Neues in Damüls Mellau

Infrastrukturelle Neuigkeiten aus Österreich
Hans

Neues in Damüls Mellau

Beitrag von Hans »

Nach Warth/Schröcken soll auch Mellau Damüls die nächste Jahren modernisieren. Im Bregenzerwaldstudie wird die Zusammenschluss der Skigebieten Mellau und Damüls ausgebildet. Auch wird gesagt das Mellau ihre Liften modernisieren soll, und was lese ich auf ihre Site? SCHL Suttis wird umgebaut nach einen 6Bubble. Früher gab es nie wartezeiten und jetzt bauen sie ein 6er? Ich hoffe das Mellau ein ersten Schritt nach Damüls machen will und das die Zusammenschluss auch durch Damüls bewantwortet wird, sonst soll auch Mellau (wie Hirschberg, Bizau) ihre Liften schliessen.
Gibt es Leute mit mehr info, Danke!
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dani
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Beitrag von dani »

die verbindung ist ja schon so gut wie genehmigt, nur fehlt bis jetzt das geld. der neue 6KSB ist wohl der erste schritt in die richtige richtung -> wörtlich genommen! die verbindung soll dann mit zwei 4KSBs über die bühne gehen.
Hans

Beitrag von Hans »

Im Bregenzerwald studie wird gesagt das die verbindung uber Wannenkopf geht. Wannenkopf ist oben Rostelle gelegen und dort will mann nur eine 6er bis zur Wannenkopf machen. Am Wannenkopf wird die Schaukel kommen, und an der Seite von Damüls wird man noch 2 Bubble's machen bis zum bergstation Uga's.
Warum macht Bergbahnen Mellau die 6er nicht direkt in Richtung Wannenkopf?
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Seilbahnfreund
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Beitrag von Seilbahnfreund »

Infos zum Zusammenschluß gibt es hier :
http://www.vorarlberg.at/pdf/5_2mellaudamuels.pdf

Gruß Thomas
Der Hansel
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Beitrag von Der Hansel »

Ich hatte ein e-mail nach Mellau geschickt; wollte etwas mehr wissen über heutige Situation der Verbindung nach Damüls. Ich bekam die folgende Antworte:
DANKE für Ihr e-mail.

Zum derzeitigen Stand des Zusammenschlusses mit Damüls teilen wir Ihnen mit, daß im Herbst die Landschaftsschutzverhandlung stattfinden hätte sollen. Leider ist dies auf Grund des Schneefalls am 8. Oktober nicht mehr möglich geworden. Die Sachverständigen verlangen, daß alles schneefrei sein muß, damit das Gelände und der Graswuchs gut einsichtig ist. Termin ist noch nicht fixiert, da noch nicht vorhersehbar ist, wenn kein Schnee mehr in 1950 m Seehöhe liegt.

Eine Entscheidung zugunsten des Zusammenschlusses ist in der Regionalplanungsgemeinschaft Bregenzerwald gefallen. Alle Gemeinden haben sich für eine Skiverbindung Mellau-Damüls ausgesprochen.

DANKE auch für die guten Wünsche zur Wintersaison. Wir sind auch stolz. Vor allem, daß die neue SUTTISBAHN bei unseren Gästen so gut aufgenommen wurde.

Herr Herms, wir wünschen Ihnen weiterhin alles Gute und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen bei uns im Bregenzerwald.

Mit freundlichem Gruß
Tone Fink
Bergbahnen Mellau
Na, seht sicher nicht slecht aus, aber die Verbindung dieses Jahr schonn kommt...... :roll:

Grüsse aus Holland
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Raph
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Beitrag von Raph »

Des kann ich jetz aber nicht glauben, dass die Verbindung dieses jahr nicht kommt, nur weils ne Woche zu früh geschneit hat??
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dani
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Beitrag von dani »

naja, wenn ne landschaftsschutzverhandlung stattfindet heißt des ja wohl noch lang net dass die verbindung sofort gebaut wird! da werden bestimmt noch ein paar jahre rum gehen...
Jemp
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Beitrag von Jemp »

Folgender Text kommt von:
http://vorarlberg.gruene.at/themen.php? ... 55&kid=435
2004-10-21 11:00
lifterweiterung im bregenzerwald
Mediengespräch mit LAbg Katharina Wiesflecker
2004-10-21

Derzeitiger Stand Projekt Mellau/Damüls:

Mit Bescheid der Vorarlberger Landesregierung vom 17.8.2004 wurde dieDurchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung nach UVP-G 2000 über die Schiliftverbindungen der Schigebiete Mellau und Damüls negativ beurteilt.

Das Projekt beinhaltet 3 Verbindungslifte, eine kuppelbare 8er Kabinenbahn "Gipfelbahn", eine kuppelbahre 6er Sesselbahn "Hohe Wacht" und eine weitere kuppelbare 6er Sesselbahn "Elsenkopf", sowie eine kuppelbare 6er Sesselbahn "Ragaz" im Schigebiet Damüls inklusive der jeweils vorgesehenen Pisten in den Gemeindegebieten Damüls, Mellau und Au.

Begründung:
Es wird für die Neuerschließung oder Änderung (Erweiterung) von Schigebieten durch Errichtung von Seilförderanlagen zur Personenbeförderung oder Schleppliften oder Errichtung von Pisten eine Flächeninanspruchnahme mit Geländeveränderungen durch Pistenneubau oder durch Lifttrassen ein Schwellenwert von 20 ha unterschritten.

Im Bescheid fallen zwei Dinge auf:
1. Von den Betreibern wurde eine Baustraße für die Gipfelbahn aus dem Projektgegenstand herausgenommen. Es bleibt fraglich wie die Gipfelbahn realisiert werden soll? Wie die Bagger hinaufkommen sollen? Wie das Material hinaufkommen soll? Wie generell der Bau abgewickelt werden soll?
2. Erst nach Intervention der Naturschutzanwältin wurden die in den letzten 5 Jahren bereits beantragten und bewilligten Erweiterungen (in Einzelanträgen und -verfahren abgewickelt), die zu einer Erweiterung der schitechnisch nutzbaren Fläche geführt haben, mitberücksichtigt. Es waren 7 Anträge der Damülser Seilbahnen GmbH & Co. und 2 Anträge der Bergbahnen Mellau GmbH & CoKG in einer Größenordnung von 43.000 m2 Geländeveränderungen und Waldrodungen (gem. Berechnungen der Umweltabteilung des Landes Vorarlberg).

In Summe machen die Flächen der neu projektierten Erweiterungsanlagen 133.116 m2 aus + alle kapazitätserweiternde Änderungen der letzten 5 Jahre 43.000 m2, gibt gesamt 175.702 m2.

Nach dem UVP-Bescheid des Landes, drei Lokalaugenscheinen + laufender Projektänderungen liegt "der Ball" nun bei der BH Bregenz. Es läuft das Bewilligungsverfahren nach dem Gesetz über Naturschutz und Landschaftsentwicklung. Stellungnahmen sind eingegangen. Lt. Meldungen der letzten Tage steht man kurz vor dem Bescheid.


Präzidenzfall Schigebietserweiterung Mutterer Alm - Axamer Lizum, Tirol:

Hier wurde ein Bescheid der Tiroler Landesregierung vom Umweltsenat der Republik Österreich aufgehoben (22.4.2004) mit der Begründung, dass das Durchführungsprotokoll "Bodenschutz" (Art 14) der Alpenkonvention verletzt wurde.

Art. 14 ProtBo befasst sich mit den Auswirkungen touristischer Infrastrukturen und hat in Abs. 1, dritter Teilstrich, folgenden Wortlaut:
"Die Vertragsparteien wirken in der geeignetsten Weise darauf hin, dass Genehmigungen für den Bau und die Planierung von Skipisten in Wäldern mit Schutzfunktionen nur in Ausnahmefällen und bei Durchführung von Ausgleichsmaßnahmen erteilt und in labilen Gebieten nicht erteilt werden."

Die Erweiterungen wurden in labilen Gebieten beantragt (labile Gebiete = Rutschhänge, Rutschböden, Rutschterrain). Das Projekt liegt derzeit beim Verwaltungsgerichtshof.


Weitere Vorgehensweise / Forderungen der Grünen:

Geologen und Fachleute sprechen auch im Gebiet Mellau / Damüls von einem labilen Gebiet, was in der Vergangenheit auch immer wieder zu Umplanungen des Projektes geführt hat.

Gerade gestern wurde uns im Landtag von Landtagspräsidenten Halder eine Petition eines Personenkomitees Rankweil, vertreten durch Dipl.-Ing. Andreas Postner, zur Abhaltung einer Enquete "Nachhaltige Entwicklung in Vorarlberg" übergeben, die am 13.10. eingebracht wurde. Wir Grüne werden diese Petition in Form eines Antrages unterstützen, weil wir gerade im Zusammenhang mit dem Lifterweiterungsprojekt Mellau - Damüls sehen, dass kein Wissen bei den Entscheidungsträgern vorherrscht, inwieweit die verbindlichen Durchführungsprotokolle der Alpenkonvention dieses Projekt tangiert.

Wir fordern die Landesregierung dringend auf, bevor ein Bescheid der BH erlassen wird, zu überprüfen, ob das Durchführungsprotokoll Bodenschutz der Alpenkonvention für das Projekt Mellau-Damüls anzuwenden ist. Parallel dazu soll möglichst schnell eine Enquete "Nachhaltige Entwicklung in Vorarlberg zur Umsetzung der Durchführungsprotokolle der Alpenkonvention" abgehalten werden, um politische EntscheidungsträgerInnen über die wichtige Rechtsmaterie zu informieren. Sie tangiert mehrere Projekte im Land (Golfplatzumwidmung, Verkehrskonzept, Lifterweiterungen).

Als ersten Schritt werden wir heute eine dringliche parlamentarische Anfrage einbringen (siehe Beilage),
die generelle Teile beinhaltet,
- wie Fragen zum bestehenden Tourismuskonzept und inwieweit die Leitsätze mit den Umsetzungen der letzten 12 Jahre vereinbar sind.
- Wir fragen nach der weiteren Vorgehensweise zur Erstellung eines neuen Tourismuskonzeptes.
Spezifische Teile beinhaltet,
- wenn es darum geht, wie viele Schipistenerweiterungsanträge in Form von Einzelanträgen in den letzten 10 Jahre eingebracht wurden und wie die Verfahrensstände anderer geplanter Projekte sind
und auf ökologische Aspekte eingeht,
- zum Beispiel mit der Frage nach Ausgleichsmaßnahmen im Gegenzug zu Waldrodungen.
Mit einer spannenden Debatte im Landtag in einem Monat ist zu rechnen.
Hallo, kann mir einer von euch mal s ... u hier.
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F. Feser
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Beitrag von F. Feser »

Hi Jemp,

danke für den Bericht, hatte den vorher auch schon irgendwo gefunden.

Wo bisch du her, wennst dich im BW so auskennst?

Grüße
Flo

P.S. Willkommen im Forum, bei Fragen einfach an mich oder Ram-Brand oder einen Moderator wenden!
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Beitrag von Jemp »

Moien Flo,

bin aus Luxemburg, steht ab jetzt auch im Profile.

Kenne mich im BW nicht extrem gut aus,
als Urlaubsziel ist Vorarlberg (inkl. BW) gut erreichbar,
daher das ich da immer wieder gerne hin fahre.
Weiterhin interessieren mich Projekte in denen potenzielle Konfliktsituationen auftreten können,
zB. Erweiterung von Schigebiete und zur Zeit eigentlich noch
mehr: die Entwicklung von MTB Strecken, wo mann mit
Forstverwaltung, Grundstückseigentümer, Tourismusverbände, usw.
zu tun hat.
In Luxemburg wird zur Zeit ein neues MTB Netz entwickelt,
später eventuelle Anbindung mit Strecken in die Deutsche Eifel.


MfG,

Jemp
Olli
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Beitrag von Olli »

Und gestern war die Debattte im Landtag:


Umstrittener Zusammenschluss von Skigebieten
Im Landtag ist am Mittwochvormittag über den Zusammenschluss der Skigebiete Mellau und Damüls diskutiert worden. Die Grünen wollen keinen Massentourismus im Bregenzerwald. Davon könne keine Rede sein, so die ÖVP.
Mittwoch, 17.11.04

Für Grüne ist Liftkapazität erreicht
Die Liftkapazität im Bregenzerwald ist für die Grünen erreicht. Die Zahl der Skiläufer stagniere, immer weniger Menschen würden sich für einen teuren Skiurlaub entscheiden.

Verkehrslawine befürchtet
Für Katharina Wiesflecker wäre ein Zusammenschluss von Mellau und Damüls ein Ja zum Massentourismus, verbunden mit allen negativen Konsequenzen. Wenn weiter ausgebaut wird, drohe dem Bregenzerwald eine Verkehrslawine.

Qualität statt Quantität
Es gelte sich zu entscheiden, so Wiesflecker, ob Masse angezogen werden soll oder ob man sich für die Fortführung des Qualitätstourismus entscheide. Vorarlberg weise bereits jetzt die größte Dichte an Skigebieten im gesamten Alpenraum auf. Trotz des im Tourismuskonzept von 1992 festgehaltenen Ausbaustopps sei seit damals ein Kapazitätszuwachs von 23,6 Prozent zu verzeichnen.



ÖVP-Moosbrugger um Arbeitsplätze besorgt
Für den Bizauer Bürgermeister und Obmann der Regio Bregenzerwald, Josef Moosbrugger (ÖVP), sehen die Grünen die Lage zu negativ. Von Massentourismus könne keine Rede sein. Außerdem dürfe man nicht vergessen, dass ohne Qualitätsinvestitionen Arbeitsplätze verloren gehen.

Wenn man nicht qualitativ investiere, sei man schnell weg vom Fenster, betont Moosbrugger.

FPÖ-Neyer befürchtet Absiedelung
Der freiheitliche Abgeordnete Siegi Neyer ist nicht nur um die Arbeitsplätze besorgt, sondern fürchtet auch, dass die Menschen ansonsten auch aus der Region pendeln oder sogar wegziehen müssen.


ÖVP-Rein:"Nicht in Schönheit sterben"
Tourismus-Landesrat Manfred Rein (ÖVP)meinte, man habe sich beim Projekt Mellau-Damüls viel zeit genommen. Für Damüls sei es eine große Chance, Mellau diene es zum Überleben. "Wir wollen den Bregenzerwald nicht in Schönheit sterben lassen."



Mit dem Zusammenschluss der Skigebiete Damüls und Mellau ist derzeit die Behörde mit dem Ermittlungsverfahren beschäftigt.

Quelle: Orf.at
Olli
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Beitrag von Olli »

Und hier die Anfragebeantwortung der zuständigen Landesräte für Wirtschaft (Rein) und Umwelt (Schwärzler)
:


Dringliche Anfrage von LAbg Katharina Wiesflecker, KO Johannes Rauch
und Bernd Bösch, Die Grünen




Herren
Landesrat Manfred Rein
Landesrat Ing. Erich Schwärzler
Landhaus
6900 Bregenz


Schwarzach, 21. Oktober 2004

Betrifft: Schilifterweiterungen


Sehr geehrter Herr Landesrat Rein!
Sehr geehrter Herr Landesrat Schwärzler!


Aufgrund der hohen Dichte an Aufstiegshilfen, spricht sich die Landesregierung im Tourismuskonzept 1992 dezidiert gegen jede Neuerschließung von Schigebieten bzw. gegen Ausweitungen in neue Landschaftskammern aus. Es wird zudem auf die Sicherung der Qualität der Schipistenbenützung eingegangen, in dem die Zahl der Schifahrer so zu begrenzen ist, dass ein subjektives Empfinden von Sicherheit und Wohlbefinden möglich ist. Drittens beschreibt die Landesregierung als Grundlage des Konzeptes die Vision einer neuen Qualität des touristischen Wirtschaftens, die sich möglichst ganzheitlich um Nachhaltigkeit - im Sinne eines langfristig optimalen Umganges mit den vorhandenen Ressourcen - bemüht.
Es kann festgehalten werden, dass das Tourismuskonzept 1992 durchaus vernünftige Grundsätze beinhaltet. Die begrenzten Nutzungsmöglichkeiten von Natur und Landschaft wurden erkannt und anerkannt. Qualität wurde als Leitlinie vor Quantität festgeschrieben.

Aus den Daten der Seilbahnstatistik per 1.1.2004 lassen sich zwei maßgebliche Entwicklungen erkennen. Erstens die eklatante Erhöhung der Seilbahnkapazitäten in Vorarlberg von 1960 bis 1990 von 5,9 Millionen Personenhöhenmeter/Stunde auf 76,1 Millionen Personenhöhenmeter/Stunde. Eine Zunahme um 1290%. Nicht umsonst wurde 1992 das Tourismuskonzept beschlossen. Die zweite Entwicklung bezieht sich auf die Erhöhung der Seilbahnkapazitäten zwischen 1990 und 2004, wonach eine Steigerung von 76,1 Millionen Personenhöhenmeter/Stunde auf 97,9 Millionen Personenhöhenmeter/Stunde erfolgte. Das entspricht einem weiteren Zuwachs von 23,6%.

Ich beziehe mich drittens auf den Bescheid der Vorarlberger Landesregierung vom 17.8.2004, in dem die Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung nach UVP-G 2000 über die Schiliftverbindungen der Schigebiete Mellau und Damüls negativ beurteilt wurde. Beim Lesen des Bescheides fällt auf, dass zum einen in den vergangenen Jahren im Zuge von Einzelverfahren knapp 43.000 m2 Geländekorrekturen und Rodungen stattgefunden haben und im Zuge des Neuprojektes 133.000 m2 Flächen und Wald verändert werden sollen.

Ich erlaube mir gemäß § 54 der Geschäftsordnung des Vorarlberger Landtages folgende

d r i n g l i c h e A n f r a g e

an Sie zu richten:

1. Wie lassen sich die Erweiterungen der Liftkapazitäten in den vergangen 14 Jahren um 23,6% mit dem Grundsatz des Tourismuskonzeptes der Begrenzung der SchiläuferInnen, um ein subjektives Empfinden von Sicherheit und Wohlbefinden zu gewährleisten, vereinbaren?

2. Um ein Bild der Entwicklungen zu erhalten - wie viel Einzelanträge landesweit wurden in den letzten 10 Jahren von Schiliftbetreibern über Erweiterungen der schitechnisch nutzbaren Flächen gestellt? Ich bitte um eine Auflistung nach Schigebieten.

3. Wenn allein schon in den Schigebieten Mellau und Damüls in den vergangenen 5 Jahren im Zuge von Einzelverfahren 43.000 m2 Geländekorrekturen und Rodungen stattgefunden haben, wie viel ha Wald wurde landesweit in den letzten 10 Jahren für Schipistenerweiterungen gerodet?

4. Nun sind die ökologischen Bodenfunktionen und die Schutzfunktion des Waldes unumstritten, erfolgen im Gegenzug zu Rodungen Ausgleichsmaßnahmen in irgend einer Form? Wenn ja, welche in welchen Größenordnungen? Wenn nein, warum nicht?

5. Wie entwickelten sich die Verkehrszunahmen im Bregenzerwald in den letzten 10 Jahren? Ich bitte um Unterscheidung zwischen Ziel- und Quellverkehr der einheimischen Bevölkerung, der Entwicklung der TagestouristInnen und der Gäste, die länger bleiben.

6. Wann ist mit der Erteilung der Bewilligung nach dem Gesetz über Naturschutz und Landschaftsentwicklung für die Errichtung der Verbindungsprojekte Mellau - Damüls zu rechnen?

7. Wie ist der Verfahrensstand der anderen geplanten Projekte, Diedamskopf und Warth/Auenfeld?

8. Sind bereits andere Liftbetreiber bezüglich Erweiterungspläne in Ihren Abteilungen vorstellig geworden? Wenn ja, welche in welchen Größenordnungen?

9. Das Tourismuskonzept soll überarbeitet werden. Wie erfolgt die Vorgehensweise?



Für die Beantwortung bedanken wir uns im Voraus und verbleiben

mit freundlichen Grüßen


LAbg. Katharina Wiesflecker
LAbg. Johannes Rauch
LAbg. Bernd Bösch

BEANTWORTUNG DURCH DIE LANDESRÄTE ING. ERICH SCHWÄRZLER
UND MANFRED REIN


Frau LAbg Katharina Wiesflecker
Herrn KO LAbg Johannes Rauch
Herrn LAbg Bernd Bösch
Landtagsklub-Die Grünen
Landhaus
6900 Bregenz
Bregenz, am 3. November 2004




Betrifft: Schilifterweiterungen
Bezug: Ihre dringliche Anfrage vom 21. Oktober 2004, Zl 29.01.003



Sehr geehrte Landtagsabgeordnete,

Ihre dringliche Anfrage gemäß § 54 der Geschäftsordnung des Vorarlberger Landtages beantworten wir wie folgt:

1. Wie lassen sich die Erweiterungen der Liftkapazitäten in den vergangen 14 Jahren um 23,6 % mit dem Grundsatz des Tourismuskonzeptes der Begrenzung der SchiläuferInnen, um ein subjektives Empfinden von Sicherheit und Wohlbefinden zu gewährleisten, vereinbaren ?

Bei der Erweiterung von Liftkapazitäten ist zu unterscheiden zwischen jenen, die durch eine räumliche Ausweitung entstehen und solchen, die aus einer qualitativen Verbesserung resultieren. Die in der Frage angeführten Kapazitätssteigerungen von 23,6 % sind auf qualitative Verbesserungen zurück zu führen. Bei den neu errichteten Anlagen handelt es sich praktisch ausschließlich um kuppelbare Anlagen, die über eine höhere Kapazität verfügen, damit Wartezeiten verkürzen und auch im Wege qualitativer Verbesserungen (zB Einstiegshilfen, Wetterschutzhauben, Qualität und Ausführung der Sitze etc) zu einem subjektiv höheren Empfinden von Sicherheit und Wohlbefinden beitragen. Sie sind daher mit dem im Tourismuskonzept angeführten Grundsatz zu vereinbaren.

Kapazitätsausweitungen auf Grund qualitativer Verbesserungen bedeuten nicht, dass automatisch auch die Anzahl der Schifahrer um diesen Prozentsatz gestiegen ist. Durch diese Verbesserungen soll primär die Attraktivität und Sicherheit des Schigebietes erhöht werden, um die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Schigebieten nicht zu verlieren. Die Erfahrungen belegen eindeutig, dass Regionen, in denen über längere Zeit keine Investitionen in Qualitätsverbesserungen erfolgt sind, deutliche Wettbewerbsnachteile mit Verlust von Marktanteilen hinzunehmen haben.

2. Um ein Bild der Entwicklungen zu erhalten - wie viel Einzelanträge landesweit wurden in den letzten 10 Jahren von Schiliftbetreibern über Erweiterungen der schitechnisch nutzbaren Flächen gestellt ? Ich bitte um eine Auflistung nach Schigebieten.
3. Wenn allein schon in den Schigebieten Mellau und Damüls in den vergangenen 5 Jahren im Zuge von Einzelverfahren 43.000 m² Geländekorrekturen und Rodungen stattgefunden haben, wie viel ha Wald wurde landesweit in den letzten 10 Jahren für Schipistenerweiterungen gerodet ?
4. Nun sind die ökologischen Bodenfunktionen und die Schutzfunktion des Waldes unumstritten, erfolgen im Gegenzug zu Rodungen Ausgleichsmaßnahmen in irgend einer Form ? Wenn ja, welche in welchen Größenordnungen ? Wenn nein, warum nicht ?

Gemäß § 33 Abs 1 lit e des Gesetzes über Naturschutz- und Landschaftsentwicklung, das am 4. April 1997 in Kraft getreten ist, bedürfen einer Bewilligung der Behörde „ ... die Errichtung und die im Hinblick auf die Ziele des Naturschutzes und der Landschaftsentwicklung wesentliche Änderung von ... Sportstätten einschließlich ihrer Nebenanlagen wie Parkplätze oder dgl. mit einer nachhaltigen Veränderung der Bodens im Ausmaß von über 2000 m² außerhalb bebauter Bereiche, Anlagen für Skipisten, ...“. Der in der Praxis häufigste Anwendungsfall dieser Rechtsgrundlage sind Geländeveränderungen für Skipisten, die jedoch größtenteils im Bereich des bereits skitechnisch genutzten Geländes stattfinden.
Die bloße Nutzung einer Fläche als Skipiste, ohne dass hierbei eine Geländeveränderung vorgenommen wird, bedarf keiner naturschutzrechtlichen Bewilligung.

In diesem Zusammenhang wird angemerkt, dass bereits vor dem Jahre 1997 eine ähnlich lautende Bestimmung im Gesetz über den Schutz und die Pflege der Vorarlberger Landschaft (Landschaftsschutzgesetz) beinhaltet war.
Weiters ist anzuführen, dass selbstverständlich bei allen Projekten auch die Interessen des Naturschutzes, insbesondere der Naturschutzanwaltschaft und der Naturschutzamtssachverständigen, bestmöglich mit berücksichtigt wurden und dabei viele naturverträgliche Maßnahmen bzw Ausgleichsmaßnahmen verhandelt und vorgeschrieben werden konnten.

Seitens der einzelnen Bezirkshauptmannschaften wurde zu den innerhalb der letzten 10 Jahre gestellten Einzelanträgen, Rodungen und Ausgleichsmaßnahmen für „Schipistenerweiterungen bzw -veränderungen“ wie folgt Stellung genommen:

Im Bezirk Bludenz wurden in den letzten 10 Jahren keine Anträge auf „Erweiterung von skitechnischen nutzbaren Flächen“ gestellt. Es gab lediglich Behördenverfahren für Geländeveränderungen auf bestehenden Schipisten bzw für Modernisierungen von Liftanlagen ohne Erweiterung von Pistenflächen (Auflistung siehe Anlage).
Hierbei wurden insgesamt ca 80.500 m² Wald gerodet, wobei als Ausgleichsmaßnahmen Ersatzaufforstungen von 9.400 m² vorgeschrieben wurden. Von der Vorschreibung weiter gehender Ausgleichsmaßnahmen wurde abgesehen, da nach den forsttechnischen Gutachten keine negativen forstlichen Auswirkungen durch die Rodungen zu erwarten sind. Zudem ist die Bewaldungsentwicklung auf Grund der flächenhaften Zuwächse in den betroffenen Gebieten aus forstlicher Sicht stark positiv.

In den letzten 10 Jahren wurden im Bezirk Feldkirch in den betreffenden landschaftsschutzrechtlichen Verfahren lediglich Umbauten bzw Modernisierungen der Liftanlagen ohne Erweiterung von Pistenflächen (mit Ausnahme der Liftspur) im Schigebiet Laterns bewilligt. Geländeveränderungen und Rodungen ergaben sich dabei lediglich im unmittelbaren Bereich der Lifttrassen (6.300 m²) und der Stationsgebäude (3.920 m²). Im Hinblick darauf, dass nach dem forsttechnischen Gutachten keine negativen forstlichen Auswirkungen durch die Rodung im Wirtschaftswald zu erwarten sind und da eine positive – über dem Landesdurchschnitt liegende – Bewaldungsentwicklung in Laterns vorliegt, wurde von der Vorschreibung von Ausgleichsmaßnahmen abgesehen.

Im Zuständigkeitsbereich der Bezirkshauptmannschaft Dornbirn wurde in den letzten zehn Jahren über Antrag der Agrargemeinschaft Ebnit und römisch-katholischen Pfarrkirche zur Hl Magdalena in Ebnit im Jahr 1997 ein Antrag auf „Erweiterung der schitechnisch nutzbaren Fläche“ betreffend die Familienabfahrt beim Skilift Heumöser gestellt. Dabei wurden 350 m² Wald gerodet. Als Ausgleichsmaßnahme wurden die Antragsteller mit Bescheid verpflichtet, Ersatzaufforstungen mit einem Flächenausmaß von mindestens 600 m² vorzunehmen (in einem Pflanzverband von ca 1,5 m x 1,5 m waren gemäß Bescheid der Bezirkshauptmannschaft Dornbirn 100 Fichten, 100 Tannen, 50 Bergahorn und 20 Grauerlen innerhalb eines Jahres nach Beginn der Rodung einzubringen).
Weitere durch Schipistenerweiterungen bedingte Rodungen im Bezirk Dornbirn wurden nicht bewilligt.


Im Bezirk Bregenz wurden in den letzten 10 Jahren folgende Anträge gestellt bzw bearbeitet:

- Schilifte Schröcken Strolz GmbH, Schröcken:
Im Jahr 1999 wurde die Bewilligung für die Errichtung der Sesselbahn „Auenfeld II“ in Schröcken/Warth erteilt. Über Antrag im Jahr 2002 und mit Änderungsbescheid 2003 wurde an Stelle der ursprünglich geplanten kuppelbaren 6er-Sesselbahn eine fix verklemmte 4er-Sesselbahn „Auenfeld II“ bewilligt und errichtet.

- Agrargemeinschaft Otto Hämmerle's Erben, Bödele-Oberlose, vertreten durch den Schiverein Dornbirn, in Schwarzenberg:
Über Antrag im Jahr 1996 wurde mit Bescheid 1997 die Bewilligung nach dem Gesetz über Naturschutz und Landschaftsentwicklung sowie die Rodungsbewilligung nach dem Forstgesetz 1975 für die Errichtung einer neuen Schülerschanze auf dem Bödele in Schwarzenberg erteilt.

- Damülser Seilbahnen GmbH & Co, Damüls:
Über Antrag im Jahr 2000 wurde mit Bescheid 2000 die gewerbebehördliche Betriebsanlagengenehmigung und die Bewilligung nach dem Gesetz über Naturschutz und Landschaftsentwicklung für die Errichtung und den Betrieb des Übungsschleppliftes „Damüls“ beim Parkplatz der Sesselbahn in Damüls-Sunnegg bewilligt.
Mit Bescheid 2000 wurde die Rodungsbewilligung für die Errichtung des erwähnten Übungsliftes „Damüls“ in Damüls erteilt. Die Rodungsfläche beträgt 400 m².
Es wurden keine Ausgleichsmaßnahmen vorgeschrieben, da nach dem forsttech-nischen Gutachten keine negativen forstlichen Auswirkungen durch die Rodung zu erwarten sind. Die Bewaldungsentwicklung ist auf Grund der flächenhaften Zuwächse aus forstlicher Sicht stark positiv.
Weiters wurde mit Bescheid 2002 die Bewilligung nach dem Gesetz über Naturschutz und Landschaftsentwicklung für die Durchführung von Pistenveränderungen bei der Schiroute II und der Abfahrt 4 in Damüls erteilt. Im Rahmen dieser Bewilligung wurden verschiedene Änderungen und eine teilweise Neuerrichtung der Schiroute II bei gleichzeitiger Auflassung der alten Schiroute bewilligt.

- Bergbahnen Mellau GmbH & Co KG, Mellau, und Damülser Seilbahnen GmbH & Co, Damüls:
Mit Eingabe vom 6. September 2004 wurde um die Erteilung der Bewilligung nach dem Gesetz über Naturschutz und Landschaftsentwicklung für die Errichtung der Schiverbindung Mellau – Damüls angesucht. Das Ermittlungsverfahren ist derzeit noch im Gange.

- Bizauer Schiliftgesellschaft mbH & Co KG, Bizau:
Über Antrag im Jahr 1994 wurde mit Bescheid 1995 die Bewilligung nach dem Gesetz über Naturschutz und Landschaftsentwicklung für die Errichtung einer 4er-Sesselbahn am Hirschberg in Bizau erteilt. Das Vorhaben wurde noch nicht realisiert. Die Wirksamkeit der erteilten Bewilligung wurde über Antrag im Jahr 2004 mit Bescheid 2004 bis 2007 verlängert.

- Ifen Bergbahn GmbH & Co, Hirschegg:
Über Antrag im Jahr 2003 wurde 2003 die Bewilligung nach dem Gesetz über Naturschutz und Landschaftsentwicklung für die Errichtung eines Schiweges im Bereich der Einfahrt zum Olympiahang im Schigebiet Ifen in Hirschegg mit Bescheid erteilt.
Weiters wurde über Antrag im Jahr 1999 mit Bescheid 2001 die Bewilligung nach dem Gesetz über Naturschutz und Landschaftsentwicklung für die Erneuerung der Erschließung der Ifen Bergbahnen in Hirschegg erteilt. Gleichzeitig wurde die Bewilligung des Sommerbetriebes für die zweite Sektion der Ifen Bergbahn versagt.

- Gemeinde Alberschwende:
Über Antrag im Jahr 2000 wurde mit Bescheid 2002 die Bewilligung nach dem Gesetz über Naturschutz und Landschaftsentwicklung für die Errichtung einer Verbindungsschiabfahrt zwischen dem Schlepplift und dem Sessellift „Brüggelekopf“ in Alberschwende erteilt.
Mit Bescheid 2000 wurde die Rodungsbewilligung für die Errichtung einer Schiabfahrt zwischen den Schiliften „Dresslerberg“ und „Brüggelekopf“ in Alberschwende erteilt. Die Rodungsfläche beträgt 500 m².
Es wurden keine Ausgleichsmaßnahmen vorgeschrieben, da nach dem forsttech-nischen Gutachten der Waldbodenverlust durch das Auflassen der alten Pistenführung kompensiert wird.
Weiters wurde mit Bescheid 2002 die Rodungsbewilligung für die Errichtung einer Verbindungsschiabfahrt zwischen den Schleppliften und dem Sessellift „Brüggelekopf“ in Alberschwende erteilt. Die Rodungsfläche beträgt 1.845 m².
Nach dem forsttechnischen Gutachten wurden die Rodung und – damit verbunden – mögliche Folgeschäden kritisch beurteilt. Es wurde ein umfangreiches Ermittlungsverfahren durchgeführt, in welchem nach Anhörung von diversen Sachverständigen festgestellt wurde, dass ein öffentliches Interesse an der Rodung auf Grund der damit verbundenen Komfortverbesserung für das Schigebiet Alberschwende vorliegt und die Vorteile der Rodung für das Gemeinwohl die forstlichen Nachteile überwiegen. Die Rodung wurde zwischenzeitlich abgeschlossen, das Gelände ordnungsgemäß saniert. Es wurden keine Ausgleichsmaßnahmen vorgeschrieben, es wurde lediglich verlangt, dass die Schipiste für die forstliche Nutzung verwendet werden kann.


- Schilift Krähenberg, Sibratsgfäll:
Mit Bescheid 2003 wurde die Bewilligung nach dem Gesetz über Naturschutz und Landschaftsentwicklung sowie nach dem Forstgesetz 1975 für die Änderung einer Schipiste beim Krähenberg in Sibratsgfäll erteilt. Die Rodungsfläche beträgt 350 m².
Es wurden keine Ausgleichsmaßnahmen vorgeschrieben, da gemäß dem Gutachten des forsttechnischen Amtssachverständigen durch die geplanten Maßnahmen keine negativen Auswirkungen auf den angrenzenden Bestand zu erwarten sind. Der Bewaldungsgrad der Gemeinde Sibratsgfäll beträgt 46 % und die Bewaldungstendenz ist nach dem Gutachten als positiv zu werten.

- Egger Liftgesellschaft mbH & Co, Egg:
Mit Bescheid vom 1999 wurde die Rodungsbewilligung für die Errichtung einer lawinensicheren Abfahrt auf der Alpe Andlis Brongen beim bestehenden Schigebiet in Egg-Schetteregg erteilt. Die Rodungsfläche beträgt 2.000 m².
Es wurde im Ausmaß der Rodungsfläche eine Ersatzaufforstung vorgeschrieben. Die Aufforstung ist bis zur Kultursicherung (das ist bis zu einer Höhe von 3 m) zu pflegen und nachzubessern.

- Bergbahnen Diedamskopf, Zweigniederlassung der Silvretta Nova Bergbahnen AG, Schoppernau:
Mit Bescheid 2000 wurde die Rodungsbewilligung für die Durchführung einer Pistenverbesserung im Bereich der Talstation vom Diedamskopf in Schoppernau erteilt. Die – teilweise nicht bestockte – Rodungsfläche beträgt 1.850 m².
Es wurde eine Ersatzaufforstungsfläche entsprechend der Rodung auf der Alpe Mitteldiedams gruppenweise mit 90 % Fichte und 10 % Grünerle vorgeschrieben. Die Aufforstung ist in den steilen Bereichen vor Schneegleiten zu schützen und bis zur Sicherung der Kultur (das ist bis zu einer Höhe von 3 m) nachzubessern und zu pflegen.

- Steurer GmbH & Co KG, Hittisau:
Im Jahr 2004 wurde eine Anmeldung über die Durchführung einer Rodung im Bereiche der Bergstation des Schleppliftes „Hennenmoos“ in Hittisau gemäß § 17a Forstgesetz 1975 zur Kenntnis genommen. Die Rodungsfläche beträgt 250 m².
Von einer „Erweiterung der schitechnisch nutzbaren Flächen“ kann nicht gesprochen werden, da es sich lediglich um eine Verbesserung der sicherheitstechnischen Situation beim Ausstieg der Bergstation des bestehenden Schleppliftes „Hennenmoos“ in Hittisau handelt. Diese Aussteigestelle war immer sehr unfallträchtig und sollte auf Grund eines Gutachtens des sporttechnischen Amtssachverständigen des Amtes der Vorarlberger Landesregierung durch die Rodung entschärft werden.
Es wurden keine Ausgleichsmaßnahmen vorgeschrieben, da nach dem forsttech-nischen Gutachten dem vorhandenen Bewuchs, welcher gerodet worden ist, keine übergeordnete Bedeutung für die Umgebung zukommt und es sich auch um keinen Sonderstandort bzw schützenswerte Baumgesellschaft nach dem Forstgesetz 1975 handelt. Es handelt sich dabei um Fichten im Alter von ca 30 Jahren und um einen Wiesenzuwachs mit Wald, wie er in Hittisau und Umgebung nach dem forsttechnischen Gutachten häufig angetroffen wird.

- Dornbirner Seilbahn GesmbH, Dornbirn:
Mit Bescheid 1996 wurde die Rodungsbewilligung im Bereich der Schiabfahrt zur Lanktalstation in Schwarzenberg erteilt. Die Rodungsfläche beträgt ca 240 m².
Es wurde eine Aufforstung mit 40 Weißtannen auf einer Breite von 7 m im Bereich des neuen Waldrandes der gerodeten Grundstücksflächen vorgeschrieben.

- Dornbirner Seilbahn Gesellschaft mbH, Dornbirn, und Agrargemeinschaft Otto Hämmerle's Erben, Schwarzenberg:
Mit Bescheid 2003 wurde die Bewilligung für die Durchführung von zwei Rodungen im Ausmaß von 1.050 m² bzw 1.600 m² (beim Lank in Schwarzenberg) erteilt. Von einer „Erweiterung der schitechnisch nutzbaren Flächen“ kann nicht gesprochen werden, da bei der Rodung A (1.050 m²) pistenseitig eine Fichtengruppe gerodet und das Gelände der angrenzenden Piste angeglichen wurde. Beim Projekt B mit einer Rodungsfläche von 1.600 m² handelt es sich um die schitechnische Verbesserung der vorhandenen Verbindung vom Hochälpeleschlepplift Richtung Lanklifte in Schwarzenberg.
Für die Rodung A wurden keine Ausgleichsmaßnahmen vorgeschrieben, da nach dem forsttechnischen Gutachten keine nachteiligen Auswirkungen zu erwarten sind und sich der an die Rodung angrenzende Waldbestand aus Verjüngung und Stangenhölzern zusammensetzt, sodass der angrenzende neue Waldrand ebenfalls als sicher anzusprechen ist. Für die Rodung B wurde vorgeschrieben, die vorgefundene Verjüngung auszustechen und damit die angrenzenden Waldränder zu unterbauen.

5. Wie entwickelten sich die Verkehrszunahmen im Bregenzerwald in den letzten 10 Jahren ? Ich bitte um Unterscheidung zwischen Ziel- und Quellverkehr der einheimischen Bevölkerung, der Entwicklung der TagestouristInnen und der Gäste, die länger bleiben.

Die Verkehrszunahmen im Bregenzerwald zeigen auf Grund eines Vergleichs der Verkehrszählungen von 1990 und 2000 folgende Entwicklung: Der jahresdurch-schnittliche tägliche Verkehr (JDTV) an der L 200 zwischen Müselbach und Egg hat von 1990 bis 2000 um 30 % zugenommen. Diese Zunahme ist durchaus mit anderen Landesteilen, die nicht so stark touristisch frequentiert sind, vergleichbar. So stieg zB der JDTV an der L190 Hohenems-Schwefel von 1990 bis 2000 um + 37 %. Der durchschnittlich tägliche Urlauberverkehr stieg an der L 200 im gleichen Zeitraum um 24 %. Die Zunahme des Urlauberverkehrs war im jahresdurchschnittlich täglichen Vergleich also weniger stark als jene des Gesamtverkehrs.

Anlässlich der Erarbeitung der Entwicklungsstudie Bregenzerwald (März 2003) wurde eine Verkehrsbefragung durchgeführt. Je nach Wochentag betrug der Schifahreranteil am durchschnittlich täglichen Gesamtverkehr zwischen 14 und 30 %. Die alleinige Betrachtung des Freizeitverkehrs zeigt weiters, dass im Großraum Egg die Tagesgäste ⅔ bis ¾ und die Urlaubsgäste ¼ bis ⅓ vom Schifahreranteil ausmachen.

6. Wann ist mit der Erteilung der Bewilligung nach dem Gesetz über Naturschutz und Landschaftsentwicklung für die Errichtung der Verbindungsprojekte Mellau - Damüls zu rechnen ?

Die Bergbahnen Mellau GmbH & Co KG, Mellau, und die Damülser Seilbahnen GmbH & Co, Damüls, haben mit Eingabe vom 6. September 2004 um die Erteilung der Bewilligung nach dem Gesetz über Naturschutz und Landschaftsentwicklung für die Errichtung der Schiverbindung Mellau – Damüls angesucht. Die Lokalaugenscheine wurden am 24. September und 11. Oktober 2004 durchgeführt. Auf Grund der Lokalaugenscheine werden die vorgelegten Plan- und Beschreibungsunterlagen adaptiert bzw ergänzt und der Behörde neu übermittelt. Anschließend wird das Ermittlungsverfahren weitergeführt. Ein konkreter Termin für die Entscheidung kann derzeit nicht angegeben werden.

7. Wie ist der Verfahrensstand der anderen geplanten Projekte, Diedamskopf und Warth/Auenfeld ?

Hinsichtlich des Projektes Warth/Auenfeld (schitechnische Verbindung der Schigebiete Lech/Warth/Schröcken) wurde bei der Bezirkshauptmannschaft Bregenz kein Antrag eingereicht.

Zum Verfahrensstand des Projektes „Diedamskopf“ (Errichtung der Sesselbahnen „Falzerkopf“ und „Sonnenhang“ am Diedamskopf in Schoppernau) wird festgestellt, dass dieses Ansuchen am 25. September 2000 bei der Bezirkshauptmannschaft Bregenz eingereicht worden ist. Über Ersuchen der Bergbahnen Diedamskopf wurde das Verfahren dann ausgesetzt, damit eine Überarbeitung der Plan- und Beschreibungsunterlagen möglich ist. Am 12. März 2004 hat die Bergbahnen Diedamskopf, Zweigniederlassung der Silvretta Nova Bergbahnen AG, neue Plan- und Beschreibungsunterlagen für die beiden geplanten 6er-Sesselbahnen vorgelegt. Diese Projekte wurden am 27. April 2004 in der Bezirkshauptmannschaft Bregenz im Beisein der Sachverständigen, der Gemeinden und Vertreter der Antragstellerin geprüft und zur Überarbeitung retourniert. Bis wann die adaptierten Plan- und Beschreibungsunterlagen neu eingereicht werden bzw bis wann mit der Realisierung der Bahnen zu rechnen ist, kann derzeit nicht angegeben werden.

8. Sind bereits andere Liftbetreiber bezüglich Erweiterungsplänen in Ihren Abteilungen vorstellig geworden ? Wenn ja, welche in welchen Größenordnungen ?

In diesem Sommer hat auf Anfrage der Seilbahnen Laterns GesmbH eine Begehung mit der Naturschutzbeauftragten und dem Bezirksforsttechniker der Bezirkshauptmannschaft Feldkirch stattgefunden, in welcher die Gegebenheiten für die Errichtung einer zusätzlichen Schipiste vor Ort besichtigt und besprochen wurden. Die Naturschutzbeauftragte und der Bezirksforsttechniker haben sich auf Grund der örtlichen Gegebenheiten sehr kritisch zum Vorhaben geäußert. Ein Antrag wurde nicht eingereicht.

9. Das Tourismuskonzept soll überarbeitet werden. Wie erfolgt die Vorgehensweise ?

Die Überarbeitung des Tourismuskonzeptes soll im Laufe des Jahres 2005 erfolgen. Bis Ende dieses Jahres soll die Vorgangsweise im Zusammenhang mit der Überarbeitung definiert werden. Selbstverständlich werden auch die unterschiedlichen Interessen und Zielgruppen in geeigneter Form in den Prozess der Überarbeitung eingebunden, wobei die Abwägung der Interessen gewissenhaft und mit Vernunft erfolgen wird.


Mit freundlichen Grüßen

Landesrat Ing Erich Schwärzler Landesrat Manfred Rein


Bewilligungen von Geländeveränderungen für Skipisten ab 1995

Bescheidjahr Antragsjahr Beschreibung des Vorhabens Fläche
ha Summe
ha

Schigebiet Galtür
2002 2002 Verbesserung Pisten 9 und 14 0,20
Summe Galtür 0,20

Schigebiet Silvretta Nova
1995 1995 Schmalzberg Wald (Piste 7) 0,03
1996 1996 Skipiste Garfreschabahn 0,16
1997 1997 Pistenkorrektur Bereich Gampabing 0,20
1997 1997 Skipistenverbesserung Bereich Garfrescha 0,20
1997 1997 Skipistenverbesserung Bereich Maisäß Grandau 0,25
1998 1998 Piste 25a Garfreschner Älpele 0,20
1998 1998 Pisten 21 und 22 Schwarzköpfleabfahrten 0,50
1998 1998 2 Skiwege im Bereich Versettla 0,12
2001 2001 6er Sesselbahn Nova-Geländeveränderungen für Skipisten 0,20
2001 2001 Skiroute Abhenkina - nicht ausgeführt 0,03
2001 2001 Schiweg Versettla - nicht ausgeführt 0,10
2001 2001 4er Sessellift Heimspitze-Geländeveränderungen für Skipisten (lediglich geringfügig im Stationsbereich) 0,05
2001 2001 6er Sesselbahn Rinderhütte-Geländeveränderungen für Skipisten 0,10
2001 2001 Verbesserung Piste 29 Bereich Gampabing 0,35
2001 2000 Verlängerung Halfpipe im Bereich Schwarzköpfle 0,07
2002 2002 Verbesserung Piste 22 Schwarzköpfle 0,50
2002 2002 Piste 28a Bereich Rinderhüttenbahn-Talstation 0,40
2002 2002 Verbesserung Piste 27 Älpele 1,20
2002 2002 Verbesserung Pisten 25 und 26 Bereich Gampabing 0,10
2002 2002 Verbesserung Skipiste 1 Bereich Spatlabahn 0,05
2002 2002 Verbesserung Skiroute 3 Bereich Schwarzköpfle 0,10
2002 2002 Verbesserung Pisten 28 und 28a Schwarzköpfle 0,82
2002 2002 Verbesserung Piste 20 Schwarzköpfle-Novatal 0,05
2002 2002 Anpassung Skiweg Bergstation Rinderhüttenbahn 0,10
2002 2002 Verbesserung Piste 12 Bereich Grandau 0,05
2002 2002 Verbesserung Skipiste 22 Schwarzköpfle 0,10
2002 2002 Umgestaltung Halfpipe im Bereich Schwarzköpfle 0,42
2003 2003 Skipiste Bereich Rehseebüchel 0,30
2003 2003 Skipiste Bereich Schwarzköpfle-Halfpipe 0,50
2003 2003 Wegverlegung für Skipiste im Bereich Valisera 0,40
2004 2004 Valisera Mitte-Vermieltal (Piste 25) 0,03
2004 2004 Schlepplifttrasse Gampabing 0,03
2004 2004 Nova Stoba-Novatal (Piste 5) 0,80
Summe Silvretta Nova 8,51

Schigebiet Gargellen
1998 1998 Pistenverbesserungen im Bereich Täli 0,10
1998 1998 Skiweg im Bereich Vergalden 0,16
2002 2002 Pistenverbesserung bergseits Obwaldhütte 0,20
Summe Gargellen 0,46

Schigebiet Hochjoch
1996 1996 Pistenverbesserungen im Bereich Seetal 0,15
1998 1998 Skipiste Kanonenrohr 0,12
2001 2001 6er Sesselbahn Rätikonbahn-Schiweg Bergstation 0,20
2001 2001 8er Sesselbahn Seebliga-Pistenverbesserungen 3,20
2001 2001 Pistenkorrekturen im Bereich Seebliga 0.20
2002 2002 Talabfahrt Querung Hofweg 0,32
2003 2003 Geländekorrektur im Bereich Bergstation Seebligabahn 0,40
2003 2003 Skipistenverbesserung Bereich Vorderkapell 0,30
2004 2003 Skiweg Hochjoch-Silbertal 3,00
Summe Hochjoch 7,69

Schigebiet Golm
1996 1996 Skiweg Aussergolm 0,10
1997 1997 22 Geländeveränderungen für Skipisten im Skigebiet 1,00
1999 1997 Täliabfahrt 0,80
1998 1998 Pistenverbesserung Mattschwitz-Latschau 0,36
2000 2000 Verbindung Jöchle-Täliabfahrt 0,15
2001 2001 Pistenverbesserungen Bereich Grüneck 0,92
2001 2001 Pistenverbesserung Bereich Sückalift 0,46
2002 2002 Pistenverbesserung Bereich Sückalift-Rätikonbahn 1,60
2003 2003 Langlaufloipe Matschwitz 0,10
2003 2003 Skitunnel Aussergolm 0,05
2003 2003 Skipiste Verspeller im Bereich Aussergolm 0,50
2004 2003 4er Sesselbahn Aussergolm-neue Zufahrt 0,05
Summe Golm 6,09

Schigebiet Kristberg
1996 1996 Verbesserung Langriedabfahrt 0,16
2003 2003 Pistenverbesserung im Bereich Kristbergsattel 0,10
Summe Kristberg 0,26

Schigebiet Lech-Zürs-Rauz
1995 1995 Skiweg Oberlech-Schlegelkopf-Lech 0,05
1997 1997 Pistenkorrekturen im Bereich Schlegelkopf 0,14
1997 1997 Skiroute 35a Mohnenmähder 0,16
1997 1997 Pistenkorrektur Steinmännle (Bereich Monzabon) 0,07
2002 2002 Abfahrten Trittalm und Trittkopf 2,00
2002 2002 Piste 34 Kriegerhorn-Kriegeralpe 0,50
2002 2002 Piste 43 Furkla-Steinmähder 0,50
2003 2003 Verbesserung Skipiste Furkamähder 0,30
2003 2003 Damen Weltcupabfahrtsstrecke Kriegerhorn 0,35
2003 2003 6er Sesselbahn Arlenmähder-Geländeveränderungen für Skipisten 0,30
2003 2003 8er Sesselbahn Steinmähder-Geländeveränderungen für Skipisten 0,30
2004 2004 Geländekorrektur Bereich Kriegerhorn 0,05
Summe Lech/Zürs/Rauz 4,72

Schigebiet Stuben-Albona
1995 1995 Skibrücke Rauz 0,06
1997 1997 Skipistenverbesserung im Bereich Bergstation Albona I 0,50
2001 2001 Verbesserungen Bereich Rauz 0,44
2002 2002 Pistenverbesserung im Bereich Albonagrat 0,30
2002 2002 Verbesserung Piste Nr 1 0,12
2003 2003 Verbesserung Piste Nr 1 im Bereich Rauz 0,80
Summe Stuben/Albona 2,22

Schigebiet Sonnenkopf
1998 1998 Vorplatz Bergstation Sonnenkopf 1,50
2001 2001 Pistenverbesserungen Bereich Riedboden 0,12
2003 2003 Skiabfahrt Nr 3 im Bereich Glattingratbahn 0,05
2003 2003 neue Zufahrt zur Obermoosbahn 0,10
Summe Sonnenkopf 1,77

Schigebiet Brand-Bürserberg
1997 1997 Skiabfahrt Einhornbahn 0,10
1997 1997 6er Sesselbahn Gulma-Geländeveränderungen für die skitechnische Anpassung der Zu- und Abfahrt zu den Stationen 0,10
1998 1998 Verbesserung der Abfahrten 6 und 7 des Palüdliftes 0,17
1998 1998 Skipiste Bereich Gulma 0,22
1998 1998 Piste Loischkopf-Talstation Schlepplift Mühlebach 3,30
1999 1999 Pistenverbesserungen Bereich Palüd 0,56
1999 1999 Skipisten im Bereich Loischkopf 0,44
1999 1999 Snowboardstrecke Palüd 6 0,14
2000 2000 Pistenverbesserung Bereich Palüd-Bergstation 0,75
2000 2000 Skiroute 18-Piste 23 Bereich Bergstation Einhornbahn 0,24
Summe Brand/Bürserberg 6,02

Schigebiet Sonntag-Stein
1999 1999 Verschiedene Geländekorrekturen für Skipisten 0,60
Summe Sonntag-Stein 0,60

Schigebiet Raggal
1999 1999 Skiabfahrt Schlepplift Gafidura 0,20
Summe Raggal 0,20

Schigebiet Faschina
1998 1998 Verbesserung Abfahrt Glatthorn 0,20
Summe Faschina 0,20
Gesamtsumme ha 38,94
Jay
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Beitrag von Jay »

von Vorarlberg@orf.at
Skigebiet-Diskussion geht weiter
Die Zusammenlegung der Skigebiete von Mellau und Damüls sorgt wieder für hitzige Auseinandersetzungen. Die Grünen befürchten, dass die Landesregierung jetzt, am Beginn der Sommerferien, das Projekt beschließt.


Noch keine Entscheidung möglich
Auch der umstrittene S18-Bescheid sei damals "zufällig" in die ruhige Sommerzeit gefallen. Landesrat Manfred Rein spricht von übertriebenem Aktionismus.

Der mahnende Ruf der Grünen löst bei allen Beteiligten nur Kopfschütteln aus. Naturschutzanwältin Katharina Lins sagt, dass wichtige Unterlagen der Betreiber noch fehlen und schon deshalb noch keine Entscheidung fallen könne.

Dass sich die Landesregierung vor dem BH-Bescheid äußert, sei unwahrscheinlich, weil das laut Lins zu offensichtlich wäre.


Bescheid im Herbst
Der Geschäftsführer der Damülser Seilbahnen, Wolfgang Beck, will die fehlenden Gutachten bis Ende der Woche bei der BH einreichen, Mellau soll wenig später folgen.

Beck rechnet mit dem Bescheid im Herbst - ebenso Landesrat Rein. Rein betont, dass das Verfahren von der BH korrekt durchgeführt werde. Das Land habe keinen Veranlassung und kein Interesse im Vorfeld eine Stellungnahme abzugeben.
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Beitrag von snowflat »

Mal wieder was bzgl. des Zusammenschlusses Mellau-Damüls:
Aufregung um BH-Bescheid zu Mellau-Damüls

Hohe Wellen hat am Donnerstag eine Ankündigung des Vorarlberger Wirtschafts-Landesrats Manfred Rein bezüglich der Zusammenlegung der Skigebiet Damüls und Mellau geschlagen. | TED
Rein hatte gegenüber den „Vorarlberger Nachrichten“ (Donnerstag-Ausgabe) erklärt, dass die Bezirkshauptmannschaft Bregenz in der Frage des Zusammenschlusses der beiden Skigebiete von Mellau und Damüls (Bregenzerwald) einen positiven Bescheid erlassen werde. Gegenüber ORF Radio Vorarlberg stellte Bezirkshauptmann Paul Gorbach die Sachlage anders dar.


Von einem Bescheid sei man noch ein Stück weit entfernt, sagte Gorbach. Das Ermittlungsverfahren sei noch gar nicht abgeschlossen, weil noch Stellungnahmen zur wirtschaftlichen Bedeutung und zu den Ausgleichsmaßnahmen fehlten.
Naturschutzanwältin Katharina Lins kritisierte die Haltung Reins: „Es wirft schon ein schräges Licht auf den Stellenwert eines objektiven Verfahrens, wenn die Behörde sachlich entscheiden soll und vorab schon eine politische Entscheidung getroffen wird“, sagte Lins im Rundfunk-Interview. Mehrere Bezirkshauptleute hätten ihr gegenüber bereits geklagt, dass der politische Druck zunehme. Dies wurde allerdings von Umwelt-Landesrat Erich Schwärzler (V) heftig dementiert. Von Einflussnahme auf die BH könne nicht die Rede sein. Er lege Wert auf ein korrektes und sauberes Verfahren.

Scharfe Kritik setzte es auch von den Oppositionsparteien ab. Während Katharina Wiesflecker (Grüne) in einer Aussendung ebenfalls von „politischer Vorgabe“ sprach, nannte SPÖ-Umweltsprecherin Olga Pircher den Zusammenschluss der Skigebiete einen „Dolchstoß für nachhaltige Naturschutz- und Umweltpolitik“. Umgekehrt zeigte sich Freiheitlichen-Tourismussprecher Siegfried Neyer überzeugt, dass das für das „wirtschaftliche Überleben einer gesamten Region wichtige Projekt Mellau-Damüls“ im Einklang mit der Natur umgesetzt werden könne.

Der Zusammenschluss der beiden Skigebiete ist schon seit mehreren Jahren heftig umstritten. Vor allem die Bedenken der Naturschützer gegen das Projekt sind groß. Die beiden Skigebiete könnten durch den Bau von drei Liften miteinander verbunden werden. Vorgesehen sind zwei Sechser- sowie eine Gondelbahn.
Quelle: VN

HIER kann man abstimmen ob man für oder gegen eine Verbindung von Damüls und Mellau ist.

Und noch die Karte mit den geplanten Liften:
Bild
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Beitrag von snowflat »

Mellau-Damüls: Grüne sammeln Unterschriften

Die Grünen starten an diesem Wochenende eine Unterschriftenaktion gegen den geplanten Zusammenschluss der Schigebiete von Mellau und Damüls.
In Anlehnung an die Kampagne der Landesregierung „Respektiere deine Grenzen!“, in der sie Waldbenutzer, Wintersportler und Schitourengeher auffordert, Grenzen zu erkennen und mit der Natur verantwortungsbewusst umzugehen, starten die Grünen an diesem Wochenende eine Unterschriftenaktion gegen den geplanten Zusammenschluss der Schigebiete von Mellau und Damüls.

„Wir fordern die Landesregierung auf, auch ihrerseits Grenzen zu respektieren“, beschreibt die Umweltsprecherin der Vorarlberger Grünen, LAbg. Katharina Wiesflecker den Zweck der Aktion. "Wir leben in einer Region mit der größten Dichte an Schigebieten und Aufstiegshilfen im gesamten Alpenraum."

"Trotz Tourismuskonzeptes 1992, in dem der Ausbaustopp grundsätzlich festgeschrieben wurde, wurden in den vergangenen 13 Jahren weitere Kapazitätssteigerungen von 76,1 Millionen Personenhöhenmeter / Stunde auf 97,9 Millionen Personenhöhenmeter / Stunde vorgenommen. Das ist ein Zuwachs von 23,6%. Diese Zahlen stammen aus diversen Anfragebeantwortungen und Landtagsdebatten im letzten Jahr. D.h. trotz des grundsätzlichen Ausbaustopps wurden in den vergangenen Jahren enorme Kapazitätserweiterungen vorgenommen und die Tourismusdestinationen attraktiver gemacht. Wir haben einen hohen Sättigungsgrad erreicht, mit dem vorliegenden Projekt wird ganz klar eine Grenze überschritten“, so Wiesflecker.

"Eine zweite Grenze wird überschritten, wenn man die prognostizierten Verkehrszuwächse anschaut. In der Entwicklungsstudie Bregenzerwald geht man von einer Zunahme zwischen 12 und 17% an der L 200 aus, von einer Zunahme von 15% an der L 48 über das Bödele und von einer Zunahme von 12% an der L 29 Egg Großdorf. Was in dieser Studie unberücksichtigt blieb, ist der Ausbau der L 200 zwischen Dornbirn und Alberschwende. Realistischerweise kann man, wenn der Ausbau dieser Taleinfahrt realisiert ist, davon ausgehen, dass Zufahrtsgemeinden mit Verkehrsbelastungen bis zu Plus 30% zu rechnen haben“, schließt Wiesflecker.

Unterschriftenaktion auf www.vorarlberg.gruene.at

Quelle: Presseaussendung - DIE GRÜNEN Vorarlberg
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Beitrag von snowflat »

Unterstützung durch Alpenkonvention

Der mögliche Liftzusammenschluss Mellau und Damüls sorgt weiter für Aufregung. Der Innsbrucker Verfassungs- und Verwaltungsrechtprofessor Karl Weber ist skeptisch, dass die Alpenkonvention durchschlagend wirken könnte.

Verstärkung von Argumenten
Die Alpenkonvention spiele nur insofern eine Rolle, als dass drei Protokolle der Konvention verschiedene eingewendete Argumente verstärken könnten, so Weber.

Eine selbstständige Rolle für die Verhinderung dieses Projektes sieht Weber in der Alpenkonvention aber nicht.

Kein Naturschutzgebiet
Das betroffene Gebiet sei schließlich kein Naturschutzgebiet, so Weber, das Naturschutzprotokoll komme daher zu kurz. Ebenso auch das Bodenschutzprotokoll, da es sich nicht um ein so genanntes labiles Gebiet handelt.

Interessen der regionalen Wirtschaft
Das Raumplanungsprotokoll ist nach Ansicht von Weber für diesen Fall zu weich formuliert. Außerdem fordere die Alpenkonvention immer eine Interessenabwägung, auch um die regionale Wirtschaft zu stärken.
Quelle: ORF
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Beitrag von Af »

Also so langsam solltens das mal hinkriegen. War schon öfters in Faschina, das neben Damüls liegt. (Zwischen den diversen Pleiten) :D

Damüls war eigentlich ganz nett, somit wäre eine Verbindung echt aufwertend für die Region.

Und die Grünen sollen nicht immer an ihrem eigenen Ast sägen. Schliesslich bekommen die auch Steuereinnahmen aus dem Tourismus.
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Beitrag von snowflat »

Jetzt gibst zum Zusammenschluss einen STAMMTISCH für die Bürger:
Meinung der Bürger gefragt

Der vor der behördlichen Bewilligung stehende Zusammenschluss der Skigebiete Mellau und Damüls lässt in Vorarlberg kaum jemanden kalt. "VN“-Stammtisch am Dienstag den 24. Jänner.
Die Fronten pro und contra Fusion prallen aufeinander. Immerhin sind drei bisher ruhige Landschaftskammern betroffen. Ruhegebiete für Mensch, Wild und den Naturlebensraum selbst. Bedenken gibt es auch im vorderen Bregenzerwald, wo zusätzlicher Tagesausflugsverkehr befürchtet wird. Die Natur- und Alpenschutzvereine laufen seit langem Sturm gegen den Zusammenschluss. Für die Hinterwälder Gemeinde Mellau ist der Zusammenschluss eine existenzielle Frage.
Voraussichtlich wird noch im Februar der positive Bescheid durch die Bezirkshauptmannschaft Bregenz erteilt. Das Ermittlungsverfahren ist abgeschlossen, die Naturschutzanwaltschaft hat einen Monat lang Zeit, um dagegen Stellung zu nehmen. Der Bescheid wird danach erteilt. Die „VN“ geben den Bürgern am Stammtisch im Mellauer Gemeindesaal die Gelegenheit, ihre Meinung zu äußern. Ein kompetentes Podium sowie Interessensvertreter und Politiker stellen sich den Fragen. Mit dabei sind auch Anton Wirth, Bürgermeister in Andelsbuch, Obmann der Regio Bregenzerwald sowie LAbg. Walter Lingg, Präsident des Vorarlberg Tourismus und Wildbiologe Dipl.-Ing. Hubert Schatz.

STAMMTISCH:

Datum: Dienstag, 24. Jänner, 19 bis 20.30 Uhr

Ort: Gemeindesaal Mellau

Am Podium: Ing. Erich Schwärzler, Umweltlandesrat; Mag. Elisabeth Wicke, Bürgermeisterin Mellau, Dipl.-Ing. Michael Manhart, Naturschutzrat und Seilbahner, Dipl.-Ing. Katharina Lins, Naturschutzanwältin, LAbg. Katharina Wiesflecker, Grüne. Moderation: Marianne Mathis, stv. Chefredakteurin der „VN“
Quelle: VN
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snowflat
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Beitrag von snowflat »

Nun scheint es geschafft zu sein. Der Zusammenschluss ist genehmigt und kann frühestens zur Saison 07/08 realisiert werden.
Zusammenschluss genehmigt

Der umstrittene Zusammenschluss der Skigebiete Mellau und Damüls ist in erster Instanz genehmigt worden. Die BH hat nach Angaben von Naturschutzanwältin Lins einen positiven Bescheid ausgestellt.
Sie kündigt laut ORF Berufung an. Katharina Lins ist über den positiven Bescheid der Bezirkshauptmannschaft nicht überrascht. Sie kündigte am Samstag gegenüber Radio Vorarlberg an, dass die Naturschutzanwaltschaft auf jeden Fall dagegen berufen wird. Bei welchen Punkt sie einhacken wird, müsse sie noch überlegen, so Lins.
Kosten-Nutzen-Rechnung

So könnte man den Bescheid über die Kosten-Nutzen-Rechnung zu Fall bringen, so Lins. Ihrer Meinung nach wurde der Eingriff in die Natur als zu gering erachtet. Der hohe Nutzen dagegen ist laut Lins ein Wunschdenken der Betreiber.

Die Skilift-Betreiber von Mellau und Damüls sprechen von einem großen Erfolg nach mehr als zehn Jahren Kampf um den Zusammenschluss. Umgesetzt werden könnte die Verbindung frühestens für die Wintersaison 2007/2008.
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Beitrag von GMD »

Wenn Berufung eingelegt wird, ist es doch noch alles andere als geschafft. Hinter die Eröffnung zur übernächsten Saison würde ich in diesem Fall ein Fragezeichen setzen.
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Beitrag von Olli »

Hier kann der Bescheid runtergeladen werden.

http://activepaper.tele.net/vntipps/Mellau_Bescheid.pdf
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snowflat
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Beitrag von snowflat »

Zusammenschluss: Sorge um Wild-Schutz

In erster Instanz ist der umstrittene Zusammenschluss der Skigebiete Mellau und Damüls genehmigt worden. Landesrat Schwärzler (ÖVP) weist den Vorwurf zurück, dass im Bescheid die Auflagen zu Schutz des Wildes unzureichend seien.

Arbeitsgruppe eingerichtet
Er habe im Landhaus eine Arbeitsgruppe eingereicht, so Umweltlandesrat Erich Schwärzler, die prüfe, welche Ausgleichsmaßnahmen nötig sind. Die Ergebnisse würden dann in einer Verordnung festgeschrieben.

Zunahme des Verkehrs
Dem Thema Verkehr sind im Bescheid zwei Seiten gewidmet. Der Verkehr werde an Spitzentagen um elf bis 13 Prozent zunehmen, so Verfahrensleiter Harald Kappinger von der BH Bregenz. Es wird auf eine Arbeitsgruppe verwiesen, die sich mit der Entlastung der vorgelagerten Gemeinden beschäftigt.

1,1 Mio. Euro für Eingriffe in Natur
Für die Eingriffe in die Natur müssen die Liftbetreiber von Mellau und Damüls 1,1 Mio. Euro zahlen. Im Verfahren wurde der materielle Schaden noch mit 3,9 Mio. Euro angegeben. Es handle sich hier um keine Gefälligkeit für die Lifte, so Kappinger, es gebe eine klare Richtlinie.

Ausgleichszahlungen maximal fünf Prozent
Vorhaben, die im überwiegenden öffentlichen Interesse stehen, dürften nicht so erschwert werden, dass sie nicht realisiert werden können. Die Ausgleichszahlungen für Eingriffe in die Natur dürften maximal fünf Prozent der Baukosten betragen, so Kappinger.
Quelle: ORF
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Beitrag von Olli »

Jetzt ist auch die SPÖ auf den Verhindererzug aufgesprungen und hat eine dringliche Anfrage an Umweltlandesrat Schwärzler gestellt.

http://landtag.vlr.gv.at/download/28/2006/29.01.106.pdf inklusive Beantwortung

Daraus ist herauszulesen, dass sich diese Partei gegen Schigebietserweiterungen stellt.

Und wenige Zeit später wird wieder langmächtig gejammert, dass die Landesregierung zu wenig gegen die Arbeitslosigkeit tue. Dass durch Schigebietserweiterungen neue Arbeitsplätze geschaffen werden, haben die GenossInnen offenbar noch nicht überzuckert. Nicht zu fassen.
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snowflat
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Beitrag von snowflat »

Oh, eine werte Naturschutzanwältin meldet sich zu Wort ...
Anfechtung: Naturschutz gegen Schigebiet Mellau-Damüls

Zwei Wochen nach Genehmigung der Skigebietsverbindung Mellau und Damüls erhebt Naturschutzanwältin Lins gegen den Bescheid Einspruch.

Lins kritisiert zweierlei Maß
Naturschutzanwältin Katharina Lins kritisiert, dass bei wirtschaftlichen Fragen einerseits und bei Naturschutzthemen andererseits mit zweierlei Maß gemessen wird.

Die Interessensabwägung sei im Fall Mellau-Damüls mangelhaft und habe deshalb zu einem falschen Ergebnis geführt.

Wirtschaftlicher Erfolg unzureichend belegt
Die angelblich bedeutenden öffentlichen Interessen dieses Projektes würden durch eine Stellungnahme des Landes zu beweisen versucht. Der Gutachter wird aber nicht genannt, heißt es in der Berufung.

Während die vielzitierten positiven wirtschaftlichen Auswirkungen in keiner Weise belegt sind, spricht die Bezirkshauptmannschaft im Bescheid von teils massiven Beeinträchtigungen der Interessen der Natur, so Lins.

Bescheid soll aufgehoben werden
Lins verlangt deshalb die Aufhebung des gesamten Bescheides. In einer umfangreichen Stellungnahme der Alpenschutzkommission wird außerdem festgehalten, dass die völkerrechtlichen Verträge der Alpenkonvention falsch oder unzulänglich angewendet wurden.
Quelle: ORF
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Beitrag von snowflat »

In einem Interview mit Wolfgang Beck, seinerseits Fachgruppenobmann der Seilbahnen in der Wirtschaftskammer und vertritt somit die Interessen von 36 Skigebieten mit über 400 Liften und Bahnen in Vorarlberg, bekundet dieser, dass der Zusammenschluss 2007 umgesetzt wird.
Beim Zusammenschluss Mellau-Damüls hat Wolfgang Beck einen Erfolg gelandet. 2007 soll das Projekt in die Realität umgesetzt werden.
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