C H I C A G O 1 2. - 1 4. A U G. 2 0 1 3
Auf dem Weg vom Bahnhof zum Hotel wird es immer dunkler . Kaum in der Rezeption, giesst es wie aus Kübeln
Aussicht von meinem Hotelzimmer
Schnell ist der Sommerregen vorbei
Erste Eindrücke
Am nächsten Tag möchte ich ein bisschen herumfahren . Viel komplizierter kann man den öffentlichen Verkehr wohl nicht mehr organisieren : Bus, Hochbahn, Vorortsbahnen sind alle strikt getrennt, bei der Metra Rail sogar die einzelnen Bahnlinien .
Aber zuerst muss ich überhaupt den Bahnhof finden, die wichtige Millennium Station .
Es gibt Abgänge in Parkgaragen, in verwinkelte Fussgängertunnels die sich durch Downtown schlängeln, aber den Bahnhof finde ich eher durch Zufall . Oben sehe ich jedenfalls nirgends eine Eingangstafel .
Es ist ein verwinkeltes, enges Gebilde von Gängen, leeren Geschäften und zwei bedienten
Schaltern in zwei verschiedenen Gängen . Ist ja klar, der eine Schalter ist für die South Shore Line, der andere für Metra Electric . Sie haben auch getrennte „Abfahrtshallen“,
fahren dann aber auf dem selben Gleis aus dem Bahnhof . Als ich am Metra
Schalter meine Reisroute aufzähle, zuckt die Dame mit den Schultern und fragt, wohin ich denn überhaupt will...
Zwei Züge der South Shore Line
Ein Doppelstöcker der Metra Electric . Jeder Wagen hat einen eigenen Kondukteur ! Der schliesst und
öffnet die Türen in der Mitte des Wagens, kontrolliert die Papiertickets, verkauft auch welche und
gibt Auskunft . Vom oberen Stock reicht man das Ticket hinunter, es wird gelocht und an die Leiste
der Gallerie geklemmt
Endstation 93rd Street der South Chicago Branch
Die Doppelspur braucht es nicht, nur jede Stunde einmal fährt ein Zug hierher und wieder zurück
Früher ging die Linie noch weiter
Blick in die andere Richtung
Klapp- und Hebebrücke
Zuvorderst eine halbwegs abgebaute Klappbrücke, dann drei Hebebrücken, zuhinterst Strassenbrücke .
Es herrscht nicht gerade viel Güterverkehr, also steige ich in einen
Bus und fahre Richtung Westen . An der 95th Street Station möchte ich einen Zug der Metra Electric
Blue Island Branch Line (ja, heisst so) nehmen
Der Aufgang in die Bretterbude befindet sich in einer dunkeln Strassenunterführung und ist auch
nur
schwer zu finden . Im Winter möchte ich hier nicht Pendler sein
Blue Island . Oben sieht man die gerade Linie der Metra Electric. Die Zug-Komposition hält an
der unbedienten Station beim zweiten Bahnübergang (halb verdeckt) . Das Gebäude links ist die Station
der Metra Rock Island Suburban & Main Line, da gibt es einen Schalter, aber da werden keine Tickets für
die Electric Line verkauft ... Verdeckt in der Mitte stehen zwei Loks der IAIS (Iowa Interstate Railroad),
sie werden wohl bald einen Zug aus dem Intermodal Terminal abholen
Die linke Lok zieht, die rechte stösst, und beide machen richtig Lärm
Die Brücken am Südende des Bahnhofs
Dieser Zug bringt mich zurück in die Stadt, zur La Salle Street Station
Wieder in Downtown
Aqua Building
Keine zwei Balkone sind gleich
Das bisher höchste von einer Frau gebaute Gebäude (Jeanne Gang, http://studiogang.net/work/2004/aqua )
Jay Pritzker Pavilion von Frank Gehry . Den ganzen Sommer über finden hier vier bis fünf Gratisveranstaltungen pro Woche statt .
Heute Abend leider nur eine Filmvorführung, ich der Akustik wegen gerne ein Konzert gehört .
Die Lautsprecher sind gleichmässig über die ganze Fläche verteilt . Vorne sind viertausend
Sitzplätzeauf Stühlen, dahinter die Wiese für siebentausend mit eigenen Sitzgelegenheiten
Natürlich wird auch Essen, Wein und Bier in ausreichender Menge angeschleppt
Im Park befinden sich das Art Institute, Theater, Gärten, Skulpturenausstellungen und anderes mehr
Aus dem Hotelzimmer : Sonnenaufgang über dem Lake Michigan
Bootsfahrt auf dem Chicago River
Die Tour führt auch noch Richtung See und um das Navy Pier herum, eine der grossen Touristenattraktionen
Im Vordergrund zu erkennen : eine zum fest verankerten Restaurant umgebaute Eisenbahnfähre
Das ist die nördliche Zufahrt zur Union Station, um diese enge Kurve und über den
Niveauübergang quält sich der gesamte Verkehr, Fern- und Nah . Damit ja keine Ausbaumöglichkeit
besteht, werden die ehemaligen Gleisflächen links und rechts komplett überbaut .
Am Nachmittag muss ich mich langsam Richtung Flughafen aufmachen . Immerhin ist es
in Chicago möglich, mit der U-Bahn zu einem günstigen Preis direkt zum Flughafen zu fahren .
V : Chicago 12.-14. Aug. 2013
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Re: V : Chicago 12.-14. Aug. 2013
Wie keine Seilbahn!?
Chicago wollen wir auch schon lange mal hin, danke jedenfalls für die Bilder.
Chicago wollen wir auch schon lange mal hin, danke jedenfalls für die Bilder.
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Re: V : Chicago 12.-14. Aug. 2013
Ein äußerst interessanter und schöner Bericht mit vielen Aspekten - vom unbekannten Kaskaden-Gebirge bis zum "Architektur-Museum" Chicago.
- F. Feser
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Re: V : Chicago 12.-14. Aug. 2013
ja, auch danke von meiner Seite für den Bericht. Echt tolle Impressionen aus den US of A!
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Re: V : Chicago 12.-14. Aug. 2013
Schöner Bericht aus Chicago, das ich viele Jahre lang immer 1 Mal im Jahr besuchen "musste" und mir deshalb sehr ans Herz gewachsen ist.
Auf deinen Bildern wird sehr gut deutlich wie schrottig die Zug und Metro Infrastruktur in den USA vielerorts ist. Das ist teilweise so trashig, dass ich das schon wieder hochinteressant finde.
Ich erinnere ich in dem Zusammenhang auch noch an eine Metro Station in Boston, an der die Bahnen/Züge Niveaugleich mit den Bahnsteigen verliefen und irgendwie auch noch eine Kreuzung der Strecken in der unterirdischen Station vorhanden war. Das ganze war sehr düster, dann die ganzen rießigen alten Züge/Bahnen direkt vor einem auf den sehr engen nicht von den Gleisen abgetrennten Bahnsteigen, wo die Leute zwischen oder kurz vor den Zügen noch über die Gleise gerannt sind. Dazu wurde auf einem Bahnsteig in einer Ecke ein anderen Passant mit einem Messer abgestochen. Die ganze Szenerie ist mir irgendwie bleibend negativ in Erinnerung geblieben...
Auf deinen Bildern wird sehr gut deutlich wie schrottig die Zug und Metro Infrastruktur in den USA vielerorts ist. Das ist teilweise so trashig, dass ich das schon wieder hochinteressant finde.
Ich erinnere ich in dem Zusammenhang auch noch an eine Metro Station in Boston, an der die Bahnen/Züge Niveaugleich mit den Bahnsteigen verliefen und irgendwie auch noch eine Kreuzung der Strecken in der unterirdischen Station vorhanden war. Das ganze war sehr düster, dann die ganzen rießigen alten Züge/Bahnen direkt vor einem auf den sehr engen nicht von den Gleisen abgetrennten Bahnsteigen, wo die Leute zwischen oder kurz vor den Zügen noch über die Gleise gerannt sind. Dazu wurde auf einem Bahnsteig in einer Ecke ein anderen Passant mit einem Messer abgestochen. Die ganze Szenerie ist mir irgendwie bleibend negativ in Erinnerung geblieben...
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