5.August 2017 Morteratschgletscher mit Vergleichsbilder der letzten 15 Jahre
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5.August 2017 Morteratschgletscher mit Vergleichsbilder der letzten 15 Jahre
Am vergangenem Samstag war ich wieder mal in Pontresina und bin vom Restaurant Morteratsch den etwa 1 stündigen Weg zum Gletscher gelaufen. Letztmals war ich 2013 dort, erschreckend wie der Gletscher nur schon in diesen 4 Jahren zurückgegangen ist, geschweige denn in den letzten Jahrzehnten. Ich werde immer wieder eigene Vergleichsfotos von 2003 bis heute in den Bericht einbauen, um nach dem erschreckenden Schnalstaler-Rückgang auch noch diesen Gletscher-Rückgang so gut wie möglich zu dokumentieren. Im Gegensatz zu den Berichten aus dem Südtirol konnte ich hier leider nur mit dem Handy fotografieren, da das Objektiv meiner Kamera kaputt gegangen ist. Tut mir also leid für die teils weniger gute Qualität.
Standard-Foto Palü, Bellavista, Bernina mit Biancograt und Morteratsch von links nach rechts
Bereits hat es Schilder, wo der Gletscher 2010 und 2015 war und die sind bereits ziemlich ein Stück vom Gletscher entefernt...
Blick ins Tal vom Gletscher weg:
Stark reissender Fluss beim Gletscher:
An der Stelle, wo ich dieses Foto gemacht habe, war vor nicht allzu langer Zeit noch Gletscher...
Vergleichsfotos August 2003:
Blick zurück zum Gletscher, der mittlerweile nicht nur noch ins Tal zurückgeht, sondern nun leider auch den Berg hoch....
Vergleichsbilder August 2007:
Blick zurück zum Gletscher:
Vergleichsbild August 2009:
Zurück beim Hotel/Restaurant einen feinen Flammkuchen geniessen
Wunderschönes Foto mit dem Bernina-Express und dem Morteratsch-Gletscher im Hintergrund:
Bernina-Bach:
Schöner grün-blauer Tümpel beim Parkplatz
Fazit: Beängstigende Entwicklung, wenn man mittlerweile schon auf einem Weg spazieren kann, wo wir 2003 noch gar nicht hingehen konnten..
Standard-Foto Palü, Bellavista, Bernina mit Biancograt und Morteratsch von links nach rechts
Bereits hat es Schilder, wo der Gletscher 2010 und 2015 war und die sind bereits ziemlich ein Stück vom Gletscher entefernt...
Blick ins Tal vom Gletscher weg:
Stark reissender Fluss beim Gletscher:
An der Stelle, wo ich dieses Foto gemacht habe, war vor nicht allzu langer Zeit noch Gletscher...
Vergleichsfotos August 2003:
Blick zurück zum Gletscher, der mittlerweile nicht nur noch ins Tal zurückgeht, sondern nun leider auch den Berg hoch....
Vergleichsbilder August 2007:
Blick zurück zum Gletscher:
Vergleichsbild August 2009:
Zurück beim Hotel/Restaurant einen feinen Flammkuchen geniessen
Wunderschönes Foto mit dem Bernina-Express und dem Morteratsch-Gletscher im Hintergrund:
Bernina-Bach:
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Re: 5.August 2017 Morteratschgletscher mit Vergleichsbilder der letzten 15 Jahre
Ein sehr beeindruckender Bericht! Va dass da wo vor 40 Jahren noch Gletschereis war nun schon Bäume wachsen erstaunt mich besonders
Genieße den Winter solange es ihn noch gibt
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Re: 5.August 2017 Morteratschgletscher mit Vergleichsbilder der letzten 15 Jahre
Vermutlich wuchsen da schon früher Bäume, sie wurden nur mal kurz vom Gletscher gestört.
PS: Gletscherstand September 2015:
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Re: 5.August 2017 Morteratschgletscher mit Vergleichsbilder der letzten 15 Jahre
Schöne Bilder vom leider schmelzenden Morteratschgletscher. Auch ich war 2014 dort und erschüttert, wie rapide der Rückgang sich gezeigt hat.
So hat sich der Rückgang über die Jahrzehnte gezeigt:
1940 13,00 Meter p/a;
1950 14,82 Meter p/a;
1960 17,31 Meter p/a;
1970 18,82 Meter p/a;
1980 20,23 Meter p/a;
1990 18,74 Meter p/a;
2000 18,70 Meter p/a und
2010 19,86 Meter p/a
So hat sich der Rückgang über die Jahrzehnte gezeigt:
1940 13,00 Meter p/a;
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1960 17,31 Meter p/a;
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Re: 5.August 2017 Morteratschgletscher mit Vergleichsbilder der letzten 15 Jahre
natürlich immer wieder beeindruckend wie sich Natur und Klima verändern.
Unsere Enkel oder Urenkel werden vermutlich erleben, was 400v.Chr und im 12 Jahrhundert für die Menschen der normale Zustand war: nahezu Eisfreie Alpen
Jetzt ist das für uns als Wintsportler natürlich nicht passend, aber ich frage mich immer wie wir eigentlich jammern würden, wenn die Entwicklung genau gegenläuftig wäre?
Aufgegebene Skigebiete weil der vorrückende Gletscher die Infratsruktur zu begraben droht?
Unsere Enkel oder Urenkel werden vermutlich erleben, was 400v.Chr und im 12 Jahrhundert für die Menschen der normale Zustand war: nahezu Eisfreie Alpen
Jetzt ist das für uns als Wintsportler natürlich nicht passend, aber ich frage mich immer wie wir eigentlich jammern würden, wenn die Entwicklung genau gegenläuftig wäre?
Aufgegebene Skigebiete weil der vorrückende Gletscher die Infratsruktur zu begraben droht?
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Re: 5.August 2017 Morteratschgletscher mit Vergleichsbilder der letzten 15 Jahre
Hier noch einige Informationen zur Entwicklung der Gletscher in den Alpen.
http://www.alpinfo.ch/de/forschung/proj ... 000-jahre/
http://www.alpinfo.ch/fileadmin/user_up ... 6-2004.pdf
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Re: 5.August 2017 Morteratschgletscher mit Vergleichsbilder der letzten 15 Jahre
Danke für die interessanten Bilder. Das Tempo des Rückzugs ist einfach nur wahnsinnig.
Für eine gegenläufige Entwicklung wären sicher mindestens 200 schneereiche Jahre mit kühlen Sommern nötig - selbst dann wären vermutlich die Maximalstände der kleinen Eiszeit noch nicht erreicht. Dörfer und Infrastruktur, mit Außnahme von wenigen Skigebieten nicht gefährdet. 200 Jahre sind eine lange Zeit zum reagieren.
Die Infrastruktur von Gletscherskigebieten liegt natürlich, größtenteils, innerhalb dieser Maximalstände. Da die Alpengletscher aber auch nicht mit wahnwitzigen Geschwindigkeiten Vorstoßen würden und könnten bliebe da genügen Zeit zu reagieren. Wie lange steht denn ein durchschnittlich ein Skilift?
Für den Wintersport ist das ganz und garnicht passend.valdebagnes hat geschrieben: Jetzt ist das für uns als Wintsportler natürlich nicht passend, aber ich frage mich immer wie wir eigentlich jammern würden, wenn die Entwicklung genau gegenläuftig wäre?
Aufgegebene Skigebiete weil der vorrückende Gletscher die Infratsruktur zu begraben droht?
Für eine gegenläufige Entwicklung wären sicher mindestens 200 schneereiche Jahre mit kühlen Sommern nötig - selbst dann wären vermutlich die Maximalstände der kleinen Eiszeit noch nicht erreicht. Dörfer und Infrastruktur, mit Außnahme von wenigen Skigebieten nicht gefährdet. 200 Jahre sind eine lange Zeit zum reagieren.
Die Infrastruktur von Gletscherskigebieten liegt natürlich, größtenteils, innerhalb dieser Maximalstände. Da die Alpengletscher aber auch nicht mit wahnwitzigen Geschwindigkeiten Vorstoßen würden und könnten bliebe da genügen Zeit zu reagieren. Wie lange steht denn ein durchschnittlich ein Skilift?
Da mein Bildhoster seine Verzeichnisstruktur geändert hat, werden die Bilder in meinen Berichten z.T. nicht mehr angezeigt. Auf konkreten Wunsch stelle ich sie wieder her.
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Re: 5.August 2017 Morteratschgletscher mit Vergleichsbilder der letzten 15 Jahre
Die Probleme wären sicher in Summe gering. Aber ich denke hier und da würde es doch relativ schnell zu Problemen kommen.
Ich denke da z. B. an die Schwarze Schneid Bahn in Sölden und die berühmte Stütze. Gegen einen massiv fließenden Gletscher wird man nicht anheizen können. Oder in Tux die Bergstation der Lärmstange 2, die steht knapp vor einer senkrechten Eiswand. In Stubai der Eisgrat-Gebäudekomplex, auch nicht so weit unterhalb des Gletscher, wobei es da vermutlich schon eine gewisse Zeit dauert bis das Eis gegens Gebäude läuft.
Ich denke da z. B. an die Schwarze Schneid Bahn in Sölden und die berühmte Stütze. Gegen einen massiv fließenden Gletscher wird man nicht anheizen können. Oder in Tux die Bergstation der Lärmstange 2, die steht knapp vor einer senkrechten Eiswand. In Stubai der Eisgrat-Gebäudekomplex, auch nicht so weit unterhalb des Gletscher, wobei es da vermutlich schon eine gewisse Zeit dauert bis das Eis gegens Gebäude läuft.
- Fab
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Re: 5.August 2017 Morteratschgletscher mit Vergleichsbilder der letzten 15 Jahre
Täusch dich da mal nicht. Die Gletscher reagieren beim Wachstum wenn die Umstände passen mit ca. 15 Jahren Verzögerung - aber dann gehts zur Sache.noisi hat geschrieben:.........Für eine gegenläufige Entwicklung wären sicher mindestens 200 schneereiche Jahre mit kühlen Sommern nötig - selbst dann wären vermutlich die Maximalstände der kleinen Eiszeit noch nicht erreicht.............
Am Treppenaufgang meiner FeWo in Saas-Fee hing ein Bild vom Feegletscher ausgerechnet aus meinem Geburtsjahr. Beim Blick aus dem Fenster hatte ich exakt die Aussicht wie auf dem Bild. Es war 1983 und die Gletscher waren vieeeeeeel länger als auf dem Bild.
In den 70er u. 80er Jahren ist der Feegletscher u. der Allallingletscher enorm gewachsen. Der Alallin extrem - in mehreren Jahren hat der ü. 300m p. Jahr zugelegt. Bestimmt 1,5km von 70-85.
hier kannste gucken.
http://glaciology.ethz.ch/messnetz/glac ... er=&field=
- noisi
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Re: 5.August 2017 Morteratschgletscher mit Vergleichsbilder der letzten 15 Jahre
Du verkennst da massiv wie viel Masse die Gletscher seitdem verloren haben. Ebenso wie lange es dauert neue Masse aufzubauen.Fab hat geschrieben:Täusch dich da mal nicht. Die Gletscher reagieren beim Wachstum wenn die Umstände passen mit ca. 15 Jahren Verzögerung - aber dann gehts zur Sache.noisi hat geschrieben:.........Für eine gegenläufige Entwicklung wären sicher mindestens 200 schneereiche Jahre mit kühlen Sommern nötig - selbst dann wären vermutlich die Maximalstände der kleinen Eiszeit noch nicht erreicht.............
Am Treppenaufgang meiner FeWo in Saas-Fee hing ein Bild vom Feegletscher ausgerechnet aus meinem Geburtsjahr. Beim Blick aus dem Fenster hatte ich exakt die Aussicht wie auf dem Bild. Es war 1983 und die Gletscher waren vieeeeeeel länger als auf dem Bild.
In den 70er u. 80er Jahren ist der Feegletscher u. der Allallingletscher enorm gewachsen. Der Alallin extrem - in mehreren Jahren hat der ü. 300m p. Jahr zugelegt. Bestimmt 1,5km von 70-85.
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Nehmen wir mal als Beispiel den Vernagtferner. Dieser ist vielleicht der besterforschte Gletscher in den Alpen, natürlich aber nicht vollkommen repräsentativ für alle Gletscher. Immerhin hat er aber seinen Hochstand um 1850 gehabt, ebenso die Vorstoßperiode in den 80er Jahren mitgemacht. Damit gleicht er vielen anderen Gletschern.
Der Vernagtferner hatte 2016 eine Fläche von 7,16km² und eine Masse von etwa 181mio t. 1980, zum Ende der kurzen Vorstoßperiode war der Gletscher 9,55km² groß und wies eine Masse von 375mio t auf. Seither hat sich also die Eismasse mehr als halbiert.
Jetzt nehmen wir mal an ab 2017 bleiben auf der derzeitigen Gletscherfläche jeden Sommer 5m Neuschnee liegen, also 500mm Wasser pro m² (was natürlich schon etxtrem viel wäre). Die Gletschermasse würde so jedes Jahr um 3,5mio t zunehmen. Erst 2070 hätte der Vernagtferner wieder die Eismasse von 1980
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Re: 5.August 2017 Morteratschgletscher mit Vergleichsbilder der letzten 15 Jahre
Ich verkenn gar nix.
Es ging ja um Beschädigung von Infrastruktur bei evtl. wieder vorstoßenden Gletschern und nicht um einen Gletscherwiegewettbewerb - da hab ich halt erzählt was ich selbst beobachten konnte.
Mein Beispiel vom Fee- u. Alallingletscher zeigt, dass die Folge von Massenschwund bzw. die Zunahme überschätzt wird. Die Massenzunahme der 60er u. 70er-Jahre reichte aus um dynamisch vorzustossen. Ab einem bestimmten Punkt ist der Zungenbereich so warm dass er nicht mehr vorstösst. Die Fließgeschwindigkeit des Gletschers ist bei höherer Masse dann halt höher.
Zudem argumentierts du linear, was m. E. immer falsch ist, da es sich um dynamische Systeme handelt.
Es ging ja um Beschädigung von Infrastruktur bei evtl. wieder vorstoßenden Gletschern und nicht um einen Gletscherwiegewettbewerb - da hab ich halt erzählt was ich selbst beobachten konnte.
Mein Beispiel vom Fee- u. Alallingletscher zeigt, dass die Folge von Massenschwund bzw. die Zunahme überschätzt wird. Die Massenzunahme der 60er u. 70er-Jahre reichte aus um dynamisch vorzustossen. Ab einem bestimmten Punkt ist der Zungenbereich so warm dass er nicht mehr vorstösst. Die Fließgeschwindigkeit des Gletschers ist bei höherer Masse dann halt höher.
Zudem argumentierts du linear, was m. E. immer falsch ist, da es sich um dynamische Systeme handelt.
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Re: 5.August 2017 Morteratschgletscher mit Vergleichsbilder der letzten 15 Jahre
Es geht aber auch nicht um einen Längenwettbewerb...Fab hat geschrieben:Es ging ja um Beschädigung von Infrastruktur bei evtl. wieder vorstoßenden Gletschern und nicht um einen Gletscherwiegewettbewerb - da hab ich halt erzählt was ich selbst beobachten konnte.
Masse und Länge eines Gletschers, sind gerade in einer Vorstoßphase untrennbar miteinander verbunden.
Wo bitte zeigt dein Beispiel das? Das viele Gletscher ab den 70er Jahren vorgestoßen sind ist doch nichts Neues. Da dazu natürlich ein Massengewinn nötig war und wann dieser stattgefunden hat ist doch klar. Wie lange dieser Vorstoß angehalten hat ist doch auch bekannt, ebenso der folgende, massive Schwund.Fab hat geschrieben:Mein Beispiel vom Fee- u. Alallingletscher zeigt, dass die Folge von Massenschwund bzw. die Zunahme überschätzt wird. Die Massenzunahme der 60er u. 70er-Jahre reichte aus um dynamisch vorzustossen.
Der Allalingletscher ist da vielleicht nicht das beste Beispiel - macht aber nichts. Beziehst du den Zungenabbruch nach 1950 mit in deine Beobachtung mit ein? (Ich kann dein Geburtsjahr nicht wissen). Dann ist der Alallingletscher sicher, mit Abstand der Gletscher, der in dieser Zeit am weitesten vorgestoßen ist. Ohne Berücksichtigung des Abbruchs war der Gletscher schon 20 Jahre nach Beginn der Vorstoßphase wieder so lang wie zu ihrem Beginn – was eigentlich auch für fast alle übrigen Gletscher gilt.
Der wesentliche Unterschied zu damals ist doch, die Nährgebiete der meisten Gletscher sind leer, Hitzesommer fressen die Firnrücklagen vieler Jahre weg. Teilweise sind überhaupt keine mehr da. Viele Gletscher bewegen sind kaum mehr. Eben dass ist das, was anders ist als vor der letzten Vorstoßphase. Das auch die heutigen Gletscher, so sie denn noch da sind, nach 20 Jahre andauernden Massengewinnen vorstoßen würden ist doch auch klar. Nur schmelzen sie bis dahin auch noch 20 Jahre zurück. Bis also Infrakstruktur gefährdet wird vergeht eine extrem lange Zeit. Nichts anders habe ich geschrieben.
Ab einem bestimmten Punkt ist der Zungenbereich so warm dass er nicht mehr vorstösst. Die Fließgeschwindigkeit des Gletschers ist bei höherer Masse dann halt höher.
Sorry aber wie soll ich denn bitte sonst argumentieren?Fab hat geschrieben:Zudem argumentierts du linear, was m. E. immer falsch ist, da es sich um dynamische Systeme handelt.
Ich kann gerne die Dynamik mit einbeziehen wenn du magst. Dabei besteht nur das große Risiko das es kaum jemand verstehen wird und ich Romane schreibe. Daher das simple, lineare Beispiel.
Ich wollte mit meiner Argumentation lediglich zeigen. Wie lange es selbst bei einer Abfolge von extrem gletschergünstigen Jahren braucht, bis ein einzelner Gletscher wieder so massiv ist wie vor 35 Jahren. Das der Gletscher, bei gleicher Masse, dann nicht wesentlich anders aussehen wird als ebendann, also vorgestoßen ist, sollte doch klar sein.
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- Fab
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Re: 5.August 2017 Morteratschgletscher mit Vergleichsbilder der letzten 15 Jahre
Hab ich ja geschrieben. Der Massenzuwachs aus grad mal 20 Jahren hat den Feegl. um hunderte von Metern und den Alallin um mm. 1,5Km anwachsen lassen.Wo bitte zeigt dein Beispiel das?....
Unverschämt finde ich die Unterstellung ich würde einen Gletscherabbruch zum Wachstum zählen.
Auf sowas hab ich keine Lust.
- noisi
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Re: 5.August 2017 Morteratschgletscher mit Vergleichsbilder der letzten 15 Jahre
Ich unterstelle garnichts und wüsste auch nicht was jetzt daran unverschämt ist?Fab hat geschrieben:Hab ich ja geschrieben. Der Massenzuwachs aus grad mal 20 Jahren hat den Feegl. um hunderte von Metern und den Alallin um mm. 1,5Km anwachsen lassen.Wo bitte zeigt dein Beispiel das?....
Unverschämt finde ich die Unterstellung ich würde einen Gletscherabbruch zum Wachstum zählen.
Auf sowas hab ich keine Lust.
1965 gab es nunmal einen katastrophalen Gletscherabbruch am Allalingletscher. Wenn man den 30.August 1965 als Ausgangspunkt nimmt, also die Länge des Gletscher nach dem Abbruch, ist der Gletscher bis 1983 um 765m länger geworden. Ich behaupte auch nicht das du den Abbruch als Vorstoß wertest, vielleicht missverstehst du mich da.
Woher kommen denn die 1,5km die duch da nennst, woher hast du die? Das wäre ja glatt das doppelte des gemessenen.
Seriöser wäre es natürlich die Zahlen vor dem Abbruch zu nehmen. Dann wäre der Vorstoß aber natürlich nochmal kürzer.
Hier mal ein Link mit einer Grafik dazu
http://glaciology.ethz.ch/messnetz/down ... lin_de.pdf
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