Ischgl 28.04.2018 ***Das Erfolgskonzept?***

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kaldini
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Re: Ischgl 28.04.2018 ***Das Erfolgskonzept?***

Beitrag von kaldini »

was man aber auch von Ischgl lernen kann: so etwas zu entwickeln dauert! Das dauert Jahre. Das hat Ischgl ja auch gemacht, die Konzerte gibts ja schon circa 20 Jahre (und dabei ist die Partymusik eher die Ausnahme der aufgetretenen Künstler). Hinzu kommt - sorry Skigebiet Arlberg - auch eine Schneesicherheit. Jedes Jahr (auch letztes Jahr). Ende November bis Anfang Mai - das hat sich bei den Leuten eingebrannt. Was natürlich auch noch von Vorteil ist, ist die Höhe. Das Hauptgebiet liegt zwischen 2000 und knapp 3000m. Die Talabfahrten sind eher langweilig bzw. kompliziert zu wiederholen, also fährt man die dort nur 1x am Nachmittag.
Und: die meisten Leute wollen im späten Frühjahr gar nicht mehr einen ganzen Tag ski fahren! (hört! hört!). Viele fahren am Vormittag und wollen dann den Nachmittag entertained werden. Sehe es in der Skiwelt Wilder Kaiser (jehova!), im März machen sie jedes Wochenende Hüttengaudi. Da sahen die Hütten beim Vorbeifahren immer gut besucht aus (und die Pisten eher leerer). Nen Supersulzcruisemode haben halt nur wenige. Aber nach ein paar netten Skistunden, einem guten Essen auf der Hütte und dann noch ein wenig Party sind die Leute zufrieden.
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Ulmer
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Re: Ischgl 28.04.2018 ***Das Erfolgskonzept?***

Beitrag von Ulmer »

War aus verschiedenen Gründen länger nicht online, deshalb auch die verspätete Reaktion.
Ischgl hat gegenüber Lech/Zürs den Vorteil, dass es etwas höher liegt und - soweit ich weiß - auch weniger sonnen-exponierte Pisten hat. Dadurch ist es einfacher, die Saison zu verlängern.
Allerdings erklärt dies noch nicht, warum es offenbar generell gelingt, in Zeiten außerhalb der Hochsaison eine bessere Auslastung als in Lech/Zürs, und dies offenbar auch im hochpreisigen Segment, zu generieren.
Ich bin häufiger am Arlberg, allerdings in der Regel in St. Anton und dort fällt mir in den letzten Jahren auf, dass es fast immer problematisch ist, Zimmer zu buchen, zumindest ist die Auswahl selbst außerhalb der Saison nicht gerade sehr groß. Und soweit ich weiß, hat man mit dem "Weißen Rausch" einen Event, der auch am letzten Wochenende noch für eine vernünftige Auslastung sorgt, auch wenn ich ihn noch nie selbst mit erlebt habe.
Es wäre bei der gesamten Überlegung aber sicherlich interessant, wie die Auslastung in Lech/Zürs im Vergleich zu St. Anton aussieht. Evtl. kann man bereits daraus auch Rückschlüsse ziehen.
maximus8
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Re: Ischgl 28.04.2018 ***Das Erfolgskonzept?***

Beitrag von maximus8 »

Ich denke, dass die Marke "Ischgl" im Vergleich zu anderen viel zielgerichteter und kompromissloser auf das Zielpublikum hin in den letzten 10 Jahren optimiert wurde; und da zählt alles dazu wie: Pisten- und Liftangebot, Homepage, CI, Kundenansprache, Infrastruktur, Zukunftsvisionen...
Hier wurde ein Image geschaffen, dass sehr attraktiv für das Zielpublikum ist. Andere Aspekte wie zum Beispiel der Umweltschutz hat da nicht wirklich Platz und stört eher.
Vergleichbar sehe ich hier nur Kitzbühel an. Die einen ähnlich (erfolgreichen) Kurs fahren, aber ein anderes Image und Zielpublikum anvisieren.

Der Erfolg ist hierbei nicht überraschend. Dieses Prinzinp in ähnlicher Form funktioniert in jeder Branche.
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