Tauplitzalm, 24.3.-2.4.05: Pisten, Varianten und Touren

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Gletscherfloh
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Tauplitzalm, 24.3.-2.4.05: Pisten, Varianten und Touren

Beitrag von Gletscherfloh »

Nach den durchwegs positiven Berichten einiger Forumsmitglieder, den grossen Schneefällen im Winter sowie aus Regionalpatriotismus (:roll: ich arbeite in einem steirischen Unternehmen) haben wir uns relativ kurzfristig für die Tauplitzalm als Ziel für unseren Frühjahrskiurlaub entschieden (ursprünglich wären Ziele in Tirol angedacht gewesen, angesichts der vergleichsweise bescheidenen Schneelage dort war der Verzicht auf "echtes" Hochgebirge aber nicht sehr schwer).

Zunächst mal der Bericht in Stichworten. Dann folgt wieder eine etwas ausführlichere Fotoreportage in Fortsetzungen.

Anreise: Von Wien-Westbhf. über Attnang-Puchheim nach Tauplitz (Kurswagen). 8h34-13h00. Bereits die Anreise war - spätestens ab Ebensee - recht eindrucksvoll. Gleich südlich von Ebensee fanden sich die ersten Spuren von Lawinenabgängen bis ins Tal. Besonders schöne Exemplare (bis zu 6-7m hohe Ablagerungen) waren dann an der Strecke Obertraun-Bad Aussee zu sehen.

Wetter: Alles dabei. Von wolkenlos (Ostersonntag) über stark bewölkt (Ostermontag, Donnerstag), Nebel, Regen und Schneefall (Dienstag/Mittwoch) aufs Wochenende wieder besser werdend (am Freitag und Samstag wieder wolkenlos).

Schneelage

Tal: bis 100 cm (anfangs, im Lauf der Woche deutlich abnehmend und Ausaperung von grossen schneefreien Flächen)
Berg: bis 300cm und mehr (offizieller Schneepegel am Grosssee zeigte anfangs ca. 350 cm an, derzeit etwa noch 320cm)

Schneebeschaffenheit: bei Schönwetter frühmorgens gut gefroren, im Tagesgang Auffirnung bis Sulz, bei Schlechtwetter morgens nur schwacher Harschdeckel und sehr bald Sulz bis ziemlich nasser Matsch

Lawinenlagebericht: anfangs Stufe 2 (im Tagesverlauf ansteigend), später dann 1-2 (Tagesgang)

Geöffnete Anlagen/Pisten: am Ostersonntag alle mit Ausnahme (leider, leider !) des Ramsangerlifts, später dann neben Ramsangerlift auch Lawinenstein Gipfellift II geschlossen. Gegen Ende der Woche dürfte auch die Talabfahrt nach Bad Mitterndorf geschlossen worden sein (am Mittwoch war sie noch problemlos zu fahren).

Wartezeiten: keine, überraschenderweise auch nicht am Ostersonntag, sieht man von Kinderskigruppen am Grossseelift ab, die naturgemäß manchmal etwas Rücksichtnahme forderten. Allerdings war trotz der nicht vorhandenen Wartezeiten die Hauptpiste an der 6KSB Lawinenstein für meine Begriffe manchmal (tageszeitlich unterschiedlich) zu voll.

Fazit: Schönes Skigebiet der Kategorie klein aber fein. Tolle Schneelage, beeindruckende Landschaft mit besonderem Reiz (Tiefblick auf Talkessel, Grundlsee, Fernblick auf Grimming, Dachstein etc.). Für ambitionierte Nur-Pistenfahrer für einen Mehrtagesurlaub wahrscheinlich deutlich zu wenig abwechslungsreich (im Prinzip nur drei längere Pisten plus zwei Talabfahrten). Hervorragend geeignet für Anfänger und v.a. für Familien mit Kinder. In Verbindung mit Variantenmöglichkeiten und Skitouren jedoch auch für einen längeren Aufenthalt sehr lohnend. Wir haben durchaus Lust auf einen neuerlichen Besuch, evtl. mal im Hochwinter bekommen.

Nun der Bericht mit Fotos im Detail:

Die Auffahrt zur Tauplitzalm erfolgte natürlich per 4KSB (alternativ gibts auch eine Mautstrasse von Bad Mitterndorf auf die Westseite der Tauplitzalm)

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Zum Glück fanden wir kurzfristig noch eine freie Ferienwohnung direkt auf der Tauplitzalm:

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Dadurch war es uns möglich, den ganzen Tag (bzw. auch die ganze Nacht) direkt im Hochgebirge zu geniessen. Hier der Blick aus dem Fenster am späten Abend:

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Der Skitag begann meist mit einer Abfahrt von der Ferienwohnung zum Grosssee hinunter, wo der Lift direkten Anschluss zum Ziehweg zum eigentlichen Zentrum des Skigebietes weiter westlich ermöglichte.

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Die zentrale "Verteilstelle" des Gebietes ist die sogenannte Hollhausmulde, hier mit Blick auf den 4SB (Förderband) Schneiderkogel (der gleichzeitig die Rückverbindung zum östlichen Teil der Tauplitzalm ermöglicht). Der braune Fleck links neben dem Lift ist ein ältere Schneebrettlawine, die vor einiger Zeit bis zum Boden abging.

Bild[/b]

Von der Hollhausmulde startet auch die wichtigste Liftanlage des gesamten Skigebiets, die 6KSB Lawinenstein, die auf ca. 1880m raufführt und die drei wichtigsten Pisten des gesamten Gebiets bedient. Hier der Blick zu den Hängen des Mittersteins/Lawinensteins mit den zwei "vorderen" Pisten. Eine breite Carvingpiste (links) und eine weitgehend naturbelassene und durchaus steile Buckelpiste rechts (hier gabs früher den SL Krallersee).

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Am (frühen) Vormittag waren die Verhältnisse auf der ostseitigen Piste nahezu perfekt:

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An der Bergstation gibts dann herrliche Panoramablicke in die umliegende Bergwelt (Blick zum Dachstein):

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Blick hinunter zum - noch zugefrorenen - Grundlsee:

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Blick von der Abfahrtspiste Richtung Ennstal und zum Grimming (2351m).

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Blick ins Tote Gebirge zum Grossen und Kleinen Tragl, dem Tourenziel von dem noch berichtet werden wird.

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Für Liftfreaks gibts am Lawinenstein einiges zu entdecken (Gipfellift II):

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Fortsetzung (mit Berichten über Varianten/Skitouren) folgt ...

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Gletscherfloh
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Beitrag von Gletscherfloh »

Wie gesagt, ist das Pistenangebot der Tauplitzalm doch etwas beschränkt. Allerdings hat gerrit in seinen Tauplitzalmberichten immer von den Varianten dort geschwärmt. Also war es an der Zeit, mich diesbezüglich etwas umzusehen.

Skiroute Kanal (Tauplitzalm - Mittelstation 4KSB): Die Route kann man teilweise von der 4KSB einsehen. Es lag natürlich noch genug Schnee, allerdings sah dessen Qualität sehr zweifelhaft aus (verspurt, sulzig) und zahlreiche Ästchen, Nadeln etc. verschmutzten die Route. Angesichts dieser Umstände verzichtete ich ganz darauf diese zu fahren.

Schneiderkogel Osthang-Grosssee: sehr steiler Hang, der direkt von einem Skiweg vom Schneiderkogel runter zum Grosssee führt. Gleich am Ostersonntag lösten hier zwei Snowboarder eine Lawine aus. Aufgrund der unklaren Situation führte das zu einer größeren Suchaktion inklusive Helikopter. Glücklicherweise stellte sich dann heraus, dass es doch keine Verschütteten gab. Auf alle Fälle blieb der Hang für mich tabu.

Schneiderkogel Ostflanke mit Lawinenabgängen:

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Lawinenstein-Südflanke: Trotzdem der Hang von einigen Gleitschneerissen und Schneerutschen durchzogen war, hätten sich einige interessante Abfahrtsmöglichkeiten ergeben, nachdem es gegen Ende der Woche deutlich kälter geworden war und je nach Tageszeit sichere Firnverhältnisse vorlagen. Leider war der Ramsangerlift geschlossen, sodass ich von einer Befahrung wegen des notwendigen Rückaufstieges absah.

KSB6-Bergstation-Mautstrasse: Wenn man gleich anfangs von der Carvingpiste nach rechts den breiten Grat rausquert gibts die Möglichkeit einen breiten Steilhang hindernislos bis zur Mautstrasse runterzufahren. Der Hang geht dann weiter unten in eine breite Waldschneise über. Hier herrschten tolle Verhältnisse, v.a. da dieser Hang kaum befahren wurde. Etwa 50 Hm vor der Mautstrasse liess es sich nach rechts durch den Wald rausqueren zu den Wiesen der Lopernalm (Selbstbedienungsrestaurant, Talstation SL Mitterstein):

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Mulde Mitterstein-Lopernalm: Direkt rechts (bergauf schauend) vom SL Mitterstein gibts ne weite Mulde mit steilen Flanken, die sich - flacher werdend - direkt bis zur Lopernalm zieht, wobei der letzte Teil schütter von Lärchen bewaldet ist. Hier herrschten dann auch perfekte Verhältnisse und traumhafte off-piste-Verhältnisse vor. Immerhin knapp 400 m Höhenunterschied abseits der Piste ohne jede Aufstiegsmüh direkt von der Bergstation bis zur Talstation. Durch die unterschiedlichen Expositionen der begrenzenden Flanken (Ost bis West) konnte man die Varianten schön der tagszeitlich ändernden Firnverhältnisse anpassen. An der Westflanke gabs um 15h30 noch sehr schönen Firn !

Hier der Blick in die "Variantenmulde". Links die Westflanke (noch im Schatten), rechts die Ostflanke (direkt von der Bergstation des SL Mitterstein zu erreichen)
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Blick von der Mulde über die Osthänge zur charakteristischen Kurve des SL Mitterstein:
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Blick hinunter zur Lopernalm:
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Der "hintere" Teil des Lawinenstein bietet allerdings auch reinen Pistenfahrern schöne Abfahrtsmöglichkeiten. Die Piste dort war nicht nur schön, sondern auch deutlich weniger befahren als die Carvingpiste an der 6KSB (der steile Schlepplift schreckt offensichtlich genug Leute ab):

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Insgesamt kann ich - auch angesichts der Tatsache, dass ich bei weitem nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft habe - ein sehr positives Urteil bezüglich der off-piste-Möglichkeiten der Tauplitzalm abgeben.

Morgen gibts dann die Fortsetzung mit dem Bericht über die Skitour auf das Grosse Tragl:

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Zuletzt geändert von Gletscherfloh am 08.04.2005 - 20:42, insgesamt 1-mal geändert.
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lanschi
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Beitrag von lanschi »

Sehr interessante Bilder!! Besonders die Bilder von der Skitour werden mich interessieren - dort muss ich nächsten Winter wohl auch mal hin :wink:
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Gletscherfloh
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Beitrag von Gletscherfloh »

Wie erwähnt waren v.a. der Dienstag und der Mittwoch durch Schlechtwetter geprägt. Teilweise war der Nebel (inkl. leichtem Nieselregen) so stark, dass die Sicht am Lift kaum noch bis zum nächsten Sessel reichte.
Umso grösser also die Vorfreude als für den Donnerstag Wetterbesserung versprochen wurde (Auflösung der Wolken im Laufe des Vormittags und mehr und mehr Sonne etc.). Alles schien also perfekt für eine Skitour zu sein. Als Ziel wählte ich das Gr. Tragl mit Aufstieg über Steirerseeleitn und Abfahrt über das Langkar durch den Geisterwald und anschliessend Rückanstieg von der Ödenalm zum Ödentörl und Grosssee (mit Anschluss an das Skigebiet). Das Gr. Tragl mit der Geisterwaldabfahrt zählt zu den bekanntesten und lohnendsten Tourenzielen der Tauplitzalm. Daneben gibt es noch eine Vielzahl an weiteren Möglichkeiten, z.B. grosszügige und lange Überschreitungen, aber auch kleinere Touren v.a. im Umkreise des Steirersees und auch interessante Abfahrtsmöglichkeiten bis runter nach Tauplitz.

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Gleich um 8h00 gings dann los, wobei zunächst die Hochfläche der Tauplitzalm zu überqueren war und eine kurze Abfahrt zu den romantischen Steirerseehütten das "Warmwerden" erleichterte. Hier der Blick von der Wanderung zurück zur Tauplitzalm. Das Wetter war noch nicht wirklich vom erwarteten Hoch geprägt, aber immerhin war das Nieseln über Nacht in Schneefall übergegangen, sodass alles leicht "angezuckert" war:

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Kurz nach den Steirerseehuetten montierte ich dann die Felle:

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Von da an gings gleich recht steil weg über die sogeannten Steirerseeleiten. Tiefblick zu den Steirerseehütten:

Bild

Weiter gehts recht gemähchlich ohne grosse Steilstufen unterhalb der Felswände des Sturzhahnes. Ojektive Gefahren gibts hier vor allem durch überwächtete Dolinenschächte, die angeblich bis zu mehrere hundert Meter tief sind. Von daher ist die Tour nur bei ausreichend guter Sicht zu empfehlen. Immerhin ist die Anstiegsroute mit Holzstangen markiert, die an den gefährlichen Schlunden vorbeiführt. Von Wetterbesserung war zwar immer noch nichts zu bemerken, aber die Sicht war gut genug, um problemlos der vorhanden Aufstiegsspur und der Stangenmarkierung zu folgen:

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Blick zum Sturzhahn. Das Punkterl in der Mitte unten ist eine Skitourengeherin, deren Gruppe mich beim Anfellen überholt hatte. Die Route führt dann rechts rauf in Richtung der Felswände.

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Zu meiner Enttäuschung wollte das mit der Wetterbesserung nicht wie angekündigt klappen. Ganz im Gegenteil mit zunehmender Höhe wurde die Sicht immer schlechter:

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Schliesslich wurde dann der Nebel wirklich dicht. Aber immerhin konnte ich die erwähnte Gruppe einholen, die an einem Felsen auf bessere Zeiten wartete. Nach ca. 15 min Rast lichtete sich tatsächlich der Nebel - tw. lugten sogar blauen Flecken durch - und wir konnten erkennen, dass wir bereits am Gipfelhang waren. Also setzten wir - nun gemeinsam - den Aufstieg fort:

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Leider war die Wetterbesserung nicht stark genug um eine gute Fernsicht vom Gipfel aus zu ermöglichen:

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Zunächst versuchten wir auf die versprochene Wetterbesserung am Gipfel zu warten. Da niemand von uns die Geisterwaldabfahrt aus eigener Anschauung kannten, wollten wir diese Route nicht unbedingt bei schlechter Sicht befahren. Nach ca. 30 min Warten und Rasten gaben wir letztlich auf, Wetterbesserung war weit und breit keine in Sicht und wir zogen es vor die Abfahrt entlang der Aufstiegsspur zu wählen.

Im Gipfelbereich gabs ca. 2-3 cm Neuschnee auf tragendem Harsch, sodass die Abfahrt durchaus vielversprechend begann. Wie zum Hohn, begann nach ca. 10 min Abfahrt dann schliesslich auch noch die für den Vormittag angekündigte Wetterbesserung und die Wolken/Nebeldecke riss auf. Blick auf die Ostwände der Tragln mit eindrucksvollen, meterhohen Wächtenbildungen:

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Für die Geisterwaldabfahrt waren wir schon zu weit unten, trotzdem gabs auch entlang der Aufstiegsroute schöne Abfahrtshänge, die nun - am frühen Nachmittag in der Sonne ideal auffirnten:

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Das letzte Stück der Abfahrt ging dann direkt hinunter über die steilen Hänge der Steirerseeleiten zum Steirersee. Diese Südhänge waren dann bereits ziemlich sulzig und nicht mehr ganz ungefährlich (wir lösten einige oberflächliche Nassschneerutsche aus).

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Vom Steirersee gings dann wieder hinauf über die Steirerseehütten zur Tauplitzalm (knapp 200 Hm Gegenanstieg):

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Gletscherfloh
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Beitrag von Gletscherfloh »

Noch ein Nachtrag zu den off-piste-Varianten. Ich hab den Westteil des Skipanoramas eingescannt (der Ostteil mit den Hotels/Hütten der Tauplitzalm, der Zubringer 4KSB von Tauplitz sowie den kürzeren Liften um Grosssee/Schneiderkogel fehlt hier also) und die wesentlichen Varianten eingezeichnet.

A ... Mitterstein bzw. 6KSB-Bergst.-Mautstrasse (die Variante und die angesprochene freie/breite Waldschneise zur Mautstrasse kommt im Luftbild gut zur Geltung)

B ... "Variantenmulde" rechts vom SL Mitterstein (im Luftbild kommt die Ausdehnung dieser Mulde mit den unterschiedlich exponierten Flanken leider nicht zur Geltung)

C ... Lawinenstein - Südflanke Richtung Ramsanger

Bild
Zuletzt geändert von Gletscherfloh am 08.04.2005 - 21:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Nuno
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Beitrag von Nuno »

Sehr schöne Bilder :biggthumpup:
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Beitrag von gerrit »

Melde mich hiermit von einer Woche Oberinntal zurück (Berichte folgen) und freue mich über die "gute Bewertung" eines meiner Lieblingsskigebiete.
ad Kanal: ist eine tolle Hochwintervariante nach starken Schneefällen, da weitgehend lawinensicher, war sicher eine gute Idee, sich den Sulz im Wald zu sparen.
ad Schneiderkogel - Steilwand: auf jeden Fall eine Frage der Tageszeit, wann hat den der Snowboarder die Lawine losgetreten? Ist jedenfalls einer der steilsten Variantenhänge, den ich kenne, zusätzlich pikant ist die Sache natürlich durch die ständig anwesenden Zuschauer am Großsseehang- und -lift.
Varianten bzw. Rinnen vom Lawinenstein: sehr treffend beschrieben die idealen Möglichkeiten, sich dort der Tageszeit anzupassen und immer den idealen Schneezustand zu haben.
Südflanke vom Gipfel: Schade, daß Du nicht das Herz gehabt hast, entweder die Felle mitzunehmen und vom Ramsangerlift aus aufzusteigen oder via Straße rauf zu stoppen, weil das sind 600 HM durchgehende Firnabfahrt und bei diesen Schneeverhältnissen sicher ideal befahrbar.
Pech hast Du sicherlich auch mit der Geisterwaldabfahrt gehabt, weil die ist landschaftlich wahrscheinlich noch eindrucksvoller als die beschriebene Abfahrt zu den Steirerseen, aber nachdem ja nächstes Jahr hoffentlich wieder ein Winter kommt und die Tauplitzalm ja nich so weit weg ist, kann ich nur einen Wiederholungsversuch raten.
Erinnerungen: meine Berichte seit 2005 (bzw. 1983)
Daß wir echt waren, werde ich auch noch erfinden! (Josef Zoderer)
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Beitrag von Gletscherfloh »

gerrit hat geschrieben:Melde mich hiermit von einer Woche Oberinntal zurück (Berichte folgen) und freue mich über die "gute Bewertung" eines meiner Lieblingsskigebiete.
ad Kanal: ist eine tolle Hochwintervariante nach starken Schneefällen, da weitgehend lawinensicher, war sicher eine gute Idee, sich den Sulz im Wald zu sparen.
ad Schneiderkogel - Steilwand: auf jeden Fall eine Frage der Tageszeit, wann hat den der Snowboarder die Lawine losgetreten? Ist jedenfalls einer der steilsten Variantenhänge, den ich kenne, zusätzlich pikant ist die Sache natürlich durch die ständig anwesenden Zuschauer am Großsseehang- und -lift.
Varianten bzw. Rinnen vom Lawinenstein: sehr treffend beschrieben die idealen Möglichkeiten, sich dort der Tageszeit anzupassen und immer den idealen Schneezustand zu haben.
Südflanke vom Gipfel: Schade, daß Du nicht das Herz gehabt hast, entweder die Felle mitzunehmen und vom Ramsangerlift aus aufzusteigen oder via Straße rauf zu stoppen, weil das sind 600 HM durchgehende Firnabfahrt und bei diesen Schneeverhältnissen sicher ideal befahrbar.
Pech hast Du sicherlich auch mit der Geisterwaldabfahrt gehabt, weil die ist landschaftlich wahrscheinlich noch eindrucksvoller als die beschriebene Abfahrt zu den Steirerseen, aber nachdem ja nächstes Jahr hoffentlich wieder ein Winter kommt und die Tauplitzalm ja nich so weit weg ist, kann ich nur einen Wiederholungsversuch raten.
Schneiderkogel: Die Lawine wurde knapp vor Betriebsschluss losgetreten (ich wollte eigentlich schon mit dem Grossseelift meine letzte Fahrt machen, als die Bergretter auf Ski und mtit dem Snowmobil vorbeigefahren sind). Also ziemlich unvernünftig, den Hang zu dieser Tageszeit zu befahren. Später in der Woche wärs durch die starke Abkühlung in der Nacht dann sicher von der Lawinengefahr her durchaus möglcih gewesen. Allerdings war der Hang durch von zahlreichen Nassschneerutsche durchzogen und zudem waren bereits einige unangenehme Latschen/Felsstufen ausgeeapert (Absturzgefahr).

Ad Lawinenstein Süd: Im Nachhinein trauer ich dem natürlich auch nach. Allerdings war die "Variantenmulde" so herrlich abwechslungsreich zu fahren und ich wollte keine Zeit durch Aufstiege/Autostoppen "vergeuden". Hätte vorab nie gedacht, dass es da doch soviele Möglichkeiten gibt. Auch die Strecke direkt runter zur Mautstrasse war einfach nur toll. Auffällig auch, dass sehr wenige abseits der Pisten fuhren (wobei generell wenig los war).

Ad Geisterwaldabfahrt: Ja, das tat weh als sich während der Abfahrt die Wolken lichteten. Wir haben uns sofort drauf geeinigt uns ja nicht zu ärgern :wink:. Immerhin blieb uns so auch der doch längere (und steilere) Wiederaufstieg von der Ödernalm erspart. Schade wars mir auch um die sicherlich tollen Gipfelblicke vom Tragl. Insbesondere den "Tief"blick auf das Skigebiet um den Lawinenstein stell ich mir eindrucksvoll vor.

P.S.: Auf deine Berichte vom Oberinntal bin ich schon gespannt. Wir hatten an sich ja auch Tirol als Ziel (mein Favorit wär Galtür gewesen, meine Frau hätte sich Kühtai gewünscht). Angesichts der Schneefälle Anfang März haben wir dann auf die Tauplitz umdisponiert - ohne es zu bereuen.
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