Verschandelung der Alpen

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jo26861
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Re: Verschandelung der Alpen

Beitrag von jo26861 »

Chense hat geschrieben: 25.04.2018 - 18:12 so, dass jedes verbaute Land egal wo verloren ist
wieso verloren . Die Menscheit drückt hier ihren Stempel auf. Und Seilbahnen sind komplett rückbaubar. Schaden ? Ich kann keinen sehen, ausser den Schmerztabletten für die Augen der Umweltfantasten.

Wenn ich ne Seilbahn im Sommer sehe denke ich wunderbare Zeit die mir das Teil im Winter schenkt. Muss ich doch nicht hochlaufen um runterzufahren. Für mich hat das was ästhetisches. Schönheit liegt im Auge des Betrachters.

NeusserGletscher
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Re: Verschandelung der Alpen

Beitrag von NeusserGletscher »

Der Vergleich Flachland / Berge hinkt ein klein wenig, wenn es um Bebauung und Seilbahnen geht. Wenn im Flachland neue Flächen für Autobahnen, Gewerbe oder Wohnen ausgewiesen werden, dann werden diese Flächen grundlegend umgestaltet und versiegelt. Diese Flächen würde ich unter ökoligischen Aspekten als verloren bezeichnen. Eine Seilbahn beansprucht dem gegenüber wesentlich weniger Fläche und den Eingriff in die Natur würde ich eher als vergleichsweise gering einstufen. Anders sieht es da schon bei Pisten und Speicherteichen aus. Andererseits ist es genau diese "Verschandelung", weswegen ich zum Wintersport in die Alpen fahre. Wollte ich "unberührte" bzw. technikfreie Natur genießen, blieben im Wallis genügend Alternativen. Erner Galen (ehmaliges rückgebautes Skigebiet), das Binntal und weitere Seitentäler des Rhonetals, Alpe Devero.
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Re: Verschandelung der Alpen

Beitrag von Chense »

jo26861 hat geschrieben: 25.04.2018 - 18:49
Chense hat geschrieben: 25.04.2018 - 18:12 so, dass jedes verbaute Land egal wo verloren ist
wieso verloren . Die Menscheit drückt hier ihren Stempel auf. Und Seilbahnen sind komplett rückbaubar. Schaden ? Ich kann keinen sehen, ausser den Schmerztabletten für die Augen der Umweltfantasten.

Wenn ich ne Seilbahn im Sommer sehe denke ich wunderbare Zeit die mir das Teil im Winter schenkt. Muss ich doch nicht hochlaufen um runterzufahren. Für mich hat das was ästhetisches. Schönheit liegt im Auge des Betrachters.
Verloren? Dann sagen wir halt der Umwelt vom Menschen gestohlen ... Irgendwie kommt es mir vor als würden hier viele wirklich glauben der Mensch wäre der Weisheit höchster Schluss und das einzig höhere Wesen - Von Rechten anderer wie Pflanzen und anderen Säugetieren als dem ach so überlegenen Menschen hört man hier kaum ... Nur weil wir die Spezies sind, die als einzige in der Lage ist die Umwelt zu zerstören müssen wir das nicht auch tun oder?

Die während Bau und Betrieb der Anlage erlittenen Schäden sind komplett reversibel? Jein ... einerseits kann die Anlage natürlich komplett rückgebaut werden, andererseits fordert die Renaturierung natürlich auch Aufwendungen was eben kaum gesehen wird

und zu Neusser Gletscher:

Der Vergleich hinkt eben dann nicht, wenn man Pisten mit einbezieht und nachdem Neuerschliessungen in den Bergen praktisch nur noch für den Skisport gebaut werden ist das ein Teil des Ganzen...
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jo26861
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Re: Verschandelung der Alpen

Beitrag von jo26861 »

NeusserGletscher hat geschrieben: 25.04.2018 - 18:54 Wollte ich "unberührte" bzw. technikfreie Natur genießen, blieben im Wallis genügend Alternativen.
Das ist der Punkt.

und MinimalUmweltler wollen dem Rest der Menscheit ihre Sicht der Dinge aufzwingen.

Das:
f1.JPG
f1.JPG (104.19 KiB) 3705 mal betrachtet
wäre eine Verschandelung der Alpen.
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Re: Verschandelung der Alpen

Beitrag von NeusserGletscher »

Chense hat geschrieben: 25.04.2018 - 19:10 Verloren? Dann sagen wir halt der Umwelt vom Menschen gestohlen ... Irgendwie kommt es mir vor als würden hier viele wirklich glauben der Mensch wäre der Weisheit höchster Schluss und das einzig höhere Wesen - Von Rechten anderer wie Pflanzen und anderen Säugetieren als dem ach so überlegenen Menschen hört man hier kaum ... Nur weil wir die Spezies sind, die als einzige in der Lage ist die Umwelt zu zerstören müssen wir das nicht auch tun oder?
Woher kommt eigentlich diese fundamentalistische Einstellung, jeden Eingriff des Menschen in die Natur als grundsätzlich negativ zu sehen? Der Mensch gestaltet die Umwelt zu seinem Nutzen und Vorteil. Mangelnde Sorgfalt im Umgang mit der Natur würde ich eher dem Biber unterstellen, der rücksichtlos Bäume fällt und ganze Landstriche unter Wasser setzt, ohne Genehmigung, Rücksicht auf andere Lebewesen oder die Anhörung von Umweltorganisationen. :wink:
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Re: Verschandelung der Alpen

Beitrag von Basalt »

jo26861 hat geschrieben: 25.04.2018 - 19:19 Das:

f1.JPG

wäre eine Verschandelung der Alpen.
Naja. :roll: Egal wie man persönlich zum Natur- und Landschaftsschutz steht: Auch sowas hier zum Beispiel brauchen wir im Alpenraum nicht unbedingt.
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Re: Verschandelung der Alpen

Beitrag von ski-chrigel »

Irgendwie kommt es mir vor als würden hier viele wirklich glauben der Mensch wäre der Weisheit höchster Schluss und das einzig höhere Wesen - Von Rechten anderer wie Pflanzen und anderen Säugetieren als dem ach so überlegenen Menschen hört man hier kaum ... Nur weil wir die Spezies sind, die als einzige in der Lage ist die Umwelt zu zerstören
Jetzt aber... Um gleich fundamentalistisch und fragwürdig zu antworten: Wenn der Erschaffer der Welt gewollt hätte, dass die Umwelt nicht genutzt wird, hätte er den Menschen nicht erfunden... ;-)
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Re: Verschandelung der Alpen

Beitrag von Chense »

ski-chrigel hat geschrieben: 25.04.2018 - 21:08
Irgendwie kommt es mir vor als würden hier viele wirklich glauben der Mensch wäre der Weisheit höchster Schluss und das einzig höhere Wesen - Von Rechten anderer wie Pflanzen und anderen Säugetieren als dem ach so überlegenen Menschen hört man hier kaum ... Nur weil wir die Spezies sind, die als einzige in der Lage ist die Umwelt zu zerstören
Jetzt aber... Um gleich fundamentalistisch und fragwürdig zu antworten: Wenn der Erschaffer der Welt gewollt hätte, dass die Umwelt nicht genutzt wird, hätte er den Menschen nicht erfunden... ;-)
Du warst eher weniger gemeint ... aber die Einstellung "Die Umwelt ist dazu da um vom Menschen zu ihrem Vorteil genutzt zu werden" finde ich schon sehr zweifelhaft ... Wenn jetzt der Tiger dem Menschen den Lebensraum wegnehmen würde wer wäre denn der erste der laut "UUUUNGERECHT" schreit? ;)
Die Umwelt ist dazu da um im Einklang von allen Lebewesen genutzt zu werden unabhängig davon wie stark oder schwach wie sind ... Darwinismus funktioniert nur eingeschränkt.

Die Furggen-PB wäre übrigens ohne die Reste die dort oben vergammeln und der Umwelt sicher nicht zuträglich sind ein Beispiel für gelungene und schonende Architektur im Gebirge ... Kleines Gebäude, natürliche Materialien, an den Fels geklebt und von unten praktisch unsichtbar ... was wir WIRKLICH nicht brauchen ist sowas:

http://www.trincerone.com/archive/2008/ ... en-250.jpg
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Re: Verschandelung der Alpen

Beitrag von NeusserGletscher »

Chense hat geschrieben: 25.04.2018 - 22:09Die Umwelt ist dazu da um im Einklang von allen Lebewesen genutzt zu werden unabhängig davon wie stark oder schwach wie sind ... Darwinismus funktioniert nur eingeschränkt.
Gute Idee. Hirsche tragen ab sofort keine Machtkämpfe mehr aus. Statt dessen wird der Platzhirsch in freier demokratischer Wahl bestimmt. Er hat aber auch nicht mehr Rechte als alle anderen Hirsche, die künftig auch bei der Herde bleiben dürfen. Das Röhren ist außerdem nur noch in der Zeit von 8-12 und 15-18 Uhr zulässig, um die anderen Tiere des Waldes nicht zu stören. Der Biber wird demnächst, bevor er mit dem Bau eines Damms beginnt, erst einmal eine Umweltstudie anfertigen. Wenn sich bedrohte Tierarten im Staubereich befinden oder schützenswerte Bäume, dann kann er den Bau seines Damms vergessen. Außerdem wird er verpflichtet, Ausgleichsflächen zu schaffen, für jeden gefällten Baum Ersatz zu pflanzen und den Damm zum Ende seiner Nutzungsdauer wieder zurückzubauen und sämtliche entstandenen Schäden zu beseitigen. Erwähntest Du die Tiger? Die müssen sich ab sofort vegetarisch ernähren, weil der Rat der Tiere beschlossen hat, Gnus, Karibus, und andere Tiere vor dem Zugriff der Tiger zu schützen. Orcas werden verpflichtet, sich bei der Jagd auf andere Lebewesen an festgelegte Fangquoten zu halten. Kann es sein, dass Du eine etwas romantische Vorstellung von Natur hast, die an der Realität ein klein wenig vorbei geht? :wink: :wink: :wink:

Deine Feststellung, dass die Nutzung der Natur durch den Menschen zu Lasten anderer Lebewesen geht, ist schlicht und einfach Natur und keineswegs auf den Menschen beschränkt. Auch Tiere gestalten die Natur zu ihrem Vorteil und verdrängen andere Arten oder Artgenossen. Darwinismus ist Bestandteil der Natur und es ist offensichtlich, dass sich der Stärkere durchsetzt. Ich denke, der Mensch gehört zu den wenigen höher entwickelten Lebewesen, die sich überhaupt Gedanken um andere Lebewesen und die Folgen ihre Handels machen. Wenigstens ab und an und auch nicht immer mit einem wünschenswerten Ergebnis. :wink:
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Re: Verschandelung der Alpen

Beitrag von Pistencruiser »

NeusserGletscher hat geschrieben: 26.04.2018 - 07:24 Erwähntest Du die Tiger? Die müssen sich ab sofort vegetarisch ernähren, weil der Rat der Tiere beschlossen hat, Gnus, Karibus, und andere Tiere vor dem Zugriff der Tiger zu schützen.
Tiger fressen weder Karibus noch Gnus! :wink:
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Re: Verschandelung der Alpen

Beitrag von Chense »

NeusserGletscher hat geschrieben: 26.04.2018 - 07:24 Deine Feststellung, dass die Nutzung der Natur durch den Menschen zu Lasten anderer Lebewesen geht, ist schlicht und einfach Natur und keineswegs auf den Menschen beschränkt. Auch Tiere gestalten die Natur zu ihrem Vorteil und verdrängen andere Arten oder Artgenossen. Darwinismus ist Bestandteil der Natur und es ist offensichtlich, dass sich der Stärkere durchsetzt. Ich denke, der Mensch gehört zu den wenigen höher entwickelten Lebewesen, die sich überhaupt Gedanken um andere Lebewesen und die Folgen ihre Handels machen. Wenigstens ab und an und auch nicht immer mit einem wünschenswerten Ergebnis. :wink:
Lustige Beispiele, die Argumentationsweise ist nur leider falsch: Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das AKTIV, d.h. durch Einbringen externer Einflüsse in die Natur eingreift. Habe zumindestens noch keine Tiere gesehen, die Verbrennungsmotoren nutzen. Recht hast du natürlich mit den Gedanken, aber die könnten halt bessere Ergebnisse bringen, wenn der Egoismus etwas zurückgestellt würde und der Mensch mehr daran denken würde, dass die Natur seine Lebensgrundlage ist ... So schön es wäre, aber Autos kann man nicht essen ;-)

Übrigens wollte ich hier keine philosophische Diskussion über den Darwinismus vom Zaun brechen ;) Von daher noch zurück zum Thema:
Ich will keineswegs sagen, dass jeder Eingriff in die Natur falsch und schlecht ist - Wichtig wäre die Eingriffe zu minimieren bzw. deren negativen Einfluss möglichst zu verringern. Gerade was die Flächenversiegelung angeht, gehen wir da aber einen falschen Weg. In den Alpen macht man sich teilweise durch exzessiven Pistenbau vllt. "nur" was fürs Auge und ein paar Tiere kaputt. Im Flachland nehmen wir uns Agrarflächen weg und das für "Industrie 4.0" oder auch den Wunsch nach totaler Globalisierung und Kontrolle.
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Re: Verschandelung der Alpen

Beitrag von NeusserGletscher »

Chense hat geschrieben: 26.04.2018 - 08:43Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das AKTIV, d.h. durch Einbringen externer Einflüsse in die Natur eingreift. Habe zumindestens noch keine Tiere gesehen, die Verbrennungsmotoren nutzen.
Der Mensch ist das einzige Lebewesen, welches nicht regenerative Ressourcen dieses Planeten unwiderbringlich verbraucht, das ist richtig. Wobei die oft unterstellte Annahme, der sparsame Umgang mit nicht regenerativen Ressourcen könnte diesen Prozess stoppen, falsch ist. Durch Sparsamkeit kann man diesen Prozess lediglich verlangsamen.

Ich sehe die Sache pragmatisch. Irgendwann ist es mit der Erde in der Form, wie wir sie kennen, eh vorbei. Entweder erreicht die Sonne ihr Lebensende, ein Supervulkan bricht aus oder einer dieser größeren Meteroiten radiert für ein paar Millionen Jahre jedwede höhere Lebensform auf der Oberfläche aus. Wahrscheinlicher ist es IMHO aber, dass sich die Menschheit mit ihrer Schwarm-Dummheit selbst eliminiert. Denn der größte Feind des Menschen ist nicht die Natur sondern der Mensch selbst. Wir müssen daher nicht alle Ressourcen bis zum bitteren Ende aufsparen, denn nach uns wird es niemanden geben, der etwas davon hat. Sollte sich die Menschheit irgendwann dazu entschließen, doch lieber ihr natürlich vorbestimmtes Ende abzuwarten anstatt sich selbst auszuradieren müssten wir die Nutzung nicht regenerativer Ressourcen im Grundsatz noch einmal neu überdenken. Aber bis dahin sehe ich keinen erweiterten Handlungsbedarf. Soweit zum OT.

Wären in den Alpen 99% der Fläche durch Menschen genutzt und gäbe es nur noch 1%, in denen die Natur weitgehend unbelassen vor sich hinvegitiert, dann wäre ich auch voll auf der Seite der Umweltschützer. Tatsächlich ist es aber wohl eher umgekehrt. Und daher kann ich den Fanatismus in keinster Weise nachvollziehen, mit dem manche Umweltschützer versuchen, Ihre Vorstellungen von der Nutzung der Alpen ihren Mitmenschen aufzuzwingen. Da geht es wohl viel zu oft um die Durchsetzung von eigenen Wertvorstellungen und weniger um Augenmaß und vernünftige Kompromisse. Wobei es diese Extreme durchaus auch auf der anderen Seite gibt, wo man um jeden Preis alles durchsetzen möchte, was technisch machbar erscheint und sich um die Folgen keine Gedanken macht.

Momentan ist mein Eindruck der, dass bestimmte Umweltverbände Fundamental-Opposition betreiben und jede Form der weiteren Entwicklung um jeden Preis blockieren. Das einzige, was sie mittelfristig damit erreichen werden, ist dass sie ihren politischen Einfluss verlieren werden.
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Re: Verschandelung der Alpen

Beitrag von Chense »

NeusserGletscher hat geschrieben: 26.04.2018 - 09:40
Chense hat geschrieben: 26.04.2018 - 08:43Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das AKTIV, d.h. durch Einbringen externer Einflüsse in die Natur eingreift. Habe zumindestens noch keine Tiere gesehen, die Verbrennungsmotoren nutzen.
Wahrscheinlicher ist es IMHO aber, dass sich die Menschheit mit ihrer Schwarm-Dummheit selbst eliminiert. Denn der größte Feind des Menschen ist nicht die Natur sondern der Mensch selbst. W

Wären in den Alpen 99% der Fläche durch Menschen genutzt und gäbe es nur noch 1%, in denen die Natur weitgehend unbelassen vor sich hinvegitiert, dann wäre ich auch voll auf der Seite der Umweltschützer. Tatsächlich ist es aber wohl eher umgekehrt. Und daher kann ich den Fanatismus in keinster Weise nachvollziehen, mit dem manche Umweltschützer versuchen, Ihre Vorstellungen von der Nutzung der Alpen ihren Mitmenschen aufzuzwingen.
Da stimme ich dir vollends zu! Der Mensch arbeitet aktiv daran sich selbst zu vernichten und zwar durch kollektive Dummheit und fehlendes Augenmaß.

Auch bei den Umweltverbänden hast du natürlich recht ... wie gesagt in den Bergen wieso nicht Erschliessungen mit Augenmaß? Kein Gewerbegebiet Dingolfing am Berg aber auch keinen totalen Erschliessungsstopp würde ich sofort befürworten. Die Probleme sind in der Fläche wesentlich größer ...
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Re: Verschandelung der Alpen

Beitrag von Fab »

Leider muss ich die suizidale Stimmung ein wenig trüben, also quasi aufheitern, oder........jetzt kenn ich mich gar nicht mehr aus :?
Wie auch immer - da die Weltbevölkerung weiter ansteigt, ist kurzfristig mit dem finalen Exitus der Menschheit nicht zu rechnen.
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Re: Verschandelung der Alpen

Beitrag von Bergfan »

Chense hat geschrieben: 26.04.2018 - 11:12 Der Mensch arbeitet aktiv daran sich selbst zu vernichten und zwar durch kollektive Dummheit und fehlendes Augenmaß.
Nicht der Mensch, sondern ein Teil der Menschheit.
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Re: Verschandelung der Alpen

Beitrag von Werna76 »

ski-chrigel hat geschrieben: 25.04.2018 - 16:41 Sorry, habe mich vertan. Reinhold Messner spricht sogar von 99%!!! ;-)
Die Tourismus-Industriellen wie Aloys beschwören nach wie vor die Substanz der Alpen: „Wir lassen 95 Prozent völlig in Ruhe.“ Und selbst Reinhold Messner sagt, dass 99 Prozent der Alpenfläche ungenutzt seien.
http://m.fr.de/kultur/netz-tv-kritik-me ... n-a-380487
Der Film ist übrigens durchaus sehenswert.
Vielleicht sollte man aber schon auch weiter zitieren...
Und selbst Reinhold Messner sagt, dass 99 Prozent der Alpenfläche ungenutzt seien. Allein: Ein Blick auf die schroffen Felswände und den ewigen Schnee zeigt, welcher Teil verschont bleibt: der, den man ohnehin nicht nutzen kann.
Kleine Beispiel zum Thema:
War gestern in Saalbach, da siehts derzeit aus wie in little Dubai. Alle 50 Meter steht ein großer Baukran und gefühlt wird da auf jedes zweite Hotel ein Stock drauf gebaut. Der gute letzte Winter hat den Investitionsstopp der letzten beiden Jahre offensichtlich aufgehoben und es werden wieder fleißig Schulden gemacht.
Nicht schön anzusehen die Ortschaft derzeit, aber da denk ich mir, ok soll so sein, eine gewachsene Tourismusgemeinde da muss man sowas in Kauf nehmen.
"Verschandelung" im Sommer akzeptierbar.

Dann bin ich weitergefahren um hinten im Talschluss ein wenig zu spionieren ob man nicht vielleicht doch noch ne Skitour gehen kann.
Und dort hinten muss man dann, egal wohin man geht, die golden gate bridge betrachten. Für mich eine Paradebeispiel für dieses Topic, eine Verschandelung des ansonsten wie gemalten Talschlusses. Nicht zum Wohle der Allgemeinheit errichtet, sondern getrieben durch die Gier einer Familie.
Im Sommer werden die Araber wie am Fließband hingekarrt, die Fahrverbotstafel wird von den Taxlern gegen ein großzügiges Trinkgeld ignoriert. Eine Freakshow sondergleichen die sich dort abspielt, man steht in langen Schlangen an Kassen an wie im SixFlagsMagicMountain um Tickets zu kaufen um "Naturerlebnisse" erfahren zu dürfen.
Spätnachmittags findet man kaum einen Quadratmeter wo nicht irgendein Plastikmüll herumliegen würde.
Wanderer sieht man keine, ich bin letzten Sommer 3 Wanderungen dort gegangen, mir ist weiter oben niemand sonst begegnet. Und warum sollte man dort auch gehen, der Lärm des Vergnügungszentrums das man im Tal errichtet hat begleitet einen fast bis zu den umliegenden Gipfel. Gemsen, Hirsche die vor Errichtung dieses Vergnügungspark oben rund um den Hochtorsee überall zu sehen waren, sind nicht mehr da, man muss schon ein Ticket für den Streichelzoo kaufen um Wildtiere zu sehen.

Langer Rede, kurzer Sinn... Bautätigkeiten in den Bergen wegen/für den Massentourismus sind ein schmaler Grat.
Was in Saalbach noch ok ist, ist 5 km weiter hinten im Tal definitiv eine Verschandelung.
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Re: Verschandelung der Alpen

Beitrag von ski-chrigel »

Werna76 hat geschrieben: 26.04.2018 - 14:06
ski-chrigel hat geschrieben: 25.04.2018 - 16:41 Sorry, habe mich vertan. Reinhold Messner spricht sogar von 99%!!! ;-)
Die Tourismus-Industriellen wie Aloys beschwören nach wie vor die Substanz der Alpen: „Wir lassen 95 Prozent völlig in Ruhe.“ Und selbst Reinhold Messner sagt, dass 99 Prozent der Alpenfläche ungenutzt seien.
http://m.fr.de/kultur/netz-tv-kritik-me ... n-a-380487
Der Film ist übrigens durchaus sehenswert.
Vielleicht sollte man aber schon auch weiter zitieren...
Und selbst Reinhold Messner sagt, dass 99 Prozent der Alpenfläche ungenutzt seien. Allein: Ein Blick auf die schroffen Felswände und den ewigen Schnee zeigt, welcher Teil verschont bleibt: der, den man ohnehin nicht nutzen kann.
Erstens ändert das nichts an der Aussage, dass 95 oder 99% ungenutzt sind und zweitens stimmt das sowieso nicht: Für Seilbahnen wären viele Flächen trotzdem nutzbar, insbesondere Gletscherflächen. Da könnte man noch zig Gletschergebiete bauen, wenn man unbedingt wollen würde.
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Re: Verschandelung der Alpen

Beitrag von jo26861 »

Fab hat geschrieben: 26.04.2018 - 11:22 Wie auch immer - da die Weltbevölkerung weiter ansteigt, ist kurzfristig mit dem finalen Exitus der Menschheit nicht zu rechnen.
https://www.heise.de/forum/Technology-R ... 6107/show/

hoffen wirs mal.....

weil mir macht auch der letzte Satz "Im Gegensatz zu anderen Tieren hat der Mensch nämlich ein ausserordentliches Talent, friedlich in riesigen Gruppen zusammenzuleben" etwas Kopfezebrechen...
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Re: Verschandelung der Alpen

Beitrag von NeusserGletscher »

Fab hat geschrieben: 26.04.2018 - 11:22da die Weltbevölkerung weiter ansteigt, ist kurzfristig mit dem finalen Exitus der Menschheit nicht zu rechnen.
Es gibt Leute, die sehen in dem Anstieg der Weltbevölkerung und den anstehenden Verteilungskämpfen um Wasser, Nahrung und Rohstoffe eines der existenziellen Probleme der Menschheit. Da geht es um etwas mehr als nur eine weitere Seilbahn zwischen zwei Skigebieten. Übrigens, wenn man die Erdgeschichte in einen 24h Tag abbilden würde, dann hat der moderne Mensch im Bruchteil einer Sekunde einen erheblichen Teil der nicht regenerativen Ressourcen wie Öl, Erze oder auch natürliche Lebensräume verheizt.
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Re: Verschandelung der Alpen

Beitrag von Fab »

:D Ach ihr Piefkes - null Schmäh. Du hättest vollständig zitieren sollen - und überhaupt, Kontext, weißt schon?
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Re: Verschandelung der Alpen

Beitrag von Tiob »

Sorry Leute dass ich den Weltuntergang absagen muss aber die Realität sieht gar nicht mal so düster aus:

- 1950 lebten 80 von 100 Menschen in extremer Armut, heute sind es noch 10 von 100.

-Seit etwa 1920 nimmt die Kindersterblichkeit massiv ab, sonst starben immer 40 von 100 Kindern bevor sie das 5 Lebensjahr erreicht hatten, heute sterben noch 4 von 100 Kindern

-Noch nie mussten wir so wenig (in Europa) arbeiten seit 1870 ist die wöchentliche Arbeitszeit um 20-30 Wochenstunden gesunken.

-Noch nie wurden wir so alt vor 100 Jahren betrug die Lebenserwartung in Europa nur 45 Jahre. In Afrika hat sich die Lebenserwartung von knapp 30 auf 60 Jahre mehr als verdoppelt!

-Die Weltbevölkerung wird immer gebildeter: 1800 konnten 85 Prozent der Menschen weder lesen noch schreiben, heute sind noch 12 Prozent der Weltbevölkerung Analphabeten.

- 1820 gingen 17 von 100 Menschen zur Schule (meist nur wenige Jahre), heute sind es 86 von 100 Kindern, die mindestens die Primarschule besuchen können.

-Aber auch politisch geht es aufwärts: 1816 lebte 1 Prozent der Menschen in einer Demokratie, heute sind es 56 Prozent.

-Alle die sich hier über den angeblichen Bevölkerungskollaps aufregen sollten sich mal den Trend der globalen Fertilitätsraten anschauen, der kennt seit 1950 nur eine Richtung: Nach unten!


Bild
Quelle Wikipedia: https://commons.wikimedia.org/wiki/File ... 0-2050.png

Seien wir ehrlich: Seit Jahrtausenden geht es mit der Menschheit (von ein paar kleinen Einbrüchen abgesehen) konstant bergauf. Und es sieht nicht so aus als würde dieser Trend abbrechen. Ich bin überzeugt dass die Zukunft super wird :D
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Re: Verschandelung der Alpen

Beitrag von Bergwanderer »

@Illhorn ... ich hab da Videomaterial für Dich ... die Alpen in H0 ... 1:87.
Ich finde die Bahnen fügen sich gut ins Landschaftsbild ein ... :wink:
https://www.youtube.com/watch?v=xQ1vvfwEZYk https://www.youtube.com/watch?v=6qIzZ8p0sJs :wink:
Zuletzt geändert von Bergwanderer am 27.04.2018 - 10:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verschandelung der Alpen

Beitrag von jo26861 »

Tiob hat geschrieben: 26.04.2018 - 23:35 Sorry Leute dass ich den Weltuntergang absagen muss aber die Realität sieht gar nicht mal so düster aus:

- 1950 lebten 80 von 100 Menschen in extremer Armut, heute sind es noch 10 von 100.

-Seit etwa 1920 nimmt die Kindersterblichkeit massiv ab, sonst starben immer 40 von 100 Kindern bevor sie das 5 Lebensjahr erreicht hatten, heute sterben noch 4 von 100 Kindern

-Noch nie mussten wir so wenig (in Europa) arbeiten seit 1870 ist die wöchentliche Arbeitszeit um 20-30 Wochenstunden gesunken.

-Noch nie wurden wir so alt vor 100 Jahren betrug die Lebenserwartung in Europa nur 45 Jahre. In Afrika hat sich die Lebenserwartung von knapp 30 auf 60 Jahre mehr als verdoppelt!

-Die Weltbevölkerung wird immer gebildeter: 1800 konnten 85 Prozent der Menschen weder lesen noch schreiben, heute sind noch 12 Prozent der Weltbevölkerung Analphabeten.

- 1820 gingen 17 von 100 Menschen zur Schule (meist nur wenige Jahre), heute sind es 86 von 100 Kindern, die mindestens die Primarschule besuchen können.

-Aber auch politisch geht es aufwärts: 1816 lebte 1 Prozent der Menschen in einer Demokratie, heute sind es 56 Prozent.

-Alle die sich hier über den angeblichen Bevölkerungskollaps aufregen sollten sich mal den Trend der globalen Fertilitätsraten anschauen, der kennt seit 1950 nur eine Richtung: Nach unten!

Seien wir ehrlich: Seit Jahrtausenden geht es mit der Menschheit (von ein paar kleinen Einbrüchen abgesehen) konstant bergauf. Und es sieht nicht so aus als würde dieser Trend abbrechen. Ich bin überzeugt dass die Zukunft super wird :D


ja! wir können uns endlich auf unseren Lorbeeren ausruhen.

Da die Tantalminen laufen wie geschmiert, der toxische Müll der Drittländer nicht mehr ins Grundwasser gelangt und das Bienensterben schon irgendwie umgekehrt wird, können wir uns der Schönheit von 1% der Bergwelt, die im Besitz von Umweltverteidigern ist, zuwenden.
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Re: Verschandelung der Alpen

Beitrag von NeusserGletscher »

Tiob hat geschrieben: 26.04.2018 - 23:35-Die Weltbevölkerung wird immer gebildeter: 1800 konnten 85 Prozent der Menschen weder lesen noch schreiben, heute sind noch 12 Prozent der Weltbevölkerung Analphabeten.
Deswegen gibt es auch weniger Kriege, Völkermord, Vertreibung, Fanatismus und Despoten. Weil die Menschheit immer gebildeter wird. Wie konnte ich das nur übersehen? :wink:
Tiob hat geschrieben: 26.04.2018 - 23:35 -Aber auch politisch geht es aufwärts: 1816 lebte 1 Prozent der Menschen in einer Demokratie, heute sind es 56 Prozent.
Ach? Demokratie bedeutet wörtlich übersetzt: Herrschaft des Staatsvolkes. Die Bürger geben also die Leitlinien der Politik vor, die Parteien wirken lediglich an der politischen Willensbildung mit. Glaubst Du, so laufen in Deutschland politische Prozesse ab?

Wahlen werden als demokratisch bezeichnet, wenn sie folgenden Kriterien genügen: Allgemein, unmittelbar, frei, gleich und geheim. In Deutschland werden Kandidaten für die Wahl zu Landtagen oder Bundestag in der Regel von den Parteien auf die sicheren Listenplätze gesetzt oder für die sicheren Wahlkreise nominiert. Innerhalb der Parteien entscheiden nicht die Mitglieder, sondern Deligierte. Faktisch dürften es um die 1000 Personen sein, die darüber entscheiden, was 60 Millionen Wahlberechtigte auf den Stimmzetteln zu sehen bekommen. Unser Wahlrecht genügt also in 2 von 5 Punkten nicht einmal einfachsten demokratischen Standards: Gleich und Unmittelbar. Denn die Stimmen besagter 1000 Personen haben ungleich mehr Gwicht bei der Besetzung der Parlamentssitze als die der restlichen 60 Millionen. Und die wählen auch nicht unmittelbar ihre Volksvertreter sondern das, was durch den parteiinternen Ausleseprozess AKA Ochsentour vorab ausgesiebt wurde.

Was gehört denn noch zu einer Demokratie? Information. Also der gleichberechtigte und zeitgleiche Zugang zu für die politische Willensbildung relevanten Informationen. Ist das in Deutschland der Fall? Oder bestimmen wenige Verlegerdynastien und die mit ihnen vernetzten Think Tanks, Stiftungen und Organisationen, welche Nachrichten die Bürger täglich erfährt, welche Schwerpunkte gesetzt werden und welcher Tenor in den Nachrichten (AKA veröffentlichte Meinung) transportiert wird?

Ach Tiob, mit Demokratie ist es wie mit anderen Dingen. Nicht immer ist das drin, was draufsteht. Und wie es wirklich hinter den Kulissen aussieht, stellt man erst fest, wenn man sich mal über gewisse Sachverhalte eigene Gedanken macht.
Zuletzt geändert von NeusserGletscher am 27.04.2018 - 07:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verschandelung der Alpen

Beitrag von Naturbahnrodler »

jo26861 hat geschrieben: 27.04.2018 - 02:36 Da die Tantalminen laufen wie geschmiert, der toxische Müll der Drittländer nicht mehr ins Grundwasser gelangt und das Bienensterben schon irgendwie umgekehrt wird, können wir uns der Schönheit von 1% der Bergwelt, die im Besitz von Umweltverteidigern ist, zuwenden.
Whataboutism scheint ja wirklich dein Steckenpferd zu sein.

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