Neues am Feldberg – Seebuck/​Grafenmatt/​Fahl

[Seilbahnjunkie]

Ganz dumme Idee, damit wird der Seebuck völlig kastriert.

[Harzwinter]

Ist denn ein Ersatz der bestehenden Kombibahn Seebuck wegen bevorstehenden Erreichens des technischen Lebensendes erforderlich? Die Bahn ist von 1998, wird also im Jahr 2022 24 Jahre alt. Das ist recht alt für eine KSB, den Eindruck technischer Anfälligkeit oder eines schlechten Gesamtzustands macht die Bahn für mich aber nicht. Weiß jemand, ob kurzfristig sehr große Investitionen in die Technik der Bahn anstehen, die aus wirtschaftlicher Sicht für einen Ersatz sprechen können?

Wenn es um Zusammenlegung/Reduktion von Bahnen zwecks Einsparung von Personal- und Wartungskosten im Winter geht, sollte aus meiner Sicht zunächst die alte DSB Seebuck ersatzlos stillgelegt werden. Die DSB ist zwar mit einer Kapazität von 800 Personen/h angegeben, aber glauben kann ich das bei dem lahmen Geschaukel von max. 2 m/sec kaum. Die Kombibahn schafft dagegen im Winter 3300 Personen/h und im Sommer 850.

Wozu man den Feldbergturm auf dem Seebuck stehen lässt, wenn er mit spürbar roten Zahlen jährlich die Gemeindekasse belastet, verstehe ich nicht. Der ist nun wirklich kein Highlight. Kann weg.

Den "Umbau in Richtung Sommerbetrieb" kann ich in vielen Wintersport-Destinationen gut nachvollziehen. Am Feldberg runzle ich aber die Stirn, was man sich da vorstellt. Irgendwelches mechanisch unterstütztes Entertainment, so wie es z.B. für den Grünten im Allgäu diskutiert wird/wurde? So etwas ist am Feldberg bzw. Seebuck weitgehend ausgeschlossen. Nahezu das komplette Aereal außerhalb der Bebauung der Ortschaft Feldberg ist Naturschutzgebiet, bis auf die Skiflächen ... und ohne Skibetrieb stünden selbst diese Flächen unter Naturschutz. Die NGOs werden gegen alle Pläne für größere Sommer-Infrastruktur vor Gericht gehen und sich wegen des weitreichenden Naturschutzstatus auch durchsetzen. Einen Bikepark halte ich wegen der am Feldberg in der Vergangenheit bereits gemachten Erfahrungen mit Bodenerosion für nicht durchsetzbar. Und einen Coaster gibt's wenige Minuten entfernt bereits in Todtnau. Für eine Hängebrücke fehlt ein schmaler, tiefer Taleinschnitt.

Die Gemeinde Feldberg ist wegen des Skigebiets und der Höhenlage traditionell DER Wintermagnet im Schwarzwald. Im Sommer dagegen gibt es im Schwarzwald dutzende toller Spots. Daran wird auch eine neue Kabinenbahn auf den Seebuck nichts ändern. Die bestehende Kombibahn überwindet auf 900 m Strecke gerade mal 173 Höhenmeter für den Erwachsenenpreis von 10€ pro Bergfahrt; eine 4köpfige Familie zahlt 33€. Das ist keine spürbare Unterstützung für den bequemeren Teil der Sommergäste und für eine Familie zu teuer, zumal nebenher ein Asphaltweg auf den Berg führt und selbst wanderunfreudige Kinder sehen können, dass das Ziel nicht weit entfernt und der Weg nicht steil ist. Anders sähe das bei der Rothausbahn aus. Die nähme Aspiranten aufs Herzogenhorn 441 Höhenmeter ab, böte sie Sommerbetrieb. Aber im Gegensatz zur Seebuckbahn endet die Rothausbahn sogar im Naturschutzgebiet. Dort lässt sich für Sommernutzung also erst recht nichts bauen.

[Julizzi]

Hier werden ja echt wieder wilde Sachen erzählt… Mehr abstruse Theorien als alles andere.

[Neandertaler]

Hier werden ja echt wieder wilde Sachen erzählt… Mehr abstruse Theorien als alles andere.

Warum?

[hch]

Ist denn ein Ersatz der bestehenden Kombibahn Seebuck wegen bevorstehenden Erreichens des technischen Lebensendes erforderlich? Die Bahn ist von 1998, wird also im Jahr 2022 24 Jahre alt. Das ist recht alt für eine KSB, den Eindruck technischer Anfälligkeit oder eines schlechten Gesamtzustands macht die Bahn für mich aber nicht. Weiß jemand, ob kurzfristig sehr große Investitionen in die Technik der Bahn anstehen, die aus wirtschaftlicher Sicht für einen Ersatz sprechen können?

So alt ist das eigentlich nicht. In Tirol gibt noch ziemlich viele KSBs und Seilbahnen aus den späten 80ern und den frühen 90ern.

[icedtea]

Ist denn ein Ersatz der bestehenden Kombibahn Seebuck wegen bevorstehenden Erreichens des technischen Lebensendes erforderlich? Die Bahn ist von 1998, wird also im Jahr 2022 24 Jahre alt. Das ist recht alt für eine KSB, den Eindruck technischer Anfälligkeit oder eines schlechten Gesamtzustands macht die Bahn für mich aber nicht. Weiß jemand, ob kurzfristig sehr große Investitionen in die Technik der Bahn anstehen, die aus wirtschaftlicher Sicht für einen Ersatz sprechen können?

So alt ist das eigentlich nicht. In Tirol gibt noch ziemlich viele KSBs und Seilbahnen aus den späten 80ern und den frühen 90ern.

In der Schweiz auch

[Richie]

Wenn Sie die Gondel direkt vom Parkhaus auf den Gipfel bauen, dann ist das einerseits von der Platzierung für die Sommergäste und im Winter für die (Kinder-)Skischulen sinnvoll.... Der Zweier-Sessel dürfte dann Geschichte sein.

Aus meiner Sicht wären die folgenden Investionen aber wichtiger/sinnvoller (auch um den Winterbetrieb zu sichern):

• Top 1 Ausbau der Beschneiungsanlage und Bau eines Beschneiungsteich (ich weiss, ist schwierig, da grosse Teile Naturschutzgebiet sind, andererseits zeigt Winterberg/Sauerland seit Jahren, was mit einer leistungsstarken Beschneiungsanlage möglich ist)

• Top 2 Erweiterung / Neubau Skibrücke (wobei es um dieses Thema in letzter Zeit auch leider sehr ruhig geworden ist)

• Top 3 Kuppelbarer 6/8 Sessellift im Bereich Grafenmatt

Wobei ich nicht denke, dass das in den nächsten Jahren realisiert werden kann. Ich wäre froh, wenn Top 1 und 2 zumindest mittelfristig realisiert werden würden

[Harzwinter]

Bei Top 1 und Top 2 für den Winterbetrieb am Feldberg sind sich hier sicherlich alle einig.
Die Diskussion ging aber um den Ersatz der Kombibahn Seebuck durch eine EUB, u.a. zur Sicherung des Sommertourismus am Feldberg.
Darum auch mein Beitrag oben.
Das Alter der Kombibahn Seebuck habe ich erwähnt, weil z.B. in Österreich mitunter bereits ~15jährige KSBn ersetzt und nach Osteuropa verkauft werden. Und die Frage nach Erhaltskosten bei einer älteren Bahn stellt sich immer.

[Radim]

weil z.B. in Österreich mitunter bereits ~15jährige KSBn ersetzt und nach Osteuropa verkauft werden. Und die Frage nach Erhaltskosten bei einer älteren Bahn stellt sich immer.

Das ist aber sehr, sehr selten - in den letzten 10 Jahren waren es nur bei 3 Bahnen der Fall - Leogang (15 Jahre), Maria Alm (16 Jahre) und Maiskogel (14 Jahre) und alle wurden nicht nach Osteuropa, sondern in andere Skigebiete in Österreich bzw. in Italien verkauft und wieder aufgestellt. Dann noch zwei 18-jährige (Panoramabahn Obertauern und OLEX Patscherkofel) und sonst waren alle ersetzte KSBs über 20 Jahre alt (viele auch deutlich über 25 Jahre).

[hch]

Wollte ich auch gerade sagen. In den von mir häufig besuchten Skigebieten wurden überhaupt nur 3KSB ersetzt!

Eine wurde nach 23 Jahren durch eine KSB mit deutlich höherer Kapazität ersetzt und im gleichen Skigebiet an anderer Stelle wieder aufgebaut, wo sie inzwischen auch schon wieder 10 Jahre läuft (Rotadl am Stubaier Gletscher).

Eine wurde nach 24 Jahren durch eine EUB ersetzt, wohl weil man die für den erstarkenden Fußgängerverkehr lieber hat (Rosskar in Obergurgl).

Und die dritte wurde nach 18 Jahren durch eine EUB ersetzt weil der neue Eigner fast den gesamten Liftpark durch 2 Sektionen Luxus-EUB ersetzt hat, inklusive der KSB und einer 12 Jahre alten fixen 4SB (Olympiaexpress Patscherkofel).

Nach den Informationen hier im Thema dürfte die Feldberg-Geschichte irgendwo zwischen Fall 2 und 3 liegen..

[skifam]

Hier werden ja echt wieder wilde Sachen erzählt… Mehr abstruse Theorien als alles andere.

Warum?

Ist doch ein Forum....
Nicht so kritisch, ist eher breit gefächert amüsant.

Man kann ja abstimmen...

Entweder.
1



Oder

2.


Ich stimme für 1

[Neandertaler]

...

Ist doch ein Forum....
Nicht so kritisch, ist eher breit gefächert amüsant.

Man kann ja abstimmen...

Entweder.
1



Oder

2.


Ich stimme für 1

Ich hatte die Hoffnung, da kommen Informationen die sonst noch keiner, nicht mals die Badische Zeitung hinter der Bezahlschranke, weiß.
Ich werde mich überraschen lassen, ob da was kommt.

[Julizzi]

2er Weltcup sowie die Fis Strecke war heute offen, nachdem sie die letzten Wochen halb offen war. (Präpariert und ski Training aber im Pistenplan als geschlossen)

Ebenfalls war heute eine Umfahrung offen, die ich so nicht kenne. Es kann gut sein, dass sie schonmal als Piste offen war aber für mich ist diese Umfahrung neu. Klar ist nicht steil sondern nochmal flacher als die andere an der Stelle, dafür aber eine sehr idyllische Umfahrung. Gefällt mir

IMG_20220129_184845.jpg (111.58 KiB) 4979 mal betrachtet

[lift-master]

Deine angesprochene Umfahrung war etwa die letzten 10 Jahre nicht mehr geöffnet und präpariert.

[schneeberglift]

10 Jahre kann nicht sein. Wenn ich die letzten Jahre (vor 2020) am Feldberg war, war die Umfahrung auch geöffnet und ich habe den Ziehweg dann auch immer mitgenommen.

[Julizzi]

10 Jahre kann nicht sein. Wenn ich die letzten Jahre (vor 2020) am Feldberg war, war die Umfahrung auch geöffnet und ich habe den Ziehweg dann auch immer mitgenommen.

Ich kenne die Umfahrung nur als die normale Umfahrung, die ab der Kurve breiter und etwas steiler wird. Die andere ist aber auf jeden fall sehr schön und echt abwechslungsreich.

[albe-fr]

Nachwirkungen der "Gästekarte":

Hochschwarzwald Tourismus GmbH schrammt an Insolvenz vorbei

[Whistlercarver]

Ist ja schön das "unsere" Tourismusvermarktungsagentur so toll wirtschaftet.

[simmonelli]

Artikel in der Stuttgarter Zeitung (leider Paywall): https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 5b87c.html

Zusammenfassung:

• Liftbetreiber alle zufrieden, auch Todtnauberg z.B. schon 50 Betriebstage

• Unterkünfte haben Auslastungsprobleme, je weiter weg vom Feldberg, umso schlimmer

• Bürgermeister bleibt der Buhmann wegen HSC-Ausstieg und anderen Gebühren (wie Parkhaus)

• HSC hat Umlage von 5,50€ auf 2,50€ gesenkt, trotzdem sind 100 von 500 Gastgebern ausgeschieden

• ABER, Feldberg steuert auf bestes finanzielles Ergebnis seit 10J zu, obwohl selten mehr als 3.000 Skifahrer am Berg sind (z. Vgl. 19/20 waren es oft bis zu 8.000). Das entspannt vieles am Feldberg und die Gäste sind viel gelassener/glücklicher. Nur die Wirte sind sauer.

Aus meiner Sicht hat der Bürgermeister also alles richtig gemacht. Er soll ja das Geld erwirtschaften, damit die Gemeinden investieren und den Tourismus stärken können. Aus persönlicher Erfahrung würde ich den Wirten am Feldberg auch empfehlen, in Qualität und Service zu investieren - dann klappts auch mit den Gästen. Solange es teilweise aufgewärmte Gulaschsuppe aus der Dose, lieblos serviert, für >7€ gibt, werde ich mein Geld dort nur sehr selektiv in Essen investieren.

[Whistlercarver]

An der Weltcup Piste wurde endlich die Optimierung der Beschneiung angegangen. Direkt oberhalb vom Kanonenrohr steht jetzt eine Ventus von DemacLenko auf Turm.


So eine Kanone müsste mindestens bei jedem Wegübergang an der schwarzen Piste stehen und auch auf dem Abschnitt von der Talstation in Fahl zu der Talstation der Silberwiesenliften

[Richie]

An der Weltcup Piste wurde endlich die Optimierung der Beschneiung angegangen. Direkt oberhalb vom Kanonenrohr steht jetzt eine Ventus von DemacLenko auf Turm.


So eine Kanone müsste mindestens bei jedem Wegübergang an der schwarzen Piste stehen und auch auf dem Abschnitt von der Talstation in Fahl zu der Talstation der Silberwiesenliften

Klar, das wäre wünschenswert, aber ich glaube die grosse Herausforderung am Feldberg ist unverändert genug Wasser für die Beschneiung zu haben und solange kein Speicherteich genehmigt und gebaut ist, bringen auch (viele) zusätzliche Beschneiungsgeräte nach m.E. leider nicht viel...

[Julizzi]

An der Weltcup Piste wurde endlich die Optimierung der Beschneiung angegangen. Direkt oberhalb vom Kanonenrohr steht jetzt eine Ventus von DemacLenko auf Turm.


So eine Kanone müsste mindestens bei jedem Wegübergang an der schwarzen Piste stehen und auch auf dem Abschnitt von der Talstation in Fahl zu der Talstation der Silberwiesenliften

Die Kanone wurde bereits im Sommer 2020 installiert nach der Saison 19/20. Die Ventus kam im früh Sommer der Rest der großen beschneiugnserweiterung ist dann gegen Mitte/Ende Sommer gekommen (also die ganzen Lanzen)

[Whistlercarver]

Mir ist heute auf den großen Pistenplänen am Feldberg aufgefallen, dass dort ein Förderband am Seebuck geplant ist.
Standort soll hinter dem Haus der Natur sein.
Ist diese Förderband schon länger geplant?

[Jojo]

Das war 2019/2020 sogar schon auf der Pistentafel eingezeichnet.

[albe-fr]

nach meinen Infos war das Parkhaus auch diese Saison nicht kostendeckend - es bleibt also zu hoffen, dass die Parkgebühren fuer die naechste Saison angehoben werden. Ein starkes Signal fuer den OePNV.