
Mein Beitrag hört sich vielleicht ein bisschen nach "verwöhnter Saupreuß" an, aber dem ist nicht so. Ich schätze es durchaus auch mal wieder in Gebiete zu fahren, wo ich mich an die Zeit vor 45 Jahren erinnern kann, als ich Skifahren gelernt habe, wir eine Abrissblock mit verschiedenen Punktkarten hatten und den ganzen Tag ohne Eltern an einem Schlepper Spaß hatten. Ich finde z.B. Arthurhaus sehr schön und der Graukogel ist im wahrsten Sinne des Wortes mein Hausberg.
Natürlich kenne ich das Skigebiet Gaissau nach einem Tag nicht so gut, aber ich kenne viele Skigebiete. Vielleicht fällt es einem auf den ersten Eindruck aber eher auf, dass es so ein paar Stellen gibt, wo man mit wenig Aufwand das ganze deutlich verbessern könnte:
Ich jammer nicht sondern stelle ebenfalls nur als Tatsache fest, dass die erste Auffahrt total nervt, insbesondere, wenn man offenbar wie ich an Neujahr der einzige Passagier ist und der Lift so langsam geht, dass einen sogar fast die Tourengeher überholen. Auf der daneben gehenden Talabfahrt kam mir auch die Schneefräse entgegen, oberhalb des Schirla-Hofes, bevor man die Straße quert, genau an der Engstelle. War für mich kein Problem, da kann man auch mal anhalten, aber ungeübte Skifahrer oder Kinder stehen dann am nächsten Tag vielleicht in der Zeitung.Das man aber dann hinfährt und davon überrascht ist und darüber jammert, mutet dann doch sehr komisch an. Wie schon oft erwähnt, etwas ältere Liftanlagen haben Vor- und Nachteile.
Dass man die Bergstation des Sesselliftes nicht mal eben 20 Meter höher legen kann, ist mir schon klar. Aber selbst vom Spielberg geht ja keine Piste direkt rüber zum Schlepper F (abgesehen davon, dass dort der Betrieb eingestellt ist). Sowas kann ich nicht nachvollziehen und wenn man den Skiweg 10 Meter weiter hangabwärts verlegen würde (ja, dann müssten wohl ein paar Bäume gefällt werden) würde man auch ohne Babylift rüberkommen notfalls dann von unten in den Schlepper einsteigen. Ich möchte nicht wissen, was da an dem Babylift los ist, wenn es voll ist. Die Kinder werden da jedenfalls keinen Spaß mehr haben.
Dann darf ich Dir einen kleinen Trick verraten: wenn Du vom Wieserhörndl direkt vom Sessellift unterhalb vom Grat (deutlich unterhalb des Grates, weil dahinter ein Abhang ist) und oberhalb der Latschenalm fährst, dann hast Du genügend Schwung, um auf den von Dir beschriebenen Ziehweg zu kommen, der ja ein Wanderweg ist. Es führen dort auch einige Spuren durch den Tiefschnee, ich habe da keine 3 Minuten rüber gebraucht, deshalb ist es mir unverständlich weshalb das Skigebiet da nicht von Haus aus planiert. Ich kann mir vorstellen, dass an einem Tag mit vielen Besuchern der Kurvenlift total überlastet ist. So ein Ziehweg würde da füür Entlastung sorgen und ja nicht einmal etwas kosten.Bezüglich der Verbindung Wieserhörndl - Piste 9 (Anzenberg - Hintersee) hast du auch nicht Recht. Es gibt sehr wohl eine Verbindung ohne Liftanlagen von der Latschenalm rüber zur Piste 9, jedoch muss man da einen Ziehweg (beginnend unterhalb der Latschenalmhütte quer über die Piste 7a bis zur Piste 8 und 9a) bergauf schieben. Ich habe das vor Jahren einmal ausprobiert und habe 20-25 Minuten gebraucht. Also auch hier ist das geländetechnisch nicht sinnvoll machbar.
Also ich bin kein Baufachmann, aber mir schwebt da eine einfache Holzbrücke in 10 Breite , oberhalb des Liedererweges vor. Das kann jetzt kein Vermögen kosten, sieht man in vielen Skigebieten. Die Behauptung, dass Kosten und Nutzen in keinem Verhältnis stehen, sind mir da etwas zu pauschal. Es nervt mich total, an einer Talstation für gerade einmal 500 Meter in einen Bus steigen zu müssen. Erfahrungsgemäß ist der gerade weg oder hat Mittagspause. Die Straße Gaißau geht ja vom Lift weg nur bergab, oder sehe ich das falsch? Die c.a. 50 Höhenmeter sollten reichen, um da einen Ziehweg erstellen zu können. Der zweite Bach ist ja wohl nicht das Problem, da müssten doch entweder ein paar Bretter oder ein großes Wasserrohr oberhalb des Ferienhauses Seitter reichen, oder man geht dann tatsächlich die letzten 50 Meter zu Fuß, aber so finde ich das schon sehr, sehr unpraktisch.Wie du eine Skibrücke über 2 (und nicht wie von dir behauptet 1 Bach) Bäche und einem Bergrücken von der Talstation des Kurvenlifts zur Talstation der DSB Spielberg errichten willst, hätte ich auch gerne genauer von dir skizziert. Jedenfalls wäre so ein Bauvorhaben utopisch und nicht vernünftig durchführbar, Kosten und Nutzen würden in keinem vernünftigem Verhältnis zueinander stehen.
Also über den Schnee und Wetter werde ich mich nie beklagen, das ist nun mal so, wie es ist. Ist ja ein FreiluftsportZu Neujahr war das Wetter äußerst schlecht, vielleicht daher die laut deiner Meinung schlechten Pistenverhältnisse.

Wenn man eben will und ich habe bei vielen Stellen den Eindruck, dass man nicht so richtig will. Wenn das Skigebiet manchmal so voll ist, wie von Dir beschrieben, dann müssten ja genug Einnahmen vorhanden sein. Auf mich macht das den Eindruck, dass da nicht alle an einem Strang ziehen, dass da ein Bauer ist, der seine Wiese nicht hergeben will, der andere Einspruch gegen eine Beschneiungsanlage legt und der Dritte sagt, das ganze neue Zeugs brauchen wir nicht etc. Dabei ist die Talabfahrt nach Hintersee wirklich ein Schmankerl, schattig und schöne Streckenführung durch das Tal. Ich werde da so aber nicht noch mal hinfahren. Dann bleibt ja aber mehr Platz für Dich

Mich würden da aber mal die Hintergründe interessieren, weshalb es da so verkorkst ist, waren das ursprünglich mal getrennte Skigebiete?