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Neues in Brambrüesch/​Dreibündenstein – Chur

Verfasst: 04.11.2005 - 14:40
von paddington
Also doch keine durchgehende EUB von Chur.

Klar ist erst, dass die Stadt die neue Bahn bezahlt

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Erste Projektstudien liegen vor: So könnten die neue Bergstation (links) und
die neue Luftseilbahnkabine für 45 Personen aussehen.
(Computerbilder Bartholet Metallbau)


Wenig Transparenz in der Rechnung und Kritik an der Informationspolitik
des Verwaltungsrates. An der GV der Bergbahnen Chur Dreibündenstein
AG war noch keine Euphorie für die Neubaupläne zu spüren.
Von Norbert Waser
Über 1000 der insgesamt gar 5200 Aktionäre feierten vor sieben Jahren
in der Ausbildungshalle auf dem Kasernenareal die erfolgreiche
Rettungsaktion für die Brambrüeschbahn. Am letzten Samstag gab es im
Festzelt der Calanda auf dem Brauereiareal gratis Wurst und Bier, die
Stimmung unter den 221 anwesenden Aktionären – nochmals 50 weniger
als letztes Jahr – war aber ähnlich kühl wie die Temperatur im Festzelt.
Die Euphorie scheint verflogen. Ein Indiz dafür ist auch, dass im letzten
Winter auch weniger Schulklassen die Möglichkeit eines Gratisskitages
auf dem Churer Hausberg benutzten.
Projektänderung nötigVerwaltungsratspräsident Wolfgang
Wunderlich verbreitete in seiner Eröffnungsansprache dennoch
Zuversicht und stellte das Neubauprojekt in den Mittelpunkt seiner
Ausführungen. Er bezeichnete den bevorstehenden Ersatz der 50 Jahre
alten Luftseilbahn durch eine «Hochleistungspendelbahn» als
«Grossereignis». Das Baubewilligungs- und Konzessionsverfahren
sei im Gang. Anstatt Geld für Entschädigungen für die Einsprecher
gegen die ursprünglich geplante, durchgehende Pendelbahn auszugeben,
habe man sich zu einer Projektänderung entschlossen. Die
neue Pendelbahn ermögliche eine Verdoppelung der Kapazität auf
600 Personen pro Stunde.
Erstmals äusserte sich Wunderlich auch konkreter zum Erneuerungsbedarf
der übrigen Anlagen. So läuft die Konzession für die 1998 erbaute
Gondelbahn und den Sessellift auf die Hühnerköpfe
ebenfalls ab. Während bei der Gondelbahn nur geringe Anpassungen
bezüglich Brandschutz nötig sind, müssen 2007 bei der Sesselbahn
das Tragseil sowie alle Sessel und Klemmen ersetzt werden.
Abklärungen sind noch bei den Mastfundamenten im Gang.

Wer soll das bezahlen?
Zu den Kosten der Neubauprojekte äusserte sich Wunderlich erst
auf Nachfrage eines Aktionärs. So habe man mit dem
Bahnbauunternehmen Bartholet aus Flums eine
Variante gefunden, die im Kostenrahmen des von der Stadt mittels
Volksabstimmung bestimmten Betrages von 7,5 Mio. Franken bleibe.
Für die Sesselbahn erhofft sich Wunderlich aus dem jährlichen
Betriebsbeitrag der Stadt von 350 000 Franken Geld zurücklegen
zu können. Zur eigentlichen Finanzierung (der Baubeitrag
fliesst erst ab Baubeginn in jährlichen Tranchen zu 500 000 Franken)
äusserte sich Wunderlich nicht. Immerhin konnte Projektleiter
Thomas Spiegelberg vom Bahnbauer Bartholet die Aktionäre
mit einigen Computergrafiken über das Projekt ins Bild setzen.

«Lausige Informationspolitik»
Aus den Reihen der Aktionäre
wurde denn auch offen Kritik an der Informationspolitik geübt.
Gemeinderat Thomas Hensel, als Präsident der Naturfreunde mit dem
Haus in Brambrüesch ein Direktbetroffener, bezeichnete diese als
«lausig». So erfahre er jetzt zum ersten Mal, dass die Bahn im
nächsten Sommer geschlossen bleibe. Seine Erkundigungen nach
einer Ersatzlösung wurden von den Bahnverantwortlichen an die
Partner weitergegeben. Zur mangelnden Transparenz
passte auch die Präsentation der Jahresrechnung. Verwaltungsrat
Albert Bisculm konnte zwar die auftauchenden Fragen beantworten,
ein schriftliches Exemplar lag aber einmal mehr nicht vor. Wie
das BT bereits berichtet hat, schloss die Rechnung dank des
städtischen Beitrags mit einem kleinen Gewinn von 23 000 Franken
ab (BT vom Mittwoch). Neu in den Verwaltungsrat gewählt wurde
Ralf Kollegger, neuer Gemeindepräsident von Malix.
31. Oktober 2005, Bündner Tagblatt

Verfasst: 05.11.2005 - 11:58
von GMD
Das Projekt durchgehende EUB ist aus zwei Gründen gestorben:
-Schwieriges und (zu?) steiles Gelände.
-Sture Grundeigentümer.

Verfasst: 30.05.2006 - 11:24
von paddington
Es geht los!
Neubauprojekt

Grünes Licht für Brambrüeschbahn

Das Bundesamt für Verkehr hat die Pläne für den Bau der neuen Pendelbahn von Chur auf das Känzeli genehmigt. Damit steht dem Neubauprojekt nichts mehr im Wege.

Von Norbert Waser

Die Seile sind bereits entfernt, nun sind auch die Konzessions- und Plangenehmigungsunterlagen für das Neubauprojekt bei der Bergbahnen Chur Dreibündenstein AG eingetroffen. «Nun können wir endlich loslegen», freute sich gestern VR-Präsident Wolfgang Wunderlich über die erfreuliche Post aus Bern. «Damit sollte der Saisoneröffnung mit der neuen Bahn am 16. Dezember 2006 nichts mehr im Wege stehen.»

Generalunternehmer-Vertrag

Ausgeführt wird das Neubauprojekt durch das Flumser Unternehmen Bartholet Metallbau AG, mit dem die BCD einen Generalunternehmer-Vertrag abgeschlossen hat, wie VR-Mitglied Jon Domenig gegenüber dem BT bestätigte. Das Churer Architekturbüro Domenig wird in Baufragen nur noch beratend zur Seite stehen, über die Falkenstein AG aber die Zwischenfinanzierung sicherstellen.
Gemäss der im Herbst 2002 vom Volk angenommenen Volksinitiative Pro Brambrüeschbahn ist die Stadt Chur verpflichtet, während maximal 15 Jahren einen jährlichen Investitionsbeitrag von 500 000 Franken zu leisten. Gemäss Wunderlich sollen die dadurch gesicherten 7,5 Mio. Franken für den GU-Vertrag und die Finanzierungskosten ausreichen. Darin noch nicht enthalten sind aber die Kosten für den Ersatz der Sesselbahn Hühnerköpfe-Furggabüel. Obwohl die Verhandlungen mit Bahnbauer Bartholet noch im Gange sind, geht Wunderlich davon aus, dass auch der Ersatz der Sesselbahn bis zum Beginn der Wintersaison 2006/07 abgeschlossen und die Finanzierungsfragen gelöst sein werden.
Südostschweiz 30.5.06


Auf der neuen Homepage von BMF gibts noch eine Konstruktionszeichnung der neuen Bahn:
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Verfasst: 30.05.2006 - 13:36
von GMD
Wollen die wirklich eine modifizierte Sesselbahnstation als Umlenkung für die Zugseile verwenden? Sieht sehr abenteuerlich aus!

Verfasst: 30.05.2006 - 15:38
von paddington
Die Zeichnung rechts gehört nicht dazu. Ist blöderweise als 1 Bild gespeichert.

Verfasst: 30.05.2006 - 18:30
von GMD
Ach so, na dann ist ja alles klar! Also ehrlich, ich hätte eine solche Konstruktion als sehr gewagt eingestuft!

Verfasst: 31.05.2006 - 13:44
von Chasseral
Ist eigentlich die Verbindung nach Brambrüesch - Churwalden noch ein Thema?

Verfasst: 31.05.2006 - 14:01
von GMD
Das ist Wunschdenken. Geld dafür ist keines vorhanden. Dafür viele ungelöste Fragen diesbezüglich.

Die Verbindung wäre Fluch und Segen zugleich. Dadurch könnte Chur zum neuen Einstiegsort für Tagesgäste der Lenzerheide werden. Das würde Frequenzen bringen, die der Bergbahn langfristig das Überleben sichern würde. Nur: für einen solchen Ansturm sind die Anlagen aber nicht gerüstet, auch mit dem Neubau der PB nicht! Für die nötigen Investitionen fehlt wie gesagt das Geld. Auch ist der Parkplatz an der Talstation zwar recht gross, aber für ein schönes Wochenende wohl doch zu klein. Vergrössern geht nicht, da mitten in der Stadt gelegen. Da müsste wohl ein Parkhaus her. Dann wäre da noch die Verkehrsproblematik an sich. Die Talstation liegt an einer sehr stark befahrenen Ausfallstrasse und Autobahnzubringer von Chur. Mit all den Tagesgästen an einem schönen Winterwochenende wird der Verkehr vermutlich zusammenbrechen.

Verfasst: 31.05.2006 - 16:23
von Chasseral
^^ Das war genau mein Gedanke, dass man als Tagesgast nicht mehr in die Lenzerheide hochkurven müsste.

Verfasst: 29.07.2006 - 15:01
von paddington
Bin heute in Chur an der Baustelle der neuen Brambrüeschbahn vorbeigekommen. Viel ist da allerdings noch nicht zu sehen:

Verfasst: 25.10.2006 - 18:11
von paddington
Das Verbindungsprojekt mit der Lenzerheide scheint noch aktuell zu sein:

Die Südostschweiz 21.10.2006
... Weiterverfolgen will der Verwaltungsrat ferner den 1993 diskutierten Anschluss an das Skigebiet von Pradaschier. Gemäss Wunderlichs Worten stehen die kantonalen Behörden dem Vorhaben positiv gegenüber. Finanzieren will das Unternehmen das vier Millionen Franken teure Projekt allenfalls mit einer Erhöhung des Aktienkapitals.

Und noch ein Bild der neuen Bahn:

Verfasst: 25.10.2006 - 20:17
von Andreas Wick
Naja das scheint mir ja schon etwas komisch, dass die in Brambrüesch immer noch an einer Skigebietsverbindung "festhalten", zumal ja die Lenzerheide Bergbahnen mit Arosa ein etwas anderes Ziel verfolgen und wie ich denke nicht unbedingt in eine neue Sesselbahn Churwalden Alp-Stätz investieren wollen. Naja eventuell kommt ja das Projekt später, oder es wird im Zuge der Debatte über das "Verkehrsproblem Lenzerheide/Arosa" wieder aktuell.....

Verfasst: 25.10.2006 - 20:28
von Mirco
Eine Verbindung mit Feldis-Mutta ist auch vielleicht etwas. Irgendwann stand in der Zeitung, dass sie vielleicht auch mit Feldis verbinden. Auch habe ich gehört, dass sie einen Schlepplift auf der Fläche zwischen der Bergstation der Gondelbahn und Talstation des Hühnerköpfe-Lifts planen. Das stand auf der Homepage von BMF.

Verfasst: 25.10.2006 - 21:09
von BigE
in der neuesten Sonntagsausgabe der Südostschweiz stand übrigens dass die Masten montiert worden sind. und vorgestern hab ich die montierten Masten gesehen, wenn auch nur aus weiter Ferne.

Verfasst: 26.10.2006 - 21:23
von Mirco
Muss die Sesselbahn ganz erneuert werden? Wäre da ein Ersatz nicht billiger? (Aber es wäre schade für den Bühlersessel¨ :( )

Verfasst: 27.10.2006 - 08:07
von Mirco
Habe heute in der Zeitung gelesen, dass der Kanton(?) die Verbindun Lenzerheide zu Arosa und zu Tschiertschen bekämpft. So wird sehr wahrscheinlich die Verbindung zu Tschiertschen auch nicht zustande kommen.

Verfasst: 27.10.2006 - 09:06
von AlpBessi
Im Artikel des Bündner Tagblatts von heute (27.10.06) steht genau das Gegenteil, der Kanton sei für die Verbindung.

Da es hier off topic ist habe ich den Artikel beim Lenzerheide Topic gepostet.

Bahnbau Pendelbahn Chur-Känzeli

Verfasst: 27.10.2006 - 12:11
von bupa
Neubau Pendelbahn Chur-Känzeli

Hier ein paar Bilder vom Bahnbau der neuen Pendelbahn Chur-Känzeli von BMF. Am 23. Dezember 2006 sollte die Eröffnung der neuen Bahn stattfinden.

Weitere Bilder können hier ergänzt werden.

Verfasst: 27.10.2006 - 15:35
von xcarver
danke für die bilder :)
weiß jemand wie groß die kapazität der neuen bahn ist bzw. wird???

Verfasst: 27.10.2006 - 15:50
von BigE
ja, steht alles im ersten posting :wink:

Kapazität 600 personen/h oder 45/gondel


willkommen bupa im forum! ein dritter bündner im bunde :)

Verfasst: 27.10.2006 - 17:41
von Mirco
--gelöscht, da unnütziger Beitrag--

Verfasst: 27.10.2006 - 17:47
von bupa
vielen dank :lol: es wäre schön wenn noch weitere bilder folgen würden...

Verfasst: 27.10.2006 - 18:42
von Pilatus
Danke für die schönen Bilder. Das es hier erst drei Bündner gibt.... :wink:


Bei der Talstation sind die Sättel für die Tragseile sehr nahe. Bleibt das so? Nicht oder? Die vorhandenen Wände sind nur Stützwände nehm ich an.

Verfasst: 27.10.2006 - 19:22
von BigE
ja ist schon etwas speziell, besonders wenn man bedenkt dass es bevor ich mich registrierte (was ja ncoh nciht allzu lang her ist) anscheinend noch gar keinen gab...

Verfasst: 27.10.2006 - 21:03
von bupa
Die Sättel für die Tragseile sind in der Talstation so schmal, da baulich die Station nicht verbreitert werden konnte. Sicherlich auch ein Kostenfaktor. Der Warteraum ist daher erhalten geblieben. Man kann sagen, dass es eine Kombination aus Alt und Neu ist.

Die Station Känzeli ist hingegen neu aufgebaut worden. Beim Masten sind die Fahrbahnen relativ weit auseinander, sodass die Kabinen mit genügend Abstand kreuzen können. Die Pendelbahn wird 45 Person Fassungsvermögen haben und wird mit 10m/s einiges schneller sein, als das alte Brambrüeschbähnli.