https://www.pitztal-oetztal.tirol/situation-im-pitztal/
Der Investitionsstau ist ohne Beleg!Bevölkerungsschwund.
0,5 % Rückgang seit 2009
Hohe Arbeitslosigkeit.
Die Frauenarbeitslosigkeit liegt 3 %-Punkte über dem Bezirksschnitt.
Schlusslicht bei Kommunalsteuern.
Die Erlöse aus der Kommunalsteuer sind im Pitztal im Schnitt um ein Drittel niederer als im restlichen Bezirk.
Negative Nächtigungsbilanz.
Minus 0,8 % seit 2013 (negative Nächtigungsbilanz als einziger Tourismusverband Tirols).
Niedere Auslastung.
Das Pitztal liegt um 15 % unter den Betten-Auslastungszahlen des Bezirks Imst insgesamt
Investitionsstau.
Als Folge der negativen Nächtigungsentwicklung gibt es einen Investitionsstau bei den Tourismusbetrieben. Und dadurch weniger Aufträge für lokales Gewerbe und Handwerk.
0,5% Bevölkerungsschwund seit 2009 ist ne Lachnummer. Das Pitztal hat 7560 Einwohner (2019), d.h. in den letzten 10 Jahren haben ca. 37 Leute das Tal verlassen - sehr dramatisch - die stehen kurz vor dem aussterben.
Auch die Arbeitslosigkeit ist nicht speziell im Pitztal deutlich höher. Weibliche AL ist im gesamten Raum Imst/Landeck hoch, d.h. auch im Ötztal und im Patznaun, obwohl es doch dort mit Ischgl einen florierenden Ort gibt. Vielleicht liegt die Frauen-AL ja auch an strukturellen Problemen. Vielleicht brauchen die ja mal eine gescheite Kita - die auch am Wochenende und bis spät Abends offen hat wie in Willingen (siehe hier ab Min. 6.50: https://www.zdf.de/dokumentation/zdf-re ... n-100.html ). Kita-Zeiten sind für gewöhnlich sehr inkompatibel mit touristischen Arbeitszeiten. Wie sollen Frauen da einen Job finden, wenn es nur solche im Tourismus gibt. Auch nachfolgende Studie über das Pitztal stellt fest, dass immer weniger junge Leute bereit sind, im Tourismus zu arbeiten:
https://www.regio-imst.at/fileadmin/use ... itztal.pdf
Gemäß der Studie braucht es im Pitztal alles andere dringender als einen Gletscherausbau.
Ein Ü-Minus von 0,8% in den letzten 5 Jahren muss man eindeutig als saisonale Schwankung betrachten. Festgestellt wird, dass der Sommertourismus im Pitztal schwach ist. Der Oktober ist der stärkste Ü-Monat der Sommersiason. Ein Gletscherausbau kann die Sommerschwäche nicht beheben. Es bräuchte vielmehr gezielte Investitionen in den Sommertourismus, die bislang nicht erkennbar sind.
Der Gletscherausbau wird die kommunalen Einnahmen auch nicht erhöhen, wenn man dem von User Julian96 benannten Abschreibungsinvestment glauben schenken darf (siehe Hier: viewtopic.php?p=5219847#p5219847 ). Zudem fragt sich, ob die Gesellschaft im Pitz oder in Sölden angesiedelt ist. Bekanntlich finanziert ja Sölden den Großteil der Ausbauten.
Eigentlich geht es dem Pitztal gar nicht schlecht, wenn man das regionalwirtschaftliche Programm genauer studiert. Das Tal hat typische soziökonomische Probleme von abgelegenen Regionen (da ist tote Hose) - und im Tourismus kränkelt der Sommer, nicht der Winter - und erst recht nicht jene Saison, die im Gletscher-Skibetrieb stark ist.