden haben wir bis dorthin noch.
Unser Weg führt uns über den Monte Sief (am linken Bildrand) und dann unter den Felswänden des Settsass entlang zum Valparolapass. Hinten grüßt das "blaue Meer" von Alta Badia, das Skigebiet um die Pralongia.
Die Kapelle auf dem Col di Lana erinnert an die zahllosen Opfer des Krieges.
Teilweise wurden die alten Kampfgräben rekonstruiert. Wie in einer Art Freilichtmuseum wird einem das damalige Geschehen näher gebracht, greifbar gemacht.
Rückblick zum Gipfel des Col di Lana. Ein Teil des Gipfels wurde durch die Italiener gesprengt. Nach der Einnahme konnten sie den Berg allerdings nur kurz halten und erlitten furchtbare Verluste.
Steinblöcke, Geröllwüste - die Überreste der österreichischen Sprengung unterhalb des Monte Sief. Ein zerschundener Berg.
Monte Sief und Col di Lana - zwei der Berge, die traurige Berühmtheit erlangten. Unvorstellbar, wozu die Menschen fähig waren, und das vor gar nicht allzu langer Zeit.
Im Abstieg des Monte Sief wurden ebenfalls einige Schützengräben rekonstruiert. Das ganze Gebiet ist mit solchen Laufgräben durchzogen - man sieht sie auch nach 100 Jahren noch überall, wenn man die Augen offenhält.
Blick zurück, hinten spitzt die Marmolada hervor, an deren Gipfel sich hartnäckig Wolken halten.
Auf dem weiteren Weg fasziniert uns der Blick auf die Landschaft: Hexenstein, Nuvolau und Averau grüßen herüber.
Unter den beeindruckenden Felswänden des Settsass setzen wir unseren Weg fort.
Hinten sehen wir schon unser erstes Ziel für morgen, den Lagazuoi.
Nochmals ein Rückblick zum Col di Lana, links an der Civetta halten sich noch ein paar hartnäckige Wolken.
Kurz vor dem Tagesziel kommt der Lagazuoi in seiner ganzen Pracht ins Bild. Davor das das Werk "Tre Sassi", das heute ein Museum zum 1. Weltkrieg beherbergt.
Kurz vor der Hütte noch ein Blick zurück. Endlich schönes Wetter!
Der Lago Valparola. Hinten rechts der Col di Lana, von dem wir herkommen.
Vorspeise im Rifugio Valparola: Hausgemachte Pasta mit Speck. Wieder einmal: Lecker!
Tag 5, Donnerstag, 31.07.2014
Morgens sieht es schon wieder etwas schwierig aus. In der Nacht hat es geregnet und auch beim Frühstück nieselt es noch. Heute steht mit dem Lagazuoi unser höchster Gipfel auf dem Programm, den wir auf dem österr. "Kaiserjägersteig" erklimmen wollen. Vorbei am Werk Tre Sassi geht es in Richtung Einstieg.
Richtung Cortina schiebt sich die mächtige Pyramide des Antelao ins Bild.
Nach kurzer Zeit bietet sich der erste Tiefblick zum Falzarego-Pass mit der Talstation der spektakulären Lagazuoi-Seilbahn. Hinten der markante Averau.
Zwischen ein paar Wolkenfetzen wird der Blick zum Grödner Joch frei.
Schließlich heißt es wieder "Klettersteigset anlegen". Der Kaiserjägersteig zieht mehr oder weniger ausgesetzt durch die Wand hoch zum Gipfel des Großen Lagazuoi.
Der Einstieg: Durch Holzbalken gesichert geht es zunächst eine ziemlich steile Rinne hoch.
Nach einem kurzen Felsband folgt dann eines der Highlights des Steiges: Die Brücke über eine Schlucht.
Nach der Brücke geht es in leichter Kraxelei weiter hoch durch die Felsen.
Blick von der Brücke: Der Hexenstein - ebenfalls von Stollen und Kavernen durchlöchert wie ein Schweizer Käse - liegt bereits unter uns, dahinter lugen Col di Lana und Marmolada hervor.
Ein Blick zurück: Links das Werk Tre Sassi, hinten am Horizont der Sellastock und das Grödner Joch.
Und noch ein Blick auf das Felsband und die Brücke. Wie gesagt, nicht sonderlich schwierig, aber recht spektakulär.
Dann öffnet sich das Gelände etwas und es geht in Fels und Geröll mal mehr, mal weniger steil hinauf.
Zuweilen geht es auch an Schnee- bzw. Lawinenresten vorbei. Einmal durch die Randkluft kraxeln... Allgemein lagen auf der gesamten Tour nur sehr wenige Schneereste. Nach dem Rekordwinter hätte ich wesentlich mehr erwartet. Häufig kamen wir jedoch durch große und kleine Baumbrüche nach Lawinenabgängen.
Stetig gewinnen wir an Höhe und der Blick in die Tiefe wird immer eindrucksvoller.
Nach und nach verziehen sich die Wolken und endlich kommt auch einmal der Sellastock mit dem Piz Boé heraus.
Kurz vor dem Gipfel dann nochmals ein spektakulärer Tiefblick: Links das Museums-Fort Tre Sassi, rechts das Rifugio Valparola, von dem wir vor knapp 2 Stunden gestartet sind.
Schließlich erreichen wir das Gipfelplateau, auf dem sich ein fantastischer Blick auf die Fanes-Gruppe und Tofane auftut. Aber es zieht hier oben wie Hechtsuppe...
Am Gipfel Zeit für ein - kaltes - Gruppenfoto. Der Lagazuoi ist mit 2.835 Metern der höchste Gipfel unserer Tour.
Auch hier oben tobte der Krieg - Granatsplitter, Stacheldraht und Mahntafeln halten die Erinnerung wach.
Das Panorama hier oben ist fantastisch - der markante Monte Pelmo und die gewaltige Civetta prägen das Bild, hinten rechts grüßt die Pala di San Martino herüber.
In der Gegenrichtung nochmals der Blick zu Sellastock und Puez-/Geislergruppe, dazwischen das Grödner Joch. Vorne rechts das Zickzack des Kaiserjägersteiges.
Die Marmolada will uns den Gefallen einfach nicht tun. Nach wie vor versteckt sich der höchste Gipfel, die Punta di Penia, unter einer Wolkenhaube. Immerhin sehen wir die Forcella delle Marolada, deren Durchstieg wir leider auslassen mussten.
Ja, genau dort ist er, der Kaiserjägersteig.
Die wuchtigen Antelao und Monte Pelmo, davor Nuvolau, Averau und die Cinque Torri.
Nach der Einkehr im Rifugio Lagazuoi machen wir uns auf den Abstieg. Ein Blick zurück zum Kleinen Lagazuoi...
... bevor es ins Val Travenanzes geht.
Das Val Travenanzes zwischen Tofanen und Fanes - atemberaubende Naturschönheit.
An der Forcella Col dei Bos verlassen wir das Val Travenanzes und wenden unseren Blick wieder nach "draußen".
Die Cinque Torri - oder das, was davon übrig ist, im Zoom.
Unter den Wänden der Tofana wandern wir auf einem wunderschönen Höhenweg zum Rifugio Dibona. Dabei begleiten uns die wuchtigen Gipfel über Cortina: Sorapis und Antelao.
Am Rifugio Dibona endet dieser Teil unserer Tour und wir machen uns auf zum "Endspurt": Ein Taxi holt uns ab und bringt uns in knapp 1,5 Stunden durch Cortina, vorbei am Monte Cristallo, über den Passo tre Croci und den Misurinasee zum Rifugio Auronzo. Im Gegensatz zu den letzten Tagen herrscht hier oben ein ziemlicher Trubel. Als wir ankommen, ist es etwa 16.30 Uhr und es wird zum Glück schon ruhiger - auf dem Weg zur Dreizinnenhütte kommen uns die Leute scharenweise entgegen.
Monte Cristallo (links) und Croda Rossa (rechts).
Etwas weiter links die Cadini-Gruppe mit ihren vielen Zacken und Spitzen.
Tief ins Tal geht der Blick nach Auronzo und zum Lago di Santa Caterina.
Wir zünden zu dritt nochmals den "Turbo" und machen uns im Eiltempo auf den Weg zur Dreizinnenhütte. Am Paternsattel noch ein letzter Blick zurück...
... und dann umdrehen und dieses Panorama aufnehmen. Rotwand, Elfer, Toblinger Knoten und wie sie alle heißen... einfach nur wunderschön.
Und schließlich, ein paar Meter weiter, endlich auch der Blick auf DAS Motiv der Dolomiten: Die drei Zinnen.
Nach einer knappen Stunde erreichen wir die Dreizinnenhütte. Dahinter der Sextenstein. Auch hier tobte der Gebirgskrieg, überall sind Stellungen, Laufgräben und Kavernen auszumachen.
Schneider Weisse vom Fass für 5,20 Euro. Das Panorama: unbezahlbar!
Auch der Paternkofel muss für das Motiv herhalten...
In der vollen Dreizinnenhütte gibt es nochmals richtig lecker Abendessen: Spanferkelstücke in Speck gewickelt vom Grill, dazu Rösti, Grillmais und Gemüse.
Am Abend haben sich die Wolken endgültig verzogen und die drei Zinnen erstrahlen im Sonnenlicht.
Und schließlich sehen wir auch noch das Glühen. Etwas später war es noch stärker, leider habe ich das verpasst.
Tag 6, Freitag, 01.08.2014
Der letzte Tag - viel zu schnell ist er da. Am frühen Morgen erstrahlen die drei Zinnen im ersten Sonnenlicht. Wir sind schon frühzeitig aufgestanden, um noch vor dem Frühstück die Galleria (Kriegstunnel) am Paternkofel zu begehen.
Auch der Paternkofel leuchtet um kurz vor 6 Uhr in der Morgensonne.
Durch Gräben und Stellungen geht es zunächst vorbei am "Frankfurter Würstel". Nun ja, irgendeinen Namen muss das Teil ja bekommen...
Aus den Öffnungen des Stollens ergeben sich immer wieder schöne Ausblicke.
Croda Rossa im Morgenlicht.
Schließlich erreichen wir das Ende des steilen Tunnels, wo es durch eine Geschützstellung ins Freie geht. Hier startet der Klettersteig zum Gipfel des Paternkofel. Für uns ist heute hier Schluss, schließlich wartet schon das Frühstück auf uns. Vorher nehmen wir noch den Blick zum Alpenhauptkamm mit - im Hintergrund der Großglockner.
Über der Dreizinnenhütte wachen der Sextenstein und der Toblinger Knoten. Letzterer war im Krieg ebenfalls bis zum Gipfel besetzt. Auf den alten Kriegssteigen führen heute Klettersteige nach oben.
Beim Abstieg ins Rienztal ein letzter Blick auf das berühmteste Motiv der Dolomiten...
... bevor es hinunter geht, zurück in die Zivilisation.
Im Talboden angekommen schiebt sich der Monte Cristallo wieder ins Bild.
Und auch die drei Zinnen zeigen sich nochmals "von unten".
Hier endet unsere Tour - zumindest "wandertechnisch". Am Gasthof Dreizinnenblick warten wir auf den Bus, der uns nach Toblach bringt.
Vom Toblacher Bahnhof ein letzter Blick in die schönsten Berge der Welt - der Haunold verabschiedet uns für die Fahrt mit Zug zurück zu unserem Ausgangspunkt Franzensfeste. Viel zu schnell sind die Tage vergangen...
Schlusswort
Das unvermeidliche Fazit...
Nach mehrstündiger Heimreise kommen wir leicht erschöpft, aber glücklich wieder im "Leben" an. Wie nicht anders zu erwarten, war die Zeit wieder viel zu schnell vorbei. Was bleibt, ist die Erinnerung an eine tolle Tour durch unbeschreiblich schöne Berge und Landschaften. Diese Durchquerung der Dolomiten trägt zu Recht den Namen "Höhepunkte", und auch das zuweilen schwierige Wetter tat unserem Bergerlebnis kaum Abbruch. Die Dolomiten spielen landschaftlich einfach in einer eigenen Liga. Auch einen kleinen Vergleich möchte ich versuchen ziehen: Letztes Jahr die Alpenüberquerung auf dem E 5, Massen an Menschen schieben sich wie Lemminge nach Meran und zwängen sich in überfüllte Hütten. Heuer die Dolomiten-Tour auf meist einsamen Wegen und in wenig belegten Hütten. Beides hat seinen ganz eigenen Reiz und ist ein faszinierendes Erlebnis - auf seine Art. Vergleichbar ist es letztlich kaum.
Ein herzliches Dankeschön noch an unsere Führerin Lisa - hast du klasse gemacht! Und natürlich ein ebenso großes Danke an meine Mitwanderer - ihr wart eine tolle Truppe! Ich finde es immer wieder schön zu erleben, wie einfach und unkompliziert der schnöde Begriff "Bergkameradschaft" in der Praxis doch funktioniert. Vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr wieder mit einer gemeinsamen Tour - ich würde mich sehr darüber freuen, und Tourmöglichkeiten gibt es ja noch mehr als genug...
Nach der letztjährigen Alpenüberquerung auf dem E 5 von Oberstdorf nach Meran (Bericht hier) stand für uns (wie im Vorjahr war mein langjähriger Freund Stefan mit von der Partie) sehr schnell fest, dass auch 2014 wieder eine Tour sein muss. Aufgrund der positiven Erfahrungen des Vorjahres stand für uns außer Frage, wieder eine organisierte Gruppentour zu buchen, und die Entscheidung fiel hierbei erneut auf die Alpinschule Oberstdorf. Nach einigem hin und her haben wir uns für die "Höhepunkte der Dolomiten" entschieden, eine 6-Tages-Tour, die in etlichen Teilen dem "Sentiero della Pace", also dem Friedensweg entlang des Frontverlaufes im WK I folgt.
So ging es also Ende Juli wieder los - Abfahrt um 04.30 Uhr am Morgen - auf in die schönsten Berge der Welt!
Tag 1, Sonntag, 27.07.2014
Nach einer entspannten und stressfreien Anfahrt trafen wir 1,5 Stunden zu früh am vereinbarten Treffpunkt, dem Bahnhof Franzensfeste, ein. Gleich mal die Zeit sinnvoll nutzen und im angrenzenden Gasthof einen kleinen Frühschoppen einlegen
Um 12.30 Uhr ging es dann auch wirklich los - nach einem kurzen "Hallo" zu den Mitwanderern und dem ersten Versuch, sich die Namen zu merken, wurden wir gleich mit einer abenteuerlichen Busfahrt auf das Vergnügen der nächsten Tage eingestimmt - unsere Bus-Fahrzeit von Franzensfeste zum Passo San Pellegrino dürfte selbst mit einem PKW kaum zu toppen sein. Willkommen in Italia...
Da oben auf den Grat wollen wir - na dann mal los...
Zum "Einlaufen" erwartet uns als erste Etappe ein Aufstieg zum Rifugio Passo Selle (Bergvagabundenhütte). Leider zieht es immer mehr zu und zudem beginnt es zu regnen, so dass die 600 Höhenmeter nicht sonderlich spaßig sind - aber dafür liegt die Hütte wunderschön auf dem Grat.
Die Hütte steht direkt auf dem Verlauf der österr. Dolomitenfront. Überall in der Umgebung sind Stellungen, Kavernen, Gebäudereste usw. zu finden.
Gegen Abend hat sich das Wetter wieder beruhigt, es reißt auf und auch die Sonne lässt sich kurz noch sehen. Von der Terrasse der Hütte aus bieten sich erste tolle Blicke auf eine spektakuläre Berglandschaft.
Von Südosten grüßt die Pala-Gruppe...
... während im Norden der Rosengarten herauskommt.
Den Abend auf der gemütlichen Hütte nutzen wir, um uns gegenseitig kennenzulernen. Da wir die einzigen Gäste sind, funktioniert das auch prima und wir merken schnell, dass die Truppe gut zusammenpasst. So muss das sein!
Tag 2, Montag, 28.07.2014
Der Tag startet trocken, aber bewölkt und wir machen uns gegen 8 Uhr auf die Socken, zunächst durch Geröllfelder und dann steil hoch in eine schmale Scharte.
Nach einem letzten Rückblick zur Hütte heißt es zum ersten Mal die Klettersteigausrüstung anzulegen, denn der Abstieg durch einen schmalen Felsspalt ist steil und seilversichert. Aber die Kletterei ist nicht sonderlich schwer, und auch die "Ersttäter" sind schnell im Umgang mit den Karabinern vertraut, so dass wir ohne Probleme durch den kleinen Klettersteig kommen.
Durch den Felsspalt erhaschen wir den ersten Blick auf den Langkofel...
... und gleich darauf präsentiert sich der Rosengarten in seiner ganzen Pracht mit Rosengartenspitze, Vajolettürmen und Kesselkogel.
In leichter Kraxelei geht es aus der Scharte, hinten grüßen Platt- und Langkofel.
Ein Blick zurück in den Felsspalt, bevor es steil abwärts geht.
Das Wetter wird zunehmend besser, die Wolkenspiele am Rosengarten sorgen für tolle Motive.
Ein einsamer Baum wehrt sich auf dem ausgesetzten Grat gegen Wind und Wetter.
Ein kurzer Blick zurück - durch den Felsspalt links der Bildmitte sind wir gekommen.
Erstmals rückt die Marmolada mit ihrer gewaltigen Südwand ins Blickfeld.
Auf dem nächsten Sattel angekommen zeigt sich unser Mittagsziel: Die Baita Cascate. Also erstmal in das Hochtal absteigen...
Kaum sind wir auf der Hütte, beginnt es zu regnen und ein Gewitter zieht durch.
Angesichts des Wetters entschließen wir uns, den kürzesten Weg zu unserem Tagesziel zu nehmen und steigen gut 300 hm zum Passo di San Nicolo auf, wo uns das nächste Gewitter erreicht. Also gleich nochmal im dortigen Rifugio einkehren...
Ein Blick zurück auf unseren bisherigen Weg...
... und hinüber zur Marmolada. In der Bildmitte über der Hütte die Marmoladascharte, über die wir morgen gehen wollen.
Auch nach "draußen" bietet sich ein schöner Blick, vor uns der mächtige Sellastock mit dem Piz Boé, links lugt der Langkofel hervor.
Beim Abstieg zeigt sich erstmals unser heutiges Tagesziel: Das Rifugio Contrin am Fuß der Marmolada.
Talauswärts schweift der Blick Richtung Alba und Canazei.
Schließlich sind wir - bei inzwischen wieder sonnigem Wetter - im Talgrund angelangt. Mächtig ragt über uns die Südwand der Marmolada in die Höhe.
Und dann folgt die Belohnung für einen anstrengenden, aber schönen und abwechslungsreichen Tag: Ein isotonisches Getränk für Stefan und mich (und natürlich auch für andere).
An dieser Stelle ein Wort zum Essen: Auf allen Hütten wurden wir hervorragend verpflegt! 3-Gänge-Menüs ... Bella Italia! Hier das Kotelett mit Pilzen und Braka im Rifugio Contrin. Lecker
Tag 3, Dienstag, 29.07.2014
Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt...
Eigentlich war für heute der Übergang durch die Forcella della Marmolada vorgesehen, wieder ein Klettersteig, allerdings etwas schwieriger als der gestrige. Aber morgens regnet es, außerdem ist die Gewitterwahrscheinlichkeit hoch und die Schneefallgrenze sinkt auf knapp über 3000 Meter. Diese Faktoren führen letztlich dazu, dass wir diese Königsetappe vernünftigerweise auslassen und einen "normalen" Wandertag einlegen: Talauswärts bis Alba, und dann teilweise auf einer alten Kriegsstraße hoch zum Fedaia-Stausee.
Auf dem Weg nach oben ein Blick zurück in Richtung Fassatal. Zeitweise ist es trocken, zum Ende des Aufstieges beginnt es aber wieder zu regnen.
Am Nachmittag kommt unser Tagesziel in Sicht.
Leider musste auch dieser Höhepunkt ausfallen. Wären wir über die Scharte gekommen, hätten wir den Korblift zur Talfahrt benutzt. Auch so hätte noch die Möglichkeit einer Berg- und Talfahrt bestanden - bei unserer Ankunft war noch eine Stunde Betriebszeit. Allerdings verschwand der Lift nach ca. 150 Höhenmetern im Nebel und der Regen ließ auch nicht nach. Auch einige der Mitwanderer wären den Lift gerne gefahren - aber schweren Herzens haben wir darauf verzichtet, es hätte ja doch nichts gebracht.
Die Nacht verbringen wir im "Rifugio Hotel Dolomia" direkt neben der Talstation des Korbliftes. Es ist kalt und regnerisch, doch es reißt trotzdem kurz einmal auf und vom Balkon aus ist unser erstes Ziel für morgen zu sehen: Die Bergstation an der Porta Vescovo.
Tag 4, Mittwoch, 30.07.2014
Die Wetteraussichten vermelden eine Besserung, aber am morgen nieselt es wieder fies und die Sicht hält sich auch in Grenzen. Trotzdem müssen wir los - wir haben heute schließlich einiges vor.
Immerhin hängen die Wolken nicht mehr ganz so tief und es scheint etwas heller zu werden.
Wir gewinnen schnell an Höhe. Immerhin sehen wir jetzt einmal den Marmolada-Gletscher und Pian dei Fiacconi. Es hört sogar kurzzeitig auf zu regnen.
Aber dann: Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen. Und ich lächelte und war froh...
Die letzte halbe Stunde unseres Aufstieges schifft es uns so richtig ein. Weil das noch nicht reicht, dürfen wir noch durch das Gehege einer Schafherde stapfen - alles verschi..en. Und weil es so schön ist, empfängt uns oben auf dem Grat noch ein starker Wind von Arabba herauf. Dazu Regen quer, so dass auch die wenigen verbliebenen letzten trockenen Stellen im Nu durchgeweicht sind. Demoralisierend. Wenigstens ist die Funifor in Betrieb, die Gondel wird extra für uns nach oben bestellt und bringt uns ins Tal - leider ohne irgendetwas zu sehen. Unten angekommen haben wir eine Stunde Zeit, bis unser Taxi nach Pieve da ist. Aber an "einkehren" denkt niemand - viel wichtiger sind die beiden Händetrockner in den Toiletten, die im Dauerbetrieb laufen. Wir schaffen es tatsächlich, einen Großteil unserer Klamotten halbwegs trocken zu bekommen.
Schnell noch einen Blick auf die alte Portados-DSB werfen - wer weiß, wie lange sie noch fährt.
In Arabba wird es weder heller noch trockener.
Aber dann: Während wir mit dem Taxi talauswärts fahren, hört der Regen auf. Und als wir oberhalb von Pieve di Livinallongo aussteigen, ist es tatsächlich trocken. So machen wir uns in deutlich besserer Stimmung auf den zweistündigen Aufstieg zum Col di Lana. Im Hintergrund lässt sich schon mal die Civetta mit ihrer gewaltigen Wand sehen.
Der Gipfel kommt in Sicht. Unsere Bergführerin Lisa lässt uns freie Tempowahl, und so schalten Stefan, Sandra und ich den kleinen Turbo ein.
Der Schuss geht beinahe nach hinten los, kurz vor dem Gipfel bin ich kurz vorm kollabieren... aber aufgeben gilt natürlich nicht. So stehen wir dann auf dem Gipfel des Col di Lana (2.462 m), jenem geschundenen Berg, dem "Blutberg" der Italiener. Überall sind Spuren, Denkmäler und Relikte des Krieges zu sehen. Respekt und Ehrfurcht wird einem abgenötigt ob der Leiden und Grausamkeit des Krieges. Gleichermaßen faszinierend ist die menschliche und technische Leistung, die vor 100 Jahren mit den damaligen Mitteln erbracht wurde.
Das Wetter wird immer besser und gibt den Blick auf die schönsten Berge frei: Hinten der Lagazuoi, rechts daneben die Tofane, davor der Hexenstein und links der Settsass. Hinten sehen wir bereits unser heutiges Tagesziel, das Rifugio Valparola. 3 Stunden haben wir bis dorthin noch.
Unser Weg führt uns über den Monte Sief (am linken Bildrand) und dann unter den Felswänden des Settsass entlang zum Valparolapass. Hinten grüßt das "blaue Meer" von Alta Badia, das Skigebiet um die Pralongia.
Die Kapelle auf dem Col di Lana erinnert an die zahllosen Opfer des Krieges.
Teilweise wurden die alten Kampfgräben rekonstruiert. Wie in einer Art Freilichtmuseum wird einem das damalige Geschehen näher gebracht, greifbar gemacht.
Rückblick zum Gipfel des Col di Lana. Ein Teil des Gipfels wurde durch die Italiener gesprengt. Nach der Einnahme konnten sie den Berg allerdings nur kurz halten und erlitten furchtbare Verluste.
Steinblöcke, Geröllwüste - die Überreste der österreichischen Sprengung unterhalb des Monte Sief. Ein zerschundener Berg.
Monte Sief und Col di Lana - zwei der Berge, die traurige Berühmtheit erlangten. Unvorstellbar, wozu die Menschen fähig waren, und das vor gar nicht allzu langer Zeit.
Im Abstieg des Monte Sief wurden ebenfalls einige Schützengräben rekonstruiert. Das ganze Gebiet ist mit solchen Laufgräben durchzogen - man sieht sie auch nach 100 Jahren noch überall, wenn man die Augen offenhält.
Blick zurück, hinten spitzt die Marmolada hervor, an deren Gipfel sich hartnäckig Wolken halten.
Auf dem weiteren Weg fasziniert uns der Blick auf die Landschaft: Hexenstein, Nuvolau und Averau grüßen herüber.
Unter den beeindruckenden Felswänden des Settsass setzen wir unseren Weg fort.
Hinten sehen wir schon unser erstes Ziel für morgen, den Lagazuoi.
Nochmals ein Rückblick zum Col di Lana, links an der Civetta halten sich noch ein paar hartnäckige Wolken.
Kurz vor dem Tagesziel kommt der Lagazuoi in seiner ganzen Pracht ins Bild. Davor das das Werk "Tre Sassi", das heute ein Museum zum 1. Weltkrieg beherbergt.
Kurz vor der Hütte noch ein Blick zurück. Endlich schönes Wetter!
Der Lago Valparola. Hinten rechts der Col di Lana, von dem wir herkommen.
Vorspeise im Rifugio Valparola: Hausgemachte Pasta mit Speck. Wieder einmal: Lecker!
Tag 5, Donnerstag, 31.07.2014
Morgens sieht es schon wieder etwas schwierig aus. In der Nacht hat es geregnet und auch beim Frühstück nieselt es noch. Heute steht mit dem Lagazuoi unser höchster Gipfel auf dem Programm, den wir auf dem österr. "Kaiserjägersteig" erklimmen wollen. Vorbei am Werk Tre Sassi geht es in Richtung Einstieg.
Richtung Cortina schiebt sich die mächtige Pyramide des Antelao ins Bild.
Nach kurzer Zeit bietet sich der erste Tiefblick zum Falzarego-Pass mit der Talstation der spektakulären Lagazuoi-Seilbahn. Hinten der markante Averau.
Zwischen ein paar Wolkenfetzen wird der Blick zum Grödner Joch frei.
Schließlich heißt es wieder "Klettersteigset anlegen". Der Kaiserjägersteig zieht mehr oder weniger ausgesetzt durch die Wand hoch zum Gipfel des Großen Lagazuoi.
Der Einstieg: Durch Holzbalken gesichert geht es zunächst eine ziemlich steile Rinne hoch.
Nach einem kurzen Felsband folgt dann eines der Highlights des Steiges: Die Brücke über eine Schlucht.
Nach der Brücke geht es in leichter Kraxelei weiter hoch durch die Felsen.
Blick von der Brücke: Der Hexenstein - ebenfalls von Stollen und Kavernen durchlöchert wie ein Schweizer Käse - liegt bereits unter uns, dahinter lugen Col di Lana und Marmolada hervor.
Ein Blick zurück: Links das Werk Tre Sassi, hinten am Horizont der Sellastock und das Grödner Joch.
Und noch ein Blick auf das Felsband und die Brücke. Wie gesagt, nicht sonderlich schwierig, aber recht spektakulär.
Dann öffnet sich das Gelände etwas und es geht in Fels und Geröll mal mehr, mal weniger steil hinauf.
Zuweilen geht es auch an Schnee- bzw. Lawinenresten vorbei. Einmal durch die Randkluft kraxeln... Allgemein lagen auf der gesamten Tour nur sehr wenige Schneereste. Nach dem Rekordwinter hätte ich wesentlich mehr erwartet. Häufig kamen wir jedoch durch große und kleine Baumbrüche nach Lawinenabgängen.
Stetig gewinnen wir an Höhe und der Blick in die Tiefe wird immer eindrucksvoller.
Nach und nach verziehen sich die Wolken und endlich kommt auch einmal der Sellastock mit dem Piz Boé heraus.
Kurz vor dem Gipfel dann nochmals ein spektakulärer Tiefblick: Links das Museums-Fort Tre Sassi, rechts das Rifugio Valparola, von dem wir vor knapp 2 Stunden gestartet sind.
Schließlich erreichen wir das Gipfelplateau, auf dem sich ein fantastischer Blick auf die Fanes-Gruppe und Tofane auftut. Aber es zieht hier oben wie Hechtsuppe...
Am Gipfel Zeit für ein - kaltes - Gruppenfoto. Der Lagazuoi ist mit 2.835 Metern der höchste Gipfel unserer Tour.
Auch hier oben tobte der Krieg - Granatsplitter, Stacheldraht und Mahntafeln halten die Erinnerung wach.
Das Panorama hier oben ist fantastisch - der markante Monte Pelmo und die gewaltige Civetta prägen das Bild, hinten rechts grüßt die Pala di San Martino herüber.
In der Gegenrichtung nochmals der Blick zu Sellastock und Puez-/Geislergruppe, dazwischen das Grödner Joch. Vorne rechts das Zickzack des Kaiserjägersteiges.
Die Marmolada will uns den Gefallen einfach nicht tun. Nach wie vor versteckt sich der höchste Gipfel, die Punta di Penia, unter einer Wolkenhaube. Immerhin sehen wir die Forcella delle Marolada, deren Durchstieg wir leider auslassen mussten.
Ja, genau dort ist er, der Kaiserjägersteig.
Die wuchtigen Antelao und Monte Pelmo, davor Nuvolau, Averau und die Cinque Torri.
Nach der Einkehr im Rifugio Lagazuoi machen wir uns auf den Abstieg. Ein Blick zurück zum Kleinen Lagazuoi...
... bevor es ins Val Travenanzes geht.
Das Val Travenanzes zwischen Tofanen und Fanes - atemberaubende Naturschönheit.
An der Forcella Col dei Bos verlassen wir das Val Travenanzes und wenden unseren Blick wieder nach "draußen".
Die Cinque Torri - oder das, was davon übrig ist, im Zoom.
Unter den Wänden der Tofana wandern wir auf einem wunderschönen Höhenweg zum Rifugio Dibona. Dabei begleiten uns die wuchtigen Gipfel über Cortina: Sorapis und Antelao.
Am Rifugio Dibona endet dieser Teil unserer Tour und wir machen uns auf zum "Endspurt": Ein Taxi holt uns ab und bringt uns in knapp 1,5 Stunden durch Cortina, vorbei am Monte Cristallo, über den Passo tre Croci und den Misurinasee zum Rifugio Auronzo. Im Gegensatz zu den letzten Tagen herrscht hier oben ein ziemlicher Trubel. Als wir ankommen, ist es etwa 16.30 Uhr und es wird zum Glück schon ruhiger - auf dem Weg zur Dreizinnenhütte kommen uns die Leute scharenweise entgegen.
Monte Cristallo (links) und Croda Rossa (rechts).
Etwas weiter links die Cadini-Gruppe mit ihren vielen Zacken und Spitzen.
Tief ins Tal geht der Blick nach Auronzo und zum Lago di Santa Caterina.
Wir zünden zu dritt nochmals den "Turbo" und machen uns im Eiltempo auf den Weg zur Dreizinnenhütte. Am Paternsattel noch ein letzter Blick zurück...
... und dann umdrehen und dieses Panorama aufnehmen. Rotwand, Elfer, Toblinger Knoten und wie sie alle heißen... einfach nur wunderschön.
Und schließlich, ein paar Meter weiter, endlich auch der Blick auf DAS Motiv der Dolomiten: Die drei Zinnen.
Nach einer knappen Stunde erreichen wir die Dreizinnenhütte. Dahinter der Sextenstein. Auch hier tobte der Gebirgskrieg, überall sind Stellungen, Laufgräben und Kavernen auszumachen.
Schneider Weisse vom Fass für 5,20 Euro. Das Panorama: unbezahlbar!
Auch der Paternkofel muss für das Motiv herhalten...
In der vollen Dreizinnenhütte gibt es nochmals richtig lecker Abendessen: Spanferkelstücke in Speck gewickelt vom Grill, dazu Rösti, Grillmais und Gemüse.
Am Abend haben sich die Wolken endgültig verzogen und die drei Zinnen erstrahlen im Sonnenlicht.
Und schließlich sehen wir auch noch das Glühen. Etwas später war es noch stärker, leider habe ich das verpasst.
Tag 6, Freitag, 01.08.2014
Der letzte Tag - viel zu schnell ist er da. Am frühen Morgen erstrahlen die drei Zinnen im ersten Sonnenlicht. Wir sind schon frühzeitig aufgestanden, um noch vor dem Frühstück die Galleria (Kriegstunnel) am Paternkofel zu begehen.
Auch der Paternkofel leuchtet um kurz vor 6 Uhr in der Morgensonne.
Durch Gräben und Stellungen geht es zunächst vorbei am "Frankfurter Würstel". Nun ja, irgendeinen Namen muss das Teil ja bekommen...
Aus den Öffnungen des Stollens ergeben sich immer wieder schöne Ausblicke.
Croda Rossa im Morgenlicht.
Schließlich erreichen wir das Ende des steilen Tunnels, wo es durch eine Geschützstellung ins Freie geht. Hier startet der Klettersteig zum Gipfel des Paternkofel. Für uns ist heute hier Schluss, schließlich wartet schon das Frühstück auf uns. Vorher nehmen wir noch den Blick zum Alpenhauptkamm mit - im Hintergrund der Großglockner.
Über der Dreizinnenhütte wachen der Sextenstein und der Toblinger Knoten. Letzterer war im Krieg ebenfalls bis zum Gipfel besetzt. Auf den alten Kriegssteigen führen heute Klettersteige nach oben.
Beim Abstieg ins Rienztal ein letzter Blick auf das berühmteste Motiv der Dolomiten...
... bevor es hinunter geht, zurück in die Zivilisation.
Im Talboden angekommen schiebt sich der Monte Cristallo wieder ins Bild.
Und auch die drei Zinnen zeigen sich nochmals "von unten".
Hier endet unsere Tour - zumindest "wandertechnisch". Am Gasthof Dreizinnenblick warten wir auf den Bus, der uns nach Toblach bringt.
Vom Toblacher Bahnhof ein letzter Blick in die schönsten Berge der Welt - der Haunold verabschiedet uns für die Fahrt mit Zug zurück zu unserem Ausgangspunkt Franzensfeste. Viel zu schnell sind die Tage vergangen...
Schlusswort
Das unvermeidliche Fazit...
Nach mehrstündiger Heimreise kommen wir leicht erschöpft, aber glücklich wieder im "Leben" an. Wie nicht anders zu erwarten, war die Zeit wieder viel zu schnell vorbei. Was bleibt, ist die Erinnerung an eine tolle Tour durch unbeschreiblich schöne Berge und Landschaften. Diese Durchquerung der Dolomiten trägt zu Recht den Namen "Höhepunkte", und auch das zuweilen schwierige Wetter tat unserem Bergerlebnis kaum Abbruch. Die Dolomiten spielen landschaftlich einfach in einer eigenen Liga. Auch einen kleinen Vergleich möchte ich versuchen ziehen: Letztes Jahr die Alpenüberquerung auf dem E 5, Massen an Menschen schieben sich wie Lemminge nach Meran und zwängen sich in überfüllte Hütten. Heuer die Dolomiten-Tour auf meist einsamen Wegen und in wenig belegten Hütten. Beides hat seinen ganz eigenen Reiz und ist ein faszinierendes Erlebnis - auf seine Art. Vergleichbar ist es letztlich kaum.
Ein herzliches Dankeschön noch an unsere Führerin Lisa - hast du klasse gemacht! Und natürlich ein ebenso großes Danke an meine Mitwanderer - ihr wart eine tolle Truppe! Ich finde es immer wieder schön zu erleben, wie einfach und unkompliziert der schnöde Begriff "Bergkameradschaft" in der Praxis doch funktioniert. Vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr wieder mit einer gemeinsamen Tour - ich würde mich sehr darüber freuen, und Tourmöglichkeiten gibt es ja noch mehr als genug...
Zuletzt geändert von Kerker am 06.08.2014 - 08:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Höhepunkte der Dolomiten|27.07.-01.08.14|6 Tage "quer du
Sieht nach einer, trotz des teilweise durchwachsenen Wetters, schönen Tour aus. Aber dass es in den Dolomiten so ruhig zugeht, hat mich doch etwas überrascht.
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Re: Höhepunkte der Dolomiten|27.07.-01.08.14|6 Tage "quer du
So auf diesen Bericht habe ich lange gewartet, freut mich dass ihr es geschafft habt. Für mich war es unmöglich - bin genau in dieser Woche umgezogen, und die damit verbundenen Kosten verhängen mir für diesen Sommer eine größere Urlaubssperre brauche ja meine Euros im Zweifel im Winter...
Da hattest du ja leider Pech mit dem Wetter. Schade wenn man die Königsetappe absagen muss aber das ist der Nachteil einer geführten Tour - so hätte man einfach einen Wandertag rund um die Marmolada gemacht, nochmal eine Nacht in der gleichen Hütte und am nächsten Tag erst weiter...
Die gleiche Tour hat uns unser Bergführer am E5 auch nahe gelegt, weil doch etwas anspruchsvoller und tolle Landschaft ist selbstredend in den Dolomiten. Und siehe da du bestätigst das.
Weizen für 5.20 jo mei immer noch besser wie Wasser ausm Bach
Essen sieht auch immer sehr gut aus, das stört mich oft in manchen Hütten das für hohe Preise die Qualität eher nicht ganz so gut ist.
Also wir sehen uns im Winter wieder, oder am Langlaufweltcup bei dir (hast dich schon für den AFWC angemeldet? Keine Ausreden 2015!!!)
Warum seid ihr nicht mit dem Zug angereist? Oder hattest wieder deinen Kleinbus? Sind uns am Sonntag im Inntal begegnet, war am Kellerjoch als ihr angereist seid
Da hattest du ja leider Pech mit dem Wetter. Schade wenn man die Königsetappe absagen muss aber das ist der Nachteil einer geführten Tour - so hätte man einfach einen Wandertag rund um die Marmolada gemacht, nochmal eine Nacht in der gleichen Hütte und am nächsten Tag erst weiter...
Die gleiche Tour hat uns unser Bergführer am E5 auch nahe gelegt, weil doch etwas anspruchsvoller und tolle Landschaft ist selbstredend in den Dolomiten. Und siehe da du bestätigst das.
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Re: Höhepunkte der Dolomiten|27.07.-01.08.14|6 Tage "quer du
eindeutig Yosemite
http://abload.de/image.php?img=p11209897frri.jpg
Bei Schönwetter eine Traumtour
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Re: Höhepunkte der Dolomiten|27.07.-01.08.14|6 Tage "quer du
hach einfach schön.... im Herbst noch besser bei klarer Luft.
Kompliment an deine Familie, dass sie dich losziehen lassen ! Und danke für die Mühe des Berichteschreibens.
Immer faszinierend und bedrückend, diese Eindrücke des sinnlosen grausamen Krieges da oben .
Kompliment an deine Familie, dass sie dich losziehen lassen ! Und danke für die Mühe des Berichteschreibens.
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Danke Schweiz und Bulgarien !
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Re: Höhepunkte der Dolomiten|27.07.-01.08.14|6 Tage "quer du
Die Königsetappe einen Tag verschieben hätte auch nicht geholfen - am nächsten Tag hat's uns so richtig eingeschifft... Wirklich "gefehlt" hat uns diese Etappe aber letztendlich nicht.Stäntn hat geschrieben:Da hattest du ja leider Pech mit dem Wetter. Schade wenn man die Königsetappe absagen muss aber das ist der Nachteil einer geführten Tour - so hätte man einfach einen Wandertag rund um die Marmolada gemacht, nochmal eine Nacht in der gleichen Hütte und am nächsten Tag erst weiter...
Also wir sehen uns im Winter wieder, oder am Langlaufweltcup bei dir (hast dich schon für den AFWC angemeldet? Keine Ausreden 2015!!!)
Warum seid ihr nicht mit dem Zug angereist? Oder hattest wieder deinen Kleinbus? Sind uns am Sonntag im Inntal begegnet, war am Kellerjoch als ihr angereist seid
Langlaufweltcup... vielleicht bekommen wir ja dieses Mal Schnee... jedenfalls hab ich ihn noch auf dem Schirm. Den AFWC auch - muss aber erst mal mein Knie anschauen lassen. Am 2. Tourtag bin ich ausgerutscht und hab mir das Knie verdreht, könnte eine Meniskusverletzung sein, auch wenn ich das nicht hoffe. Von daher steht die kommende Skisaison leider noch etwas in den Sternen.
Angereist sind wir zu zweit mit dem PKW, geht halt doch am Schnellsten - Treffpunkt war 12 Uhr Franzensfeste, für eine Bahnanreise hätten wir schon am Vorabend in unserer ländlichen Provinz starten müssen und eine Anreisezeit von über 12 Stunden gebraucht.
Für Yosemite fehlt nur noch der WasserfallFab hat geschrieben:eindeutig Yosemite
Bei Schönwetter eine Traumtour
Auch bei nicht ganz so schönem Wetter immer noch eine Traumtour - darin waren wir uns alle einig.
Bitteschön - gerneRüganer hat geschrieben:Kompliment an deine Familie, dass sie dich losziehen lassen ! Und danke für die Mühe des Berichteschreibens.
Immer faszinierend und bedrückend, diese Eindrücke des sinnlosen grausamen Krieges da oben.
Das trifft es ziemlich gut - vom Gefühl her bedrückend, nachdenklich, respektvoll. Gleichzeitig betrachtet man die "technische" Seite und ist fasziniert, welche Leistungen vollbracht wurden.
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Re: Höhepunkte der Dolomiten|27.07.-01.08.14|6 Tage "quer du
Die Tour ist landschaftlich wirklich sehr schön. Vielen Dank für den ausführlichen Bericht und die tollen Bilder.
Sommerberichte 2015:
Kreta | Ostern 2015 - Wanderungen im Westerwald - Alpbachtal - Kleinwalsertal - Monreal (Eifel)
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Re: Höhepunkte der Dolomiten|27.07.-01.08.14|6 Tage "quer du
...und Danke fürs Einstellen!
Immerhin hätt's mit dem Wetter auch noch wesentlich bescheidener laufen können und durchgängig Bruthitze ist auch nicht immer angenehm.
Die Wolkenspiele machen's fast noch interessanter...
Die einen kennen mich — die anderen können mich...!
Konrad Adenauer
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Re: Höhepunkte der Dolomiten|27.07.-01.08.14|6 Tage "quer du
Auch von mir ein herzliches Danke für diesen schönen Bericht. Wirklich ganz fein.
Prima finde ich auch, dass Du immer wieder auf die Perversität des "großen Krieg" hingewiesen hast.
Wer einmal "im" Lagazoi unterwegs war, der kann nachvollziehen welche unmenschliche Leistung das war, aber auch wie unmenschlich der Krieg ist.
Gruß!
der Joe
Prima finde ich auch, dass Du immer wieder auf die Perversität des "großen Krieg" hingewiesen hast.
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Re: Höhepunkte der Dolomiten|27.07.-01.08.14|6 Tage "quer du
Tolle Aufnahmen in einem Bericht, der mir auch zeigt, dass ich wohl nicht in allzu naher Zukunft zu alt für so eine Tour sein werde
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Re: Höhepunkte der Dolomiten|27.07.-01.08.14|6 Tage "quer du
...und wieder ein Punkt mehr auf der todo-Liste! Will ich auch mal machen diese Tour!
Danke für diesen einfach schönen Bericht!
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Re: Höhepunkte der Dolomiten|27.07.-01.08.14|6 Tage "quer du
Wow, sehr informativer Bericht. Ich picke mir die schönsten Stellen dann zum Biken raus.
Wandern ist leider nicht mehr wirklich dank Knieschaden. In Franzensfeste hat mir ein
"Mitrafter" auf der Eisack mal lang und breit von eurem Weg erzählt. Hörte sich damals schon
interessant an und dein Bericht bestätigt das.
Wandern ist leider nicht mehr wirklich dank Knieschaden. In Franzensfeste hat mir ein
"Mitrafter" auf der Eisack mal lang und breit von eurem Weg erzählt. Hörte sich damals schon
interessant an und dein Bericht bestätigt das.
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Re: Höhepunkte der Dolomiten|27.07.-01.08.14|6 Tage "quer du
Schöne Tour! Gibts zu der Tour ne offizielle Seite/Route o.Ä. oder ist das eine vom Veranstalter zusammengestellte "Pauschaltour"? Weil sowas wär mal gar nichts für uns in so ner großen Gruppe.
Wetter ist im Juni/Juli halt schon immer so ne Sache, weswegen wir meistens erst im September die Wandersaison eröffnen
Wetter ist im Juni/Juli halt schon immer so ne Sache, weswegen wir meistens erst im September die Wandersaison eröffnen
Es grüsst der Oli
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Re: Höhepunkte der Dolomiten|27.07.-01.08.14|6 Tage "quer du
Vielen Dank für das positive Feedback
Vorhandene Routen und Weitwanderwege durch die Dolomiten für "Selbstorganisierer" bzw. Individualisten gibt es etliche - wir waren wie geschrieben meist auf dem Sentiero della Pace (Friedensweg) unterwegs, daneben gibt es natürlich diverse Dolomiten-Höhen- bzw. Weitwanderwege - einfach mal googeln
Das Wetter hat uns wie gesagt unterm Strich auch nicht sonderlich gestört. Und man kann es Ende Juli auch gut erwischen - siehe Alpenüberquerung letztes Jahr - da kam schon fast Hüttenkoller auf ob des dauernden Sonnenscheins und der Hitze... von daher einer meiner Lieblingssätze dazu:
"Wie fanden Sie das Wetter gestern?" - "Ich ging vor die Tür und da war es."
Wie geschrieben handelte es sich um eine organisierte Tour des Veranstalters Alpinschule Oberstdorf. Ob einem das taugt oder nicht, muss jeder selber wissen Wobei, unter "große Gruppe" stelle ich mir was anderes vor. War von der Größe her durchaus ok, vor allem abends auf den Hütten...OliK hat geschrieben:Schöne Tour! Gibts zu der Tour ne offizielle Seite/Route o.Ä. oder ist das eine vom Veranstalter zusammengestellte "Pauschaltour"? Weil sowas wär mal gar nichts für uns in so ner großen Gruppe.
Wetter ist im Juni/Juli halt schon immer so ne Sache, weswegen wir meistens erst im September die Wandersaison eröffnen
Vorhandene Routen und Weitwanderwege durch die Dolomiten für "Selbstorganisierer" bzw. Individualisten gibt es etliche - wir waren wie geschrieben meist auf dem Sentiero della Pace (Friedensweg) unterwegs, daneben gibt es natürlich diverse Dolomiten-Höhen- bzw. Weitwanderwege - einfach mal googeln
Das Wetter hat uns wie gesagt unterm Strich auch nicht sonderlich gestört. Und man kann es Ende Juli auch gut erwischen - siehe Alpenüberquerung letztes Jahr - da kam schon fast Hüttenkoller auf ob des dauernden Sonnenscheins und der Hitze... von daher einer meiner Lieblingssätze dazu:
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Re: Höhepunkte der Dolomiten|27.07.-01.08.14|6 Tage "quer du
super Tour! Zu Fuss kommt man besser dort raus als mit dem Rad - bzw. man sieht andere Sachen. Muss ich auch mal auf meine to do Liste setzen (aber auf die Seite mit "Schönwetter). Vielleicht geht sich das in ein paar Jahren dann mal aus, wie viele Höhenmeter waren es pro Tag (hoffe ich hab es nicht überlesen)?
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Re: Höhepunkte der Dolomiten|27.07.-01.08.14|6 Tage "quer du
Sehr schöner Bericht und tolle Bilder. Bestimmt eine tolle Tour die Landschaft und Geschichte verbindet.
Wie Du schon geschrieben hast
Ich bin nach der Alpenüberquerung 2012 (Bericht vorhanden) und meinem Bergbauerneinsatz 2013 (kein Bericht da keine guten Bilder und war mehr Arbeit als Freizeit ) diese Jahr eine Woche später vom 03.08. bis 07.08.2014 die gegenüberliegende Seite den "Karnischen Höhenweg" gegangen (Bilder und Bericht folgt noch). Wir waren 8 Leute von unserem Dorf und haben alles selbst wieder organisiert da man unabhängiger und flexibler ist.
Bei uns war es auch eine klasse Tour mit ebenfalls alten Kriegsruinen auf dem ganzen Weg.
Wie Du schon geschrieben hast
ist es interessant zu sehen was die Menschen damals leisten mussten für ein paar Jahre Krieg der wie ich finde alle sinnlos sind.Unvorstellbar, wozu die Menschen fähig waren, und das vor gar nicht allzu langer Zeit.
Ich bin nach der Alpenüberquerung 2012 (Bericht vorhanden) und meinem Bergbauerneinsatz 2013 (kein Bericht da keine guten Bilder und war mehr Arbeit als Freizeit ) diese Jahr eine Woche später vom 03.08. bis 07.08.2014 die gegenüberliegende Seite den "Karnischen Höhenweg" gegangen (Bilder und Bericht folgt noch). Wir waren 8 Leute von unserem Dorf und haben alles selbst wieder organisiert da man unabhängiger und flexibler ist.
Bei uns war es auch eine klasse Tour mit ebenfalls alten Kriegsruinen auf dem ganzen Weg.
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Re: Höhepunkte der Dolomiten|27.07.-01.08.14|6 Tage "quer du
Die Tagesetappen lagen bei ca. 7 Stunden (außer erster und letzter Tag) reiner Gehzeit. "Tageshöchstwerte" im Anstieg etwa 1200 hm, im Abstieg ca. 1500 hm. Also durchaus machbar.kaldini hat geschrieben:super Tour! Zu Fuss kommt man besser dort raus als mit dem Rad - bzw. man sieht andere Sachen. Muss ich auch mal auf meine to do Liste setzen (aber auf die Seite mit "Schönwetter). Vielleicht geht sich das in ein paar Jahren dann mal aus, wie viele Höhenmeter waren es pro Tag (hoffe ich hab es nicht überlesen)?
Mit der "Schönwetter"-Seite wünsche ich dir viel Glück - wenn nicht, dann halt nicht... schön ist die Tour trotzdem
Freue mich sehr auf den Bericht! Den Karnischen Höhenweg kenne ich selbst nicht, zwei unserer Mitwanderinnen auf der Dolomiten-Tour haben ihn letztes Jahr gemacht und fanden ihn sehr schön.rmai hat geschrieben:Ich bin nach der Alpenüberquerung 2012 (Bericht vorhanden) und meinem Bergbauerneinsatz 2013 (kein Bericht da keine guten Bilder und war mehr Arbeit als Freizeit ) diese Jahr eine Woche später vom 03.08. bis 07.08.2014 die gegenüberliegende Seite den "Karnischen Höhenweg" gegangen (Bilder und Bericht folgt noch). Wir waren 8 Leute von unserem Dorf und haben alles selbst wieder organisiert da man unabhängiger und flexibler ist.
Zum Thema "flexibel": Flexibel ist man auch mit der "vorgegebenen organisierten" Tour, da auch der Veranstalter bzw. verantwortliche Führer auf die Gegebenheiten vor Ort reagieren kann/muss. Aber du hast schon recht, unabhängig ist man "auf eigene Faust" natürlich mehr. Wobei ich persönlich das "Rundum-Sorglos-Paket" vorziehe - könnte vielleicht am zunehmenden Alter und einer damit einhergehenden - bei aller körperlichen Anstrengung - gewissen Bequemlichkeit liegen
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Re: Höhepunkte der Dolomiten|27.07.-01.08.14|6 Tage "quer du
Bericht ist unter http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... 52&t=51495 erstellt.rmai hat geschrieben:Freue mich sehr auf den Bericht! Den Karnischen Höhenweg kenne ich selbst nicht, zwei unserer Mitwanderinnen auf der Dolomiten-Tour haben ihn letztes Jahr gemacht und fanden ihn sehr schön
Flexibel ist für jeden anders Ich liebe es die Touren selbst zusammen zustellen und dann kann man wärend der Tour auch evtl. Etappen zusammen legen falls man schnell genug ist oder anders gehen. Anscheinend bin noch zu Jung (51) um organisierte Touren mit den Rundum-Sorglos-Pakete zu gehenrmai hat geschrieben:Zum Thema "flexibel": Flexibel ist man auch mit der "vorgegebenen organisierten" Tour, da auch der Veranstalter bzw. verantwortliche Führer auf die Gegebenheiten vor Ort reagieren kann/muss. Aber du hast schon recht, unabhängig ist man "auf eigene Faust" natürlich mehr. Wobei ich persönlich das "Rundum-Sorglos-Paket" vorziehe - könnte vielleicht am zunehmenden Alter und einer damit einhergehenden - bei aller körperlichen Anstrengung - gewissen Bequemlichkeit liegen
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Re: Höhepunkte der Dolomiten|27.07.-01.08.14|6 Tage "quer du
Schon ärgerlich, wenn man so viel schlechtes Wetter abbekommt, wobei mich die entgangenen Fotochancen fast mehr ärgern würden als die körperliche Unbill.
Hättet ihr bei schönerem Wetter noch den Setsass gemacht, um dann auf seiner Nordseite zum Valparola zu gelangen?
Hättet ihr bei schönerem Wetter noch den Setsass gemacht, um dann auf seiner Nordseite zum Valparola zu gelangen?
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Re: Höhepunkte der Dolomiten|27.07.-01.08.14|6 Tage "quer du
Der linke Herr ist aber nicht son Weichei wie ihr...Kerker hat geschrieben:Am Gipfel Zeit für ein - kaltes - Gruppenfoto. Der Lagazuoi ist mit 2.835 Metern der höchste Gipfel unserer Tour.
Bild
Ansonsten schöne Tour.
Winter 22/23: Hoffe noch auf viel Schnee, wieder mal.
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Re: Höhepunkte der Dolomiten|27.07.-01.08.14|6 Tage "quer du
Nein, die Tagesetappe war auch so anstrengend und lang genug - der Settsass war so oder so nicht vorgesehen. Wobei die Wanderweg direkt unter der steilen Wand des Settsass ebenfalls ein landschaftliches Highlight war.KuT hat geschrieben:Hättet ihr bei schönerem Wetter noch den Setsass gemacht, um dann auf seiner Nordseite zum Valparola zu gelangen?
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