Ich habe hier noch was aus dem Schnee-Topic rüberkopiert (hatte die Mods gebeten, das zu tun). Es wäre schade, wenn diese in meinen Augen wichtigen Erläuterungen verloren gingen. Konkret geht es darum, dass User "philipp" im diesjährigen Obersaxen-Schnee-Topic auf einen Post von Zermatt-Theo reagiert und Folgendes geschrieben hatte:
@philipp:
Ist ja lustig, dass man die Situation nicht kennt, aber trotzdem gross verkündet, dass "man auch selber mal den Arsch bewegen" müsse. "Warten dass das Manna vom Himmel fällt ist keine nachhaltige Lösung"
Tatsache ist, dass der Bündner Rigi eine ausserordentlich innovative und schöne Bergbeiz ist. Das Wirtepaar, welche leider auf Ende Winter geht, hat dort massivst "den Arsch bewegt", um es in Deiner schicken Sprache auszudrücken. Man hat immer wieder Auszeichnungen erhalten.
Der Bündner Rigi liegt vielleicht 500-600 m neben dem Skilift Sasolas, etwa in der Mitte. Die Piste, welche dort durchführt, ist einfach zu präparieren.
Das Gebiet von Sasolas wird aus irgendwelchen lokalpolitischen Gründen von den Bergbahnen sowieso stiefmütterlich behandelt. Nur wegen einer IG gibt es den Skilift überhaupt noch. Dabei hängt man nur noch etwa die Hälfte der Bügel auf. Zudem ging der Skilift diesen Winter unter Vorwand erst etwa eine Woche nach Weihnachten in Betrieb. Sämtliche andere Lifte waren längst offen.
Ich war am 26.12 am Mittag zu Fuss im Bündner Rigi. Wir waren entsprechend fast alleine dort. Weihnachten keine Skifahrer = enormer Einnahmeausfall.
Auch als der Skilift endlich geöffnet wurde, gab es keine Pistenpräparation zum Bündner Rigi. Die Pist wurde auch jetzt wieder bis Montag (= 6 Tage nach Ende der Schneefälle) nicht präpariert. Sämtliche anderen Pisten waren längst offen.
Bis zu diesem Winter gab es eine zweite, sehr schöne Piste "um den Piz Mundaun" herum, welche einfach gestrichen wurde. Wie eine Piste "rentieren" kann, weiss wohl nur der Bergbahn-Häuptling aus Ilanz. Wenn Sie bisher wenig befahren wurde, dann weil sie schon bisher häufig nicht präpariert wurde.
Die Gründe für das ganze Verhalten sind mehr als offensichtlich. Die Bergbahnen handeln mit voller Absicht, das Ziel ist, dass die Skifahrer die eigenen Restaurants der Bahnen besuchen.
Und dann noch das scheinheilige Getue des VR-Präsidenten. Die wussten genau, was sie tun.
@philipp:
Danke für die konzise und treffende Zusammenfassung der Situation.
Meine Worte. Ich besuche Sasolas auf den Brettern (und natuerlich das restliche Skigebiet) seit Jahrzehnten. Dabei habe ich im Infrastruktur- und Winterberichte-Bereich schon unzählige Berichte zu Obersaxen und namentlich auch zur seit 2004 anhaltenden misslichen Situation rund um den Sasolas-Sektor verfasst, würde also behaupten, dass ich die Situation vor Ort einigermassen kenne...
Bereits die letzten paar Winter wurde dieser Teil des Skigebiets zu Saisonbeginn mit voller Absicht hängengelassen (und gegen Ende Saison jeweils auch "früher vom Netz" genommen). Und es gab mal eine Zeit, als Sasolas vom Piz Mundaun DIREKT gleich via ZWEI präparierte Pisten erreicht werden konnte: Die Hintenrum-Piste, die auf diese Saison geschlossen wurde sowie die Diretissima-Piste, die es allerdings nur ein paar wenige Jahre gab. Mittlerweile sind es: NULL. Das sagt eigentlich schon alles.
Was die beiden Beizen betrifft: Die Ustria Sasolas gehört meines Wissens auch nicht den Bergbahnen Obersaxen, sondern die Besitzerin ist die Gemeinde Luven. Bin mir aber nicht hundertprozentig sicher, ob das nach wie vor so richtig ist. Tatsache ist jedenfalls, dass sowohl die Bündner Rigi wie auch das Restaurant Sasolas in den letzten Wintern mit der unerfreulichen Situation zu kämpfen hatten.
Nachtrag:
Eigentlich gehören die letzten Posts hier in den Infrastruktur thread, falls ein Mod das verschieben könnte.