Neues in Ischgl/​Samnaun – Silvretta Arena

[ElMexico]

Gehts Euch noch allen gut!? Wenn da ein Zaun oder sonst was hinzubauen ist, dann hat das zu geschehen!!! Wozu gibts sonst Gesetze und Verträge? Könnten wir ja gleich eine Autobahn durch Euren Garten bauen, mal schaun, wie das Euch gefällt. Und ja, es gibt genügend andere Beispiele wo ein hoher Zaun zumindest 90% der Skifahrer (die die sich an Regeln halten, wenn sie daran erinnert werden) abhält. Gegen die anderen Spinner ist leider eh kein (seltenes) Kraut gewachsen, das sich derer erwehren kann.

[Werna76]

Wenn da ein Zaun oder sonst was hinzubauen ist, dann hat das zu geschehen!!! Wozu gibts sonst Gesetze

Genau! Und wenn per Gesetz beschlossen wird, dass pro Jahr 10.000.000 Gummistiefel für das Volk zu produzieren sind, dann hat auch das zu geschehen!

Bei uns in Österreich sind Gesetze eher so Richtlinien. Klar soweit?!
Dh, wenns soweit kommt wird das bestimmt ne österreichische Lösung = da wird ein schmales Absperrband gespannt und damit isses genug mit den baulichen Maßnahmen zur Absperrung.

Falls du es ned ganz mitbekommen hast, der Lift wird hauptsächlich für die Zielgruppe gebaut, die du als Spinner bezeichnest.
Denken, dann nochmals denken und dann erst schreiben Kollege!

[Whistlercarver]

Um den naturschützern zu zeigen was durch die Skifahrer alles kaputt geht könnte man doch diesen Winter mit Pistenraupen ein Shuttleservice auf den Val Gronda anbieten mit gleicher Kapazität wie die geplante Bahn. Dann kannn man im FRühjahr einen Vorher Nachher Vergleich machen und dann immer noch entscheiden.

[HBB]

Das sind jetzt zum großen Finale halt noch einmal die altbekannten Empörungsmechanismen und -reflexe. Jedem, der sich auch nur halbwegs mit der Thematik beschäftigt hat, war immer klar, dass das Hauptziel die Erschließung des ganzen Berges war - ob mit oder ohne Pistenpräparierung spielt (außer für die Bewilligung) keine Rolle; der Berg ist einfach in jede Richtung gut befahrbar. Daraus hat auch nie jemand einen Hehl gemacht. Vielleicht war es von H. Parth taktisch etwas unklug (sollte er das wirklich so gesagt haben), den Unterlegenen im Siegesrausch jetzt noch verbal eine draufzugeben - rein objektiv hat er natürlich recht, und das weiß auch jeder, der die ganze lange Geschichte kennt.
Auf die europaweiten Proteste bin ich übrigens schon mal gespannt - mehr als die üblichen Verdächtigen werden da wohl kaum aufmarschieren. Bisher hat es ja nicht mal die Silvretta-Allianz geschafft, ihre HP zu aktualisieren. Und ein neues Stuttgart 21 wird es wohl auch nicht werden; es ist halt doch etwas weit, um jeden Montag zum Demonstrieren ins Paznaun zu fahren - und ungemütlich kalt noch dazu.

[Wombat]

Gehts Euch noch allen gut!? Wenn da ein Zaun oder sonst was hinzubauen ist, dann hat das zu geschehen!!!

Richtig! Nur kommen nachher die Landschaftsschützer und sagen der Zaun verschandelt den Piz Valgronda.

[Theo]

Wieso zu Teufel kommt es eigentlich dazu wenn es eine Diskussion Verhinderer/Gegner gegen irgendwen der was bauen oder betreiben will einfach so ohne gross nachzudenken zum grössten teil immer die Argumente ersterer als wahr angesehen werden und die zweitgenannten fast immer die Lügner sein sollen?
Ist das Neid oder Missgunst oder was ist es?

Dann weiter was hier konkret Ischgl betrifft: Warum wird denn von der Umweltseite ständig Argumentenslalom gefahren? Was kratzt es die Blumen oder Vögel auf der Vorderseite wenn auf der Hinterseite runtergefahren wird? Warum dürfen von der seite der gegner immer wieder Behauptungen die zu 100% nicht zutreffen und absichtlich dreiste Lügen verbreitet werden ohne dass die Urheber dafür gerichtlich belangt werden? Warum ist Österreich das einzige Land in der EU wo sich Projektgegner an die EU wenden um was zu verhindern? Inallen anderen Ländern wendet man sich an die EU um was zu erreichen. Sorry, aber in Brüssel muss man sich ja mittlerweile totlachen wenn man einen offiziellen VertreterÖsterreichs zu gesicht bekommt. Dass eine regierung unter diesen Umständen nicht mehr ernst genommen wird ist da nur verständlich.

Die Grünen sagen hier aufgrund fehlender Ortskenntnisse die Unwahrheit", betont Parth. Zudem könne jeder Gast Tiefschnee fahren, wo er will.

Der erste Teil des Satzes ist leider an den meisten Orten die Wahrheit, der zweite Teil des Satzes stimmt so nicht. Die Bergbahnen sind verpflichtet zu kontrollieren wo ihre Gäste hin fahren und fehlbaren auch die Karten zu enziehen. Das gbilt vor allem für das befahren von Wildschutzzonen.
Wer jetzt aber anfängt zu jubeln der feut sich zu früh. Es gibt dort leider keine Wildschutzzone, denn sonst müsste man jeden Büssen der mit den Tourenski da hoch geht und wieder runter fährt und dort wo ein Tourengeher unbehelligt abfahren darf kann man einem Bahnfahrer schlecht die Abfahrt verbieten.

[Richie]

Na ja, das ist schon eine interessante Diskussion hier. Allerdings glaube ich kaum, daß man die Tiefschneeabfahrten verhindern kann, wenn dann die neue Bahn dann gebaut worden ist. Und die Attraktivität von Ischgl steigt dann zumindest für die Freerider wieder ein bißchen.

Und die Aussagen der Umweltverbände sind teilweise schon extrem populistisch und es wird jede Mögliche Schublade geöffnet um gegen das Projekt zu schiessen. Allerdings scheint es (zumindest wenn man mal so die Reaktionen anschaut) nicht zu gelingen eine große Masse zu bzw. sehr viele großes Herzblut an den Protestaktionen zu haben oder wie kann man die "veralteten" Protest-Homepages im Zeitalter des Internets und Facebook sonst erklären?

[Tyrolens]

Die Sache stinkt halt ein wenig, wenn kurz vor den Wahlen ein solches Projekt genehmigt wird und dann durchsickert, dass sich die Bergbahnen gar nicht an den Bescheid halten wollen.
Das ist halt die typisch österreichische Masche, es "hinten rum" zu versuchen.

[Af]

Tja, solange dem Grossteil des Wahlvokes dieses Vorgehen gefällt und die Entsprechenden Parteien ständig wiederwählt, wird sich nichts ändern.

Übrigens hat auch ds Spieljoch Probleme mit den Freeridern, die über die Zäune steigen und im geschützen Bereich abfahren.

[mic]

Bei genügend Schnee ist das doch egal.
Ansonsten muß man eben die neue Bahn ausschalten wenns zum freeriden "zu wenig Schnee" hat.

Haben wir uns etwa zu früh gefreut?

[Gletscherfloh]

Um den naturschützern zu zeigen was durch die Skifahrer alles kaputt geht könnte man doch diesen Winter mit Pistenraupen ein Shuttleservice auf den Val Gronda anbieten mit gleicher Kapazität wie die geplante Bahn. Dann kannn man im FRühjahr einen Vorher Nachher Vergleich machen und dann immer noch entscheiden.

Zumindest in den frühen 1990er Jahren wurde das auch angeboten. Ich bin damals mal (Ende April 1993 war das glaub ich) über den Piz Val Gronda zur Heidelberger Hütte. Als Aufstieg"spur" hatte ich eine zwei pistenbullybreite "Piste" zur Verfügung. Oben standen dann sogar paar Gastgartenbänke und Tische rum. Ich glaub aber, diese österreichische Variante des "Cat Skiing" wurde dann aber untersagt.

Im übrigen ist der Piz Val Gronda seit zig Jahrzehnten ein bekannter und beliebter (nicht nur als Zustiegsalternative zum elend langen Talhatscher via Fimbatal zur Heidelberger Hütte) Ski(touren)berg. Skifahren könnte man da gar nicht mehr verbieten, sind ja seit Jahrzehnten auf allen einschlägigen Karten (auch jene vom AV) zig Routen eingezeichnet. Ausserdem darf man sich in Österreichs Bergwelt auch auf Ski frei bewegen (ausser natürlich in gekennzeichneten Wildschutzzonen bzw. in Aufforstungsgebieten).

[Tyrolens]

Das ist ein Punkt, wo sich zb die Grünen oder auch der AV in einen Widerspruch verwickeln. Das Skitouren Gehen ist heute in vielen Gebieten genauso zum Problem geworden.
Die Heidelberger Hütte verfügt beispielsweise über 156 Betten und, man staune, sogar über einen Taxidienst per Skidoo.

[chianti]

Und was sind 156 Betten im Vergleich zu den 2400 pro Stunde - also 17.000 pro Tag, die die neue Bahn schaffen soll?

Ich hoffe nur, dass die Dummheit, die aus dieser Argumentation tropft, Verstellung ist.

[GMD]

Au weia, sollte der Vorwurf der Grünen auch nur tw. wahr sein, dann haben die Ischgler ein Riesenproblem! Tut mir leid, auch wenn ich prinzipell für die Erweiterung bin, auf einem offiziellen Papier was hineinschreiben um die Gegner zu beruhigen und dann in Wirklichkeit genau das Gegenteil machen, ist, egal wie man es dreht und wendet, verlogen und falsch! Wie gesagt, sollten die Bergbahnen es tatsächlich mit so einer miesen Masche versucht haben, dann haben sie bei mir den Kredit für das Projekt zu Recht verspielt. Würde sowas eigentlich nicht den Tatbestand der arglistigen Täuschung erfüllen?

[Arlbergfan]

In welchem Zeitungsinterview hat denn der Herr Parth diesen Satz widergegeben, dass der Hauptgrund der Bahn die Tiefschneeabfahrten ins Fimbatal sind? Wenn er dies wirklich so gesagt hat, dann kann man ihm wohl nicht viel Fingerspitzengefühl bzw. sogar Dummheit vorwerfen - schließlich sollte er nach einem 30 jährigen Kampf ja wissen, dass alles und jedes in die Waagschale geworfen wird...

[Tyrolens]

Ich hoffe nur, dass die Dummheit, die aus dieser Argumentation tropft, Verstellung ist.

So so, Dummheit also.

Nun, ich kann dir genügend Gebiete nennen, wo laut Gutachten schon ein einziger Skifahrer/Tourengeher um einer zu viel sein soll.

[j-d-s]

Könnten wir ja gleich eine Autobahn durch Euren Garten bauen, mal schaun, wie das Euch gefällt.

Ich wohne ca. 5 Meter neben der Autobahn und mich störts nicht .

[ElMexico]

Werna76 hat geschrieben:
Genau! Und wenn per Gesetz beschlossen wird, dass pro Jahr 10.000.000 Gummistiefel für das Volk zu produzieren sind, dann hat auch das zu geschehen!

Bei uns in Österreich sind Gesetze eher so Richtlinien. Klar soweit?!
Dh, wenns soweit kommt wird das bestimmt ne österreichische Lösung = da wird ein schmales Absperrband gespannt und damit isses genug mit den baulichen Maßnahmen zur Absperrung.

Falls du es ned ganz mitbekommen hast, der Lift wird hauptsächlich für die Zielgruppe gebaut, die du als Spinner bezeichnest.
Denken, dann nochmals denken und dann erst schreiben Kollege!

Danke, das Denken überlass mal nur mir, wird besser sein. Bin für den Lift, aber Gesetze und Verträge sind in Österreich noch immer einzuhalten - und das ist gut so. Und Herr Parth hat mit seiner Aussage wohl bewirkt, dass da nächstes Jahr - sollte eine Bahn stehen - tatsächlich ein ordentlicher Zaun stehen wird.

j-d-s hat geschrieben: Ich wohne ca. 5 Meter neben der Autobahn und mich störts nicht .

Na da bin ich aber froh für Dich. Für mich wärs nix!

[HBB]

Und was sind 156 Betten im Vergleich zu den 2400 pro Stunde - also 17.000 pro Tag, die die neue Bahn schaffen soll?

Ich hoffe nur, dass die Dummheit, die aus dieser Argumentation tropft, Verstellung ist.

Irgendwie hab ich das Gefühl, dass das nicht der richtige Umgangston in einer sachlichen Diskussion ist. Wenn man eine gegenteilige Meinung vertritt, kann man das auch ohne Beleidigungen tun - wie das hier ja eigentlich gute Tradition ist.
Und mit Verlaub - Deine Argumentation hinkt auch ganz schön: Erstens hat noch selten eine Bahn die nominelle Kapazität tatsächlich ausgeschöpft und zweitens wird nur ein ganz kleiner Bruchteil der Beförderten auch tatsächlich ins freie Gelände fahren. Darüber hinaus ist eine Bettenanzahl von 156 in der Tat ein Indikator, dass es sich beim hinteren Fimbatal keineswegs um ein abgeschiedenes Ruhegebiet handelt, sondern vielmehr um einen schon bisher äußert beliebten Skitourenraum.

[Wombat]

Bei der ganzen Diskussion ist mir noch ein Hintertürchen für eine Verbindung nach Scoul in den Sinn gekommen. Im Prinzip geht es beim Schweizerteil des Fimbatales um den Schutz der Hochmoore. Die Frage ist jetzt, ob es möglich ist eine Verbindung zu realisieren, ohne das die Moore tangiert werden und die Landschaft verschandelt. Sicher eine grosse Herausforderung. Weil man den Schutz so realisieren müsste, das keine Variantenfahrer in die Schutzzone fahren können.
Um dies zu realisieren, müsste man aber einen Zusatz in den Verfassungsartikel aufnehmen, der dies ermöglicht. Also müsste die Initiative von Scuol aus kommen. Im Moment sieht es aber nicht danach aus, dass sie in Scuol auf eine Verbindung nach Ischgl wollen.

[sir_ben]

Bei der ganzen Diskussion ist mir noch ein Hintertürchen für eine Verbindung nach Scoul in den Sinn gekommen. Im Prinzip geht es beim Schweizerteil des Fimbatales um den Schutz der Hochmoore. Die Frage ist jetzt, ob es möglich ist eine Verbindung zu realisieren, ohne das die Moore tangiert werden und die Landschaft verschandelt. Sicher eine grosse Herausforderung. Weil man den Schutz so realisieren müsste, das keine Variantenfahrer in die Schutzzone fahren können.
Um dies zu realisieren, müsste man aber einen Zusatz in den Verfassungsartikel aufnehmen, der dies ermöglicht. Also müsste die Initiative von Scuol aus kommen. Im Moment sieht es aber nicht danach aus, dass sie in Scuol auf eine Verbindung nach Ischgl wollen.

Ich frag mich die ganze Zeit, warum sollte Ischgl nach Scuol wollen?
Das ist weit weg, besteht aus drölfzig Schutzgebieten und Neuerschließungen, und das alles, um sich an so ein recht kleines Skigebiet anzuschließen? Würde das den Ischgler Gast hinterm Ofen vorlocken?
Ich glaub übrigens auch nicht, dass ein Anschluss an Serfaus sinnvoll oder möglich wäre

[baeckerbursch]

Wenn man sich einfach anschaut wie es in Ischgl ohne Schnee aussieht ist einem sofort klar warum die Umwelt- Lobby mit allen Mitteln versuchen will den Ausbau des Gebietes aufzuhalten:

http://www.sommerschi.com/forum/viewtop ... %C3%BChrer

Da braucht man kein Grüner zu sein um so was schrecklich zu finden!

[chianti]

Da braucht man kein Grüner zu sein um so was schrecklich zu finden!

Krasse Fotos ... wie die Theresienwiese zwei Tage nach dem Oktoberfest - mit dem Unterschied, dass dort alles wieder abgebaut wird.

Wenn man eine gegenteilige Meinung vertritt, kann man das auch ohne Beleidigungen tun - wie das hier ja eigentlich gute Tradition ist.

Das sollte keine persönliche Beleidigung sein, sondern die Dummheit bzw. Ignoranz der Argumentation ausdrücken.

Erstens hat noch selten eine Bahn die nominelle Kapazität tatsächlich ausgeschöpft und zweitens wird nur ein ganz kleiner Bruchteil der Beförderten auch tatsächlich ins freie Gelände fahren. Darüber hinaus ist eine Bettenanzahl von 156 in der Tat ein Indikator, dass es sich beim hinteren Fimbatal keineswegs um ein abgeschiedenes Ruhegebiet handelt, sondern vielmehr um einen schon bisher äußert beliebten Skitourenraum.

Das wird vom Alpenverein ja auch gar nicht bestritten. Aber für Skitouren müssen keine Pisten "modelliert" und autobahnmäßig planiert werden und auch der Anstieg von 150 auf 1500 oder 3000 ist nicht gerade von Pappe.

Immerhin: in den USA werden fragwürdige Todesurteile vollstreckt, um die Chancen auf Wiederwahl zu erhöhen. In Österreich wird statt dessen "nur" ein Berg hingerichtet, das kostet wenigstens keine Menschenleben.

[GMD]

Also den Vergleich mit der Todesstrafe finde ich unpassend und zynisch!

[falk90]

Immerhin: in den USA werden fragwürdige Todesurteile vollstreckt, um die Chancen auf Wiederwahl zu erhöhen. In Österreich wird statt dessen "nur" ein Berg hingerichtet, das kostet wenigstens keine Menschenleben.

Viel Sinn sehe ich in dieser Diskussion nicht mehr bei den Argumenten die so manch einer von sich gibt.

Die Bahn kann und wird gebaut werden, es wird einen Zaun geben und die Leute werden trotzdem drüber steigen und ins Fimba Tal fahren.
Ich werde da übrigens auch dazu gehören.

Ich weis nicht, warum dieser Piz Val Grond so dermaßen umstritten ist, beim Mansernkopf hat es keinen gejuckt, bei der Daunjochbahn noch weniger.
Die Daunjochbahn bringt die Schifahrer hinauf unter den Daunkopf wo man anschließend durch das Natura 2000 - Gebiet über den Daunkopfferner hinunter in die Wilde Grube fahren kann - übrigens sehr schön, habe ich letzten Winter schon gemacht, und heuer sicher wieder, aber diesmal per Lift und nicht per Tourenski.