Neues in Davos Klosters

Infrastrukturelle Neuigkeiten aus der Schweiz
Parsenn
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Re: Neues in Davos Klosters

Beitrag von Parsenn »

Heute wurde der Geschäftsbericht der Davos Klosters Bergbahnen AG veröffentlicht. Trotz dem Corona Lockdown kam man in diesem Geschäftsjahr mit einem Blauen Auge davon. Die Aussichten für das nächste Geschäftsjahr stehen jedoch schlecht. Dividenden werden dieses Jahr nicht ausgezahlt.

Geschäftsberichte:
www.davosklostersmountains.ch

Hat jemand Bilder vom Bau der Beschneiungsanlage und dem Speichersee auf dem Rinerhorn?

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Tiob
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Re: Neues in Davos Klosters

Beitrag von Tiob »

Infos bezüglich Investitionen DKB:
Während dem gesamten Sommer bis teilweise in den Winter wurden wiederum viele Investitionsprojekte umgesetzt. Die grössten Investitionen im Gesamtbetrag von CHF 16.3 Mio. betreffen den Umbau des Hotel Strela, der Neubau des Châlet After 7 beim Jakobshorn sowie der strategisch wichtige Kauf des Haus Künzli in Davos Dorf. Beim Hotel Strela wurde das Haus saniert, eine neue Lobby und zusätzlich 40 moderne Doppelzimmer gebaut. Mit 190 Betten ist das Hotel Strela zum zweitgrössten Hotel der Mountain Hotels
gewachsen. Im Parsenngebiet wurde die Sesselbahn Totalp überholt und Sessel wie auch Antrieb und Steuerung ersetzt. Im Bereich der Beschneiung, Pisten und Wege wurden insgesamt CHF 2.6 Mio. in die Beschneiung Parsenn-Gotschna und Jakobshorn sowie in Sprenganlagen investiert. Zwei Pistenfahrzeuge im Betrag von CHF 1.25 Mio. und mehr als CHF 7.5 Mio. «unsichtbare» Investitionen ergeben hohe Gesamtinvestitionen von knapp CHF 28 Mio. (...) Der Verwaltungsrat hat zusammen mit der Geschäftsleitung deshalb entschieden, auf die Dividende wie auch auf den Bonus zu verzichten und hat das Investitionsprogramm 2020/21 von CHF 20 Mio. auf CHF 15 Mio. angepasst.
Also Geld ist da wenn man mal eben 16 Millionen CHF in ein Hotel stecken kann. Das Geld fließt gefühlt seit Jahren hauptsächlich in Hotels und nicht in die Berginfrastruktur. Dass der VR auf seinen Bonus verzichtet und im Sinne des Unternehmens keine Dividende ausschüttet ist ein schönes Zeichen. Bravo dafür :ja:

Rinerhorn:
Mit Eintreffen der Baubewilligung konnten die Arbeiten für die Erweiterung der Beschneiungsanlage Mitte September 2019 endlich gestartet werden. In den nachfolgenden Wochen leistete das Team, unter der Leitung von Nigg Conrad, einen unglaublichen Effort, so dass die Beschneiungsleitung bis zur Bergstation Juonli verlegt und die neue Transformatoren-Station in Zusammenarbeit mit dem EWD errichtet werden konnte. Alle Arbeiten wurden weitgehend in Eigenleistung durch unsere motivierten Mitarbeiter, in Kooperation mit lokalen Unternehmern und der Firma Technoalpin, ausgeführt. Die gesamte Beschneiungsanlage inkl. der neuen Beschneiungsleitung konnte schliesslich anfangs Dezember 2019 in Betrieb genommen werden. (...) Der Verwaltungsrat hat zusammen mit der Geschäftsleitung die Investitionsplanung im laufenden Jahr den vorherrschenden Umständen entsprechend angepasst und einige Projekte verschoben. Am Ausbau der Beschneiungsanlage mit Speichersee im Sommer/Herbst 2020 wird festgehalten, damit die Schneesicherheit auf den Winter 2020/21 hin erhöht werden kann. Im Laufe des Winters 2020/21 wird anlässlich einer Volksabstimmung in Davos über die Erteilung der Wassernutzungsrechte des Leidbachs befunden. Wir ermuntern die Davoser Stimmberechtigten, uns mit einem überzeugten JA diese Rechte zu erteilen, damit wir die bestehende
Infrastruktur der Beschneiungsanlage auch für die Stromproduktion nutzen können. Somit wäre die Rinerhornbahn eine der ersten Bergbahnen inklusive Nebenbetriebe, die
gleich viel Strom produziert wie sie im Laufe eines Jahres für den gesamten Betrieb verbraucht.
Super Sache mit dem Wasserkraftwerk am Leidbach. Das könnte man noch richtig vermarkten schließlich stehen Skigebiete immer wieder in der Kritik im Zuge der Klimadebatte. In Laax hätten sie da schon richtig fett Marketing gemacht (New big green deal in Laax baby! oder so ähnlich :lach:)

Pischa:
Der Verwaltungsrat hat sich im vergangenen Geschäftsjahr zu vier Verwaltungsratssitzungen und diversen Arbeitssitzungen getroffen und sich intensiv mit den Geschäften und der Zukunft der Unternehmung befasst. Wie ihnen an der letzten GV mitgeteilt wurde, hat der Verwaltungsrat eine Studie in Auftrag gegeben, welche die verschiedenen Möglichkeiten von Weiterführung bis Rückbau des Betriebes in Form von Zahlen und Fakten aufzeigt. Im kommenden Jahr werden dann diese Varianten eingehender und mit Rücksicht auf die finanziellen Möglichkeiten abgeklärt und geprüft. Sicher ist aus heutiger Sicht, dass der Betrieb ab 2024 ohne grössere Investitionen in Millionenhöhe nicht weitergeführt werden kann.
Das klingt gar nicht gut ich denke da wird es einige Neuigkeiten geben in nächster Zeit. Ich hoffe auf einen Ersatzbau (egal welcher Art) für die Pischa Bahn. Aber da muss wohl ein reicher Gönner oder die Gemeinde helfen, die DKB werden sicher keinen Millionenbetrag in die Pischa stecken. In der GV erfährt man sicher mehr. Die ist am Freitag den 18.09.2020 um 10.00 Uhr im Restaurant Jatzmeder. Soweit ich mal gehört habe kann man sich da einfach dazu setzen auch wenn man kein Aktionär ist. Wir haben ja ein paar Davoser hier im Forum (z.B. @Schödiatz) vielleicht könnte da jemand hingehen und uns mal berichten?
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Re: Neues in Davos Klosters

Beitrag von Tiob »

Die DKB haben übrigens ärger mit der eidgenössische Wettbewerbskommission (Weko). Es steht der Verdacht im Raum dass die eigenen Hotels bevorzugt werden:
SoZ: Weko untersucht ob Davos Klosters Bergbahnen eigene Hotels bevorzugen
https://www.cash.ch/news/boersenticker- ... en-1588836
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Tiob
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Re: Neues in Davos Klosters

Beitrag von Tiob »

Es gibt neues vom Wasserkraftwerk auf dem Rinerhorn:

-Die Wasserleitungen der neuen Beschneiungsanlage und des Speichersees sollen zur Stromproduktion genutzt werden
-Das benötigte Wasser soll aus dem Rieberbach und Leidbach kommen
-Es wird mit einer jährlichen Stromproduktion von etwa 1,8 Millionen Kilowattstunden gerechnet der ins EWD Netz eingespeist wird.
-Es müssen keine Wasserzinsen bezahlt werden da es sich um ein Kleinkraftwerk handelt.
-Baubeginn ist nächstes Jahr und es wird von Kosten in Höhe von 1,2 Millionen CHF ausgegangen.
-Am 1 Oktober entscheidet der Große Landrat über das Projekt.

Quelle: https://www.suedostschweiz.ch/politik/2 ... -und-strom
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Re: Neues in Davos Klosters

Beitrag von ski-chrigel »

Die Rega teilt heute mit, dass sie die unstrittene Helikopter-Basis in Davos Frauenkirch vorläufig (mind. 10 Jahre) nicht bauen.
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Tiob
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Re: Neues in Davos Klosters

Beitrag von Tiob »

ski-chrigel hat geschrieben: 17.09.2020 - 14:04 Die Rega teilt heute mit, dass sie die unstrittene Helikopter-Basis in Davos Frauenkirch vorläufig (mind. 10 Jahre) nicht bauen.
Super das ist gut. Auf dem Pischa Parkplatz wäre so eine Basis ok gewesen da dort niemand wohnt und es der chronisch klammen Pischa Einnahme verschafft hätte. Aber der neue Standort in einem bewohnten und landschaftlich weitgehend ursprünglichen Teil des Landwassertals war eine Schnapsidee. Der Helikopterlärm wäre eine Zumutung für Einheimische und Gäste gewesen und hätte Davos gar nichts gebracht.
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Pilatus
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Re: Neues in Davos Klosters

Beitrag von Pilatus »

Braucht es das Überhaupt? Graubünden scheint mir jetzt Heli-mässig nicht massiv unterversorgt?
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Tiob
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Re: Neues in Davos Klosters

Beitrag von Tiob »

Pilatus hat geschrieben: 18.09.2020 - 00:51 Braucht es das Überhaupt? Graubünden scheint mir jetzt Heli-mässig nicht massiv unterversorgt?
Nein eigentlich nicht. Die bestehenden Plätze in Untervaz Samedan und Mollis genügen und sollen außerdem modernisiert und erweitert werden, da braucht es wohl kaum noch einen weiteren Landeplatz der Rega in Davos. Der Heli Platz in Frauenkirch sollte wohl auch für kommerzielle Flüge genutzt werden... :bindagegen:
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Re: Neues in Davos Klosters

Beitrag von Oecher Carver »

die Pischa Bahn...
Für mich ist das Freeriden auf Pischa fast so etwas wie eine Legende ... immer wenn ich in Davos bin, ist dort geschlossen ... Ende November wird es wieder so sein ...
Ich muss mal mit meinem Terminkalender sprechen ...
Wir haben ja ein paar Davoser hier im Forum (z.B. @Schödiatz)
Gut zu wissen ...
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Re: Neues in Davos Klosters

Beitrag von ski-chrigel »

Pilatus hat geschrieben: 18.09.2020 - 00:51 Braucht es das Überhaupt? Graubünden scheint mir jetzt Heli-mässig nicht massiv unterversorgt?
Laut Rega sind die Wartezeiten an schönen Wintersporttagen zu lang und weil bisher eine Stationierung zusätzlicher Helikopter auf bestehenden Basen nicht möglich war, wollte man diese Lücke schliessen. Offenbar, so die offizielle Schreibweise, hat sich diese Ausgangslage nun geändert. Man darf nicht vergessen, die Rega ist ein kommerzielles Unternehmen und interessiert an möglichst vielen Einsätzen. Ob es nicht wirklich geeignetere Standorte als Davos gegeben hätte, darf aber durchaus hinterfragt werden. Der Widerstand der Davoser Bevölkerung war enorm.
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Re: Neues in Davos Klosters

Beitrag von Pilatus »

ski-chrigel hat geschrieben: 18.09.2020 - 06:15
Pilatus hat geschrieben: 18.09.2020 - 00:51 Braucht es das Überhaupt? Graubünden scheint mir jetzt Heli-mässig nicht massiv unterversorgt?
Laut Rega sind die Wartezeiten an schönen Wintersporttagen zu lang und weil bisher eine Stationierung zusätzlicher Helikopter auf bestehenden Basen nicht möglich war, wollte man diese Lücke schliessen. Offenbar, so die offizielle Schreibweise, hat sich diese Ausgangslage nun geändert. Man darf nicht vergessen, die Rega ist ein kommerzielles Unternehmen und interessiert an möglichst vielen Einsätzen. Ob es nicht wirklich geeignetere Standorte als Davos gegeben hätte, darf aber durchaus hinterfragt werden. Der Widerstand der Davoser Bevölkerung war enorm.
Das schon, meistens rentiert es sich aber nicht die Infrastruktur auf die Maximalbelastung auszulegen. Eine Priorisierung der Fälle ist ja meistens auch problemlos möglich. Und wenn ich seh was im Alltag alles geflogen wird (auch auf sehr kurzen Strecken) kann die Versorgung nicht all zu schlecht sein.
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Re: Neues in Davos Klosters

Beitrag von ski-chrigel »

Einen Businessplan hatte die Rega natürlich gemacht. Der Rückzug aus Davos erfolgt nicht aus finanziellen Gründen.
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Re: Neues in Davos Klosters

Beitrag von Tiob »

Die Flugzeit zwischen dem geplanten Flugplatz in Frauenkirch und den bestehenden Plätzen in Untervaz und Samedan beträgt 8-10 Minuten. Außerdem werden jetzt die bestehenden Plätze ausgebaut und erweitert. Der alte Standort im unbewohnten Flüelatal wäre trotzdem in Ordnung gewesen aber ich meine da gab es Widerstände von einem Grundstückseigentümer (?). Dass ein Heliport mit 3.000 Flugbewegungen im Jahr in direkter Nachbarschaft zu Wohnhäusern auf massive Widerstände trifft war doch klar. Der Standort war einfach schlecht gewählt. Hinzu kommt dass die Planungen lange Zeit im „Hinterzimmer“ stattfanden, erst als sich Widerstand formierte hat man sich um Transparenz bemüht.
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Re: Neues in Davos Klosters

Beitrag von Schöditaz »

Also über die Rega brauchen wir eigentlich nicht mehr zu diskutieren. Das Projekt ist ja nun vom Tisch.

Ich war heute an den Generalversammlungen von Pischa und Rinerhorn. Insbesondere bei letzterem tut sich viel. Die Arbeiten am Speichersee scheinen gut vorankommen. Wenn der Grosse Landrat von Davos am 1. Oktober und das Stimmvolk am 29. November dem Rinerhorn das Wassernutzungsrecht erteilen, kann dank Turbinierung fast die gesamte elektrische Energie selber auf dem Berg hergestellt werden. So könnten die Beschneiungsanlagen gleich doppelt genutzt werden.
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Re: Neues in Davos Klosters

Beitrag von Tiob »

Schöditaz hat geschrieben: 18.09.2020 - 21:10 Also über die Rega brauchen wir eigentlich nicht mehr zu diskutieren. Das Projekt ist ja nun vom Tisch.

Ich war heute an den Generalversammlungen von Pischa und Rinerhorn. Insbesondere bei letzterem tut sich viel. Die Arbeiten am Speichersee scheinen gut vorankommen. Wenn der Grosse Landrat von Davos am 1. Oktober und das Stimmvolk am 29. November dem Rinerhorn das Wassernutzungsrecht erteilen, kann dank Turbinierung fast die gesamte elektrische Energie selber auf dem Berg hergestellt werden. So könnten die Beschneiungsanlagen gleich doppelt genutzt werden.
Gab es auch Neuigkeiten zur Zukunft der Pischa?
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Re: Neues in Davos Klosters

Beitrag von Schöditaz »

Bezüglich Pischa gab es an der GV keine grossen Neuigkeiten, das meiste wurde schon im Sommer verkündet. Siehe hierzu diesen Artikel aus der Davoser Zeitung:
Screenshot DZ 10.07.2020 3.jpg
(Genehmigung der Redaktion eingeholt)
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Re: Neues in Davos Klosters

Beitrag von Tiob »

Bleibt also zu hoffen dass eine Renaturierung so teuer ist, dass man dafür auch gleich eine neue PB bauen kann. Gibt es denn Erfahrungswerte wie viel ein Rückbau eines Skigebietes kostet? Auch das Nutzen möglichst vieler bestehender Anlagenteile bei einem Neubau scheint sinnvoll. Am Ende könnte es auf eine ähnliche Lösung wie auf der Madrisa 2005 hinauslaufen. Wobei damals die Gemeinde Klosters viel mehr Engagement für die Madrisa gezeigt hat als die Gemeinde Davos für die Pischa heute.


Wenn man aber dem Berg mal etwas Leben einhauchen wollte, wäre ein Ersatz der gesamten Tal- und Bergstation notwendig, inklusive eines neuen Bergrestaurants.
Eine Öffnung der Pischa zur Sommersaison und ein entsprechender Ausbau der Bike und Wandermöglichkeiten würde helfen den Berg rentabler zu machen. Jeden Sommer kommen mehr und mehr Biker nach Davos, da kann man doch was draus machen. Ein Konzept wie auf der Pischa kann funktionieren, aber dann muss man es auch durchziehen und in das neue Geschäftsmodell investieren. Momentan wirkt das ganze eher wie ein Provisorium bzw. eine Notlösung.

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Re: Neues in Davos Klosters

Beitrag von Basalt »

Tiob hat geschrieben: 21.09.2020 - 00:53 Momentan wirkt das ganze eher wie ein Provisorium bzw. eine Notlösung.
Ein nachhaltig rentabler Betrieb auf Pischa ist heutzutage wohl nur noch sehr schwer vorstellbar, egal mit welchem Konzept. Am Rinerhorn entsprechend zu investieren macht da beispielsweise viel mehr Sinn. Ich befürchte daher, dass auf Stufe Muttergesellschaft der Entschluss, die klapprige und etwas aus der Zeit gefallene Pischa spätestens nach 23/24 endgültig zu demobilisieren, in Wirklichkeit bereits gefallen ist. Erhaltenswerte Pendelbahn hin oder her. Dieser an sich geniale Skiberg wird wohl über kurz oder lang zum ersten veritablen Davoser LSAP und damit inskünftig alleine den Skitürelern etc. vorbehalten sein. Leider! :(
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Re: Neues in Davos Klosters

Beitrag von gerrit »

Ich war ja im vergangenen Februar einen Tag auf der Pischa zum Freeriden, war grenzgenial (Bericht folgt vielleicht noch), auch wenn das Freeride-Gebiet durch die Westausrichtung und die vergleichsweise nur mäßige Hangneigung insgesamt eher zahm ist. Mit etwas Aufstieg kann man dort aber sehr viel unternehmen. Überhaupt war eigentlich an diesem Tag eine gute Auslastung, viele Tourengeher zum Einsparen einiger Höhenmeter, einige Freerider (eigentlich nur sehr wenige), viele Spaziergänger, Rodler und Fat-Biker. Hat mir ausnehmend gut gefallen, die Stimmung dort. M.E. müsste man dort für den Sommer und Herbst MTB-Trailstrecken anlegen, dann könnte man angesichts des Booms in diesem Bereich vielleicht durchaus positiv bilanzieren. Mir täte es jedenfalls sehr leid um diese Bahn.
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Re: Neues in Davos Klosters

Beitrag von Tiob »

Basalt hat geschrieben: 21.09.2020 - 14:37
Tiob hat geschrieben: 21.09.2020 - 00:53 Momentan wirkt das ganze eher wie ein Provisorium bzw. eine Notlösung.
Ein nachhaltig rentabler Betrieb auf Pischa ist heutzutage wohl nur noch sehr schwer vorstellbar, egal mit welchem Konzept. Am Rinerhorn entsprechend zu investieren macht da beispielsweise viel mehr Sinn. Ich befürchte daher, dass auf Stufe Muttergesellschaft der Entschluss, die klapprige und etwas aus der Zeit gefallene Pischa spätestens nach 23/24 endgültig zu demobilisieren, in Wirklichkeit bereits gefallen ist. Erhaltenswerte Pendelbahn hin oder her. Dieser an sich geniale Skiberg wird wohl über kurz oder lang zum ersten veritablen Davoser LSAP und damit inskünftig alleine den Skitürelern etc. vorbehalten sein. Leider! :(
Das würde ich so nicht unterschreiben. Die Pischa erwirtschaftet alles in allem einen positiven Cashflow von 100.000 CHF. Der größte Aufwand ist der Personalaufwand und dieser könnte bei einer Modernisierung reduziert werden. Neuere Pendelbahnen benötigen niemanden mehr der in den Gondeln mitfährt, und man könnte sich überlegen die Kassen durch Ticketautomaten/Online Buchungen zu ersetzen. Bei einem Neubau der Stationen werden die Nebenkosten wie Heizkosten sicherlich auch reduziert. Das Konzept könnte funktionieren, da immer weniger in der Bevölkerung aus demographischen Gründen Skifahren. Trotzdem besteht ein Outdoor Trend, das heißt Winterwandern, Schneeschuhlaufen, und Mountainbiken boomt. Und das sind genau die Segmente auf die die Pischa setzen könnte. Das Gelände ist mit seiner mäßigen Hangneigung, der Süd Ausrichtung, und der geringen Lawinengefahr ideal dafür. Auch im Sommer könnte man mit etwas Willen Mountainbike Routen herrichten und ich bin überzeugt das würde gar nicht so wenig Biker anziehen, denn im Sommer ist der Flüelapass ein touristischer Hotspot. Der abgelegene Eindruck im Winter rührt von der Sperrung des Passes her.

Seilbahnen sind in meinen Augen Anlagen die eine bestimmte Lebenszeit haben, alleine schon aus Sicherheitsgründen. Deswegen finde ich die Pischabahn, auch mit Hinblick auf die vielleicht vorhandene historische Bedeutung, nicht erhaltenswert. Ich bin aber auch kein Seilbahnnostalgiker oder jemand der Glücksgefühle bekommt bei Anblick einer besonders seltenen Seilbahnklemme ;D . Andere im Forum sind da bestimmt anderer Meinung.

Ob die Schließung bei den DKB eine abgemachte Sache ist, wäre ich mir nicht so sicher. Das kommt wahrscheinlich wesentlich auf die Kosten für den Rückbau an. Wenn die Kosten annähernd so hoch wie bei einer Modernisierung ausfallen, wird man bestimmt eine neue Bahn bauen. Die DKB sind in der Ära Schertenleib ja zu dem mit Abstand größten Hotelier in ganz Davos geworden und diese vielen Hotelbetten wollen gefüllt werden. Auf das WEF als Cash-Cow kann man sich nicht dauerhaft verlassen wie man momentan sieht.
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Re: Davos-Klosters

Beitrag von hitparade »

Tiob hat geschrieben: 17.02.2020 - 12:24
Parsenn hat geschrieben: 12.02.2020 - 18:41 An der Talstation der Parsennbahn gibt es rechts vom Eingang ein neue Informationstafel. Darauf gibt es Informationen zur neuen Beschneiungsanlage Meierhof.

- Neue Beschneiung der Piste 11 Meierhoftäli
- Neue Beschneiung der Piste 13 Meierhoftäli Wolfgang
- Neue Pumpstation vom Davosersee zum Speichersee Totalp
- Trinkwasserversorgung Wolfgang (Gemeinde Davos)
Interessant, kann davon mal jemand ein Photo machen?

Dass man die eher peripher gelegene Talabfahrt nach Wolfgang beschneit überrascht mich. Die Bergbahnen haben vor ein paar Jahren mal mit einem neuen Zubringer von Wolfgang aus geliebäugelt, vielleicht hat man die Idee noch nicht ganz begraben...
Diese Tafel steht beim Davosersee.

Bild
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Re: Neues in Davos Klosters

Beitrag von Parsenn »

Zu den Neuerungen im Pistenplan. Leider fallen diese ein wenig kleiner aus als geplant.

Parsenn:
Neue Winterwanderwege 19 (Weissfluhjoch-Totalbar) und 20 (Rundweg Gotschnagrat) bestand nach meinen Kenntnissen bereits.
Leider wurden die Beischneiungsanlagen auf den Pisten 11 und 13 noch nicht realisiert.

Jakobshorn:
Neue Freeride Learnline Nr.14.
Pistenanpassungen Bolgen
Beschneiung Clavadeler Steilhang wurde verschoben.

Madrisa:
Keine Neuerungen

Rinerhorn:
Beschneiung Piste 5 sowie Teile der Trainingspiste :D
Neuer Speichersee Nülli See. Hat jemand Bilder?

Pischa:
Neue Skitouring Learnline Nr.14

Weiss jemand mehr was in den nächsten Jahre für Projekte folgen?
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Re: Neues in Davos Klosters

Beitrag von Schwoab »

Danke für ne Info. Hast du einen Link des Plans?
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Re: Neues in Davos Klosters

Beitrag von tschalpa »

Zum Speichersee Rinerhorn: So weit ich weiss wurden dieses Jahr nur die Pumpstation, die zusätzlichen Leitungen zum Leidbach (Wasserfassung) und der "Sockel" des Dammes für den See erstellt. Anscheinend hatten sie einige Probleme mit dem Untergrund und konnten das Erdmaterial nicht direkt zum Bau des Dammes verwenden (haben dann anscheinend Kalk beigemischt um die nötige Festigkeit zu erreichen). Fertiggestellt werden sollte das ganze nun im nächsten Sommer. Trotzdem ergibt sich dadurch eine kleine Verbesserung, da sie nun mit der neuen Pumpstation etwas mehr Wasser zur Verfügung haben um am Juonli zu beschneien (die Leitungen dazu wurden bereits letzten Sommer erstellt).
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Re: Neues in Davos Klosters

Beitrag von Parsenn »

Besten Dank für die Information, sehr interessant! Hier noch der Link: https://www.davosklostersmountains.ch/A ... an-DKM.pdf

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