Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden

Infrastrukturelle Neuigkeiten aus Österreich
Julian96
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Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden

Beitrag von Julian96 »

MarcB96 hat geschrieben: 17.01.2022 - 18:27 Und deshalb kann man Gletschergebiete ohne Rücksicht auf Verluste zubauen oder wie?
Gletscher in hohen Lagen oder in Nordlage haben wahrscheinlich gute Chancen, noch relativ lange zu überleben. Und die Gletschervorfelder (das was übrig bleibt, wo sich Gletscher zurückgezogen haben) sind sogar besonders schützenswerte Lebensräume.

Was mich an dieser Logik aber auch wundert ist, dass man doch gerade die Skipisten auf den Gletschern bauen will (und nicht auf Schuttfeldern). Nur, wenn diese Gebiete eh innerhalb der nächsten Jahrzehnte weitgehend verschwinden (oder es zu gefährlich wird, weil dank dem Verschwinden vom Permafrost die Felswände instabil werden und Felsstürze drohen, die die Nutzung zu gefährlich machen), warum sollte man sich die Mühe machen, für Millionen eine riesige Infrastruktur dort hinzubauen.
Warst du schonmal im Pitztal oder Ötztal Skifahren? Ich gebe den meisten Gletschern nicht mehr mehr als 20 Jahre, das ist einfach meine Einschätzung. Dass die Pisten die jetzt gebaut werden in 10 Jahren noch auf dem Gletscher sind, davon gehe ich nicht aus und ich glaube auch die Skigebiete nicht. So argumentiert man halt der Öffentlichkeit gegenüber. Was man aber weiß ist dass die Schneesicherheit in 10 Jahren in Lagen über 2500m deutlich höher ist als auf 1500m. Daher halte ich eine Investition in den Hochlagen und dafür eine Renaturierung im Flachland für viel sinnvoller.
Dann frag ich mich, wie es in Regionen wie den Hohen Tauern funktioniert.
Dort richten diese "Menschenmassen" auch keine großen Schäden an, weil die Besucherströme vernünftig gelenkt und verteilt werden. Und Wanderwege oder Hütten sind keine riesigen Flächen, die jedes Jahr umgegraben werden müssen, damit die Skipisten im Winter perfekt gerade sind.
Kann man so oder so sehen. Als ich mal auf der Edelweißspitze übernachtet habe, habe ich sehr viele gesehen, die wild campten und auch nicht all den Müll den sie hinterlassen haben wieder mitgenommen haben.
Es kann aber auch nicht die Lösung sein (ist es auch nicht), nur weil die Zahl der Menschen immer größer wird, ohne Rücksicht auf Verluste alles zu verbauen. Die Folgen davon kann man eindrucksvoll an anderen Ländern (Kenia, Südafrika zb...oder in Teilen Indiens), wo es immer größere Probleme mit wilden (nicht gerade ungefährlichen) Tieren in bewohnten Gebieten gibt, sehen.
Oder daran, dass in Zukunft wohl immer mehr Menschen von Naturkatastrophen betroffen sein werden (wie man im Ahrtal schön sehen kann), weil es immer weniger Pufferzonen zwischen Natur und bewohnten/bebauten Gebieten gibt bzw weil generell immer mehr in potentiell gefährlichen Regionen gebaut wird.
Nein ist es auch nicht, in meinen Augen schon lang nicht mehr. Die einzige vernünftige Lösung liegt in meinen Augen in einer deutlichen Reduzierung der Weltbevölkerung. Und damit meine ich nicht, dass man mal schnell die Hälfte beseitigen soll, sondern dass man einfach ganz bewusst auf Kinder verzichtet. Die meisten in Deutschland sind sich wohl nicht mal im Ansatz bewusst auf wie viel sie verzichten müssten, damit die Erde für alle ausreicht geschweige denn alle Menschen ein gleichwertiges Leben führen könnten. Driftet jetzt aber weit vom Thema ab.
Saison 22/23: Skitage 7: 1x Hochgurgl/Obergurgl, 1x Pitztaler Gletscher, 1x Serfaus-Fiss-Ladis, 1x Sölden, 1x Hintertuxer Gletscher, 1x See, 1x Ischgl
Saison 21/22: Skitage 6: 1x Ofterschwanger Horn, 1x Ischgl, 1x Serfaus-Fiss-Ladis, 1x Nauders, 1x Hochgurgl/Obergurgl, 1x Sölden
Saison 19/20: Skitage 9: 2x Hochgurgl/Obergurgl, 1x Kappl, 1x See, 1x Nauders, 1x Serfaus-Fiss-Ladis, 1x Pitztaler Gletscher, 1x Diedamskopf, 1x Fellhorn/Kanzelwand
Saison 18/19: Skitage 16: 2x Hochgurgl/Obergurgl, 3x Davos, 1x Hochzeiger, 2x Sölden, 2x Serfaus-Fiss-Ladis, 1x Thaler Höhe, 1x Arlberg, 1x Iberg, 1x Oberjoch, 1x Brandnertal, 1x Pitztaler Gletscher
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Wooly
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Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden

Beitrag von Wooly »

Ich dachte immer die deutsche Frau gebärt zu wenige Kinder ... wie man sich irren kann :biggrin:

vielleicht hängen wir das Thema wieder ein wenig tiefer, so auf Skigebietszusammenschlußnivau ?
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talent
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Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden

Beitrag von talent »

Julian96 hat geschrieben: 17.01.2022 - 17:12
Dieses völlige Ausblenden der seit Jahrzehnten wachsenden Weltbevölkerung und des seit Jahrzehnten massiv wachsenden Tourismus, da krieg ich die Krise bei. Das heißt nicht, dass ich alles gut finde, aber es hat den Anschein als würden viele einfach nicht realisieren dass wir mehr werden.
Angesichts der bei dir ausgebrochenen Argumentationskrise helfe ich gerne mit ein paar fundierten Fakten nach. :biggrin:

Grundsätzlich steigen die Nächtigungen in der Wintersaison, das ist richtig. Aber sind die zusätzlichen Gäste wirklich alle auf den von dir ausgelobten 7.350 km Pisten unterwegs? Wohl eher nicht, denn die Anzahl der Skierdays sowie die Gästebeförderungen sind konstant, wie Werna76 Jahr für Jahr dankenswerterweise dokumentiert: viewtopic.php?f=37&t=37943&start=25#p5316947
Das von dir gewünschte starke Wachstum der Skibranche gibt es also leider nicht...

Gleichzeitig steigen die Förderleistungen der Seilbahnen leicht, wie z.B. diese Quellen des Landes Tirols nahelegen. Schön für uns Skifahrer, denn da wir nicht mehr werden, heißen steigende Förderleistungen gleichzeitig weniger Anstehen :D
2010: https://www.tirol.gv.at/fileadmin/theme ... cht_10.PDF
2011: https://www.tirol.gv.at/fileadmin/theme ... sp2005.PDF
2017: https://www.tirol.gv.at/fileadmin/theme ... SP2005.pdf

Noch auskunftsfreudiger sind die Skigebietsbetreiber im Nachbarland Schweiz: Dort sind die Ersteintritte (Skierdays) deutlich gesunken (S. 14), während die Transportkapazität kontinuierlich steigt (S. 7). Nachzulesen ist das im Bericht Fakten & Zahlen 2021 unter nachfolgendem Link: https://www.seilbahnen.org/de/Branche/S ... ten-Zahlen
Im selben Bericht werden übrigens für alle Alpenländer konstante (bzw. für die Schweiz sinkende) Ersteintritte ausgewiesen.

Ich fänd's ja auch schön wenn unser Sport regen Zulauf hätte und Wachstum verzeichnen könnte - aber dem ist nicht so. Der Tourismus generell wächst, aber eben nicht der Skitourismus. Ich kann dich also beruhigen, wir müssen nicht dringend die Skifläche erweitern um der wachsenden Weltbevölkerung genug Platz zum Skifahren zu bieten :wink:

Julian96 hat geschrieben: 16.01.2022 - 17:10
Liegt alles im Auge des Betrachters. In meinen Augen würde man lieber hier bauen und dafür das ein oder andere Skigebiet in Höhen unter 1500m schließen, mit Blick in die Zukunft wäre das wesentlich sinnvoller. Der Gletscher ist kein schützenswerter Lebensraum, denn dieser Lebensraum wird spätestens in einigen Jahrzehnten ohnehin nicht mehr existieren. Im Vergleich zum Flachland macht man hier nur wenig kaputt.
Ein Gletscher ist ein schützenswerter Lebensraum. Ja klar stirbt er in den nächsten Jahrzehnten, aber mit dem Argument "irgendwann ist es doch eh weg/ kaputt/ tot" könnte man so manches legitimieren...

Recht hast du dagegen mit der Aussage, dass hoch gelegene Skigebiete mehr Zukunft haben als niedrig gelegene. Nur sieht man aber an vielen aktuellen Beispielen, dass die Lokalpolitik marode, (zu) niedrig gelegene Skigebiete lieber mit Steuergeldern offen hält als diese dichtzumachen.
Julian96 hat geschrieben: 17.01.2022 - 17:12 Es ist aber nunmal so dass jeder Mensch das gleiche Recht hat diese Naturräume zu betreten oder nicht und wenn dann einer auf die Idee kommt diese Möglichkeit der Masse zu bieten kommen die paar vom Anfang auf einmal und sagen "Moment so war das dann jetzt aber auch wieder nicht geplant". Das geht halt in meinen Augen gar nicht. Ein solches Projekt würde nicht geplant werden wenn es nicht die dafür notwendige Masse an Menschen gäbe die Interesse daran hat.
Auch hier möchte ich mit einem kleinen Missverständnis aufräumen. Es gibt da einen gewissen Unterschied zwischen dem Recht, ein Gebiet zu betreten und dem Recht ein Gebiet zu bebauen.

Das Projekt wird von Projekttreibern mit legitimem Interesse geplant, denen Projektgegner mit legitimen Interessen nach z.B. Naturschutz, Ruhe, usw. entgegenstehen.
Natürlich würden Projekttreiber das Skigebiet nicht planen, wenn sie damit kein Geld verdienen würden. Doch in einem stagnierenden Markt wird das Geld nicht mit neuen, zusätzlichen Kunden (=Skifahrern) verdient, sondern mit Skifahrern, die man aufgrund der attraktiven Neuerschließung im Pitztal von anderen Tourismusorten weglockt. Das nennt man übrigens Verdrängungswettbewerb. Man macht das eigene Angebot attraktiver, um andere Marktteilnehmer zu übertrumpfen. Im Falle von Skigebieten heißt das: Mehr Skigebiet(e) für gleich viele Kunden - und das ist der Grund warum viele Mitmenschen sich fragen, ob ein solches Megaprojekt in Zeiten von Klimawandel und Co noch notwendig ist.
Saison 23/24: Ski Dubai, Serfaus-Fiss-Ladis, Ski Arlberg, Grasgehren, Ifen & Walmendinger Horn - Heuberg, Lermoos & Wettersteinbahnen

Saison 22/23: Ladurns, Kronplatz, Gitschberg-Jochtal, Grimentz-Zinal, St. Luc & Chandolin, Malbun, Kühtai, Ratschings, Stubaier Gletscher
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Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden

Beitrag von Julian96 »

Das ist soweit sicher alles richtig und ich gebe zu, ich hatte kein Wissen über die con dir genannten Skier Days. Du vergisst in deiner Statistik aber genau das womit ich den Ausbau in Höhenlagen Stütze (und da hatte ich doch irgendwas im Hinterkopf :lol: )
Die Zahl der Pistenkilometer im gesamten Alpenraum sowie die Zahl der Skigebiete ist seit Jahren rückläufig.
https://marmotamaps.com/de/blog/skigebi ... ilometern.

Und warum? Weil immer mehr Skigebiete in tiefen Lagen geschlossen werden und das in Zukunft noch mehr sein werden. Langfristig geht es hier nicht um das abwerben von Gästen. Es geht um das bieten eines gleichbleibenden Angebots für eine etwa gleichbleibende Nachfrage. Und damit tritt genau das ein was ich beschrieben habe, pro gebotenem Pistenkilometer wollen immer mehr Leute fahren.

Deshalb ist mein Argument, das man gerade in Zeiten des Klimawandels den Ausbau in Hochlagen vorantreiben sollte und solche Projekte im Gegensatz zu Projekten in tiefen Lagen deutlich sinnvoller sind. Es ist vollkommen unlogisch, dass man in diesen Zeiten gegen solche Projekte ist und sich stattdessen lieber für den kleinen Dorflift vor der Haustür stark macht, der schon heute offensichtlich keine Zukunft mehr hat.

Wie gesagt ich bin auch nicht für grundsätzlich alles, aber dass man beispielsweise in einem unattraktiven Kleinstskigebiet wie Imst (das ohnehin den meisten Umsatz im Sommer generiert) einen Speicherteich für die Beschneiung baut, ein solches Projekt wie im Pitztal aber verhindert ist in meinen Augen einfach absurd.
Saison 22/23: Skitage 7: 1x Hochgurgl/Obergurgl, 1x Pitztaler Gletscher, 1x Serfaus-Fiss-Ladis, 1x Sölden, 1x Hintertuxer Gletscher, 1x See, 1x Ischgl
Saison 21/22: Skitage 6: 1x Ofterschwanger Horn, 1x Ischgl, 1x Serfaus-Fiss-Ladis, 1x Nauders, 1x Hochgurgl/Obergurgl, 1x Sölden
Saison 19/20: Skitage 9: 2x Hochgurgl/Obergurgl, 1x Kappl, 1x See, 1x Nauders, 1x Serfaus-Fiss-Ladis, 1x Pitztaler Gletscher, 1x Diedamskopf, 1x Fellhorn/Kanzelwand
Saison 18/19: Skitage 16: 2x Hochgurgl/Obergurgl, 3x Davos, 1x Hochzeiger, 2x Sölden, 2x Serfaus-Fiss-Ladis, 1x Thaler Höhe, 1x Arlberg, 1x Iberg, 1x Oberjoch, 1x Brandnertal, 1x Pitztaler Gletscher
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Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden

Beitrag von simmonelli »

Wooly hat geschrieben: 17.01.2022 - 14:41
Klar wird das in einem Alpinforum voller Skifahrer anders diskutiert als in der Öffentlichkeit gesamt gesehen ... aber auch hier wird man anerkennen müssen, das die Ökotouristen ganz schon die Bevölkerung unterwandert haben ... deswegen wird es solche Vorhaben wahrschenlich nie mehr oder nur noch sehr vereinzelt geben, jedenfalls bei uns in Europa.
Du meinst die selbsternannten sanften Touristen, die mit Studiosus über die Weihnachten auf Sizilien / Kreata oder nach Afrika fliegen ;D (SCNR)

Im Ernst. Ich gebe Dir dahingehend recht, dass es genug Skigebiete gibt. Das zeigt sich schon daran, dass ja mehr Pistenfläche verschwindet als neu hinzukommt bzw. modernisiert wird. Das hat natürlich mehrere Gründe, aber liegt auch daran, dass Skifahren ein sehr teures Hobby ist. Deswegen versuchen die ganz großen Gebiete ja auch so viele Russen / Araber / Chinesen in die Hotels zu bekommen für die Skifahrer oft nur Staffage sind. Wird halt auf Dauer nicht klappen ... genauso wenig wie die ganzen Großprojekte im Osten / Asien. Skifahren ist im Wesentlichen ein lokaler Sport. Die wenigsten Menschen fliegen dafür nach Georgien, China oder sonst wohin. Vielleicht einmal im Leben in die Rockies - aber selbst dort ist Skisport lokaler Sport. Und so sollte es m.E. auch bleiben. Es gibt genug Auswüchse mit zum Beispiel britischen Gruppen in den einschlägigen Zielen.
“Ein Gespräch setzt voraus, dass der andere Recht haben könnte.“ (Hans-Georg Gadamer)

Saison 23/24: 2x Sölden, Gargellen. 3x Christlum, 1x Hochzillertal
Saison 22/23: 2x Sölden, Holzelfingen, Silvretta-Montafon, 3x Matrei, 1x St. Jakob i.D., 2x Oberjoch, 6x Val di Fassa, Lenggries, Tauplitzalm, 2x Schladming-Reiteralm
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Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden

Beitrag von simmonelli »

Julian96 hat geschrieben: 17.01.2022 - 17:12
Bei Deutschland ists noch extremer, ich würde sagen von den Top 5 ist ausßer Radfahren nichts dabei das man auch nur ansatzweise unter Tourismus verbuchen könnte. Und bei den Radfahrern muss man wohl auch noch die abziehen, die einfach gern mit dem Rad zur Arbeit fahren.
Radfahrer sind für den Tourismus in Deutschland extrem wichtig (und für den östlichen Teil von Österreich vermutlich auch (Stichwort: Donau). Schon in Studien von 2014 (https://top.oberbayern.de/wp-content/up ... rismus.pdf) schätzt man den Anteil an der GESAMTwertschöpfung des Tourismus in Deutschland auf 12%. Der ADFC kommt mittlerweile auf geschätzte 15%. Radtouristen geben deutlich mehr Geld vor Ort aus (Übernachtung / Essen / Kultur), als so ziemlich jeder andere Tourist im Sommer und sind dezentral in ländlichen Gegenden unterwegs. Nicht umsonst "prügeln" sich Gemeinden, dass Fernradwege über Ihre Gemarkung führen. Einfach mal ein bisschen zur Wertschöpfung von Radtourismus googlen ... :wink:
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Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden

Beitrag von maba04 »

Habt bitte im Hinterkopf, dass es hier um Neuigkeiten zur Verbindung geht und nicht um Grunsatzdiskussionen ;)... Also daher bitte wieder zum Thema zurückkommen, denn wirklich Neues gibt's ja derzeit nicht.
Berichte: Lungau 03.2023|Pinzgau 12.2022|Ötztal&Lungau 04.2022|Adelboden 02.2022|Pinzgau 01.2022|Osttirol 12.2021|Pinzgau 06.2020&12.2019
Winter 2022/23 (34x Ski): 8x SHLF, 4x Katschberg-Aineck, je 3x Snowspace Salzburg, Obertauern, Fanningberg, Schmitten, Hochkönig, je 2x Zauchensee, KSH, Großeck-Speiereck, 1x 4-Berge
Winter 2021/22 (33x Ski): 4x Sölden, je 3x Hintertux, SHLF, 2½x Adelboden, je 2x Fanningberg, Schmitten, St. Jakob/Defereggen, Sillian, Kals-Matrei, 1½x Gurgl, je 1x Großeck-Speiereck, Aineck, Elsigenalp, Hochkönig, KSH, Lienz Zettersfeld, je ½x Vent, Engstligenalp Winter 2020/21 (4x Ski): je2xKSH,Hintertux Winter 2019/20 (16x Ski): 5xSchmitten,4xKSH,je3xSHLF,Hintertux,1xHochkönig Winter 2018/19 (25x Ski): 8xSchmitten,je4xSilvretta Arena,Obertauern,2xKSH,je1xRauris,Hochkönig,SHLF,Kappl,See,Galtür,Großeck-Speiereck
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Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden

Beitrag von j-d-s »

Was viele vergessen: Die Wertschöpfung pro Gast ist bei Skifahrern viel höher als bei den meisten anderen Gästegruppen (außer natürlich dem "Reichen-Tourismus", wie Asiaten beim Jungfraujoch), weil Skipässe und Unterlunft (an der Piste) viel teurer sind als Sommerbergbahntickets (Schwimmbäder sind idR kein primäres Urlaubsziel, wenn dann Meere oder Seen, wo aber oftmals kein Eintritt fällig ist und wenn keine 50 Euro).

Ich meine, schaut euch mal an was ne Woche im Sommer am Wörthersee kostet und vergleicht das mit ner Woche Skiurlaub, was ihr da zahlt.

(PS: Ich hab mal Skischule nicht genannt, da die zwar sehr viel teurer ist als ein Schwimmkurs, aber jedenfalls in normalen Gegenden kann man beides in der Schule lernen, kostenlos bzw. für einen kleinen Obolus beim Schulskilager - die übrigens imo durch die Tourismusverbände stark gefördert werden sollten, um die Jugend an den Skisport heranzuführen - gerade die, die im Flachland wohnen.)
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Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden

Beitrag von Wurzelsepp »

Inzwischen sind aber im Sommer die Mountainbiker auch sehr sehr gerne gesehen: Die brauchen die Bahnen, die sind im Vergleich zu den Wanderern dR auch etwas spendabler (und durstiger) in der Gastronomie.. die Lenzerheide (und wohl auch Leogang, aber das kenne ich zu wenig) ist gerade noch rechtzeitig auf den Boom aufgesprungen und generiert im Sommer ganz schön Umsätze mit den Bikern.

Dazu darf man nicht vergessen, dass ein Wintergast auch mehr "kostet" als ein Sommergast: Im Sommer laufen längst nicht alle Bahnen und der Unterhalt von Wanderwegen und Biketrails ist deutlich weniger aufwändig als der Unterhalt von Pisten und passiert zT erst noch von Freiwilligen.

Ideal natürlich eine Kombination von beidem: Im Winter ein tolles Skigebiet, im Sommer Wanderer und Biker... und Asiaten. Da hat es, um beim Thema zu bleiben, Sölden nicht so schlecht gemacht: Im Winter klar, da läuft das Geschäft, aber auch im Sommer wird es für Biker immer populärer und auch Wanderer hat es nicht nur Einzelne... und die Asiaten versucht man mit James-Bond anzulocken, aber da ist der Konkurrenzkampf so gross, und bergmässig haben da momentan der Titlis und das Jungfraujoch die Nase vorn.

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Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden

Beitrag von Skiphips »

Im ZDF gab es am 19.01. einen kurzen Beitrag zur aktuellen (Corona-) Situation in Sölden. Allerdings wird auch die Verbindung angesprochen. Hier soll wohl im Sommer eine Entscheidung fallen, wie bzw. ob es weitergeht.
Saison 23/24
2x Sölden, 1x Dav-Klo Parsenn, 1x Ehrwalder Alm, 1x Fellhorn/Kanzelwand
22/23
Arosa/Lenzerheide, Dav-Klo Parsenn, S. Montafon, Samnaun-Ischgl

21/22 2x Gerlos ZA, 1x Damüls-Mellau; 19/20 Dav-Klo Parsenn, Nauders, Samnaun-Ischgl, Warth-Lech; 18/19 1x Axamer Lizum, 1x Dav-Klo Parsenn, 1x Galtür, 1x Garmisch-Classic, 1x Hochzeiger, 1x Ober-Hochgurgl, 1x Oberstdorf Fellhorn/Kanzelwand, 1x S. Montafon, 0,5x Hoch-Imst, 0,5x Venet; 17/18 Dav-Klo Parsenn, Kitzbühel, S. Montafon; 16/17 3x Ischgl-Samnaun, 1x Dav-Klo Parsenn, 1x See im Paznauntal; 15/16 1x Axamer Lizum, 1x Karwendel-Dammkar Mittenwald, 1x Kühtai, 1x Pitztaler Gletscher, 1x Silvretta Montafon; 14/15 Dav-Klo Parsenn, Ischgl-Samnaun, Sölden; 13/14 2x Skicircus SHLF, 2x Sölden, 1x Dav-Klo Parsenn, 1x Ischgl-Samnaun; 12/13 Davos-Klosters Parsenn, SFL, Skicircus Saalbach-Hinterglemm/Leogang/Fieberbrunn; 11/12 2x SFL, 1x Kitzbühel; 10/11 Hochzillertal, Serfaus-Fiss-Ladis, Skiwelt Wilder Kaiser
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Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden

Beitrag von Werna76 »

Die Bürgerinitiative Feldring übergibt der Landesregierung am Freitag fast 170.000 Unterschriften gegen den Zusammenschluss der Gletscherskigebiete Ötztal-Pitztal.
https://tirol.orf.at/stories/3152537/
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Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden

Beitrag von ski-chrigel »

Schade. Den Zusammenschluss werde ich wohl nicht mehr erleben.
Meine Berichte findet man seit 23.11.23 in einem anderen Forum
Richie
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Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden

Beitrag von Richie »

Werna76 hat geschrieben: 19.04.2022 - 19:56
Die Bürgerinitiative Feldring übergibt der Landesregierung am Freitag fast 170.000 Unterschriften gegen den Zusammenschluss der Gletscherskigebiete Ötztal-Pitztal.
https://tirol.orf.at/stories/3152537/
Interessant wäre zu wissen, wie viele Personen wirklich aus der Region unterschrieben haben!? Man muss nicht jede Erweiterung gutheißen, sondern durchaus kritisch und vorallem neutral betrachten. Momentan wird da aus meiner Sicht aber nicht immer neutral entschieden…
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Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden

Beitrag von GIFWilli59 »

ski-chrigel hat geschrieben: 19.04.2022 - 21:25 Schade. Den Zusammenschluss werde ich wohl nicht mehr erleben.
Ich halte es für ziemlich unwahrscheinlich, dass ein Zusammenschluss in 30 Jahren wirklich wahrscheinlicher ist...es sei denn, man würde sich dann entscheiden, niedrigere Gebiete wie z. B. die Zillertalarena oder SFL zu schließen und zu renaturieren, um dann höher gelegene Gebiete zwischen Ötz- und Pitztaler Gletscher zu erschließen.
Übersicht über meine Berichte
2020/21: 101 Tage
Skitouren (75): 18x Willingen, 15x Steinach, 12x Winterberg, 7x Gr. Inselsberg, 6x Ilmenau, 6x Ernstthal, 5x Schneekopf, je 1x Elkeringhausen, Döllberg/Suhl, Goldlauter, Jena, Kassel, Oberhof
Ski Alpin (14): 8x Willingen, 5x Winterberg, 1x Winterberg+Willingen
Resteski (12): 8x Winterberg, 2x Schneekopf, 2x Steinach
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Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden

Beitrag von j-d-s »

Ich finde, zuerstmal müsste man die Alpenvereinshütten renaturieren. Die verschandeln mit ihren Materialseilbahnen in sonst unberührter Natur die Landschaft. Am besten fangen wir mit der Braunschweiger Hütte an, schließlich ist das Gebiet dort den Verbindungsgegnern so wichtig, dass sie sicher gerade dort die Natur zurück haben wollen.
Richie hat geschrieben: 19.04.2022 - 22:04
Werna76 hat geschrieben: 19.04.2022 - 19:56
Die Bürgerinitiative Feldring übergibt der Landesregierung am Freitag fast 170.000 Unterschriften gegen den Zusammenschluss der Gletscherskigebiete Ötztal-Pitztal.
https://tirol.orf.at/stories/3152537/
Interessant wäre zu wissen, wie viele Personen wirklich aus der Region unterschrieben haben!? Man muss nicht jede Erweiterung gutheißen, sondern durchaus kritisch und vorallem neutral betrachten. Momentan wird da aus meiner Sicht aber nicht immer neutral entschieden…
Wahrscheinlich sind das zu 80% Leute aus Wien. Und deren Meinung dazu, was hunderte Kilometer entfernt gebaut wird oder nicht sollte nun wirklich keine Rolle spielen.
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stephezapo
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Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden

Beitrag von stephezapo »

Einspruch Euer Ehren!

Hier geht es nicht um den Neubau irgendeines lokalen Gemeindezentrums, sondern um einen wirklich starken Eingriff in die österreichische Gebirgsregion, und diese "gehört" dem ganzem österreichischen Volk.

Und lassen wir bitte die Polemik. Wir vergleichen Berghütten und deren Transport-Infrastruktur wirklich mit Hochleistungsbahnen samt Pisten? Geh bitte ...

Generell frage ich mich, warum dieser Zusammenschluss so notwendig sein soll. Leiden Sölden und Pitztal unter Besucherschwund? Warum muss man immer wachsen? Sollten die Nächtigungszahlen sinken, weil man nicht jeder Jahr hipper, neuer und größer wird, könnte man mit niedrigeren Preisen wieder mehr Gruppen anlocken. Wenn ich nicht jedes Jahr Millionen Euro raushauen muss, kann ich an der Einnahmenseite reduzieren.
Julian96
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Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden

Beitrag von Julian96 »

Die Diskussion dreht sich hier zum hundertsten mal im Kreis :roll:

Wer denkt es geht darum mehr Leute anzulocken hat etwas grundsätzliches nicht verstanden. Es geht um Geld und möglichst viel davon aus so wenig Gästen wie möglich zu holen. Mehr Gäste bedeuten nur mehr Aufwand.
Mit einem großen und modernen Skigebiet kann man höhere Preise rechtfertigen. Neue Investitionen werden abgeschrieben. Kein Unternehmen fährt gern "unnötig hohe" Gewinne ein und zahlt Steuern.
Saison 22/23: Skitage 7: 1x Hochgurgl/Obergurgl, 1x Pitztaler Gletscher, 1x Serfaus-Fiss-Ladis, 1x Sölden, 1x Hintertuxer Gletscher, 1x See, 1x Ischgl
Saison 21/22: Skitage 6: 1x Ofterschwanger Horn, 1x Ischgl, 1x Serfaus-Fiss-Ladis, 1x Nauders, 1x Hochgurgl/Obergurgl, 1x Sölden
Saison 19/20: Skitage 9: 2x Hochgurgl/Obergurgl, 1x Kappl, 1x See, 1x Nauders, 1x Serfaus-Fiss-Ladis, 1x Pitztaler Gletscher, 1x Diedamskopf, 1x Fellhorn/Kanzelwand
Saison 18/19: Skitage 16: 2x Hochgurgl/Obergurgl, 3x Davos, 1x Hochzeiger, 2x Sölden, 2x Serfaus-Fiss-Ladis, 1x Thaler Höhe, 1x Arlberg, 1x Iberg, 1x Oberjoch, 1x Brandnertal, 1x Pitztaler Gletscher
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Theo
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Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden

Beitrag von Theo »

Generell frage ich mich, warum dieser Zusammenschluss so notwendig sein soll.
Damit ich wenn ich an beide Orte will zwei mal im gleichen Ort übernachten kann, was auch umwelttechnisch doch so einige Vorteile mit sich bringen würde.
Wer denkt es geht darum mehr Leute anzulocken hat etwas grundsätzliches nicht verstanden. Es geht um Geld und möglichst viel davon aus so wenig Gästen wie möglich zu holen. Mehr Gäste bedeuten nur mehr Aufwand.
Nur weil dass in eurem eigenen Betrieb ungefähr so funktioniert muss es noch lange nicht überall so sein.
in die österreichische Gebirgsregion, und diese "gehört" dem ganzem österreichischen Volk.
Nur weil man irgendwo mitreden will heisst es noch lange nicht dass es einem gehört. Bodenbesitzer sind doch die beiden betroffenen Gemeinden?
Man korrigiere mich wenn ich falsch liegen sollte.

Was mich ( auch bei anderen Themen ) stark stört ist dass sich Kreise erdreisten Forderungen zu stellen ohne etwas zu bieten. Die Projektbetreiben bieten ja immerhin Arbeitsplätze und Steuereinnahmen. Die Gegner bieten nichts. Immer nur verlangen und nichts bieten stürzt aber einen Gesellschaft zwangsweise über kurz oder lang in den Abgrund und sollte deshalb schleunigst verboten werden.
Es ist so wie bei uns in CH wo sich eine Volksinitiative mit Umweltthemen "Gletscherinitiative" nennt. Ich sage euch jetzt hier eins: Den Initianten sind die Gletscher grösstenteils egal und die Bergbevölkerung geht ihnen gelinde gesagt am Arsch vorbei.

Zur Verbindung selber : Nachdem ich das letzten November von beiden Gebieten aus angesehen habe bin ich persönlich immer noch der Meinung dass eine andere Verbindungslösung besser wäre, für eine Verbindung stehe ich aber immer noch ein.
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Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden

Beitrag von Julian96 »

Theo hat geschrieben: 20.04.2022 - 19:19 Nur weil dass in eurem eigenen Betrieb ungefähr so funktioniert muss es noch lange nicht überall so sein.
Ich habe beruflich nur über 5 Ecken überhaupt mit Kunden direkt zu tun und bekomme nur sehr wenig davon mit, ob da am Ende ein einzelner Nutzer/Kunde steht oder 100. Geschweige denn bestimme ich den Preis :wink:

Nenn mir ein größeres Skigebiet im Alpenraum, das nicht diesen Eindruck erweckt? Willst du mir jetzt erzählen man plant den Zusammenschluss weil man davon ausgeht, dass er keinen finanziellen Nutzen erfüllt?
Und das soll auch nichtmal eine Unterstellung sein, sondern das ist der Grundgedanke eines kapitalistischen Marktes. Die Kunst ist es die Grenze zu finden zwischen Profit und Kundenzufriedenheit. Solange der Kunde zufrieden ist, kann er auch mehr bezahlen. Merkt man doch in den letzten Jahren an allen Ecken. Orte an denen den Betreibern egal welcher Einrichtung noch ernsthaft an jedem einzelnen Kunden was liegt werden immer seltener, die meisten sind doch hauptsächlich aufs Geld aus.
Wenn bei 10% Preiserhöhung 1% weniger Gäste kommen, welche Geschäftsführung würde keine entsprechende Entscheidung treffen.

Ich würde mir auch oft mehr "Menschlichkeit" gerade in großen Skigebieten wünschen, aber mal ehrlich ich habe in großen "Premium" Skigebieten wie Sölden, Arlberg etc. selten das Gefühl, dass dem Gebiet etwas an mir als Individuum liegt.
Grade auch der Arlberg mit seinen Kartenlimitierungen wirbt ja regelrecht mit weniger ist mehr. Eine kleinere wohlhabende Gästegruppe die für den gleichen Umsatz sorgt wie die breite Masse, die aber nur 30-40€ für die Tageskarte zahlen will, ist doch jedem Betreiber lieber.
Oder ist die Tatsache, dass sich viele Normalverdienende in Österreich das Skifahren seit Jahren schon gar nicht mehr leisten können, an dir vorbeigegangen?
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Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden

Beitrag von j-d-s »

stephezapo hat geschrieben: 20.04.2022 - 09:58 Einspruch Euer Ehren!

Hier geht es nicht um den Neubau irgendeines lokalen Gemeindezentrums, sondern um einen wirklich starken Eingriff in die österreichische Gebirgsregion, und diese "gehört" dem ganzem österreichischen Volk.
Egal ob die Verbindung gebaut wird oder nicht - in Wien wird das keine Auswirkungen haben.

Genauso wie sich ein Bayer nicht einmischen darf, ob an der Nordsee das Wattenmeer geschützt werden soll oder nicht.

Solche Einmischungen gegen den Willen der Menschen vor Ort wenn man gar nicht im Geringsten betroffen ist, sind unanständig.

Beinah eine Art Neokolonialismus. Aber wir wollen ja auch den Brasilianern und Afrikanern Vorschriften machen, wie sie mit ihrem Urwald und Bodenschätzen umzugehen haben.
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Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden

Beitrag von LOL »

Ich fürchte dieser Zusammenschluss wird zu einer politischen Endlosdiskussion. Meiner Meinung nach wäre der Zusammenschluss aber schon sinnvoll, jedoch nicht in der Form wie er aktuell geplant ist. Es braucht einfach keine betongrauen Gigantonomiebauwerke. Und ganze Berggipfel plätten muss man auch nicht.

Als Beispiel: Warum reicht es nicht, wenn man einfach einen Skitunnel im Bereich der derzeitigen Tiefenbach-Gondel hinunter zum Gletscher des Linken Fernkogels gräbt. Dann entsteht eine Piste mit Startpunkt Tiefenbach-Gondel hinunter zum derzeitigen Ende des Mittelbergferners. Das ist dort wo jetzt auch der Notweg vom Pitztaler Gletscherskigebiet ins Tal führt. An diesem Punkt kann man nun eine Tunnelbahn bauen die zum einen ins Skigebiet Sölden führt und zum anderen hinauf zur Talstation der Wildspitzbahn. Mit Tunnelbahnen hat man dann auch keine störenden Stützen in der Landschaft und die Stationsgebäude kann man, wenn man wollen würde auch klein (unscheinbar) halten.

Abgesehen davon: Warum wird eigentlich die projektierte zweite Zubringerbahn des Pitztaler Gletschers in Verbindung mit dem Gletscherzusammenschluss diskutiert? Die hat damit eigentlich nichts zu tun und muss davon unabhängig diskutiert werden. Aber natürlich gilt auch hier: Weniger (Eingriff) ist mehr. Jedoch sehe ich auch hier, ganz unabhängig vom Gletscherzusammenschluss, die Notwendigkeit einer zweiten Zubringerbahn um die Förderleistung ins Skigebiet zu erhöhen.
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Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden

Beitrag von skifam »

Die Begrenzung auf regionale Beteiligte im Rahmen der Verträglichkeitsprüfungen war auch ein Thema im deutschen Bundestagswahlkampf 2021...
so was schlägt man immer vor einer Wahl gern vor ...
und danach...

Eins der vielen Beispiele wie absurd und faktisch falsch die Berichterstattung darüber läuft, ist die gerade eröffnete Teslafabrik in Brandenburg.

Hier wird u.a. mit dem achso schlimmen hohen Wasserverbrauch argumentiert...das versucht Elon Musk dann wegzulachen, ist aber nur deshalb ernst zunehmen, weil nicht nur die Politik, Journalisten sondern auch die Gerichte inkompetent qua Amt sind.
Hier ist für jeden, der will, ganz einfach nachweisbar: jeder mittelgroße Agrarbetrieb in Brandenburg (hiess früher LPG) verbraucht mehr Wasser als die Teslafabrik... nur keiner schreibt oder sendet es... hat das Methode?
Ich denke es ist eher die Idiotie zu deutsch Dummheit, die schlimmste aller Krankheiten, wie uns die Pandemie gelehrt hat.

Sicher läuft es hier auch so....
Oder?
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Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden

Beitrag von Firn77 »

@mod: Kann man hier mal aufräumen? Ich weiß nicht, was das intervallhafte Auftreten von gegenseitigem politischen Bashing mit Neuigkeiten der Gletscherehe zu tun haben soll.
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Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden

Beitrag von snowotz »

Werna76 hat geschrieben: 19.04.2022 - 19:56
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Dass man über den Neubau von Skipisten in der heutigen Zeit streiten bzw. dagegen sein kann, ist ja noch einigermaßen nachvollziehbar.
Aber was spricht bitte gegen den generellen Zusammenschluss von Skigebieten so wie es diese Initiative vor hat ???
Ein Zusammenschluss ist auch rein Seilbahntechnisch möglich, ohne neue Skipisten. Und v.a. wenn das System Pendelbahn bzw. 3S-Bahn verwendet wird welches mit wenigen oder im Idealfall mit gar keinen Stützen auskommt (siehe Verbindung Arosa-Lenzerheide), dann weis ich wirklich nicht was da der Umwelt groß schaden soll? Ein paar Drahtseile die über einem Tal hängen ganz sicher nicht.

Den Nutzen von Zusammenschlüssen sehe ich genau so wie Theo. Skifahrer die gerne Abwechslung haben müssen nicht erst mit dem Auto vom einem Tal ins andere fahren.
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Re: Neues zur Verbindung Pitztaler Gletscher - Sölden

Beitrag von skifam »

https://www.vol.at/tirol-umstrittene-gl ... 381939/amp


Hochinteressante Fachmeinung der Glaziologin....

"Wissenschaftlich" begründete Politik wünscht sich allerdings nur Wissenschaft die die eigene Marschrichtung unterstützen.
Ob die Glaziologin da wohl nochmal gefragt werden wird?
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