Neues in Andermatt/​Sedrun – Nätschen/​Gütsch/​Oberalp

Infrastrukturelle Neuigkeiten aus der Schweiz
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Werna76
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Re: Neues in Andermatt/​Sedrun – Nätschen/​Gütsch/​Oberalp

Beitrag von Werna76 »

švi-nigel hat geschrieben: 28.03.2022 - 21:09
Werna76 hat geschrieben: 28.03.2022 - 19:56 Gute Nacht Andermatt.
Ja, schön wär’s gell!? :lach:
Ich möchte nur klarstellen, damit das nicht missverstanden wird... Mit "gute Nacht" war natürlich nicht gemeint, dass Andermatt zusperren wird.
Mir ging es um die Punkte die Lord-of-Ski angeführt hat, ich verfolge den Expansionskurs von den Vail Resorts und die Auswirkungen schon länger.
Petitionen in den betroffenen Gebieten, dass sich die Vail Resorts wieder "zurückziehen" (eher verpissen) sollen, Massenkündigungen durch das Personal wegen Hungerlöhnen und Schikanen wie WC-Zeiten der Angestellten aufzeichnen, ewig lange Liftschlangen (siehe Epic Lift Lines in Social Media, angelegt an den Epic-Pass) https://www.ft.com/content/ae560476-4d8 ... d18ec715f5 , Burger um 30 Dollar und unqualifiziertes Personal an den Liften, das außer dem Ein- und Ausschaltknopf in den Stationen nichts bedienen oder gar beheben/reparieren kann.
Ich sehe keinen Grund, warum das in Europa anders laufen sollte, ein Skigebiet geführt wie Amazon.
Hermann ist der Skilehrer für uns alle (Aksel Lund Svindal über Hermann Maier)

schneesucher
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Re: Neues in Andermatt/​Sedrun – Nätschen/​Gütsch/​Oberalp

Beitrag von schneesucher »

Sehe ich auch so. Sich mit Zermatt und anderen vergleichen zu wollen ist einfach nur ein Witz. Alleine wegen der Topographie wird Andermatt niemals in der obersten Liga mitspielen können. Wenn die Preise weiter erhöht werden, wird man dies mit weniger Umsatz bezahlen.
Könnte sein, dass man sich insgesamt mit dieser Investition eher verspekuliert.
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Re: Neues in Andermatt/​Sedrun – Nätschen/​Gütsch/​Oberalp

Beitrag von hch »

benjamin hat geschrieben: 28.03.2022 - 23:53 Bezüglich Kundenservice: Ist denn der Unterschied zwischen europäischen Skigebieten und US-Gebieten wirklich so gross? Und was heisst den Kundenservice konkret in einem Skigebiet (neben den üblichen Sachen natürlich)?
Der gleiche Unterschied wie beim Kundenservice in anderen Bereichen. Der Amerikaner ist immer arschfreundlich, und wenn etwas nicht klappt gibt es irgendwann ganz viel "Compensation" in Form von Gutscheinen oder anderen Sachwerten wenn man sich lange genug beschwert. Wirklich Probleme lösen kann aber niemand, da man im Allgemeinen nur angelerntes Personal direkt am Kunden hat. Dinge wie Lehren oder Tourismusfachschulen sind dort ja ein Fremdwort. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen dass dieser "Customer Service" in der Schweiz gut ankommt.
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schafruegg
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Re: Neues in Andermatt/​Sedrun – Nätschen/​Gütsch/​Oberalp

Beitrag von schafruegg »

Jetzt wird hier doch bereits auch schon eher schlecht geredet. Und man kann nicht mal behaupten, dass das eine rein schweizerische Angewohnheit ist ;)

Ich bin auch der Ansicht, dass mögliche Verbesserungen in Sachen Anlagen & Pisten natürlich eher schwierig umzusetzen sind. Die topographischen Verhältnisse lassen sich definitiv nicht ändern. Die Stossrichtung von Andermatt scheint klar zu sein. Der "integrierte Berg" ist das Ziel und damit die Optimierung der gesamten touristischen Wertschöpfungskette. Wer die Situation etwas verfolgt weiss auch, dass die Andermatter im Hintergrund eine ziemliche Organisation aufgebaut haben, welche die bestehenden Unternehmen "traditioneller" Tourismusdestinationen wie 1) Tourismus-Marketing-Destination, 2) Bergbahn, 3) Skischule ziemlich in den Schatten stellen. Diese Power wird mit der Integration durch Vail Resorts in meinen Augen noch viel grösser und wichtiger. Da sind, vor allem in den Spitzenpositionen, Profis aus der Wirtschaft (mainly nicht direkt aus dem Tourismus) am Werk, welche ihr betriebswirtschaftliches Handwerk verstehen. Und es werden laufend sehr gut ausgebildete neue Leute eingestellt. Das weiss ich aus allernächster Nähe.

Wo ich eher Bedenken habe, ist der Fakt, dass der Faktor "Tourismus" in meinen Augen auch nicht vergessen werden darf. Schlussendlich bilden die Leistungsträger wie Hotels, Restaurants, Skischulen, Einheimische und Arbeitnehmer das Rückgrat einer erfolgreichen Tourismusdestination und müssen unbedingt gewinnbringend eingebunden werden - das ist ein zentraler Erfolgsfaktor. Ich bin sehr gespannt. Die grossen Player in der Schweiz dürfen nun ebenso nicht schlafen und sich auf dem aktuell sehr gut laufenden Aufschwung ausruhen. Der Gast wird immer anspruchsvoller und die Preissensitivität in der Schweiz ist hoch. Ich habe jedoch immer gesagt, dass wir uns in Mitteleuropa einfach null - ZERO - über die Tageskartenpreise "beklagen" dürfen. Kaufkraftbereinigt sind das "Spottpreise" verglichen mit den Tageskartenpreisen in den USA und zunehmends auch in Kanada.
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schafruegg
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Re: Neues in Andermatt/​Sedrun – Nätschen/​Gütsch/​Oberalp

Beitrag von schafruegg »

hch hat geschrieben: 29.03.2022 - 20:40
benjamin hat geschrieben: 28.03.2022 - 23:53 Bezüglich Kundenservice: Ist denn der Unterschied zwischen europäischen Skigebieten und US-Gebieten wirklich so gross? Und was heisst den Kundenservice konkret in einem Skigebiet (neben den üblichen Sachen natürlich)?
Der gleiche Unterschied wie beim Kundenservice in anderen Bereichen. Der Amerikaner ist immer arschfreundlich, und wenn etwas nicht klappt gibt es irgendwann ganz viel "Compensation" in Form von Gutscheinen oder anderen Sachwerten wenn man sich lange genug beschwert. Wirklich Probleme lösen kann aber niemand, da man im Allgemeinen nur angelerntes Personal direkt am Kunden hat. Dinge wie Lehren oder Tourismusfachschulen sind dort ja ein Fremdwort. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen dass dieser "Customer Service" in der Schweiz gut ankommt.
Vielleicht kommt genau die Kombination zwischen "Customer Service à la US" und guter Ausbildung wie Tourismusfachschulen/Lehren in der Schweiz eben genau gut an und sorgt für einen doppelt positiven Effekt? Ich bin der Ansicht, dass wenn gut ausgebildete Leute guten Customer Service verinnerlichen und konstruktiv an den Gast bringen können, können hier ziemlich grosse Mehrwerte entstehen. Wenn nur schon die Freundlichkeit "vererbt" wird - die muss nicht mal gelernt werden. Einfach anwenden! Ein paar Amis werden dann in Andermatt an den Liften stehen und die Freundlichkeit "implementieren" und vorleben. Ich jedenfalls freu mich schon drauf :biggrin:
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Lord-of-Ski
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Re: Neues in Andermatt/​Sedrun – Nätschen/​Gütsch/​Oberalp

Beitrag von Lord-of-Ski »

Meine Erfahrungen aus zwei USA Skireisen zum Thema Service am Beispiel vom Skigebiet Vail bzw. Beaver Creek:

- nette Damen bzw. Herren mit Handscanner die dein Ticket scannen und immer ein Lächeln auf den Lippen haben und einen netten Satz dazu (teilweise haben in den USA die normalen Gates aber diese Leute auch schon ersetzt)
- oftmals gab's Cookies
- im Gebiet gibt es Guides die für Fragen zur Verfügung stehen
- TOP Präparierung
- Anfängerpisten werden überwacht, dass ordentlich gefahren und niemand gefährdet wird, Rennkids hätten da ganz schnell den Skipass weg
- kein Gedrängel beim anstehen
- konzequentes Auslastung aller Sitzplätze in den FBM's bei mehr Andrang
- alles sehr entspannt, man kommt schnell mit anderen Skifahreren ins Gespräch und ich war überrascht wie viele schon in Europa zum Skifahren waren
- alles sehr sauber
- an den Lifteinstiegen gab es Taschentuchspender
- beheizte Gehsteige
- Ski werden bei Godneln einem Abgenommen und in die Skikocher gesteckt
- beim Einstieg in fixe SB wird das FBM von den Liftboys immer per Hand abgestopt (ala Bügelgeber am SL) damit es dir nicht so in die Beine schlägt

Damals war es super und wir wären sofort wieder rüber. Aktuell würde ich aber alle von Vail gemanagten Gebiete sicher meiden!

Wir waren aber schon 2013 und in der Zwischenzeit hat sich die Kritik an Vailresorts deutlich erhöht. Vor allem in Whistler müssen die Zustände seit der Übernahme durch Vail erheblich schlechter geworden sein
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Re: Neues in Andermatt/​Sedrun – Nätschen/​Gütsch/​Oberalp

Beitrag von švi-nigel »

schafruegg hat geschrieben: 29.03.2022 - 20:56 Vielleicht kommt genau die Kombination zwischen "Customer Service à la US" und guter Ausbildung wie Tourismusfachschulen/Lehren in der Schweiz eben genau gut an und sorgt für einen doppelt positiven Effekt? Ich bin der Ansicht, dass wenn gut ausgebildete Leute guten Customer Service verinnerlichen und konstruktiv an den Gast bringen können, können hier ziemlich grosse Mehrwerte entstehen. Wenn nur schon die Freundlichkeit "vererbt" wird - die muss nicht mal gelernt werden. Einfach anwenden! Ein paar Amis werden dann in Andermatt an den Liften stehen und die Freundlichkeit "implementieren" und vorleben. Ich jedenfalls freu mich schon drauf :biggrin:
Schafruegg bringt es auf den Punkt: Genau um die Aktivierung dieses Potenzials an Synergien und Mehrwertgenerierung geht es. :ja: Die Gfahr einer überbordenden Amerikanisierung von ASD sehe ich hier nicht, dafür sind die Ürner, Bündner Oberländer (und in dieser Hinsicht wohl auch Sawiris) viel zu bodenständig.
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Re: Neues in Andermatt/​Sedrun – Nätschen/​Gütsch/​Oberalp

Beitrag von Chlosterdörfler »

Das sagt Reto Gurtner von der Weissen Arena zum einstieg von Vail Resorts in Andermatt.

Artikel: https://www.blick.ch/wirtschaft/weisse- ... 61464.html
abgerufen am 30.03.2022
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Re: Neues in Andermatt/​Sedrun – Nätschen/​Gütsch/​Oberalp

Beitrag von Tiob »

Chlosterdörfler hat geschrieben: 30.03.2022 - 18:04 Das sagt Reto Gurtner von der Weissen Arena zum einstieg von Vail Resorts in Andermatt.

Artikel: https://www.blick.ch/wirtschaft/weisse- ... 61464.html
abgerufen am 30.03.2022
Bescheidenheit scheint nicht so seine Sache zu sein. Ihm gehören drei Hotels in Laax und einige Gastrobetriebe am Berg. Das ist weder von der Art noch vom Umfang etwas besonderes. In Flims Laax hat man das "alles aus einer Hand" Konzept weder erfunden noch substantiell ausgebaut. Ich habe mal vor ein paar Jahren ein Hotel in Flims gesucht und musste lernen wie wenige (bezahlbare) Unterkünfte es dort wirklich gibt. Da könnte die WAG mal was investieren.

Und schauen wir mal wie viel Einfluss Vail in Andermatt wirklich bekommt. Ich glaube kaum, dass sich die amerikanische Art Skigebiete zu leiten auf Europa übertragen lässt. Ich persönlich wäre bei momentaner Kaufkraft beispielsweise nicht bereit einen dreistelligen Tagesskipasspreis zu bezahlen. So sehr ich den Wintersport liebe aber da hörts einfach auf.

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sheridan
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Re: Neues in Andermatt/​Sedrun – Nätschen/​Gütsch/​Oberalp

Beitrag von sheridan »

An dem Artikel ist ja einiges unplausibel.
Die Weisse Arena hat ihre Umsatzmaschinerie perfektioniert, wie das Beispiel der Skischule zeigt. Die Bergbahnen haben wegen der Skischulen den VIP-Skipass «Blue Line» eingeführt, mit dem die Gäste nicht am Lift anstehen müssen. Danach hat sich der Umsatz der Schulen verdoppelt. «Die Skischulkunden bezahlen nicht fürs Anstehen am Lift», sagt Gurtner.
Ich habe auch keinen Bock, fürs Anstehen am Lift zu zahlen. Anderswo werden Skischul-Lines gemacht, ohne das es einen VIP-Pass bräuchte.
"Alles aus einer Hand" heisst für mich, dass ein Monopolist bzw Oligopol die ganze Kohle einsackt und Mondpreise durchsetzen kann. Mehr Gewinn kann man nur machen, indem man den Leuten mehr Kohle aus der Tasche zieht.

Ich denke, dass man Tagesgäste noch weiter vergraulen will, wie das andere Destinationen wie Zermatt und Engadin schon erfolgreich gemacht haben und die sollen dann durch Epicpass-Kunden von Übersee mehr als kompensiert werden, weil die halt auch noch eine Woche Hotel zahlen und trotzdem kommen, auch wenn das Wetter mies ist.
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Re: Neues in Andermatt/​Sedrun – Nätschen/​Gütsch/​Oberalp

Beitrag von schneesucher »

sheridan hat geschrieben: 30.03.2022 - 20:00 An dem Artikel ist ja einiges unplausibel.
Die Weisse Arena hat ihre Umsatzmaschinerie perfektioniert, wie das Beispiel der Skischule zeigt. Die Bergbahnen haben wegen der Skischulen den VIP-Skipass «Blue Line» eingeführt, mit dem die Gäste nicht am Lift anstehen müssen. Danach hat sich der Umsatz der Schulen verdoppelt. «Die Skischulkunden bezahlen nicht fürs Anstehen am Lift», sagt Gurtner.
Ich habe auch keinen Bock, fürs Anstehen am Lift zu zahlen. Anderswo werden Skischul-Lines gemacht, ohne das es einen VIP-Pass bräuchte.
"Alles aus einer Hand" heisst für mich, dass ein Monopolist bzw Oligopol die ganze Kohle einsackt und Mondpreise durchsetzen kann. Mehr Gewinn kann man nur machen, indem man den Leuten mehr Kohle aus der Tasche zieht.

Ich denke, dass man Tagesgäste noch weiter vergraulen will, wie das andere Destinationen wie Zermatt und Engadin schon erfolgreich gemacht haben und die sollen dann durch Epicpass-Kunden von Übersee mehr als kompensiert werden, weil die halt auch noch eine Woche Hotel zahlen und trotzdem kommen, auch wenn das Wetter mies ist.
Aber das wird eben in Andermatt nicht funktionieren. Aus der Aussage, dass Sawiri sagte, er verstehe nichts vom Skigeschäft muss man ableiten, dass dieses Geschäft in der Vergangenheit unter den Erwartungen geblieben ist. Und ich denke das wird auch so bleiben. Herr Sawiris persönlich dürfte mit den Immobilienverkäufen der sündhaft teuren Wohnungen deutlich im Plus sein. Da ist es aus geschäftlicher Sicht nachvollziehbar, wenn er nicht noch weiter Geld in wenig rentable Unternehmensteile investieren will.
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Re: Neues in Andermatt/​Sedrun – Nätschen/​Gütsch/​Oberalp

Beitrag von hch »

Im Medienforum habe ich einen sehr guten englischsprachigen Artikel zu der ganzen Vail/Epic Geschichte verlinkt: viewtopic.php?f=35&t=66860
Lord-of-Ski hat geschrieben: 29.03.2022 - 21:41 Meine Erfahrungen aus zwei USA Skireisen zum Thema Service am Beispiel vom Skigebiet Vail bzw. Beaver Creek:

...
Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen dort, ist aber nicht generell auf andere Skigebiete, nicht mal die von Vail Resorts übertragbar. Vail und Beaver Creek sind ja ihre absoluten High-End Destinationen.

Und ja Amerikanischer Service ist sehr Personalintensiv, vor allem weil Personal sehr günstig ist oder zumindest war. Mit der aktuellen Situation auf dem Arbeitsmarkt wird sich da glaube ich sehr viel sehr schnell ändern.

Das "bumpen" der Sessel ist übrigens keine reine Komfortfrage, zumindest die alten Riblets fallen auch gerne mal vom Seil von man sich falsch hineinsetzt. Wie diese Konstruktion jemals zugelassen werden konnte ist eine andere Frage.

Das alles ist aber glaube ich nicht wirklich auf die Schweiz übertragbar. Zudem Vail ja auch nur neuer Mehrheitseigentümer ist und Andermatt kein integraler Bestandteil des Konzerns wird.
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Re: Neues in Andermatt/​Sedrun – Nätschen/​Gütsch/​Oberalp

Beitrag von benjamin »

Der Chef von Andermatt Swiss Alps (R. Krucker) lässt sich in der NZZaS wie folgt zitieren: Mit dem Geld würden mehr Schneekanonen aufgestellt, ältere Lifte auf Sedruner Gebiet ersetzt und Restaurants modernisiert, sagt Raphael Krucker von Andermatt Swiss Alps. Noch sind nicht alle 2013 bewilligten Projekte realisiert, das soll jetzt nachgeholt werden.

Was mit dem Gemsstock passiert, dürfte wohl noch nicht so klar sein. Gemäss anderen Aussagen soll ja auf Grund einer " Andermatter Wunschliste" eine Priorisierung mit den neuen Investoren gemacht werden und man würde sich in der Mitte treffen.
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ski-chrigel
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Re: Neues in Andermatt/​Sedrun – Nätschen/​Gütsch/​Oberalp

Beitrag von ski-chrigel »

„Tiefe Löhne und hohe Preise - Vail Resorts steht in der Kritik - was Andermatt dazu sagt“
wird in Kürze live auf Radio SRF1 Regionaljournal Zentralschweiz gesendet und später dann hier nachzuhören sein:
https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-zentralschweiz
Oder natürlich im SRFPlay-App jederzeit
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Re: Neues in Andermatt/​Sedrun – Nätschen/​Gütsch/​Oberalp

Beitrag von schafruegg »

Ein weiterer interessanter Bericht über die Skiarena, Sawiris und dessen Investitionen und das Schweizer Militär:

https://m.faz.net/aktuell/reise/schweiz ... 42781.html
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Re: Neues in Andermatt/​Sedrun – Nätschen/​Gütsch/​Oberalp

Beitrag von Whistlercarver »

Lustig. im Artikel steht, dass man 650.000 Skifahrer am tag haben möchte. Aktuell ist man aber nur bei 500.000 Skifahrer am Tag. 8)
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Re: Neues in Andermatt/​Sedrun – Nätschen/​Gütsch/​Oberalp

Beitrag von švi-nigel »

Ist mir auch aufgefallen. Gemeint sind whl Skifahrer (Ersteintritte) pro *Jahr*.
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Re: Neues in Andermatt/​Sedrun – Nätschen/​Gütsch/​Oberalp

Beitrag von j-d-s »

Also ich fürchte ja, dass man vor allem die sinnvollsten Investitionen nicht machen wird:
-Verbinding Nätschen-Gemsstock: Hier braucht man keine PB, Peak to Peak oder so, eine gewöhnliche EUB oder KSB von nichtmal 1 km Länge zwischen Stellen an den Talabfahrten reichen
-Verbindung Dieni-Valtgeva
-Reaktivierung der schwarzen Nätschen-Talabfahrt

Stattdessen kommen eher hochpreisige Restaurants und Hotels, ne abfahrtslose Seilbahn von Göschenen und Ersatz der Gemsstock-PBs durch ne 3S-Bahn.
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Re: Neues in Andermatt/​Sedrun – Nätschen/​Gütsch/​Oberalp

Beitrag von schafruegg »

j-d-s hat geschrieben: 12.04.2022 - 12:34 Also ich fürchte ja, dass man vor allem die sinnvollsten Investitionen nicht machen wird:
-Verbinding Nätschen-Gemsstock: Hier braucht man keine PB, Peak to Peak oder so, eine gewöhnliche EUB oder KSB von nichtmal 1 km Länge zwischen Stellen an den Talabfahrten reichen
-Verbindung Dieni-Valtgeva
-Reaktivierung der schwarzen Nätschen-Talabfahrt

Stattdessen kommen eher hochpreisige Restaurants und Hotels, ne abfahrtslose Seilbahn von Göschenen und Ersatz der Gemsstock-PBs durch ne 3S-Bahn.
Naja. Für deine tiefgelegene Verbindungsbahn muss dann aber auch die Talabfahrt, sorry Passstrasse, am Nätschen dringend und zwingend beschneit werden. Vorgestern hatten wir längere Fussmärsche darauf ;)

Talabfahrt Grind wäre cool. Inkl. Schneeanlage.
Dass du die Notwendigkeit der abfahrtslosen Seilbahn nicht richtig einordnen kannst, habe ich erwartet (Stichwort Tagesgäste).
Gemsstock PB muss nicht durch eine 3S ersetzt werden (auch wenn das geil wäre). Eine gute 10EUB mit grosser Kapazität würde perfekt reichen.
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Re: Neues in Andermatt/​Sedrun – Nätschen/​Gütsch/​Oberalp

Beitrag von ski-chrigel »

schafruegg hat geschrieben: 12.04.2022 - 13:01 Naja. Für deine tiefgelegene Verbindungsbahn muss dann aber auch die Talabfahrt, sorry Passstrasse, am Nätschen dringend und zwingend beschneit werden. Vorgestern hatten wir längere Fussmärsche darauf ;)
Naja, ist ja eher unüblich, dass die so früh kapituliert. War halt ein sehr schneearmer Winter und ein sehr warmer Frühling. Eine durchgehende Beschneiungsanlage wäre aber natürlich trotzdem nicht falsch. Teile sind ja bereits beschneit.
j-d-s hat schon Recht. Eine KSB zwischen den beiden Talabfahrten, wie wir sie viele Seiten vorher schon detailliert diskutiert hatten, wäre eine einfache Sache. Man hat es jämmerlich verpasst, die abgebrochene 4KSB Nätschen dort wieder aufzubauen. Kostengünstiger wäre eine so wichtige und sinnvolle Verbindung nicht zu haben gewesen. Stattdessen wirft man mit Millionen für weniger wichtige Dinge um sich.
Gemsstock PB muss nicht durch eine 3S ersetzt werden (auch wenn das geil wäre). Eine gute 10EUB mit grosser Kapazität würde perfekt reichen.
Nein, tut es bestimmt nicht. Dann müsste die PB reduntant weiter betrieben werden. Die EUB würde an viel zu vielen Tagen windbedingt stillstehen.
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Re: Neues in Andermatt/​Sedrun – Nätschen/​Gütsch/​Oberalp

Beitrag von intermezzo »

Interessant ist auch, dass die FAZ den Schneehüenerstock in den Glarner Alpen verortet. Nicht weiter tragisch, aber für einen «Üüri»-local sicher ein Schmankerl;-)
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švi-nigel
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Re: Neues in Andermatt/​Sedrun – Nätschen/​Gütsch/​Oberalp

Beitrag von švi-nigel »

intermezzo hat geschrieben: 13.04.2022 - 12:15 Interessant ist auch, dass die FAZ den Schneehüenerstock in den Glarner Alpen verortet. Nicht weiter tragisch, aber für einen «Üüri»-local sicher ein Schmankerl;-)
Was die FAZ nicht alles über den Schneehüenerstock weiss. :wink: Das mit den Glarner Alpen dürfte allerd gem gängiger internationaler Def schon hinhauen. https://de.wikipedia.org/wiki/Glarner_Alpen
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Re: Neues in Andermatt/​Sedrun – Nätschen/​Gütsch/​Oberalp

Beitrag von ski-chrigel »

ski-chrigel hat geschrieben: 13.04.2022 - 11:52 Naja, ist ja eher unüblich, dass die so früh kapituliert.
Mittlerweile wird die Strasse bereits am Oberalp geräumt. Glaube, das ist auch unüblich früh.
Im AlpSu fräsen sie fast die Leute mit den Tischen weg ;-)
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Beitrag von schafruegg »

ski-chrigel hat geschrieben: 13.04.2022 - 13:09
ski-chrigel hat geschrieben: 13.04.2022 - 11:52 Naja, ist ja eher unüblich, dass die so früh kapituliert.
Mittlerweile wird die Strasse bereits am Oberalp geräumt. Glaube, das ist auch unüblich früh.
Im AlpSu fräsen sie fast die Leute mit den Tischen weg ;-)
Hm wir fragten uns am Sonntag noch, ob Anfang Woche dann bereits die Schneefräsen auffahren ;) Eine war bereits auf der Talabfahrt postiert. Oberalp öffnet schon immer sehr früh im Vergleich zu anderen Alpenpässen. Zweite Aprilhälfte wird jeweils voll anvisiert. Dieses Jahr aufgrund der niedrigen Schneemengen auch voll im Zeitplan.

Sofern keine grösseren Neuschneefälle eintreten ist die Passöffnung unter Vorbehalt für Freitag, 29. April 2022 vorgesehen.
Quelle: https://www.alpen-paesse.ch/de/alpenpaesse/oberalppass/
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intermezzo
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Re: Neues in Andermatt/​Sedrun – Nätschen/​Gütsch/​Oberalp

Beitrag von intermezzo »

švi-nigel hat geschrieben: 13.04.2022 - 12:32 Was die FAZ nicht alles über den Schneehüenerstock weiss. :wink: Das mit den Glarner Alpen dürfte allerd gem gängiger internationaler Def schon hinhauen. https://de.wikipedia.org/wiki/Glarner_Alpen
Ui, interessant. Danke für den Hinweis. Zum Glück lernt man nie aus. Das habe ich nicht gewusst, dass die Glarner Alpen sich gleich über mehrere Kantone erstrecken.

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