Saas-Fee 30. März bis 2. April 2018 - Abstieg aus der Serviceliga
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Saas-Fee 30. März bis 2. April 2018 - Abstieg aus der Serviceliga
Saas-Fee 30. März bis 2. April 2018 - Abstieg aus der Serviceliga
Anfahrt: Ettlingen - Basel - Bern - Fribourg - Vevey - Sion - Visp - Saas-Fee in ca. 5:50 h. Zurück über Lötschbergtunnel gleiche Zeitdauer.
Wetter: Karfreitag zunächst sonnig, später Föhnsturm und leichter Schneefall; Ostersamstag vormittags wokig mit etwas Sonne, nachmittags leichter Dauerschneefall; Ostersonntag wolkig bis heiter; Ostermontag heiter, ab 15 Uhr Eintrübung. -5°C bis +5°C im Ortsbereich, auf 3500 m 10°C weniger.
Schnee: ca. 100 cm (Ort) bis ca. 400 cm (Berg), Karfreitag bis Ostersonntag Pulver, Ostermontag anfeuchtend
Anlagen in Betrieb: Stark schwankend. Karfreitag Teilbetrieb mit Anlagen in der unteren Hälfte des Skigebiets, ab Mittag bei aufkommendem Starkwind schrittweise Betriebseinstellungen bis Betriebsschluss um 14:30 h. Ostersamstag bei Schneefall totale Betriebseinstellung aller Anlagen (!). Am niederschlagsfreien Ostersonntag verspätete und schleppende Aufnahme des Teilbetriebs bis in die obere Etage am Nachmittag. Ostermontag Vollbetrieb.
Wartezeit: 5-20 Minuten bei Zubringern. 0-5 Minuten bei Beschäftigungsanlagen.
Gefallen: Neue Jugendherberge Saas-Fee. Großartige Hochgebirgs- und Gletscherlandschaft. Skifahren mit Gletscherkontakt, wenn oberer Skigebietsteil geöffnet. Abfahrten am Spielboden und Abfahrt Mittaghorn auf Morenia.
Nicht gefallen: Komplettschließung des Skigebiets bzw. aller Anlagen bei Schneefall - INAKZEPTABEL! Falscher Öffnungsstatus Rodelbahn Saas-Almagell im Internet. Bei Wind in der oberen Etage unnötige Betriebseinstellung von Schleppliften in der mittleren und Seilbahnen in der unteren Etage. Schwache Performance bei Liftbetriebsaufnahme nach Schneefall. Anzahl und Kapazität der Bergrestaurants gemessen an der Skigebietsgröße unzureichend. Bedingt durch alle Kritikpunkte schlechtes Preis-/Leistungsverhältnis des Mehrtages-Skipasses und spürbare Unzufriedenheit bei den Skigästen.
Bewertung: 3 von 6 Punkten
Anlässlich eines runden Geburtstages gönnte sich Familie Harzwinter über die vier Osterfeiertage 2018 eine Skifahrt in Frau Harzwinters alte Skiheimat aus Kindheits- und Jugendtagen, nämlich nach Saas-Fee. Rund 15 Skiurlaube hat sie wohl dort verbracht. Sie war zuletzt 2002 im Rahmen einer Gruppenfahrt dort, ich 2003. Da Saas-Fee nicht gerade als Discount-Skigebiet bekannt ist, war der Bau der neuen Jugendherberge in Saas-Fee ausschlaggebend für die Zielentscheidung. Als Euro-Bettler können wir von Unterkünften zum in Saas-Fee üblichen Preisniveau nämlich nur noch träumen. Unsere vier Nächte im "WellnessHostel 4000" haben wir ein Jahr im Voraus gebucht. Die Unterkunft, im Prinzip ein freundlich geführtes, modernes Hostel mit Direktanschluss an Hallenbad und Panoramasaunen, war unser Urlaubshighlight.
Von den Bergbahnen und damit vom Skigebiet von Saas-Fee kann man das leider weniger sagen. Unsere vier Osterfeiertage vor Ort waren - wie schon der gesamte Winterverlauf - teilweise von Tiefdruckwetter beeinträchtigt. Am Karfreitag setzte nach freundlichem Tagesbeginn Föhnsturm auf den Bergen und Eintrübung mit leichtem Schneefall ein. Oberhalb 2500 m dominierten ab dem Mittag Starkwind und Wolkensuppe. Waren bis dahin bei akzeptabler Sicht der Alpin-Express I und II bis zum Felskinn, die Anlagen auf Morenia und für eine halbe Stunde sogar der Skilift Egginerjoch in Betrieb, wurde neben der nachvollziehbaren Betriebseinstellung der Sesselbahn Morenia auch der windfeste Skilift Mittaghorn auf Morenia geschlossen. Die Mehrzahl der nun beschäftigungslosen Skifahrer fiel daraufhin verfrüht ins Großrestaurant Morenia ein, das den Massen nicht genug Platz bieten konnte. Die zweite Sektion des Alpin-Express fuhr eigenartigerweise weiter in Sturm und Nebel zum Felskinn auf 3000 m hinauf, was wegen der Wetterbedingungen aber kaum noch jemand nutzte. Wir wechselten zur talnahen Spielbodenbahn und fanden uns dort als vorletzte Gondelbesetzung für die Bergfahrt wieder, dann wurde um ca. 13 Uhr auch diese Bahn geschlossen, obwohl ihre Trasse bis kurz vor der Bergstation windfrei blieb. Fragwürdig. Um 14:30 h wurde schließlich auch die Sektion I des Alpin-Express geschlossen. Da wir seit 9 Uhr unterwegs waren, war das für uns o.k.. Schließlich wartete auf uns noch das Hallenbad. Das Öffnungsverhalten der Bergbahnen Saas-Fee hatte aber bereits einen faden Nachgeschmack hinterlassen.
Der Ostersamstag präsentierte sich in Saas-Fee vormittags heiter bis wolkig und erst nachmittags nebeltrüb mit leichtem Dauerschneefall. Da wir mit Minimalbetrieb der Anlagen rechneten, hatten wir uns als Beschäftigung alternativ eine Skistunde auf der Übungswiese Kalbermatten oder Rodeln am Hannig überlegt. Doch es sollte schlimmer kommen. Lustlos öffneten die Bergbahnen Saas-Fee nicht einmal die Übungslifte im Ort, geschweige denn die EUB Hannig. Einfach überhaupt keine Anlagen, wohl um dem Personal am An-/Abreisetag der Gäste einen freien Tag zu spendieren. Angesichts mehrerer tausend zahlender Gäste im Ort ein ziemlicher Affront. Für die Saas-Fee-erfahrene Frau Harzwinter war das eine nicht nachvollziehbare Premiere, für uns Drei war es schlichtweg inakzeptabel. Die Schließung des oberen Skigebietsteils ging natürlich in Ordnung, alles Andere nicht. Die Bergbahnbetreiber anderer Wintersportorte kümmern sich in dieser Situation um möglichst umfangreichen Teilbetrieb, den Bergbahnen Saas-Fee waren ihre Gäste sehr offensichtlich egal. Zum Vergleich: Das rund 10 km Luftlinie entfernte Skigebiet von Zermatt wurde bei identischen Schnee- und Wetterbedingungen um 9:00 Uhr zu 50% geöffnet, mittags zu fast 100% inklusive Verbindung nach Cervinia. Der Vergleich spricht Bände.
Enttäuscht disponierten wir um. Vormittags liefen wir über den Winterwanderweg zum Waldhaus Bodmen in Richtung Saas-Almagell. Die Laufzeit ist mit 45 min angegeben; wir brauchten mit gemütlichem Gang 20 min ... ein arg kurzer Spaß. Mit Glück bekamen wir um 11:30 Uhr noch einen Tisch, denn die Plätze im Waldhaus Bodmen waren zu 80% vorreserviert. Die Mehrzahl der weit über 100 unfreiwilligen Winterwanderer, die uns auf dem Rückweg entgegenkamen, dürfte folglich unverköstigt nach Saas-Fee zurückgekehrt sein. Gegen 13:00 Uhr prüften wir per Internet-Check den Anlagen-Öffnungsstatus im Saastal. Sesselbahn und Rodelbahn Furggstalden in Saas-Almagell waren geöffnet gemeldet, und unser Skipass galt dort auch. Ähnliche Situation in Saas-Grund, aber dort galt unser Skipass nicht, und das Rodelticket kostete für Erwachsene überzogene 47 CHF. Also holten wir das Auto aus dem Parkhaus und fuhren mit den Rodelschlitten in der Dachbox hinüber nach Saas-Almagell. Die Kassendame an der Sesselbahn Furggstalden erklärte uns vor Ort jedoch, die Rodelbahn sei geschlossen - die nächste Enttäuschung. Warum dann die Falschinfo auf www.saas-fee.ch? Das konnte sie uns auch nicht sagen; sie zeigte uns eine andere Internetseite, die ich bis heute nicht gefunden habe. Wir fuhren ohne unsere Schlitten für einen Kakao hinauf nach Furggstalden. Analog dem Zustand auf Morenia vom Vortag war wetterbedingt auch unser Restaurant auf Furggstalden überfüllt ... eine spaßlose Einkehr. Zurück in Saas-Almagell wagten wir Rodelversuche auf der Piste des geschlossenen Dorflifts. Da die Schlittenkufen zu tief einsanken, ließen wir es schnell sein. Zurück in Saas-Fee bekamen wir wegen des Anreisesamstags nur noch einen Parkplatz im Außenbereich mit entsprechendem Fußmarsch. Der bis dahin enttäuschende Tag fand sein Ende im angenehmen Hallenbad unseres WellnessHostels.
Das Wetter des Ostersonntags war besser und mit 6 Stunden Sonnenschein prognostiziert, blieb aber hinter den Erwartungen zurück. Der Schneefall des Vortags hatte im Ort 30 cm Neuschnee hinterlassen. Ab 7:30 Uhr wurden Lawinensprengungen per Heli durchgeführt. Aus der Jugendherberge Saas-Fee sahen wir die Seilbahnen fahren. Da der interaktive Pistenplan den Öffnungsstatus bestätigte, begaben wir uns zu 9:00 Uhr zum Alpin-Express. Doch hier war zunächst Geduld angesagt - Gäste wurden erst ab 9:45 h befördert. Die Informationen zur verspäteten Öffnung wurden nur außen vor dem Talstationsgebäude angezeigt. Wer drinnen an den Skipasslesern wartete, blieb trotz Laufschrift über den Kassen und (teils ausgeschalteten) Monitoren uninformiert. Später bemerkten das die Bergbahnmitarbeiter und informierten die im Gebäude wartenden Skifahrer mündlich. Auf Morenia angekommen, waren dort zunächst keine weiteren Bahnen in Betrieb. Wir standen eine weitere Viertelstunde herum, bis es per Alpin-Express II zum Felskinn weiterging. Immerhin sah man von dort, dass gegen 10:30 Uhr die Sesselbahn Morenia ausgaragiert wurde, also fuhren wir zusammen mit den meisten Skifahrern dorthin. Die Schlepplifte im Höhengebiet blieben vormittags - wohl personalmangelbedingt - leider geschlossen, ihre Abfahrten unpräpariert.
Nach der frühen Mittagseinkehr auf Morenia war zu sehen, dass inzwischen die Längfluhbahn in Betrieb war. Wir fuhren über die Spielbodenbahn dorthin und freuten uns oben, dass sogar der Feechatzlift geöffnet worden war. Nach zwei Abfahrten kamen uns sogar die ersten Skifahrer von Mittelallalin entgegen - unerwarteterweise war die Metro Alpin geöffnet worden. Also fuhren wir über Morenia und den Alpin-Express II mit der Metro Alpin ebenfalls nach ganz oben und gönnten uns eine Nachmittagseinkehr im Drehrestaurant auf Mittelallalin. Die Gletscherschlepplifte am Allalinhorn sowie der Egginerjochlift blieben noch geschlossen. Harzwinter Junior wählte auf dem Pistenplan die Spielboden-Piste als Talabfahrt aus. Die lag leider im Wolkenschatten und war trotz guten Schnees wegen teils schwacher Kontursicht etwas mühsam zu befahren. Immerhin bekam unser Skitag durch den Besuch auf Mittelallalin nach verspätetem Start mit schwacher Anlagenöffnung doch noch ein Highlight.
Unser vierter und letzter Tag in Saas-Fee, der Ostermontag, begann mit dem angekündigten Schönwetter. Erneut wurden ab 7:30 h letzte Lawinen gesprengt, dann startete der Skitag laut Internetinfo mit dem ersehnten Vollbetrieb. Da wir vor 9 Uhr am Alpin-Express waren und der Andrang noch gering war, fuhren wir gleich mit der Metro Alpin bis Mittelallalin hoch. Erfreulicherweise waren die Gletscherlifte Allalin tatsächlich geöffnet - hier verbrachten wir große Teile des Vormittags. Für die Mittagseinkehr ging es vom Felskinn über Längfluh und Spielboden zum kleinen Bergrestaurant Gletschergrotte, wo wir einen Außentisch mit Prachtblick ins Skigebiet ergatterten. Der frühe Nachmittag gehörte dem Egginerjochlift, und letzte Station unseres Skitags wurde der Plattjen. Ab 15 Uhr trübte es ein, aber zu diesem Zeitpunkt mussten wir den Skitag wegen der bevorstehenden, mehrstündigen Heimfahrt sowieso beenden.
Fazit:
Saas-Fee bleibt für mich ein Ort großartiger Hochgebirgsimpressionen. Die Performance der Bergbahnen Saas-Fee haben wir aber als unerklärlich - oder schlimmer noch - beabsichtigt niedrig empfunden. Das soll nicht die engagierte Arbeit der vielen freundlichen Bergbahn-Mitarbeiter unter den Scheffel stellen - der Fisch stinkt stets vom Kopf her. Und ja, im Winter 2017/18 liegt außergewöhnlich viel Schnee im Skigebiet, auch das ist berücksichtigt. Doch dem Besucher muss es so erscheinen, als nähme das Management der Bergbahnen Saas-Fee jede Wolke und jeden Windstoß begeistert zum Anlass, die Anlagen zu schließen und das Personal geplant Überstunden abbummeln zu lassen. Das war früher nicht so - ein spürbarer Abstieg aus der normalen Service-Liga alpiner Wintersportdestinationen. Unter identischen Wetter- und Schneebedingungen wurde im benachbarten Zermatt erwartungsgemäß Teil- oder Vollbetrieb der Anlagen angeboten, und selbst Saas-Grund bot im Skigebiet Kreuzboden/Hohsaas eine deutlich bessere Öffnungsperformance. Im Business bedeutet so ein Zustand typischerweise, dass jemand versucht, sein Geschäft mit zu geringem Personalbestand zu führen. Wir sind nicht die ersten Forumsmitglieder, die die Situation so erleben mussten. Den Werbeslogan "Freie Ferienrepublik" scheint man in Saas-Fee so zu interpretieren, dass man sich frei fühlt, Liftbetrieb anzubieten oder eben nicht, wenn es einem nicht in den Kram passt. Zwar haben wir die neue Jugendherberge Saas-Fee prima gefunden, aber was nützt mir ein Wintersportort, in dem man bei mäßigem oder Schlechtwetter überhaupt nicht Ski fahren und noch nicht einmal rodeln kann? Richtig - nichts. Und so kann ich mir aktuell nicht vorstellen, künftig für mehr als einzelne Schönwetter-Tagesbesuche nach Saas-Fee zu fahren, wenn wir andernorts im Wallis Urlaub machen. Schade drum. Und während ich dies hier schreibe, sind in Saas-Fee übrigens schon wieder die Anlagen geschlossen - bei Sonnenschein "wegen Sturms".
Nun das Foto-Ausdauertraining mit 98 Bildern:
Ja, wir waren in ...
Pistenplan. Im Uhrzeigersinn die Teilgebiete Plattjen, Morenia/Mittelallalin, Spielboden/Längfluh und der Rodelberg Hannig.
Unsere Unterkunft, die neue Jugendherberge "WellnessHostel 4000".
Morgenrot am Karfreitagmorgen aus unserem Fenster gesehen.
Allalinhorn im Zoom.
Etwas später am Karfreitagmorgen.
Wegen eingeschränkten Bergbahnbetriebs war es am Alpin-Express ziemlich voll.
Im Alpin-Express I ...
... und II.
Auf Morenia wurde es früh windig, und entsprechend schnell wurde der Betrieb der 4KSB eingestellt. Hätte man stattdessen doch bloß die beiden früheren Schlepplifte stehen gelassen ...
Im Bereich Morenia war die Luft schon vormittags ziemlich kristallhaltig.
Blick hinauf zum Egginer.
SCHL Mittaghorn mit schöner Piste. Leider wurde er mittags geschlossen, obwohl so eine Schleppliftanlage nun wirklich recht sturmfest ist.
Mangels anderer Beschäftigungsangebote wurde die Abfahrt von Morenia ziemlich voll.
Weiter unten blieben die Verhältnisse am Karfreitag vorerst besser, bis sich diese Schlechtwetterwalze ins Saastal schob.
Wir versuchten noch eine Fahrt aufs Felskinn, ...
... aber dort oben war es nun wirklich nicht mehr einladend.
Oben tobten schon die Elemente über die Piste, ...
... unten blieb es angenehmer, aber die Sicht wurde schlecht.
Eigentlich wollten wir noch auf den Plattjen, aber der war am frühen Nachmittag schon geschlossen.
Dann eben hinauf zum Spielboden. Wir erwischten die vorletzte Gondel, dann wurde der Betrieb auch hier eingestellt, obwohl es auf der Trasse fast windfrei blieb. Bei uns entstand spätestens hier der Eindruck, dass das Bergbahnpersonal die allmähliche Wetterverschlechterung für das vorzeitige Schließen auch nicht betroffener Bahnen gern nutzte.
So richtig Spaß machte das Skifahren am Spielboden aber auch nicht mehr, ...
... also ließen wir es um 14:30 sein.
Zu diesem Zeitpunkt wurde das Skigebiet (bis auf die Dorflifte) sowieso komplett geschlossen.
Blick aus unserem Jugendherbergsfenster am Karfreitagnachmittag.
Obwohl das Wetter am Ostersamstagmorgen gar nicht schlecht aussah, blieben befürchtungsgemäß alle Anlagen in Saas-Fee geschlossen. So ein An-/Abreisetag mit Wolken und mit wenigen Gästen vor Ort eignet sich nämlich prima, das Bergbahnpersonal zwischendrin Überstunden abbummeln zu lassen und dafür von den Inhabern eines Mehrtagesskipasses auch noch Geld zu kassieren. Es braucht wohl nicht erwähnt zu werden, dass im benachbarten Zermatt am Ostersamstag morgens Teil- und später Vollbetrieb der Anlagen geboten wurde.
Also begaben wir uns vormittags zerknirscht auf den Winterwanderweg nach Bodmen.
Auch dort lag viel Schnee.
Waldhüs Bodmen, eine Winteridylle, vormittags mit noch wenigen Besuchern.
Und unterhalb der Terrasse des Waldhaus Bodmen wohnt dieser unerwartete Exot.
Blick vom Waldhüs Bodmen ins Saastal.
Nachmittags fuhren wir nach Saas-Almagell, wo Sesselbahn und Rodelbahn auf Furggstalden auf www.saas-fee.ch geöffnet gemeldet waren.
Pustekuchen. Natürlich war die Meldung falsch und die Rodelbahn geschlossen. Also fuhren wir genervt ohne unsere Schlitten hinauf nach Furggstalden.
Nach einer kurzen Einkehr im überfüllten Restaurant nahm Harzwinter Junior auf Furggstalden ein Schneebad.
Auch der Ostersonntagmorgen begann in Saas-Fee vielversprechend. Ab 7:30 h wurden per Heli Lawinen gesprengt.
Leider reichte das nicht für eine halbwegs pünktliche Anlagenöffnung. Bis 9:45 standen die Gäste mehr oder weniger uninformiert in der Talstation des Alpin-Express herum, weil die Info zum Öffnungsstatus im Gebäude selbst weder über die Laufschrift noch über die Monitore angezeigt wurde, sondern nur außen. Auf den Monitoren lief bloß Werbung ... verbesserungswürdig.
Nach einer weiteren Viertelstunde Warten auf Morenia durften wir schließlich mit der Sektion II des Alpin-Express zum Felskinn fahren. Die Metro Alpin blieb am Vormittag des Ostersonntag geschlossen, eine geplante Öffnungszeit konnte man uns nicht mitteilen.
Gegen 10:30 Uhr öffnete dann auch die KSB Morenia, aber leider noch nicht der SCHL Mittaghorn.
So würden auch Spielzeugseilbahnen im Kinderzimmer aussehen.
Zoom von Morenia zur Seilbahnbergstation auf dem Rodelberg Hannig, wo irgendwann am Vormittag die EUB in Betrieb ging. Wir hätten sie am Vortag gebraucht.
Am frühen Nachmittag des Ostersonntag wurde auf Morenia auch der SCHL Mittaghorn geöffnet, und die Sonne zeigte sich zuverlässiger.
Insbesondere die Abfahrten im unteren Skigebietsbereich fuhren sich schön.
Wir fuhren zur Plattjenbahn hinüber.
Bergrestaurant Plattjen, vor einigen Jahren neu erbaut.
Eindrucksvoller Blick von Plattjen durchs ganze Saastal bis auf die andere Rhonetalseite.
Die Abfahrt vom Plattjen hat ordentlich Neigung und ist schön sportlich zu fahren.
Am Ostersonntagnachmittag ging es hinüber zur Spielbodenbahn ...
... und gleich weiter auf die Längfluh, ...
... wo inzwischen die 4SB und der Feechatzlift in Betrieb genommen worden waren.
Immer wieder beeindruckend - der Blick von Längfluh auf den Feegletscher.
Feechatzlift und Allalinhorn im Spiel der Wolken.
An der 4SB auf Längfluh wurde es voll, und die Sicht ließ nachmittags wegen einer festhängenden Wolke nach.
Also lieber wieder hinauf mit dem Feechatzlift.
An der Bergstation Feechatzlift sahen wir die ersten Skifahrer von Mitelallalin herunterkommen. Also querten wir nach Morenia, ...
... um mit dem Alpin-Express II wieder hinauf zum Felskinn zu fahren. Hier die parallel fahrende Kabine der PB Felskinn gegen den geschlossenen Egginerjochlift.
Und voilà - die Metro Alpin fuhr tatsächlich!
Harzwinter Junior war noch nie in einem Dreh-Bergrestaurant, also kehrten wir auf Mittelallalin auf einen Kakao ein. Keine Ahnung, warum man sich mit der Schneeräumung der Terrasse so viel Mühe gegeben hat - es steht sowieso nichts drauf, und sie wird sowieso wieder zugeschneit.
Auf dem Flachstück zum Beginn der Abfahrt von Mittelallalin musste man gegen kräftigen Gegenwind kämpfen.
Leider setzte sich die Längfluh-Wolke nun auch im oberen Skigebietsteil fest.
Längfluhhütte. Was haben wir da früher in der Sonne gechillt, als das Ding ein paar Jahre lang Popcorn-Plaza hieß ...
Die aufgefahrenen Spielbodenabfahrten waren ohne Kontursicht reines Pflichtskifahren.
Um 16 Uhr beendeten wir am Ostersonntag den skisportlichen Teil. Das Skigebiet Kreuzboden/Hohsaas von Saas-Grund hatte an diesem Tag mehr Glück mit der Sonneneinstrahlung.
Am Spätnachmittag des Ostersonntag drückte der starke Wind auf den Bergen Schneefahnen über die 4000er-Gipfel der Mischabelgruppe.
Die Schneefahnen an Dom und Lenzspitze wurden von der tiefstehenden Sonne von hinten angeleuchtet - ein eindrucksvolles Schauspiel.
Abendstimmung über Saas-Fee, aus unserem Jugendherbergs-Fenster gesehen.
Versuch einer Nachtaufnahme - für uns war neu, dass das Allalinhorn abends angestrahlt wird. Den Lichtverschmutzungs-Gegnern wird das ein Dorn im Auge sein.
Morgenrot über Saas-Fee am Morgen des Ostermontag.
Am Ostermontagmorgen boten die Bergbahnen Saas-Fee endlich Vollbetrieb, und wir konnten schon vor 9 Uhr mit dem Alpin-Express I hinauffahren.
Gleich weiter nach oben mit dem Alpin-Express II ...
... und der Metro Alpin.
Prachtwetter auf Mittelallalin und am Allalinhorn.
Zoom von Mittelallalin in die Poebene.
Wegen des schönen Wetters wimmelte es im Hochgebirge von Tourengehern.
Endlich waren auch die Gletscherlifte Allalin in Betrieb.
Trasse Gletscherlifte Allalin bis fast 3600 m einmal ohne ...
... und einmal mit Drehrestaurant auf Mittelallalin.
Abfahrt an den Gletscherliften Allalin mit wunderbarem Naturschnee, den man in dieser Menge und Qualität kaum noch kennt.
Zoom hinüber ins Skigebiet Kreuzboden/Hohsaas von Saas-Grund. Obendrüber steht das Lagginhorn, auch ein 4000er.
Da wir am Ostermontag im Spielbodenbereich Mittagspause machen wollten, begaben wir uns auf die flache Piste des Feechatzlifts.
Erneut war die Abfahrt an der 4SB auf Längfluh ziemlich voll, weil es die frühere, separate Panoramaabfahrt nicht mehr gibt.
4SB Längfluh gegen Allalinhorn.
Bergstation Längfluhbahn und Längfluhhütte.
Abfahrt vom Spielboden zum ...
... kleinen Bergrestaurant Gletschergrotte, dem vielleicht gemütlichsten Bergrestaurant im Skigebiet von Saas-Fee. Hier gilt überraschenderweise "Wait to be seated". Da wir früh dran waren, bekamen wir sofort einen schönen Tisch in der wärmenden Sonne.
Nach der Mittagspause ging es mit der Felskinnbahn ...
... wieder hinauf. Ich mag diese modernen, aber trotzdem ansprechend designten Kabinen.
Über die Skiroute Felsental ...
... kamen wir zum Egginerjochlift, der nach 30 Minuten Betrieb am Karfreitag erstmals wieder lief. Als ich zuletzt 2003 in Saas-Fee war, stand der in Teilen noch auf Eis und hatte eine andere Trasse.
Britanniahütte von der Bergstation Egginerjoch aus gesehen. Über die mit etwas Aufstieg erreichbare Hütte führt eine Skiroute nach Saas-Almagell.
Abfahrt vom Egginerjoch, im oberen Bereich aufgefahren-bucklig.
Abfahrt über die schöne Pulverschnee-Piste des SCHL Mittaghorn ...
... und mit selbigem wieder hinauf. Am Ostermontag-Nachmittag nahm die Luftfeuchtigkeit schnell zu, da für den Folgetag Schlechtwetter angekündigt war.
Abfahrt von Morenia ins Tal. Überm Rhonetal war die Bewölkung schon zugezogen.
Zum Abschied ging es noch einmal auf den Plattjen.
Plattjen-Bergstationsensemble.
Auf der letzten Abfahrt vom Plattjen hatten wir nur noch Restsonne ...
... und weiter unten war sie dann ganz weg.
Letzter Blick auf den Öffnungsstatus an der Talstation Alpin-Express. So hätten wir das gern die ganzen vier Osterfeiertage lang gehabt ... sollte aber leider nicht sein.
Anfahrt: Ettlingen - Basel - Bern - Fribourg - Vevey - Sion - Visp - Saas-Fee in ca. 5:50 h. Zurück über Lötschbergtunnel gleiche Zeitdauer.
Wetter: Karfreitag zunächst sonnig, später Föhnsturm und leichter Schneefall; Ostersamstag vormittags wokig mit etwas Sonne, nachmittags leichter Dauerschneefall; Ostersonntag wolkig bis heiter; Ostermontag heiter, ab 15 Uhr Eintrübung. -5°C bis +5°C im Ortsbereich, auf 3500 m 10°C weniger.
Schnee: ca. 100 cm (Ort) bis ca. 400 cm (Berg), Karfreitag bis Ostersonntag Pulver, Ostermontag anfeuchtend
Anlagen in Betrieb: Stark schwankend. Karfreitag Teilbetrieb mit Anlagen in der unteren Hälfte des Skigebiets, ab Mittag bei aufkommendem Starkwind schrittweise Betriebseinstellungen bis Betriebsschluss um 14:30 h. Ostersamstag bei Schneefall totale Betriebseinstellung aller Anlagen (!). Am niederschlagsfreien Ostersonntag verspätete und schleppende Aufnahme des Teilbetriebs bis in die obere Etage am Nachmittag. Ostermontag Vollbetrieb.
Wartezeit: 5-20 Minuten bei Zubringern. 0-5 Minuten bei Beschäftigungsanlagen.
Gefallen: Neue Jugendherberge Saas-Fee. Großartige Hochgebirgs- und Gletscherlandschaft. Skifahren mit Gletscherkontakt, wenn oberer Skigebietsteil geöffnet. Abfahrten am Spielboden und Abfahrt Mittaghorn auf Morenia.
Nicht gefallen: Komplettschließung des Skigebiets bzw. aller Anlagen bei Schneefall - INAKZEPTABEL! Falscher Öffnungsstatus Rodelbahn Saas-Almagell im Internet. Bei Wind in der oberen Etage unnötige Betriebseinstellung von Schleppliften in der mittleren und Seilbahnen in der unteren Etage. Schwache Performance bei Liftbetriebsaufnahme nach Schneefall. Anzahl und Kapazität der Bergrestaurants gemessen an der Skigebietsgröße unzureichend. Bedingt durch alle Kritikpunkte schlechtes Preis-/Leistungsverhältnis des Mehrtages-Skipasses und spürbare Unzufriedenheit bei den Skigästen.
Bewertung: 3 von 6 Punkten
Anlässlich eines runden Geburtstages gönnte sich Familie Harzwinter über die vier Osterfeiertage 2018 eine Skifahrt in Frau Harzwinters alte Skiheimat aus Kindheits- und Jugendtagen, nämlich nach Saas-Fee. Rund 15 Skiurlaube hat sie wohl dort verbracht. Sie war zuletzt 2002 im Rahmen einer Gruppenfahrt dort, ich 2003. Da Saas-Fee nicht gerade als Discount-Skigebiet bekannt ist, war der Bau der neuen Jugendherberge in Saas-Fee ausschlaggebend für die Zielentscheidung. Als Euro-Bettler können wir von Unterkünften zum in Saas-Fee üblichen Preisniveau nämlich nur noch träumen. Unsere vier Nächte im "WellnessHostel 4000" haben wir ein Jahr im Voraus gebucht. Die Unterkunft, im Prinzip ein freundlich geführtes, modernes Hostel mit Direktanschluss an Hallenbad und Panoramasaunen, war unser Urlaubshighlight.
Von den Bergbahnen und damit vom Skigebiet von Saas-Fee kann man das leider weniger sagen. Unsere vier Osterfeiertage vor Ort waren - wie schon der gesamte Winterverlauf - teilweise von Tiefdruckwetter beeinträchtigt. Am Karfreitag setzte nach freundlichem Tagesbeginn Föhnsturm auf den Bergen und Eintrübung mit leichtem Schneefall ein. Oberhalb 2500 m dominierten ab dem Mittag Starkwind und Wolkensuppe. Waren bis dahin bei akzeptabler Sicht der Alpin-Express I und II bis zum Felskinn, die Anlagen auf Morenia und für eine halbe Stunde sogar der Skilift Egginerjoch in Betrieb, wurde neben der nachvollziehbaren Betriebseinstellung der Sesselbahn Morenia auch der windfeste Skilift Mittaghorn auf Morenia geschlossen. Die Mehrzahl der nun beschäftigungslosen Skifahrer fiel daraufhin verfrüht ins Großrestaurant Morenia ein, das den Massen nicht genug Platz bieten konnte. Die zweite Sektion des Alpin-Express fuhr eigenartigerweise weiter in Sturm und Nebel zum Felskinn auf 3000 m hinauf, was wegen der Wetterbedingungen aber kaum noch jemand nutzte. Wir wechselten zur talnahen Spielbodenbahn und fanden uns dort als vorletzte Gondelbesetzung für die Bergfahrt wieder, dann wurde um ca. 13 Uhr auch diese Bahn geschlossen, obwohl ihre Trasse bis kurz vor der Bergstation windfrei blieb. Fragwürdig. Um 14:30 h wurde schließlich auch die Sektion I des Alpin-Express geschlossen. Da wir seit 9 Uhr unterwegs waren, war das für uns o.k.. Schließlich wartete auf uns noch das Hallenbad. Das Öffnungsverhalten der Bergbahnen Saas-Fee hatte aber bereits einen faden Nachgeschmack hinterlassen.
Der Ostersamstag präsentierte sich in Saas-Fee vormittags heiter bis wolkig und erst nachmittags nebeltrüb mit leichtem Dauerschneefall. Da wir mit Minimalbetrieb der Anlagen rechneten, hatten wir uns als Beschäftigung alternativ eine Skistunde auf der Übungswiese Kalbermatten oder Rodeln am Hannig überlegt. Doch es sollte schlimmer kommen. Lustlos öffneten die Bergbahnen Saas-Fee nicht einmal die Übungslifte im Ort, geschweige denn die EUB Hannig. Einfach überhaupt keine Anlagen, wohl um dem Personal am An-/Abreisetag der Gäste einen freien Tag zu spendieren. Angesichts mehrerer tausend zahlender Gäste im Ort ein ziemlicher Affront. Für die Saas-Fee-erfahrene Frau Harzwinter war das eine nicht nachvollziehbare Premiere, für uns Drei war es schlichtweg inakzeptabel. Die Schließung des oberen Skigebietsteils ging natürlich in Ordnung, alles Andere nicht. Die Bergbahnbetreiber anderer Wintersportorte kümmern sich in dieser Situation um möglichst umfangreichen Teilbetrieb, den Bergbahnen Saas-Fee waren ihre Gäste sehr offensichtlich egal. Zum Vergleich: Das rund 10 km Luftlinie entfernte Skigebiet von Zermatt wurde bei identischen Schnee- und Wetterbedingungen um 9:00 Uhr zu 50% geöffnet, mittags zu fast 100% inklusive Verbindung nach Cervinia. Der Vergleich spricht Bände.
Enttäuscht disponierten wir um. Vormittags liefen wir über den Winterwanderweg zum Waldhaus Bodmen in Richtung Saas-Almagell. Die Laufzeit ist mit 45 min angegeben; wir brauchten mit gemütlichem Gang 20 min ... ein arg kurzer Spaß. Mit Glück bekamen wir um 11:30 Uhr noch einen Tisch, denn die Plätze im Waldhaus Bodmen waren zu 80% vorreserviert. Die Mehrzahl der weit über 100 unfreiwilligen Winterwanderer, die uns auf dem Rückweg entgegenkamen, dürfte folglich unverköstigt nach Saas-Fee zurückgekehrt sein. Gegen 13:00 Uhr prüften wir per Internet-Check den Anlagen-Öffnungsstatus im Saastal. Sesselbahn und Rodelbahn Furggstalden in Saas-Almagell waren geöffnet gemeldet, und unser Skipass galt dort auch. Ähnliche Situation in Saas-Grund, aber dort galt unser Skipass nicht, und das Rodelticket kostete für Erwachsene überzogene 47 CHF. Also holten wir das Auto aus dem Parkhaus und fuhren mit den Rodelschlitten in der Dachbox hinüber nach Saas-Almagell. Die Kassendame an der Sesselbahn Furggstalden erklärte uns vor Ort jedoch, die Rodelbahn sei geschlossen - die nächste Enttäuschung. Warum dann die Falschinfo auf www.saas-fee.ch? Das konnte sie uns auch nicht sagen; sie zeigte uns eine andere Internetseite, die ich bis heute nicht gefunden habe. Wir fuhren ohne unsere Schlitten für einen Kakao hinauf nach Furggstalden. Analog dem Zustand auf Morenia vom Vortag war wetterbedingt auch unser Restaurant auf Furggstalden überfüllt ... eine spaßlose Einkehr. Zurück in Saas-Almagell wagten wir Rodelversuche auf der Piste des geschlossenen Dorflifts. Da die Schlittenkufen zu tief einsanken, ließen wir es schnell sein. Zurück in Saas-Fee bekamen wir wegen des Anreisesamstags nur noch einen Parkplatz im Außenbereich mit entsprechendem Fußmarsch. Der bis dahin enttäuschende Tag fand sein Ende im angenehmen Hallenbad unseres WellnessHostels.
Das Wetter des Ostersonntags war besser und mit 6 Stunden Sonnenschein prognostiziert, blieb aber hinter den Erwartungen zurück. Der Schneefall des Vortags hatte im Ort 30 cm Neuschnee hinterlassen. Ab 7:30 Uhr wurden Lawinensprengungen per Heli durchgeführt. Aus der Jugendherberge Saas-Fee sahen wir die Seilbahnen fahren. Da der interaktive Pistenplan den Öffnungsstatus bestätigte, begaben wir uns zu 9:00 Uhr zum Alpin-Express. Doch hier war zunächst Geduld angesagt - Gäste wurden erst ab 9:45 h befördert. Die Informationen zur verspäteten Öffnung wurden nur außen vor dem Talstationsgebäude angezeigt. Wer drinnen an den Skipasslesern wartete, blieb trotz Laufschrift über den Kassen und (teils ausgeschalteten) Monitoren uninformiert. Später bemerkten das die Bergbahnmitarbeiter und informierten die im Gebäude wartenden Skifahrer mündlich. Auf Morenia angekommen, waren dort zunächst keine weiteren Bahnen in Betrieb. Wir standen eine weitere Viertelstunde herum, bis es per Alpin-Express II zum Felskinn weiterging. Immerhin sah man von dort, dass gegen 10:30 Uhr die Sesselbahn Morenia ausgaragiert wurde, also fuhren wir zusammen mit den meisten Skifahrern dorthin. Die Schlepplifte im Höhengebiet blieben vormittags - wohl personalmangelbedingt - leider geschlossen, ihre Abfahrten unpräpariert.
Nach der frühen Mittagseinkehr auf Morenia war zu sehen, dass inzwischen die Längfluhbahn in Betrieb war. Wir fuhren über die Spielbodenbahn dorthin und freuten uns oben, dass sogar der Feechatzlift geöffnet worden war. Nach zwei Abfahrten kamen uns sogar die ersten Skifahrer von Mittelallalin entgegen - unerwarteterweise war die Metro Alpin geöffnet worden. Also fuhren wir über Morenia und den Alpin-Express II mit der Metro Alpin ebenfalls nach ganz oben und gönnten uns eine Nachmittagseinkehr im Drehrestaurant auf Mittelallalin. Die Gletscherschlepplifte am Allalinhorn sowie der Egginerjochlift blieben noch geschlossen. Harzwinter Junior wählte auf dem Pistenplan die Spielboden-Piste als Talabfahrt aus. Die lag leider im Wolkenschatten und war trotz guten Schnees wegen teils schwacher Kontursicht etwas mühsam zu befahren. Immerhin bekam unser Skitag durch den Besuch auf Mittelallalin nach verspätetem Start mit schwacher Anlagenöffnung doch noch ein Highlight.
Unser vierter und letzter Tag in Saas-Fee, der Ostermontag, begann mit dem angekündigten Schönwetter. Erneut wurden ab 7:30 h letzte Lawinen gesprengt, dann startete der Skitag laut Internetinfo mit dem ersehnten Vollbetrieb. Da wir vor 9 Uhr am Alpin-Express waren und der Andrang noch gering war, fuhren wir gleich mit der Metro Alpin bis Mittelallalin hoch. Erfreulicherweise waren die Gletscherlifte Allalin tatsächlich geöffnet - hier verbrachten wir große Teile des Vormittags. Für die Mittagseinkehr ging es vom Felskinn über Längfluh und Spielboden zum kleinen Bergrestaurant Gletschergrotte, wo wir einen Außentisch mit Prachtblick ins Skigebiet ergatterten. Der frühe Nachmittag gehörte dem Egginerjochlift, und letzte Station unseres Skitags wurde der Plattjen. Ab 15 Uhr trübte es ein, aber zu diesem Zeitpunkt mussten wir den Skitag wegen der bevorstehenden, mehrstündigen Heimfahrt sowieso beenden.
Fazit:
Saas-Fee bleibt für mich ein Ort großartiger Hochgebirgsimpressionen. Die Performance der Bergbahnen Saas-Fee haben wir aber als unerklärlich - oder schlimmer noch - beabsichtigt niedrig empfunden. Das soll nicht die engagierte Arbeit der vielen freundlichen Bergbahn-Mitarbeiter unter den Scheffel stellen - der Fisch stinkt stets vom Kopf her. Und ja, im Winter 2017/18 liegt außergewöhnlich viel Schnee im Skigebiet, auch das ist berücksichtigt. Doch dem Besucher muss es so erscheinen, als nähme das Management der Bergbahnen Saas-Fee jede Wolke und jeden Windstoß begeistert zum Anlass, die Anlagen zu schließen und das Personal geplant Überstunden abbummeln zu lassen. Das war früher nicht so - ein spürbarer Abstieg aus der normalen Service-Liga alpiner Wintersportdestinationen. Unter identischen Wetter- und Schneebedingungen wurde im benachbarten Zermatt erwartungsgemäß Teil- oder Vollbetrieb der Anlagen angeboten, und selbst Saas-Grund bot im Skigebiet Kreuzboden/Hohsaas eine deutlich bessere Öffnungsperformance. Im Business bedeutet so ein Zustand typischerweise, dass jemand versucht, sein Geschäft mit zu geringem Personalbestand zu führen. Wir sind nicht die ersten Forumsmitglieder, die die Situation so erleben mussten. Den Werbeslogan "Freie Ferienrepublik" scheint man in Saas-Fee so zu interpretieren, dass man sich frei fühlt, Liftbetrieb anzubieten oder eben nicht, wenn es einem nicht in den Kram passt. Zwar haben wir die neue Jugendherberge Saas-Fee prima gefunden, aber was nützt mir ein Wintersportort, in dem man bei mäßigem oder Schlechtwetter überhaupt nicht Ski fahren und noch nicht einmal rodeln kann? Richtig - nichts. Und so kann ich mir aktuell nicht vorstellen, künftig für mehr als einzelne Schönwetter-Tagesbesuche nach Saas-Fee zu fahren, wenn wir andernorts im Wallis Urlaub machen. Schade drum. Und während ich dies hier schreibe, sind in Saas-Fee übrigens schon wieder die Anlagen geschlossen - bei Sonnenschein "wegen Sturms".
Nun das Foto-Ausdauertraining mit 98 Bildern:
Ja, wir waren in ...
Pistenplan. Im Uhrzeigersinn die Teilgebiete Plattjen, Morenia/Mittelallalin, Spielboden/Längfluh und der Rodelberg Hannig.
Unsere Unterkunft, die neue Jugendherberge "WellnessHostel 4000".
Morgenrot am Karfreitagmorgen aus unserem Fenster gesehen.
Allalinhorn im Zoom.
Etwas später am Karfreitagmorgen.
Wegen eingeschränkten Bergbahnbetriebs war es am Alpin-Express ziemlich voll.
Im Alpin-Express I ...
... und II.
Auf Morenia wurde es früh windig, und entsprechend schnell wurde der Betrieb der 4KSB eingestellt. Hätte man stattdessen doch bloß die beiden früheren Schlepplifte stehen gelassen ...
Im Bereich Morenia war die Luft schon vormittags ziemlich kristallhaltig.
Blick hinauf zum Egginer.
SCHL Mittaghorn mit schöner Piste. Leider wurde er mittags geschlossen, obwohl so eine Schleppliftanlage nun wirklich recht sturmfest ist.
Mangels anderer Beschäftigungsangebote wurde die Abfahrt von Morenia ziemlich voll.
Weiter unten blieben die Verhältnisse am Karfreitag vorerst besser, bis sich diese Schlechtwetterwalze ins Saastal schob.
Wir versuchten noch eine Fahrt aufs Felskinn, ...
... aber dort oben war es nun wirklich nicht mehr einladend.
Oben tobten schon die Elemente über die Piste, ...
... unten blieb es angenehmer, aber die Sicht wurde schlecht.
Eigentlich wollten wir noch auf den Plattjen, aber der war am frühen Nachmittag schon geschlossen.
Dann eben hinauf zum Spielboden. Wir erwischten die vorletzte Gondel, dann wurde der Betrieb auch hier eingestellt, obwohl es auf der Trasse fast windfrei blieb. Bei uns entstand spätestens hier der Eindruck, dass das Bergbahnpersonal die allmähliche Wetterverschlechterung für das vorzeitige Schließen auch nicht betroffener Bahnen gern nutzte.
So richtig Spaß machte das Skifahren am Spielboden aber auch nicht mehr, ...
... also ließen wir es um 14:30 sein.
Zu diesem Zeitpunkt wurde das Skigebiet (bis auf die Dorflifte) sowieso komplett geschlossen.
Blick aus unserem Jugendherbergsfenster am Karfreitagnachmittag.
Obwohl das Wetter am Ostersamstagmorgen gar nicht schlecht aussah, blieben befürchtungsgemäß alle Anlagen in Saas-Fee geschlossen. So ein An-/Abreisetag mit Wolken und mit wenigen Gästen vor Ort eignet sich nämlich prima, das Bergbahnpersonal zwischendrin Überstunden abbummeln zu lassen und dafür von den Inhabern eines Mehrtagesskipasses auch noch Geld zu kassieren. Es braucht wohl nicht erwähnt zu werden, dass im benachbarten Zermatt am Ostersamstag morgens Teil- und später Vollbetrieb der Anlagen geboten wurde.
Also begaben wir uns vormittags zerknirscht auf den Winterwanderweg nach Bodmen.
Auch dort lag viel Schnee.
Waldhüs Bodmen, eine Winteridylle, vormittags mit noch wenigen Besuchern.
Und unterhalb der Terrasse des Waldhaus Bodmen wohnt dieser unerwartete Exot.
Blick vom Waldhüs Bodmen ins Saastal.
Nachmittags fuhren wir nach Saas-Almagell, wo Sesselbahn und Rodelbahn auf Furggstalden auf www.saas-fee.ch geöffnet gemeldet waren.
Pustekuchen. Natürlich war die Meldung falsch und die Rodelbahn geschlossen. Also fuhren wir genervt ohne unsere Schlitten hinauf nach Furggstalden.
Nach einer kurzen Einkehr im überfüllten Restaurant nahm Harzwinter Junior auf Furggstalden ein Schneebad.
Auch der Ostersonntagmorgen begann in Saas-Fee vielversprechend. Ab 7:30 h wurden per Heli Lawinen gesprengt.
Leider reichte das nicht für eine halbwegs pünktliche Anlagenöffnung. Bis 9:45 standen die Gäste mehr oder weniger uninformiert in der Talstation des Alpin-Express herum, weil die Info zum Öffnungsstatus im Gebäude selbst weder über die Laufschrift noch über die Monitore angezeigt wurde, sondern nur außen. Auf den Monitoren lief bloß Werbung ... verbesserungswürdig.
Nach einer weiteren Viertelstunde Warten auf Morenia durften wir schließlich mit der Sektion II des Alpin-Express zum Felskinn fahren. Die Metro Alpin blieb am Vormittag des Ostersonntag geschlossen, eine geplante Öffnungszeit konnte man uns nicht mitteilen.
Gegen 10:30 Uhr öffnete dann auch die KSB Morenia, aber leider noch nicht der SCHL Mittaghorn.
So würden auch Spielzeugseilbahnen im Kinderzimmer aussehen.
Zoom von Morenia zur Seilbahnbergstation auf dem Rodelberg Hannig, wo irgendwann am Vormittag die EUB in Betrieb ging. Wir hätten sie am Vortag gebraucht.
Am frühen Nachmittag des Ostersonntag wurde auf Morenia auch der SCHL Mittaghorn geöffnet, und die Sonne zeigte sich zuverlässiger.
Insbesondere die Abfahrten im unteren Skigebietsbereich fuhren sich schön.
Wir fuhren zur Plattjenbahn hinüber.
Bergrestaurant Plattjen, vor einigen Jahren neu erbaut.
Eindrucksvoller Blick von Plattjen durchs ganze Saastal bis auf die andere Rhonetalseite.
Die Abfahrt vom Plattjen hat ordentlich Neigung und ist schön sportlich zu fahren.
Am Ostersonntagnachmittag ging es hinüber zur Spielbodenbahn ...
... und gleich weiter auf die Längfluh, ...
... wo inzwischen die 4SB und der Feechatzlift in Betrieb genommen worden waren.
Immer wieder beeindruckend - der Blick von Längfluh auf den Feegletscher.
Feechatzlift und Allalinhorn im Spiel der Wolken.
An der 4SB auf Längfluh wurde es voll, und die Sicht ließ nachmittags wegen einer festhängenden Wolke nach.
Also lieber wieder hinauf mit dem Feechatzlift.
An der Bergstation Feechatzlift sahen wir die ersten Skifahrer von Mitelallalin herunterkommen. Also querten wir nach Morenia, ...
... um mit dem Alpin-Express II wieder hinauf zum Felskinn zu fahren. Hier die parallel fahrende Kabine der PB Felskinn gegen den geschlossenen Egginerjochlift.
Und voilà - die Metro Alpin fuhr tatsächlich!
Harzwinter Junior war noch nie in einem Dreh-Bergrestaurant, also kehrten wir auf Mittelallalin auf einen Kakao ein. Keine Ahnung, warum man sich mit der Schneeräumung der Terrasse so viel Mühe gegeben hat - es steht sowieso nichts drauf, und sie wird sowieso wieder zugeschneit.
Auf dem Flachstück zum Beginn der Abfahrt von Mittelallalin musste man gegen kräftigen Gegenwind kämpfen.
Leider setzte sich die Längfluh-Wolke nun auch im oberen Skigebietsteil fest.
Längfluhhütte. Was haben wir da früher in der Sonne gechillt, als das Ding ein paar Jahre lang Popcorn-Plaza hieß ...
Die aufgefahrenen Spielbodenabfahrten waren ohne Kontursicht reines Pflichtskifahren.
Um 16 Uhr beendeten wir am Ostersonntag den skisportlichen Teil. Das Skigebiet Kreuzboden/Hohsaas von Saas-Grund hatte an diesem Tag mehr Glück mit der Sonneneinstrahlung.
Am Spätnachmittag des Ostersonntag drückte der starke Wind auf den Bergen Schneefahnen über die 4000er-Gipfel der Mischabelgruppe.
Die Schneefahnen an Dom und Lenzspitze wurden von der tiefstehenden Sonne von hinten angeleuchtet - ein eindrucksvolles Schauspiel.
Abendstimmung über Saas-Fee, aus unserem Jugendherbergs-Fenster gesehen.
Versuch einer Nachtaufnahme - für uns war neu, dass das Allalinhorn abends angestrahlt wird. Den Lichtverschmutzungs-Gegnern wird das ein Dorn im Auge sein.
Morgenrot über Saas-Fee am Morgen des Ostermontag.
Am Ostermontagmorgen boten die Bergbahnen Saas-Fee endlich Vollbetrieb, und wir konnten schon vor 9 Uhr mit dem Alpin-Express I hinauffahren.
Gleich weiter nach oben mit dem Alpin-Express II ...
... und der Metro Alpin.
Prachtwetter auf Mittelallalin und am Allalinhorn.
Zoom von Mittelallalin in die Poebene.
Wegen des schönen Wetters wimmelte es im Hochgebirge von Tourengehern.
Endlich waren auch die Gletscherlifte Allalin in Betrieb.
Trasse Gletscherlifte Allalin bis fast 3600 m einmal ohne ...
... und einmal mit Drehrestaurant auf Mittelallalin.
Abfahrt an den Gletscherliften Allalin mit wunderbarem Naturschnee, den man in dieser Menge und Qualität kaum noch kennt.
Zoom hinüber ins Skigebiet Kreuzboden/Hohsaas von Saas-Grund. Obendrüber steht das Lagginhorn, auch ein 4000er.
Da wir am Ostermontag im Spielbodenbereich Mittagspause machen wollten, begaben wir uns auf die flache Piste des Feechatzlifts.
Erneut war die Abfahrt an der 4SB auf Längfluh ziemlich voll, weil es die frühere, separate Panoramaabfahrt nicht mehr gibt.
4SB Längfluh gegen Allalinhorn.
Bergstation Längfluhbahn und Längfluhhütte.
Abfahrt vom Spielboden zum ...
... kleinen Bergrestaurant Gletschergrotte, dem vielleicht gemütlichsten Bergrestaurant im Skigebiet von Saas-Fee. Hier gilt überraschenderweise "Wait to be seated". Da wir früh dran waren, bekamen wir sofort einen schönen Tisch in der wärmenden Sonne.
Nach der Mittagspause ging es mit der Felskinnbahn ...
... wieder hinauf. Ich mag diese modernen, aber trotzdem ansprechend designten Kabinen.
Über die Skiroute Felsental ...
... kamen wir zum Egginerjochlift, der nach 30 Minuten Betrieb am Karfreitag erstmals wieder lief. Als ich zuletzt 2003 in Saas-Fee war, stand der in Teilen noch auf Eis und hatte eine andere Trasse.
Britanniahütte von der Bergstation Egginerjoch aus gesehen. Über die mit etwas Aufstieg erreichbare Hütte führt eine Skiroute nach Saas-Almagell.
Abfahrt vom Egginerjoch, im oberen Bereich aufgefahren-bucklig.
Abfahrt über die schöne Pulverschnee-Piste des SCHL Mittaghorn ...
... und mit selbigem wieder hinauf. Am Ostermontag-Nachmittag nahm die Luftfeuchtigkeit schnell zu, da für den Folgetag Schlechtwetter angekündigt war.
Abfahrt von Morenia ins Tal. Überm Rhonetal war die Bewölkung schon zugezogen.
Zum Abschied ging es noch einmal auf den Plattjen.
Plattjen-Bergstationsensemble.
Auf der letzten Abfahrt vom Plattjen hatten wir nur noch Restsonne ...
... und weiter unten war sie dann ganz weg.
Letzter Blick auf den Öffnungsstatus an der Talstation Alpin-Express. So hätten wir das gern die ganzen vier Osterfeiertage lang gehabt ... sollte aber leider nicht sein.
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Re: Saas-Fee 30. März bis 2. April 2018 - Abstieg aus der Serviceliga
Schade, dass das Oster-WE so in den "Wind" gefallen ist. Wie immer ausgewogen und dezidiert, wo Schließungen auch nachvollziehbar waren. Aber das ist jetzt hier nicht der erste derartige Bericht über die eigenwillige Öffnungspolitik in Saas Fee. Da ist schon viel Geschmäckle drin. Aber so hat Saas Fee sicher 3 Kunden dauerhaft verloren.
Landschaftlich (kenne es persönlich nur aus dem Sommer) ist Saas Fee sicher einer der TopSpots in den Alpen, aber wenn man mehr gegen als für den Kunden arbeitet, bin ich mir nicht sicher ob das dauerhaft reicht.
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Re: Saas-Fee 30. März bis 2. April 2018 - Abstieg aus der Serviceliga
Tut es ja schon seit Jahren nicht.bin ich mir nicht sicher ob das dauerhaft reicht.
Meine Berichte findet man seit 23.11.23 in einem anderen Forum
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Re: Saas-Fee 30. März bis 2. April 2018 - Abstieg aus der Serviceliga
Danke für die Info. Laufen denen bei der Bergwelt nicht im Sommer die Touristen die Bude ein... wenn ich da an Zugspitze und aJungfrau denke, die gefühlt im Sommer unverschämt viel Kohle scheffeln?ski-chrigel hat geschrieben: ↑06.04.2018 - 05:44Tut es ja schon seit Jahren nicht.bin ich mir nicht sicher ob das dauerhaft reicht.
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Re: Saas-Fee 30. März bis 2. April 2018 - Abstieg aus der Serviceliga
ist ja nicht nur so, dass Fee selber manchmal bisschen fragwürdig arbeitet. Leider sind ja die Bergbahnen Saas-Grund - Hohsass auch noch zu Tode verfeindet mit den Fee'ern...ski-chrigel hat geschrieben: ↑06.04.2018 - 05:44Tut es ja schon seit Jahren nicht.bin ich mir nicht sicher ob das dauerhaft reicht.
Das führte bei unserem Besuch (mit fast 40 Leuten, da war ich Gruppenleiter/Hauptorganisator) zu teils skurillen Situationen und Verhandlungen. Anscheinend ist man sich immer noch nicht bewusst, dass man deutlich besser da steht, wenn man sich gemeinsam präsentiert. Vordergründig geschieht das ja sogar, sobald man aber so etwas haben will wie einen Skipass 4 Tage Grund plus 2 Tage Fee geht's richtig los. Ich mein, immerhin waren wir mit 40 zahlenden Gästen vor Ort.
Naja, dafür gibt's ja jetzt die sehr günstigen Saisonpässe.. hoffentlich nächstes Jahr auch. Denn die Gegend ist wirklich schön. Saas-Grund und auch Saas-Almagell haben ja auch ihren Charme und können gegenüber Fee schon auch Punkte sammeln und würde ich beide bei einem neuerlichen Besuch von minimum 4 Tagen nicht auslassen.
wird mal wieder Zeit für ein Snowboard-Abenteuer in Skandinavien...
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Re: Saas-Fee 30. März bis 2. April 2018 - Abstieg aus der Serviceliga
Sind ja auch beide viel besser erreichbar.skilinde hat geschrieben: ↑06.04.2018 - 07:32Danke für die Info. Laufen denen bei der Bergwelt nicht im Sommer die Touristen die Bude ein... wenn ich da an Zugspitze und aJungfrau denke, die gefühlt im Sommer unverschämt viel Kohle scheffeln?ski-chrigel hat geschrieben: ↑06.04.2018 - 05:44Tut es ja schon seit Jahren nicht.bin ich mir nicht sicher ob das dauerhaft reicht.
Dazu gibt's in der Nähe dann die Möglichkeit nach Zermatt zu gehen oder sich von oben den Aletschgletscher anzusehen.
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Re: Saas-Fee 30. März bis 2. April 2018 - Abstieg aus der Serviceliga
Danke schon mal fürs erste Feedback.
Saas-Fee ist ein Hochgebirgsskigebiet, eines der höchstgelegenen der Alpen, dazu noch an der Wetterscheide Zentralalpen/Alpensüdseite. Dass es in so einem Skigebiet öfters zu extremeren Wetterlagen kommen kann, die die Schließung des oberen Skigebietsteils erfordern, ist normal und wird von uns erwartet und voll akzeptiert. Auch die relativ hohe Lawinengefahr am Spielboden ist uns bekannt. Aber dann müssen bei Schlechtwetter halt ein Ski-Mindestbetrieb auf Morenia und Rodelbetrieb am Hannig sichergestellt werden. Wozu hat man schließlich in Saas-Fee mit dem Alpin-Express einen windresistenten Funitel hingestellt? Wenn man dort keinen Mindestbetrieb gewährleisten will, werden wir als Touristen unser Besuchsverhalten eben der Öffnungspolitik der Bergbahnen Saas-Fee anpassen ... und kommen auch nur noch bei guten Wetterbedingungen. Wohnen kann man auch in Stalden oder in Visp, und das auch noch günstiger als in Saas-Fee. Und wenn andere Skigäste das genau so sehen wie wir, werden die Vermieter in Saas-Fee auf absehbare Zeit ein Problem bekommen.
Dass ein Gesamtskipass Saastal im Jahr 2018 wegen der verfeindeten Bergbahngesellschaften immer noch kein Standard ist, sondern nur gegen Aufpreis verfügbar ist, hat uns auch geärgert.
Saas-Fee ist ein Hochgebirgsskigebiet, eines der höchstgelegenen der Alpen, dazu noch an der Wetterscheide Zentralalpen/Alpensüdseite. Dass es in so einem Skigebiet öfters zu extremeren Wetterlagen kommen kann, die die Schließung des oberen Skigebietsteils erfordern, ist normal und wird von uns erwartet und voll akzeptiert. Auch die relativ hohe Lawinengefahr am Spielboden ist uns bekannt. Aber dann müssen bei Schlechtwetter halt ein Ski-Mindestbetrieb auf Morenia und Rodelbetrieb am Hannig sichergestellt werden. Wozu hat man schließlich in Saas-Fee mit dem Alpin-Express einen windresistenten Funitel hingestellt? Wenn man dort keinen Mindestbetrieb gewährleisten will, werden wir als Touristen unser Besuchsverhalten eben der Öffnungspolitik der Bergbahnen Saas-Fee anpassen ... und kommen auch nur noch bei guten Wetterbedingungen. Wohnen kann man auch in Stalden oder in Visp, und das auch noch günstiger als in Saas-Fee. Und wenn andere Skigäste das genau so sehen wie wir, werden die Vermieter in Saas-Fee auf absehbare Zeit ein Problem bekommen.
Dass ein Gesamtskipass Saastal im Jahr 2018 wegen der verfeindeten Bergbahngesellschaften immer noch kein Standard ist, sondern nur gegen Aufpreis verfügbar ist, hat uns auch geärgert.
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Re: Saas-Fee 30. März bis 2. April 2018 - Abstieg aus der Serviceliga
Schöner Bericht und sehr ausführlich beschrieben. Vielen Dank dafür. Leider habe ich kein Mitleid mit Schweiz-Urlaubern, die dann auch enttäuscht zurückkehren.
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Re: Saas-Fee 30. März bis 2. April 2018 - Abstieg aus der Serviceliga
Das musst du mir erklären...
wird mal wieder Zeit für ein Snowboard-Abenteuer in Skandinavien...
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Re: Saas-Fee 30. März bis 2. April 2018 - Abstieg aus der Serviceliga
Immerhin ein versöhnlicher Ausgang am Ostermontag. Abgesehen von den sonstigen Unbillen ist die Bergwelt dort schon wunderschön und extrem beeindruckend.
Hat zwar nur peripher mit Deinem Bericht zu tun, aber ich habe eine Frage an unsere Schweizer:
Du hast geschrieben, Du vermutest, dass das Schlechtwetter als Ausrede zum Abbau von Überstunden verwendet wird.
In Österreich ist es (zumindestens nach dem Gesetz bzw. in mir bekannter Arbeitsumgebung) so, dass ein Dienstplan für die Angestellten im Vorhinein erstellt werden muss und es ist nicht zulässig, diesen Dienstplan ohne Zustimmung des Arbeitnehmers kurzfristig (also z.B. am Tag vorher) zu ändern. D.h. auch wenn wetterbedingt kein Betrieb sein sollte, dann wären die bereits eingeteilten Stunden zu bezahlen, es sei denn, der Arbeitnehmer ist mit dem Überstundenabbau einverstanden. Es kann natürlich sein, dass es für diese Situation Betriebsvereinbarungen gibt, die kurzfristigeres Freigeben wegen Witterungsgründen erlaubt.
Ist die arbeitsrechtliche Situation in der Schweiz ähnlich wie in Österreich oder anders bzw. weiß vielleicht jemand, ob es für witterungsabhängige Tätigkeiten hier andere Regelungen gibt?
Hat zwar nur peripher mit Deinem Bericht zu tun, aber ich habe eine Frage an unsere Schweizer:
Du hast geschrieben, Du vermutest, dass das Schlechtwetter als Ausrede zum Abbau von Überstunden verwendet wird.
In Österreich ist es (zumindestens nach dem Gesetz bzw. in mir bekannter Arbeitsumgebung) so, dass ein Dienstplan für die Angestellten im Vorhinein erstellt werden muss und es ist nicht zulässig, diesen Dienstplan ohne Zustimmung des Arbeitnehmers kurzfristig (also z.B. am Tag vorher) zu ändern. D.h. auch wenn wetterbedingt kein Betrieb sein sollte, dann wären die bereits eingeteilten Stunden zu bezahlen, es sei denn, der Arbeitnehmer ist mit dem Überstundenabbau einverstanden. Es kann natürlich sein, dass es für diese Situation Betriebsvereinbarungen gibt, die kurzfristigeres Freigeben wegen Witterungsgründen erlaubt.
Ist die arbeitsrechtliche Situation in der Schweiz ähnlich wie in Österreich oder anders bzw. weiß vielleicht jemand, ob es für witterungsabhängige Tätigkeiten hier andere Regelungen gibt?
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Daß wir echt waren, werde ich auch noch erfinden! (Josef Zoderer)
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Re: Saas-Fee 30. März bis 2. April 2018 - Abstieg aus der Serviceliga
In der Schweiz Skiurlaub machen zu wollen, ist Herzenssache. Wir sind im Wallis auf Skiern groß geworden, und es gibt in den Alpen kaum andernorts eine vergleichbare Mischung aus landschaftlich gewaltiger 4000er-Szenerie und Heimeligkeit, darum zieht es uns hin und wieder in die Schweiz zurück. Obwohl die Schweiz für uns näher ist, verbringen auch wir unsere meisten Skiurlaube längst in Österreich oder Italien und können darum gut entsprechende Vergleiche ziehen. Dennoch darf man Schweizer Skigebiete nicht über einen Kamm scheren - "die Schweiz" gibt es genau so wenig wie "das Österreich". Gerade kleinere oder wenig bekannte Schweizer Skigebiete bieten uns bzw. mir immer wieder erstaunlich positive Erlebnisse mit stimmigem Service.
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Re: Saas-Fee 30. März bis 2. April 2018 - Abstieg aus der Serviceliga
Wie wahr - man denke da nur an...Bürchen, oder Bivio, oder Lauchernalp, oder Tschiertschen, oder Avers, oder Vals oder...Harzwinter hat geschrieben: ↑06.04.2018 - 10:55 Dennoch darf man Schweizer Skigebiete nicht über einen Kamm scheren - "die Schweiz" gibt es genau so wenig wie "das Österreich". Gerade kleinere oder wenig bekannte Schweizer Skigebiete bieten uns bzw. mir immer wieder erstaunlich positive Erlebnisse mit stimmigem Service.
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Re: Saas-Fee 30. März bis 2. April 2018 - Abstieg aus der Serviceliga
Die Öffnungspolitik der Bergbahnen in Saas-Fee kenne ich nur zu gut. Ich war vergangene Ostern auch vor Ort und habe die Situation 1:1 erlebt.. und ich kann die Eindrücke von Harzwinter nur bestätigen. Leider haben es die Bahnen immer noch nicht verstanden, dass eine ehrliche und offene Kommunikation, gepaart mit einem zeitgemässen Servicedenken heutzutage das A und O sind. Es gab 0,0 Bemühungen, um einen kleinen Betrieb aufzunehmen. Die Gäste vergessen nicht so schnell und haben bei der nächsten Urlaubplanung sicher die negativen Erlebnisse im Hinterkopf, trotz Wintercard (Saison-Abo) für CHF 233.00. Die Bahnen begründen übrigens die Totalschliessung damit, dass sie mit dem Heli nicht sprengen konnten. Mit Gasex-Systemen - heutzutage in jedem grösseren Skigebiet vorhanden (ausser Saas-Fee) - ist man nicht mehr vom Heli abhängig. Und ja, eine Öffnung des Gletscherbereichs wird von den Leuten unter diesen Verhältnissen bestimmt nicht erwartet, aber zumindest bis Morenia inkl. Mittaghorn-Schlepper und 6KSB Morenia inkl. Talabfahrt wäre das Mindeste, dazu die Dorflifte. Und eine 3S-Bahn wie Alpin Express 1 verträgt ordentlich Wind und steht ja zur Verfügung.
Am 13. April findet die GV der Bahnen statt. Und ein Grossaktionär versucht da die Aktienmehrheit zu erlangen.. es wird spannend. Dieser Grossaktionär befindet sich übrigens bereits im Verwaltungsrat.. und gemäss einem Zeitungsbericht wurden alle seine Vorschläge zu Projekten konsequent abgelehnt. Und die Compagnie des Alpes stehe wieder mit den Bergbahnen in Kontakt.. vielleicht lockt das die momentane Führungsriege etwas aus dem Tiefschlaf.
Seit dieser Saison ist auch der Skiweg runter von Morenia definitiv vom Pistenplan verschwunden. So gibt es nun keine Möglichkeit mehr, dass schwächere Skifahrer eine Talabfahrt antreten können, da die Pisten schlicht zu anspruchsvoll sind.. tja... wohl auch eine betriebswirtschaftliche Entscheidung.. aus meiner Sicht ein völlig falscher Ansatz, da es auch in Saas-Fee einige schwächere Skifahrer hat.
Man schafft es mit einem genialen Marketing-Schachzug (Wintercard für CHF 233.00) viele neue Gäste nach Saas-Fee zu locken und mit der Bergwelt und dem Ort zu begeistern, aber der Hauptleistungsträger (Bergbahn) hat leider sein Glück noch nicht verstanden und wurstelt weiter wie diel letzten Jahrzehnte..
Am 13. April findet die GV der Bahnen statt. Und ein Grossaktionär versucht da die Aktienmehrheit zu erlangen.. es wird spannend. Dieser Grossaktionär befindet sich übrigens bereits im Verwaltungsrat.. und gemäss einem Zeitungsbericht wurden alle seine Vorschläge zu Projekten konsequent abgelehnt. Und die Compagnie des Alpes stehe wieder mit den Bergbahnen in Kontakt.. vielleicht lockt das die momentane Führungsriege etwas aus dem Tiefschlaf.
Seit dieser Saison ist auch der Skiweg runter von Morenia definitiv vom Pistenplan verschwunden. So gibt es nun keine Möglichkeit mehr, dass schwächere Skifahrer eine Talabfahrt antreten können, da die Pisten schlicht zu anspruchsvoll sind.. tja... wohl auch eine betriebswirtschaftliche Entscheidung.. aus meiner Sicht ein völlig falscher Ansatz, da es auch in Saas-Fee einige schwächere Skifahrer hat.
Man schafft es mit einem genialen Marketing-Schachzug (Wintercard für CHF 233.00) viele neue Gäste nach Saas-Fee zu locken und mit der Bergwelt und dem Ort zu begeistern, aber der Hauptleistungsträger (Bergbahn) hat leider sein Glück noch nicht verstanden und wurstelt weiter wie diel letzten Jahrzehnte..
Saison 2018/2019: Saas-Fee, Portes du Soleil, Sella Ronda, Adelboden-Lenk, Saanenmöser-Schönried, Près d'Orvin, Jungfrauregion (Wengen/Kleine Scheidegg & First)
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Re: Saas-Fee 30. März bis 2. April 2018 - Abstieg aus der Serviceliga
Ich selber habe vor vielen Jahren mal bei einer Bergbahn gearbeitet und vorletzten Winter mein Paten“kind“: Viele Mitarbeiter werden im Stundenlohn bezahlt und kriegen nichts, wenn die Bahn geschlossen bleibt. Sie tragen das volle Wetter- und Schneerisiko. Das ist mE in den Schweizer Skigebieten weit verbreitet. Und das bei einem erst noch miserablen Ansatz. Nur so aber gelingt es, bei so wenig Betrieb die Unternehmen über Wasser zu halten. Ich erlebe heute in Österreich grad wieder, wie voll ein Skigebiet sein kann, selbst nach Ostern, da muss wohl nicht auf dem Buckel der Mitarbeiter gespart werden.In Österreich ist es (zumindestens nach dem Gesetz bzw. in mir bekannter Arbeitsumgebung) so, dass ein Dienstplan für die Angestellten im Vorhinein erstellt werden muss und es ist nicht zulässig, diesen Dienstplan ohne Zustimmung des Arbeitnehmers kurzfristig (also z.B. am Tag vorher) zu ändern. D.h. auch wenn wetterbedingt kein Betrieb sein sollte, dann wären die bereits eingeteilten Stunden zu bezahlen, es sei denn, der Arbeitnehmer ist mit dem Überstundenabbau einverstanden. Es kann natürlich sein, dass es für diese Situation Betriebsvereinbarungen gibt, die kurzfristigeres Freigeben wegen Witterungsgründen erlaubt.
Meine Berichte findet man seit 23.11.23 in einem anderen Forum
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Re: Saas-Fee 30. März bis 2. April 2018 - Abstieg aus der Serviceliga
Das Wetterrisiko trägt im Prinzip halt der Angestellte. Wenn man im Monatslohn ist wird in den Zeiten wo kein Betrieb möglich ist von den Chefs schon versucht den Arbeitern möglichst sinnvolle Arbeiten zu zu weisen. Raupenbänder für Pistenraupen zusammen stellen ist ziemlich weit oben auf der Liste da die Dinger schwer sind und das zu acht besser geht als zu zweit.
Wenn man aber die Arbeiter im Stundenlohn hat ( ist meines Wissens in Saas Fee der Fall ) passiert dann eben das wo Harzwinter geschildert wurde. Am Samstag schickt man die Leute heim anstatt sie wenigstens die Stationen für den Sonntag möglichst betriebsbereit machen zu lassen und so dauert es am Folgetag dann eben eine Ewigkeit bis was geht.
Wenn man aber die Arbeiter im Stundenlohn hat ( ist meines Wissens in Saas Fee der Fall ) passiert dann eben das wo Harzwinter geschildert wurde. Am Samstag schickt man die Leute heim anstatt sie wenigstens die Stationen für den Sonntag möglichst betriebsbereit machen zu lassen und so dauert es am Folgetag dann eben eine Ewigkeit bis was geht.
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Re: Saas-Fee 30. März bis 2. April 2018 - Abstieg aus der Serviceliga
Danke Theo für die Infos aus dem Seilbahnerleben und die Einschätzungen zum Sachverhalt in Saas-Fee.
Beim Kauf unserer Viertages-Skipässe am Karfreitagmorgen gab mir die Kassiererin in Saas-Fee bereits zu verstehen, dass der Anlagenbetrieb am Ostersamstag wetterbedingt eingeschränkt bleiben würde. Das war der Wink mit dem Zaunpfahl bzgl. geplanter Betriebseinstellung, aber ich Depp habe gutgläubig mit Minimalbetrieb gerechnet, der uns ja auch gereicht hätte. D.h. das Bergbahnpersonal wusste schon am Karfreitagmorgen, dass am Ostersamstag in Saas-Fee alle Bahnen stillstehen würden.
Beim Kauf unserer Viertages-Skipässe am Karfreitagmorgen gab mir die Kassiererin in Saas-Fee bereits zu verstehen, dass der Anlagenbetrieb am Ostersamstag wetterbedingt eingeschränkt bleiben würde. Das war der Wink mit dem Zaunpfahl bzgl. geplanter Betriebseinstellung, aber ich Depp habe gutgläubig mit Minimalbetrieb gerechnet, der uns ja auch gereicht hätte. D.h. das Bergbahnpersonal wusste schon am Karfreitagmorgen, dass am Ostersamstag in Saas-Fee alle Bahnen stillstehen würden.
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Re: Saas-Fee 30. März bis 2. April 2018 - Abstieg aus der Serviceliga
Der Offermann ist ein Geschäftsmann und will die Saastal Bergbahnen auf Profit trimmen, ich bezweifle dass sich da etwas wesentlich bessert in Punkto Service...benito hat geschrieben: ↑06.04.2018 - 11:45 Am 13. April findet die GV der Bahnen statt. Und ein Grossaktionär versucht da die Aktienmehrheit zu erlangen.. es wird spannend. Dieser Grossaktionär befindet sich übrigens bereits im Verwaltungsrat.. und gemäss einem Zeitungsbericht wurden alle seine Vorschläge zu Projekten konsequent abgelehnt. Und die Compagnie des Alpes stehe wieder mit den Bergbahnen in Kontakt.. vielleicht lockt das die momentane Führungsriege etwas aus dem Tiefschlaf.
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Re: Saas-Fee 30. März bis 2. April 2018 - Abstieg aus der Serviceliga
Auch wenn ich dieses Jahr nicht in Saas Fee war, kann ich auf Grundlage des folgenden Berichts https://www.slf.ch/de/lawinenbulletin-u ... april.html und der bekannten Topografie des Ortes zumindest nachvollziehen, warum die Lifte in Saas Fee geschlossen waren:
Kaum ein anderes Skigebiet ist so sehr von nicht erschlossenen, relativ steilen Bergen mit so großen Höhenunterschieden umgeben wie das Skigebiet von Saas Fee (fast 2500HM). Je nach Wetterlage und Wind können sich so Schneemassen sowohl im Gipfelbereich als auch in der Mitte oder unten ansammeln. Dies hat zur Folge, dass u.U. fast 200 Lawinensprengpunkte (habe ich irgendwo im Netz gelesen) vor der Freigabe aller Pisten begutachtet werden müssen.
Da schon rund 500m Fallhöhe ausreichen, um eine Liftstation zu zerstören (siehe Zermattforum) kann man auch nicht so einfach überall Gas Ex Kanonen installieren. Diese würden in der Mitte des Hangs von einer Lawine einfach mitgerissen werden. Auch auf Gletschereis sind diese nicht dauerhaft zu befestigen.
Dadurch können ab einer bestimmten Neuschneehöhe (30 cm) mit entsprechender Lawinengefahr (Stufe 3 -->4) die entsprechenden Hänge bei Nebel nicht gesichert werden.
Auch wenn es unter der Sesselbahn Morenia keine Lawinengefahr gibt, so rühmen sich in verschiedensten Berichten in diesem Forum ja zahlreiche User über diverse Off Piste Abenteuer. Dies führt in Saas Fee leider zur Schließung des Skigebietes, da die Verantwortlichen eben nicht garantieren können, dass die Absperrungen / Sperrungen der Pisten beachtet werden und diese User eine große Lawine im baumfreien Bereich auslösen und damit die Pistenskifahrer gefährden.
Dies gilt insbesondere für die Talabfahrt kurz oberhalb der Felskinnbahn.
Im Bereich des Gletschers müssen nach einem Starkschneefall zusätzlich alle Seile per Hand angepasst werden. Wer möchte schon in einer Spalte den Rest des Skitages verbringen, weil er ein eingeschneites Seil nicht gesehen hat? Auch das dauert.
Nicht desto trotz habe ich es in mehr als 50 Wochen Skifahren zu Ostern in den lezten 30 Jahren nicht erlebt, dass man im Saastal an einem Tag nicht skifahren konnte. Wenn man den Destinationspass kauft, der im Wesentlichen nur durch die Nutzung von Postbus Schweiz teuer als der Skipass Saas Fee war, konnte man irgendwo immer skifahren.
Im Übrigen soll es im nächsten Jahr wieder das Destinationssaisonabo geben.
Kaum ein anderes Skigebiet ist so sehr von nicht erschlossenen, relativ steilen Bergen mit so großen Höhenunterschieden umgeben wie das Skigebiet von Saas Fee (fast 2500HM). Je nach Wetterlage und Wind können sich so Schneemassen sowohl im Gipfelbereich als auch in der Mitte oder unten ansammeln. Dies hat zur Folge, dass u.U. fast 200 Lawinensprengpunkte (habe ich irgendwo im Netz gelesen) vor der Freigabe aller Pisten begutachtet werden müssen.
Da schon rund 500m Fallhöhe ausreichen, um eine Liftstation zu zerstören (siehe Zermattforum) kann man auch nicht so einfach überall Gas Ex Kanonen installieren. Diese würden in der Mitte des Hangs von einer Lawine einfach mitgerissen werden. Auch auf Gletschereis sind diese nicht dauerhaft zu befestigen.
Dadurch können ab einer bestimmten Neuschneehöhe (30 cm) mit entsprechender Lawinengefahr (Stufe 3 -->4) die entsprechenden Hänge bei Nebel nicht gesichert werden.
Auch wenn es unter der Sesselbahn Morenia keine Lawinengefahr gibt, so rühmen sich in verschiedensten Berichten in diesem Forum ja zahlreiche User über diverse Off Piste Abenteuer. Dies führt in Saas Fee leider zur Schließung des Skigebietes, da die Verantwortlichen eben nicht garantieren können, dass die Absperrungen / Sperrungen der Pisten beachtet werden und diese User eine große Lawine im baumfreien Bereich auslösen und damit die Pistenskifahrer gefährden.
Dies gilt insbesondere für die Talabfahrt kurz oberhalb der Felskinnbahn.
Im Bereich des Gletschers müssen nach einem Starkschneefall zusätzlich alle Seile per Hand angepasst werden. Wer möchte schon in einer Spalte den Rest des Skitages verbringen, weil er ein eingeschneites Seil nicht gesehen hat? Auch das dauert.
Nicht desto trotz habe ich es in mehr als 50 Wochen Skifahren zu Ostern in den lezten 30 Jahren nicht erlebt, dass man im Saastal an einem Tag nicht skifahren konnte. Wenn man den Destinationspass kauft, der im Wesentlichen nur durch die Nutzung von Postbus Schweiz teuer als der Skipass Saas Fee war, konnte man irgendwo immer skifahren.
Im Übrigen soll es im nächsten Jahr wieder das Destinationssaisonabo geben.
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Re: Saas-Fee 30. März bis 2. April 2018 - Abstieg aus der Serviceliga
Ich war zumindest bis 2014 für 15 Jahre jeweils zu Fasching normalerweise eine Woche in Saas-Fee und würde sagen, dass ungefähr alle 3-4 Jahre das Skigebiet wegen Schneefall für wenigstens einen Tag komplett geschlossen war. Zweimal war die Straße nach Saas-Fee ebenfalls gesperrt und somit, falls Saas-Grund überhaupt offen war, ein Wechsel nicht möglich. Gefühlt hat sich dort also nichts geändert - kann es auch kaum, solange man auf Helikoptersprengungen angewiesen ist. Inwiefern andere Formen der Lawinensicherung da inzwischen möglich sind kann ich nicht einschätzen. Generell habe ich aber in keinem anderen Skigebiet auch nur annähernd so viele (zum großen Teil spontane) Lawinenabgänge außerhalb des (geöffneten) Skigebiets gesehen. Nur einmal habe ich eine teilweise Öffnung bei Starkschneefall erlebt, die kaum Sinn ergeben hat. Mit mehr als 40cm Neuschnee auf den Pisten im Bereich der Morenia-KSB war es kaum fahrbar und die 10cm pro weitere Stunde haben nicht geholfen - nach 3h haben sie wegen Lawinengefahr verständlicherweise wieder zugemacht.saas-zer hat geschrieben: ↑09.04.2018 - 23:08 Nicht desto trotz habe ich es in mehr als 50 Wochen Skifahren zu Ostern in den lezten 30 Jahren nicht erlebt, dass man im Saastal an einem Tag nicht skifahren konnte. Wenn man den Destinationspass kauft, der im Wesentlichen nur durch die Nutzung von Postbus Schweiz teuer als der Skipass Saas Fee war, konnte man irgendwo immer skifahren.
Harzwinter hat geschrieben: ↑06.04.2018 - 00:22 Fazit:
Doch dem Besucher muss es so erscheinen, als nähme das Management der Bergbahnen Saas-Fee jede Wolke und jeden Windstoß begeistert zum Anlass, die Anlagen zu schließen und das Personal geplant Überstunden abbummeln zu lassen. Das war früher nicht so - ein spürbarer Abstieg aus der normalen Service-Liga alpiner Wintersportdestinationen.
...
Und während ich dies hier schreibe, sind in Saas-Fee übrigens schon wieder die Anlagen geschlossen - bei Sonnenschein "wegen Sturms".
Wo Kälte und Wind heute dafür sorgen, dass garnicht erst geöffnet wird, haben sie vor 20 Jahren noch keinen Aufriss gemacht. Ich erinnere mich noch daran, wie damals ein Mitarbeiter am Ausgang Mittelallalin die Skifahrer "kontrolliert" hat, ob sie dem bescheidenen Wetter (-15°C und Sturm) entsprechend ausgerüstet sind. Wer nicht danach aussah wurde runtergeschickt. Heute sorgt die Vollkasko-Mentalität zusammen mit den Sparmaßnahmen dazu, dass an solchen Tagen dankend das Gebiet geschlossen bleibt. Wenn die Bergbahnen weiter so geführt werden, wird mich Saas-Fee so schnell nicht mehr sehen. Zusätzlich muss ich nur mal wieder auf einen älteren Pistenplan schauen und wenn ich sehe, was da alles an Pisten (und teilweise sinnvollen Liften) verlorengegangen ist... In ein paar Fällen mag der Gletscherrückggang schuld sein, aber das gilt definitiv nicht für den Skiweg oder die Pisten am Längfluh-Sessel..
Zuletzt geändert von Ams am 10.04.2018 - 00:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Saas-Fee 30. März bis 2. April 2018 - Abstieg aus der Serviceliga
Vielen Dank Euch beiden für das Beisteuern dieser wohl über Jahrzehnte angesammelten Erfahrungen und an saas-zer für den Wochenbericht des SLF. Insbesondere die Info, dass an einigen Stellen im Gebiet die Hauptlawinengefahr erfahrungsgemäß von unvernünftigen Freeridern ausgeht, macht mich ein wenig betroffen. Dass nach 30 cm Neuschnee der (Gletscher-)Bereich oberhalb 2500-3000 m nicht zügig geöffnet werden kann, versteht sich von selbst.
Saas-Grund und Saas-Almagell öffnen auch bei Schneefall i.d.R. ihre Zubringerbahn und 1-2 kurze Schlepper oberhalb, das ist richtig. Allerdings ist im Gegensatz zu vielen anderen Alpenskigebieten weder die Talabfahrt vom Kreuzboden nach Saas-Grund irgendwie attraktiv (Ziehweg) noch die von Furggstalden nach Saas-Almagell (arg kurz). Darum würde Saas-Fee gut damit fahren, bei Schlechtwetter wenigstens die Dorflifte zum Skifahren und den Hannig zum Rodeln zuverlässig zu öffnen, damit die Gäste nicht gezwungen werden, den Ort zu verlassen, denn das ist in Saas-Fee ziemlich lästig.
Saas-Grund und Saas-Almagell öffnen auch bei Schneefall i.d.R. ihre Zubringerbahn und 1-2 kurze Schlepper oberhalb, das ist richtig. Allerdings ist im Gegensatz zu vielen anderen Alpenskigebieten weder die Talabfahrt vom Kreuzboden nach Saas-Grund irgendwie attraktiv (Ziehweg) noch die von Furggstalden nach Saas-Almagell (arg kurz). Darum würde Saas-Fee gut damit fahren, bei Schlechtwetter wenigstens die Dorflifte zum Skifahren und den Hannig zum Rodeln zuverlässig zu öffnen, damit die Gäste nicht gezwungen werden, den Ort zu verlassen, denn das ist in Saas-Fee ziemlich lästig.
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Re: Saas-Fee 30. März bis 2. April 2018 - Abstieg aus der Serviceliga
Wir waren bis Ostersonntag auf der Gegenseite in Gressoney. Da war Samstag und Sonntag Vollbetrieb, am Sonntag dann am Indren bei 50 cm Neuschnee. War klasse,1400 hm frischer Pulverschnee.
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Re: Saas-Fee 30. März bis 2. April 2018 - Abstieg aus der Serviceliga
Wie soll man die Dorflifte öffnen können bei soeben diskutierter Lawinengefahr???
"Saas-Fee 2020", meine Vision... (sh*t...es wird wohl einige Jahre später )
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Re: Saas-Fee 30. März bis 2. April 2018 - Abstieg aus der Serviceliga
Die Bifig- und die Stafelwaldlifte liegen m.E. geschützt und sollten auch laufen können, wenn das oberhalb liegende Hauptskigebiet wegen Lawinengefahr geschlossen bleiben muss. Der Leebodenlift mag vom oberhalb liegenden Graben her lawinengefährdet sein. Gab es - außerhalb der Starkschneefallphase im Januar 2018 - bereits Lawinen, die bis zum Leebodenlift abgegangen sind?
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Re: Saas-Fee 30. März bis 2. April 2018 - Abstieg aus der Serviceliga
Der ganze "Idiotenhügel" zwischen Staffelwald- und den beiden Lehbodenliften ist Auslaufzone für Lawinen... Mit dem Wall oben am Lehbodenlift werden diese vom Dorf weggehalten.
Der Baumstumpf an der Talstation Spielboden/Platjen zeigt das ganz gut: Die Lawine kam vom Gegenhang... Muss man kein eingefleischter Saaser sein, da hängt sogar für allerwelt ein Schild dran...
Der Baumstumpf an der Talstation Spielboden/Platjen zeigt das ganz gut: Die Lawine kam vom Gegenhang... Muss man kein eingefleischter Saaser sein, da hängt sogar für allerwelt ein Schild dran...
Schöne Grüße
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Re: Saas-Fee 30. März bis 2. April 2018 - Abstieg aus der Serviceliga
Ich habe erst gedacht, ich kommentiere, war dann aber zu faul. Aber genau das haben wir mit unserem Wirten diskutiert. Das Problem sind die, die kaum das es ein wenig geschneit hat ohne Rücksicht auf Verluste off-piste oder gesperrte Pisten fahren. Und gerade an Ostern, wo es dann auch noch so warm wurde, war die Lawinengefahr gross. Und ganz ehrlich, wenn ich an der Liftkasse vor dem Wetter gewarnt werde, dann kaufe ich halt lieber eine Tageskarte und dann nochmal eine als mich darüber aufzuregen, dass ich "trotz bezahlter Mehrtageskarte" nicht fahren kann (hab ich dieses Jahr in Ischgl auch ein paar Mal gehört, obwohl der Wetterbericht es ja auch vorausgesagt hatte, dass es so viel schneien wird, dass man wohl nicht fahren kann). Und mal ganz ehrlich, wenn sie die drei Schlepplifte im Tal aufgemacht hätten, dann hätten sie sich auch aufgeregt, dass man nur da fahren kann...
Und Saal Fee hat morgens um 8 Uhr auf der Homepage stehen gehabt, dass das Gebiet auf keinen Fall geöffnet wird, dass finde ich gut informiert. Dann konnte man seinen Tag anders verplanen. Wie eben nach Grund oder Almagell, wo es auch nicht sooo spannend war zu fahren und einen Wellness Tag machen (kann man ja auch im Hostel).
Das mit der Rodelbahn ist natürlich schon ärgerlich, da kann ich den Ärger nachvollziehen.