Rigi, 29. Januar bis 2. Februar 2018

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Päscu
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Rigi, 29. Januar bis 2. Februar 2018

Beitrag von Päscu »

Mit meiner Familie verbrachte ich die Sportferien diese Woche auf der Rigi. Eigentlich wollten wir nach Braunwald -- denn dort war ich noch nie. Da wir Langenthaler immer sehr früh Sportferien haben, bin ich es mir gewohnt, kurzfristig (je nach Schneeverhältnissen) zumeist problemlos noch buchen zu können. Mit Braunwald funktionierte dies nun leider nicht: Die Glarner haben offenbar exakt gleich früh Ferien wie wir im Berner Oberaargau. Ich fand zwar noch zwei Ferienwohnungen in Braunwald, die im Internet als frei angezeigt wurden. Die Nachfrage bei den Vermietern ergab jedoch, dass die Unterkünfte inzwischen, da niemand gebucht habe, an Familienmitglieder versprochen worden waren... Ich fand dann noch in Hätzingen (im Tal vor Linthal) eine Unterkunft, die als frei angezeigt wurde, konnte den Vermieter aber nicht erreichen. In Hätzingen gibt es offenbar einen kurzen Bügellift, der letzte Woche sogar lief, kennt den jemand?

Nun, so buchte ich dann eben kurzfristig auf Rigi-Kaltbad, obschon ich die (wenigen) Pisten dort eigentlich zur Genüge kenne. Aber mit den Zahnradbahnen gibt es für mich und meinen sechsjährigen Sohn dort immer genügend Interessantes zu sehen. Und meine Frau freute sich über den Umstand, dass Kaltbad (wie Braunwald) autofrei ist.

Wir reisten am Montag über Olten-Luzern an, Motorschiff Flüelen brachte uns nach Vitznau, die (ehemalige) VRB nach Staffelhöhe, von dort marschierten wir zu unserer Unterkunft runter, welche etwas oberhalb der Station Kaltbad liegt. Früher sah man auf den Schiffen von Luzern nach Vitznau (und Beckenried) noch viele Passagiere mit Skiern, diesmal waren wir aber die einzigen. Dieser erste Eindruck täuschte nicht, während der ganzen Woche begegneten wir relativ wenigen Skifahrern. Am Montagnachmittag hatten wir den Skilift Gratalp -- von wenigen Momenten mit einer Skischulklasse abgesehen -- praktisch für uns alleine. Der Gratlift ist mit seiner breiten, blauen Piste wegen der gleichmässigen Neigung ideal als Übungshang. Und siehe da: Endlich fand mein Sohn, der immer noch am liebsten "rassig" zwischen meinen Beinen fahren will, Gefallen am selber hinunterkurven. Achtmal fuhren wir mit dem leichten Kurzbügellift, der von freundlichem, rührigen Personal bedient wird. Der Schnee war knapp und sulzig, aber dies bin ich mir von "meinen" Jura-Liften her ja auch gewohnt.

Bilder folgen (hoffentlich), ebenso die Berichte der weiteren Tage.
Zuletzt geändert von Päscu am 03.02.2018 - 23:05, insgesamt 1-mal geändert.

Päscu
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Re: Rigi, 29. Januar bis 2. Februar 2018

Beitrag von Päscu »

Talstation Skilift Gratalp.
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Re: Rigi, 29. Januar bis 2. Februar 2018

Beitrag von Päscu »

Pardon, ich muss noch präzisieren: Das Bild vom Skilift Gratalp entstand am Freitag, nachdem es in der Nacht auf Donnerstag und am Donnerstagvormittag ca. 20 cm geschneit hatte.

Ebenfalls präzisieren muss ich meine oben gemachte Aussage, ich würde die wenigen Pisten auf der Rigi zur Genüge kennen: Was ich bisher nicht (bzw. nur von Besuchen im Sommer) kannte, war die Scheidegg mit dem Skilift Obermatt. Am Mittwoch waren wir dort -- Bericht folgt, nun muss ich aber noch packen, da ich morgen noch nach Savagnières-Bugnenets will (zum Abschluss der Skiwoche!).
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Re: Rigi, 29. Januar bis 2. Februar 2018

Beitrag von ski-chrigel »

Bin gespannt auf den Bericht. Von meinem Wohnort aus sehe ich die Rigi und den Gratalplift direkt jeden Tag, aber ich war noch nie dort oben zum Skifahren.
Meine Berichte findet man seit 23.11.23 in einem anderen Forum
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Re: Rigi, 29. Januar bis 2. Februar 2018

Beitrag von Päscu »

20180204_202117.jpg
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Re: Rigi, 29. Januar bis 2. Februar 2018

Beitrag von Päscu »

Bei der Erstellung des ersten Beitrags zu diesem Bericht war ich am Samstagabend etwas vorschnell, denn eigentlich hatte ich beabsichtigt, mit einem alten Plan der Rigi einzuleiten. Dies hole ich nun nach (vgl. oben). Leider ist dieser Plan, der aus meiner Sammlung stammt, nicht datiert. Ich schätze, dass er aus den späten 70er-, allenfalls auch frühen 80er-Jahren stammt. Man sieht, dass damals noch zwei Pisten von Staffelhöhe bis Romiti-Felsentor geführt wurden (Nr. 8 und 9), je eine links und rechts der VRB-Geleise. Ebenfalls interessant sind die Pisten Nr. 5 und 6 von Kulm nach Klösterli, welche heute teilweise Schlittel- und Schneeschuhwege sind. Von der Piste Nr. 6 konnte man auch direkt in die Piste Nr. 1 einbiegen, welche von Klösterli weiter bis Fruttli (und wahrscheinlich oberhalb Kräbel durch bis nach Goldau?) führte.

Und natürlich ist auch der Dossen-Lift selig auf dem Plan eingetragen.

Ich selber habe diesen Zustand schon nicht mehr erlebt. Als ich 1996 oder 1997 (da bin ich nicht mehr ganz sicher) zum ersten Mal auf der Rigi Ski fuhr, gab es keine Pisten bis Romiti-Felsentor mehr, bei den Pisten von Kulm nach Klösterli bin ich nicht mehr sicher.

Morgen Abend folgen Bilder vom Dienstag, 30. Januar, als wir am Ständli- und Rotstock-Lift gefahren sind.
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starli
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Re: Rigi, 29. Januar bis 2. Februar 2018

Beitrag von starli »

Interessant, wusste ich noch gar nicht (bewusst), dass da so viele Pisten verschwunden sind. Da aber ja die Zahnradbahn weiterhin dort halten wird(?) könnte man da vmtl. auch nach wie vor abfahren und vmtl. wird es von Einheimischen auch gemacht? Wobei man heutzutage ja froh sein muss, wenn der Schnee in den oberen Bereichen reicht ...
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Re: Rigi, 29. Januar bis 2. Februar 2018

Beitrag von Päscu »

Das ist wohl richtig, die Zahnradbahnen verkehren im Stundentakt und halten an allen Stationen (teilweise auf Verlangen). Da ich mit meiner Familie dort war, habe ich auf solche Versuche verzichtet; ohnehin hatte es unterhalb Kaltbad und Klösterli kaum noch Schnee, erst am Donnerstag war die Landschaft wieder etwas gepulvert, aber natürlich ohne Unterlage.

Ob die Einheimischen auf den ehemaligen Pisten zuweilen noch fahren, ist mir nicht bekannt, wie erwähnt sah ich während der ganzen Woche überhaupt nur wenige Skifahrer (Schlittler und Winterwanderer hatte es recht viele).
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Re: Rigi, 29. Januar bis 2. Februar 2018

Beitrag von Päscu »

Nun weiter im Text:

Am Dienstag, 30. Januar 2018, fuhren wir mit der (ehemaligen) VRB von Kaltbad bis Staffel. Ich hatte zuvor im neuen Dienstleistungszentrum Kaltbad mein Programm erklärt (nämlich am Dienstag Skifahren an den Liften Ständli und Rotstock, am Mittwoch am Obermatt-Lift auf Scheidegg). Die freundliche Angestellte blätterte recht lange in ihren Ordnern, fand dann aber eine Lösung -- welche erst ab dieser Saison überhaupt möglich sei -- und verkaufte mir eine recht preiswerte Zweitageskarte für die ganze Familie und beide Gebiete.

Im Gebiet Klösterli-Staffel-Rotstock mit dem altehrwürdigen Kurvenlift (bzw. "Vierecklift") Ständli, dem kurzen, steilen Rotstock-Schlepper und dem Teller-Trainingslift waren die Pisten tadellos präpariert. Offen waren die Nr. 1, 2 und 3, Nr. 4 war bereits wegen vieler brauner Flecken geschlossen. Nr. 1 führt von der Bergstation des Rotstock-Lifts über First nach Klösterli, eine schöne, abwechslungsreiche Piste. Leider ist der Aufwand, um diese Piste zu fahren, nicht ganz gering: Mit dem Ständli-Lift hoch, dann die uninteressante, kurze Abfahrt zum Rotstock-Lift und dann mit diesem auch noch hinauf. Dasselbe Programm verlangt Piste Nr. 2, welche direkt vom Rotstock über Wölfertschen zum Klösterli führt. Eine "rassige", im ersten Abschnitt nicht anspruchslose Piste, allerdings lag sie fast den ganzen Tag im tiefen Schatten -- ich bin diese Piste zweimal gefahren und habe nie eine Menschenseele angetroffen!

Einige wenige Leute hatte es auf Piste Nr. 3, welche wohl als Hauptpiste des "Ständli"-Lifts bezeichnet werden darf. Sie ist relativ flach, für Anfänger wegen mehrerer Engstellen trotzdem nicht optimal. Aber da es eben nur wenige Leute hatte, ging es mit meinem Buben problemlos. Die Engstellen sind offenbar auch wegen des Schlittelwegs entstanden, welcher der Piste auf einigen Abschnitten den Platz streitig macht. Grosse Freude hatte mein Junge an der Fahrt mit dem Kurvenlift Ständli. Einmal sind wir die paar Meter weiter nach Klösterli gefahren (bzw. bald einmal marschiert), um mit dem Schlittenwagen der (ehemaligen) ARB fahren zu können. Dieser Schlittenwagen (in dem man steht) ist in den Sportpendelzug eingereiht, welcher halbstündlich von Klösterli über Staffel bis zum Kulm verkehrt. Schlittler hatte es tatsächlich nicht wenige!

Nicht gefahren sind wir mit dem Teller-Trainerlift, mein Sohn traute sich noch nicht alleine auf den Lift. Ganz schön kurz sind die Bügelabstände beim Rotstock-Lift, der zudem nicht langsam läuft, die damit erzielte Förderleistung von wohl 1100 bis 1200 P/h ist an sich völlig unnötig, da schätzungsweise 10 bis 20 Personen pro Stunde mit dem Lift fuhren.

Das Personal ist freundlich und hilfsbereit. Alles in allem wird aber schon deutlich, dass die Rigi kein Ski-Berg mehr sein will. Trotzdem hat uns der Tag gut gefallen.

Es folgen einige Bilder und später der Bericht vom Mittwoch mit dem Obermatt-Lift.

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Re: Rigi, 29. Januar bis 2. Februar 2018

Beitrag von Päscu »

Erste Ständli-Kurve.
Erste Ständli-Kurve.
Piste Nr. 3 am Ständli-Lift.
Piste Nr. 3 am Ständli-Lift.
Auf dem Ständli-Lift.
Auf dem Ständli-Lift.
Talstation Ständli.
Talstation Ständli.
Kurve Ständli-Lift.
Kurve Ständli-Lift.
Rückblick auf die Talstation.
Rückblick auf die Talstation.
Nochmals auf der Piste Nr. 3, mit Engstelle.
Nochmals auf der Piste Nr. 3, mit Engstelle.
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Re: Rigi, 29. Januar bis 2. Februar 2018

Beitrag von Päscu »

Ach, jetzt sind wieder alle Bilder verdreht, woran liegt denn das? Beim Gratalp-Lift habe ich nichts anders gemacht, und da klappte es?!
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ski-chrigel
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Re: Rigi, 29. Januar bis 2. Februar 2018

Beitrag von ski-chrigel »

Bekanntes Problem, das aber offenbar nicht alle betrifft. Bei mir klappt es mit dem iPhone 7 und vorher 5 immer.
Grundsätzlich fährst Du besser, wenn Du Querformat fotografierst. Oder wenn Du die Bilder auf einem externen Server speicherst (Tapatalk, Directupload, Abload etc)
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Re: Rigi, 29. Januar bis 2. Februar 2018

Beitrag von Päscu »

Am Mittwoch, 31. Januar 2018, machten wir uns auf, um (für uns) Neuland zu entdecken. Auf Rigi-Scheidegg war ich im Sommer schon mehrmals gewesen, im Winter aber noch nie. Wir fuhren mit der VRB von Rigi-Kaltbad bis Staffel, von dort mit den Skiern bis Klösterli (Piste perfekt präpariert, noch kaum eine Spur anderer Skifahrer zu sehen), von Klösterli schliesslich mit der ARB hinunter bis Kräbel. In der ARB ein Intermezzo: Die Kontrolleurin bezweifelt, dass die Zweitageskarten unterhalb Klösterli und auch auf der Scheidegg gültig seien, obschon mir die Dame auf Kaltbad nach Konsultation mehrerer Ordner genau dies versichert hatte. Die Kontrolleurin ist freundlich und sehr hilfsbereit (sie schreibt und sogar ein Billett für die Rückfahrt!), aber offenkundig einfach nicht auf dem neusten Stand. Nach mehreren Minuten Diskussion zeigt sie mir ihren aufgeschlagenen Tarif-Ordner, um mir ihre Ansicht zu belegen. Doch als ich nach vorne blättere, steht da: Tarife Winter 2016/17 -- dabei hatte ich mehrmals darauf hingewiesen, laut der Auskunft im Kaltbad gelte die neue Regel erst ab dieser Saison... Nun ja, die Dame resigniert schliesslich und seufzt, es sei alles so kompliziert geworden, sie blicke da selbst nicht mehr durch. Wir haben jedenfalls anschliessend weder an der Kräbel-Luftseilbahn noch am Skilift Obermatt Anstände, die älteren Männer dort, von denen man nicht unbedingt angenommen hätte, dass sie den Tarif auswendig kennen, bestätigen in aller Selbstverständlichkeit, dass diese Zweitageskarten ab dieser Saison hier gültig seien.

Damit habe ich bereits vorweggenommen, dass wir in Kräbel (alles aper) aus der ARB ausstiegen und die Luftseilbahn nach Scheidegg benutzten. Diese Bahn wurde gerade neu gebaut und macht mit ihren 15er-Kabinen einen guten Eindruck. Nebst uns sind allerdings nur zwei Wanderer noch in der Kabine. Oben angekommen, fällt uns der alte Ratrac S mit Baujahr 1966 auf, wobei ich es unterlassen habe, ihn zu fotografieren. Wir fuhren sofort an den Obermatt-Lift und verbrachten an diesem Bügellift einen erstklassigen Skitag. Die Abfahrt nach Gschwänd war wegen Schneemangels im untersten Drittel leider geschlossen; wäre ich alleine gewesen, wäre ich trotzdem gefahren und den Rest marschiert (die Bahn war natürlich in Betrieb), doch wollte ich meine Familie nicht alleine lassen. Denn uns allen gefiel der Skilift Obermatt ausgesprochen gut: Zwar fallen zu Beginn und auch am Ende Ziehwege negativ ins Gewicht, der erstaunlich lange Mittelteil aber beinhaltet zwei ausgesprochen schöne Hänge, die sich auch bestens zum carven eignen. Der Schnee war leicht sulzig, wie ich mir dies immer wünsche, aber nicht allzuschwer, die Pistenpräparation auch hier tadellos. Das Wetter spielte mit einem Gemisch aus Wolken und noch recht viel Sonne ebenfalls mit. Doch auch hier wieder: Wir waren die einzigen, die den ganzen Nachmittag über am Lift fuhren. Nur etwa ein halbes Dutzend andere Skifahrer sahen wir insgesamt, die meisten fuhren nur einmal am Lift und verschwanden dann wieder, wohin genau, wurde mir nicht klar, wohl in eines der Ferienhäuser. Als ich den Angestellten an der Talstation darauf ansprach, meinte er, er wisse auch nicht, was sie falsch machen würden, in Hoch-Ybrig sei doch alles überfüllt, und die Zürcher wären erst noch schneller auf der Scheidegg. Aber ein Lift reiche halt den meisten nicht mehr, obschon man doch an einem Nachmittag nicht mehr tun könne als Skifahren. Schade, wir aber waren glücklich, dass wir Lift und Piste praktisch für uns alleine hatten.

Der Lift läuft bis 16 Uhr, anschliessend kehrten wir im Restaurant Rigi-Scheidegg ein, dort hat es auch noch einen Seil-Lift für die Kinder, der aber den ganzen Tag leer lief, bis ihn mein Sohn um 16.25 Uhr doch noch erlöste. Wohlgestimmt beschlossen wir eine schweisstreibende Rückkehr, nämlich über das Trassee der ehemaligen Rigi-Scheidegg-Bahn alles retour bis Kaltbad, quasi Langlauf mit Alpin-Ski (und ich noch mit einem sechsjährigen Passagier). Wer weniger schwitzen will, kann bei Unterstetten (bis dort geht es meist leicht bergab) in Richtung Klösterli abbiegen, wir aber wollten den Umweg über den Staffel vermeiden, die dauernde leichte Steigung von Unterstetten bis First habe ich zugegebenermassen etwas unterschätzt; im Sommer mit Wanderschuhen bemerkt man sie fast gar nicht.

Müde, aber glücklich, trafen wir wieder auf Kaltbad ein. Es wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich den Skilift Obermatt frequentiert habe, dieser Lift und seine Piste haben mir gefallen, die Lift-Fahrt ist abwechslungsreich, man kommt beispielsweise sogar an einem Wasserfall vorbei.

Einige Bilder folgen.
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Re: Rigi, 29. Januar bis 2. Februar 2018

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Rückblick auf die Talstation des Obermatt-Skilifts.
Rückblick auf die Talstation des Obermatt-Skilifts.
Trassee des Obermatt-Lifts.
Trassee des Obermatt-Lifts.
Blick auf die Bergstation des Obermatt-Lifts. Von hier führt ein Weg mit ziemlich Gefälle zur Piste rechterhand.
Blick auf die Bergstation des Obermatt-Lifts. Von hier führt ein Weg mit ziemlich Gefälle zur Piste rechterhand.
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