Reichlich spät startete ich dieses Jahr in die Wandersaison, aber entweder hatte das Wetter nicht gepasst oder ich war an den Wochenenden anderweitig verplant.
Für heute war aber ein wolkenloser Himmel mit eventuellen Hitzegewittern in den Alpen am Nachmittag angekündigt.
Grund genug also um früh (5:30 Uhr) aufzustehen und mich auf den Weg in die Zentralschweiz zu machen. Die frühe Abfahrt war vor allem der Tatsache geschuldet, dass ich möglichen Wartezeiten an der Seilbahn in Attinghausen aus dem Weg gehen wollte, die die Kapazität ist halt wie bei vielen PBen beschränkt. Die Anreise verlief reibungslos, aber als ich in Altdorf (UR) gesehen hatte, wieviele Wanderer zusammen mit mir in den Bus zur Talstation eingestiegen sind, befürchtete ich schon das Schlimmste.
Taktisch klug positionierte ich mich also am Ausstieg und nutzte dann auch die kurze Orientierungsphase, die die meisten Mitreisenden bei der Ankunft brauchten, um in die Talstation der 6PB auf der 1. Sektion zu stürmen und gerade noch den letzten Platz in der Kabine zu erwischen. Da nach mit ca. 40 weitere Wanderer aus dem Bus ausgestiegen waren, möchte ich nicht wissen, wann die letzten es dann geschafft hatten.
An der Mittelstation hiess es dann bezahlen bzw. das RailAway Kombiticket vorzuzeigen und auch hier ging es dann gleich weiter mit der 8PB zum Brüsti. Während die erste Sektion flach und kurz fast nur durch den Ort führt (Länge ca. 660 m), ist die zweite einiges länger (ca. 2150 m) und steiler. Insgesamt kommt man damit von der nur knapp 500 m hoch gelegen Reussebene zum Brüsti auf gut 1500 m.
Von hier sollte es dann weitere 800 hm zum Surenenpass hinauf und von dort wieder bis auf 1600 m hinunter gehen, bevor dann nochmal ein Anstieg auf die 1840 m hoch gelegene Fürenalp erfolgte. Von dieser nahm ich dann die PB und den Bus nach Engelberg, wo es dann mit der Zentralbahn nach Luzern weiterging. Dann zog es sich aufgrund einer Baustelle leider etwas, denn die Züge wurden über Olten nach Zürich umgeleitet, aber trotzdem war ich am frühen Abend wieder daheim.
Die Wanderung war eigentlich sehr schön, aber das Wetter hat sich leider überhaupt nicht an die Vorhersage gehalten und es war durchgehend start bewölkt, so dass auch die meisten höheren Gipfel nicht zu sehen waren. Da ich besonders gerne mal die Titlis-Ostwand aus der Nähe gesehen hätte, war das sehr schade. Von weitem kenne ich sie nämlich schon ganz gut. Hier ein Bild aufgenommen bei Föhn am Zürcher Flughafen:
Aufgrund der schon beschriebenen Eile kam ich kaum zum Fotografieren bei der Bergfahrt, deshalb hier der Blick über die Strecke von der Bergstation der 8PB
Kabine für 8 Personen
Und schon geht es wieder hinunter
Bergstation der PB Brüsti-Waldnacht
Ein kurzer Eindruck vom Wetter
Blick übers Reusstal hinweg zum Bälmeten, den ich letztes Jahr bestiegen hatte. Richtung Osten war das Wetter wohl tendenziell besser.
Der Weg führte nicht zu steil immer an dem Grat entlang, der sich vom Brüsti in Richtung Surenen zieht. Zwischendrin gab es auch ein kurzes Stück mit Seilabsperrung.
Blick hinunter ins Reuss- und Schächental
Und auf der anderen Seite zur Waldnacht, einer hochgelegenen Alp
Stufen gabs auch
Und kurz riss es auch mal auf
Die Alpenrosen blühten sehr schön
Schächental mit Haldi, der Hochfläche auf der rechten Seite
Der Weg zog sich mal links, mal rechts des Grates entlang
Und kurz kam auch mal einer der Gipfel der Sunnigen Stöck genannten Bergkette im Süden zum Vorschein
Da ich ja vor fast allen anderen Wanderern war, hörte man kaum etwas anderes als der Rauschen der vom Schmelzwasser angeschwollenen Wasserfälle
Nordhang Sunnige Stöck
Waldnacht rechts unten und der Grat vom Brüsti her, an dem der Weg entlanggeht
Ab ungefähr 2000 m fingen dann die Schneefelder an
Und leider zog es immer stärker zu und es wurde neblig. Müsste am Angistock auf 2070 m sein.
Von dort quert man in das Kar unterhalb des Passes, das passenderweise Langschnee heisst.
Blick zurück zum Angistock
Kurz gab es mal einen Teil des hier aufragenden Brunnistock zu sehen
Und auch der Surenenpass wurde kurz mal enthüllt
Waldnacht ist mittlerweile ein ganzes Stück unter mir
Langschnee, wo mir 2 Mountainbiker entgegenkamen
Langschnee mit Angistock links und Waldnacht rechts unten
Und dann war ich auch schon oben am Surenenpass, wo es wieder ein Stück Brunnistock zu sehen gab und nur noch die Wächte, die sich im Laufe des Winters auf der Lee-Seite gebildet hatte, zu überwinden war.
Hier zog es ganz ordentlich und innerhalb von Sekunden änderte sich das Bild. Von Nebelfetzen
bis Sonnenschein war alles dabei.
Brunnistock fast wolkenlos
Da kam ich her
Titlis, also zumindest der untere Teil der Ostwand davon
Der Surenenpass wird auf der Nordseite vom Brunnistock und gegenüberliegend vom Eggenmandli, das hier zu sehen ist, begrenzt.
Dann machte ich mich auf den Abstieg durch den Surenen genannten oberen Teil des Tals Richtung Engelberg. Dieser ist wesentlich flacher als die Ostseite vom Reusstal her und weniger schneereich.
Auf der Südseite ragt die Nordwand des Schlossbergs empor, hier der niedrigere Gipfel Vorder Schloss (2844 m)
Titlis weiter in Wolken
Die steil abfallenden Wände zwischen Wissig- und Blackenstock bilden das Halbrund der Gritschen
Neben vielen Kühen gab es auch andere Vierbeiner
Umrahmt wurde das Ganze immer noch vom Rauschen der Wasserfälle
Blackenstock (2931 m) rechts und Ausläufer des Schlossstocks (2756 m) links
Links ragt mittlerweile die Westwand des Hinter Schloss (3132 m) auf
Weitere Wasserfälle
Gross Spannort kommt zum Vorschein
Blick zurück zum Blackenstock, rechts unterhalb liegt der Surenenpass
Gross Spannort mit Gletscherresten
Zwischendurch kam die Sonne mal kurz durch und liess die Wasserfälle glitzern
Links Hinter Schloss mit Westwand, daneben Gross und Chli Spannort
Nachdem der Anstieg zur Fürenalp begonnen hatte konnte man den Surenenpass wieder von Weitem sehen
Mehr gab es vom Titlis nicht mehr zu sehen
Gross Spannort (3198 m)
Nochmal der Blick zurück zur Passhöhe (2291 m)
Steile PB Äbnet
Mal ohne Zoom der Blick über die Surenen zum Pass
Massiver Felsklotz des Titlis
Ankunft an der Fürenalp und Blick auf das sonnenbeschienene Engelberg
8PB Fürenalp
Die Strecke der PB führt über diese Felswand hinauf zu der oberhalb gelegenen Fürenalp
Vom Bahnhof in Engelberg hat man noch einen schönen Blick auf den Hahnen (2606 )
und Gross Spannort
09.07.2016 Über den Surenenpass
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09.07.2016 Über den Surenenpass
Die Funktionsweise eines Gesprächsfadens impliziert, dass man sich auf den vorherigen Beitrag bezieht. Eine seitenlanges Zitat der letzten 10 Posts ist daher unnötig.
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Re: 09.07.2016 Über den Surenenpass
Danke für den Bericht - die Landschaft sieht klasse aus. Schade dass das Wetter etwas diesig war.
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Re: 09.07.2016 Über den Surenenpass
Auch wenn die Wanderung bereits am 09.07 war: Man sieht schon, das der Winter schneereich war in diesem Teil der Alpen...
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