In der Tat, da ist noch der Verwaltungsgerichtshof möglich. Ob sich Anton/Kappl das antun? Ich denke, die halten jetzt erstmal die Füße still.
K.
In der Tat, da ist noch der Verwaltungsgerichtshof möglich. Ob sich Anton/Kappl das antun? Ich denke, die halten jetzt erstmal die Füße still.
Da muss ich dir widersprechen, Markus. In mehreren Punkten.Arlbergfan hat geschrieben: ↑02.12.2018 - 23:30 Alles in allem bestätigt es mich mal wieder vom Alpenverein austreten zu müssen. Ich kann einen Verein, der nur städtisch alles blockiert und nichts mehr für die lokale Bevölkerung in den Tälern macht, nur noch blockieren. Es wäre ein einmaliges Skigebiet im Nordalpenraum, von A nach B ohne Auto zu kommen. Das Tal ist sowieso schon von Skitourengängern bevölkert. Wieso muss man etwas kippen, was Jahre zuvor genehmigt war?
Ich hoffe schwer darauf, dass es einen neuen Anlauf gibt!
Vielen Dank, ein fettes +1 von mir. Wenn sich dies mit den von dir genannten Punkten verbessert ist der Arlberg ein tolles Skigebiet, doch ansonsten naja... Ich war in den letzten zwei Jahren Mitte Februar eine Woche am Arlberg (dazu gibts irgendwo zwei Berichte) und habe vorallem in Erinnerung, wie voll es war. Da gehe ich lieber in ein kleineres Skigebiet, fahre richtig Ski als im grössten von Österreich so viel Zeit zu verschwenden. Madloch für mich die dringendste Verbesserung die her muss. Aber dafür ists das falsche TopicKapi hat geschrieben: ↑03.12.2018 - 12:26Da muss ich dir widersprechen, Markus. In mehreren Punkten.Arlbergfan hat geschrieben: ↑02.12.2018 - 23:30 Alles in allem bestätigt es mich mal wieder vom Alpenverein austreten zu müssen. Ich kann einen Verein, der nur städtisch alles blockiert und nichts mehr für die lokale Bevölkerung in den Tälern macht, nur noch blockieren. Es wäre ein einmaliges Skigebiet im Nordalpenraum, von A nach B ohne Auto zu kommen. Das Tal ist sowieso schon von Skitourengängern bevölkert. Wieso muss man etwas kippen, was Jahre zuvor genehmigt war?
Ich hoffe schwer darauf, dass es einen neuen Anlauf gibt!
Das Malfon ist nicht von Skitourengängern "bevölkert". Ab März ist dort in der Tat "mehr Betrieb", aber das Malfon ist kein Tal, in dem sich die Tourengeher auf die Steigfelle treten. Da gibt es ganz andere Kandidaten in der Region (Maroi etc.).
Der Alpenverein ist kein Blockadeverband, der sich Destruktion auf die Fahnen geschrieben hat. Viel mehr ist der AV, sind die AV's ein sehr wichtiges Regulativ, um den Wachstumsfetischisten, die "Schneller, Höher, Weiter" wie eine Monstranz vor sich hertragen, etwas entgegen zu setzen. Ausserdem hat der AV nicht die Aufgabe, der Bevölkerung in den Tälern ein festes Einkommen zu sichern. Das steht nicht in der Satzung. Hier ist die Politik gefragt. Zudem beginnt es den Talbevölkerungen hier und da schon zu dämmern, dass der Tunnelblick und die heilige Einkommensfixierung auf die Monate November bis April schneller vorbei sein kann, es manch einem lieb und recht ist. Wer mittelfristig und ohne Seilklemme im Auge nach vorne blickt weiß, dass die Talschaften, die bislang auschließlich vom Wintertourismus leben und lebten künftig eine Sommeralternative benötigen. Das ist bisweilen ein ganz anderes Klientel, dass da aufschlägt, als das Winterklientel. Die legen keinen Wert darauf, von Schröcken nach Kappl "gefahren" zu werden.
Der Arlberg muss m.E. mächtig aufpassen, nicht Opfer seines Erfolgs zu werden und die falschen Prioritäten zu setzen. Mit der Inbetriebnahme der Flexenbahn hat sich das Gebiet nach meiner subjektiven Einschätzung tiefgreifend verändert. Die Besucherströme haben sich verlagert, es gibt viel mehr neuralgische Punkte als zuvor. Das ehedem eher beschaulich/mondäne Zürs sieht sich mit Massen konfrontiert, die es so bisher selbst an besten Skitagen nie gab. Da kommt die Infrastruktur nicht hinterher, sind Pistenbereiche (Trittkopf) dem Ansturm längst nicht mehr gewachsen, zerwühlen Horden schon am frühen Vormittag das schlecht präparierte Madloch, steht man in Zug 'ne halbe Stunde an einem antiken 2er an, usw usw.. Am Rüfikopf geht auch schon mal an schlimmen Tagen ab 15.00h fast ne Stunde drauf. Und wehe dem, der sich nachmittags mit Kindern zurück von Warth Richtung Lech auf den Weg macht und sich das Drama hinab zum Auenfeld antun muss. Von der Valfagehr an der Rauz will ich gar nicht anfangen, in der Bahn habe ich schon Stunden über Stunden sitzend verbracht, weil sie seit Jahren muckt und ruckt.
Was ich damit sagen will: es wurde viel Geld in den Zusammenschluss Warth/Lech und Zürs/St. Anton gesteckt, aber den Rest der Infrastruktur hat man vernachlässigt und außen vor gelassen (Stichwort Beschneiung!). Dass sich die Besucherströme anders und neu entwickeln werden als zuvor war abzusehen, das kam ja nicht vom Himmel gefallen. Wer das Gebiet seit Jahren kennt wusste, wohin das führen wird (Rauz/Valfagehr/Trittkopf/Madloch/Zug etc. etc.). Das Gewimmel hat Folgen, Publikum wendet sich ab (frag mal in Zürs nach!), Stammgäste gehen verloren und noch läßt sich das durch gute Werbung und den legendären Arlberg-Ruf kompensieren. Aber der alte Lack ist schnell ab und wenn da nicht bald etwas passiert, kann man sich die 88 Bahnen und 312 Pistenkilometer an den Hut stecken.
Nun stelle dir vor, das geht immer so weiter und aus dem Paznaun wimmelt es täglich zusätzlich über das (noch) beschauliche Rendl Richtung St. Anton und weiter nach Zürs/Lech hinüber? Wie soll das gut gehen, wer tut sich das, wenn man es einmal erlebt hat, ein zweites mal an?
Ich denke, der Naturraum und das Gebiet verträgt nur eine endlich Zahl von Besuchern und die ist jetzet schon am Limit, auch was die Leistung der Infrastruktur und die Anlage von Pisten etc. angeht. Ein Ausbau der vielen, zu vielen neuralgischen Punkte und eine bessere Steuerung der Besucherströme würden dem Arlberg meiner Meinung nach viel besser zu Gesicht stehen als der vergängliche Ruhm, das (aller-)größte zusammenhängende Skigebiet Österreichs an den Start zu bringen.
K.
Möglicherweise muss man die Aussage von Kapi noch weiter zuspitzen. Deine Reihenfolge ist falsch. Ihr habt genug Gäste. Mindestens. Ihr solltet daran arbeiten, dass das Erlebnis, der Kern der Marke „Arlberg“, nicht in Gefahr gerät. Dadurch könnte es den Menschen vor Ort dann nämlich wirklich schlecht gehen. Ich war lange Gast bei euch, allerdings zunehmend unzufrieden. Auch deshalb bin ich um diese Entscheidung froh.Arlbergfan hat geschrieben: ↑03.12.2018 - 14:59 Ich stimmt dir in deinen Punkten bzgl. Verbindungsausbau und verpasster Investition in Bahnen und Beschneiung vollkommen zu. Hier wurde in der Vergangenheit wahrscheinlich zu lang auf diese beiden Bahnen gewartet, ohne an die anderen Bereiche zu denken. Auch brauche ich persönlich die Verbindungsbahnen nicht, im weltweiten Wettbewerb und im Kampf, neue Gäste anzusprechen, helfen sie jedoch schon. Natürlich muss in Zukunft vermehrt an den neuraligschen Punkten gearbeitet werden, um das Skigebiet in seiner jetztigen Größe auch qualititativ wieder auf Vordermann zu bringen.
Es sind drei Bahnen (wenn man Roßfall-Alblittkopf als 2 zählt), die gebaut werden müssen.Schorsch Lupus hat geschrieben: ↑03.12.2018 - 15:51 Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich hier für oder gegen das Projekt sein soll und ich versteh die Argumente von beiden Seiten.
Wenn ich jetzt entscheiden müsste, was gemacht werden soll, dann wäre das eine einzige 3S oder Funitel Umlaufbahn (oder eine stinknormale Seilbahn) direkt vom Kappl-Skigebiet zum Rendl ohne irgendwelche Mittelstationen (falls das technisch überhaupt möglich ist). Dann hätten die einen ihre Skigebietsverbindung und die anderen ihr (fast) unberührtes Natur Tal.
Wenn ich das richtig verstanden habe, wird der ganze Aufwand mit den 2 Bahnen und der Talstation ja nur wegen ein paar Freeridern betrieben und wenn für die Errichtung dieser Talstation extra Zufahrtsstraßen in das unberührte Tal gemacht werden müssten, dann wäre ich auch eher GEGEN das Projekt.
Aber nur ein paar Seile, die über das Tal gehen sollten doch wirklich auch die militantesten Umweltschützer nicht mehr auf die Barrikaden bringen können. Das müsste doch ein Kompromiss sein, mit dem alle leben können.
Hm...also wenn ich an einen Info-Abend denke, in den ich mal per Zufall (in Stuben, vor ein paar Jahren) hineingeraten bin, dann lag der Focus schon i.d.R. darauf, dem Gast aus dem Paznauntal die Möglichkeit zu eröffnen, den Arlberg "bequem und in 20 Minuten" zu erreichen. Vica versa? Das kam nur am Rande vor, á la "....und entdecken Sie an schönen Tagen von Stuben aus die Sonnenhänge von Kappl....".Oliver.O hat geschrieben: ↑03.12.2018 - 19:36 Meine Hoffnung wäre nun gewesen, dass sich mit einer Kappl-Verbindung mehr Gäste Richtung Rendl orientierten, wo es bisher noch eher entspannt zugeht. Mit der Bahn- und Pistenerweiterung im Rossfall wäre es dort schon deutlich abwechslungsreicher. Ausflüge ins Malfon und Paznaun wären zusätzliche Attraktionen. Träfe meine Vermutung zu, dass sich mehr Gäste aus St. Anton Richtung Rendl/Kappl bewegten als aus Kappl Richtung Galzig/Valfagehr/Zürs, wäre die dadurch erreichte Entzerrung für den Arlberg ein Gewinn gewesen.
Ich denke, das ist/war das Hauptziel. Ich kann mich aber auch irren und völlig daneben liegen.
Interessant. Wie viele der Paznaun-Gäste - nachdem sie sich erstmal an die Farbgebung der Pisten im Arlberg Ost gewöhnt haben - es dann wohl wenigstens bis Zürs schafften, obwohl sie eigentlich von Kriegerhorn und Salober träumten? Wie viele den Rückweg mit Taxis oder dem Postbus bestreiten müssten?Kapi hat geschrieben: ↑03.12.2018 - 20:08 Hm...also wenn ich an einen Info-Abend denke, in den ich mal per Zufall (in Stuben, vor ein paar Jahren) hineingeraten bin, dann lag der Focus schon i.d.R. darauf, dem Gast aus dem Paznauntal die Möglichkeit zu eröffnen, den Arlberg "bequem und in 20 Minuten" zu erreichen.
Klar würde man bei einer direkten Verbindung vom Rendl bis zur höchsten Bahn am Kappl die Türe für Freerider zu machen, aber das ist doch sicher genau das was die Gegner des Projektes auf keinen Fall haben wollen und ich versteh das sogar.Kapi hat geschrieben: ↑03.12.2018 - 17:13Es sind drei Bahnen (wenn man Roßfall-Alblittkopf als 2 zählt), die gebaut werden müssen.Schorsch Lupus hat geschrieben: ↑03.12.2018 - 15:51 Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich hier für oder gegen das Projekt sein soll und ich versteh die Argumente von beiden Seiten.
Wenn ich jetzt entscheiden müsste, was gemacht werden soll, dann wäre das eine einzige 3S oder Funitel Umlaufbahn (oder eine stinknormale Seilbahn) direkt vom Kappl-Skigebiet zum Rendl ohne irgendwelche Mittelstationen (falls das technisch überhaupt möglich ist). Dann hätten die einen ihre Skigebietsverbindung und die anderen ihr (fast) unberührtes Natur Tal.
Wenn ich das richtig verstanden habe, wird der ganze Aufwand mit den 2 Bahnen und der Talstation ja nur wegen ein paar Freeridern betrieben und wenn für die Errichtung dieser Talstation extra Zufahrtsstraßen in das unberührte Tal gemacht werden müssten, dann wäre ich auch eher GEGEN das Projekt.
Aber nur ein paar Seile, die über das Tal gehen sollten doch wirklich auch die militantesten Umweltschützer nicht mehr auf die Barrikaden bringen können. Das müsste doch ein Kompromiss sein, mit dem alle leben können.
#1: Zuführung Rendl -> Roßfall, ab da hoch attraktive Pisten/freies Gelände hinunter Talboden Malfon
#2 und #3: Roßfall -> Talboden Malfon (=Mittelstation) -> Alblittkopf
Würde man Roßfall -> Alblittkopf direkt machen (was technisch mtm. möglich aber wohl auch ziemlich teuer wäre), ginge die Türe für die attraktiven Pisten / das attraktive Freeridegelände Malfon zu. Denn von da unten kommst du nicht mehr hoch, man muss aus dem Tal hinaus nach Pettneu. Und das ist ein laaaanger Weg...
Das Szenario mit der direkten Bahn wäre also betriebswirschaftlich Unsinn, denn ich denke schon, dass man auch darauf setzt(-e), im Malfon (wenn der Wind politisch mal anders wehen würde[?]) mehr Erschließung anzustossen. Da ginge so einiges...sowohl von Kappl als auch von der Rendl-Seite aus.
K.
Ja, so in etwa könnte das aussehen. Danke für die Grafik. Im Prinzip entspräche das dann dem Konzept, das man im Auenfeld (Lech->Warth) verfolgen musste (auch hier waren Naturschutzfragen im Vordergrund). Wobei beim Auenfeld hinzukommt, dass eine Pistenführung des flachen Geländequerschnitts wegen ohnehin nicht sinnvoll möglich gewesen wäre. An der Stelle besteht der wesentliche Unterschied. Und wie du richtig bemerkt hast: es wäre nur ein Frage der Zeit (wenn das Ausgangskonzept für das Malfon druchgegangen wäre), bis die ersten Anträge zur Erweiterung des Tals auf mehr Anlagen eingegangen wären. Wobei man sagen muss, dass es im Malfon einige kritische Lawinenstriche gibt, die eine massive Verbauung in etlichen Hängen oberhalb des Zuwegs von Pettnau zur geplanten Mittelstation erforderlich gemacht hätten. Stichwort Rettungsweg, wenn die Bahn ausfällt und an der Mittelstaion Menschen festsitzen. Da muss ein Weg her, der auch bei Großschneelagen sicher befahrbar sein muss. Die Baumassnahmen alleine dafür wären exorbitant in diesem bislang völlig unberührten Hochtal.Schorsch Lupus hat geschrieben: ↑03.12.2018 - 20:59 Bezüglich Trassenführung, der Verbindungsbahn hab ich mir das mal bei Google Earth angeschaut. Das müsste doch mit einer einzigen Bahn funktionieren, wenn man die Station am Rendl knapp unterhalb der Riffel 1 Bahn hin stellen würde (siehe lila Linie auf dem Google-Earth Bild)
Streckenverlauf: von der Riffel 1 Bahn rauf bis auf den Berggrat, dann quer übers Tal und dann nochmal leicht runter zur Bergstation der obersten Bahn von Kappl). Dass sowas technisch NICHT funktionieren würde kann ich mir eigentlich nicht vorstellen und so eine Bahn würde doch sicher NICHT mehr kosten als 2-3 einzelne Bahnen.
Wie gesagt, dieser Kompromiss ist evtl. für die Betreiber unwirtschaftlich. Aus deren Sicht hängt die Attraktivität der Verbindung m.E. auch mit der Pisten- und Freerideerschließung ab Roßfall zusammen.Schorsch Lupus hat geschrieben: ↑03.12.2018 - 20:59 Aber wenn hier halt beide Seiten auf Stur stellen und nicht über so einen Kompromiss nachdenken. Wird vermutlich auch nie was gebaut werden.