Als Kompromiss könnte man den Pitzexpress in welcher Art auch immer einfach doppeln. Dazu muss man ja nicht etliche Hektar bisland baulich unberührter Landschaft zerstören.
Tiroler Oldie hat geschrieben: ↑19.06.2022 - 20:36
Im Ötztal apert die Mittelstation der Gondelbahn aus. Sie wird von Jahr zu Jahr schwieriger erreichbar und in einigen Jahren gar nicht mehr erreichbar sein.
Das Problem sehe ich allerdings auch. Wobei ich davon ausgehe, dass man noch lange von dort aus abfahren können wird. Und per Seilbahn kommt man ja sowieso hin.
Bei der geplanten Pistenverbindung ist im Übrigen auch nicht sicher, ob man dort auch in 10 Jahren noch gut zu Stationen und Pisten kommen wird.
GIFWilli59 hat geschrieben: ↑20.06.2022 - 18:55
Als Kompromiss könnte man den Pitzexpress in welcher Art auch immer einfach doppeln. Dazu muss man ja nicht etliche Hektar bisland baulich unberührter Landschaft zerstören.
Ich habe kein Problem mit einer zweiten Pitzexpress Standseilbahn. Ich muß nicht sitzen können und Standseilbahnen fahren am schnellsten von allen Liften.
Ich habe auch keine Angst mit vielen Menschen durch einen dunklen Tunnel zu fahren. Und dies trotz Corona und Kaprun.
Viele Skifahrer ( Wanderer ) wollen dies aber nicht daher wird zu 99,9% die zweite Zubringerbahn eine Gondel sein.
Diese kann man auch auf der Trasse der Standseilbahn ( Oberirdisch über den Berg ) bauen. Diese Trasse würde aber auch unverbauten Naturraum beanspruchen und bringt skifahrerisch gar nichts.
Daher bin ich für das Projekt der Bergbahn. Dies beansprucht natürlich auch unverbauten Naturraum. Aber man bekommt dafür viel Zusatz-Nutzen.
Zweite Zubringerbahn, Talabfahrt, Verbindung mit dem Ötztal, Neue und mehr Pisten.
Das wichtigste im Pitztal ist ein neuer leistungsfähiger Zubringer zum Gletscher. Die Wartezeiten im Herbst und im Frühwinter sind bei der Berg- und Talfahrt sehr lang ggü. den anderen Tirolern Gletschern. Des weiteren ist eine bessere Anbindund von Mandarfen mit einer höheren Taktfrequenz des Skibusses notwendig. Beim Nutzen der Verbindung mit dem Ötztal bin ich eher skeptisch. Woher sollen die große Anzahl der neue Gäste kommen, die notwendig sind damit sich die Verbindung rechnet. Der Bauplatz für neue Hotels im Pitztal ist begrenzt.
Hatten wir folgende Website schon? Enthält viele Visualisierungen zum Projekt und Beschreibungen der geplanten Bahnen und Pisten. Zum dem wird die Situation in den Tälern dargelegt.
Skiphips hat geschrieben: ↑06.07.2022 - 13:46
Hatten wir folgende Website schon? Enthält viele Visualisierungen zum Projekt und Beschreibungen der geplanten Bahnen und Pisten. Zum dem wird die Situation in den Tälern dargelegt.
Ja die fehlte mir noch.
Schicker wäre alles ohne Schnee wie zur Zeit dann wird es realistischer...aber welche Werbematerialien sind das?
Also ein sehr hoch liegendes Skigebiet mit verlängerter Saison
D.h. langfristig (sonst passt keine Investitionskalkulation) von November bis Mai...
Alles andere ist unrealistisch.
„Für uns steht aber fest, dass wir das seit 2016 geplante und mittlerweile stillgelegte Projekt Zusammenschluss Pitztal-Ötztal nicht mehr weiterverfolgen werden“, so die Pitztaler Gletscherbahnen in einer Aussendung von Sonntagnachmittag.
Hat die Bevölkerung im Pitztal erkannt, dass sie dabei war, ihre Seele zu verkaufen - an Jack Falkner und Konsorten und den Söldener Gigantismus? Oder hat der Wunsch nach Erhaltung von Natur und Landschaft den Ausschlag gegeben?
Na vielleicht kommt ja in den nächsten Jahren doch noch eine neue Gondel um zumindest den "Notweg" vernünftig zu erschließen und die Auffahrt komfortabler zu machen.
Den "Notweg" und das "tolle" Skigelände was man zu erschließen plante (erst recht wenn man sich vorstellt wie es denn ganz ohne Eis aussieht), kann man sich auf einer neuen Webcam ansehen: https://www.foto-webcam.eu/webcam/braun ... 07/06/1130
Ich denke auch bei den Bauherren herscht ein gewisser Realismus.
Da mein Bildhoster seine Verzeichnisstruktur geändert hat, werden die Bilder in meinen Berichten z.T. nicht mehr angezeigt. Auf konkreten Wunsch stelle ich sie wieder her.
Das Abstimmungsergebniss ist zumindest geographisch gesehen überhaupt rein gar nichts wert. Das hat mit der speziellen Situation in diesem Tal mit quasi nur einer einzelnen Gemeinde zu tun. Der Hauptort davon ist Luftlinie nur unwesentlich näher an der Talstation vom Skigebiet als von der Autobahn entfern. Ist so ungefähr das gleiche wie wenn man im Nachbartal in Umhausen abstimmen würde ob in in Obergurgl was gebaut werden dürfte.
Ist ja auch richtig so, die zusätzlichen Gäste fahren schließlich alle mit ihren Autos da durch. Schau dir doch an wie das in Ötz mit den Sölden Touris ist.
Aber das ist ja bei euch auch nicht anders, die meisten Touris fahren mit dem Auto bis Täsch und belasten die Anwohner, Täsch ist dadurch total versaut, aber den Reibach macht man im autofreien Zermatt. Da ist das Ötztal wenigstens fairer, Sölden erstickt auch im Verkehr.
„Für uns steht aber fest, dass wir das seit 2016 geplante und mittlerweile stillgelegte Projekt Zusammenschluss Pitztal-Ötztal nicht mehr weiterverfolgen werden“, so die Pitztaler Gletscherbahnen in einer Aussendung von Sonntagnachmittag.
so ein Ergebnis hätte ich jetzt in Sankt Leonhard nicht erwartet...
vor allem leben ja dort viele Eigentümer von Hotels und Gastronomie Betrieben, welche von diesem Zusammenschluss ja profitiert hätten...
Auch habe ich privat wohl offensichtlich ausschiesslich mit Befürwortern gesprochen....
ich habe im Pitztal bisher keinen von den 50% Gegnern getroffen...
Wegen ein paar Stimmen einer sowieso nicht bindenden Volksbefragung, ohne jegliche juristische Wirkung, lässt sich ein gewichtiger Unternehmer eher nicht aufhalten. Noch dazu hat dieser bereits einiges in Planung, Verfahren und PR in sein Projekt investiert.
Wobei nach meinem Verständnis der Bergbahnbetreiber das Projekt auch zuvor nicht mehr verfolgt hat. Dies steckt auch in folgender Aussage:
"Für uns steht aber fest, dass wir das seit 2016 geplante und mittlerweile stillgelegte Projekt Zusammenschluss Pitztal-Ötztal nicht mehr weiterverfolgen werden“, so die Pitztaler Gletscherbahnen in einer Aussendung von Sonntagnachmittag. https://tirol.orf.at/stories/3165231/
Das Projekt mit seinen zahlreichen Bahnen, beschneiten Pisten über spaltige und auch steinschlaggefährdete Gletscher, mitsamt wegzusprengenden Gipfeln, war tatsächlich als nicht realisierbares 200%-Projekt ausgelegt. Um derart von der Politik 100% zu zugestanden zu bekommen. Das war vielen klar. Was aber vielleicht kein guter Trick mehr war, denn getricktst haben die in der Vergangenheit bereits zu viel...
Wartet ab, eine volle 100%-Variante (Kurzer Tunnel, 3 EUBs, Pisten+Beschneiung) wird bald präsentiert werden, mit Pathos "haben auf viel verzichtet und uns nochmal an die Planung gesetzt, wir hören auf unsere Mitmenschen, aber jetzt benötigen wir diese unter Tränen bis aufs letzte abgespeckte Variante"
Wetten?
Die Bevölkerung von St. Leonhardt hat entschieden mit einem für mich überraschenden Ergebnis.
Daran sollten sich jetzt alle halten müssen.
Das heißt nicht nur keine Verbindung ins Ötztal das heißt auch keine Erweiterung des Pitztaler Gletschers in diesem Bereich und auch keine zweite Zubringerbahn.
Die braucht es ohnehin nicht da die bestehende Standseilbahn ja modernisiert wird und die Gäste in Zukunft ja eher weniger als mehr werden.
Vorbild für St. Leonhardt sollte Galtür sein wo man in den 1970iger Jahren die Erschließung des Jammtalgletscher per Volksentscheid abgelehnt hat und sich bis heute alle daran halten.
Für die Pitztaler Gletscherbahn sollte dies auch kein Problem sein man kann ja den Kaunertaler Gletscher ausbauen.
Auch für die Söldener Bergbahn sollte dies kein Problem sein. Auch hier kann man andere Projekte bauen wie z.B: die Verbindung Gaißlachkogel - Tiefenbachgletscher.
Hoteliers im Pitztal die einen touristischen Aufschwung wollen/brauchen können aus dem Pitztal in eine der vielen Tourismushochburgen Tirols übersiedeln und dort Hotels bauen oder kaufen.
Die bestehenden Hotels im Pitztal kann man für Fluchtlinge und Asylanten verwenden.
Wichtig ist auch das viele Pitztaler die einen wirtschaftlichen Aufschwung wollen aus dem Pitztal wegziehen.
Den wenn sich auch in Zukunft die Pitztaler Bevölkerung 50 zu 50 gegenübersteht hört der Streit nie auf.
Ich kann mir jetzt auch eine Volksabstimmung über die Einstellung und Rückbau des Pitztaler Gletscherskigebietes in St. Leonhardt vorstellen.
Wenn dies die Bevölkerung auch will würde St. Leonhardt in 20 Jahren so wie um 1975 aussehen.
Ich hab es gesehen. Ist für die heutige junge Bevölkerung sehr sehenswert zu sehen wie Menschen im Pitztal um 1975 gelebt haben.
Ich glaube, hier wurde das Alpinforum mit den Leser-Kommentaren in der Krone verwechselt.
Selten solch eine kuriose, unbegründete und Zusammenhang lose Ansammlung von vermeintlichen Argumenten gelesen.
Für mich ist das Ergebnis so zu akzeptieren, auch wenn ich immer die Verbindung befürwortet habe.
Allerdings interpretiere ich das Votum der Bevölkerung auch so, dass dort eine latente Ablehnung des Skitourismus herrscht, weshalb ich jedem dazu raten würde, das Tal zu meiden.
Wenns nach mir ginge, sollte nun jeder Gast das Tal boykottieren, da man ganz offensichtlich nicht willkommen ist.
Wobei man dies mittlerweile in fast jedem Tal findet - gerade bei den Leuten die nicht direkt im Tourismus arbeiten (wohl aber natürlich indirekt davon profitieren) findet man mittlerweile ein sehr große Ablehnung...
Ich würde wetten, das man auch in anderen Täler ähnliche Ergebnisse bekommen würde - und das unabhängig davon, ob man über einen Ausbau abstimmt oder nur generell über den Tourismus.
Alleine, wie oft ich diese Saison gehört habe: "Wie schön war das letztes Jahr ohne die scheiß Piefkes.."
Dort werden aber wenigstens nicht solch bedeutende Baumaßnahmen blockiert. Und das Pitztal bietet sich jetzt quasi selbst an, um solchen Zeitgenossen mal zu zeigen, was passiert, wenn die Touristen dauerhaft immer weniger werden. Das dauert zwar Jahre, aber merken werden sie es auch, wenn sie auf "sanften Tourismus" und ähnlichen Quark setzen. Fängt bei Steuern an (wenn die Touristen nicht mehr kommen müssen die Steuerausfälle anderweitig wieder reingeholt werden), über Strom- und Wasserkosten (auch unbenutzte Leitungen kosten Geld und wenns der Tourist nicht zahl, dann muss es der Einheimische) und schlägt sich dann im Laufe der Zeit auf nahezu alle Betriebe durch, spätestens durch die sinkende Binnennachfrage.
Es ist eben nicht mehr so, das alles, alle und jeder davon profitiert. Im Gegenteil. Für den normalen Bürger gibt es nichts mehr, das irgendwie bezahlbar ist, Wohnung weder in der Miete noch im Kauf, Touristenzuschläge im Handel. In den Zeiten zwischen Sommer und Winter alles eine Geisterstadt, teilweise ohne Bus und Läden. Schulen sind auch so, das diese, weil sich keiner das Leben dort mehr leisten kann, gerade noch mit Ach und Krach die Mindestmenge an Schülern zusammen bekommen weil alles zur Ferienwohnung gemacht wurde.
Vor diesem Hintergrund kommen dann die "Großen und Wichtigen" und wollen nocht mehr von dem, was anderen die Heimat raubt.
Im Kapitalismus profitiert nie jeder. Aber wenn man das vergleicht mit früher oder mit anderen Tälern, gibt es mit Skitourismus wesentlich mehr Leute die davon profitieren als ohne. Schau dir mal die Abwanderung im Lechtal an, denn in den Alpentälern ohne Tourismus gibts zwar tollen billigen Wohnraum, aber keine Arbeitsplätze.
Ähnliches haben wir in D in weiten Teilen Ostdeutschlands auf dem Land auch, da kann man zu Spottpreisen Wohnraum erstehen oder mieten, hat dafür aber vor Ort gar keine Geschäfte und nennenswerte Infrastruktur erst in 50 km Entfernung.
Ich denke die eigentliche Entscheidung seitens der Bergbahnen ist schon vor ein paar Jahren gefallen als man das Projekt "auf Eis gelegt" hat.
Sollte irgend eine Umsetzung in welcher Art und Weise auch immer noch kommen, wird es wohl mehr Sinn machen 10 Jahre abzuwarten, bis die entsprechenden Gletscher abgeschmolzen sind und man das Gelände nur ein mal modellieren muss. Dazu kommt der Wegfall einiger Skigebiete im "Flachland", was die Hochlagen interessanter macht.
Ruhe wird da sicher noch nicht sein. Im Kleinwalsertal gabs vor einigen Jahren auch mal eine Volksabstimmung zum Ausbau am Ifen und Walmendingerhorn. Daraufhin hat man das damalige Projekt erstmal eingestampft um dann wenige Jahre später doch den Ifen auszubauen. Ich denke auch, dass man in absehbarer Zeit mit einem Alternativprojekt am Start sein wird.
j-d-s hat geschrieben: ↑18.07.2022 - 16:46
Schau dir mal die Abwanderung im Lechtal an, denn in den Alpentälern ohne Tourismus gibts zwar tollen billigen Wohnraum, aber keine Arbeitsplätze.
ich bin mir sicher das wird noch mit zahlen belegt....
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