Umfrage: Soll Deutschland die Steuersünder-CD kaufen???

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Soll sie nun gekauft werden oder nicht???

Umfrage endete am 17.02.2010 - 12:13

Klar, her damit und alle Steuersünder an die Wand stellen (Gnadengesuch bereits berücksichtigt)!
32
52%
Nein, Deutschland ist ein Rechtsstaat und das ist Hehlerware (ausserdem keinen Krieg mit der Schweiz riskieren)!
22
36%
Mir egal, ich geh Skifahren oder ich bin Österreicher!
7
11%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 61

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TPD
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Re: Umfrage: Soll Deutschland die Steuersünder-CD kaufen???

Beitrag von TPD »

Die Sache mit dem CD Kauf muss Deutschland selbst verantworten und gerechtfertigen. Da hat es irgendwie gar keinen Sinn wenn sich die Schweiz darüber aufregt bzw. einmischt.
Jedoch ist es klar dass die Datendiebe, sofern die ganze Sache nicht ein Bluff ist, in der Schweiz vor Gericht gestellt werden müssen. Und da wird es interessant wie das Ausland reagiert, wenn diese Leute per internationalen Haftbefehl gesucht werden.

Aber für mich stellt sich einfach die Frage welches Unheil kommt als nächstes ?
Gestern waren es die nachrichtenlosen Vermögen, heute ist es das Bankgeheimnis und was folgt morgen ?
https://www.skichablais.net, seit 20 Jahren über Bergbahnen der Region Chablais und Umgebung.

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ATV
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Re: Umfrage: Soll Deutschland die Steuersünder-CD kaufen???

Beitrag von ATV »

TPD hat geschrieben:Gestern waren es die nachrichtenlosen Vermögen, heute ist es das Bankgeheimnis und was folgt morgen ?
http://www.20min.ch/news/ausland/story/ ... n-10446509
-> meine Fotos könnt ihr weiterhin auf meiner Webseite --> www.stahlseil.ch ansehen.
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Kris
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Re: Umfrage: Soll Deutschland die Steuersünder-CD kaufen???

Beitrag von Kris »

TPD: "Jedoch ist es klar dass die Datendiebe, [...] in der Schweiz vor Gericht gestellt werden müssen. Und da wird es interessant wie das Ausland reagiert, wenn diese Leute per internationalen Haftbefehl gesucht werden."

Die schweizer justiz kann selbstverständlich einein haftbefehl ausstellen, jedoch wird dieser wirkunslos bleiben da die tat aus sicht des auslands angemessen ist, um die regulären steuern eintreiben zu können. Die frage ist allenfalls, wie weit darf ein privater oder ein staat sich über gesetze hinwegsetzen, um zur aufklärung von schweren straftaten beizutragen, oder um leben zu retten. Das ist aber eine sache höheren staatswesens, wo es durchaus separate türen in der juristerei gibt, je nach interessenslage (zB. zahlungen an piraten zum freikaufen von schiffstmannschaften, kronzeugenregelung, kopfgeld..., plus das gesamte spektrum an geheimdienstlichen aktivitäten...).

Im grunde genommen ist der spies bzgl. der juristischen betrachtung des "Datensammlers/-Diebs", der gleiche den die schweiz selbst zum schutze des bankgeheimnisses einsetzt, aber m.A. nach diesmal "zu ihren ungunsten umgedreht:"
Im ausland ist steuerhinterziehung eine strafttat, in der schweiz nicht (nur übertretung, was sie ja so sein muss um das dogma bankgeheimnis zu legitimieren).
Der "spiess" aus deutscher sicht ist hingegen, dass das sammlen von daten geradezu nötig sein kann, um das strafrecht in sachen stererhinterziehung überhaupt zur geltung bringen zu koennen, also um schwerwiegende straftaten aufklären zu können.

Die schweizer sicht ist dem diametral entgegengesetzt: Da das hinterziehen von steuern keine straftat darstelle, ist das sammeln von derartigen kontodaten in konsequenz strafrechtlich verboten (übrigens auch für sie schweizer behörden selbst). Und zwar sehr streng verboten da anscheinend dies das geschäftsmodell der banken gefährde.
Die privacy der kunden ist hierbei selbst für die schweiz im falle des falles zweitrangig, wenn dadurch der bankenplatz geschützt wird: Vgl. hier den UBS - USA deal, hier wurden US-steuerhinterzieher ans messer geliefert, um die UBS aus der schlinge der US steurbehörden zu bekommen- was auch immer die UBS davor angestellt hat).

Somit ist aus der sicht des schweizerischen juristischen konstruks die forderung nach strafe für den "datendieb" durchaus nachvollziebar, wenngleich sie selbst (s.o.) wenn es für sie nötig ist daten liefert.

Nun ist aber im ausland die sachlage genau "anders rum": Somit ist ein internationaler haftbefehl wahrscheinlich wirkungslos, er würde allenfall in jenen ländern greifen, in denen steuerhinterziehung nicht gestraft würde (gibts welche, ausser Cayman Islands u.dgl.??):
Ein internationaler haftbefehl ist nur dann effektiv wirksam, wenn die gegenständliche tat auch im land der ergreifung strafbar ist. Dass das so sein muß, ist durchaus sinnvoll, denn sonst würden Ayotallas und Castros mit einem fingerschnipp unliebsame leute heim ins land holen können.

Für juristen sicher eine unendliche wiese mit nahezu unendlich grossen weideflächen...
(liest einen so langatmigen text hier überhaupt jemand?? *g*)
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Fab
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Re: Umfrage: Soll Deutschland die Steuersünder-CD kaufen???

Beitrag von Fab »

Glaub schon, daß ein Haftbefehl greifen würde. Juristisch ist es, denk ich, (Daten)Diebstahl, Untreue etc.
Daß man im Ausland mit dem entwendeten Daten was positives anfangen kann, ist m. E. eine völlig andere Baustelle.
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Theo
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Re: Umfrage: Soll Deutschland die Steuersünder-CD kaufen???

Beitrag von Theo »

Von mir aus sollen sie nur diese CD oder CD's kaufen. Ich wünsche ihnen allerdings dass sie damit ganz toll auf die Nase fliegen und womöglich nicht mal soviel dabei raushohlen wie sie investiert haben.

Weiter vorne wurde irgendowo geschrieben dass in der Schweiz Steuern hinterziehen und Schwarzgeld bunkern ein Volkssport sei.
Das stimmt einerseits, nur wird in der Schweiz und im restlichen Europa mit Schwarzgeld nicht das selbe gemeint.
Die Schweiz kennt ja auch eine Vermögenssteuer. Sowas gint es somst meines wissen in keinem der umliegenden Länder. Falls doch so, soll man mich bitte korrigieren. Nun geben vile bei der Steuererklärung nicht all ihre Konten an, so auch ich. Das hat dann allerdings den Nachteil dass man die sogenannte Verrechnungssteuer verliert und schlechter fährt als wenn man das Konto angibt.

Beispiel: A hat ein Konto mit Fr. 100000.- Zins 2% = Fr. 2000.-
Verrechnungssteuer ist 35%, macht dann Fr. 700.- welche einfach automatisch an Vater Staat gehen. Wenn man aber das Konto angibt, die Fr. 2000.- als Einkommen versteuert und das Konto als Vermögen versteuert kommt man mit Fr. 500.- davon.
Man legt also mit einem Schwarzgeldkonto in der Schweiz drauf, nur weil man Vater Staat nicht wissen lassen will dasss man noch eine Notrereserve hat.
Allerdings muss man klipp und klar sagen dass das Vermögen auf diesem Konto von Herrn A seinerzeit als Einkommen versteuert wurde und der Staat so nichts verliert.

So ,jetzt wisst ihr mal was der Unterschied zwischen Schwarzgeld made in CH und Made in EU und anderswo ist.

Zurück zur CD. Dann gibt es da natürlich noch die tausenden von Gastarbeiter welche mal hier einige Zeit hier ihr Geld verdienten und nun wieder in ihren Heimatländern sind. Viele davon haben allerdings noch ihr CH Bankkonto von damals. Jetz muss ich mal ein bisschen grob werden, aber diese Geld geht den Deutschen Finazminister einen feuchten Dreck an. Der alte deutsche Finazminister bezeichnete jedoch sämtliche Deutschen mit einem Auslandskonto als Verbrecher, der neue hat diese Aussage noch nicht zurück genommen.

Geld auf einem CH Konto zu haben ist nicht verboten. Nicht als Einkommen verstuertes Geld auf einem CH Konto zu haben ist nicht so der Hit. In diesem Fall muss man allerdings sagen dass das Verbrechen nich in der Schweiz sondern irgendwo im Ausland passiert. Wie währe es aber denn mal damit zuerst den eigenen Saustall aufzuräumen bevor man auf andere los geht.
Aber bei grossen innenpolitischen Problemen sich in der Aussenpolitik beweisen zu wollen war ja schon seit je her das Wundermittel und hat in so mancher Katastrophe geendet.

Die Lösung des Problems wäre übrigens so einfach, wenn z.B. die deutschen denn wollten. Ganz einfach, alle Länder führen die Vermögenssteuer und Zinsbesteuerung wie sie die Schweiz kenn ein. Da könnte man dann noch weiter gehnen. Jeder muss mittels eines Schreibens vom Finanzamt die existenz des Kontos bestätigen sonst geht der ganze Zins an den Staat oder das Wohnland vom Kontoinhaber. Wird innert einem gewissen Zeitraum keine Deklarationsbestätigung erbracht geht das Geld in 20% Tranchen an den Staat.
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Re: Umfrage: Soll Deutschland die Steuersünder-CD kaufen???

Beitrag von 3303 »

Abgesehen davon, dass die Länder, aus denen Steuerflüchtlinge ihr Geld abziehen, dem selbstverständlich selbst aktiv entgegenwirken müssen, wäre die ganze Angelegenheit nicht so aus dem Ruder gelaufen, wenn "die Schweizer Banken" diesbezüglich eine Art Ehrenkodex pflegten.
Sie könnten zB im Falle von Geldeinzahlungen ab bestimmten Beträgen aus dem Ausland einen Nachweis verlangen, dass das Geld versteuert ist. (Außer bei Monegassen etc. zB)
Es geht ja bei der Angelegenheit nicht generell um Ausländer, die Konten in der Schweiz haben, sondern um die, die zB mit großen Summen unversteuertem Geld oder gar Geld aus Verbrechen in die Schweiz fahren um dies dort auf einem Konto einzuzahlen.
Und da wurde offensichtlich grundsätzlich nicht nachgefragt.
Damit sind wir wieder bei der beiderseitigen Gier, die insgesamt dazu führt, dass solche Zustände entstehen. Aber ein Umdenken hat ja offenbar bereits teilweise eingesetzt.
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Re: Umfrage: Soll Deutschland die Steuersünder-CD kaufen???

Beitrag von Foto-Irrer »

Theo hat geschrieben:Von mir aus sollen sie nur diese CD oder CD's kaufen. Ich wünsche ihnen allerdings dass sie damit ganz toll auf die Nase fliegen und womöglich nicht mal soviel dabei raushohlen wie sie investiert haben.
Hat es ja schon! Die Zahl der Selbstanzeigen hat den Einkaufspreis der CD schon relativiert.
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Re: Umfrage: Soll Deutschland die Steuersünder-CD kaufen???

Beitrag von GMD »

Sollte sich herausstellen, dass die CD gar nicht existiert und das Ganze nur ein riesiger Bluff der deutschen Regierung ist, werde ich mich halb krank lachen! Allerdings stellt sich dann die Frage, ob ein Staat lügen darf um ans Ziel zu kommen.
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Re: Umfrage: Soll Deutschland die Steuersünder-CD kaufen???

Beitrag von Kris »

Weiter vorne wurde irgendowo geschrieben dass in der Schweiz Steuern hinterziehen und Schwarzgeld bunkern ein Volkssport sei.
Das stimmt einerseits, nur wird in der Schweiz und im restlichen Europa mit Schwarzgeld nicht das selbe gemeint.
Die Schweiz kennt ja auch eine Vermögenssteuer.


Du illustrierst aber in deinem untenstehenden beispiel eben nicht die Vermögenssteuer, sondern die Zinsabschlagssteuer, oder im weiteren sinne eine Kapitalertragssteuer, die jetzt in D zumindestens unter dem begriff Abgeltungssteuer geführt wird. In jedem land gibts eigene namen.... Eine deratige, die wie in deinem beispiel direkt von der bank abgeführt wird (quellensteuer) gibt es in zahlreichen ländern. In deutschland liegt der steuersatz für die Abgeltungssteuer bei 25%. Unterschiede gibt es, ob damit die kapitalerträge endbesteuert sind, d.h. unabhängig vom sonstigen einkommen sind, oder ob kapitalerträge als einkommen gelten und sodann anhängig von ebendiesem besteurt werden. Das ist in D der Fall, in Ö nicht.

Sowas gint es somst meines wissen in keinem der umliegenden Länder. Falls doch so, soll man mich bitte korrigieren. Nun geben vile bei der Steuererklärung nicht all ihre Konten an, so auch ich. Das hat dann allerdings den Nachteil dass man die sogenannte Verrechnungssteuer verliert und schlechter fährt als wenn man das Konto angibt.

Beispiel: A hat ein Konto mit Fr. 100000.- Zins 2% = Fr. 2000.-
Verrechnungssteuer ist 35%, macht dann Fr. 700.- welche einfach automatisch an Vater Staat gehen. Wenn man aber das Konto angibt, die Fr. 2000.- als Einkommen versteuert und das Konto als Vermögen versteuert kommt man mit Fr. 500.- davon.
Man legt also mit einem Schwarzgeldkonto in der Schweiz drauf, nur weil man Vater Staat nicht wissen lassen will dasss man noch eine Notrereserve hat.


Wenn ich das jetzt richtig sehe, legst du drauf weil die Verrechnungssteuer (35%) grösser ist als dein einkommenssteuersatz. Würdest du den zinsertrag fiskalisch in dein einkommen fliessen lassen, würdest du also weniger bezahlen. Das ist das gleiche system wie in deutschland AFAIK. Die 100.000 Franken sind übrigens kein schwarzgeld, denn Herr A hat es, wie du schreibst, ehrlich verdient und versteuert. Schwarz -im sinne von vor dem fiskus vorbeitransportiert- sind dann lediglich die erträge von 2% = 2000 Franken jährlich. Sein Vermögen muss man ja nicht deklarieren, weder in CH, noch in D oder A... wohl aber die Erträge, und hier liegt der hund begraben da es schwer kontrollierbar ist.

Allerdings muss man klipp und klar sagen dass das Vermögen auf diesem Konto von Herrn A seinerzeit als Einkommen versteuert wurde und der Staat so nichts verliert.

Herr A, sofern er aus Deutschland stammen sollte, hat aber ein eher geringes interesse, sein bereits gut versteuertes geld in die schweiz zu bringen. Er lässt es in deutschland, der einfachheit halber. Denn auch in der schweiz werden von ausländischen erträgen (zinsen, dividenden...) steuern eingehoben, und tw. sogar pauschal an das land des kunden überwiesen. Man geniesst keine relevanten steuervorteile in der schweiz was die besteuerung von kapitalerträgen betrifft!

Vielmehr geht es um die nicht wenigen herrn A1 und A2 bis An.... Herr A1 aus Cannes beispielsweise hat eine gut gehende Bar an der Croisette, er ist sich der meinung dass er sowieso zu viel abgaben zahlt (gibts jemand der es anders verspürt für sich?), also entschliesst er nur die hälfte zu versteuern, und die andere hälfte im köfferlein mit sagen wir mal 100.000€ drin nach Lausanne zu bringen, er fährt ja eh jedes jahr zu seiner Cousine dorthin.

Herr A2 aus Bochum hingegen spekuliert gerne mit aktien, optionen und sonstigen derivaten. Er ist jung, dynamisch und smart. Er mag aber die spekulationsfrist nicht. Spekulationsfrist ist jener zeitraum, ab dem zugewinne nicht versteuert werden müssen. Der staat hat zB. bei immobilien ein gewisses interesse, dass nicht zu viel spekuliert wird (immopreise steigen noch frecher), also setzt er diese frist sehr hoch an (10J zB.), ebenso den steuersatz. Denn beim spekulieren arbeiten andere, nicht der spekulant. Es wird nichts produziert für die Volkswirtschaft. Anderseits sind langfristige, zB. Altersvorsorgen, Anlagen ohne Steuerlast möglich.
Bei aktien ist die spekulationsfrist geringer, idR in vielen ländern beträgt sie ein jahr. Aber Herr A2 möchte Daytraden, und bitteschön, was geht dem staat es an, wenn er innnerhalb weniger stunden einen ganzen monatslohn erwürfelt? Er nimmt sich also ein internetkonto im sicheren land, und arbeitet tagsein-tagsaus emsig am PC aus seinen lieblingsurlaubsorten, und der deutsche fiskus sieht keinen krümel. A2 gehts richtig gut, statt einem audi A2 kauft er sich was richtig tolles. Bald geht sich ein ferienhaus aus, dass er denn doch lieber nicht in europa kauft aus angst vor dem fiskus. Bald crasht die börse, A2 hat sich übernommen mit zu windigen finanzhebeln. Er hat nix mehr, und geht ins biedere blöde heimatland zurück, wo er -da gut verschuldet* nach sozialhilfe ansucht und bekommt.


So ,jetzt wisst ihr mal was der Unterschied zwischen Schwarzgeld made in CH und Made in EU und anderswo ist.

Ich habs aber nicht wirklich verstehen können...

Zurück zur CD. Dann gibt es da natürlich noch die tausenden von Gastarbeiter welche mal hier einige Zeit hier ihr Geld verdienten und nun wieder in ihren Heimatländern sind. Viele davon haben allerdings noch ihr CH Bankkonto von damals. Jetzt muss ich mal ein bisschen grob werden, aber diese Geld geht den Deutschen Finazminister einen feuchten Dreck an. Der alte deutsche Finazminister bezeichnete jedoch sämtliche Deutschen mit einem Auslandskonto als Verbrecher, der neue hat diese Aussage noch nicht zurück genommen.

Das ist so nicht ganz korrekt. Richtig ist, dass der Gastarbeiter aus Läptzsch sein einkommen nur einmal versteuern muss (vgl. doppelbesteuerungsabkommen), also nicht in D ein zweites mal. Weil Herr G in der schweiz angestellter war, ist die besteuerung für ihn unausweislich gewesen. Solange die einkommen aus kapital dann unterhalb einer gewissen grenze bleiben, braucht er sie in D auch nicht anzugeben. Ich glaube es sind kapitaleinkünfte von 1800€ jährlich steuerfrei bei verheirateten. Für normale Herr G's müsste das schon ganz gut sein. Wenn er mehr bekommt, muss er das eben angeben, es bringt ja nichts es zu verheimlichen weil die schweizer ja auch ausländer mit quellensteuer belegen!

Hat Herrn G aber jetzt der arbeitsmut verlassen, so ist es gut und richtig dass herr harz in fragen kann, du junge, sag mal, ich helfe dir gerne mit steuerzahlers geld, aber du musst mir erst mal verraten wie viel cash du noch rumliegen hast. Ja jetzt fängt das problem halt an...Oder wenns drum geht, dass papa von G kindergeld für den doch lieber an der uni dresden kunstgeschichte studieren wollenden G beanträgt...

Geld auf einem CH Konto zu haben ist nicht verboten. Nicht als Einkommen verstuertes Geld auf einem CH Konto zu haben ist nicht so der Hit.

In der schweiz mag unversteuertes einkommen "nicht so der hit" sein, in anderen ländern ist es strafbar wenn die einkünfte über einer gewissen grenze (in Ö zB. ca. 360€ pro monat für arbeitseinkommen, weniger logischerweise für kapitalerträge).


In diesem Fall muss man allerdings sagen dass das Verbrechen nich in der Schweiz sondern irgendwo im Ausland passiert. Wie währe es aber denn mal damit zuerst den eigenen Saustall aufzuräumen bevor man auf andere los geht.


Das verstehe ich nun nicht. Was muss in F/D/USA/CDN (um jene länder zu nennen, die ihr tax money besonders reklamieren) aufgeräumt werden?


Aber bei grossen innenpolitischen Problemen sich in der Aussenpolitik beweisen zu wollen war ja schon seit je her das Wundermittel und hat in so mancher Katastrophe geendet.


Das mag zutreffen. Wobei jetzt hier Katastrophen herbeizuschwören doch etwas weit hergeholt ist. Selbige haben uns jetzt erst mal die netten herren aus der finanzindustrie beschert übrigens. Heute brauchts keine panzer mehr für die weltherrschaft....


Die Lösung des Problems wäre übrigens so einfach, wenn z.B. die deutschen denn wollten. Ganz einfach, alle Länder führen die Vermögenssteuer und Zinsbesteuerung wie sie die Schweiz kenn ein.

Vermögensbesteuerung ist insofern problematisch, als dass sie auch dann anfällt, wenn keine erträge eingehen. Zb. wenn man als opi in seinem geerbten bauernhof, der jetzt sagen wir mal 800.000Fr wert sei. Dann zahlt man je nach Kanton bis zu 1800Fr. im Jahr für dieses Vermögen (immos zählen in CH zum vermögen).
Eine vermögenssteuer gab es mal in D. Sie hat schon etwas sinnvolles, als dass "arbeitslos" (börse...) erlangtes geld über die jahrzehnte wieder an die allgemeinheit zurückfliesst, sofern man es nicht investiert (dem arbeitskreislauf der wirtschaft zuführt) und hierbei fremdkapital (=negatives vermögen) aufnimmt.

Dass die Vermögenssteuer für die schweiz sehr viel sinn macht -angesichts der dort lagernden vermögen- ist leicht einzusehen.

Bzgl. Besteuerung von Kapitalerträgen: Vgl. oben....


Da könnte man dann noch weiter gehnen. Jeder muss mittels eines Schreibens vom Finanzamt die existenz des Kontos bestätigen sonst geht der ganze Zins an den Staat oder das Wohnland vom Kontoinhaber. Wird innert einem gewissen Zeitraum keine Deklarationsbestätigung erbracht geht das Geld in 20% Tranchen an den Staat.

So ähnlich ist es ja eh schon, europaweit, inkkusive CH: Der Steuersatz beträgt 15 % ab 1.Juli 2005, 20 % ab 1.Juli 2008 und 35 % ab 1.Juli 2011. Allerdings ist das ding ziemlich zahnlos, man kann es mit geschickter anlagenstrategie einfachst aushebeln...

Nochmals: Schwarzgeld im steuerparadies rentiert nur dann, wenn es wirklich schwarzgeld ist, also am fiskus vorbei eingenommen, wie bei Herrn A1 aus Cannes oder A2 aus Leipzig. Und um die genau geht es den ausländischen steuerbehörden. Nicht um herrn Gutglaub, der während seines Praktikums in der Schweiz ein bisschen verdient hat, und jetzt jährlich Fr. 73.40 Erträge aus seinem wohlversteuertehn einkommen lukriert...die dimensionen sind ganz andere bei den wahren stuerflüchtlingen...
Zuletzt geändert von Kris am 08.02.2010 - 01:05, insgesamt 2-mal geändert.
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Theo
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Re: Umfrage: Soll Deutschland die Steuersünder-CD kaufen???

Beitrag von Theo »

Sein Vermögen muss man ja nicht deklarieren, weder in CH, noch in D oder A... wohl aber die Erträge, und hier liegt der hund begraben da es schwer kontrollierbar ist.
Das Vermögen muss man in Ch eben doch deklarieren, auch wenn es keinen Ertrag abwirft. Dabei ist es egal ob es sich um Bargeld, Schmuck, Kunstwerke oder Immos handelt.
Wenn ich das jetzt richtig sehe, legst du drauf weil die Verrechnungssteuer (35%) grösser ist als dein einkommenssteuersatz.
Ist so korrekt
Die 100.000 Franken sind übrigens kein schwarzgeld, denn Herr A hat es, wie du schreibst, ehrlich verdient und versteuert. Schwarz -im sinne von vor dem fiskus vorbeitransportiert- sind dann lediglich die erträge von 2% = 2000 Franken jährlich.
Nein, in CH ist auch dieses Geld Schwarzgeld, da nicht als Vermögen deklariert. Zumindest im Volksmund ist es so.
Herr A, sofern er aus Deutschland stammen sollte, hat aber ein eher geringes interesse, sein bereits gut versteuertes geld in die schweiz zu bringen.
Finanziell geshen ja, aber auch er wird sich sagen der Staat muss nicht wissen wiehoch mein Notgroschen ist.
Hat Herrn G aber jetzt der arbeitsmut verlassen, so ist es gut und richtig dass herr harz in fragen kann, du junge, sag mal, ich helfe dir gerne mit steuerzahlers geld, aber du musst mir erst mal verraten wie viel cash du noch rumliegen hast.
In dem Fall lass ich das Interesse von Herrn Harz gelten.
In der schweiz mag unversteuertes einkommen "nicht so der hit" sein, in anderen ländern ist es strafbar wenn die einkünfte über einer gewissen grenze (in Ö zB. ca. 360€ pro monat für arbeitseinkommen, weniger logischerweise für kapitalerträge).
OK, hab mich mit dem Hit falsch ausgedrückt.
Das verstehe ich nun nicht. Was muss in F/D/USA/CDN (um jene länder zu nennen, die ihr tax money besonders reklamieren) aufgeräumt werden?
Also dass von den Bürgern über die Steuergesetze in D mehr geflucht wird als in CH muss ich doch jetzt nicht extra erwähnen
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Re: Umfrage: Soll Deutschland die Steuersünder-CD kaufen???

Beitrag von piano »

Vielleicht mag dies nebensächlich sein. Aber immerhin hat die Affäre den Effekt, dass man sich über gewisse Zusammenhänge mal seine Gedanken macht. Ist zumindest bei mir so.
Ausserdem bin ich gespannt, wann Bundesrat Merz zurücktritt. Gemäss Zeitung von heute verlieren auch seine "Kollegen" (v.a. Maurer und Leuenberger) nach und nach die Geduld.
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Re: Umfrage: Soll Deutschland die Steuersünder-CD kaufen???

Beitrag von BigE »

Kris hat geschrieben:Ein internationaler haftbefehl ist nur dann effektiv wirksam, wenn die gegenständliche tat auch im land der ergreifung strafbar ist.
den polanski hat sich unsere justiz auch geschnappt, als er wieder einmal in der schweiz war. (und das obwohl kinderschändung auch in frankreich ein verbrechen ist und keine übertretung). dem datendieb soll es ähnlich ergehen, falls sie ihn identifizieren können.

und merz hat den zeitpunkt für seinen rücktritt - den herzanfall - verpasst. bundesrat ist im gegensatz zum pontifikat kein amt für senioren. auch herr blocher wird keine chance haben, wenn die svp in blochers 123. lebensjahr ihre seltsame initative vielleicht doch noch durchbringen sollte... :wink:
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Re: Umfrage: Soll Deutschland die Steuersünder-CD kaufen???

Beitrag von Fab »

Interview mit ehem. Schweizer Nationalrat
http://www.sueddeutsche.de/,tt2m1/wirts ... 2604/text/
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Frankenski
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Re: Umfrage: Soll Deutschland die Steuersünder-CD kaufen???

Beitrag von Frankenski »

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Re: Umfrage: Soll Deutschland die Steuersünder-CD kaufen???

Beitrag von Frankenski »

Jetzt kommen einige Politiker ins Schwitzen :twisted: :twisted:
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Re: Umfrage: Soll Deutschland die Steuersünder-CD kaufen???

Beitrag von Petz »

Bin trotz der Tatsache, Österreicher zu sein und es dadurch eventuell zu einer Abwanderung ausländischer Bankkunden auch in Österreich kommen sollte eindeutig für den Ankauf und die Datenverwertung; gälte auch genauso für die Republik Österreich falls sich der Fall mal hier stellen sollte.
Steuerhinterziehung sollte generell mit wesentlich herberen Strafen (bei größeren Betrugssummen unbedingt aussschließlich unbedingte Haftstrafen) geahndet und viel intensiver verfolgt werden. Ich seh nicht ein, warum der kleine Ladendieb bei geringen Summen schon ne bedingte Haftstrafe ausfasst und Steuerbetrüger in größerem Stil mit einer Geldbusse davonkommen sollen; hier fehlt es an nur irgendeiner Form von Verhältnismässigkeit. In krassen Fällen bin ich auch für den zusätzlichen zwangsweisen Entzug der Staatsbürgerschaft nach Haftverbüßung.
Auch sehe ich keinen Grund für eine Amnestie bei Selbstanzeige.
Wenn man beispielsweise einen großen Teil des Steuerbetrugs dadurch verhindern könnte, lassen sich durch die höheren Einnahmen die Steuersätze im allgemeinen wieder senken.
Petz setzt seine Aktivitäten mit Ende Juni 2020 stark zurück. Ich bleibe aber bis auf weiteres in Ausnahmefällen und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
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TPD
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Re: Umfrage: Soll Deutschland die Steuersünder-CD kaufen???

Beitrag von TPD »

Wenn man beispielsweise einen großen Teil des Steuerbetrugs dadurch verhindern könnte, lassen sich durch die höheren Einnahmen die Steuersätze im allgemeinen wieder senken.
Glaube ich eben nicht. Der Staat wird da schon einen Zweck finden um die zusätzlichen Einnahmen zu verblöden.
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Petz
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Re: Umfrage: Soll Deutschland die Steuersünder-CD kaufen???

Beitrag von Petz »

Selbst das wäre aber noch kein Grund die Steuerbetrüger mit nem blauen Auge davonkommen zu lassen denn immerhin würden die zusätzlichen Steuereinnahmen auch wieder volkswirtschaftlich nützlich wieder ausgegeben.
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Re: Umfrage: Soll Deutschland die Steuersünder-CD kaufen???

Beitrag von Frankenski »

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Re: Umfrage: Soll Deutschland die Steuersünder-CD kaufen???

Beitrag von Petz »

Frankenski hat geschrieben:Ja was denn nun, ja oder nein
Vielleicht überlegt man ja ne Leasingvariante...:rofl:
Zumindest solange die Schweiz ihre Bankauskunftsgepflogenheiten nicht endlich lockert sehe ich keine Gründe, dem Kauf der CD negativ gegenüberzustehen denn sonst wären die Summen ganz normal versteuert worden da man ja auf legale Art und Weise eine Prüfung hätte durchführen können. Außerdem sollte der Staat den Kaufpreis der CD auf alle erwischten Steuerbetrüger im Verhältnis ihrer Hinterziehungssummen als Strafe auflasten.
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Re: Umfrage: Soll Deutschland die Steuersünder-CD kaufen???

Beitrag von SkiFan19 »

Arlberg-Irrer hat geschrieben:...Wir sind auch quasi das einzigste Land ohne eine Art nationalen Stolz und trauen uns nur, unsere Flagge zu schwenken, wenn eine WM bei uns stattfindet, da man sonst gleich als Nazi angesehen wird.
so ein Quatsch, es gibt noch genug andere Anlässe, wo die Flagge "geschwenkt" werden kann, ich denke da z.B. an die Biathlon-Weltcups u.ä..

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Re: Umfrage: Soll Deutschland die Steuersünder-CD kaufen???

Beitrag von Foto-Irrer »

ja aber tendenziell sind wir ja mittlerweile alles andere als nationalistisch, wenn ich das mit unseren Nachbarn vergleiche. Wir haben quasi keinen Nationalstolz mehr bis auf solche speziellen Events, wie z.B. Fussball-WM oder Biathlon.
Aber solche Aktionen wie in den USA mit morgens in der Schule die Hymne singen, ist bei uns nunmal nicht drin.

by the way: Ich hatte neulich hier in Hamburg mit einer vornehmen Schweizerin eine Unterhaltung, in dem wir auch auf die Minarette kamen und ich ihr berichtete, dass gerade vor kurzem in Rendsburg/Deutschland die größte Moschee Norddeutschlands eröffnet wurde und der Bürgermeister da auch trotz Proteste der Bevölkerung entschieden hat, dass der Muezzin-Ruf über die Stadt 5mal am Tag gestattet ist. Da kam ich aber was zu hören, wie man sowas in der Schweiz händelt :lol:
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Re: Umfrage: Soll Deutschland die Steuersünder-CD kaufen???

Beitrag von Petz »

National - wie auch Religionsstolz halt ich in der heutigen Zeit für völlig überflüssig und zwar in allen Ländern der Erde weil sich in der Geschichte aus diesem Titel immer wieder radikale Gruppierungen ableiteten. Ich würde beispielsweise auch persönlich keinen Grund sehen mich in besonderer Weise mit Österreich zu identifizieren denn ich seh mich ausschließlich als Europäer.

Die Minarettdiskussion in der Schweiz lief insoferne unglücklich weil es sinnvoller und realistischer gewesen wäre, eine Volksabstimmung über die innerstaatliche Zulassung von Religionen durchzuführen und die so zu formulieren, daß nur dann eine Religion in einem Staat toleriert werden kann, wenn sich die jeweiligen höchsten Würdenträger eines Landes deutlichst gegen jedwede Verletzung der Rechte und Würde von Menschen aussprechen und gegen radikale Exponenten ebenso radikale Stellungnahmen abgeben. Ich denke, daß dies der wahre Hintergrund des Schweizer Abstimmungsergebnisses war und wenn dies so gefragt worden wäre, hätte das auch meine ungeteilte Zustimmung erhalten.
Ich hätte auch kein Problem damit, die katholische Kirche solange zu verbieten bis sie sich nicht aus Diskussionen bez. Abtreibung, Verhütung, "wilden" Ehen, gleichgeschlechtlichen Partnerschaften etc. zumindest absolut raushält.
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Re: Umfrage: Soll Deutschland die Steuersünder-CD kaufen???

Beitrag von chianti »

*ausgrab*

Es hat sich ja mittlerweile so einiges getan, auch was den Stellenwert des Bankgeheimnisses (und die Zahl der CDs) angeht ...

... und das nächste Paket steht bereit zum Auspacken:

Weltweite Ermittlungen gegen Steuerhinterziehung: Deutsche Fahnder können auf Offshore-Daten zugreifen
Behörden in den USA, Großbritannien und Australien werten ein gigantisches Datenleck aus Steueroasen aus. Auch die deutschen Behörden werden Zugriff auf diese Unterlagen bekommen, heißt es aus dem Finanzministerium. ... Es geht um 400 Gigabyte Material, teilt die britische Steuerbehörde mit: "Das Material wird analysiert, aber erste Resultate zeigen Briefkastenfirmen und Trusts in Singapur, auf den Britischen Jungferninseln, den Cayman-Inseln und den Cook-Inseln." ... Vor ein paar Wochen hatte "Offshore-Leaks" für Aufregung gesorgt. Die Süddeutsche Zeitung hatte mit Journalisten auf der ganzen Welt eine Festplatte mit 260 Gigabyte Daten analysiert. Diese Daten sollen offenbar Teil des Materials sein, das nun den Behörden vorliegt
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Re: Umfrage: Soll Deutschland die Steuersünder-CD kaufen???

Beitrag von Foto-Irrer »

Ich find gerade recht amüsant, was die Auswertung der Umfrage ergeben hat. Recht martialische Methode, die über die Hälfte der Stimmen kassiert hat :mrgreen:
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