Neues am Feuerkogel – Ebensee

Infrastrukturelle Neuigkeiten aus Österreich
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Af
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Re: News am Feuerkogel

Beitrag von Af »

Ohje gehts hier wieder ab...

Pisten Anlegen, Bahnen bauen und Schneianlage incl. Teich bauen wäre schon etwas viel für die kurze Zeit.
Und wenn ich mir Anschau wie lange die Teiche und Schneeanlagen hier in Tirol gebaut werden, wäre sich das nie und nimmer ausgegangen, es sei denn es wird ein sehr kleiner Teich in einem Einfachen geologischen Gebiet, mit nur einer relativ kleinen Schneianlage. Und diese Vorraussetzungen erfüllt der Feuerkogel IMO nicht.

@ Zubringer: Die Herren hatten halt die Wahl: Am Zubringer stehen, oder an den alten Anlagen oben stehen? IMO ist die zuerst erfolgte Attraktivitätssteigerung und Kap. Steigerung am Berg sinnvoller als umgekehrt. Wozu schnell nach oben kommen, wenn ich oben jedes Mal ne Ewigkeit an den alten Bahnen für Wiederholungsfahrten warten muss?

Übrigens gehts mehreren Gebieten ähnlich: Kitzbühel musste knapp einen Monat länger mit der Eröffnung der neuen 8KSB warten, die Winklmoosgondel konnte auch grade so vor Weihnachten aufmachen, die neue Elmis-Zauberdingens-KSB in Ellmau hat grade so vor Weihnachten aufgemacht...etc...Die Gebiete hatten absolutes Glück, dass der Schnee gerade so gereicht hat, tw. trotz Beschneiung.

Aber ich hoffe mal, dass für Mittwoch Schnee angesagt ist, evtl. bekommt der Feuerkogel genug ab, damit zumindest ein paar Bahnen öffnen können und sich die Wogen glätten können.
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Dachstein
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Re: News am Feuerkogel

Beitrag von Dachstein »

Zu Xtreme:
war ja 2006 fast tag und nacht auf so einer baustelle und konnte das alles hautnah miterleben.
Danke, ja ich verstehe. Was hast du dort gemacht? Eine schöne Reportage hast du gemacht. Das stimmt. Und weiter? Bei den Baubesprechungen dabei gewesen, bei den Genehmigungsverfahren, bei den Behördenverfahren, bei den Vorbereitungen zu den Einreichplanungen, den Bauverhandlungen, usw....
vielmehr geht es hier um das gesamtkonzept bzw. die planung für den ausbau des feuerkogl's!
Sehr schön, dann wird dir ja aufgefallen sein, dass es also ein Konzept gibt und nicht konzeptlos gearbeitet wurde. Du bemängelst also eine Ausbaustufe, und nicht das Konzept? Wenn dem so ist: erst auf das ganze Konzept warten bis es fertig ist und dann berechtigte Kritik anbringen und nicht gleich loskritisieren, bevor überhaupt der gesamte Ausbau fertig ist.
Ich gebe sicher zu, dass mancher Zustand als suboptimal bezeichnet werden kann, aber noch ist es eben nicht fertig.
weisst du eigentlich wie anstrengend es sein kann teilweise deine kommentare hier zu lesen ???
Gleiches könnte ich dich fragen. Weist du, wie anstrengend das ist, immer wieder die gleichen Kritikpunkte lesen zu müssen?
darüber werden sich "die leute die hier lesen" übrigens auch ihre gedanken machen!
Ist auch so. Ich bekomme es auch immer wieder mitgeteilt. Und glaube mir - ich genieße es. Und ganz nebenbei: zwei User haben letztes Jahr aufgehört, Bauberichte einzustellen - weil ihnen das ewige Gezeter dermaßen auf den Kecks gegangen ist - und das gibt mir zu denken und ich kann's ihnen nicht mal verübeln.
nicht unbedingt als grosse "untergriffigkeit"
Dann kontere ich mal mit deinen Worten:
immer wieder amüsieren kann wenn unserer freund dachstein wieder mal bei skifahren war und dann seine berichte in einer selbstverherrlichung schreibt das man es schon fast mit der angst zu tun bekommt!
@ lanschi: wie wir bereits auf einer der letzten Seiten festgestellt haben: heuer wäre sich bei der Bauzeit einfach keine Schneeanlage mehr ausgegangen. Mehr als das, was hier vollbracht wurde, geht einfach nicht mehr.
Und ich denke, es hätte auch keinen Sinn gemacht, anders zu investieren. Ein neuer Zubringer bringt die Leute rauf, und dann? als einzige lange Anlage die Gsoll, die hoffnungslos überfordert gewesen wäre. Grubersunk ist für Familien zu steil. Die anderen Lifte sind nette Familienhänge, aber eben kurz, und immer nur Schlepper fahren ist für Familien auch nicht ideal.
Statt der Grubersunk 6er KSB die Gsoll und die Schneeanlage bauen, wäre auch nicht klug - dann hätte die EUB den Schlepper bedient, der auch nicht familienfreundlich ist.
Daher denke ich, dass es das klügste war, so zu agieren, 2 neue Bahnen aufstellen (die den Berg absichern - jetzt muss weiter invetiert werden, Ankündigung siehe Mountain Manager) und jetzt mal eine halbe Lösung haben. Dann gibt es wenigstens mal nur im Tal Wartezeiten, was immer noch verträglicher ist, zwei Mal am Tag zu warten als am morgen schnell oben sein und dann zusehen zu müssen, wie ein Gebiet mit Leuten überschwemmt wird und ewige Wartezeiten an den Beschäftingungsanlagen entstehen. Ist ja auch nicht gerade das Optimum...
Als analoges Beispiel ziehe ich hier mal die Seegrube in Innsbruck her: angedacht war eine EUB, die die erste Teilstrecke ersetzt. Gut für die Talabfahrt, aber die Pisten oben und die Anlagen hätten den Ansturm, den eine EUB ausgelöst hätte, nicht ausgehalten. Hier wurde mit genau so viel Bedacht agiert wie am Feuerkogel.
Die Schneesituation ist überall präker, klar, dass jetzt Gebiete, die keine Schneeanlage haben, mit heruntergelassenen Hosen da stehen. Nur wie wolltest du die Schneeanlage am Feuerkogel errichten? Nicht vergessen, kein Tropfen Wasser am Berg! Du hättest erst eine Leitung vom Tal auf den Berg bauen müssen. Und das Zusatzpensum in der kurzen Zeit...

@ Af: Danke für diesen Beitrag! Auch in Tirol ist nicht alles Gold, was glänzt, das wird vielfach vergessen.

MFG Dachstein
Salzprinz
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Re: News am Feuerkogel

Beitrag von Salzprinz »

Was die Schneeanlage betrifft bin ich sehr skeptisch: Grundsätzlich denke ich hat ein Herr Bruckschlögl schon recht wenn er sagt, das nordseitige Gebiet über 1.000 m wäre schneesicher. Seit ich gehört habe, was alleine eine Stunde Beschneiung kostet, erscheint es mir für den Feuerkogel völlig unwahrscheinlich, dass dieser jemals wirtschaftlich arbeitet. Das Einzugsgebiet wird immer beschränkt bleiben, so toll ist das Potential dann auch wieder nicht - in Wahrheit ist der Feuerkogel alles andere als ein idealer Skiberg, das wissen wir doch alle. Da ich Kunstschnee hasse bin ich - rein subjektiv - generell gegen eine Komplettbeschneiung, aber gerade am Feuerkogel muss man auf möglichst niedrige Betriebskosten achten, um den Betrieb langfristig zu sichern - öffentliche Hilfe hin oder her. Und gerade in einem Karstgebiet ist der Betrieb von Beschneiungsanlagen äußerst kostspielig.

Zur Zubringerbahn ist ja schon fast alles gesagt, nur soviel: KEIN EINZIGER meiner Bekannten aus dem oberösterreichischen Raum hat vor, die neuen Lifte zu testen, solange durch die alte Pendelbahn unverhältnismäßig lange Wartezeiten zu erwarten sind. Der Feuerkogel wird heuer vermutlich das größte Defizit seiner Geschichte einfahren - kann das das Ziel eines guten Konzeptes sein ????
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lanschi
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Re: News am Feuerkogel

Beitrag von lanschi »

Salzprinz hat geschrieben:so toll ist das Potential dann auch wieder nicht - in Wahrheit ist der Feuerkogel alles andere als ein idealer Skiberg, das wissen wir doch alle.
Für oberösterreichische Verhältnisse ist es das schon. Nach Dachstein-West und Hinterstoder (und wenn man kritisch ist, von mir aus noch nach Wurzeralm und Hochficht) sicherlich eines der Top-5-Skigebiete in Oberösterreich. Und Oberösterreich hat doch immerhin mehr als 1,4 Mio. Einwohner. Da sollten sich doch mehr als genug Hansln finden, die da rauffahren. :wink:

Die Zubringerdiskussion kommentiere ich vorerst nicht weiter - klar, keine ideale Lösung. Aber 40 Mio. Euro (inkl. Parkgelegenheiten und Beschneiung) hätte man nie auf einmal investieren können.
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Re: News am Feuerkogel

Beitrag von Salzprinz »

hoffe ich auch, dass sich genug Hansln finden - da man sich scheinbar als Familienskigebiet positionieren will ist die Konkurrenz halt schon übermächtig: Kasberg, Hinterstoder, Dachstein-West, Hochficht, von den Salzburger und steirischen Skigebieten gar nicht zu reden, die über die Autobahnen ähnlich schnell zu erreichen sind. Aber mir soll's recht sein wenn der Feuerkogel ein Geheimtipp bleibt :D
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Dachstein
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Re: News am Feuerkogel

Beitrag von Dachstein »

Salzprinz hat geschrieben: Zur Zubringerbahn ist ja schon fast alles gesagt, nur soviel: KEIN EINZIGER meiner Bekannten aus dem oberösterreichischen Raum hat vor, die neuen Lifte zu testen, solange durch die alte Pendelbahn unverhältnismäßig lange Wartezeiten zu erwarten sind. Der Feuerkogel wird heuer vermutlich das größte Defizit seiner Geschichte einfahren - kann das das Ziel eines guten Konzeptes sein ????
Konzept hin, Konzept her. Freilich wäre folgende Situation im Moment von Vorteil: Durchgehende EUB vom Tal auf den Berg, oben die 6er KSB und dazu eine Schneeanlage.
Weil der Feuerkogel aber eben kein idealer Schiberg ist (er war nie einer und er wird es auch nie werden), ist es auch sehr schwer, da was draus zu machen. Darum brauchen auch die Verantwortlichen ihre Zeit, um das ganze Konzept umsetzen zu können. Baustufe 1 ist nun erledigt, weiter geht es mit Baustufe 2, mit dem Manko, dass jetzt im Moment eine suboptimale Situation vorliegt. Ich frage aber gleichzeitig: wie lange stehen in gewissen anderen Schigebiete Providurien herum?
Aber nochmal - ich halte es für einen schweren Fehler, einen Schiberg, der sich gerade im Umbruch befindet, dermaßen zu kritisieren. Ein Konzept darf nicht nur nach einem Jahr bewertet werden, sondern es muss die Chance bekommen, in 10 Jahren zu zeigen, was es gebracht hat. Zuerst muss dem Konzept und den Leuten, die dahinterstehen die Chance gegeben werden, zu beweisen, dass das Konzept auch greifen kann.

Und übrigens weil du Kasberg ansprichst: über die GUB regt sich kein Mensch auf. Warum eigentlich? Die Interessantesten Hänge befinden sich ja eigentlich ganz oben (abgesehen von der Talabfahrt). Die GUB wird von einer kapazitätsstarken Zubringer EUB beliefert. Staus an det GUB sind die Folge. Gleiche Situation hätte es am Kogel gegeben, wenn anders investiert worden wäre.
Interessanterweise regen sich im Forum aber nur wenige über dieses Schigebietsmanko auf (wieso eigentlich?).

MFG Dachstein
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Re: News am Feuerkogel

Beitrag von Salzprinz »

weil ich noch nie am Kasberg war, aber das wird sich heuer ändern :)

Wenn das Feuerkogel-Konzept zügig umgesetzt wird, bin ich ja auch wieder ruhig, auch wenn ich es anders angegangen hätte.
Ich denke aber immer mit Schaudern an Dachstein-West, wo man es bis heute nicht
geschafft hat, ein wirklich ansprechendes Skigebiet zu schaffen - und die ersten Liftzusammenschlüsse zwischen Gosau, Zwieselalm, Russbach, Annaberg sind nun sicher schon mehr als 20 Jahre her. Bis heute ist man am Herumdoktern, manches wurde sogar schlechter.

So sollte es am Feuerkogel nicht laufen ...
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Dachstein
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Re: News am Feuerkogel

Beitrag von Dachstein »

Zum Kasberg: dann sei möglichst früh an der GUB. Ich habe diese Bahn mehrfach "genossen".

Zu Dachstein West gebe ich hier keinen Kommetar ab, auch hier bin ich wieder der passive Abwarter. Der Grund hierfür ist im entsprechenden Topic zu finden und auch hier warte ich, bis das Konzept vollständig umgesetzt ist - dann können wir gerne drüber diskutieren. ;)

MFG dachstein
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gerrit
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Re: News am Feuerkogel

Beitrag von gerrit »

Hintennach kann man leicht gscheiter sein. Wenn man die Grubersunkbahn nicht und dafür eine Beschneiiungsanlage gebaut hätte und es hätte jetzt zwei Meter Schnee würden auch wieder alle mehr oder weniger Berufenen jammern. Ich denk mal, kein Verantwortlicher in einem SChigebiet sagt sich so aus dem Bauch raus, wir bauen da mal einfach den einen oder anderen Lift, weil mir grad danach ist. Ob man heuer auch noch zusätzlich zu den Liften und Abfahrten die Beschneiiung machen hätte können, kann ich natürlich nicht mit Sicherheit ausschließen, aber ich denke, wenn es möglich gewesen wäre, dann hätte man es wohl auch gemacht.
Nachdem die Beschneeiung wohl erst NACH der Neutrassierung der Abfahrten erfolgen kann und die Abfahrten ohne die neuen Bahnen ja wohl auch keinen Sinn ergeben hätten, so denke ich, die gewählte Reihenfolge wird wohl die richtige gewesen sein, auch wenn das Wetter halt zunächst mal einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.
Erinnerungen: meine Berichte seit 2005 (bzw. 1983)
Daß wir echt waren, werde ich auch noch erfinden! (Josef Zoderer)

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lanschi
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Re: News am Feuerkogel

Beitrag von lanschi »

Ist schon richtig - jetzt ist recht leicht jammern. Hätten wir einen Winter wie vor 2 Jahren gehabt, dann wären wir ALLE mucksmäuschen still, und würden die Bahnen loben bis zum geht-nicht-mehr. Jetzt aber ist es für Kritiker (mich eingeschlossen) natürlich sehr einfach, auf die Investitionen loszugehen.
Emilius3557
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Re: News am Feuerkogel

Beitrag von Emilius3557 »

Vielen Dank, eine interessante und engagierte Diskussion. Die Situation am Feuerkogel erscheint mir ein wenig typisch für Gebiete, in denen lange nichts investiert worden ist. Man hat das "Henne-Ei"-Problem: was zuerst bauen? Moderne Aufstiegshilfen mit hohem Komfortgrad oder die betriebsabsichernde Beschneiungsanlage? Am Spitzingsee ist es vor wenigen Jahren sehr ähnlich gewesen wie am Feuerkogel. Auch hier hat man sich auf die relativ schneesichere Lage verlassen und zuerst die beiden Hauptbahnen in kapazitätsstärkere 4-KSB getauscht und danach dann beide Hauptabfahrten nacheinander mit einer Vollbeschneiung ausgerüstet. Am Feuerkogel wird man nun dieses erste Jahr durchhalten müssen und im nächsten Sommer die Beschneiung bauen (und die Zubringer-EUB?). Dazu die Frage, ob hinter der Betreibergesellschaft auch das Land Oberösterreich steckt? Oder eine sonstige Gebietskörperschaft? Dann sollte ein tiefrotes Geschäftsjahr ja durchzustehen sein...
Die grundsätzliche Frage, ob es in der heutigen Zeit sinnvoll ist so viele Steuergelder in ein Unternehmen wie den Feuerkogel zu investieren, die muss die Landesregierung in Oberösterreich beantworten und damit indirekt die Wähler in diesem Bundesland. Aus rein marktwirtschaftlicher Perspektive hätte doch wohl kein Unternehmer dieses ambitionierte Ausbauprogramm initiiert, oder?

Zu den grundsätzlichen Bewertungsdifferenzen mit Dachstein möchte ich nichts schreiben, wir haben das schon ausführlich debattiert und können gut damit leben. Jeder weiß ja woran er ist... :D
Besinnung auf die Kernkompetenzen - altbewährte Dummschwätzerei...
Xtream
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Re: News am Feuerkogel

Beitrag von Xtream »

Dachstein hat geschrieben:Zu Xtreme:
Danke, ja ich verstehe. Was hast du dort gemacht? Eine schöne Reportage hast du gemacht. Das stimmt. Und weiter? Bei den Baubesprechungen dabei gewesen, bei den Genehmigungsverfahren, bei den Behördenverfahren, bei den Vorbereitungen zu den Einreichplanungen, den Bauverhandlungen, usw.....
was soll denn der käse..... zu deiner beruhigung kann ich dir sagen das ich nicht nur auf der baustelle fotos gemacht habe und "rumgehampelt" bin! wie gesagt habe mit sicherheit mehr background als du was den seilbahnbau betrifft! wenn du das diskutieren willst mach ein thread im "allgemeinen" auf!

im übrigen hatte ich auf den feuerkogl bezogen nur geschreiben "zweiter schritt vor dem ersten" ! kein mensch sagt das die bahnen schlecht oder die bauarbeiter nicht fleissig waren... und dann kam mal wieder so eine typische dachsteinerische antwort, die einem echt auf den kecks gehen kann, zumal noch völlig unsinnig!

ein skigebiet ist im endeffekt nichts anderes als ein wirtschaftsunternehmen! und die grundlage für solch ein unternehmen ist und bleibt nun mal der schnee....(ein auto fährt auch nicht ohne benzin) - ist kein schnee da, stehen die lifte und umsatz ist demnach auch keiner in der kasse! die folge sind unkosten bis hin zur insolvenz von gebieten!

und die am feuerkogl müssen sich einfach den vorwurf gefallen lassen, das sie den zweiten schritt vor dem ersten gemacht haben! bei einem konzept was über mehrere jahre verteilt ist, sollte man in meinen augen mit dem richtigen schritt anfangen, sonst kann es nämlich auch sein das einem unterwegs die luft ausgeht..... das wünsch ich denen am feuerkogl nicht, aber kredite in millionenhöhe zu bedienen ohne sicherheit (=schnee und skibetrieb) zu haben, halte ich in einem zeitalter der klimaerwärmung für sehr fahrlässig! der risikofaktor der witterung ist heutzutage viel zu hoch um auf "es wird schon schnee haben" zu bauen!

wenn du heutzutage ein geschäft eröffnen willst, dann wirst du nur geld investieren damit du danach auch geld verdienen kannst! wenn du verrückt bist, dann baust du halt auf gut glück! das kann es aber in meinen augen bei einer mio. investition nicht sein!

Sehr schön, dann wird dir ja aufgefallen sein, dass es also ein Konzept gibt und nicht konzeptlos gearbeitet wurde. Du bemängelst also eine Ausbaustufe, und nicht das Konzept? Wenn dem so ist: erst auf das ganze Konzept warten bis es fertig ist und dann berechtigte Kritik anbringen und nicht gleich loskritisieren, bevor überhaupt der gesamte Ausbau fertig ist.
Ich gebe sicher zu, dass mancher Zustand als suboptimal bezeichnet werden kann, aber noch ist es eben nicht fertig.
klar ist es noch nicht fertig, aber du glaubst doch nicht das dort weitergebaut wird ohne das geld in die kasse kommt! wenn geld bei denen keine rolle spielt, was ich nicht glaube, dann gratuliere ich denen am feuerkogl von ganzem herzen zu ihrem finanziellen spielraum bzw. dessen unabhänigkeit! ich bin mir allerdings sicher, ohne es zu wissen, das dem nicht so ist! im gegenteil bei denen werden mit sicherheit gerade gewaltig die köpfe rauchen...
Ist auch so. Ich bekomme es auch immer wieder mitgeteilt. Und glaube mir - ich genieße es. Und ganz nebenbei: zwei User haben letztes Jahr aufgehört, Bauberichte einzustellen - weil ihnen das ewige Gezeter dermaßen auf den Kecks gegangen ist - und das gibt mir zu denken und ich kann's ihnen nicht mal verübeln.
das ist ja wohl ein ganz anderes thema und steht hier überhaupt nicht zur diskussion! der vergleich ist ja wohl mehr als lächerlich...
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Dachstein
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Re: News am Feuerkogel

Beitrag von Dachstein »

Xtream hat geschrieben: was soll denn der käse..... zu deiner beruhigung kann ich dir sagen das ich nicht nur auf der baustelle fotos gemacht habe und "rumgehampelt" bin! wie gesagt habe mit sicherheit mehr background als du was den seilbahnbau betrifft!
Also in Innsbruck gibt es da so eine ganz nette Vorlesung bei den Bauingenieuren, nennt sich Seilbahnbau (aus Jucks und Tollerei und weils was zum eigentlichen Fachgebiet was bringt gemacht). Also ganz blass bin ich auf dem Gebiet auch nicht, wenngleich ich schon wieder viel vergessen haben dürfte. Gibt andere, fachlich interessantere Fragestellungen.
im übrigen hatte ich auf den feuerkogl bezogen nur geschreiben "zweiter schritt vor dem ersten" ! kein mensch sagt das die bahnen schlecht oder die bauarbeiter nicht fleissig waren... und dann kam mal wieder so eine typische dachsteinerische antwort, die einem echt auf den kecks gehen kann, zumal noch völlig unsinnig!
Und jetzt kommt gleich noch eine patentierte Dachstein'sche Universalantwort: Was der erste Schritt ist entscheidet derjenige, der die Verantwortung trägt und zahlt, und nicht du. Es steht niemanden von uns zu, zu sagen, was der erste Schritt und was der zweite Schritt zu sein hat. Der erste Schritt ist der, der als erstes ausgeführt worden ist, eben dieser (EUB und KSB) und aus, und da kannst du noch so lange dagegen deine Abneigung bekunden, es nützt dir nichts, es ist eben so und basta.
Auch braucht du schon keine Entscheidungen in Zweifel zu ziehen, deren Hintergründe nicht bekannt sind. Die Entscheidungen sind zu 100 Prozent rational und sachlich gefallen (es geht um viel Geld, das keiner unbedacht und unüberlegt aus der Hand gibt, schon gar nicht das Land, wo es zig Kontrollinstanzen gibt), mit dem Hintergrundwissen, dass man vorerst ein Suboptimum schaffen wird. Das Suboptimum hätte es anders rum genauso gegeben (in anderer Form halt) und ich wette jetzt, dass nacher auch wieder Gesudert worden wäre...
ein skigebiet ist im endeffekt nichts anderes als ein wirtschaftsunternehmen! und die grundlage für solch ein unternehmen ist und bleibt nun mal der schnee....(ein auto fährt auch nicht ohne benzin) - ist kein schnee da, stehen die lifte und umsatz ist demnach auch keiner in der kasse! die folge sind unkosten bis hin zur insolvenz von gebieten!
Und? Nachdem der Feuerkogel im Landeseigentum (steht auf einer der vorigen Seiten) steht wird das in Konkurs gehen sehr schwer werden - ganz nebenbei: das Land ist eine Gebietskörperschaft und kann nicht in Konkurs gehen.
und die am feuerkogl müssen sich einfach den vorwurf gefallen lassen, das sie den zweiten schritt vor dem ersten gemacht haben! bei einem konzept was über mehrere jahre verteilt ist, sollte man in meinen augen mit dem richtigen schritt anfangen, sonst kann es nämlich auch sein das einem unterwegs die luft ausgeht..... das wünsch ich denen am feuerkogl nicht, aber kredite in millionenhöhe zu bedienen ohne sicherheit (=schnee und skibetrieb) zu haben, halte ich in einem zeitalter der klimaerwärmung für sehr fahrlässig!
Siehe oben: Landeseigentum. Und der erste Schritt ist getan, möge er dir passen oder nicht, mir wurscht, der richtige Schritt ist getan worden. Und nein, der erste Schritt ist gaten worden. Jetzt kommt der Zweite. Andersrum wäre es genau so schlim wie jetzt. Also, wo ist das Problem? In Wirklichkeit gibt es keines. Das Problem in meinen Augen sind einfach viele Leute, die sich nicht damit abfinden wollen, wie es jetzt gekommen ist und unbedingt ihren Standpunkt vehement verteidigen, wobei sie ja im Grunde schon gar keine Diskussionsgrundlage haben, weil schon unumstößliche Fakten geschaffen wurden.
Und wie lanschi schon sagte - nur weil es jetzt keinen Schnee gibt, wird gesudert. Hätten wir einen Jahrhundertwinter, gäbe es kein "Problem".
klar ist es noch nicht fertig, aber du glaubst doch nicht das dort weitergebaut wird ohne das geld in die kasse kommt! wenn geld bei denen keine rolle spielt, was ich nicht glaube, dann gratuliere ich denen am feuerkogl von ganzem herzen zu ihrem finanziellen spielraum bzw. dessen unabhänigkeit! ich bin mir allerdings sicher, ohne es zu wissen das dem nicht so ist! im gegenteil bei denen werden mit sicherheit gerade gewaltig die köpfe rauchen...
Siehe oben - Landeseigentum.
das ist ja wohl ein ganz anderes thema und steht hier überhaupt nicht zur diskussion! der vergleich ist ja wohl mehr als lächerlich...
Na, wie du dich benimmst ist lächerlich - Stichwort Banane. Ich merke es nur immer wieder, wie sich Leute, die fachlich fundiertes Wissen hätten mit derartigen Diskussionen aus dem Forum geekelt werden. Und ganz komisch - just zu diesen Leuten habe ich auch immer noch gute Kontakte...

Und wie ich (gottseidan) feststellen muss, bin ich nicht der Einzige, der mit der Meinung, dass hier das richtige getan wurde, dasteht. :D

MFG Dachstein
Xtream
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Re: News am Feuerkogel

Beitrag von Xtream »

Dachstein hat geschrieben:Der erste Schritt ist der, der als erstes ausgeführt worden ist,...
was du nicht sagst, da wäre ich jetzt von allein nicht drauf gekommen! lese hier immer von "das hat die entsprechende person zu entscheiden" ect.

ist ja wunderbar das der feuerkogel landeseigentum ist, da spielt es natürlich keine rolle wenn ein jahr rote zahlen geschrieben werden! ist ja dann nur das geld vom steuerzahler, wen interessiert das schon?

übrigens wird gerade auf länderebene, trotz deiner kontrollinstanzen meist viel fahrlässiger gewirtschaftet als in einem privatunternehmen wo der besitzer zu 100% haftet! die projektplanung zeigt eindeutig das hier die politik am werk ist! "die politik" ist an korruption und vetternwirtschaft nicht zu überbieten, verpackt wird das ganze dann als demokratie...

wenn ich deine statements so lese dann wärst du auch hervorragend auf der politischen schiene aufgehoben!

der eigentliche weg ist der richtige, die umsetzung allerdings mehr als fragwürdig! und ich erlaube mir einfach zu sagen das hier mit zuviel risiko gearbeitet worden ist, da neben dem schneemangel ja auch noch die zubringerbahn viel zu wenig leistung hat! in der summe macht das "den zweiten schritt vor dem ersten" - ob dir das jetzt passt oder nicht ist mir im übrigen auch wurscht!
Und wie ich (gottseidan) feststellen muss, bin ich nicht der Einzige, der mit der Meinung, dass hier das richtige getan wurde, dasteht. :D
stimmt, aber wenigstens gibts genau so viele die auch anderer meinung sind! leben und leben lassen dachstein - das musst du noch lernen und nicht auf teufelkommraus hier die generelle meinung von seilbahnangestellten und projektanten ect. vertreten! kritik hat noch nie geschadet, auch nicht am feuerkogel... :!:
Zuletzt geändert von Xtream am 04.01.2010 - 22:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: News am Feuerkogel

Beitrag von Dachstein »

Xtream hat geschrieben: was du nicht sagt's, da wäre ich jetzt von allein nicht drauf gekommen! lese hier immer von "das hat die entsprechende person zu entscheiden" ect.
Ja ganz einfach, weil das die Realität ist, auch wenn du es mir nicht glaubst. Alles andere ist in meinen Augen Realitätsverweigerung. Ich kann auch nicht zur Bergbahn XY hingehen und sagen, dass sie ihr Pferd von hinten aufgezäumt haben. Ich meine, wie kommt denn das herüber? Gehst du in ein Büro hinein, sagst guten Tag, ich bin A.B. und finde, dass Sie ihre Hausaufgaben nicht richtig erledigt haben (ohne dabei Akteneinsicht genommen zu haben, oder sich über eine gewisse Zeit mit dem Projekt intensiv auseinandergesetzt zu haben)? Ich bezweifle, dass das eine schlaue Idee ist. Aber genau das wird hier gemacht - auch wenn ihr es nicht merkt!
ist ja wunderbar das der feuerkogel landeseigentum ist, da spielt es sich natürlich keine rolle wenn ein jahr rote zahlen geschrieben werden! ist ja dann nur das geld vom steuerzahler, wen interessiert das schon?

übrigens wird gerade auf länderebene, trotz deiner kontrollinstanzen meist viel fahrlässiger gewirtschaftet als in einem privatunternehmen wo der besitzer zu 100% haftet! die projektplanung zeigt eindeutig das hier die politik am werk ist! "die politik" ist an korruption und vetternwirtschaft nicht zu überbieten, verpackt wird das ganze dann als demokratie...
Ach übrigens: Oberösterreich ist schuldenfrei.
wenn ich deine statements so lese dann wärst du auch hervorragend auf der politischen schiene aufgehoben!
Das glaube ich weniger - für die Politik bin ich zu diplomatisch und zu höflich. Außerdem fehlt mir der Nerv, mich in Schlammschlachten Österreicher Politiker effizient durchsetzen zu können.
der eigentliche weg ist der richtige, die umsetzung allerdings mehr als fragwürdig! und ich erlaube mir einfach zu sagen das hier mit zuviel risiko gearbeitet worden ist, da neben dem schneemangel ja auch noch die zubringerbahn viel zu wenig leistung hat! in der summe macht das "den zweiten schritt vor dem ersten" - ob dir das jetzt passt oder nicht ist mir im übrigen auch wurscht!
Und andersrum scheint es bei genauer Betrachtung auch fragwürdig, wo ist jetzt der Vorteil zwischen dem was du andenkst und dem, was gemacht wurde? Es gibt Keinen!
stimmt, aber wenigstens gibts genau so viele die auch anderer meinung sind! leben und leben lassen dachstein - das musst du noch lernen und nicht auf teufelkommraus hier die generelle meinung von seilbahnangestellten und projektanten ect. vertreten! kritik hat noch nie geschadet, auch nicht am feuerkogel... :!:
Kritik hat noch nie geschadet, geschadet hat höchstens die Formilierung! Und die sind, was mich auch nicht wundert, da wir hier ja anonym sind, meistens ziemlich heftig. Schnell wird man als Banane hingestellt, selber hat man ja die viel besseren Ideen, aber alle anderen machen es ja falsch (genau so interpretiere ich das - und nicht nur ich, wie ich mittlerweile feststellen durfte). Versetze dich mal in deren Lage, sofern du sie dir überhaupt im fernen Spanien (je weiter man weg ist, desto schwerer wird die genaue Beurteilung des Sachverhaltes an sich, auch ich tue mir schon relativ schwer, die Sachverhalte genau festzustellen, vieles erscheint manchmal nur in Bezirksblättern, die man in Innsbruck schon kaum bekommt, in Spanien wird es da noch schwerer ;) ) so genau ausmahlen kannst was am Feuerkogel gelaufen ist und dann reden wir weiter. Ich habe noch jeden leben lassen, der Kritik ordentlich formuliert hat, nur die Kritik, die hier losgelassen wurde, entspricht nicht der, die angebracht gewesen wäre.
Ein E-Mail Richtung Feuerkogel schreiben, um darin einfach mal um Infos zu bitten, warum das so kam, ist offenbar zu schwer, statt dessen wird auf Teufel komm raus gepostet...
Wenn Lanschi eventuell mal Zeit hat, würde ich ihn gerne bitten, am Kogel mal nachzufragen, wieso es so kam und nicht anders. Wenn hier die Gründe genannt werden, so bin ich mir sicher, dass auch einige Entscheidungen klarer werden als dass sie jetzt sind.

MFG (und gute Nacht) Dachstein
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lanschi
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Re: News am Feuerkogel

Beitrag von lanschi »

Wenn man den Feuerkogel kennt, dann weiß man sehr wohl, dass Schritt 2 (Beschneiung und/oder Zubringerbahn) alleine keinen Sinn gemacht hätte. Und warum? Weil das Pistenangebot schlichtweg sch**** war. Die Piste in den Grubersunk ist nicht massentauglich gewesen, und die Abfahrt an der DSB Gsoll hatte das Problem einer elends langen Auffahrt, eines ewigen Flachstücks im oberen Teil und einer extrem windausgesetzten DSB-Trasse. All diese Punkte wurden durch die neuen Bahnen ausgemerzt, zusätzliche Pisten von ca. 3-4 km geschaffen bzw. reaktiviert. Insofern macht die Vorgangsweise schon Sinn.

Was ich persönlich aber so massiv kritisiere ist jene Tatsache, dass man die Beschneiungsanlage nicht gleich mitgebaut hat. Die Zubringerbahn hat für mich eher untergeordnete Priorität, und genauso ziehe ich die beiden neuen Bahnen einer Beschneiungsanlage ohne neuer Bahnen/Pisten immer vor - gemeinsam bauen heißt hier das Zauberwort. Das Zubringerproblem hätte sich in einem tollen Winter ohnehin aufgedrängt - bisher war die Pendelbahn nicht sooooo das Riesenproblem (von 10 Spitzentagen in der Saison mal abgesehen). Die neue Bahn hätte sich insofern erst rechtfertigen müssen, und dazu wäre ein Traumwinter 2009/10 ideal gewesen.

Um so große Investitionen (wenn man schon 16 Mio. Euro in die Hand nimmt, sind die zusätzlich notwendigen ~5 Mio. Euro auch schon fast wurscht) wär´s bei der Beschneiungsanlage jedenfalls nicht mehr gegangen - zumal man die Straße (und damit die Wasserleitungstrasse) ja heuer eh neu gebaut hat.

Das Problem ist eher, dass von einer Beschneiungsanlage von Anfang an nur sehr selten die Rede war (wenn man diesen Thread verfolgt, so gab es da immer wieder massivste Diskussionen, und mit Ach und Krach hat man es schließlich geschafft, beim Land diese Kosten rein zu reklamieren).

Fakt ist: Das Beschneiungsprojekt ist noch nicht baureif (und ist es wahrscheinlich leider auch im Sommer 2010 noch nicht), nicht einmal der Standort für den Speicherteich stand mit Stand August 2009 fest. Das alles hätte man aber vorher bzw. gleichzeitig planen können, ja planen müssen. Und hier ist definitiv nicht Alles so verlaufen, wie man sich das als Skigast wünschen darf. Schuldzuweisungen will ich hier aber keine treffen - wie schon oft angemerkt, werden bei politisch angehauchten Seilbahnunternehmen nicht alle Entscheidungen von den Geschäftsführern getroffen. Ansonsten wäre wohl auch in der Skiregion das Eine oder Andere anders gelaufen.

Und was ich auch immer kritisiert habe ist der langsame Entscheidungsweg: Warum beginnt man mit dem Bau erst im August bzw. September? Das Land Oberösterreich ist Eigentümer, hat somit keine Geldprobleme und auch die Genehmigungen sollten angesichts der Eigentumsverhältnisse nur eine eher untergeordnete Hürde dargestellt haben. :wink: Die Pläne lagen außerdem fertig in der Schublade.

Ich (und etliche Andere) werde das Gefühl jedenfalls nicht los, dass der Zeitpunkt der Bekanntgabe der Investitionen und damit der Baustart nicht ganz zufällig im Sommer 2010 erfolgten - zeitnah zur OÖ-Wahl, auch wenn dies zulasten des Projektes ging. Wie gesagt - hierbei handelt es sich um Vermutungen meinerseits. Aber irgendwie sieht´s mir doch danach aus.
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Re: News am Feuerkogel

Beitrag von kaldini »

@Dachstein, Lanschi + xtream: geht mal ein Bier miteinander trinken! ich spende auch 10 Euro, damits sich die Studenten leisten können ;-)

@Dachstein: Oberösterreich Schuldenfrei? Das sieht man aber auch anders: http://www.nachrichten.at/nachrichten/p ... 383,312606

Zum Feuerkogel: hier kann ich Emilius3557 vollauf zustimmen! Henne-Ei trifft es sehr gut, es war einfach alles zu erneuern (Schade dass man denen, die 20 Jahre ge- bzw. verschlafen haben keine Vorwürfe macht) und man musste erstmal mit dem Umbau der Pisten und einem ersten Ausbau der Lifte beginnen - denn wenn man hier mal schaut (und sicherlich nochwas weitergoogelt) http://www.sbg.ac.at/geog/studenten/rot ... _gahr.html (insbesonders Abbildung 14) und man sich lanschis Berichte bzw. 5m Schneeposaunenposts in Erinnerung holt, dann muss ich zumindest sagen, die Schneewahrscheinlichkeit dort oben ist so um die 100% (Naturschnee). Die letzten 2 bis 3 Jahre waren auch recht schneereich in der Höhe und der Lage, heuer kämpfen bisher alle mit dem wenigen natürlichen Schnee...
Und dass man, wenn man so spät anfängt mit Bauen und dann auch erst noch die Infrastruktur zum bauen erstellen muss (Zufahrtsstrasse) (andere Gebiete die schnell gebaut haben hatten diese Wege meist schon längst), nicht 5 Bahnen auf einmal machen kann sollte selbstverständlich sein. Wichtig wäre, dass das Land zu seinen Zusagen und dem Konzept steht und es diesen Sommer mit Stufe 2 weitergeht, vielleicht auch mit der Forcierung der Beschneiung (aus Fehlern lernt man bekanntlich ja am Besten).

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Re: News am Feuerkogel

Beitrag von lanschi »

kaldini hat geschrieben:denn wenn man hier mal schaut (und sicherlich nochwas weitergoogelt) http://www.sbg.ac.at/geog/studenten/rot ... _gahr.html (insbesonders Abbildung 14) und man sich lanschis Berichte bzw. 5m Schneeposaunenposts in Erinnerung holt, dann muss ich zumindest sagen, die Schneewahrscheinlichkeit dort oben ist so um die 100% (Naturschnee). Die letzten 2 bis 3 Jahre waren auch recht schneereich in der Höhe und der Lage, heuer kämpfen bisher alle mit dem wenigen natürlichen Schnee....
Die Schneewahrscheinlichkeit im Winter da oben mag zwar bei 100% liegen, allerdings gilt hier auch >1 cm als Schneedeckentag. :wink: Wenn ich mich so die ca. letzten 10 Jahre zurückerinnere, so konnte man da ca. 3-4x zu Weihnachten faktisch gar nicht Ski fahren. Heuer ist wieder so ein Jahr. Das ist eine Quote, wie sie für die Nordalpen und diese Höhenlage doch eher untypisch ist, aber einen ganz natürlichen Grund hat: Wind!!! Gute Verhältnisse fand man dort oben zu Weihnachten - von den Ausnahmewintern mal abgesehen - selten vor. Nicht umsonst hatten wir immer einen "Feuerkogel-Ski" zu Hause, bei dem´s eben schon wurscht war. :wink:

Dem Rest deines Postings kann ich zustimmen. Es ist nun einmal so - gepokert, dass die suboptimale Lösung heuer funktioniert - und bis dato einfach verloren. Hoffen wir, dass sich das Blatt bald wendet.
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Re: News am Feuerkogel

Beitrag von csaa3843 »

So, ich hab mir dieses Match Dachstein vs. Xtream jetzt gerade am Stück durchgelesen und muss leider feststellen, dass der Informationsgewinn bezüglich Feuerkogel für den Leser bescheiden ist. Hier ist soviel Emotionalität drinnen, dass die Diskussion vermutlich eh zu nichts führt.
Insofern besonders großen Dank an lanschi für die sachliche Darstellung. Der Verdacht liegt in der Tat sehr nahe, dass hier politische Ineffizienz bzw. Wahltaktik mit im Spiel sind.

@lanschi
Warum wurde die Gsoll eigentlich als EUB ausgeführt ? Ist das Gelände nicht KSB-tauglich ?
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Re: News am Feuerkogel

Beitrag von gerrit »

Zusammenfassend: Alternative wäre jedenfalls gewesen, ALLES (sprich Lift, Abfahrten, Beschneiiung und ev. Zubringer) in einem Stück zu bauen, das wäre sich aber wohl im letzten Jahr nicht ausgegangen und man hätte das ganze Projekt auf 2010 oder 2011 verschieben müssen. Dann hätte man aber heuer auch nicht später (wenn der Schnee doch noch kommt) auf den neuen Pisten und mit den neuen Liften fahren können! Wer hätte davon jetzt wirklich etwas gehabt?
Und dass Wahlen bei öffentlich finanzierten Projekten eine Rolle spielen dürfte wohl überall auf der Welt gelten......
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Daß wir echt waren, werde ich auch noch erfinden! (Josef Zoderer)
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Re: News am Feuerkogel

Beitrag von Richie »

Und ich denke bei der ganzen Diskussion darf man einen Aspekt nicht vergessen. Auf dem Feuerkogel stehen jetzt zwei neue Bahnen und diese rentieren sich nur wenn sie laufen und somit Einnahme aus Fahrerlösen erzielen. Und der Schneemässig gesehen schlechte Beginn dieses Winters (und der damit verbundene Stillstand der Bahnen) erhöht nach m.E. den Druck eine leistungsstarke Beschneiungsanlage auf dem Feuerkogel zu installieren, damit die Bahnen auch bei geringen Schneemengen betrieben werden können.
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Re: News am Feuerkogel

Beitrag von hagelschlag »

@kaldini:
es war einfach alles zu erneuern
es gab zwei möglichkeiten: alles neubauen oder zusperren.
meine frage: erwirtschaftet das skigebiet mit öffentlichen förderungen einen gewinn?
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Re: News am Feuerkogel

Beitrag von kaldini »

naja, die Frage kann man Dir sicher erst in ein paar Jahren beantworten - und dabei muss man dann auch die abhängigen "Gewinne" (Arbeitsplätze im Gebiet, Hotels/Pensionen, Restaurants etc.) mit einrechnen.
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Re: News am Feuerkogel

Beitrag von Dachstein »

Richie hat geschrieben:Und ich denke bei der ganzen Diskussion darf man einen Aspekt nicht vergessen. Auf dem Feuerkogel stehen jetzt zwei neue Bahnen und diese rentieren sich nur wenn sie laufen und somit Einnahme aus Fahrerlösen erzielen.
Ein weiterer Alspekt darf nicht unter den Tisch fallen: durch die zwei neuen Bahnen gab es ein deutliches Zeichen Pro Feuerkogel, und auch darum geht es - zwei Bahnen sind ein weithin deutliches Zeichen, dass sich etwas bewegt und sich auch bewegen wird. Deutlicher kann man es eigentlich nicht zeigen, oder?

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Re: News am Feuerkogel

Beitrag von lanschi »

csaa3843 hat geschrieben:@lanschi
Warum wurde die Gsoll eigentlich als EUB ausgeführt ? Ist das Gelände nicht KSB-tauglich ?
Das ist es auf dieser Trasse sicherlich nicht, nein.

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