Neues am Schilthorn – Mürren/​Lauterbrunnen

Infrastrukturelle Neuigkeiten aus der Schweiz
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Cervin
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Re: Neues am Schilthorn – Mürren/​Lauterbrunnen

Beitrag von Cervin »

Tiob hat geschrieben: 21.03.2022 - 11:43 Animiertes Video der neuen Bahnen:

https://youtu.be/XObY_IkG6Cc

Leider scheinen die Stationen recht hässliche Beton-Glas Kästen zu werden. Die hätte man zumindest mit Holz verkleiden können.
Hallo, das Video ist uralt, die Stationen sind hier nur vereinfacht dargestellt. Zudem kann Sichtbeton sehr schön sein und passt besser in die Hochgebirgslandschaft. (Nicht aber unter die Baumgrenze (oder selten)).

Aktuelle Bilder der schönen Stationen findest du hier ->

https://b-architekten.ch/seilbahnstationen-schilthorn/
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intermezzo
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Re: Neues am Schilthorn – Mürren/​Lauterbrunnen

Beitrag von intermezzo »

Cervin hat geschrieben: 21.03.2022 - 13:22
Aktuelle Bilder der schönen Stationen findest du hier ->

https://b-architekten.ch/seilbahnstationen-schilthorn/
Danke für die neuen Animationen, Cervin!

Sieht super-schön aus. Die Stationen gefallen mir total. Toll auch, dass Teile der alten Stationen (z.B. Birg) in die neuen Gebäude miteinbezogen werden.
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Tiob
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Re: Neues am Schilthorn – Mürren/​Lauterbrunnen

Beitrag von Tiob »

Ah ok vielen Dank, die neuen Stationen sehen wirklich besser aus. Sichtbeton ist aber furchtbar. Der sieht vielleicht gut aus wenn er neu ist, aber sobald er altert sehen Gebäude mit Sichtbeton einfach nur noch gammelig aus. Eine schöne hölzerne Fassade ist dagegen zeitlos.
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Re: Neues am Schilthorn – Mürren/​Lauterbrunnen

Beitrag von Cervin »

Sichtbeton sieht immer gut aus :D Siehe Trockener Steg :D
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sheridan
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Re: Neues am Schilthorn – Mürren/​Lauterbrunnen

Beitrag von sheridan »

Seilbahnjunkie hat geschrieben: 14.03.2021 - 03:08 die Verlagerung des Hauptgästestroms auf die direkte Bahn hätte die Gefahr geborgen, dass Gimmelwald abgehängt worden wäre.
Ich fand das extra Umsteigen in Gimmelwald immer ziemlich nervig. Für Wintersport ist der Stop in Gimmelwald relativ nutzlos. Bei viel Andrang dauert es auch ewig, bis man auf dem Schilthorn ist.
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Re: Neues am Schilthorn – Mürren/​Lauterbrunnen

Beitrag von Seilbahnjunkie »

Stimmt, aber die Bahnen dienen eb auch dem ÖV. Aber es kommt ja jetzt so, man verlagert die Gäste auf die direkte Strecke. So wird man aber eben beide Bahnen laufen lassen müssen.

Was mir bei dem Video nochmal ins Auge gestochen ist, sind die extrem langen Gehänge bei der Bahn von Stechelberg nach Mürren. Klar, das ist natürlich der großen Steigung geschuldet. Aber warum baut man ausgerechnet die Bahn die am meisten vom Vorteil der kürzeren Gehänge profitieren würde nicht als Funifor? Es fällt halt extrem auf, weil die beiden anderen Sektionen halt Funifor werden.
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Christoph Lütz
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Re: Neues am Schilthorn – Mürren/​Lauterbrunnen

Beitrag von Christoph Lütz »

Seilbahnjunkie hat geschrieben: 22.03.2022 - 07:04
Was mir bei dem Video nochmal ins Auge gestochen ist, sind die extrem langen Gehänge bei der Bahn von Stechelberg nach Mürren. Klar, das ist natürlich der großen Steigung geschuldet. Aber warum baut man ausgerechnet die Bahn die am meisten vom Vorteil der kürzeren Gehänge profitieren würde nicht als Funifor? Es fällt halt extrem auf, weil die beiden anderen Sektionen halt Funifor werden.
Vielleicht einfach aus wirtschaftlichen Gründen. In der unteren Sektion bleibt ja die alte Bahn über Gimmelwald bestehen, so dass man dort kein redundantes Bahnsystem benötigt. Alleine die Anzahl der Zugseile ist beim Funifor bereits höher. Auch sonst dürfte das System teurer sein im Vergleich zu einer klassischen Pendelbahn.
Richie
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Re: Neues am Schilthorn – Mürren/​Lauterbrunnen

Beitrag von Richie »

Richie
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Re: Neues am Schilthorn – Mürren/​Lauterbrunnen

Beitrag von Richie »

Touristische Zukunft am Schilthorn:
...plant das Unternehmen...neue Korridore: Anstelle der Sesselbahn Kandahar...Korridor ab Allmend bis Obere Hübel...ergänzt durch eine neue Verbindung vom Sonnenberg bis auf die Allmend.

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talent
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Re: Neues am Schilthorn – Mürren/​Lauterbrunnen

Beitrag von talent »

Das sieht nach einer zweiten Achse in den oberen Teil des Skigebiets aus, wobei sich die vorgesehenen Trassen mir nicht genau erschließen.
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Re: Neues am Schilthorn – Mürren/​Lauterbrunnen

Beitrag von Schneegott »

Hat niemand nähere Informationen wo sich genau dieser Seilbahnkorridor befinden wird? Eine zweite Verbindung in den oberen Sektor ist grundsätzlich zu begrüssen.
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Christoph Lütz
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Re: Neues am Schilthorn – Mürren/​Lauterbrunnen

Beitrag von Christoph Lütz »

Der Sonnenberg ist ein Restaurant im Blumental
Richie
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Re: Neues am Schilthorn – Mürren/​Lauterbrunnen

Beitrag von Richie »

Es gibt nun eine eigene Projektseite inklusive Baustellen-Webcam: Schilthornbahn 20XX
Richie
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Re: Neues am Schilthorn – Mürren/​Lauterbrunnen

Beitrag von Richie »

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Re: Neues am Schilthorn – Mürren/​Lauterbrunnen

Beitrag von Kreon100 »

Die Gestaltung der Bergstation am Schilthorn finde ich herausragend. Das klassische 007-Design bleibt so erhalten und die Station wird zweckmäßig erweitert. Aber Kapazität von 800 Personen pro Stunde ist jetzt auch nicht die top Leistung, oder gilt das pro Kabine, also bei zwei unabhängigen Gondeln dann 1600 Personen?
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Kreon100
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Re: Neues am Schilthorn – Mürren/​Lauterbrunnen

Beitrag von Kreon100 »

Kann ich mir selbst beantworten, nachdem ich noch mal auf der Webseite war: es sind tatsächlich 2x400 Personen pro Stunde. O.k. als Hauptzubringer vielleicht etwas schmal gerechnet, aber technisch ist da wohl nicht mehr drin
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Re: Neues am Schilthorn – Mürren/​Lauterbrunnen

Beitrag von Naturbahnrodler »

Es bringt ja wenig, da zu viele Menschen hoch zu schaufeln, wenn sie dann keinen Platz haben.

ThomasK
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Re: Neues am Schilthorn – Mürren/​Lauterbrunnen

Beitrag von ThomasK »

Das Erneuerungs-, Ausbau- und Renovierungspaket für die Eisenbahn Grütschalp - Winteregg - Mürren ist nun weitestgehend abgeschlossen.

Für 63 Millionen CHF wurde die Eisenbahn vollständig erneuert. Die Gleise und Weichen wurden neu errichtet, die Bahnhöfe barrierefrei ausgebaut, Aufzüge und Unterführungen gebaut und drei neue Triebwagen beschafft, von denen derzeit der erste ausgeliefert ist und die beiden anderen bis Mai 2024 folgen werden, sodass der Betrieb zum kleinen Fahrplanwechsel im Juni vollständig auf die neuen Fahrzeuge umgestellt werden kann.

Bei einem 15-Minuten-Takt sind zwei der drei Triebwagen im Umlauf, sodass ein Triebwagen als Reservefahrzeug gehalten wird.

Beim Umbau der Eisenbahn hat man sich entschieden bei der Meterspur zu bleiben und nicht auf Normalspur (1435 mm) umzubauen, da die angestrebte Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit von 30 km/h auf 50 km/h auch mit der Meterspur erreichbar ist.

Die alten Fahrzeuge aus dem Jahr 1967 gehen im Juni 2024 in den Ruhestand.

Man merkt schon, dass die Jungfraubahnen, die diese Eisenbahn betreiben, ordentlich Geld haben, denn der Umbau ist bei weitem großzügiger ausgefallen, als es von der Vorgabe der Barrierefreiheit her erforderlich war. Auch eine Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit von 30 km/h auf 50 km/h war keinesfalls vom BAV verlangt worden.

Umso besser, wenn Anpacker am Werk sind, die Nägel mit Köpfen machen.

Der Ausbau der Eisenbahn nach Mürren hat allerdings nichts mit dem Schilthornbahnprojekt zu tun.

_________


So sehr ich den Ausbau der Mürrenbahn begrüsse, er ersetzt nicht die Verlängerung der BOB-Bahnstrecke von Lauterbrunnen über den Zwischenhalt Trümmelbachfälle nach Stechelberg zur Talstation der Schilthornbahn. Diese Verlängerung ist zu meinem großen Bedauern aktuell nicht geplant.
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Re: Neues am Schilthorn – Mürren/​Lauterbrunnen

Beitrag von TPD »

Beim Umbau der Eisenbahn hat man sich entschieden bei der Meterspur zu bleiben und nicht auf Normalspur (1435 mm) umzubauen, da die angestrebte Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit von 30 km/h auf 50 km/h auch mit der Meterspur erreichbar ist.
Na gut, eine Umspurung auf bestehender Trasse war wohl eh nie ein Thema...

Man merkt schon, dass die Jungfraubahnen, die diese Eisenbahn betreiben, ordentlich Geld haben, denn der Umbau ist bei weitem großzügiger ausgefallen, als es von der Vorgabe der Barrierefreiheit her erforderlich war.
Weiss nicht was Du an diesem Umbau als "grosszügig" empfindest?
Die Anpassung an das BehiG wurde gerade als Anlass genommen die Strecke so weit zu modernisieren, dass der Betrieb für die nächsten 30-50 Jahre sichergestellt werden kann.
Klar wäre für das BehiG ein Umbau der Perronanlagen und Niederflurfahrzeuge ausreichend gewesen. Aber in 5-10 Jahren müsste man dann trotzdem die Schienen, Sicherungsanlagen und Fahrleitung ersetzen... Da ist eine Big Bang Baustelle auf dieser kurzen Strecke sicher effizienter, als nun während 10 Jahren andauernd an der Strecke herum zu basteln.
Zudem darf man nicht vergessen dass für die neuen Triebwagen die Fahrdrahtspannung eh erhöht werden muss. Da es günstiger ist die Spannung auf 750 Volt zu erhöhen, anstatt die neuen Fahrzeuge für die exotische Spannung von 560 Volt auszulegen.
Und mit der Erhöhung der Streckengeschwindigkeit kann der selbe Fahrplan mit 2 anstatt 3 Züge gefahren werden.

Also selbst wenn die Jungfrauholding im Geld schwimmt, erkenne ich bei der BLM eigentlich kein Luxusprojekt. Alle baulichen Massnahmen sind hier entweder durch die gesetzlichen Vorgaben getrieben oder betriebswirtschaftlicher Überlegung.
So sehr ich den Ausbau der Mürrenbahn begrüsse, er ersetzt nicht die Verlängerung der BOB-Bahnstrecke von Lauterbrunnen über den Zwischenhalt Trümmelbachfälle nach Stechelberg zur Talstation der Schilthornbahn. Diese Verlängerung ist zu meinem großen Bedauern aktuell nicht geplant.
Auch wenn die Idee verlockend wäre, ist denn die Nachfrage vorhanden?
Als ich an einem Schönwettertag in den Herbstferien 2022 nach Stechelberg gefahren bin, fühlte ich mich in dem Standardbus mit Anhänger ein wenig verloren ;)
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Re: Neues am Schilthorn – Mürren/​Lauterbrunnen

Beitrag von GMD »

Wenn sie die Fahrdrahtspannung eh erhöhen, warum dann nicht gleich auf 1500 V, wie es auf allen Bahnen der Jungfrau-Holding, mit Ausnahme der Jungfraubahn, zur Anwendung kommt?
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Re: Neues am Schilthorn – Mürren/​Lauterbrunnen

Beitrag von TPD »

Ich weiss es nicht. Sind reine Mutmassungen.

- Vereinfachung der Umstellung, da die neuen Fahrzeuge mit reduzierter Leistung (Geschwindigkeit max 30km/h) auch unter 560 Volt fahren können. Wären die Fahrzeuge für 1.5 kV ausgelegt, würde dies definitiv nicht gehen und es hätten teurere Zweispannungsfahrzeuge beschafft werden müssen. Aber gut möglich, dass dann bei einer grossen Generalüberholung in 20 Jahren die Leistungselektronik durch 1.5 kV Komponenten ersetzt wird?
- Der Umbau auf 1.5 kV wäre unverhältnismässig teuer geworden, da hier wohl andere Sicherheitsabstände gelten? Und die Synergien (z.B. Ersatzteillager) mit den anderen Bahnen ist zu klein und somit ist es auch egal wenn hier weiterhin mit einer anderen Spannung gefahren wird.
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Re: Neues am Schilthorn – Mürren/​Lauterbrunnen

Beitrag von ThomasK »

GMD hat geschrieben: 19.11.2023 - 12:24 Wenn sie die Fahrdrahtspannung eh erhöhen, warum dann nicht gleich auf 1500 V, wie es auf allen Bahnen der Jungfrau-Holding, mit Ausnahme der Jungfraubahn, zur Anwendung kommt?
Meine Vermutung ist, dass durch das isolierte Streckennetz das nicht erforderlich ist. 750 Volt Gleichstrom ist das Standardstromsystem, welches sehr oft für Straßenbahnen, U-Bahnen und Stadtbahnen verwendet wird. München hat sich sowohl beim Betrieb der U-Bahn als auch beim Betrieb der Straßenbahn für 750 V DC entschieden, weil diese Komponenten durch die hohe Zahl an Straßenbahn- Stadtbahn- und U-Bahn-Netzen, die mit 750 V DC betrieben werden, standardisiert sind.

Nun ist die Mürrenbahn formal eine Eisenbahn und keine Straßenbahn, aber ich denke, dass das Stromsystem 750 V DC perfekt für die Mürrenbahn passt.

Die Mürrenbahn fährt - wie viele Straßenbahnen - auf einem kleinen Netz, hat Vmax = 50 km/h und fährt wie eine Straßenbahn mit sehr kurzen Zügen. Aus dem Bauch heraus schätze ich, dass die neuen Fahrzeuge der Mürrenbahn ca. 20 Meter lang sind und eine Leistung von ca. 400 kW haben. Fährt man in Doppeltraktion, dann wären es ca. 40 m Zuglänge und 800 kW Leistung. Das liegt perfekt im Bereich der Straßenbahn.

In München beispielsweise hat der vierteilige Siemens Avenio eine Länge von 37 m und eine Leistung von 720 kW und fährt im Betrieb maximal 60 km/h. Da liegt die Mürrenbahn perfekt im Leistungsspektrum, das vergleichbar mit der Straßenbahn München ist. Ich denke, dass 750 V DC für die Mürrenbahn völlig ausreichend sind.
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Re: Neues am Schilthorn – Mürren/​Lauterbrunnen

Beitrag von Bergfan »

ThomasK hat geschrieben: 17.11.2023 - 13:24

So sehr ich den Ausbau der Mürrenbahn begrüsse, er ersetzt nicht die Verlängerung der BOB-Bahnstrecke von Lauterbrunnen über den Zwischenhalt Trümmelbachfälle nach Stechelberg zur Talstation der Schilthornbahn. Diese Verlängerung ist zu meinem großen Bedauern aktuell nicht geplant.
Wie, noch nicht geplant? Du hast bei deiner Planung sämtlicher Transportwege in Europa etwas übersehen? Und wo bleibt die Verlängerung der BOB nach Mürren?
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Re: Neues am Schilthorn – Mürren/​Lauterbrunnen

Beitrag von GMD »

In der Schweiz ist DC 600 V Standart für Trams. Das ist näher an den vorher verwendeten 560 V. Unsere Strassenbahnen laufen damit bis zu 60 km/h und erklimmen Rampen mit bis zu 77 Promille. Also daran kann es nicht gelegen haben.
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Re: Neues am Schilthorn – Mürren/​Lauterbrunnen

Beitrag von TPD »

In der Schweiz ist DC 600 V Standart für Trams.
Ist "Standard" weil es halt so gewachsen ist.
Würde man ein neues Tramnetz aus dem Boden stampfen, käme sicher auch 750 Volt zur Anwendung. Was bei der neuen Tramlinie in Lausanne sogar der Fall ist ;)
Stellt sich eher die Frage wird die Leistungselektronik in unseren neuen Trams wirklich für 600 Volt gebaut, oder sind das auch 750er Komponenten, die softwaretechnisch und mit Leistungseinbusse auf 600 Volt runter geschraubt werden?

Und in Luzern ist sogar ein Projekt am laufen, wo die Fahrdrahtspannung der Trolleybusse von 600 auf 750 Volt erhöht wird. Dies auch um mehr Leistung zum Aufladen der Fahrzeugakkus zu haben, da es immer mehr fahrleitungslose Abschnitte geben wird.
Gut möglich dass in mittlerer Zukunft auch in anderen Städten solche Projekte beginnen, wenn die Gleichrichterstationen das Ende der Lebensdauer erreicht haben und modernisiert werden müssen.
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