28. Juli 2017
Am heutigen Tag sollte das Highlight der Tour auf dem Programm stehen und das bedeutete für uns zeitig aufstehen, denn Betriebsbeginn in Courmayeur war bereits um 06:30 Uhr.
Auf dem Weg zum Auto. Um die Zeit war in den alten Gassen von Aosta noch nichts los, Abends tummelten sich hier viele hundert in unzähligen Straßencafes.
Eine viertel stunde nach Betriebsbeginn standen wir dann an der Talstation der neuen PB Monte Bianco. Im AF hieß es ja immer zur Hochsaison ist da die Hölle los, da steht man ewig wenn man nicht zeitig genug da ist. Um die Zeit war jedenfalls überhaupt nichts los, wir waren mit 2 anderen Wanderern allein in der Kabine.
Um mir genügend Akku für das Highlight aufzuheben machte ich während der Bergfahrt mit den 2 PB's keine Bilder.
Oben wurde dann aus Euphorie leider Ernüchterung, dann die Tür zur GUB „Panoramic Mont Blanc“ war zu, ein Schild wies die Anlage zusätzlich als geschlossen aus...
Leo war nach wie vor guter dinge und meinte noch „Ja, die Franzosen. Die machen sicher wieder ne halbe stunde später auf“.
Leider war da eher der Wunsch der Vater des Gedanken, denn wenig später bestätigte uns ein Mitarbeiter, was wir aufgrund der Geräuschkulisse fast befürchtet hatten.
„too much wind“ meinte er nur, „maybe 11 o'clock “.
Super! Da hatte sich das zeitige aufstehen ja mal sehr gelohnt... Aber jetzt schon wieder abzurücken kam nicht in frage, eine Alternative wäre um die Zeit eh noch nicht mal in Betrieb gewesen, also beschlossen wir im Cafe oben erstmal zu frühstücken!
Nebenbei checkten wir am Handy alle möglichen Wetter- und vor allem Windprognosen für den heutigen Tag und laut denen sollte es wirklich besser werden!
Als leidgeprägter Skispringen Fan bin ich ja Windpausen gewöhnt, daher wusste ich auch genau wie man damit umzugehen hat. Anfangs alle halbe stunde, später sogar alle viertel stunde Ging ich meine Runde durch den Neubau und schaute erst auf dem Dach nach momentanen Windgeschwindigkeiten und danach wieder runter vor die Station ob sich da vielleicht schon was tut.
Und es wurde tatsächlich besser! Während man sich um 8:00 Uhr auf der Aussichtsplattform kaum halten konnte wehte um 10:00 Uhr „nur noch“ Starker Wind. Das Machte mich schon optimistisch heute noch fahren zu können.
Leider wurde dann daraus doch nichts, denn der Wind nahm nicht weiter ab, sondern eher wieder zu. Bereits um 10:30 Uhr setzten wir gedanklich einen Haken hinter die Geschichte und beschlossen es morgen erneut zu versuchen, zum Trost spazierten wir dann einfach mal durch die Station, die Türen waren zum Glück nicht verschlossen, da war auch keiner.
Um 11:00 Uhr holten wir uns dann beim Personal der Pendelbahn nochmal Gewissheit, da hieß es dann „closed for today“.
Leider etwas zu spät hier, die 3 Sektionen minni Pendelbahnen hätten mir sicher auch gut gefallen, jetzt sieht man nur noch die ehem. Stationen, wie hier TS sek.3
BS Sek.2
Ersatzprogramm war zum Glück gleich im selben Ort, allerdings gestaltete sich die Parkplatzsuche vor der Leitner EUB Dolonne - Plan Chécrouit recht schwierig, vor Verzweiflung wollt ich schon in den Zugangstunnel vom Aufzug fahren, das scheint aber anderen auch schon so gegangen zu sein
Die erste Sektion, Leitner 8EUB, war genz nett, aber auch hier lag das Hauptaugenmerk auf einer anderen Anlage, weshalb ich von der nur wenig Bilder gemacht habe
Links Bergstation Agudio PB
Oben eine weitere Leiter Anlage für den Winter, schaut etwas komisch aus...
Der eigentliche Grund warum wir da rauf gefahren sind war die alte Nascivera DSB
Im unteren teil recht flache Streckenführung, später wurde es dann mal etwas steiler
Bergpanorama, Nascivera Sessel & Stützen einer Agudio MGD
War wirklich traumhaftes Wetter an dem Tag, nur der Wind war auch hier etwas spürbar...
Das hab ich bisher auch nur in Italien gesehen, die typischen einseitigen stationen
Direktlink
Oben entschieden wir uns dazu ein Stück zur Talstation der nahegelegenen Poma KSB zu gehen.
Blick Richtung Mont Blanc, wieder komplett von Wolken umhüllt
Besagte Poma KSB
riesige Wellblechgarage mit dem kleinen Turm schaut irgendwie lustig aus
Garage
Probesitzten das muss man Poma lassen, die Sessel sind echt bequem
Die Klappe zum Stationsinneren war nicht verschlossen, Die Einladung nahmen wir natürlich dankend an! Bei Poma kann man nicht alle tage hinter die Kulissen schaun.
Reibradantrieb, sagen wir mal interessant gelöst
Antrieb
Weiter ging die kleine Tour zur Agudio MGD.
LSAP SL Häusschen?
Erst hier bemerkten wir, dass die am Vortag gefahrene Leitnerbahn nach Pila noch die alten Agudio stützen besaß.
wieder in der DSB
Hundesessel, fast wie in Kufstein
Die Anlage hatte übrigens Sacif Sessel & Robas.
Talstation der Agudio Bahn
Talstation der DSB, früher ging im vom linken Teil der Station auch noch eine DSB rauf, diese wurde durch die Leitern KSB ersetzt
Ich mach mal nen kleinen Sprung, sonst wird das glaub ich zu lang. Anschließend fuhren wir nach La Thuile, um die 2 älteren Leiter KSB's zu fahren und das DMC anzuschauen welches leider nur im Winter fährt. Leider konnte man nicht wirklich viel sehen
Also gleich weiter zur KSB, die Tickets gabs in der Touristinfo über die Straße, man musste nur die Bergfahrt zahlen, Talfahrt war gratis!
Blick zum DMC
Trasse der KSB, recht steil und verlief meistens durch den Wald
Nur die Lattensessel waren bissel unbequem... Leo bezeichnete die Dinger, wenn ich mich richtig erinnere, mal wieder als eine Frechheit wie eigentlich so vieles
Bergstation(nen)
Die 2. Sektion hatte anscheinend schon mal neue Sessel bekommen
Bergstation DMC
2. Sektion hat mir, vor allem von der Trasse her, ganz gut gefallen, nur etwas kalt war es, denn auch hier wehte der Wind.
Oben konnte man paar Murmeltiere sehen
von dem was man gesehen hat muss das ja ein recht großes Skiegebiet sein. Von der Bergstation der 2. Sek. Sommerbahn konnte man noch viele weitere Anlagen sehen, ua. Auch eine Leiter KSB mit einseitigem Zwischeneinstieg. Sah bissel komisch aus das ding, wie einmal in der mitte abgeschnitten
lang blieben wir nicht oben, fuhren dann recht schnell wieder runter
An einer stelle waren noch 2 Fundamente vom Vorgänger erkennbar. Was das wohl war?
Anschließend ging es weiter zur letzten Station des heutigen Tages, zur GUB nach Cogne
Auch diese Anlage war von Leitner. Leo meinte nur, er hätte nie gedacht, dass diese Tour heuer so Leitner lastig würde. Sollte sich aber in den kommenden Tagen noch ändern.
Insgesamt 4 Gruppen waren am Seil, davon wurden aber nur 2 für den Sommer genutzt
Direktlink
Etwas oberhalb der GUB Station ein verdächtiges Haus
Und Fundamente vom Vorgänger. Nach einem Eis in dem kleinen Kiosk da links versuchten Leo und Ich von dem Betreiber dort zu erfahren, was da mal gestanden hat. Das gestaltete sich allerdings etwas schwierig Er sprach nicht das beste englisch, aber dank etwas google übersetzter Italienisch und zum Schluss ein Bild eines Korblifts, war klar, das war ein Marchisio Korblift
Blick durchs Fenster in die Station, viel war leider nicht zu sehen...
Die Tür an der Hinterseite der ehem. Bergstation stand offen, wir gingen selbstverständlich rein. Außer einigen Schlepplftgehängen war aber nicht viel zu sehen
Nur altes gelump, aus dem ehem. Antriebsraum hörte man es nur summen.
Und dann hörte ich von Leo einen Satz den ich auf bisher noch keinen Tour zu hören bekam; Komm, lass uns lieber wieder raus gehen.
Egal an welcher Station, egal wie einsehbar das ist, immer war er der erste der meine, da müssen wir rauf! Aber hier wars anscheinend zu dunkel.
Naja, dann fuhren wir eben wieder runter
Leider waren die Scheiben sehr zerkratzt, weshalb ich nicht viele Bilder gemacht habe...
Mit der Ankunft in der Talstation endet der Bericht aber immer noch nicht, denn unterwegs sahen wir noch einen alten SL fast an der Straße, den konnten wir uns am ende des tages natürlich nicht entgehen lassen.
Auch dieser Schlepper stellte sich nach kleiner Recherche als Marchisio heraus.
Der schien aber schon länger nicht mehr in Betrieb gewesen zu sein.
ehem. Kasse
Letzter Blick auf die Anlage, danach gings zurück nach Aosta, jeder in sein Hotel.
Nur eins hatten wir an diesem Abend noch beschlossen, da wir hier ja anscheinend im Marchisio-land sind muss auch unbedingt noch ein Marchisio aufs Programm! Die Wahl viel dann auf die beiden DSB's in Macugnaga, mehr dazu zu gegebener Zeit.